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- Erscheinungsdatum
- 1887-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188701240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-01
- Tag 1887-01-24
-
Monat
1887-01
-
Jahr
1887
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,1 Ü8st?!b32 ^eü^Dn!»»««. >dÄL1 Riva, > w Pla.. l nnacUndl! <ui> dtr i!t-. Sine (ßaiiuill« , , zqiak Üücheiuen, «r iiirraie wird mail ar-cb-n A»s sstiae Änirttwa» Auilwae q«»«» Lranumerandvzavluna durck Bnei- marirn oy. Poiir!u»aiNui«a tznlkrale nkkme» iammil«ckr reiionunztt« »n- nm>»n Elpcdttion^i an. >>»r Ruck rad« kinrei. Mamiimme k«me ver- omdUckikit. ä.?L^tw.LM ijji K. 8. llottiosoiant. Tageölall für MiiiK. MrSalluii^ HksWl-vttkeSr. DMiiKri>K, IreMMi. !6Ll2Ntsi-is-, Msntasia- u ^l-UXUS- O >u trnüDtit«»' '» 8k8,V«Ä»8k « >»»»I irrümrto c ^!rhN-II.IIli!üti;iMIiItzI(>l>h v«»»In«« in vorrllgl. ^N8V»I>! für Iloeron nnü Viiinvll «I Max ülsovdl, f Anitrlttro nnri, «,,,»>r>>trt» ,»-r»l>rn »»roinpt ossrrtriirt. M LLKMAM^ ü> l.ecle»'->imI3r'onee- ^ ^ALnen-^Zdi'ilr. Hk , - „ —8>-Ib-sttI,ätti-or. ieor.iui-eblosvr A o.«.pat°„t. 1?" ILürLelüiLZLsr, Ll.UL v neu. «'lukueli, protnui rtd. —^»«>7 Horvilurtos clanei-hatte.-! divulem. T», fl. » I'rospseto xrutis u»i> ttanea. ^ C-N»'L ZN^S8S8»I2«, 2'^r.^E'L LedsrMrLN, IlM^li^von livzoi', l!» i8liii!!in,!iol. !IüsnM«!iv!>m<!tzii.üi!iliMMiM. Nr 2 t 62.Jahrli.J^hre^Aufl.4:r,tt<»OExpl. «e» » » e« »-» ' « Quartal .-imvackö ' I, O ! iwttikruiia-auSila»«» iiir de» 21. I»n»a>. Tiidlvcsiwiad tia» milllercr Liiirie ^ bet duriinchniiiiich niltilerer Ltewaltn»», ol»«« wckeailiiuc Vilederichläae. Tcm- l Peralur warmer. 2'eairrku»» : OerNtche u» - zeitweise -.'NbrliNlvuiiz. Dresden. 1887. MvttlKsi, 24. AattUNr. Tclegramme ver „Dresdner »tachrichttn". Berlin, 23. Jan. Bei der Feier deS KrönungS- und Ordens- fcsteS wurden die »eumiannteil Ritter und Oidensiiihnber dem Kaöcrpnare einzeln vorgrstellt. sttach dein Gottesdienst fand Tafel statt, wobei der Kronprinz Namen- de-Kaisers einen Toast aut die neuen Nitter nnslnachte. Tann »ahmen die Majestäten die Cour der neuen Nitter und Oidensinhabcr entgegen. Petersburg, 23. Iannar. Tie Bestrebungen zur Beilegung cer bulgarischen KrijiS wurden von den meiste» Negierungen giinstig ausgenommen. Eine Berständigimg über die Filistenlvahl ist in Aussicht. f'olaleS und SZchtiscveS. — Am 29. ds. wcrdcil Ihre Kg l.M a i c st ä t cn, welche an dieieni Tagc zum Beinche der internationalen .ttvchlunsl-Llne'stcllung in Leipzig verweilen, Abend- da- dortige Ltadttbeater bejuchen. — Bei der. Nnrli'alirl I. K..s- Prin zessin Ptntbildc aus der Kgl. Horlirche nach dem Prinzl. Palais aus der Langeslrahe kam cm Psrrd de- .rtgl. Wagen- gestern Mittag auf derAugnstnSstrahe io rum Ltiiraen, das; da-Pierd lvsgestrongt werden musste. Prin zessin Matbndc hatte inzwischen ihren Wagen verlassen und setzte die Fahrt m dem der nachfolgenden Hvsdame fort. — Echo» die alten Noiner und Griechen kannten die Snv... Nein, dieser Terlinnerauurng passt doch nicht siir einen Bericht über den S » b i k ri p l i on s da ll, so ll-nsisch dieser, nämlich der Ball, auch >n seiner 'Art ist. Also: Unter den Wiiitervergiingniigeii der Ncsidenz nimmt unstreitig der Subilriptionsball . . . ach. das ist doch siir ein so herrliches Fest ein gar zu hausbackener 'Anfang! Nun denn: In gewohntem Glanze ist soeben der SnbskriptionSball vmiibergcranscht. Da- klingt schon eher. 'Aber lassen wir das Kaue» am Federhalter und machen wir's wie bei der Sozial- resorm i rangen wir frischweg mit dem Anfang an ! Ter Schauplatz des Feste- war wie immer das Alberktheatcr. Die Szenerie selbst zu beschreiben, darf sich der Ballchronist diesmal wohl schenken. Hat er dach iämmtlicbe Snb'k'.ivt:onS'>älle mitgemacht und sic alle beschrieben. Er gehört also in dieser Nicht»»» zu den sog. ältesten Leinen, deren einzige, aber höchst angenehme Pflicht cs ist, „sich nicht zn erinnern" So erinnert er sich denn auch nicht, das Alvert- tlieater an solchem Abend je anders gesehen zu haben, als in ein Fluchmeer van Licht getaucht, di: zu einem einzigen Tanzsanl ver einigten Bühne nrrd Pargnet dnrchwogt von einer srohbcwcgtcn, glänzenden Gesellschaft, die Freitreppe vom ersten Nang »ach dem Paranet so geuillt, das die Bewegung dort ein wahres Kunststück, de» ersten Nang und die oberen Nängc nicht minder dicht mit Zu schauern besetzt. WaS war da Alles zu sehen! Ten dieswiutcr- lichc» Ball aber zeichnete vor Allem die wohlthnende Harmonie des Gangm ans. Die Toiletten zeigten einheitlichen Charakter, iowcit dies bei einem so wechselnden Dinge, wie die Mode, möglich ist; es siel kaum eine ans dem Nahmen heraus. Ter Geschmack strebt sichtlich nach dem Einfachen, aber Gediegenen. Excenttische Toiletten, wie sic sich srnher vereinzelt zeigten und den spitzen Zungen willkommenen Stoff boten, fehlten ganz. Die Stimmung war auch diesmal leicht beschweigt — eine sich ans der glücklichen Zlisammcmetzniig der Feslthcilrichincrschast willig craebende Folge. Der Kgl Hot, die 'Aristokratie, die Bürgerschaft empfinden das Bc- diirsnik, ans einem gemeinsamen Boden sich ein froher Geselligkeit gewidmetes Siclldichcin zn geben. Man wetteifert miteinander, atme sich doch au-stechcn zn wolle», und so schwinden — eine wahre Erholung in der politisch aufgeregten Zeit! — unvermerkt die Stunden. De» höchsten Glanz b<u dem wahrlich nicht lichtarmcn Feste bildete auch diesmal wieder das Erscheinen der Mitglieder des Königshauses. Tie hohen Herrschaften scharrten geraume Zeit in das Geiiinmul des FeMaalcs hinab. Dieser hatte sich von 8 Uhr ab. 'Anfang-- lehr niähig, daun aber mit einem Male dicht gestillt: cs waren wohl über IltD Billete ansgegcbcn wurden. Ihre Erccllcnze» Gras und Gräfin Piaten machten die Honneurs und iahen, soweit dies bei der Fülle möglich war, darauf, bah den tanzende» Paaren Raum geichassen ivnrdc. Den Ball selbst er- össnctc Leutnant v. N'ochow (Gardc-N.-Neg.) mit Ihrer Durchlaucht der Gräfin Asenburg. Vorher hatte das Publikum eine nicht ans dem Tanzvrogramin stehende freiwillige Polonaise arrangirt. Es war eine gedrängte Corona, die den Tanzenden zusah. Man ge wahrte in dericlben die Gesandten PrenszenS, Oesterreichs und Ba»erns, cm Mitglied der russischen Gesandtschaft; von der Gene ralität die Herren v. Nudon, v. Earlowitz und v. Schweingel, die Obersten v. d. Plan! Geh Nathv.Watzdori. als Vertreter der Ncsidcnz'Obcrbürgcrmei Hoirath Ackermann; aus der Milte der Bürgerschaft Justizrath Stiodcl n. Geh. K oniiiicrzieniath Jordan; als Vertreter des Han- deb-standes die Grosj>»c»islricllen Biencrt jnn., Konsul Scheller, Maiiiu Fischer, Vogel, Eisclt, Lindemann, Hösch aus Königstein, die Kamlenle Gencke u. Schlüter: von der Börse die Kommerzien- räihe Günlhcr mid Mcnz, Konsul Knov, die Bankiers Chrambach, Hahn im! seiner holden kalifornischen Braut, Klempner n. Qnell- liialz. Sehr zahlreich war der ärztliche Stand vertreten, namentlich schienen Franc,»irzle wie Dr. Osterloh u. Dr. Klotz mit ihren Kollegen Tr. Warnatz, Reichel und Bille ihre Beobachtungen über die aemndhcillichen Wirk,,»gen der Ballttendcn ans das weibliche Geschlecht auszuianschen. Bo» Künstlern (der Künstlerinnen jei spater gedacht) bemerkten wir die Herren Richelieu, Schubert, Schcidcmantcl, Eichhorn, Wallncr, Leicherl n. Georgs, die Konzert meister Lantcrbach n»d Feigcrh Kan'niermnsiker Äöckmann und Lenniitz. Wie immer stellte das Oifizieckorps zahlreiche und schmucke Tänzer. Bon der Dresdner Garmson crichien das 2. Grenadicr- u»d nachsldem das Gardereiler-Nca. am vollzähligsten; von aus- winligen Garnisonen waren viele Offiziere der Artillerie aus Pirna und Frciberg, von den Husaren ans Großenhain, von den Ulanen ans L ick atz cingetrossen. Hiisarcn-Nitlmeistcr v. Carlowitz u. Ulaiien-Leutnant v. Salza, die so oft ans dem Türke um den ersten Preis gcrnnge», wetteiferten heute um die Gunst Tervsichorcs. — Tic königliche Familie, welcher sich Sc. Hoheit Prinz Albert vv» Altenbnrg aiHeirhlossem verließ gegen 10 Uhr die Hosloae, um, geführt von >Lr. Exccllenz dein Grasen Plntcn und gefolgt von Adjutanten, Hofdamen n. zahlreiche» Kammcrhcrren, die große Freitreppe ,n den Festtaal hinnbzngchcn und hier Cercle zu halten. Sr.Maj. der König trug die Uniform eines deutschen Feldmarschnlls, Sc. Kgl. Hoh. Pmi,z Georg die des komniandirendcn General-, Se. Kgl. Hoh. Prinz piliedrich August die der Großenhainer Husaren. Eine wahrhaft fürstliche Toilette hatte J.M. die Königin angelegt. Die Hobe Frau trug über einem mit Silber und Perlen gestickten Bordelkleide von weißem Alias eine impoinnlc Schlepprobe. Leib chen und Schleppe zeigten ans wnndeivvll dmchw«>ttei» weißen Grunde Blinnen und Früchte von Pelnche. Am.'-alle funkelte ein kostbares Eoltier von Brillanten u. Türtiien: der wnsiige zahlreiche Sckunnck bestand in Bnltaiileii n. in Eal'vchon iolmeFaeelten) ge schlissenen Rubinen. Ihre Kgl. H. die Punzes; Mathilde erschien in Schlepprobe von schwerem, weißen Alias, "-ich m.t kostbaren Spitzen nainirt: den Cchninck, derin blendender Pracht ibr von Hals, Haar u Taillennusschiiitt blitzte, bildeten ausschließlich Bullanten von böchslem Ltzcrth. Die hohen Hrrrschasleil heel>rtcn irnedern»! eine große Zahl von Jesliheiliiehniern mit huldvollen Ansprachen. So wurde diese 'Auszeichnung — außer den Geiandlen, der Generalität, hoben Staatsbeamten und Hofdamen - seitens der K. Majestäten ». A. Herrn u. Frau Geh. Hrsrath 'Ackerniaim n. Landtaasabg.Tr. Mehnert, .Herrn Oberhürgerineister Tr. Stabes. Jnstizrath Strödel, Fra» Konsul Scheller, Hin- n. Frau Dr. Warnatz zn Theil. Der Hosschaiövielcrin Frl. Baslö geinlite S. M. der König viel Ange- uehnies über ihre vorzügliche Leistung als Gräfin Lambach zn , sage» : mit Frl. TnUinger nnlerhiclt sich der König wiederlwlt über > das Schau- n. Lnstspiel-Hi'epcrtoir »nd die nächsten Novitäten: auch nach Frl. Diacviw erkundigte sich Se. Maß — diese Künstlerin war icdoch durch eine Phalanx von älteren Damen verdeckt. Prinz ! Georg sprach n. 'A. eingehend rmt Hvsphotogmph Teich, Prinzessin Mathilde mit Hoijnwelicr Sackiwail ». mit dem Polizeipräsidenien Scliivanß, Prinz Friedrich Angnst mit mehrcren Kavaliere». Sv viele Personen aber auch in der dreivicrtclslündigen Unterbrechung des Tanzes durch Aniprachen der höchsten Herrschaften beehrt wurden — allen Erwartungen konnte nicht genügt werden. Die Kgl. Familie verweilte noch einige Zeit in der Hoflvge und verließ das 'Alberttheatce erst gegen I I Uhr. — Nun aber zu den Damen, jenen Rose», die den Lebem-garlen verennirend schmücke», und von denen sich auch diesmal ein wahrer Flor.cntsaltete! Sachsen bleibt immer noch das Land, wo die schönen Mädchen wachsen — das bezeugte die Fülle reizender Mädchengestaltcn. Arislokrcttic und Pülgrrichatt stellte hierzu gleichmäßige 'Antheile. Tic Toiletten dieser jngcndsrischcn Erschcinnngen Heilanden znmeist in hellfarbigen T:ili- und Seidcnwben; das Einfach.- war len r>. vcnovrr, v. z-ariowig uiio v. iiscinvciiigei, oie Planitz und v. 2Ninckivitz. von hohen Staat-denmten atzdors. Polizcivräs. Schwank u.Ncg.-Rath v.Stndnitz: >er llicsidciiz Oberbürgemieister Dr. Stnbel und Geh. getragen wurden jedoch Federn als lenuichtt Dir- vcrbciratbetc» 'Franc AusPliK, mit bevorzugt. Biel Seidenbändern gemischt, viel dnrchwirkte bunte Seidenstoffe, theits als Unterkleider, tln-cks als Ai -vntz. Das Mu-.ler unser Kleidcruosfe entzipricht dcinjenigcn der Möbelstoffe im Hausrathe. Eine neue Farbenziisaiiiinenstclliing war sebr stark vertreten: himmclblan n. heliotrop. Sehr in Mode waren Bvnaucts oder kleinere Sträuße von natürlichen Blumen (besonders Maiblnmcheiiß In sehr kostbarer Toilette zeigte sich wiederum die Gräsi» V'cnburg: roß, Seidenrobc mit silherdnrch- wirkleni Svitzensloff ats Auspntz. dlbcrmals lenlie die Duichlanch! dnich die Massenhasiigfeit und Größe ibrcs Brillanticlimnckes die Blicke ans sich. Eine der lieblichsten Ballersrheinungen gnbLrl. v. Jabricc ans Karlsnibe; das weiße Atlnskleid. ümranlt von Lee- rosen, verlieh ihrer schlanken Gestatt etwas RixenarligeS. Ihre Schwester, Frau Oberst v. Minkwitz, präscutirte sich in ihrer bnnt- äcniüsieucn Toilette wie immer höchst vornehm. Ungemein graziös, fast mädchenhaft, nabm sich Frau v. Watzdorf (hlaßwia Atlas mit milIo-Ueuii-8 durchbrochenem 'Anspntz) »ns. Gräfin Plaken trug eine wnndervolle Robe vv» diinkelgelbem schweren AllaS; von ihrem Hanplc blitzten herrliche Brill>i»tstcme. Die Tanicn des Hvftheaters halte» sämmtlich reizende Toilette gewählt: Frl. Dia- conv ging himmelblan »nt Veilchen, Frl. Tnlling'-r rosa mit otive, die Fels. Bastü u. Friedmann ganz in weißem Atlas: Frl. Nenthcr, liebenswürdig wie immer, war von einer großen Schaar von Ver ehrern ihres Talents umringt: Frl. Schubert trug weiß mit Peilen, FrauHänicl-Link sah in ihrer mit Lehneeballeu nbersaeten Schlepp- rvbe von roia Alias sehr vortheilhasr aus. Frl. EiM-i-t trug eine Robe von dunkler Seide mit Jammckanspntz. Das L>ce.weitcrnpaar Frau Dr. Osterloh u. Dr. Otto driüirien in ihren Roben von v isik-or-Peluche n. golddiirchwnttem Unterkleid: Frau Bankier Chrambach winde wegen ihr» benlichen ili'obc, cbcnsgllS Peinche in vivil-or mit danm-enter Seide über einem weißen Unterkleide, und wegen ibrcr selten »Höven Brillantster»«: viel bc-ivnndcrt. Frau Kaufmann Friedrich kleidete ihre geschmackvolle, mit zahlreichen Gvldblumen aeschmückle duftige Toilette sehr günstig: ans bürger lichen Kreisen brachte die Gattin des Priv. Rätschte, geh. v. Herzbcrg, Brillanten zur Schau, die an Zahl und Größe wenig dene» der fürs». Personen nachstande». Sehr erfreulich war es. daß nur etwa 3 bis 4 Dame» in dunklen, geschlossenen Kleidern sich eiliges»»den hatten, und auch diese erhielten nur infolge besonderer Verwendung Zutritt in de» Balliaal. Die jungen englischen Ladies batten sich den diesbezüglichen Boischristen gefügt, nur die eine ging in einem rotlnvottencii, geschlossenen Prvmcuadcnanzng. tzlmkimr. — Es irnrd - gleichzeitig getanzt und svnpirt. Hoitraitenr Ficbiger hatte wiederum die leibliche Verpflegung übernommen und, unter stützt von seinen Kollege» Hosiiiundkoch Membold u. Kneift, ein Buffet anfgeschlagen, das mit seinen Henlichkeilen auch den ber- wölmtesten Ansprüchen volles Genüge timt. — Die Musik wurde abwechselnd von den Kapellen des 2. Grenadier- und ins Lchützcn- regimeiitcö (Kapellmeister Trenkler und Keil) ausgcführt: das gut gewählte und feurig gespielte Tanzprogramm ging jedoch, da mir kurze Pausen gemacht wurden, schon gegen halb 12 Uhr zur Neige, svdaß der Großvater noch etwas vorder sonst üblichen Schlnßzeit getanzt werden konnte. Das war jedoch Denen sehr willkommen, die im (lass Pollen der bei Bier und einer Ciaane von ihren Erlebnissen und Eroberungen plandern oder auch sich über ihre Enttäuschungen trösten, jedenfalls eine sehr schatte Kritik des Festes ansnbcn wollten. Das wurde denn auch bestens bis zur frühen Morgenstunde besorgt. — Wenn in der gestrigen Nummer unseres Blattes aus Grund einer Mlltheikung dcS „Pirnaer Anz." mitgethcilt worden ist, daß die Stadt Pirna eine dort sehr freudig begrüßte Garnison- Vermehrung erhalten wirb, so ist dazu die selbstverständliche Einschränkung zn machen, daß dies nur eine eventuelle Möglichkeit ist. DaS Kgl. Kriegsministcrium macht die Vermehrung vvn Gar- e natürlich _ rlegsministerium macht die Vermehr»» nüonen und daS Legen von solchen in einzelne Stad.. abhängig vvn der noch anstehenden Erledigung der Militärvorlage »» Reichstage und der Art und Weile, wie diese Beschlußfassung aussällt. Ebenso selbstverständlich ist cs. daß über Garnisonvcr- änderungen bei Zeilen Borerörterungen stattfinden müssen: sie kön neu ia schon in naher Zeit eintreten. Dergleichen Maß ' ' fick nicht von heute auf morgen ordnen " " ' Nichts darüber. ören, hat sich am Freitag Abend ein Komitee hier l des Baumeister Hartwig zu betreiben Anzahl keiner Herm eichen Maßregeln lassen Fcststeht jedoch noch Nichts darüber. — Wie wir gebildet, daS die Wiederwahl , beabsichtigt. Außerdem hört man a»ch, daß eine Anzahl volitischen Parte, angehörigen Wähler die Kandidatur des Oberbürgermeister Dr. Stnbel in Aussicht genommen hat und hierfür Unterschriften sammelt. ES ist un- aber mitgetheilt worden, dos; der Herr Oberbürgermeister die Kandidatur ablehnt. Im klebrigen scheinen die Verlnindliing--» der rechisslehenden Parteien einem günstigen Ab'chlnß wegen Auislellnng eines g e mei»sa m c ir Kandidaten nabe zu sein und soll die Noininnniig des ibc- trefsc-iiden Kandidaten, der sich der dcittsih-tonservauven Fraktion anzi'.sihließe» und iiisbe-ondcre die Int reisen der Handwerker zn sördein zngesichr-rt hat, in wenig Tagen bevorstehen. In Rücksicht hieram scheint es geboten, daß alle Sondeibcstrebungr-n zlirücktreten, daniit ein gemeinsanier, von den reichstienen Parteien ailsgestcllter Kandidat hvsientlich ichon in dem ersten Wahlgange den jvzialdc- »lolratischcn Gegner ans dem Felde schlägt. — Ta- Eentralwahleomitä der s n; i a ld cm o kra ti s chc >> Partei Tcnlnhlands, welches sich n»i Isi. d. Vt. nach der Aus lösung des Rcich-iags constitiiiu halte, und welches ans den Hrn. Hasenclcver (Halle a. S.), Paul Finger (Pianen bei Dresden, Hohesteaße 22), Grillenbergcr c'A-iicnbeig). Liebknecht (Borsdvrs bei Leipzig) und Meiner (Hannover) besteht, hat am 21. d. M. in Halle a. S. eine Berathung abgehalten und ein Wohlvrogramm ausgestellt, welches sofort >» den von der wzialdenwlralischen Partei hcransgcgcbciien Zeitungen erscheinen soll. — Die dentich-cvcing. K irchenkonfcrenz zu Eisenach hatte vor längerer Zeit cuipiohlen, die Feier des 'Ncioimation-iestes aus den Sonntag noch dein Ott. Oki. zn legen. An diesem Beschluß ist mehrfach die Besiirchtting geknüpil worden, es möchte auch für Sachsen die »eit dem :!Mjäl,eigen Jnbcisest- der Reformation — 1817 — bestellende besondere Feier dieics Feste-- am 31. Okt. anf- gegebcn werde». Herr Oberhofprediger Dr. Kohsichütter erklärt jetzt in einer Zuschrift an das sächsische Kirchen- und Schulblatt, daß ausdrücklich beschlossen worden sei, den Landeskirche», welche alle Jahre dentzl. Ott.o.I-Resormalion>-iesi'eicrn, ein Abslehcn davvnnicht anznsinne». In ocm erwähnten Platte wird gnch über den Stand der Bibelrcvisivn berichcet, daß die Beralöninzen iibcr die cingcgangenen Gutachten in den akademischeii Herbslscricu des vorigen Jahres be- noniien haben, die Sitzungen der drillen Leimig aber günstigen Falls ans 1887, wo nicht 1888 angesetzt »erden können. Dann kamt schwerlich vor Michaelis 188!) die Schliißkomeren; staltfniden und die deutsche evanaetinhc Kircheukonseccnz wird frühestens im Jahre 18G) zur Entschließung darüber gelangen, ob der dann als cndgiltig tcitgcstclll anzunhendc Text den deutsche» cvan gelächen Kilchcnregccrnngeu zur Amiaha.a eiiii'sohlcn werden soll, von welchen die preußische im Jahre 1801 die Gencralshnodc einbcrnscn wird. — Ans dem Nachlaß der im Februar v. I. hier verstorbenen Frau Christiane Beate vc-rw. De st er sind dem Armcnamte 4«XX) PK. und dcni Waisenhaii'e und Pnrgerho'vitalc je 2EXi Mk. zu- gcflossr-n. — Tie am 21. d. 2N. unter Boisitz des Hcni^Gcljeimraths Häpc abgchaltcae M'onalssitziiiig des Deutschen Sprachver eins mar, wie stet--, sehr zahlreich besucht und kvnnte auch in dieser Bersaiinnlung wieder sowohl vom eigenen Verein, wie von den an deren Ziveigvereiiien Deutschlands recht Erfreuliches mitgetheilt werde». Fmsieii »nd Beböreen, Kviporationen und Schnlen, sowie einzelne Person«.-» aller Stände und Berufe schließen sich immcr inchr dem Vereine und seinen Tendenzen an. so daß jetzt schon dcr Hgssiiiing 'Nanm gegeben werden dar», in nicht gar zn ferner Zeit unsere Muttersprache in ihr altes gutes Recht iiiwerkürzt wieder einzusetzen. Ter Vortrag des Herrn Gejanglehrcrs Dittrirü: „Ur-bör Fremdwörter in der Tonkunst" ernlele leirhen Beifall. Der Herr« Redner, getreu drin G:>i»d>atze des deutzchcn Sprachvereins, Will7 durchaus nicht da ciurcibrn, ivv sich imserc Sprache nothwendigcr Weise Anleihen bei fremden Sprachen gemacht, jedoch da, wo dies niiiiützcr Weise gcschcheu, soll imilhig ansgeränim iverden. AIS Be weis, daß mir auch bei den Kunsinnsdriickcn mit der deutschen Sprache reichen, wurde von dem Vortragenden Richard Wagner angeführt, der auch in Bemg ans die Knnstipmche bahnbrechend geworden, da er, der große Tondichter, nir seine echt deutsche Kunst sich lediglich denttchcr Be:eichnu»gcn bediente und mit diesen häufig siimvollcr anzudenien verstand, als dies sonst mit den fremden Be zeichnungen crniöglicht wurde. — Der am Freiing Mittag bis Pillnitz znsanimengcschobcnc Eisschnh ist vorgestern Abend 8 Ubr noch bis an die Hosterwitzer Fähre abgcgangen. Tie unlerhatb Birkwitz sitzengchticbenr-Eisdecke erstreckte sich vorgestern durch weitere 'Au'chicbiingen von Eisstückcii nach auiwärts bis an die Virkwitzer Ileberiahrt. a!to ans ca. HOO Mcrcr Lange. Die Uc-bersahrten bei Pillnitz, Söbrigen und Birk witz sind z. Z. wieder frei. — Das Baterlandssest von Ink. Otto gehört bc- kcnmtlich z» den destcn Lkislunge» des Verstorbenen Dresdner Mei sters. Zu demselben hgt der lgngjährige Redaklenr der „Garten laube". Friede. Hofmaiin, den herzgewinnenden Terl geichrieben. dessen Frische und Volkston überall zündend wirken. Die rühmlichst bekannte höhere Töchterschule von E. Brieger bat es untcriwmmc». den Musik Cyklus mii Dienstag Abend ti Uhr im Saale von Es liegt ein eigcn- dcn jngcndtristhen Kehlen vo» Mädchen, die seit Monaten wacker an der Einübung dcs prächtigcn Musilstückcs übten, zu hören. Durch einen aus der Feder der Schriftstellerin Iran Dr. Schrainm-Maedonald hcrciihreu den Prolog und einigen Einschaltungen von kundiger Hand ist die musikalische Darbietung so erweitert worden, daß dieselbe auch der rnhmvollen Belhciligung der Mitglieder unseres Königshauses ge- denkt. Ter Reinertrag des Konzertes wird einem gn len Zweck: dem Kinderheim der Jolnrnnvorstadt überwicle» werden. DerEin- trittsprcis beträgt 50 Psg. — In circa vier Woche» erscheint in der Albmms'schen Buch- druckerci Chr. Teich. Dresden, Am Sce 4. znm ersten '.Nale ein Adreßbuch kür Sch eindan. Bowdcn Bewohncni Schandaus wird dies mit Freuden begrüßt, da man ein solches Buch schon seit Jahren vermißt-hat. Es diitttc kaum einen Ort gebe», der in wc nig Jahren einen solchen Austchivuna genommen, wie »nser im Herzen der sächsischen Schweiz Herrlich gelegenes Schandau. A» Badegästen waren im Jahre 1880 gegen 5000 und an Passanten gegen 40,000 zn verzeichnen. Dem Adreßbuch wird ein Anhang mit GeschästSempsehluiig bcigcgebcn und dadurch Geschästßtrribenden Gelegenheit geboten, ihre für den Fremden- und Badeverkehr be rechneten Artikel genügend ankündigcn zu könne». — In Schnecberg brannte am 21. Iannar dic'Schenne dcS FuhrwcrksbcsitzerS Hosmann nieder. — Am 19. d. M. hatte der Kutscher eines Spediteurs in Bautzen das Unglück, durch Rutschen des Wagens ans der Fahr init Heiden Piciden und der gcsamintcn Ladung über das hinab in die Spree zu stürzen. Durch den glücklichen Um stand, daß der Borstecker ves Wagen-, welch' letzterer sol, ziemlich starke Eisdecke der Spree durchschlug, zcrst Kutscher und Werde, die sich bereits ziemlich mctert O o: Z- Braun's Hotel zur Ausführung zn bringen, thümlichcr 3>eiz darin, das Werk ans den 8°, ort die . wurden ni Wasser
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