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- Erscheinungsdatum
- 1886-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188611100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-11
- Tag 1886-11-10
-
Monat
1886-11
-
Jahr
1886
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<--» ^ l ^ . - ' r°> „, s Blond au. Der Entschlafene ist der Schwiegervater unieres Herrn RultuSminislerS und war langjähriger Heidorn am Hose van Svttd.rshamen Geilem Vormittag ist der Herr Kultusminister nach dort adgrreiit. — Zn den bevorstehende» Stadtverordnetenwahlen! Während in den stüberen Jahren schon monatelang vorher in der Bürgericlmtt vir in lehr geräuschvoller Weise dir Wadlfrag« de- handell wurde, in diesmal die Wahl-Agitation aus engere Kreiw beschränkt geblieben und bis jetzt fast nur unter de» Vorständen der einzelnen Veieme delrieden worden. Da nähren aber d>e Mei- nu»Ne» schon längere Zeit und es ist eine lebhaste Hhäligkcit im Gange. U A. hat der HauSbcsitzcr-Pcrein sogar zwei Wahlkonnt-.eS gcdrlder. denen beiden Herr 'Vanmelster Hartirng präsidsti, und die nach all.n Richtungen hin Änschlnsse suche». Augenblicklich eriilire» drei Honvüager niid rwar I> der Hansbesitzerverein und der Vliekh- bcwohiiernereiii chie ieldslredend sonst nichl stets gleicher Anschau- inia s»id)i 2) die Be',i>tsncre»ie: st) der Cvnsrrvattve 'Verein, zu welch' lehierein die Handwerker und Gewerbtreibeiidc». sowie der Verein gegen Unwe'en ini Handel und Gewerbe re. stehen. Bezüg lich der Bezuksoereine ichcmt eS nicht ariSaeschwssen. dag einige derielden sich noch de», C'.'n'erdatwcn Vereine a-schließen Edenio neiiinen ;nn> Eons Verein Stellung die Christlich-Sozialen und der Velar»! Verein. Tee GastwnlhSverein wird sich heute «Mitt woch' Adei d am Antra r seines Vorstandes dahin schlüssig machen, sich gleiclaallS dem Eoni. Vereine anznichiießen. So viel bis seht zu liderielien ist, »Henri e.-. dajz den AnS'chlag die Gewerblreibendc» »nierer Siadt geben und sonui de» Candidate» der Conservativrn znin Siege verheben werden. Am mninchenSwerthesle» iväre eS freilich, ivenn groye Stiinmenzerivlitterniigen vermieden winden, und cs hat Mich den Aii'chem. das; dieser Wunsch sich eriüllt. — Man ersucht nnS um Ausnahme folgender ZuschM: In Dresden iviid, neu angeregt durch die glänzende Rede Knotz', vielfach die Frage besprochen, wie man sich dem demnächst igc» Arn- lieien de-S H-nrn Hannich — Pardon Hans v. Bülom gegen- nder zu drneliinen hade. Bekanntlich hat dieser etwa« exaltirte Herr es siir gnl befunden, in einem Prager Konzert »eine S»m- pattnen für die Czeclien anSzuiprcchen und eS für ein „Verbrechen" 411 ertlaren. das; die Deutschen die edle czechiicke Nation bekämpfen. Vikrdrirch hat Vnlow selbst in seine Konzerte ein poli.'ischeS Clement hiiienigeliagen, ivel-heS entschieden nichi dorlhin gehört. Er darf sich mithin nicht wundern, wen» man hier den Ucberläinrr zum slavochc» Feind nicht eben günstig animmint und auch seinen wcUkreu stonzerte» einen volitüchen Charakter bemiißt. Wenn eS gleich mcht »u deutschen Charakter liegt zu dcnionslriren. so kann snu »wer Volk doch auch nicht schließlich von semen eigenen Ge nossen Alles geialte» lasse». Was würde man z. B. in Paris mit VienzlrmvS machen, wenn man erführe, das; er m Deutschland alS „Heinuch Allzeit" »ni ieinen Konzerien gegen seine deutschfcind- lichcn LandSlenie gestwuchen Hade s Bnloiv Ihäte vielleicht besser, avznwarten tns die gegen lh» in Dresden bestehende Erregung sich gelegt hal^und stin Konzert zu verlegen. — Seilen de-Z L aride skvnsi störiums sind in den leisten Monaten dein Weber Gottfried Lange zu Wattersdorf in der Tberlannp, dem Gi,lSa,iSzüglcr Wilhelm Liebicher zu Dittcrs- m.cb her Franenstem dein Schiihmachermeisler Erlist ^ckrmann zu S ebenlehn, den Musikern '.'lngnst Berger und Adolf Seholze z» L-erniladt a. d. Eigen uiid dem Sparkasscnicnbanten Gottlob G. !e» in'Nciistädtet ivegen ihrer Verdienste »in die kirchlichen A»- e> legeiiheit.!, in ihren Gemeinde» und ihres sonstigen ehrbaren dels A nerk e n n n n g snrkunden verlichen worden. — Gewerbev ere in. In der vorgestrigen Versammlung gab Herr Gewerbeichnllnst'ektor Enke einen Veracht über die legte iorliin.ou des technischen AusietnlsieS. Tikielve külirte in die Pho to,'ovche stalucraicLanslall des Herrn Wildelm Hofsmann hier. >u der ch.jc'uailstr.st! ', und giebt nur Veranlassung zu einer Schil derung des sstc.)ldr!>ckver>ayreus und seiner Bedeutung kiir Gewerbe m s Jüdin!'.,.'. .ch langen schweren Studien ist es gelungen, die Vboio cr g'h.e durch Druck — Lichtdruck — zu vervielfältigen. Tie st'a.e, der Ost-!-düng geviilnt zwei Franzosen T'isrä du Pl'atliey und '.N.restial in Metz: Tentrche aber, rrnd zwar Josts Albert und Mer:.etter m M-unoen, nach denen auch HnSnrk in Prag zu nr''»'.en al. haben die E'sindnng Z» praktischer'Verwendung ausgc- - . 4 a ic .>.e> '.gen,Piiorogrnohen Will). Hoftinami. Rommter und st..' ', ', die erit'.n S.Haler d.s Ersinder.s, brachten dieielbe nach Ivcrna »m Boigttande. Bon dler aus betheiligle er sich nach lück an der di- 4 Uhr Nach, voraiiSgeganaenem kurzen ArühstL tnden Tr 77 Ul io urnn Nerer Ln.cll uyscnichattliche 'Arbeucn vcr- j'.'- war , die Sa^ .oe vrakunh auvzulinn->i. so Hanen die erster«'» L-e. ! 'N V..'. Lichlbr- i.c zn hoher Bsttthe gebracht — denn es Vs ! w 'U sich nnnig E tlwl" ü-.'inentS d-e'er Br mche m der Welt finde» ' V! 'N dd- r 'L'. dc.iuu'g UNU' ier Trr-b '.er Lnhibrnckanstaiten. üledner <r! ?-!-'! die ,Ul'. re Emr'.btung des neuen .H ui'esdrrHosf- .1 .u Ai.'rast lUli) die vericiucocrun <^e:a>.r!ls::ve:.;c nnd er- . ... N.UUl rüllnh bi ' ma. ' .nl a'ie Heistelliing d»r M'nstcrbit'.hek f>ic --- ^ V üue Fj.:r :cn. - . B. h-it -olll-n cine Inongr Strolcki its.'.brik i.'- '. x' -! l r > e - > - > EU'? N.'nlle'.n 'esti fertiacn l.-üen. ckiedner w >ck U D eine!,! ai lNk.U '»len znge des L'icl tdincks. der ansgc- lU'.i Er, 'chlE bt ^ rhkcit dr, < stibncknnttnnng, der Billiglcil n. s io. bin ck !i> !'. »ich die ' Tnur rl/aiiiatäit l^ivvr. Walnend die Photo- »! f!'. l'Ntl .r l ein E^ U'.k.U' ; des Lickstes verbleicht und gelb wird, ist L' l! k lu''.- gestellte Bckd unrerwn'ckick, Die llebeiira- e ÜU r Pliowgu ,!in P..;n»r nnd di: Vervielfältigung des u ' ''V ö s.r'ch il-.L>t.ri,ru -ß >iian lirhleinrstindl'ch biävarulcs Pavier »''O Ui .lcr ern , ..l-.vcn : der Auni.ihmevcestic der Einwir'nng des .'s au.'! eist. Ie> tellen, weiche aut der Glnsvlalte hell sind, lr 'U au denr P r.pie' . weil daS L-cht gut dnulychemcii kan», an der ins 4 Uhr Nachmittags währenden Treibjagd des NitlrranteS Pohl mit nachfolgendem Mittagessen nnd stieg Abend- 10 Uhr wieder z» Pferde, »in »ach Borna zurli kr-stehren und rechtzeitig zum Dienst am S. Nvv. da selbst kimiitr.tse». -- Be, der hiesigen i-raelitischen Lewobnerlchaft war bis zm» Jahre 1852 die Bekch neidu ng der neugeborenen Knaben eu> obligatorischer retigiöser Akt. der aber auch duburch eine vvlitistm Bedeutung hatte, daß erst »ach der Belchnridung der brttrffcnde» Knabe» der Siniagogenname geaebeir und der Eintrag in die GebiutSliste bewerkstelligt wurde Da war Dr. Bertholv Anerbach, der in den 50cr Jahren eine Zeit lang in Dresden sein Doini.il hatte und aus oer Strnvestruhe (in dem'klben Hg nie mit Oherbüraermrisler Psotruhguer» wohnte, der Erste, welcher sich dieser Obscwanz wiederseple. Es entstand nun ein Schmlenwechsei zwischen dem Oderruddmer Dr. Fränkel, drm Rathe, der KreiS- direktion und dem Kultusministerium. Endlich wurde durch M lstcrcS endgiltig entschieden, dah das Kind nichl in die israelitische Gebnrtsliste einzutragen sei. wenn Dr. Auerbach die Beichneidung vcriveigere. Lehterer erklärte, den Knaben in die Liste zu Nord stetten eintraaen lassen zu wolle», wo er heimakhS- und vürgerbe- rcchtigl sei (Nordstetten in Württemberg ist Auerbach's Geburts ort : dort ist er auch nach seinem vor 3 Jahren crivlgte» Tode begraben worden). — Heutzutage ist hier kein Jude mehr gezwun gen, seine Sohne der Beschneidung z» unterweise», und Auerbach hat auch in diesem Punkte erfolgreich gegen Gewissenszwang gewirkt. Was aber die legale Giltigkeit der israelitischen GevurlS- listen anlaiigt. so ist seit Ciiiliihruna der Standesämter die Jn- konvenienz gcboben, die früher beim Verweigern der Beschneidung cinlreten konnte. — In den Kreisen der Post- und Telegraphenbe amten macht das Eraebnih der Prüfung der HiliSkassen kür Be amte der deutschen ReichSvost- und Telegraphenverwaltung, früher Bntke'schc Rassen, viel Sorge und Bedenken. Dieses von der Regierung beaufsichtigte und von der Behörde den Beamten em- viohlrne Institut 'oll vor einein. wie sich der Prüfende, Herr Dr. Her»» i» Leipzig. auSlätzt, gewaltigen Defizit stehe», welches durch zu acring veranschlagte Beiträge und zu hoch bemessene ilnter stühungeii entstände» wäre. Nu» ist zwar nicht anzunehme». da' bei der bekannten Umsicht und Fürsorge ver obersten Postbehörde siä diese Befürchtungen in dem angenommenen Maste rechtfertigen werden immerhin bliebe eS aber sehr zu bedauern, wenn io rin umi'ang- reiches und wohllhätigeS Unternehmen ans falschen Wahrscheinlich- keitSrkchmingen nnd trügerischen — BorauSiebunaen begründet worden wäre. Eine wesentliche Ursache dieser Encycinuna dürste au-h in den jetzt sich häufende» Pensionirungen z» suchen sein, wodurch der Kaste mit einem Male ganz unverhälnristmästige Opfer auferlegt werden. — Dem Sieh, exped. Sekretär nn Ncichspostamt Münch in Berlin ist eine PvstralässtcUe bei derKarscrl. Oberpost-Direktion in Dresden übertragen worden. — Bezüglich der die grvste Zahl von Handlungsgehilfen sehr lebhaft beschäftigenden srrage : ob auch auf sie der Kranken- kafle »zwang ansmschncn fei? enthält der volkswirlhschastliche Thcil uniereS Henri.,... BlaltcS eine läiigere Darlegung. — Nachdem am 1. November der Altstädter Neit - Club das drille Schnistelreitcn abgehalten, wird »»rer großer Be:heilign»g der Mitaliever am Sonnk.ig, den tt. d., das ertte Trabrennen aur dem Heller statt. Am Ltart crichiciien 20 Reiter. Der Sieger des ersten Rennens mit dem braunen Wallach Zeus hatte einen gewaltigen Vorsprung »ad erhielt für seine Leistung groste Anerken nung und als ersten Preis ein prachtvolles komplettes Zaumzeug mir WidniungSichrist. Beim zweiten Lrabreiten wurden die Picrde unter einander verloost. Hierbei blieb der Schnnmelwallach Max, welcher ichon beim ersten Rennen konkirrrirte, Lieger, der braune Wallach Zeus zweiter. Auch hierfür wurde dem Reiter ein Preis, bestehend m prächtiger Svorikette in Silber und Gold zu Thcil. 'Nach dem stritt »anden sich sämmtliche Herren und Sportfreunde zu einem irnihstück zusammen und wurde am das icrnere Gedeihen des Alrstädrer Rcit-ClubS, als auch aus den Reitsport mancher Toast ansgebrocht — D re Jahrcskvnseren; der Lelircrichast dcsSchulrnipektions- bezirkes Dresden-Land sinder irreitag Bvrnuttag '/'IO Uhr im Saale des Tivoli statt. Tie »rusikaliiche Unterhaltung beginnt 'Nachmittags 2 Uhr. — 'Als vorgestern Mittag der um 11 Uhr 13 Mi». Vorm, von euren Zustand verletzte, der ihn seiner freien Willensnem»»»,! >g beraubte, widern hie sich Et. dem diensthabenden Gendarm, der i^i zur Ordnung verwies. Wege» dieses Delikte» und der damit »er vriiideiie» Beamlendeleidigung erkennt das Lchdssenaerrcht am 2 Wochen und 5 Tagen Gerämmih. - DeS Diebstahls sogeirainitcr „Eäilinliirge" aerrngtttgiar» Wer'hrS machte sich die vorbestrarle Handarbrilrrrn Aug»»e Wilhelmine verw Keller. 1321 zu Lolchivirz geboren, schuldig. Die Angeklagte sucht sieb durch die plumpeAae- rede, bah ihr dre Sänrnlinge, welche dein Bäcker Kokte zugehorle», in das Fenster gefalle» seien, zn entschuldigen. Der Gericht»!»/ lätzt sich dieieS Märchen nicht anibrnden und berrrrtheilt die vh„z Nord gehandelt habende, in guten Verhältnissen lebende Angeklagte 2 Tagen Geiängnist. ftorisetzung de» lokale« rsteile» Sette o. zu t'.'H rar a!, Mio nmgetctirt die .!ve Vüd bei geil'Ilt. >vrt dunsten li.er Herl. So wird das as pboiograplniche Pavicr, stilblliinii- geuü'.stit. wird hier in Trcsden bereitet und zwar hat sich Vsttt't d„r, hiesige Geiverbesteltz ein Monopol erworben, ans bas ','ecgea ne.; fein ran»! das stiohpaprer wird aus Frankreich ba ren». !,. n aber Präparat, d. !>. zum phplonraph,scheu Oleb.anch bcianiellt und von hier aus ^u die ganze Weil versandt, sogar st ''er zu- ü.i narb /zranlreitb. Tie pdotvgraptn'che Vervielsältigiilig dtd'-ugt nn jedes neue Bild das gleiche obige umständliche Versah rcii, iveabcs icstranoeiid Mid deshalb kvsl'pielig ist. Hier tritt n»n der Vvrthci! des Lichtdrucks ein. Um von eurer Photographie eine zriüi Truck gecianeic Platte zu machen, wird eine starke KiNstall- g.asplaste nvt einer <)>ela:>ne'ch'ch! nl.erzogen, welche »nt Chrom gekrault und taonrch leicht crnpsindtich geiimcht woidc» NI tili Ist die Gelatineichichi getrocknet. >o ist sie fertig zur Amualnne des lstnes und wird nun rinlcr der negativen Amnahmevlatte den, Lnljle ansgefeNt. 'Ans der Gelatine-chicht er>chcint rehi das Bild >m.' lvnnoerbar feines Relief, denn die Tbeilc, welche vom Lichte c,etlichen iviiracn, siiid gehärtet Wsirb nnu die Schulst tenck,! ge- iuacbt durch Glucerin und Salmiak. >o quillt das nickst vom Licht geicoiiciie Gelatine an», du' gehärteten Theile aber, das Bckd also, niclii und da lene wuchten Dincke dre Schnsiirze rncht annehmc'n, io wi'.o von die>er eben in» das Bild selbst berührt. Sa enkücbt je narb dem Grade der Lsthh'mwnknng aut d-» riemhiedenrn Stelleii der Schicht ein enliprcchender Grad vo» Trockene,eit oder Feuchtig keit der'eiben, welcher auch m demselben Verhältnis; die Krncker- >ch!var;e annnnint und tb alle Tone dcS Negativs in übenaicheiider Wene wicdecgn'bt. Tie weitere AilS'irhmng ist leicht denkbar. Tie Glasplatte mit der Gelainieichicht wird ans die Drnckerv'.este gebracht nnd. indem das Rettet von der W.stze die Lchwnrze em. v'angt und aus das Papier nbertckigt. gleich! dag Weitere ganz dem bNannren lsthvgraphifchon Druckverfahren. Droh der Pressung, welche das teure Hänichen erleiden muh, ist es immerhin im Stande, niedrere 10'aO Abdrücke zu tieiern, ehe cs durch em neues crietzt werden »ins?. Da diese Abdrücke übrigens swort auf Eartbn vder uns gewöhnliches gntgcleimics Papier anfgednickt werde» können, m iit auch das bei der Phrstograplne so zeikinnhende A'iftteben der L-ilder cntbetttlich gewbrden. stredncr betonte, das; der Photographie kein wesentlicher Schaden durch de» Lichtdruck bcrcitct wcrdei' könne, weck sich das an sich durch die Vorarbeiten lehr theure Bestahlen des Lichtdrucks eben nur dann lohne, wenn es sich um Herstellung g>os;er Massen eines Bildes handle — Ter Vortrag wncdc mit vwk'in 'Applaus belohnt. Im weiteren Vortrag tprach Herr Lehrer Moritz Marti» über „Böhmische Dorier" nnd gab vvnvicgend ern gci hichlliches, soziales und vvlkswirthschasllicbcs Bild von Herrns- ttettchcn iii Böhmen, bezüglich dessen heutzutage allerdings wohl t.'um mehr cur Dresdner wird jagen können, das; ihm dies .em böhinnchcS Dort", d, h, »nbekannt lei. Herr Marlin trug aber seine Schildern»,) nicht ohne Humor vor und erntete gleiclnalls Bestall — Tuner Tage besichtigte Reichs-StaatSiekretar Tr. v. Stephan ni -swirk au das Postamt mit allen seinen Einrichlungc». -Se.'Eieellrnz hatte Ounrlier im „Hotel zm Tanne" genommen, und »st,, erst gm nächste» Tage »ach einem Bemchc des benach barten Lichtcnslein nach Leipzig weiter. — Em tüchtiges Reiterstück führte dieser Tage Rittmeister v Zeh men a,st Neuenlalz aus. Er verließ am 4. dS. Abends lOIlhr leine Gaiiivon Borna zu Pferche und erreichte, nachdem er mzwuchen in Lchivei'isbnrg bei Cnnimstscba» ein voransgcseiidctcs frisches 'Gerd bestiegen, »ach elisirindigcm unmrtcrbrochenem Ritt am 5. Nvv '.vrorgenS T«st Uhr das von Borna 70 Kilometer entfernte iruges die Geleise geipriinaen ivar. Der Lolaiiiolib'illster eignst alle Ni'iltel, den mst voller Geicknvindigkeit balw'i branieiisen Eoiirierzug zum Halten zu bringen. waS ihm auch gelang, svdaß ei» größerer Unfall vermieden wmdc. — Heute feiert der hiesige dramatische Club „Dell" in den Sälen voll „Stadt Wien" sein drittes Stiftungsfest und gelangt liebst dettamatorstchen nnd Gesaiigsovelrägen zur Anfsührniig: „Eine Tasse Tbee", Lustspiel in l 'Akt von Eh. O-nitler und I. Teile», sowie „Welcher ist der Rechte?", Schwank in l Akt von W. Werner. — Leit vorgestern erregen zwei große Schilder am Vorbaue von Rrnlin's Hotel die Anfnierttamkrit der Passanten. Sie gellen dem Gc'schaitSbnreml der internationalen GarIenba n- Ausstellung zn Dresden, vom 7.—14. Mai 1387. Tie in der ersten Etage befindliche Exveditto» ist im vollen Gange Sehr interessant sind die daselbst ansgelegken Siinaiions- und Baiilckane Ans letzteren ist zn ersehen, daß eure Hanviballc vvu ca. 70 Mir. Ironte erbaut wird. Sic wird nn Acnßeren der vorjährigen Turn halle 'ehr ähnlich: sie wnd aber nicht zu Vestaim» »irgen. sondern als Ausstellungshalle benutzt und mit Jntc-LeiMvand gedeckt Aus'.erdem werden »och mehrere kleinere Hallen erbaut, z. B. eine R u »balle. Auch ein geichinackvollrr Mnnlpavillon ist vorgesehen. Die Submission über alle Bauten ist anSge'chru'ben, und da alle Baulichkeiten in der Hauptsache Zimmerarbeiten sind, w kann während des Winters gearbeitet werden. Der Ansstellniigsplatz er streckt sich bis n» den Platz vor der Großen Wnthsrhcstt, am welchem die Statue steht: bis dahin wird noch das Wresenlerrai» bearbeitet nnd mit Wegen versehen. — DaS „Hotel zu den vier Jahreszeiten" am Nen- städter Marli hat der elektrischen Strömung unserer Zeit Rechnung grkragen und im ganzen Hanse Beleuchtung mst elektrischem Glüh licht emge'ührt. Nebenbei bleckst »'doch die Gasleitung für alle stalle bcibehaltcn. Der Gasmotor hat un Parterre Aufstellung ge sunden. — Tie sich schon so überaus bewährten Sicmensschen Re g e ii e r a t i v - G a S b r en ner haben nenerdmgs von ihrem Er finder eine weitere Verbesserung erfahren: der Apparat wird von demselben als mvcrtirter Brenner bezeichnet. I» dieser neuen Form giebt der Brenner ein noch verbest'crtcS günstigeres Licht, nnd »me Beliandlniig ist mit größerer Eiistachhcrt verbunden. Andererseits ist die Gascstparung erhöht und dre HcrstcllnngS- fosten »lir den invcrtirtcn Negenerattv-Gasbreniicr sind um ca. 50 Pro;, billiger als für die alten Brenner. Em weiterer Vortheil der Neuerung ist, daß dieser Siemenssche Bcienchttmasavvarat nur wenig Wärme verbreitet. Jedenfalls hat sich unser Mitbürger Herr Ingenieur Siemens aut dem Geb ete des Belenchtungswejens wiederum ein ganz hervorragendes 'Verdienst erworden. — Ein in Kassel tagender Kongreß deutscher Schlosser in n u n g e n , bei welchem ans Sachsen Dresden, Leipzig. Chemnitz und strciberg vertreten waren, beschloß die Gründung eines Ver bandes deut'cher Scblossecinnungcn. Der Zweck derselben soll sein: Pflege der gemeinsame» gewerblichen Fiileressen, Hebung des Lchlosscrhandwerks in technnchei und materieller Beziehung, sowie des Gcwerbesi»ncs und der Standesehre: vor Allem aber das Lehrst,igSwejen einheitlich zu regeln, Fcstwtznng gleichartiger Grund- >ätze und das Verhtttti»ß zwilchen Meister und Geiellen zu einem guten und dauernden zu gestalten, einheitliche Lchibrikie und Ge- lellenpapiere nnd insbesondere die Mesticivrlstung nach einheitlichen 'Normen m allen Orte» Deutschlands dnrchz»fnhren. — Amtsgericht. Mit einem ein'pännlgcn Geschirr fuhr der Rutscher Ernst Eduard Beyer am 18. J»I> 'Nachmittags ans der Löbtaner Chaussee nach Potschappcl. Be> dieser Gelegenheit streikte derselbe mit seiner Peitsche das Pferd eines vorüber- konnnenden Reiters, welches sich alsbald bäumte und höchst un ruhig zeigte. Nur der eigenen Geschicklichkeit hat es der Reiter zu verdanken, einer großen Geiahr entgangen zu sein. Die Kgl. Pvli- zeidirektion hatte tür dielen Nnina des Beyer eine zweitägige Hast oiisgeworikn, bei welcher sich der Angeklagte ,edvch nicht beruhigte und gerichtliche Entscheidung begehrte. Der SchuldbewkiS rst als vollständig erwiesen anznieyen, mithin erhöht das Schössrngcricht unter Vorsitz des Herrn 'Amtsrichters Flechsig die Poiqcistra'e aus eine Woche Haft. — Als sich der Handarbeiter Hermann Moritz Stein am 9. Oktober m Collebaude durch alkoholische Genüsse in raae»kts«vtchte. Deutsche» Reich. ES ist nicht unbemerkt geblieben, daß bei der feierlichen Ansprache im Throniaal der Oiener Roaigsblirg. manchen srüheren Gepflogenheiten entgegen, das dentlch - öster reichische Bilildniß diesmal kein Wort der Erwähnnng gefunden bat. Gras Kalnoky hat sich bei anderer Gelegenheit vor Längerem ein mal darüber beschwert, daß man über diese Beziehungen spilwiib- rend Aufschluß verlange, während ihre G.nndlage doch so fest und unerschütterlich in, dag eS »n Gegentheil Bescemden erregen könnte, wen» ihr unveränderter Fortbestand immer vvn 'Neuem betrinl würde. Ein unter der Ueberichr»! „Europa" m der „Köln. Ztg." eben setzt erschienener offiziöser Artikel verbreitet sich über de» springenden Punkt dieser Bündnißsrage sehr geinemveriläudllch alio: „Wenn Europa Rußland gegenüber schläft, io bat Deutschland keinen Anlaß, in die Trompete zu stoßen, um es aiifzuivecken. Wohl aber giebt es eine» Punkt in Europa, aus welchen zur Zeit die Augen der deutschen Staatskimst mit ängstlicher Span,»mg gerichtet sind. Dieser Punkt ist das österreichisch-lumiche Verhäll- »iß Dieses bildet einen Theil der Stellung des deutschen Reiches in Europa, denn das deutsch-österreichische Bündnis; wäre von dein 'Augenblick an geschwächt, wenn nicht gefährdet, da Rußland und Oesterreich sich entzweiten. Diese zur Zeit leider nahegcrückte Er fahr zu beschwören, Rußland zur Mäßigung und zur 'Achtung der österreichische» Interessen auzuhalten. das ist eine Ausgabe, die wir allerdings der deut'che» Politik zumessen: es ist emc Muht, der sich Fürst BiSmarck sicherlich nicht entziehe» wird, und wir ver trauen, daß auch hier seine Arbeit nicht erwlglvs sein wird. Bleibt das Treikaiserverhältiuß unversehrt, sv giebt es auch noch ei» Eu ropa. - freilich das Europa im auttrussiichc» Smue ,s> es nicht: Deutschlands Schuld ist eS über auch wahrhaittg nicht, daß Frank reich sich außerhalb Europas stellt nnd lieber nicht sein wckl, als innerhalb dieies Europas. Wir können — da wir selbst aui Erwerb türkischer Länder nicht auS sind — weder dem gegenseitige» Erbneid der übrigen Mächte ,u Liebe der Türkei, die sich amgegcbe» zu haben scheint, unerwünschten Besuch auS dem Hause Halle», »ach im Streit der Erben siir einen gegen die andere» „ni der Thal Partei nehme» : wir mißgönnen auch den Engländern Egypten nicht: waS wir erstreben, ist Erhaltung der letzigcn „Konstellation, des heute maßgebenden Eurvpas auch über daS Ende der Türkei hinaus — sobald das Ende sich nicht mehr verhindern läßt." Die 'Nutz anwendung hieraus wird weder in Oesterreich »och i» Ungarn aus Zweifel stoßen können. Es sind zunächst die Erfolge ab;uwarten, welche die deutsche Politik in ihre» Beinüyungeii. Rußland zur Mäßigung und zur Achtung der österreichischen Jnterestcu a»zu- hatle», erzielen miro. Der nn Frühjahr zu Sprcmberg stattgestnidciie Krawall, der die Verhängung dcS kleinen BelageruiigszustaudeS über Spremberg und Umgegend zur Folge hatte, gelangte am 8. dS vor der Straf kammer des Landgerichts zn Kottbiis zur Verhandlung Am Ä. April d. I. »and nn schutzenhanse zn Sruemberg die Gestellung der M'ilitärpslichtijze» statt. Es ging dabn etwas laut her. Da sich außer den Gestcllu.rgspflichligen noch eine Anzahl anderer Leute cingeNstiden hatte, so iah sich der Polizeisergeaitt Hubrich mehrfach veranlaßt, in energischer Weise Ruhe zu gebieten. Wie ciiimeiis behauptet wird, soll der Beamte sich dabei verschiedener «chmips- ivorte bedient und die Gestellimgspstichstgeu mit „Du" angeresct haben. Nachdem die Musterung beendet war, begegnet- Hubnch einem Trnpv innger Leute in militärisch geordnetem Zuge, die svzialdcmbk>akifche Lieder sangen. Ter'21 jährige LPmuer Läböchka ging dem Zuge mit einer iinprovisirtcir rvlhen Fahne voran. Hub- rich svrderle den Säbiichk» auf, die rotke F'.hiie zu entfernen imd verbot außerdem der Menge das Singen der üstialdeiuokratiichm Lieder mit dem Benicikrn: die Leute sollten lieber Soldatenlieder singen. Dicie Bemerkungen beantwvrteie die Menge, die mzwiichen ans etwa -10 Mann angeu-aclyen war, mit Hvhiigeläckster und m» den Worten: „Sie haben uns emen D . . . . zn be>ehle»" u. s. w. Läbckchka soll dabci mit iemein Stocke hcunngestichictt und gernien haben:„Hanl ihn nieder, den Schutt!" „Der rolybaipgeLchw.... muß kalt gemacht werden I" Der Beamte sinderte »»» d.e Menge wicderholl ans, auscinanderzrigehe». Dieser 'Anssorderinig ward: jedoch nicht nur keine Folge gegeben, sonder» Säbijchkn drängte ans den Beamten em, und alS letzterer denselben fcstnebme» wollte, stürmte die Menge ans de» Beamten ein, warf ihn mit Steinen, ichtng ihn mit Stöcken, w daß er nickst nur den Arreitate» iviedcr loslassen mnßie. wildern auch zur Erde fiel und sich das Kure ver letzte. Nunmehr zog der Beamte ieinen Degen und ictstug mit dem selben auf die Menge er». Ter Skandal winde iedech mir immer größer. Tie dem Hubrich ;u Hilfe geeilte» Beamte» n. s. w. wurden ebenfalls mit Scknnn>noo.len empfangen und bedroht. Eist als ein größerer Theil der Bnrgersihasl ciie.a ch nnl eiiigrisf. gelang es. einige der Excedente» fei!;:»»innen. Sehr bald darauf versammelten sich aber wiederum etwa 50 Gestellunaspslichtige und klage wegen LaiidsriedcnSbrnch erhübe» morden ist. Ai» Montag Hane» sich nur Trcienigen vor dem GcrichtSlwse wegen Aufruhrs nnd AnslaufS zu verantworten, die sich an dem ersterwähnten Ezccß vetheiligt. jedoch nicht dabei als Rädelsführer fungirt haben. Es sind dies 17 Personen. Gegen die Rädelsführer wird am 18. Nov. vor dem Schivnrgericht vechandelt werden. Das Gerichtsgedäud: wurde bei Begum der Verbandinng von einer dichten Mcufchen- menge, zumeist ans jugendlichen Arbeitern bestehend, umlagert. Die Menge verlangte ni stürmischer Weise Entlaß zu de» Ver handlungen, doch wurde sie von der zahlreich auigeboieiieii Gen darmerie zurnckgewwwn. Die Angeklagten erklärten sich iämmtlich sür nichischnldig. Das Zengenverhör Nimmt große Diiiieiisioucn an, die 'Verhandlungen dauern mehrere Tage. Es wird dmch Zeugen konstatirt, daß Pvlizeiwachtmeistcr Hubrich »nt den Krakeh- lern viel Geduld gehabt und erst dann den Säbel gezogen, als er tbä'lich angegiifsen worden. Die Menge habe vicljach gc'chric»! „Ter rothbärtige Srhw muß sterbe» !" Der Landrath des Kreises depvnirt, daß er den Krawall nicht für eine ivzialdemokralüchc Dc- monstralion gehalten habe, obgleich i» Spreniberg die Sozialde mokratie einen wvhlolganisirtcn 'Anyana habe. Diebel dem3l. Infanterieregiment m Altona eingestellten Rekruten kamen bemühe >än»nll!ch ans Poicn, von wo sie mittelst EzlrazugeS »ach Altona bcivrdert wurden. Die in Altona ausgehobenen Mi litärpflichtigen sind dagegen nach Posen gesendet worden. I» Coburg starb der Oberbürgelmeistcr Herr Dr. Jannasch. Dre Leiche wird in Gotba durch Feuer bestattet werden. lieber de» am 10. Oktober in Franksurt a. M. verstorbene» Meyer Kart v. Rvthschild sag! die „Allg. Ztg. sür das Judenthum": Bon wohlthütiger und gcmclnnühiger Thätigkeit weiß mau vo» ihm nichts zu berichten, und hinsichtlich jemcr Glaudensgeiioisen war er sehr gleichgültig. So verweyrerte er ». B. jeden Beitrag zn den Sammlungen kür die russischen Flüchtlinge, und zwar >ell»I z» der Zeit, wv der Hilferuf durch ganz Europa schallte und der Lord- inayor von London sich an die -spitze der Hilfsvereine stellte. Das „D Tgbl." ist hoffentlich gut unterrichtet, wen» cs schreibt: Die von »ns vor länger als einem Monat berichtete An nahme, daß dem Reichstage in der bevorstehenden Sejsrvn keinerlei 'Vorlage gemacht werden dürtte, welche die Erzielung höherer Steiikremnahmcn zum Zwecke habe, ist inzwischen durch nichts er schüttert morde»: vielmehr gilt es in Uundesrathskreisen jetzt als gewiß, daß diesem Reichstage keinerlei Lviuiia der schwedeudcn Vteucrsragen mehr zugemuthet werden wird. Das wäre, wenn sie sich bestätigt, ja eine recht »rvhe Botschaft I In der Gegend von Flauer sind Bohrungen nach Petroleum anaestcllt worden und von Ertolg begleitet gewesen. DieBvhrm- snche ergaben das Resultat, daß die unter dem Moorboden lagernde Letteschicht Erdöl (als Quetschöl) »> großer Menge enthält. Das Geiverbraericht von Aachen hat 53 streikende Setzer wegen Plötzlicher Arbeitseinstellung zum Schadencriatz. sowie »> die Kosten vcr»rthcilt Wegen Belchimpsung der protestantischen Kirche wurde in Elberfeld der Redakteur des ultraiiwntanen «Wimverth. Volksblck.
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