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- Erscheinungsdatum
- 1886-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188611100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-11
- Tag 1886-11-10
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Monat
1886-11
-
Jahr
1886
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1» l emaes. oittdliM A-lltWchn 4 Taaeölatt für Dokitik. Tageblatt für Politik, Arkei-M«. KesWwerkch, Mrsm-lM IremKiikille. Hä.ksLdtmruw K. 8. ttokislvriuit V -te».«« V. Hot-rvllun^«» für ? 1V«>lknt»nI>t8-Lrb«lt«n s «r»i»v niir n-Oxliok» r«<ckt- ^ üusksdon ru «uilon. i! Xi»>»o>iI fsinor t.eä»r- uinlkrorirk-Vssproi, UN» »>-r nvll«»«n p«ts,»irr«n ^Iduoi-Ptiotographie- Sr Stkitictsr. l'ÄrHri.'vkvtiüsi. L!ni8«r VastNI«» Ktaatseontrola clar- aelir rvoaicciionlioll. äsr Lei. Lninvonkurvervsltiine, untor Mstslli, dsi ttllstvll nnä Ilvu-oi-koit Sekaelitvl 7b kkss. ^ LSnixl. llokttpotkvkv Drvsüvn, ^ an, Lstox vottLß« 0rKvlu, lnstrruvout», vvlotw «1v» Orxol ÜM lUlnlioiutbim ktvll, von 13187t, >Vttr,'nor «to muplntlloa. ^N«!n»tro Vvrtrotuv^: I» 1« n o -V« BItnu 7 unü V« ,I«II, -HInp;ttLln 1? IX. II. ^ »»» ÜLIIUtzlLv, (LiNMNsz ffrv88«'r ff'borve-x). » prospert» nr„tl». Vvosprcte oratka. H Ulusvrv I»»1t«I»vaLv; bolluclvn stell zotrt ^ 36 krLKtzl 8ti'Wtz 36. A ^ IR. Bvelikr Hille. L ?r«k. vr. MZtzr'8 vrißrnLl-MorwLl-I.MvL8Ms °mM«i>>t ^ LcliiMS MLk-: 4-n>liue.ttlb X«n«tL»,rtei- iratttttau«. Nr. 314. 31. lahri. Auslage: 43,000 Srpl. WIttrninabnnSffchtrn «ttr bk» I». Novtinbkr. Bcrnndkriichrr Wind von mlttlrrcr LtSrtc bct vnrchsiffnNtllch starkrr Beivöikung, mit zeit- und stcliknwcgc» Lticbcr- schliiffcn. Teuiperainr >»e»i„ vcriiuLket. Dresden. I8M. Mittwoch, 10. Novbr. SerantwortllLer Stidaktemc für Poljtisckltö 0». Emil Bierev In Dresden. Fürst Bismarck ermüdet nicht, Richtend zur Mäßigung zu mahnen. Er stellt in Petersburg vor. dass bei fortgesetzten lieber- griffen die Langmuth Oesterreichs sich erschöpst. Fährt Siußland jedoch iort, diese Warnungen in den Wind zu schlagen, so tritt der Fall ei», den eine hochoffiziöse Darstellung der „Köln. Ztg." (in unserer Tagesgcsehichte nachzulcsen) auküubigt: Aur messen Leite stellt sich Deutschland? Wieweit bleibt das deutsch-öster reichische Bündnis; dann noch in Kraft? Mau kann sich enthalten, hierüber Muthmaßnngen zu Sichern. Vor Allein kommt es daraus an: will Oesterreich wirklich gegen die fortgesetzten Anmaßungen Rußlands Einspruch erheben ? Rach der Auffassung der Ungarn ist jetzt der Zeitpunkt dazu gekommen. Ter Gedankenarm,,, zu dessen Dolmetsch sich der frühere österreichische Reichskanzler Gras Andrassy in den Delegationen machen wird, ist ungefähr folgender: Die russischen Verstöße gegen Bulgarien sind in merklichen Zwischen räumen erfolgt. Daraus ist zu entnehmen, daß von vornherein in Petersburg ein zusammenhängender Plan einer Angriffspolitik nicht Vorgelegen, sondem daß man den Math dazu nur aus dem Um stande geschöpft hat, daß Rußland nirgends auch nur dem geringsten Widerstande begegnete. Diese Muthlosigkeit, Schwäche und Gleich gültigkeit Europas hat in Petersburg alle Erwartungen übertrosfen. Bei jeder Etappe seiner Uebcrgriffc beobachtete das Petersburger Kabinet die Vorsicht, die Stimmung der anderen Großmächte zu sondiren und fand zu seiner angenehmsten Ueberraschung, daß jede Großmacht es vermied, dem in den Völkern lebenden Umvillen über die russischen Vergewaltigungen auch nur in der zartesten Andeutung zum diplomatischen Ausdruck zu verhelfen. Dicke Haltung setzte geradezu eine Prämie auf die Fortsetzung und Steigerung russischer Gewaltthaten. Schließlich aber müsse diese unerhörte Selbslcntüußerung Europas geraden Wegs zum Kriege führen, statt ihn zu vermeiden. Graf Andrassy gebrauchte fast dasselbe Bild, das neulich von uns betreffs der Unterjochung Bul gariens durch Rußland, während die Großmächte keinen Finger rühren, angewendet wurde: diese Vergewaltigung mache den Ein druck, als ob ei» schönes edles Mädchen von einem wilden Strolche in seiner Ehre auf's Tiefste verletzt werde, während füns gesunde starke Männer mit verschränkten Armen zusehen. Es gebe jedoch für die auswärtige Politik Oesterreichs eine Grenze, über welche hinaus das FricdenSbcdnrsniß nnshört allein maßgebend zu sein. Dieser Gedankengang entbehrt ebeniowenig der thatsäcylicheu Unterlagen, wie der Folgerichtigkeit. Die Ansichten der Völker, wenn Rußland die Schlachtfelder aufsuchen würde, drückt der Ans ans: „Du lieber Gott, crborme Dich Und hau die Russe» fürchterlich t* Sobald aber die Großmächte sich nicht auf das Verlangen ihrer Voller stützen, wird Rußland sich nicht viel daran kehren. So wird die Ansprache des Kaisers Franz Joses von der panslavistischen Presse beinahe verhöhnt. Sie bezeichnen die bulgarische Frage als eine interne russische Frage, die Entsendung Kanlbar's sei gleichbedeutend mit der üblichen Entsendung eines russischen Generals in ein inneres Gouvernement, woselbst Unruhen auSgebrochen sind. Rußland könne, ohne aus eine ernstliche Einsprache Europas zu stoßen, noch wesentlich weitergehen, als cS jetzt bereits gethan; Eile sei aber von Nöthen, um den jetzt für Rußland günstigen Augenblick nicht z» verpassen. Europa wird sich daher aus Fortsetzung und Steige rung der ichamlolcn russischen Streiche rn Bulgarien gefaßt machen müssen. Tenn die freundlichen Worte, mit denen England Oester reich ermuntert, sich den Russen in den Weg zn werfen, sind eben mir Worte. ES ist durchaus nicht verbürgt, was ein großes Wiener Blatt meldet, daß England und Oesterreich sich soweit genähert hätten, um der Okkupation Bulgariens ein Veto zu bieten. Hier ffnelt ja die Stellung Englands in Egypten mit hinein: England hat mit der Eifersucht Frankreichs zu rechnen. Außerdem geht die traditionelle Politik Englands dahin, eine festländische Macht vor- zmchickcn. In diesem Interessengegensätze zwischen Frankreich und England und sodann in dem unauslöschlichen Dcutschenhasse der Franzosen ist das ganze Gchcimniß der russischen Politik zu suchen. Die Franzose», trotzdem sic eine ritterliche Nation sein wollen, shmpatlüsnen nicht mit den schwachen Bulgaren gegen ihre über großen Bedränger, sondern ermuntern den Despotismus zurKnech- lung Europas. DG Russen müßten nicht Russen sein, wollten sie nicht diese Blindheit der Franzosen ausnutzcn. Geradezu lrüvselig aber ist bei den ganzen bulgarischen Wirren d-c Haltung der Türkei. DaS Osinanenreich ist fetzt Nichts als der achoriame Diener Rußlands. Zu einem Widerspruche gegen einen Utas des Zaren ist der Sultan nicht mehr fähig. Vielleicht be dauert man letzt in Bcrlm selbst, dncch ausgezeichnete deutsche Offi ziere versucht zn habe», das türkische Heer zn organisire». Man bat damit nur die Strcilkrästc eines Verbündeten der Russen ver stärkt. Wahrscheinlich war damals die geringe Lebenskraft der alfferbenden Türkei noch nicht so bekannt. Jetzt hat der Sultan Ausdehnung der kommerzielle» Beziehungen empiohlen worden war, leinen iclmlichclcn Wunsch, als die »öthigcn Gelder zur Bestreitung wird an die bcdanecnswcrlhen Vorgänge in Lüttich und Eharleroi icincr Hochaltung zu erhalten. Das besorgt Rußland auf's Beste, erinnert. Tie Regierung wird den Kammern Gesetzentwürfe iibcr -üion nn vorigen Türtcnlrieg kaufte cs de» mir einem starken Er- wichtige Reformen umlege». Es bandle sich hauptsächlich, die freie mobrere >n Plcwna eingesrhlossciicn Osmnn zn Hille eilenden Bildung von Belnssarnppeii zn begünstigen, zwischen Arbeitgebern ^»lennan Pmcha; dieser ließ die letzte Armee des Osmanenreichs! und Arbeitet» neue Verbindungen herzustcllcn durch Bildung von "A. ausiehendc», aber wahnsinnige» Vorstößen nn l Schieds- und Emigungsäiiitern. Regelung der Frauen- nnd Kmder- Sclnvla-Passe verbluten. Tannt war die Krakt der Türkei ge- arbcit, Beseitigung der Mißbrauche bei Lohnzahlungen, Erleicbte- broche». Jetzt verrichtet vcr Rnvel dieselbe Arbeit bei den türkischen! runa dcr Wohnnngsvcrhällnisse. Herstellung von Entrichtungen kür Mimslem, sie bcwrgcn einfach die Geschälte der stlnssen. Der Sultan j die Wohlfahrt und Unterstützung dcr Arbeiter, sowie für Vcrsiche Abgesandte» Bulgariens anerkenn«. Rußland betrachtet eben Bnl- tercsst der öffentlichen Meinung in Anspruch. Es sei sehr Z» wünschen »"g garien als sein Gouvernement und dcr Sultan findet DaS gcknz in dcr Ordnung. Um in der gestern abgebrochenen Übersicht über den künftigen Finanzhansbalt des deutschen Reichs fortzuiahren, so bleiben die Neichtzltemvelabgaben hinter dein diesiahrigeu Etatsaniatz um 2,7 j nn„g der Kammer nahm der König, von dem Grafen von Flandern Millionen Mart zurück, weil m dem letzteren die Börie»slener mit! und dem Grälen Hainant begleitet, zu Pferde eine Revue der 12 Millionen Mark um -1,4 Millionen Mark zu hach veranschlagt Bürgergaroe ab, wobei »»npathnche Zurufe ertönten. Ter Passus ist, während ans dcr Verdoppelung der preußischen Lvllenetome! der Thronrede über die Begnadigungen wurde von der Linken ei» Mehrertrag von beinahe l' - Millionen Mark zn vccanichlagc» > und der Rechten bcilüllig nuigcnvmnicn.-Die Frauen von Ebarlcrai war. Ter Ueberschuß der Post- und Tclegravhenverwalinng wird übergaben dem Bürgermeister BulS im Nachhause ein Gcgich um nm rund WO,00» Mk. höher als der des laufenden Jahres veran-! Amnestie. ^ schlagt, der der NeichSeisenbcchnen dagegen um 1.15 Millionen Mark! London. Der Trafalgar Sgnarc und die umliegenden geringer. AnS den großen ordentlichen Einnahmezweigen wird tür! Straßen sind mit Polizei dicht besetzt, alle Läden gesperrt, die das Reich daher nicht nur die gewöhnliche Mehreiiinapme, sondern! Schaufenster mit Brettern verschlagen. Die Sozialisten erklären, selbst eine, wenn auch kehr geringe. Mindereinnahme veranschlagt.! sie wollten ans dem Trafalgar Sguare nur ihr Recht konstatirc», Noch schlechter fahren die Einzelstaaken, deren Uebcrweisnngcn ans Meetings abznhaltcn. dem 130 Millionen Mark übersteigenden Ertrage der Zölle und der. Die Berliner Börse cröffnete ziemlich fest, doch zeigte Tabaksteuer, sowie ans der Stcmpelabgabc sich satt um über 2! sich bald Verkaufslnst. Später war die Haltung lustlos, die Konrse Millionen Mart vermindern. Diese Verminderung steht freilich ! abgeschwächt, Kreditalticn waren matt, lokale Banken wenig ver- nnr ans dem Pavicr. well m Wirtlichkeit der diesjährige Voran-! ändert, deutsche Bahnen still, Franzosen lebhaft angeboren. Galizier schlag der Stemvelstcuer. wie bereits erwähnt, bei Weitem nicht und Elbethal bevorzugt: russische Fonds Hollen später die aniäng erreicht werden wird. Aehnliches gilt übrigens auch bezüglich der liehen Koursverlnsle wieder ein, spnstige fremde Renten waren fest, dem Reich selbst zufließenden Einnahme, denn der Voranschlag für! Für Bergwerke bestand wenig Interesse. Im Kassnverkchr waren. die Zuck-rstcuer wird gleichfalls weitaus nicht erreicht. Die Wirkung j Bahnen und Banlen ruhig, Industrien ziemlich fest. Privatdiskopt dieser allzu optimistischen Etatsanistelllmg beim letzten Reichstag j 2-,8 Prozent, wirk sich in einem entsprechenden Fehlbeträge bei dein RechnungS- abschlnsse und in einem entsprechenden Mehrbedarf an Matcitular- mnlagen für 1888—89 äußern. Von den Ausgabe Etats weist die Marine eine weitere Erhöhung des Bedarfs von etwa l Million Mark aus: die dem Etat beigeschlossene Tenlschrist laßt erkennen, daß kür die nächste Zeit noch weitere, wenn auch in mäßigen Grenzen gehaltene MehiGrdcrungen sowohl sür den Schiffsbau, als die Verstärkung des Personals zn gewärtigen sind. Tic Er- häbung des Pensions-Etats um ea. 2'/- Millionen Mark ist zum großen Thcilc bedingt durch die Novcllen zu dem Reichs-Militär daß das palrivtiiche Einvernehmen der Parteien der Negierung die I Löinng der Frage ermögliche. Ter Zmland der Finanzen sei tro!'- > der herrschenden K risis ein günstiger. Bezüglich des höheren Unter ! richts werde Len Kammern eine Vorlage zugehcn. Vor der Eröss jsr » » rcurt a. iw., s. November. Credit !M,7k>. EtaotSdadn ll>7>/,. Lom. borde» 8L. «Voltzicr IM. Eiibvlrr 76.3». «vroc. Unoar. Goldrenle 83,2». DlSconio 2ll,7». 6»er Raffen —. Mc<kicndur»er —. Bebaut»«. Wie», s. November. Credit 282,3». StaatSbab» 212.3». vimibardcn lab,an. Nvrdwrslb.170. Markiwie» 6l,M. U»g. Credit 222,5». Ung. Gold l»2,4». Schwach. Baris, ü. Novbr. Schluff. Rente 82.52. Siuleive laff.12. Italiener I»lF2. SlaalSbali» l!>?-/,. Lowdardc» 222-,,. da. Brlorllolc» —. Svanier 6»,81. Sgyvler.381. Ottomanen 517. »lene Bnleibc —. Behaupte«. 2oni>o»,S. 'November, vormitl. ll Uhr 1» Mln. ConsolS >»!-/,» l8I3er Ruffc» !>?»/,. Italiener M'/i- Lombarden 8"/,,.. gönn. Tnelen 13--/,,. lproc. inndiric situ-erlkaner 132. cproe. Ungar. Äolbeentc W/,. Orsterr. Goto- Nenkstk Telearammr ver „DreSvuerRachr." vom 9. Novbr. Berlin. Eine kaiserliche Verordnung vom 8. d. bernit den Reichstag si'ir den 25. November ein. — Ter Kaiser ertheilte heute Nachmittag dein neuen Bischof von Ermcland Dr. Tbicl, der in einer Hvfequipage nach dem Palais abaelwlt wurde, die nachge- suchtc Audienz. — Das Landesökonomickollcgium, welches heute ziiiannncngetretcn ist, empfahl dem LandwirthschaftSminister die Prüsiing neuer Dörrverfahren sür Obst und Gemüse, sprach sich gegen die Herabsetzung dcr Eisenbahntarffe sür nnsländisckes Obst und Grinüte ans, und bericth dann die Frage der Aiisdeluiung dcr obligatorischen Krankenversicherung ans die ländwirlhichastlichcn Ar beiter. Referent Gras Pücklcr empfahl die Ausdehnung, zugleich aber den Erlaß einer einheitlichen Gcsmdcordiiung sür Preuße». — In Buckau b Magdeburg sind 40 bis 50 Arbeiter wegen- gemein gefährlicher hochvenälherischcr Pläne (nicht bloS Svrengveciiiche) vcrhaO.ct worden. — Der dem Bnndesrathe zugcgmwcne Milltär- ctnt enthält keine wesentlichen Abweichungen. Der Etat des Aus wärtigen bringt wieder eine Forderung von 150.000 Mk. für die wissenschaftliche Erschließung Eentrnlasrikas und anderer Ländeigc- bictc. Wien. Zwischen dem General Kanlbars und dem deutschen Generalkonsul Thiclcmann in Sofia herrscht ei» gespanntes Ver- hältniß, angeblich, weil Letzterer die antirussffche Wirksamkeit des österreichischen Vertreters unterstützt. — I» Spolno in Ungarn er schoß ein katholischer Geistlicher Svitar den Professor und Bezirks arzt Krrckyarto meuchlings, weil dieser des Epilars Vccsetzung empfohlen hatte. Brüssel. Die Thrvnrede erklärt die Beziehungen zu allen Mächte» für vortreffliche. Belgien erfülle gnvlsscnhnstest die Pflicht der Neutralität. Nachdem die Thronrede daraus hingcwiclen, daß sich die industrielle Produktion Belgiens durch die Ausstellung in Antwerpen gestärkt und nicht vcrmmdcrt habe, und eine weitere mm,»! ipeft. — ««Irr: ckirgnerisq. S »e «»t », V. November, Nachm, l Uhr. l<6etreihei»arlt>. Welzen still, loco 150—153. pr. Noobr.-Derbr. 153,L», Pr. Npril-Moi 160,6». Rongcii fest, loco >20-124, Pr. Rovcmber-Dccember 125.5», vr. «pril-LIai 128,5». »tüböl unvcritnbert, vr. Novcmb. 44.5», pr. Äpiil-LNai 45.«». SviriluS ftiU, loco 35,8». pr. Novrmbcr-Dcccinbcr 35.8«, pr. Dccemdcr-Iauuar 35.S», pr. April-Mai 37,8». Petroleum loeo versteuert Utanre 4 Pror. Tara Il.l». BreSIau. !>. fflovcmbcr. Nachm. iGeireik-cmarktl. SvirltnS pr. 100 Hier l0» Pror. pr. Novbr.-Dccbr. 35.5», vr. Avril-Mai 36.80. Nonnen pr. Novbr.- Decbr. 13»,»v. vr. April-Mai 134,8». Müdül loco pr. November 4S,»S, pr. April- Mai 46,0». Zink: Umsatzlos. — Weiter: Lchon. Ll m st e r d a »,, 8. November. Probnlic» <Ichluß>. Weizen per Novbr. —, per Mai 215. Nonnen Per Miirz 126, Mai —. und Clvitvcnsionsyesctze. welche nicht pur eine allgemeine Erhöhung > re.nc °t. Prrnff. «»„'als Vx. Giiovter ro. Nene Ennver »4-/,. Garant, der neu zn bewilligenden Penffoaen Swch sich liehen,NDi.decn z.litt . Vgtzpr:. s.:z . -ciimuai».,..: !6,. Suez.Netter, 8l'/,. Spanier 6ö',-„. - 8,im- Thcil selbst rückwirkende Kraft erhielten. Obwohl diese Gesetze für einen großen Tbeil des lausenden Jahres lwrcits gelten, ist von einer nachträglichen Verstärkung der betreffenden EtatSansätze ab gesehen, weil es an einer ausreichenden Grnndlgge sür die Vcran- schlagniigZelilte. Tie Folge wird eine Uebmchreitung des Etats und am Schluffe ein weiterer entsprechender Fehlbetrag sein. Diese Mehrausgaben verschlechtern die Bilanz direkt, während der starke Mehrbedarf in dem Etat des Reichsamts des Jnncm infolge des Baues de?- Nordostsee-KanalS. weil durch Anleihe zu decken, die selbe nur mit dem Mehrbedarf a» Zinsen beschwert. Dcr Bedarf ffir die Verzinsung der Rciclrsschnld muß außerdem noch weitere Erhöhungen ffir die Zinsen der im lautenden und im nächsten Jahre zn begebenden Kredite bringen. Die genaue Summe wird indessen erst ans dem noch ausltehenden Etat zu erfahren sein. Ebenso feblt de> Militär-Etat und der Etat des Auswärtige» Amtes, bei denen Erhöhungen in mäßigem Umfange nicht zn vermeiden sein werden. Um das Bild vollständig zu »lachen, ist endlich daran zu criiinern, daß durch den nächsten Etat der Fehlbetrag von 1885 - 80 zn decken ist, und daß dieser um etwa 10 Millionen Mark hoher ist, als dcr von 1881—85. welcher dem lausenden Etat zur Last fällt. Faßt man alte diese Einzelmoniente zusammen, so er- aicbt sich, daß man poranssichtffch mir einer Vcrschtechterung der Bilanz nur etwa 20 Millionen Mark zn thnn haben wird, von denen über 2 Millionen in einem Mindcrcrtrngc dcr Ueberweisuiigen an die BundeSffaalcn, der Rest in einer Erhöhung dcrMairikiilor- nmlagen zur Erscheinung kommen würde. Wäre der lausende Etat nicht nach verschiedenen Richtungen viel zn günstig ausgestellt, so würde sich aber die Bilanz, abgesehen von dem höheren Fehl beträge. eher besser stellen, als im lausenden Jahre. Lokales lind Sachstikves. Nug. Thier lg in Wcllerswalde erhielt das Haremswirthschast brancht, und wenn er ja! riingen und Altersversorgnugc», noch eine Anwandlung von Selbstständigkeit bat, so ängstigt man ihn mit angeblichen Verschwörungen gegen sein Leben. Ter russische Zobclpclz wird chm zwar noch thcucr zn stehen kommen, aber jetzt irililt er „ch dann aanz wohl. So hat er. gehorsam dem Befehle des Zaren, m Serbien dagegen protestirt, das " ' ' ' durch Belämpsim und Unmoralilät nn Allgemeinen, durch wnknunc König Milan einm Lebensmittelfälichnngcn :e. Dcr König werde von seinem Begnadi aungSrechte betreffs der wegen der Ausschreitungen in Lüttich und Eharleroi Verurlheillen den weitesten Gebrauch mach,». In der Militürsrage nehme die Art der Nekrnlirnng mit Recht das In- — Kantor Albrechtskreuz. — Ten Gemeindeborständen Schiller in Stcinbach und Teich mann in Ncichcrsdorf wurde das Allgemeine Ehren zeichen verliehen. — Sc. Kgl. Hoheit Prinz Georg hat ans der Nachlaffen- schart des Herrn Professor Bertrand die Summe von 30,000 Mk. dem Verein ,,AsYl sür obdachlose Männer," dessen Protektorat der erlauchte Prinz seit über Jahresfrist übernommen hat, als Schenkung überwiesen, nm mit Hilfe derselben das Asylarnndstttck Känffcr straßc l l vollständig schnldenfrei zu stellen, welches bisher noch mit 30,000 Mk. Hypotheken belastet war. Durch diele so überaus hoch herzige Schenkung Sr. Kgl. Hoheit ist dem Direktorium eine ganz unendliche Freude bereitet; der Verein ist nunmehr von mcr drückenden Last befreit, und das Direktorium nebst den Vercins mitglicdern sind dem hohen Geber zu großem Dank vervstichtc: Vor Allem aber haben die Obdachlose» ein gesichertes Obdach! - Sicherem Vernehmen nach sind ans demselben Nachlasse von Sr. Kgl. Hoheit dem katholischen Geiellenhanie, Knufferstraße 4, das gleiche Kapital, ffir die Arbeiterlolonic Schneckrngrün 10,000 Mk und für die Benno-Kirche in Meißen ebenfalls 10,OM Mk. be stimmt worden. — Der Bevollmächtigte zum Bnndesrath, Königl. Sachs. Geh. Regierungsrach Böttcher, ist in Berlin eiiigetrosfcn. — Das Hocl,zci tsgescücnk, welches die Damen und Kavaliere dcS Hasstaalcs Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Georg von Sachsen, der Frau Erzherzogin Maria Josepha zn ihrer Vermählung gemacht haben, ist jetzt sertiggestellt und soll demnächst überreicht weiden. Dies Geschenk besteht in einer zur Aufbewahrung von Briefen und Andenken dienenden Kassette, welche, im Charakter Ludwig XIV. auSgesührt, durch ebenso apam- wie bvriiehme Stilart von überraschender Wirkung ist. Der En! wnrs dieser meisterlich gelungene» Arbcit. sowie die Kunsttischlci arbeiten, die Ebenholzschnitzcrcicii und Re Bronzearbeiten sind an der hiesigen Kunst- und Luxus Möbelfabrik des Hoflieferanten O V. Friedrich hervorgegangen; die den Teckel und die Seiten vcr zierenden Porzellanmalerelen aus dem Atelier von L. Sturm in Dresden. Während das Aeußerc dem Stil entsprechend reich orna mcntirt in echtem Ebenholz niil vergoldeten Bronzen ansgeffihrt ist. besteht das Innere aus einem einfachen Ei matz ans polirtem Man gcmillaholz, aus welchem eine gravirleMctallplatte init den Namen der Spender angebracht ist. Au» dem Deckel der Kassette sieht man. ans Porzellan aemalt, die Villa des Prinzen Georg mit den dahintc, ansteigenden Weinbergen und Höben und r>cn Liebliiigsplcitzen der Prinzessin. An» der inneren Seile des Deckels ist derjenige Flügel des Prmzlichcn Palais m der Langeskraße abgcbildct, welcher die Wohn- und Schlaffnume der verstorbenen Prinzessin Georg, das Stcrbczinnner derselben und die Räume cnlliält, in welchen ihre Kinder geboren wurden, sowie die in dcr ersten Etage gelegenen Gemächer der nmgcn Erzherzogin. Das Bild ist von einem Bronze rabinen nmschlossen, welcher die Gcbnrlstagc der Geschwister und den Sterbetag dcr Mutter nusweist. Vom an dcr Kassette ist die Kapelle dcr Villa in Hosterivitz. nack einem Originalaynarell der vc'.ilorbencn Prinzessin gemalt, ans Porzellan abgebildet. An den beiden Seileuwänorii befinde» sich zwei Gartciiansichten mit dcr Villa im Hmtergnmdc: die eine stellt ei» hängendes Kcgelsp'ct dar, die andere eine» Tanbenschlag mit den Tauben, welche die Prinzessin täglich lelbst iiilterle. Tie Hmterseite ziert, ebenfalls ans Porzellan daraesteltt, den Liel'lmgsvMtz dcr ganzen prinzlichen lg der Trilnk'iicht l Familie nn Garten mit der Gartcnansichl der Villa. Die Kassette, Maßregeln gegen die so eingerichtet ist. daß ne bequem mit a»> die Reise geiivimncn 2 ^ werden kann, ist 45 Emtr. lang, 3l Elm. breit und 23 Clmr. hoch, - Tic Familie des Henri Kultusminister v. Gerber ist in tiefe Trauer versetzt worden. Am Sonntag früh starb in Svndecs- hausen im 83. Lebensjahre der Geheimrath Herr Dr. Karl v.
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