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- Erscheinungsdatum
- 1886-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188612069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-12
- Tag 1886-12-06
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Monat
1886-12
-
Jahr
1886
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Die sensationellen Sreianiffe in Verl« «berststoen sich fetzt— Dienstleistung in da-Kriea-mlnisienum zu s» G förmlich. Saun, hat der zm . kommandirte Rittmeister Baron d. Ardennr seinen Gegner, den Amtsrichter Hartwick au» Tüsielbors, den Begründer de» Verein» zur Hebung der Gesundheit und Kölpervstegk und eifrigen Förderer des Turnens und der Jugeiidspielr, im Duell erschossen, so bat jetzt «in anderer, ebenfalls zur Dienstleistung in da» -riea-ministerium lom- inandirter Offizier in der Nacht seinem Leben ei» Ende gemocht. Dieser lebensmüde Offizier ist der Hauprmann v. Brandt«. t l» euit« de» 2. Hanseatische» Jnfanteriereginirnt» Nr. 76: derselbe zeigte seit einiger Zeit Spure» bv» Tieisinn und bat die selbstmörderische !hat jedenfalls m einem Anfall» von Geistesstörung verübt, und -war ans offener Striche, am Alexander-Ufer in der Nab« seiner Wohnung, durch eine Ncvvlverlugrl. die er sich in den Kovl ge- 'euert batte. Ein Passant lab dir Leiche ans der Straße liegen und beeilte sich, von dieser Wabrnehmung aus den, nächsten Pollzeibureau '.'(»zeige zu erstatten. AIS er von dort mit einige» Polueibeamte» airüitkehUk. nabme» dieselben mabr, daß sich an der Leiche zwei Männer zu schaffe» machten, welche bei der Annäherung der Be amten die Flucht erglissen. Tie beiden Unbekannte» halten eS au- 'chcinend aut eine Beraubung der Leiche abgesehen gehabt, in dkieu Ausführung sie jedoch gestört wurden. Um aber nicht ganz leer gusiuarhen, naben sie den stievolver iniigrnommrn. mit welchem der unglückliche Offizier den Selbstmord bewirkt hatte. Im große» Schwurgcrichtssaale des Berliner Landgerichts be gannen am Freilag Bvrmittag vor r-er 1. Strafkammer (Vor- schendcr Landacrichlsrath Brau'ewelter) die Berbandlunaen Legen die Porstandomiiglleder des „Pereins zur Wahrung der Inter essen der Arbeiterinnen". Aus der Anklagebank nehmen Platz: 1 > Frau Tr. Manc .Hoffman» geb. TemvSl», 1845 in Prag ge boren. bereits trugen P>eßvcigehe»S vorbestraft: 2) Frau Paulinc Stägeniami geb. Scl nick. lvegen Beleidigung und Pergehens gegen das Pereinsaesetz vorbeslrast: 3) Frau Apotheker Emma Ihrer, geb. Aather, 1857 in OUatz geboren: 4) die linverelielichle 9>ähcrin Johanna Iagert, UM zu Staveiihage» geboren, unbestraft. — Säinintli'he Angeklagte weiden beschuldigt, alsPorslandomitglieder .es genannten Pereins, welcher bezwecke, politische Gegenstände in Versammlungen zu eröilem, 1) Fraiiensversonen als Mitglieder ausgenommen zu haben, 2> mit andere» Vereinen gleicher Art zu gemeinsamen Zwecke» in Pcrbi»dnng getreten zu sein. Seitens der Staatsanwaltschaft sind 25 Polizei-Offiziere als Zeugen ge laden worden: die Pertbeidigung bat ca. -iO Zeugen oorgeladen, darunter den Minister v Piltkkamcr, den Polizeipländente» v. Richt linien, den Polizeidireklor Krüger. Frau Hviprediger Stöcker, die Abg. Tr. Wiiidthorst. Üttckeih Hinze >ind Singer, de» Prediger der 'reireligioscii Onnneinhe Celiaeier:c. Pom Plinister v. Pnitkamel ist ein Schreiben cingegaiigen, in welchem er sich selbst für sein Nichterscheinen aus den Befehl Sr. Maiestat des Kaisers beruft, im klebrigen dem Polizeipräsidenten von Rckllio'en. dem Polizeidirek ior Krüger und dem KrimliialkominissariilS Schone aber seincrseils die Erlaiibnih. steh ,n dieier Sache vor Gericht pernebmen z» lassen, lieriagt. Tie öffentliche 'Anklage vertritt Assessor Dr. Meyer, die Perkheidiaung führt Rechtsanwalt Stadthagen II. Frau Dr. Hoff- mann, welche st, einzelnen Pnnklen jede Auskunft verweigert, giebt zu, daß sie Vorsitzende des Perenis zur Wahrung der Interessen der Arbeiterinnen gewesen je,, behauptet aber, daß die allermeiste» m der 'Anklage antge'nhrlen Versammlungen, in denen über Polilik gesprochen lein soll, inchl Pereinöversaniiiilnngen. sondern allgemeine öffentliche Versammlungen wäre», in denen die Wahl des Bureaus der Persaminluna freisland. Tie Porlräge, die sie m verschiedenen Siädten Teulichlands ni Frauenvereiiien gehalten, gingen sie nur als Privatperson an, chemo seien die Beziehungen, die sie mit einzelnen anderen Vereinen unterhalten, rein periönlicher Natur ge- wcien Tie zweite Aiigeklagke, Frau Slägemann schließt sich der Porangeklagten durchaus dahin a», daß der Verein als solcher nichts 'Anderes bctrichen habe, als die Hebung der wiithschastlichrn Laae der Arheitennnen. Es iei nur zu bedauern, daß durch die Schließung der Pereme es diese Weihnachten nicht möglich ist. wie rüliki Hunderien von Kindern armer Arbeiterinncn eine WeihnachtS- >eute zu beiesten und die Noth den'Familien zu hindern. Dir Angeklagte erklärt schließlich, daß sie keine Auiklärungen darüber cicbcn ivime. ans welchen, Grunde die Protokolle über die angeblich öi'ciül clicn Veriamnilnngen in das Prvlokollbuch der VercinSvor- n:nds Lihnnaen gekonimcn sind. Tie dritte Angeklagte. Frau '.'lpottiekcr Ihrer, sicltt sich genau aut denselben Standpunkt, wie lh.e vorgenannten Milaiigeflanten. ?lnch Frl. Iagert hestreitet alle Beichuldicznngc» der Anllmze. — Prä'.: Sind Sie nicht eine begeistern.' Anhängerm der Sozialdemokratie? — Angekln Herr Präsident, ich weiß nicht, was dieie Frage mit dem Vereine und dieser Anklageie-che zu ihn» hat. Ich denke, der Gerichtshof wird unparteilich genug sein, um zu prilicn, ob der Verein als solcher siegen die Gesetze verstoßen hat, ohne von uns ein politisches Glauhensbekrnnttiiß zu verlangen. — Präs.: Ter Gcrichislivs hat das Recht, derartige Fragen zu stellen. Sie baden das Rech:, eine Amwort daraus zu verweigein. — Angeld: Ich bade keine Peran- las'iing, denani mich zu außein. — Pläs.: Ten, Gerichtshof kommt es daraus an. zu eiöitcrn, od der Verenr Politik getrieben und in welcher Weste dieie Politik getrieben worden ist. Geben Sie zu. day bei Ihnen an Scbiisten gesunden wurden: „Tie Frauen der Vergangenheit" von Bebel, das „sozialdemokratische Liederbuch", das „sozialdemokratische Lieder- und Tetlaiiiattvnshuch", daS Buch „Eelenim ceistev", eine Nummer geklagte: Tas gebe ich gein zu. Miißeiliindei' gern: bleibe aber dabei, daß nach mcnicr Meinung I Suiten rc. gebildet Halle! ivlgtc dcr Wiedergabe der Operntragmenle es mit dem Verein Nickis zu thun hat, was ick als Privalperion , durch ei» großes Orchester »nt lebhaftem Interesse und spendete leie. — Tie Vcweisamnckine gestaltet sich, der spröden Natur des - dem Eompoiiisten u. de» Aussührenden reichen u. stürmischen Bestall. Stostes enistnemend. nherans eintönig, denn cs handelt sich darum.! 's Uinere Mstlhcilungen bezüglich des Zmammenbruchs deS icitzustetien, imvi loeil ans den gehalienen Pviträgen lind Tiskn'M M o S k a u r r deutschen T h c a t c rs bestätigen sich vollkommen, "oneii ler Schluß icrecbtte.kigt ist, daß, politische Tinge verhandelt > Direktor Paradies kündigt soeben a». daß er innen Verpflichtungen winden sind Plsts'eilni!,. Ist v. Malhal'n bezeichnet drei Vereins-! mcht weiter Nachkommen lönne und die Vorstellungen mit nächstem vermmmliliiaen, in eenen über eine Wiedervereinigung mit dem Sonntag ckbrechen inüsse. Damit dürste der Traum, nn Herze» Verein der'.Näntelnölieiinnen über parlamenlausche'Angelegenheilcn 3iußlands der deutschen Kunst ei» Asyl zu schuffni, wohl für immer in die Schiedsgerichte zu kommen, weil sie hei Pnhiachcn rc. weit hcklazenswerlhe Katastrophe wird allen Betheiligien darüber die "ckverstandiger Wien. als die Männer. Sie haben allerdings ein-! Augen geöffnet haben, daß Moskau wohl eine ü- bis 8wöchentliche > al erklärt, daß die Frauen auch ganz gut in dem Reichstage am Saison mit deutschen Schauspteleni, aber kein ständiges deutsches b-latze waren, dieser Wuistch habe aber doch in weiter Ferne ge-1 Theater vertragen kann, icn. und der 'Verein habe tcineSwegs die Absicht gehabt, seiner- j ff Kunstverein. Tie von der Jubiläumsausstellung nach ils diesen Wunich d'.nchzistilbrcn. er habe übeiln »pl nur au» ge-> und nach zurückkchrencen Kunstwerke kommen nunmehr dem Kunst- l chem Bode» gestanden Bon cincr Pcibii düng zwischen dem Verein zu gute: de» Reigen derselben eröffnet Ferdinand Pauwel's vcstcriiincn Percm und dem Verein dcr Mäistelnähermne» sei > reizendes Genrebild ans der antike» Well: „Vor dem Porticus". jede. Zeuge Steckei verneint, daß derVrrein im iozialdemo- Aist der Balustrade emcs griechiiche» Landhauses, von dcr aus der Blick über eine weite, von dcr hellsten Mittagssonne bestrahlten Meeresbucht schweift, läßt ein edles, griechisches Mädchen von einer Sklavin kleine Schlangen füttern. Eine Szene von unbeschreib licher Aiimnch am einem Schauplätze von paradiesischer Schönheit. Ter belle Ton. dcr aut dem ganzen Bilde lagert, giebt der einfa chen vandluirg einen gewissen Reiz, dcr dadurch noch erhöht wird, zu lalle«. Und dieser «rlola kommt in erster Linie auf,Rechnung de» Dichter», der sich mr d« glückliche Gelingr» der Aufführung aber auch bei den Darstellern bedanken mutz d«u» diese waren nm Luft und Lieb« an ihre Aufgabe gegangen. Der eigentliche Held de» Werke» ist der junge Heinrich Bergmann. Die Handlung gebt in de» beiden ersten Akten um und in Süstrin. -Bitter und Löhne I" Der Dichter zeigt, wie die Väter, welche noch die Aride- neianisch« Zeit mitgrmacht. gealtert sind und unter den R>»drr- lugen von 1806 den Much verloren kurven oder dem Baterlande entfremdet worben sind, wie aber die Söhne, dem stlliaelschlag« der neuen Zeit lauschend, dir Befreiung de» bedrückten Vaterland«» berbeisuvre» Helsen. Und dieser Grundgedanke ist glücklich von Anfang de» Stücke» bl» an'» Ende, wenn wir sv sagen dürsen, da» eigentliche Leitmotiv, da» au» jeden, Akt. »«her Szene überzeugend hcrvortönt. Der ehemalige Dorischnlineister Valentin Bergmann hat vor Jahre» seinen alteren Sohn Wilhelm verloren, weil dieser, zum Militär gepreßt, dekertirt war. Auf Bglehl des Herrn von Ingersleben, der m Küstrin kommandirt. war dieser unter dr» «spleßruthen seiner Peiniger verendet. Der alle Bergmann hat daher dem alten JnaerSleben und dem ganzen Paterlande, in welchem io herzlose OMZiere möglich, Rache geschworen und mit Freuorn den französischen General Gudin bei sich ausgenommen. Wir erfahren nun, daß nach den Niederlagen von Jena-Austerlitz auch der preußische Heerführer von Hohenlohe kavitulirt hat und die Notb Preußens aui'S Höchste gestiegen ist. Auch Aüstrin ist den, Fall nahe, ja dieser erscheint so sicher. daß Gud»n abbrrusrn wird und allein Oberst Gautier mit einem Regiment zur Einnahme Küstnn» zurückbteibt. In dem jungen Heinrich Bergmann regt sich die Liebe »nm Baterlande. doch sein Pater erzählt ibm Wilhelms trauriges Geschick und läßt den Jüngling dem tobten Bruder Blut- biüderschast unv dem preußischen Heer Todfeindschaft schwören. Da naht der junge Leutnant JngrrSleben, dcr sich zu Hohenlohe durch schlagen will, um ihn zur Entsetzung KüstrinS zu veranlassen. Ter alte Bergmann schickt den Sohn seines Todfeinds aber m's Ver derben, indem er ihm verschweigt, daß Hohenlohe derrits kapitutirt Hot. Weitere Rache brütend, begiebt er sich mit seinem halb wider strebende» und der Lüge abholde» Sobn »ach Küstriil. In der Festung ist der alte JngcrSlebcn in Verzweiflung. Im Kricgsralh sind die ältere» Offiziere für Kapitulation, nur der junge Jngrmeur- leutnant v. Thynkel verlangt, man solle den Platz behaupten. Da kommt Bergmann mit seinem Sohn. Der alte Ingersleben, der den Schulmeister iosolt wiedererkennt, schrickt zusammen und erfährt »lin von dem Rach'üchtigen. daß Alles verloren sei. Der Krieas- rcsth beschließt deshalb die Uebergabe KüstrinS. DieS und die weitere lügnerische Nachricht, daß der eigene Sohn zu dr» Jran- >0'k» übrrgegangen sei. brickt dein alten Ingersleben daS Herz. — Ter 3. Akt spielt während des Winters 1813 in Berlin im franzö sischen GvuvernemeniSzcbände. Dcr junge Bergmann, der in zwischen — ohne es zu wissen, daß sein Vater sranzösischcr Spion geworden — Student in Berlin geworden ist. zwingt denselben durch die Drohung, sich anderenfalls den Franzosen selber alS preu ßischer Spion vkrrathen zu wolle», den imigen JnaerSleben, der inzwiick-en gefangen hereinaeiührt wird, zu retten. Nach schwerem Scelenkampse erklärt der Schulmeister, gleich seinem patriotischen Sohn, daß der ihin Gegen»bergeslcllle nicht der Gesuchte sei. Nu» kehlt Ferdinand v. Ingersleben zu Mutter und Braut (Elfterer Nichte) zuiück. Tie Franzosen haben ihn aber doch als den Ge suchten hcnuusgesunde». er wird gelangen genommen, während Heinrich vor die Thorc Berlins zu Jork eilen will. Ta stürmen die siegreichen Preußen herein, und Ferdinand ist «uS den Händen der Frcnzoten befreit, nm nun aber als vermeintlicher Deierteur von Leutnant Thhnkel gefangen genommen zu werden. Heinrich, der zu Adelheid gleichfalls eine herzliche Zuneigung gefaßt, beschließt, den Unglücklichen zu retten, selbst auf die Geiahr hin, daß scr» eigenes Glück zertrümmert wird, lim wieder gut zu machen, waS der Vater am Vaterland gesündigt. In der Verwandlung befinden wir uns vor dem Kriegsgericht. Ferdinands Perurtheilung scheint sicher, da wird er durch das Zeugniß Heinrichs entlastet und von den eiudnugendcii schwarzen Jägern zum Führer gewählt. Er rettet nun seinerseits Heinrich und dessen Pater vor der Wutb des berbeiströmenden Volkes, indem er Vater und Sobn unter seine Hcerschaar aus»mimt. Zerknirscht bricht der Schulmeister, während der Vorhang fällt, zuiammen. Im Schlußakt kehren Ferdinand lcickl und Heinnch schwer verwundet aus der Schlacht von Grob beelen zurück, nachdem die Franzosen geschlagen sind. Heinrich stirbt und sein reuiger Pater begrüßt in Adelheid daS gute junge Vaterland und fleht zu den Manen seines.älteren Sohnes. Vieler möge ihm seine Aussöhnung mit dcni Umschwung der Verhältnisse verzeihen. Wie in allen Wildcnbmch'tchcn Stücken, zeichnet sich auch dieses Drama durch eine eckt dichterische Sprache, treffende Eharnkteristik und spanncnde Handlung aus: vor mehreren Werken dieies Dichters hat rs aber noch den wichtigen Vorzug, daß die Spannung sich von der ersten bis zur letzten Szene ungeschwacht erhält und die Handlung von einer vollendeten Einheitlichkeit ist. -s Ein außergewöhnlich glanzvolles Konzert veranstaltete kürz lich im großen Saale des Kurhotels in Arco der bekannte Cvm- pvnist Gras in S a y n - W l l I ge n st e i n. DaS Programm be stand giößientbeils aus Fragmenten der Over „Antvmo und Klev- paira" — ein Werk des gräflichen Compomste». das namentlich in ... , ... , Graz mit großem Ecrotg auige'übrt wurde. Das distinguirkeAudl- des.„Svzialdemokrat" rc. — An- terimn, das sich zum großen Theil aus den höchsten Stutzen der Ick le>e diese Sacken »i meinen Gciellscha't, den Erzherzogen Albrecht und Karl Salvator und deren stecken Fahrwasser wnelie. er brr .st'nil Ihrer cvent. eme ^ .nterittitzuiig von NX») Btt seitens dci Ehustl ck-Sozialen in Aus- Ist gestellt, sei richtig. Es hohe sich dicke! aber um die rein pick-! ck e Frage gebandelt, pH die Ast "ster>m'en vielleicht >>'ll'st ein' Vchäst eröffne» »men eröffne» könnten. Eine ganze Reihe »en VcremSdmnen darin überein',' daß sie dem Bereni lediglich ans wirthichast-, ck en keineswegs ans vvlitnche» Gründen heigelreien seien, andere cknß das Bild in allen seine» Theueii, der Lanvschast wie den Fi stest aen. daß die Aibesteiiniien nach Auflösung desVeiems große! guren mit gleicher Liebe behandelt ist. Dcmzusolge kesselt auch so- stthichastliche Nächst,eile erlisten hckcn, da nun die Arbeitgeber! kort eine, von der sonstigen Behandlung ähnlicher Stoffe, wic z. B. redec au: die Löhne Rückten Ter Gerichtshof venirtbcilte schließ-§ bei Tckema, angenehm abweichende Nntursrische und LebenSwärme. Farbengebung »och wesent- S Portale» in vom Sonnrn- . ^ - Schauplatz der nlient des Schützenieslcs gcincmichaistich mst ic,ncr E'hestau per- Handlung ab, ans dem wiederum die edle Griechentochter in ihrer .nedenc Sorten Würste verlaust, welche bereils dergestalt ver- idealen Schönheit einen wirksamen Kontrast zu der in dunklerem l erben waren, daß sie nicht nur eine» üblen Geruch verbreitete», j Fleiichto» gehultenen Sklavin bildet. Abwechselungen, die dem »der» daß deren Genuß bei einigen Kantern sogar Erbrechen ver-, neuesten Werke Pauwels einen fesselnden sinnlichen Reiz in der uciachte und Vergiftung zur^Folge Hütte habe» löiinen. Taraushin , Farbe und der Form verleihen, wurde er von der Glatzer Strailawmer zu 10 Monaten Getängiuß — und 1 Jahr Ehrenvcrinst, seine Ebcstau zu 5 Monaten und gletch- >alls 1 Jahr Ehrenverlust verurthe.lt. Aeutllkton. Au? dem kal. Belvedere hält heute der ausgezeichnete Wagner- iiner und -Schristsicller Wilhelm Tappert im Richard 'Wagner-Verein den bereits erwähnten Vortrag „Tas musikaliiche Drama vor 1600". i Leipzig. 5. Dezbr. Gestern Abend erlebte >m Neuen Dtadttheater daS ninsaktige patriotische Schauspiel „Väter und ^öhne" von Ernst v. Wildenbruch, dem Stnnmkührcr on ercs jüngsten Tragöd>endichtergeschlechks. die erste Anssührung ad zwar, wie w>r bereits telegraphisch gemeldet, mit alänzendem Eriölg: i ach den einzelnen Akten, auch nach dem Schlußakt brache» .bre Beifallsstürme los. die in ihrer Unmittelbarkeit herzerquickend ->eii. Ter Vorhang nn-bte sich nach dem zweiten, dritten und .nisten Alle, mwie nach dcr Verwandlung im vierten sogar dreimal hckcn, >i»i die Hauptdarsteller — der Dichter war nicht erschienen Modenbrief. Wien, am 3. Dezember. Liebste Hermance I Da wären wir denn glücklich in dem letzten Monate des Jahres angetonimcn und noch immer erklingt kein lustiges Tchlitcengeläut, kein E>sbahnko»»ert. Ter Winter will leinen weißen Mantel partout für das Osterfest sparen. Die jungen selchen Wienerinnen sind darüber trostlos^ um so mehr, al» die reizendsten Winteranzüge fix und skrligZm Schranke hängen und nur deS Augenblicks harren, wo man ste der Parade zufuhrt. Diese Parade, die an dem ersten „trockenen Tage" stattfindet, entscheidet voraussichtlich daS Reiwmms mancher Modedame. Für die Neulingin in der Mode und in der Gesellschaft ist sie eine Art Examen und für die Männer eine Schaustellung, eine Arena, deren Kämpferinnen ebenso mulhig wie dir Opier um den ersten Preis ringen. Und worin besteht der? In einem halben Dutzend bewundernder Blicke oder Phrasen. Wenn man das bedenkt, kommt Einem dcr Kleidersport und Alles, waS damit verknüpst ist, recht schaat und nichtig vor. Entziehen darf sich ihm leider keine Frau, die mit der Welt verkehrt, aber sic kann ihn gewissermaßen invividualisircn. ihrem Stande, ihren Verhält nissen. ihren Zivecken und Zielen anpassen. Wurden unsere MLr.» bei Ga?" uWA ^ m ^srm^Akte EM«z»-i°Mürttn«. er zriat sich auch gem al» solch«: allein da» weiblich«Wekrn. dem er diesen Titel dankt, erwirbt häßlichen Nachruhm. Mit welcher Bitterkeit und Verachtung hört man beispirlstveije saaen und meist von Fraueniippen lagen: „Die Eitle hat ihr« Familie durch ver schwenderischen Luxus winkt". Erinnert man hieraus an «mzrlne Toilette», sieht die Schuld der Vernrtheilten trineSivrg» so groß au», als sie m Wirklichkeit ist. e» kommen höchsten» ein Varn Tausend Mark in Frage. So viel steht fest, die Finanzen eines Haushalte» werden durch zwei, drei elegante Kostüme und Robe» nicht zerrüttet, wohl aber durch die fortwährend« Umgestaltung der selben und durch daS Faible für sogenannte Kleinigkeiten. Au diesen zählt eine mit noblen Passionen begabte Dame: echte Spitzen, Federn, Blumen, Handschuhe, Fächer. Schärpenbändcr, Fuhus, Taichentücher. Coiffüren und vor allen Dingen die zu den Kleidern passenden Hüte und Schirm». Unter uns gesagt, kostet jede dieser Kleinigkeiten — gestickte oder mit Spitzen besetzte Atiaskorseis und seidene Strümpfe gehören übrigen» auch in bas Ressort der Kleinig keiten — ein Kapital und zwar ein nicht unbedeutendes. Das weiß die Dame kotz der Abneigung für Zahle» und Rechnungen recht au« und um ihr Gewissen abzubärten. stürzt sie der Ausgabe eine Ausgabe nach, das beißt, sie redet sich und ihrer Umgebung ein, daß ver kostbare Fächer unbedingt ein neues Seidenüeid. dir Spitzen eine moderne Gammetichlevve mit gesttcktem Hellen Devant (alte Neuheit für Ballkleider gereuter Damen) und der Hul klnru Skaßenanzug i» denselben Farven fordere. Dieses Exempel kleikci eine Fürstin oder die Gattin eines KröstlS, aber unter diesem Range äußerst wenig Frauen. Neulich bestellte die Zkronvunzeß Stefanie z. B. von einem Pariser Magazin einen Sammethut heliotrop clair, der mit blaßrosa Jailleband und Frdertuff auS Perlhuhn garniri war. Ter Hut gefiel der hohen Frau so ausnehmend, daß sie so fort ein Kostüm dazu anserttarn ließ. DaS Kollier um das Man- telet und der Federtuff aus Perlhuhn für den Muff wurden eben falls aus Paris bezogen. Ein zweites von demselben Magazin iiir die Kronprinzeß angetanstes Modellhürchen ist auS nen-btau Jcnllc und schwarzem Juis. ganz und gar m griechischen Svaugen gear beitet und an der Seite mit großen Jais Ornaments geschmückt. Hierzu soll Kleid und Umhang deniiiächst «Mieden. Der Enlwuis ist kein StaatSgeheimnib. ich thrile ihn daher ohne Bedenken mlt und hoffe, er wird Dich und Deine Kreise interessiren. Selbstver ständlich spielen Spangen und JaiSaaraffen die Hauvtrolle: man erwartet sogar, daß die Hälfte deS Juvons vorn und auf den Seitentheilcn vollständig mit groß und kleinen Motiven auS J-üS — Blättern. Kugeln, Arabesken u. s. w. — benäht wird. Ten Uebcrwurf. der aus dem Tablier eine lange Schnecke bildet und auch schnebbenartig mit Jais verziert sein mag. raffen seitwärts weit heradhängende, von Spangen zusammengesetzte und »nt Iais- sranien abgeschlossene Schleifen (Neuheit), während das kurze Man- trlct nur eine Jais-Bordüre. JaiSquasten aus dem weilen Ober- ärmel und am Kragenschluß erhält. So distinguirt da» Gesammt- an.ingement ist. so unpraktisch dürfte eS für Jemand sein, der daS unbedingt schwere Kleid oft benützen muß. Obschon bi, JaiSdesätzc in diesem Winter dominiren, ralhe ich doch, sic mit Reserve zu ver wenden und namentlich an Kleidungsstücken zu jvaren. welche den Einflüssen der Witterung ausgcictzt sind. Ott ist der Wollstoff, der deni Jais zuin Fond dient, durch einen Sprühregen gerunzelt, Schnee wird ihn »och mehr schädigen. Bornedm-tparsamr Frauen und Mädchen besitzen stets einen kurzen, büoich dekvnrten Rock, den sie als Regcnhabit anlegen — vortrefflich eignet sich hierzu ei» älteres schwarz seiden es Kleid, was gekürzt, verengt und dann pliisirt. gereiht oder in Puffen gelegt wird — allein, es treten doch Fälle ein, in denen ein etwas tangerer Jupon nothwendig ist. Bemche. selbst die eintachsten. kann man in dem bis zum Knöchel reichenden Anzüge nicht abstalten, er erlaubt den Eintritt in ein Vorzimmer, nicht in den Salon. Du wirst indessen zngeben, daß demungeach- tet das graziös geschürzte Gewand, weil eS tauber bleibt, eleganter wirkt, als rin die Straße berührendes undefinirbarr« Gemisch kostbarer und ordinärer Bestandtheile. — Vor kurzer Zeit iah ich ein kaffeebraunes Regrnkoslüm, dessen Saum mit ansgeschlagenen gelben Lederzackm eingefaßt war. AuS der Ferne betrachtet, glich die Veixiernng einer gestickten Kante; in der Näbe iah sie chic, fast ein wrnig pikant ans. Vielleicht ttnig die Stiefelette mit blankem Metallabiatz und blanlen Knöpfen und der roth und braun kannte Strumpf wesentlich zur Verschüttung dieses Eindruckes bei. Gemildert würde er sofort durch eine ganz schwarze Cbaussüre. Man müßte überhaupt die Mode wie eine fremde Sprache übersetzen. Wollten wir genau nach Mo dellen gekleidet eliibergehen. sehen wir ebenso unnatürlich nnd widerlich aus, wie jene Schauspieler, die einen König durch falschen Hermelin vorzustellen glauben und sich sogar im Schlairock mit Krone und Szepter schmücken. Ich kann das Lächeln nickt unter drücken. wenn ich aus der Bübne an Personen, die schlichte Bürgers- trouen in der Wohnstube rrpräientiren. kvitivieligr Schlepprobe» und Satontoiletken erblicke. Genau io gebt es Damen, dir höheren Rang m der Gesellichait emnehmen als ivir, sehen sie uns wie dem Modejournal entstiegene Puppen über Boulevard oder Paranet rauschen. Tic berühmten Wcnte „l'Ltat o'est mol", die ein Geschichtsschreiber Ludwig den, XIV.. ein anderer der Königin Elisabeth von England in den Mund legt (siebe Revue Brstannique. Mai 1851, S 5t>, sollten von jeder verständigen Iran in: „In mocio o'sst. moi" nmgewondrlt werden. In dem Augenblick, wo wir an uns eine Mode auizubringen wagen, die een vorhandenen Mitteln, dem persönlichen Ge'chmacke, dann und wann auch der Ver legenheit und dem Zuiall entivringk, ist die von außen kommende Modethorheil unschädlich. Betrachte alle anstauchenden Novitäten als Aniragen, aus welche Deine Kammerfran oder der Bankier Deines Mannes antwortet und Du wirst bald daS Muster einer klugen Gattin heiße». Schade, daß ich aus dies» Ehre verzichtet habe. Tu staunest, lächelst ? Nein, beklage lieber meine Vorurtheilc. An Gelegenheit, eine zweite Heirath zu schließen, fehlt es nicht. Auch Wien besitzt Prvtcktonnnen der Ehe. dir der Marschallin Mac-Mahon an Liehenswürdiglest nicht nachstehen. Bekanntlich veranstaltete meine berühmte Landsmännin im Eltsiee Feste, die sehr ost zum Zwecke ehrbarer Rendezvous besuch« wurden. Welch' reiches Feld »and dort der Beobachter! Romane über Romane. Luil- nnd Trauerspiele in bunter Reihe. — Susanne bringt die Toilette iür den heutigen Gesellschastsadend der Baronin U. — WaS doch der AuSvutz eines Kleides verbirgt und vrrichönt! Bor einem Jahrc gab ich den inattblauen Ailasiupon verloren, jetzt tritt er, mit weißem Schmelz bestickt, verjüngt vor mich hin und ich zögere nicht, ihn mit einer Eorsage auS weißen Brüsseler Spitzen »u acceptiren Blaue Winden unigeben den Stehkragen deS Leibchens und die Halbärmel, schlingen sich auch durch daS Jabot, waS unter de» offenen Vorderthrilen der Cottage sichtbar wird. Äl» Schmuck dient ein Arm- und Halsband aus Haar, dessen einzelne gestochtem Thcilr durch schmale Goldblättchen mit blauen Steinen verbunden sind. Tic alte, längst verkannte und oft belachte Mod«, aus Haar, Ketten, Ringe, rc. kunstvoll zu flechten, »rrdt feierlich cm. Wer will ihr die Renaissance wehren. Bennutblich stehen die Haarholsbänder in Verbindung mit dem vielfarbigen Feder schmuck. den auch junge Mädchen, odne Rücksicht aus die wert an- muthiger kleidenden Blumcnkränzchen. bevorzugen nnd der t l» Odinoisk, in die Höbe gekämmten Frisur dediziren. Stecken doch die braunen Schönen Australiens, deren Hauvtichmuck daS au- Menschen haar gesponnene Halsband „Kultralultia ist, auch bunte Schnnmg- ledern in ihre Haarbüschel,'! — Zum Schluß erlaube mir noch eine Bemerkung über Deine Hüte. Du fürchtest di« lburmbohen Bond- schleiten, Persschmetterlinge, Aigrettes und sonstige beliebte Ver zierungen würden in der jetzigen Faoon nicht von Dauer srm? Diese Befürchtung ist unnütz. minvesteaS für di« Dintrrmonatc. Hier nnd da sieht man ja niedrige Formen, meist Knmmrrmützchcn. ober die Mrhrzabl der Damen trägt hochgarmrte Hüte und »war schwarze Scimmetkapotten mit zarter cröme Faille, braune Hüte mit lachsrothen Bändern — Leb' wohl und empfange die besten Grüße Dem« P. v. B vrte»kake> A. B-, Wartender g. „Antwort: Wenn fetzt bet dem verflossenen Marienberger Vorl^uhverein in dem sogencmnten Üm lagcveriabrcn (einer wunderbaren Einrichtung de» Schultze-Drlitzlch'- schen Gesetzes) gegen die bedauernswrrthen Mitglieder vonzeganaen wird, io kann dagegen wenig gemacht werden. Haben Sie außer Ihrer Verpflichtung aus der Solidarhast noch andere Schulden und können dieselben nicht decken, dann müssen Sie al»bald. um ehrlich zu bandeln. Ihren Konkurs an,eigen. Im Konkur»versahren kann Ihre Ehekau ihre Eintrogen-sorderung geltend machen. LH. Löbtau. „Theilen Sie mir doch etwas NäLereS mit Uber Tienstuniformirung und Gehalt eine« Feldwebelleutnant- Aspiranten im MobilmuchungSfalle." — FeldwebeLeutnant-Asvi- rantrn giebt es mcht.
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