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- Erscheinungsdatum
- 1886-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188611229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-11
- Tag 1886-11-22
-
Monat
1886-11
-
Jahr
1886
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- In emer Ehemnitzer Spinnerei stürzte am Donnrrsta Nachmittag ein Arbeiter in dm Fahrstuhllchachs drei Etagen s herab. Der Verunglückte ward.' schwer verlest aufgehoben und in das Stadtkrankenhaus geschasst, woselbst er noch an demselben verschiede» ist. — In Drebach ward vorgestern in Verbindung mit der Ortspostanstalt eine Rrichstelegraphrnanstalt mit beschränktem Tagesdienst eröffnet. — Der Sladigemeiiideratb in Plauen i B. hat den Beschluß des RalhcS. daß »> Gemäßheit dcS Beschlusses des Kirchenvorstan des vor» l. Oktober 1888 die Mitglieder der israelitische» RrligionS- gemeinde zu den persönlichen Anlagen für die evangelisch-lutherische Kirche nicht heraiigezogen werden, mit großer Stinuneiunehrheit av- gelehnt. — Ein in der Seedurgstraße in Leipzig wohnender Buch- handlnngSgehilse erhängte sich infolge von NahrungSsorgsn und körperlichen Leiden. Er hinterläßt eine Frau und drei Kinder. — Vorgcstcrn brannte in Haara bas Wohnhaus des Guts besitzer-? Schwager nieder. — Bei der am 18. d. M. ans Revier Tjchvrno bei MuSkau abgekalieiic» Treibjagd erlegte Herr Reinhold Schvnfelder 2 Wildsehioeiire. — In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag brach in der Scheune des GnlSbenvcrs Karl Köhler in Cunnersdorf bei Kamen; Feuer ans und legte in kurzer Zeit das Köhler'sche Gehisste, sowie die Gartcnnahrung Gotttr. Tausend s mit Ausnahme der Scheune, deren Erhallnng der Tbätigkeit der Biehlacr Feuerwehr zu danken in. in Aiehe. Bon Niobiliar ist äußerst wenig gerettet worden, auch das Federvieh ist wmintlich »nt verbrannt. — In L o b a n erbangte sieh ein Dienstmam, Namens Blau — Im Erzgebirge hat cs Freilag und Soimabcndtüchtig geschneit. So berichtet man anS Allenberg, daß eS »> der ökacht zum Bußtag derartig geschneit hat. daß die ganze Gegend am Frei tag nnh einer Wniterlandschait glich. Das Schneegestöber dauerte den ganzen Tag fort. In der darauffolgende» Nacht regnete und 'clmeile es abwechselnd, doch war am Sonnabend Morgen ei» wenig Fron und die Schneedecke so haltbar, daß bereits Schlitten vom Lande herein kommen tonnten. — Bei den kürzlich ilaligehabten Ergänzungswalilen zur Ge werhekammer in L einzig >sl die Mehrzahl der ausichc>dciiden Mitglieder nicht wiedergewghlt worden. Die iieugcwähllcn Mit glieder gehöre» >a!l gussehließlich der zümtlerijchen Richtung an, welche ininiiiehr iiber eine sichere Majorität innerhalb der Kammer beringen dürite. DaS „Leivz. Tgbl." berichtet diese Thatiache mit « ^ ^ - ^ k- K) . t zu . unbekannt. dir otfizielle Dezwiche spricht, sind mcht» and««» als wei^e Elle iäarr, welch« an der Ostkuste AsttkaS wohnen und dort auch Stlavenmärkte abdaltm. Die Waare verschaffen sie sich burch > . ^ bi« d«t L» „Übt ander» a» ..ibensein. Der Her- Tie Araber^ von denen iGklaven- ih« ^ plan mäßig anarlegtr Zkrriszüae in'» Jimere des Kontinents wozu sie die geschickten und landeskundigen Sansibanten in Sold nehmen. Gewöhnlich schissen sich d>e Sklavenläger vermittelst zahlloser Fahrzeuge an dem Luluabafluß ein, welcher sie direkt in den Kongo fuhrt. Dort überfallen sie die Nraerdörfer und schleppen die Be wohner weg, um sie dann als Sklaven zu verkaufen. Während Kiews einlraglichr Geschäft bisher ohne jede Störung blieb, begann der Einfluß drS Kongostaatrs sich bemerkbar zu mache», indem die Agcnlru desselben dir Neger bewaffneten und gegen die Araber in Berit,eidigungSzustand setzten. Deshalb richtet sich der Zorn der Freibeuter gegen die Niederlassungen des Kongostaales, welcher unvorsichtig genug war. dieselben ohne genügende Besetzung zu lassen. Dies machten sich die Araber zu Nutzen und übersielen eine der wichtigsten Stationen, die der Katarakten. ES muß hierbei jedenfalls zu einem Kample gekommen sei», den» der zu gleicher . --liwte Tod des Leutnant Dudots durch Ertrinke oer zemertnng. baß die Gewerbetoiniiier ledeniallS nun eine Rich tung verirctcn werbe, hie einer g,os;>n Industrie- lind Handelsstadt nicht würdig ic> - Wenn die Handwerker sich rühre» und ihre eigenen Interessen vertreten, so nennt man das hochmülhigerweise „unwürdig' — A m tLger, ch l. Die Zuneigung ihres Bräutigams, des Flei'chergeffUen Mühlbach, nni welchem die Ticnslpcrion Lina Lonne Hickerk. 1865 im Hannover'ichen gehöre», hei der Fleiicher- liiclslersii'inwe Scharie i» Thängkeil ivar. benützte die Hickert. in dem sie am 15. Otlober »m oem Schliissel de» Kosser ihres ScbatzeS heimlich ossiwte »iid II Nik. c>0 Pi. anS einem darin befindlichen Käsichen cniweiidcre. Tieien Tiebslabl muß die Angeklagte Mil 2 Wochen und 2 Tage» Geiängiiiß verbüßen. — Bwliache Borstraicn s.ndeü sich im Polizelicgiswr gegen die nntcr Slirenposizei stehende, üch Näherin nennende Emilie Klara Wenke geh. Selimann. UM aevoren. verrcicliilet. Amangs dieses MomuS trieb sich die Ge nannte wiederum zu nächtlicher Zeir m den Swaßeir der Residenz nmlier. irodei sie von dem Wächier erwüchi wurde. Dcrielkw de- "-übte sich, die gnigeregte Priesterm der Venus vulgivaga nach der Ienikswache zu siiliien. stieß oder hierbei aut de» gröbsten Wider- 'wnd. vcrhnirdcn link Redewendiingen. wie sie Knigge nicht vorge- clwieven. In Aiibekraehl der vleliacben lleveruciungen gegen das Sira'gcsctzblich wnrd die Angeklagte diesmal zu I Monaten Geiäng- n:': und 1 Woche Hast verurlhciU. — Der Handarbcilcr Franz Hcrm. Zeit gemeldete Tod des Leutnant Dudots durch Ertrinken in de» «laiilev-Fällen ist offenbar nickt die Folge eines Unfalles. Leutnant Dubais, ein belgischer Grenadier-Oisizier. ist erst im März nach de», Kongo abgcreist, um daS Kommando der Station Stanleh- Falls zu übernehmen. Offenbar ist er aus der Flucht verunglückt. Es entsteht aber die Frage, auf welche Weise sich der Kongostaat wieder in den Besitz deS oberen Kongo letzen wird, ohne welchen der junge mittrlafrikanische Staat nicht gedeihen kann. Da die Sklavenläger »ach Stanlens eigener Auslage ost i» der Zahl von 5-t>000 auftreten und nicht blos über flinke Fahrzeuge, sondem auch über Feuerwaffen verfügen, so wird der Kongostaat das ver lorene Gebiet erst wieder erobern können, wenn er über eine ordent lich organisirte Armee gebietet. In dieser Richtung werden gegen wärtig große Anstrengungen gemacht. Man arbeitet im Kongo- Ministerinm gegenwärtig ein Projekt aus. wonach eine aus Negern bestehende Miliz mit Feuerwaffen versehen und von Europäern kommcmdiit werden soll. Der König hat sich bereit erklärt, auch dafür die Mittel zur Verfügung zu stellen. Hriite ist die Bildung einer Kongo-Armee für den lungen Staat unabweisbare Noth wendigkeit geworden, weil von der Wiedergewinnung deS oberen Kongos die Zukunft des ganzen Unternebmens abbängt. Australien. Postnachrichten auö Auckland (Neuseeland) zu folge sind Anfangs September aus der Insel Nmasou, zu der Tvnga-Gruppe der FreundschaftS-Inieln gehörend, sieben Ortschaften durch eine vulkanische Eruption zerstört worden. Nach einer anderen Nachricht wurde» am 10. September au> der Insel Ninasou über hundert Erdstöße verspürt. Wahrend derselben erhob sich vlöylich auü einem 2000 Fuß tieien See ein 300 Fnß über die Wasserfläche rnivvrragender Berg; an der Spitze desselben bildete sich eine Lessnung. aus welcher Flammen emporschossen, und heiße Steine und Land in solche» Quantitäten auSgcwvrscn wurde», daß zwei Drittel der sämmtlichcii CocoSnuß-Bäumc ans der Insel vernichtet wurden. Aus Samoa finden so häufig Erderschütterungen statt, daß dieselben von der Bevölkerung kaum noch brachtet werden. — Ebenst' wird anS Calisornicn berichtet! Tie wieder erwachte Thätig- leit des Kraters Kilauea mit seinem berühmte» Fruersce Hatcmailmau, dessen Verschüttung seinerzeit berichtet wurde, nimmt bcstäirdig zu. Neuesten Mitlkeiluiigcn gemäß floß ein 30 Fuß breiter Strom ge- .Fimmermann. !>«<-' vei Nossen geboren, bisher mir dem Sliaigeietz iiocb nicht in Konflikt gcralhen. war bei dem Schulbau aui der Lc'htaneislraße alS Ziegeltiäaer beschäftigt. Am 19. Oktober wollte 'chinvlzcncr Lava in einem Theil des Kraters, während mehrere kleine Feuer a» anderen Stellen sichtbar sind. Di? sonderbarste Erichemung ist jedoch die. daß die vcrichllttcten Betten, wo sich Halcmauinau und der Südire befanden, durch eine unterirdische un geheure Gewalt allmälig cmpvrgcboben werden, und es hat jetzt den Anschein, alS ob in kurzer Zeit ein neuer großer Ausbruch be- vorstände. der Maurer Brauer, der gleichzeitig aus dem Gernsre oes Neubnues art eiieie, zur FcnÄnnng der Ziegel einen Eimer Wasser mit dieselben gießen, jedoch Zimincriiianii, oer großen Hitze wegen nur mit Hemd und Host bekleidet, wnrde das Diser oiests ahlnhlendeii Bades, in dem oas nasse Element in seiner ganzen Biai'e ihn umichlairg. In der Meinung, daß Brauer diesen Taiistitl e.hsnhNich ansrnhrle, be gab, sich Z. Mil cliienr Ltocke versehen eine Etage höher zu dem Wa'icrst'eiider, dem er mit dem Siocke mehrere Schlage aut Arni und Schulter beihrachlc. wodurch dem Bcrletzien eur körperliches Br'ßhehagcn bereitet wurde. Unter Berüctsichiigiing. daß die An- na'.'iii ' deS Angeklagten, durch Br. erst m Waktnng gchracul worden zu >ein. nicht ividcnegl werdcn kann, lind mildernde Umstande dem -Handarbeiter gunsiig und k Woche Ge'ängniß als emivrechende Ai'iidung angesehen. — In Bezug aut die ledige Answürtcrin Ot tilie Lmdncr erging sich die Handardeilcrschesrau Klara Große, '>»> geboren, in> Rionar Seoiember gelegentlich eines Trcvpen- tl.wches im gemeinsam,bewohnten Haust der Schrcibcrgcrsse zu Ge ber dritter Beiwne» in äiißcnl »»Ucheiiswnrdigen Behauvtungen. Das nachbarliche Verhällniß erstem sich keineswegs der Svinvarhie der übrigen Ncielhbeivohner und wird eine Geldstrafe von 12 Mk. der mit großer Zungen.Bolnbililär veglücitcn Große als Ahndung aiisgeworren. — 'Nickt weniger als 113 Bor'irast'n verbüßte die IH >2 geborene sitäberin Anamlc Wilhelmine Wunsthmann, welche siih in der Nacht zum 21. Hlieber liber die vorichriirsmäßige Zeit ui einem Restaurant an'lnelr und wegen dieser Uedcrlrctung id,c Angeklagte siebt inner dem Snieiwi'lizei siiegnlglivs von einem Be- auneii stsigehallen wurde. Ten grobuen Widerngnd und die vrdi- u.nsten Beleidigungen mußre der snh in der Ausübung seines Kruilleton. -s- Hosoverni'ängerin Rosa Papier eröffnet nächsten Donner stag ihr diesiges kurzes Gastspiel mit dem Gkuck'schen „Orpheus". Nächsten Sonntag singt die Künstlerin die Anineris in „Aida". e Jost R. Brind iS di Sala. dcrMulattcn-Gcigenvirtiios, spielt morgen un Gewerbedaus verichicdcne seiner Vesten Sachen. Das Konzert findet bei gewöhnlichen Plenen statt. v Ei» dem Arbeilerstandc früher angeköriger junger Mann Namens Karl Wiegand, weicher durch königliche Huld eine weitere Ausbildung ans dem Realgymnasium zu Borna erhielt, sich aber ipäicr dem Stcuerknche widmete, bat ein größeres Lustspiel und ein Lniher-Fcstgcdicht geienigt, welche? beide dre Talente des jungen Mannes in das beste Licht stellen. v In der Ausstellung des sächsischen K u n st v c re i n s in, Brnbl'scbeii Palais, AugnstnSstraße lgeöffnet Sonntags von 11—3, Donnerstags von 10—1, an den übrigen Wochentagen von 10—1 Ubr) sind ferner neu ausgestellt: I) Oelgemälde. tag, Bildnisse von Bantzer (Dresden) und Moritz Müller (Blaiewitz b. Tr.): zwei c von V v. Schubert (Dresden): Genrebilder von oreiruc iirgcr iu.'niic>'ci>lriii von .vvopner uno oer innriierin von e Ermi'ch i Dresden). 2)Aauarelle. Zcichnunaen:c. bildcr, Federzeichnungen von Schuh und Proi. Walther Slndienkovi von Paul Hendel (Berlin): lö Blatt lnr I .cnstcs bcsindligie Beamte gc'allen lassen und wird die Ange- - > »nier Berncksi iUiguiig ihres hesstctre» Borlebens rn 3 Rio ua:e» Ge'angn'ß »ud I 22i>ehe Heul vcrnrtheklt. — Nach voll brachrer 'Arvett begab sich der Uhrmacher Emst Hugo Gamm, 1868 geboren, am 27. Seplcinvcr nach dem Tanzigal zum Acgrtgraien aui der, iForlitzersiraße., 'Aui der Straße entstand eine Schlägerei rwi'chen ibm. den Handarbeitern Paul Hermann Israel, Emil Ernst Iinho' und denen Bruder Hermann Paul. Beide ans Gomvitz. und Karl Roden Wosersdor', irodurch die osicnilicke Ruhe geighr- dei wurde. Ganim als Angegnstener wird zu 2 Wochen. Israel zu i Wochen, Gebrüder B 'eb.oi zu :> bcz. 4 Wochen und Wollersdorf zu 3 Wecken Geiängiiiß venirtbeill. Historienbilder Binnkal (Berlin) und Kops (Dresden): Landschaften von Dotzauec (Leipzig), Galliter. Tacger und Winkler (Dresden)' außerdem ein dreitheiligel Wandschirm von Hövpner und der künstlerische Nachlaß Hi'torien- (DreSdenlj: land'chastliche Studien von Leonhards iLoichwitz). Architcktnrbild von Therese Indeich (Dresden) : drei Bluinenbilder cn gouache von Walther Skirl (Loichwitzß 1 desgl. von Marie Petereil (Dresden): außerdem der künsllclische Nachlaß von f Ermisrh, sowie 9 verschiedene Scheeren- l'ilder von Georg Naumann (Dresden). 3) Plastik. Gruppe in Gyps. mod. von Etncird Hübner «Dresden). . 'Als willkommene Erscheinung zur Feier des IlOOjährigcn Gcbinislggcs Car! Maria vo» Webers am 18. Dez. d. I. ist ein von Dr. A. Kob»! crsch» neues „Webers Gedenkbuch" ,N. SlovrnNcr. r>aron,«,«r naw ceiar Wallftrabk IS, eMira-ls 12 Mir: 762 2'iiuliucicr. 2 «irinUrn. Tderinouiecrugrapii nali: Steaulnor. Tnriocraiur: liöchftk: 3 Gras, inckri^sic: l Grad Wärme. — Hrlicr. — Wind: Sud Wrsi. Waiicritand der Gldc am 21. Novcmber: 127 u»l«r Null. die der raIcSgtichichkc. Deutsches Reich. Die Ans chiisse des Bnndesrakhes habe» ^ A»sgabcn des Miliiärekaks um :> Nilllionen durch Hcrab'etzung Prei'e von Malcrialien ermäßigt. IAus'Itvslowitz verichlel man i ?lm 14. ds. wurde ungefähr 30 Schritte vom diesseitigen ll'er des die Grenze z,wichen Preußen und Rußland hstdeildei, Prlcm arlu'ses ein Italiener, der Grnven- bau Unternehmer Garbolino, kodt anigesnndcn. Derselbe ist, wie die Lcichcnbcsichlignng ergeben bat, durch einen Schub von husten gelödtct worden, und die am Genick cingedrungeire Kugel ist am rechten Backenknochen, welcher völlig zerschmettert war, bcrausge- konimen Ohne Zivei'el ist der Entseelte, ,n dessen Taschen sich! noch M Rubel Haares Geld befanden, so daß ein Raubmord aus- i geschlossen erscheint, heim Ueberschreilen der russisch - preußischen j Grenze von einem der russuchen Grenzsoldaten von Hinte» er schossen worden. CS spricht datür auch der Umstand, daß die Leiche ans dem Gesichte in einer Blutlache lag. Oesterreich. In Egcr mußten sämmtstchc Bürger-und Bolks- schnlcn wegen der Maseru-Epidemie geschlossen werden. Die Slerbc- rälle unter den Kindern steigerten sich in gntregender Weist. In letzter Zeit waren durchschnittlich drei bis vier täglich an Mastr» geiwlbe». Aber auch Erwachsene erlagen der Epidemie, darunter siebst Bürgermeister Erst drei andere GcmeindeauS'chnß Mitglieder. Italic» Ter Pavst bat laut zuverlässigen Nachrichten einen persönlichen Briei an den Kaiier von Oesterreich gerichtet, in wel chem er seiner letzten Note, welche Beschwerden über die antipapst sichen Demonstrationen in Italien enthält, Nachdruck giebt und so gar ein eventuelles Berlarsc» Roms in Aussicht stellt. Ülclgsen. Tw letzten Hiobsposten von dem Kongo haben in Brüste! einen nachhaltigen Eurdnick hervvrgeruien, um io mehr, als man auf 'olche traurige Nachrichten gar nicht vorbereitet war Cs missten >n Mittclainka sehr folgenschwere Borgängc staltge- stliiden haben, wenn der Kongostaat sich genötbigt sah. eure so wichtige, mitten in 'einem Territorium gelegene Station wie die der Staiilcu Falle zu räume». Damit hat eigentlich der neue mitte!» afrikanische Staat die Herrirhast über den beste», reichsten und 'ruchlvarstcii Dhcil seines Landes thalsächlich emgcbüßt. L.cmi begrüßen. Das Buch enthält außer den vollständigen Biographien Webers verschiedene intercssanle Aussätze und Skizzen, welche bisher nur wrnig oder ganz unbekannt waren, und in den B>oarapkren gar Nicht oder ganz flüchtig bcbgndclt wurden. Die 'Verehrer Webers werden >n diese» Blättern der Erinnerung nicht nur em reiches und anregendes Material bezüglich der Würdigung von Webers Leben und Schossen, sondern auch manches Interessante rinden, welches geeignet ist, die Verehrung iür den großen Meister m noch größerem Maßstabe wie bisher zu fördern. Auch der Hinweis, welcher in lctzrer Zeit austauchte, daß Weber nicht am 18. Dezember geboren sein könne, indem er noch dem Entiner Kirchenbuch am 20. Nov. getauft sei, erfährt in Tr. Kotnits Ge- dciikbuch durch angeführte eigene Aussprüche Webers eine über zeugende Widerlegung. 7 Der bekanmc Alterthumsforscher Max Heckman >r in Main; ist daselbst am 18. d. im Alter von 60 Jahren verstorben. Modenbries. Wim. «in 19 November. BesteHermance! Seit etlichen Tagen iehcn die Promenaden Wiens trübselig aus: wer nicht einen neuen buntgestreifte» Regenschirm vräsenliren will, meidet den Korso aui der Ringstraße. Bermuthlich weint der Himmel über die Verirrung des Herbstes. Ter alte Geiell kann den Sommer nicht vergesst» und lockr mit heißem Athcm junge Triebe aus Baum und Strauch. An Eissport ist gar nicht zu deuten. Sehnsüchtig harren die „Austrla-Scdlittlchuhe" des Augen- blicks. wo sie durch ihre Eleganz und Festigkeit allen anderen Snstemei, den Rang ablauien. Ader ach. wann wird das ganz ge rechtfertigte Verlangen in Erfüllung gehen I Je leerer die Straßen sind, d.stlo mehr füllen sich die GestUw . . , icha'tSränme. Mein Bergnü gungskalcnder weist wöchentlich mindestens zehn Einladungen aus. Man möchte den äußeren Men'chen thcilcn, um brr Artigkeit zu ge nügen. Ter innere bleib! ja so wie jo zu Haust. ES lohnte wahr lich nicht der Muhe, ihn als Porguctstaffage mitzunehmen, inmitten geistiger Wegelagerer und Bettler durch Edelstein: zu glänzen Wenn die große Menge ein «>eundliches Gesicht, tadellose Zähne beim Lache», eine moocrne Coiffure mit Puffen, Bandroietten. blitzenden Peilkämmen oder Nadeln, ein effektvolles Kleid und an dere bestechende klnterhaltungSmiktel sieht, braucht sie kaum etwa- zu hören. Das mag germgichätzend klingen, allein es ist nicht so gemeint. Ich will damit nur sagen, dag dir Gesellschaften selbst weit weniger geistigen Aniwond fordern und weniger geistige Kratt erschöllst» als die Vorbereitungen. Die müssen bedacht werden! >ür alle Mal: die Lonne. Heute findet sie kleidiam und schön, was sie morgen unbarmherzig verwüst. Könnte man diese Tyrannin nur los werden, absurden, an einen unbeauemen Verehrer verheira- und imieitS deS Ozeans ansie- So lange die Mode, die ..... lange daS irdische Paradies die irdische „Frau" enthält, müssen wir die Wandelbare tu und um unS nur los weroen, cronirocn, an euren ur Iben, meinetwegen auch auSwandern u dein lassen. Vergeblicher Wunsch. Lchöpsrnn der Laune, besteht, so lai dort diese» Pu »st das berühmte schen Diplomaten Drouyn de l'HuyS Bund gründen, jedoch zwei auSschlicßen wollte. Aus Lorbeeren Tadel. Schilt, die Gabonrsuuien meine Kofferschlüssel die jetten, mrür Am oren ihm zu. sband an Stelle der (soll ich. wie d tragen. Theophile Goutier lesen oder und seinen Großvater bcirathenf) und dann verz. . . Eigenschaft wird jedes Weid zur Königin. — Su'annr will wissen, welche Robe ich beute Abend zu wählen beabsichtige. Madame S veranstaltet eine Soirse, zu der die elegantesten Damen und Herren der Gesellschaft erwartet werden. Gestem gütlich in rosa i John denik» D urch bitte Jupon und Koriagr niit nachtschattensarbigem Perltüll und Feder- atgretteS garntrt, vorgestern brillirte ein Anzug au» goldgelbem Sammet und schwarzen Jrtstickerrien und Heutes Ich habe nuch für ^ schwarzen ein Kleid vvn nlbergrauem Damast entschlossen. 'Los Dessm - silberne Täubchen — ist entzückend. Besetzt ist der Rock, dessen Bordertheil gespalten und reverSartig aufgcichlagen, ein weiße« AtlaSdevant blicke» läßt, mit breiten, erhaben gearbeiteten Bordü ren auS grüner Chanaearstseide. Selten fand die Bereinigung von grau und grün io viel Anklang als in den letzten Wochen. Alt und Jung proteairt sie. Warum, ist nicht schwer zu errathrn Dar Grau-Grün paßt vortresstich zu der Unmasse von Puder, die aus Gesicht, HalS, Arm und schließlich aus der Frisur liegt. Wächst die Mode mit der Saison, dann dürfen die Pudersabrikanten einander gratuliren und arme Leute weder Reis »och Weizenmehl esse». Abscheulich, nicht wahr? Aber wer fragt darnach. In der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts wurden, wie rin Kulturhistoriker behaus tet, in ernem Jahre zwei Millionen Scheffel Weizen und neunzig Millionen Pfund Puder zum Bestäuben der Haut und der Perrüaen verwendet: das neunzehnte Jahrhundert ist in der Verschwendung nicht geiziger. Wohlverstanden, »i der Verschwendung. Davon erzählen die Straßeiikostümr. Manchmal weiß man unter dem Aufputz kaum, woraus der eigentliche Fond besteht. Der in allen braunen Nüaucen beiiebte Wollstoff, das marineblaue oder perl graue vr»r> eumozollx und Drap ö'^dbsvillo ist durch Chenille Mckereieii. Chenilleirameii. dreifarbige Pompons von Plüsch, aus gezackte Rüchen. SammetreverS, Eniailleknövte, Silberborten rc. ic. käst überladen vexiert. Mit einem Besakarlikel begnügt sich allen falls t»e vornehme Dame, die kein Aufsehen erregen mag. Und io vornehm anspruchslos sind wenig weibliche Wesen! Deshalb herricbt aller Orten jener Lmburros cto ricbosss. der an die Glanzperiode Ludwigs XIV. erinnert. O>>"e eine wirkliche Novität zu sein, treten Bandichlupfen gebildeten GiletS, Schulter- und neuerdings die aus , , , . Gürleldekoratioiieii in de» Vordergrund, das Lberkleid wird durch drei-" biS vierfache Schleifen nach rückivärtS gerafft und endlich be weist der farbige Zwickelstrumpr und der hohe mit rolhen Absätzen versehene Schul), daß wir aus dem besten Wege sind, in die Fuß- stapien des große» Königs zu trete», von malerischer, vhantastncher Gewandung zur Prunkliebe, zu pompösen und schließlich bizarren Formen überzugehen. Hiergegen nnzukämpfe» wäre thöncht und ' i. Vielleicht trüge nicht mein als Lcicheriolge ein. Vielleicht steigt die Reoclio» schon in Gestillt eines Kricgsgelpensles am politischen Horizont aui. Ic verwvlmter eure Station ist. desto leichter läßt sie sich besiegen. (TaS gilt besonders von den, weiblichen Theil.) Die Weltgeschichte giebt genug Beiipien: und die Chronik der Gegenwart vermehrt ne. Neulich trug mich ein junger sranzosenseindlicher Künstler, ob ich wisse, weshalb Paris 1871 parlamcnlrren mußte. Ich ant- wvrlete unter Aisistcnz n,einer geringen politischen Kenntnisse, erntete jedoch keine Zustimmung. „Nicht die Nothwendigkeit, welche der Hunger und andere Coniequouzen des Belagerungszustandes reisen," sagte Monsieur N. „Tie Verweichlichung stürzte die beldeiimütliigsten Pläne lind Ausfälle General Trochu's: sein College Ducrot rückte mit dem rechten Flügel der Arm« zu spät zur Hilfe an. weil er vei der Toilette sein Flacon MochuSparlüm und den Taschenspiegel nicht rechtzeitig finden konnte." Auf Wahrheit darf diese boshafte Bemerkung wohl keinen Anspruch machen, aber charakteristisch dieibt sie immerhin für ein Volk, daS viele Gecken birgt. Sehr deutlich erinnere ich mich einer armen Schauspielerin, die vor 15 Jahren in einer Stadt am Rhein wohnte. In der Nähe ihres Zimmers waren Kriegsgefangene, Offiziere aus den ersten Familien Frankreichs, einguartiert. Eines Tages sollten alle Iknverhciraihi'ten. wegen des Wvrtbruches, den ein Kamerad beging, nach der Festung spazieren. Vor diesem Transport und vor -em nüchternen und einsamen Festiinaslcbcn graute einem jungen Graten entsetzlich. Schnell entschlossen trug er der Schauspielerin seine Hand au, sie sollte ihn durch die Horath, die seine Familie unbe dingt nach Beendigung des Krieges lösen und durch eine Summe Geldes bezahlen werde, von kleinen Mühseligkeiten befreien. Das Mädchen war anständig und stolz genug, ein solches Ansinnen ziirilckznweisen. der junge Herr Gra, weinte und bat vergebens. — Wo gcratbe ich hin! grauen müßten beim Schreiben stets einen Wegweiser zur Hand haben, der sie einlenken nnd umtehren lehrte. Gehen wir zur Mode zurück. Ihr wirkliches Gesicht wird sie uns erst dann zeigen, wenn das Wetter mehr der Jahreszeit entspricht, einstweilen nehmen Geduldige, zu denen ich Dich, meine Hermance. zähle, mit verschleierten Hoffnungen fürlieb. Treffender lassen sich die Gesellichasksrodcn »ns Chantilly - Spitzen mir ihrem schwer ieidencn Unterkleid, mit den seidenen Rüchen um den Rocksam» und den Pomvons zwischen den Draperien kaum bezeichnen. Hoffen doch sämmtliche Sklavinnen der Mode die volle Ausnahme der bis letzt ziemlich reiervirt bchandclren tiullo frarwaiso und des Moircc antik, sobald Schnee liegt und die Reflexe des Kaminseuers über die lci'e knisternden Seidenkleider huschen Rauschende, knisternde Gewänder gehören in i-we» Roman, folglich auch in den. den Nie mand niederichrelbt. Niemand liest, da ihn die Bcrtasserin oder der Autor wie Alltagswaare behandelt, verichweigt und verleugnet. — Wie steht eS mit Temen 'Roman-Talenten? Mir fehlt der Muth. sie zu nützen: die bösen Leute corrigiren mit dem Verstände, wenn man ivagr. ein Kapitel ans dem Herzen vorzulegen. Daran ist mir Biclor Hugo schuld. Ihm verdanken wir das keineswegs »chmeichel haste Renommee, was unparteiische Kritiker beeinflußt und zwingt in die aitsranzösiiche Volksphraie einzustimmen: „Die Frauen haben Quecksilber rm Gehirn und Wachs im Herzen." An diesem Wachs fürchtet man eben dieZmger zu verbrennen. — Für heule ver- ab'chiede ich mich von Dir unter den zärtlichsten Grüßen. Berichte bald Neues Deiner P. v. B. vrteslastei». >tcs van .'.Alter Iagdlirbhober, Görlitz. „Ihr ges< Blatt wie auch der Briefkasten in der MontoaS-Ausgabe wr »nr l» einem hiesige» Lokale ziemlich regelmäßig gelesen und freue ich mich oit über die sachgemäße Beantwortung der Fragen. Doch wir sind 'Alle nicht unfehlbar und lo haben auch Sie im letzten Briefkasten eine unrichtige Auskunft gegeben: Wohl sind durch ganz Preußen die Jagdgesetze gleich, doch ist es den einzelnen Regierungen überlassen, in ihrem Bezirk die niedere Jagd (Halen. Rrbhühn-r, Fasanen und Birkhühner) je nach den Verhältnissen von 14 Tage vor bis tt Tage nach dem 1. Sevt. zu eröffnen und bei Rebhühnern 14 Tage vor rcip. nach dem 1. Dez., bei Hosen rc. 14 Tage vor rrsp. nach dem 1. Februar zu schießen! Es wird vo» de» Regierungen hiervon auch stets Gebrauch gemacht. Im Lieg- nitzer Bezirk wurde die Jagd aus Rebhühner 1885 am 18. Aug. im Potsdamer reip. Berlin am 23. oder 25. August, eröffnet und ereigneie nch der kuriose Fall, daß in Berlin in diesem Jahre 1885 aus dem Markte Rebhühner 2 ober 3 Tage vor der dortigen Er öffnung der Jagd konstszirt wurden, die in Schlesien geschossen und hmgciandt waren. Tic>cs Jahr (1886) «öffnete Bez. Lirgnitz die Hühnerjagd am 23. August. Bei Haien wird seit einigen Jahren in allen Bezirken am 15. Sept. mit der Jagd begonnen, eS scheint darin ein Emverständniß erzielt zu sein, doch wird diele Jagd sehr oit früher, im Bez. Licgnitz meist am 17. Januar geschlossen." - Besten Dank un Namen aller Nimrode für die freundliche Auf klärung. »*. Bob. „TaS Französische ist heutzutage entschieden kein „?et" für „ns! Und doch. Onkel, hat mich mein Herr Lehrer, der es wissen müßte, bitter gekränkt I Ich schrieb qunrtior ckvs znik oer es wisten muhte, vitter gekränkt I Ich schrieb qunrtior und er korrigirte grurNivr ck« ckuik» und bekam natürtick Ceniur. Sag' Du allweiser Herr, soll Einem da nicht daS Kreuz web thun? Lappalie, sagst Lu. Orakel, und ich: wer den Pfennig nicht ehrt, ist deS LouiS nicht wertb I Hilf, Cchnörke, Du Salomo, hol a»S Deinem Archiv die verschwitzten Helden der Grammairc und streite für mich! Du weißt: » tout soizmeur touko Honneur, und die thronen nicht in Deinem Papierkorbe. Gieb Botschaft. .k HM ta't-n 1 WSde. merrand wenn 2 gnrpbi« der Jug rilbrr u Leipzig, rve klworb Zeit w, Mdche sin» ni< nur dar Mdche ui eure schöns bittet '1 zu komi Wachst ewig d> Ausfal Herr ff keudcs Haardi EreSce länger« -.cwach neue- Tchwr ** tichwai -chim Vmn: Ivvnaä schnell Minu i» der ich m Pro N dazu i Genx Effijä tage» »ad I r ciile Neali tepeei Exan geben Mo» Titel ffnelc Mon Man ich a lang zwm ilmi tö.m Via« liabi rnch dm Sek M" Lik web ob Ueb Iw, l'.eie
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