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- Erscheinungsdatum
- 1886-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188610294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-10
- Tag 1886-10-29
-
Monat
1886-10
-
Jahr
1886
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Nacht-Telegr»««. Mur in einem TLetle der Luilaae.) Braun schweig. 29. Ort. Der Rechtsanwalt Dr. Dedr- ktnd ist auf Beschluß deS Ober» landeSgerichtS au- der Haft entlassen Wochen. Tageblatt für ZolitiK, MkchalM. KeMsmkehr. MMW, IrmdeMe. unä Ot tUiu«! -Ilnittllun-? ^ FIttNvr 3oü!vl»i'»vr "LI «LrÄIllvu grö8st«s I^or vrosüsns, vmpkolrlt ru 1'adrilcnrei8o» im kinrolnon, «sstor ru 1—4 b'onstor passencl, ru 6arnprvison ilio Vanllnen-fabrlle von Lei. LI»«», au» /tusedaok I. Volgtl. Vorkauk: vroeiton, Valooadauootr. 2S, l. stau» it. Vlotorla-8»lon». ^kinrig,n«i>>c,nl Loreerpon /V^>W^AD^v»erüglicf,e 7euz '"ilenr.. r,i>eu»en>ü«M.'M«^^nisro «erteekii'Min aukrubervasii'»». >>»>>»„i» —8cnft-lkwasnen4i«n6tuno«n. - V Ii.öLks L Leksktlsr ^oliaunv88tl»88« n <ftM I'irkiaiftolu;»» Ilatr), a!Io >VUU und i»k1Dixe1 n Iiilli^^il l'rvibsn ' -- U« srsr««r8g»««»r»r L s 47 ?>-agsi-8ii'a886 47 6mi>s6Ülvu kvlno IlarrirniviltZeliv, vorvio. Xeulielten ^ von (-'rnvnllon, liiuuon, Ann^vlivttvn eie. «ft«»' ?op8luvviu, 6IFN61' Darstellung, aussororilontlioli wirksam un<l wotil S6lim66lr6n<l, k'laselio 1,50 mul 2 >lark. Nr.AHA. A.i>n,. r»n»,e:42.000«»»>-! «». > trecken, Tempkrainr Nackiie nntcr Null. ttKl. Sokapotllsk«, Vrosüvo, »i»» Lneurßsvi»tl»vr. Dresden. 1886. Freitag, 29. Oktober. Ur -ie Nonate Wemöer und Minder werden Abonnements auf die „Dresdner Nackrichten" in der Ex pedition, Marienftratze Nr. LS. in 1 Mark 70 Pfg., für ans- wlrts bei den Kaiserlichen Postanstalten im deutschen Reichsgebiet zu i Mark 84 Pfg., in der Ocsterreickisch - Ungarischen Monarchie zu I Gulden 54 Kreuzer (ercl. Agiozuschlagl angenommen. Erpebitton der „Dresdner Nachrichten". Mariens». IS. Beianlwortlicher Redakteur kür Politisches »r. Emil Biere» in Dresden. Bei der Wahl im Graudenzer Kreise hat sich erprobt, was zu leisten ist» wenn verwandte Parteien sich zur Bekämpfung eines Allen gemeinsamen Gegners einen. In heißem Ringen wurde den Polen ein Wahlkreis entrissen, ans dessen Besitz sie bssondcrs stolz waren. Als deutscher Sieger ging ein Nationalliberaler, der frühere Lkaatsininister Hobrecht, hervor und damit ist der erste National- liberale in den altpreußischcn Provinzen rechts der Elbe gewählt worden. Ter Nationalliberalismus hat hier niemals festen Fuß lassen können, trotzdem in Berlin, Magdeburg und Breslau viele Iwchgcachtete. sich zahlreicher Leser erfreuende und auf vielfachen (gebieten den Ton angebende nationalliberale Zeitungen erscheinen. Auch im Graudenzer Wahlkreis waren die Nationalliberalen keines wegs dick gesät. Fortschrittler giebt es dort auch nicht zu viele; somit brachten die zahlreich vertretenen Konservativen ein Opfer im höheren Interesse, indem sie einträchtig und eifrig die nationallibc- rale Kandidatur unterstützten. Es wird ihnen schlecht gelohnt. Statt sich dankbar zu bezeigen, suchen die Nationalliberalen die Konservativen aus dem Marburger Wahlkreise zu verdrängen. Nun nehmen jetzt in den preußischen Zeitungen die Erörterungen über Parteibildungen einen ungewöhnlich breite» Raum ein. Man ar beitet ans Bildung einer sogenannten Mittelpartei hin. Mischmasch- partei haben sie diejenigen Politiker getauft, die nicht ihre eigenen Parteibestrcbungen ausgcben wollen. Der Streit wird hitzig geführt, es fingen persönliche Schimpfwort« herüber und hinüber. Die Strengkonservativcn werden von den Nationalliberalen als „Dick- konservative" lächerlich gemacht und diese geben den Vorwurf mit „Tünnliberale" zurück Wird es gelingen, alle drei Parteien unter einenHut z» bringen? Man hält es für möglich, daß diefür die nächsten RcichstagSwahlen auszustcllenden Kandidaten sich über ein Pro gramm einigen, alle anderen und die eigenen Parteiforderungen zmücklrelcn und de» Streit darüber rnhen lassen, wenigstens wäh rend der Wahlperiode. Das klingt recht hübsch, hat aber den Fehler, daß man die Presse übersehen hat. Weder die konservative, noch die nationalliberalc, noch die freisinnige Presse wird sich einen Maulkorb vorlcgcn lassen; vielleicht unterdrückt sic ihre Streitlust während der Wahlen, bis dahin wird man'S aber an lebhafter Ver tretung der eigenen Anschauungen und Bekämpfung des Standpunktes der Gegner wohl nirgends fehlen lasten. Aber vor Allem — wo ist das gemeinsame Programm? Wird man sich über reale Tinge, wie die Verlängerung derMilitärversassnng zwischen Konservativen und Freisinnigen, wird man sich über die Branntweinbesteuerung rwnchcn Konservativen und Nationalliberalen, über die Beendigung des Kirchcnstreitcs zwischen nationalliberalen und Freisinnigen vorher so verständigen können, daß man vor die Gesammthcit der Wähler mit einem greifbaren Programm tritt? Die Gegensätze zwischen den verschiedenen Parteien sind schroff genug: aber auch innerhalb derselben Partei sitzen Leute, die über wichtige Dinge ranz verschieden urthcilen. In jeder giebt es z. B. Schutzzöllner ind Freihändler. Ein gemeinsames Arbeitsprogramm für die laatserhaltenden Parteien wäre herrlich, aber Wer schafft es? Auf cn bloten Namen Bismarck sich einschwörcn, dagegen lehnt sich, bei -Iler Anerkennung des großen Staatsmannes und bei aller Unter- Intznng, die man ihm als Abgeordneter zu Theil werden lassen rill, doch schon das Mannes- und SclbstständigkeitSgefühl des Lenti che» auf. Der Name Bismarck hat das Einigungsband zu bilde», aber so fest darf cs nicht schnüren, daß sich der Abgeordnete 'cs trcicn Urlheils und jeder Unabhängigkeit begiebt. Man käme vielleicht weiter niit der Ausstellung eines Arbeitsprogramms — Sesiionsprogramm ist das neueste Stichwort — sobald sich Fürst Bismarck entschlösse, vorher onzugeben, welche Arbeitsstoffe er dem iächstcn Reichstag vorzulegen gedenkt. Aber daran ist bei der Natur des Kanzlers nicht zu denken. Er liebt es. mit seinen Ent misten die Welt und die Parlamente zu überraschen. Nicht einmal 'en Verlaus einer einzigen Session kann man im Voraus mit einiger Sicherheit berechnen. Seitens einer Partei aber dem Reichskanzler in Arbeitsprogranun vorschreiben, käme ungefähr darauf hinaus, ls wenn die Schüler dem Direktor den Stundenplan verlegen wollten. Nichtsdestoweniger sind alle Bestrebungen zu unterstützen, unter den Ordmiiigspnrteien eine leidliche Einheit herzustellen. Die trennen-cn Punkte sind möglichst zurücktreien zu lassen. In der Verfechtung der eigenen Anschauung soll man sich der gehässige» Anfeindung anderer Parteien enthalten. Den gemeinsamen Boden soll man erstreben ohne den anderen Parteien allzugroße Opfer zu- zuniuthen. Wenn die Konservativen jetzt sich vielfach bedenken, in engere Beziehungen zu de» Nationalliberalen zu trete», so bat dies seinen Grund zumeist darin, daß Letztere ihnen zu viel abhandeln wolle». Die Soziatresorm aus Grund der kaiserlichen Botschaft, die Arbeiterschutzgesetzgebung, Berücksichtigung der Handwerker, ge mäßigte Schutzzölle, eine das Heerwesen vor allen Parteischwan- kungen sichernde Einrichtung, das sind Grundsorderungen, auf die kein konservativer Mann verzichten kann. Dem wohlthnenden Schweigen des Zaren bei der Enthüllung deS Kriegerdenkmals ist eine ebenso vorthcilhaste Enthaltsamkeit des ^ - naland And« entschlossen sind. Ter englische Minister verbreitete sich ausschließlich über innere Fragen und vertröstete seine Zuhörer betreffs der äußeren Politik aus die Auslassungen, die der Premierminister Lord Salisbury am 0. Nov. beim Lord Mayors-Banket vom Stapel lausen laste» würde. Nu», die Welt kann ihre 'Neugier zügeln. Umsomehr darf man dem Zaren danken, daß er die Gelegenheit unbenutzt ließ, die Welt durch dunkle Drohungen wieder zu beunruhigen. Tie Säule zur Erinnerung an die im letzten Türkenkriegc gefallenen 100,000 Russen muß allerdings, angesichts deS jetzigen Alandes der bul garischen Dinge, in jedem russischen Herzen die bittersten Gciühle erwecken. Der Tod dieser seiner Söhne hat dem russische» Staate Ivedcr nach außen einen Machtzuwachs, noch im Inner» einen Fortschritt gebracht. Rußland wird froh sein, wenn es eine Art Vorherrschaft in dem von ihm mit so enorme» Opfern „befreiten" Bulgarien eingeräumt bekommt. Es fährt freilich fort, die wundcr- lichstcn Mittel hierzu anzmvenden. Soeben bat cs zwei kleinere Kriegsschiffe »ach Varna entsendet. Diese Maßregel soll ourch die Berichte veranlaßt sein, welche einer der schlimmsten panilavistiichen Hetzer, der russische Konsul Pachitcnow in Varna, nach Petersburg gesendet bat. Das entschuldigt freilich nicht die russische Regierung, daß sie hartnäckig a» der Lüge sesthält, in Bulgarien herrsche Anarchie, während die beiden kleinen Kriegsschiffe gerade dazu be stimmt sind, Diejenigen zu unterstützen, welche anarchische Ui» triebe planen. Ihre Anwesenheit soll die Verschwörer emmthigen und ihnen siir den Fall, daß sie in Gefahr kommen, ein Asyl bieten. Die Versuche, das Heer zum Treubrnch zu verleiten, dauern fort: keiner der fortgesetzten Mißerfolge entmulhigt die Russe». Die Er öffnung der Sobranje in Tirnowa' ist bis zum 31. Oktober ver schoben, angeblich weil die Abgeordneten nicht in genügender Zahl erschienen sind. Fürst Alexander hat mehrere Vertrauensmänner nach Bulgarien gesandt, um die Abgeordneten z» beschworen, ihre Absicht, ihn wieder zu wählen, aufzugcben. Die Russen aber fahren fort, alle Akte der bulgarischen Regentschaft als nngiltig ru behan deln, während die letztere alle Proteste und Handlungen des Gene rals KcrulbarS und der übrigen russischen Konsuln resp. Agenten ignorirt. Daß diese gegenseitige Jgnormingstaktik noch lange fort gesetzt werden kann, rst indessen kaum denkbar. »nveranderi, »r. Oct.-Novrmbcr 44.'»'i, »r. Avril-Mai 40,78. Spirit»? fta». loro 8.',.2». pr. Vriober-Noormbrr 0.'>,28. Pr. Novcnidrr-Dkrbr. 05,18, Pr. AprU- Mai 37,:>8. Pktralcu« loro vrrsicurrt Manc: 4 Broc. Tara l»,88. >8 r e s l X n, L8. Ortobrr, Nachm. iGrlrridkmark». Spiritus Pr. 18« Liier >88 vroc. Pr. Lcti>r.>No»i,r. vr. Novbr. Dkc. NM, vr. April-Mai VS.58. Raaac» pr. Lriobcr l42.L8. »r. Novcmber-Drcbr. iL!>.88. Pr. April-Mai 184.4«!. NtidSl loco »r. Ociobcr-Novcmbrr —, pr. April Mai 48,88. Zink: Umso« los. — Wrttrr: Schön. Amsterdam, 28. Ortobrr. Produkte» fschluly. Wrizrn pcr Nopbr. L»!>, Per Mai —, ruhi». Roggen per Lciober 12l, per März —, f»U. Neueste Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 28.Octbr. Berlin Der Kaiser empfing heute den Vossland der Konfe renz für die Erdmeffüng. Tie Herren wurden durch KnltuSniinistcr v. Gotzlcr vorgestcllt. — In Begleitung des morgen Abend hier eintrcffenden Königs von Sachsen befindet sich Flüacladjntant Major v. Schimpfs. Prinz Georg ffvird vom Fliiacladiutanten Rittmeister v. Earlowitz-Hartitzsch begleitet sei». — Die Verhand lungen mit den Schweizer Dclegnten wegen Erneuerung des dcussch-schwcizerischen Handelsvertrages beginnen am 1. November. - Der Biuldcsrath beschloß, den Gesetzentwurf betreffs Ausdeh nung der Unfallversicherung auf die Seeleute einem Ausschuß zu überweisen, ebenso wurde die Vorlage, betreffend den Service-Tarif ilnd die Klastcnciiithciliina der Orte an den AuSichus; zilssickverwic- sen. — Die Leiche des verstorbenen Generals v Wichmann wird Sonnabend von Breslau nach Nannibiirg überführt, wo Montag die Benetzung aut dem Friedhöfe flattfindet. — Auf der Gcncral- vesscilnmluna der Aachen-Iülicher Eisenvalmgefellschaft erklärte der Rcglcruiigstommistai, die Negierung erachte die Annahme jedes Amendements, welches eine Erhöhung der Staatsofferte bezweckt, einer Ablehnung der Offerte gleich. Tw „Rordd. Allg." sagt, daß diese entschiedene Erklärung ans die übrigen Bahnen gleiche An wendung finde, denen neuerdings Vesstaallichungsangebote gemacht worden seien und deren Generalversanimluiiacir in den nächsten Wochen bevorstehen. Tic Aktionäre dieser Bahnen würden lischt zu erwarten haben, daß die Regierung, wie cs in vereinzelten früheren Fällen vorgekvinmc», nach Ablehnung derVerstaatlichungS- anaebote durch die Generalversammlungen doch sich mit den Gc- sellfckastcn in neue Verhandlungen cinzulassen, geneigt fein wird. Die Verhältnisse hätten damals anders gelegen ais heute. — Dem „B- T " wird aus Insterburg aemeldct, der dortige Landratb GermerShauscu, welcher von dem Domänenpächter Kreth zum Duell gefordert worden, >ei wegen Zweikampfes zu dreimonatlicher Festungshaft vcrnrtheilt worden. Paris. Nach weiteren Nachrichten ist das ganze Gebiet der Dura»« überschwemmt. Das Regenwcttcr dauert fort. Tie Um gegend von Tarascon und Arles ist kdenialls überschwemmt. Die Lage in Avignon ist eine bedrohliche. Truppen unterstützen die Einwohner beim Schützen der Dämme. — Der AusstellungSaliS- ichuß. der täglich lange Sitzungen abhält, beschloß, von der Welt ausstellung alle Abzeichen fern zu halteil, welche an die große Re volution erinnern, um ihr den Charakter einer reinen Kunst- und Grwerbcichau zu wahren. Wien. Der „Neuen Fr. Pr." zufolge, wurde gestern über Sofia der Belagerungszustand verhängt. Verbreitung falscher Ge rüchte und vielfacher Agitationen bilden die Ursache dieser Maß regel. Die Zankowisten beschlossen das Fallcnlassen des vrojektirtcn Meetings. — Nach einer Meldung der „Politischen Korresp." aus Sofia motivirte die russische Regierung veil Mächten gegenüber die Entsendung zweier Kricgsfahrzeuge nach Varna »nt der Nothwen- digkeit des Schutzes des dortigen russischen Konsulates und der rus sischen Einwobnrr, während der bulgarischeil Regierung erklärt wurde, daß die Maßregel ein Protcstotionsakt gegen den Zusammen tritt der großen Sobranje bedeute. Die Berliner Börse eröffnet? reservirt. Die Umsätze waren gering, die Anfangskusse meist schwächer. Später trat indeß eine Befestigung ein. Der Schluß war wieder abacichwächt. Banken und österreichische Bahnen waren wenig beachtet, auch deutsche Bahnen lagen still. Von Renten war ungarische Gold- rente anaeboten, Russen fest. Montanwerthc büßten ihre anfäng lichen Avancen später wieder ein. Im Kafscwerkehr war wenig Leven. Von österreichischen Prioritäten waren PIlsen-Priesen. Ga lizier und Kaschau-Oderberger bevorzugt. Privatdiskont 2V» Prozent. Sra » rI» r « «. M., 28. Okt»d:r. »re»« 227,18. Staat»»,»» 198,8». L,m- »ar»eu 84,25. Galt,irr —. »„»irr 78,4«, 4»ro«. Unaar. Galdrratr —. ! LiSronto 218,88. 88rr Ruffru —. vlrcklrnbargrr —. ffrft. « ar« «. 28. vetbr. ««tu». Nrnt« 82,82. «aleilit 118,52. JtaNrnrr 181,28. Staat»»,»» 498,75. Lombarden 222,75, »,. «riorNiNen —. Spanier «2,81. ! >«»»«rr 889. 0«»«a»en 58t. Neue Anleihe 82,48. gef». «,«»»». 28. 0r«a»rr, vorm. II Uhr 1« SN». (k,»sol» 1««>V». 1872«, «»firn 97'/,. Atollen«, SS'/,. Lombarden 8'/.. »onv. TSrkrn 12'/,. 4proc. tnndirtc »merikanrr 1.12. 4proc. Ilnaar. Gol»re»,e 82'/,. Oester«. Gol»- «nt« 91. «re«», «ontol» I«4>/„ «gpptcr 78'/,. Nene «lapp,er 92',.. Garant, «stdptrr 97'/.. Oltamanbant I8-/„. Sne,.»IcNen 82. Spanier 8Z>,,. — Stim- ««»»! Ruhig. — weiter: S-Hön. « te,«1 n. 28. Ort.. Rack,«. 1 Udr. «etreitemartt». wetzen grschöst-la», l«r- 148-152. pr.Ortodcr.Noocmber 153.(,». pr. «Pril-M-I 188.5«. Roggen matt. 1«» 11S-12S, pr. Pk»p»rr. R»,em»rr 128,88, pr. Aprtl-Mai 121,58. Rstdö, Lokales und Sächsisches. — Kaiiimerhe>r Major a. T. v. Ziegler und Klivphauie» erhielt das Ehrenkrenz 2. Klasse des fürstlich Hvhcllzollcrn'scheii HansordenS. — Ter hier ciiigetrosscne Preußische Kriegsminister Bronsart v Schellend ors besichtigte ani Dienstag nut dem Herrn Kriegs minister Graten v. Fabrice die Miiitälctablissements in der Alben stabt, sowie das Kadettenhaiis. — Am Soilnabend crtheilte der Herr Bischof Dr. Bewert in Ost ritz 450 Personen die Firmung. — Was kostet die Dampfbcizung der Eisenbahn- züge? Wenn man in der kalten Jahreszeit einen mit Dampf ge heizten Eisenbahnzug dahiiibrailscn sieht und ain Ende des Zug s das kleine Dampiwvlkchcn bemerkt, das dem.Heizrohre entweicht, dann ist man leicht zu glauben geneigt, das „Bischen Dampf" werde gewissermaßen als Aviall der Zugslraft mit erzeugt und komme mit seinen Kosten gar nicht in Betracht. Dem ist jedoch nicht so. Durch neuerdings von der Maschinelloberinspettion der kgl. iüchi. StgatSbahnen angcstcllte genaue Berechnungen ist fcstgcstellt worden, daß die Speisung der Hcizröbren mit Lokoinotivbampi einen nicht unerheblichen Mebrverbrauch vvn Kohlen mit sich bringt. Eine genaue Vergleichung des Kohlciivcrbranchs bei Zügen mit Tamvfheizung mit demienigen bei Zügen ohne solche hat ergeben, daß bei Dampfheizung von Eilzügen 8 Prozent, bei Damvshclzung von Personen- und gemischten Zügen 11 Prozent des gelammten Kohlcnverbrauchs ans die.Heizung entfallen. Hiernach stellt sich der gesarmnte Kohlcnverbranch mr die Dampfheizung der sächsischen Züge an einem Heizrage ani 427 Eentner. Vom 1. Dezember bis Ende Februar, alio an !»0 Tagen, erfolgt die Heizung bei jeder Temperatur; in der Zeit vom 1. Oktober dis Ende 'November und vom 1. März bis Ende April nach Bedüssviß. Nimmt man in dieser fakultativen Heizperiode zwei Tritttheile der 122 Tage als Heiztage an. so ergeben sich in einem Jahre rund 170 Tage, an denen die Dampfheizung den berechneten Kohlenariffvand bean sprucht. Daraus berechnet sich ein Jahresverbrauch an Kohlen zur Dampfheizung von rund 72,600 Eentneru oder 363 Dopvelladungcn, welche einen Kosteuaunvaiid von 33,500 Mk. verussache». Jeder Hciztag verursacht mithin der sächsischen Skaatscifenbahnverwaltung gegen 200 Mk. Kosten für die Tanipfheiznng. — Tie AusichachturigSarbeitcil behufs Erweiterung des C a - rolasees sind nunmehr beendet, und bereits in acht Tagen wird das neue Becken durch den Kai Ubach gefüllt sein. Der vergrößerte Carolaice wird künftig eine Fläche von 25,OM qm aufwciseii. während seine heutige Flüche nur 13,OM am. beträgt. Es galt 32,OM cbm. Erdreich cniszuschachtcn, wobei Anfangs 120, später 50 Arbeiter beschäftigt waren. Nach beendeter Ausschachtung ließ Herr Direktor Bouchü den Boden der Becken erst mir einer 15 Etm dicke» Thonmasse und darauf mit einer 10 Etm. starken Kicselftciu- schictst übcrkleide», damit eine Verschlammung des Wassers mög lichst lange hintan gehalten bleibe Tie Länge der Carolaiecn be trägt nun 450 Meter, die Tieie zwischen 1 und 2 Meter, die grösste Breite 70 Meter und die schmälste Stelle 18 Meter. Am vorderen Ende der neuen Weiher unweit des Zoologischen Gartens bleibr eine langgestreckte Insel bchuss Erhaltung einiger prächtiger Baniii- aruppen. die arrs Linden und Hainbuchen bestehen, abgclrcim! Dieselbe Jniel soll später, wenn die Bepflanzunä mit Buschwerk eine vollständige sein wird, zu Brutstätten für Schwäne dienen. Die Arbeit konnte für die verhaltnißmäßig sehr geringe Summe vo» rund 18,000 Mk. hcrgestcllt werden, zu welcher die Firma Gasse n. Sohn, der die Pachtung zur Benutzung von Gondeln und Schliilschuhbahucn aus die nächsten 10 Jahre überlassen ist, den größten Theil in der Höhe von 13,500 Mt. eingezahlt, das übrige Baukapital aber entsprechend zu verzinsen hat. Durch die Neuan läge hat Herr Direktor Bvnchö die landschaftliche Schönheit rinsc res Großen Gartens um ein Bedeutendes erhöht. — Der Jubel über der Aushebung die Sperre, der gestern die Dresdner Hunde erfüllte und welcher auch mehrfach durch Blumendckoration zum Ausdruck kam, konnte ein jähes Ende finden ; über den Häuptern der Hunde schwebte das Damoklesschweri — denn cs gab in letzter Zeit iowobl in der Stadt wie in der Umgegend noch einige Tollwuthserkrankiingen. Es hat jedoch in allen diesen Fällen von einer Verlängerung der Hnndeiperre abg« sehen werden könne», theils weil die betreffenden Hunde vor wie nach ihrer Erkrankung nicht frei umhergelainen waren, und theils rveil die Ortschaften, in denen die Tollwuthserkrankiingen vorge kommen waren, über 4 Kilometer von Dresden entfernt sind. Der Stadtrath fordert aber immerhin aus'S Neue alle hiesigen .Hunde bescher zu strenger Uebcrwachnng ihrer Hunde am uno richtet au Jedermann das dringliche Ersuchen, etwaige Wahrnehmungen über verdächtige Erscheinungen bei Hunden und alle Fälle von .Hunde bissen unverzüglich zur Kenntnis; des WohliahrtspolizeiamtS zu bringen. — Im Lause des gestrigen Tages umstanden viele Neugierige die Brandrnine der Altieiigesellschgft „Dresdner Eis werke", die vorgestern Abend ein Raub der Flammen geworden war. Das einige 50 Meter lange und 35 Nieter breite Gebäude war mit 27,OM Thnlern vecsicherr und diente zur Aufbewahrung von Fleisch- und Biervorrätlieu. Das Feuer ist, wie gestern bcrcns angegebeu wurde, durch eine Petroleumlampe entstanden, wclcke vo» einem Bvttchergcscllcn während seiner Entfernung kurz unter die Decke, über welche Stroh und Sägcnspänc gehäuft waren, a> hängt wurde. Als er bei dem Wiedereintritt in den Raum die Flamme bemerkte, löschte er zwar nach Kräften, das Feuer war aber bereits zu mächtig geworden und seine Anstrengung daher vcraeb lieh. Die Dresdner Feuerwehr war bis gestern 'Nachmittag 4 Ilhr thätia. Leider ist bei den Abräumiingsarbcitcn in der Nacht Herr Vranomeisler Heriman» durch einen Ziegel am Kopie ziemlich schwer verletzt wurden. Herr Branddirektor Ritz erschien früh k Mir von Neuem an der Ungliicksslätte. woselbst er bis gestern Nach mittag 4 Ilhr iiniinterbrochcn thätig war. — Der dculfche Schänt- wirth hat die Rettung eines beträchtlichen Thciles seines in den dortigen Eiskellern lagernden Pilsner und Spatenbränbicrcs dein energischen Eingreifen zweier Gäste eines in der Nähe der Brand stätte befindlichen Restaurants zu verdanken. Als dieselbe», ein hiesiger Kaufmann und ei» Restaurateur, bemerkten, daß der Brand größere Aiisdehnnng annahm, sprengten sie mittelst Radchackc drc II AI W
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