Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188610230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-10
- Tag 1886-10-23
-
Monat
1886-10
-
Jahr
1886
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
u llr da» n«L -nlczale wix Kilt« S»>i tzlüimmeranl «tacken od, « nclimen it»"l noumz-lrrve» aave einacl.! Iioii» Äu^lrüae vMluna bi»<i> , - , oneu,,adltt»a zrnserat« ttiickie rrnoiiunzrt« An« liionen an. i)»r Nnck- Mnuinlvt« krliir «er« tndliancit. MleiWiiU. KesMrvnllchr, ZSchSni«. AemKiilille. Vvsera KmIiMloealtz beknäen «ielr jetrt ^raAvrstr. S«. 8. 8iM L W. Lsiüks L LeLskklsr 47 ^I'SgVI'8ll'L88V 47 U ompkolüsll kein« llvrivnvLsollv, sorvio Xvudvkteu Z ^ voll Orsvatton, Lraxon, Ütlail8vli«ttvit vtv. A Lsslsgllsvk-u.Li-- fk-isvtiunxsAsli-Snk, «rprobt V«I Nu»to», II»i»Ilr»i>Ie- üvltea, n. UI»,eaIt»t»rrI>. llkl^lllkll MI1M In Qlo»»k0bl-puoIi»tvin b. K»sl»da«I. ^uxsn-Hsil-^NLiAlt " von K Ir. «cd. L. 'krvidivll, KWimzt L Lrrvf-i«!«!» ^ 4L 4L. K Kprvoli/elt von 18—12 null II—4 Ilkr kiaotimittLff». ^ Hoüick., Vrvsävu, ^ItniLrÄ, emxLslilt. Lrsn ßrossvv ^AsvvrkLusvon LUvLvrvivü A^8 K»U)«iHU)ß Vtti»S8G«LL« DLr»iLi»trr^t»L, 2U LU88vrorüs»Mvk VMiLva ?rsksn. Nr. 896. 31. rnhrgans. Luslagt: 42,000 Srpl. vewntworUlLer Redakteur für Politische- vr. Emil Blerev „> Dresden, Seit Jahren begegnet der Leser fast täglich einem verdrießliche» Artikel in den Zeitungen, überschrieben „Cbolcrabericht". Wollte man zusammenzählcn, was den Zeitungen die D-Pcschinmg der Cholera berichte für Ausgaben verursacht, es käme eine erkleckliche Summe heraus. Nachdem unser Erdtheil ein Jahrzehnt lang von dem un heimlichen Galle aus Asien verschont geblieben war, kann sich der selbe jetzt gar nicht wieder fvrtsindcn. Die Verantwortung »ür das Ein- Ichlcppen der Cholera nach Europa trifft in erster Linie die Eng länder. Schon neulich erinnerten wir daran, daß, seitdem 1883 sich England zum Herrn Egyptens und des Suezkanals gemacht hat, es alsbald die Wirksamkeit der sehr wohlthätigen internationalen Gc- MndheitSkonimission in Alexandrien untergrub und es trotz des Widerspruches der Vertreter anderer Großmächte durchsetzte, daß die aus Ostindien kommenden englischen Schiffe nicht mehr in Egypten den sanitären Gesundheitsmaßregeln unterworsen wurden. Um den schnellen Handelsverkehr zwischen dem englischen Muttcrlande und Ostindien nicht zu stören, passiren diese Schiffe seit 1883 ohne Kon trast den Suezkanal. Sie verschleppten zunächst die Seuche nach Egypten. Dort wüthcte die Cholera, wie erinnerlich, grauenhaft. Die Zahl ihrer Opfer überstieg die täglich gemeldeten Zistern um ein Erhebliches. Die Engländer suchten die Sache mög lichst zu vertuschen. Deutschland schickte bekanntlich den Berliner Geh. Rath Dr. Koch nach dem verseuchten Unter-Egypten; dieser entdeckte dort den famose» Komma-Bacillus, erhielt dafür eine Gra tifikation von 100,088 Mk. aus Neichsmitteln, war aber außer Stande, auzugebeu, was mit seiner Erfindung praktisch anzufangcn sei; der Kommabacillus befindet sich seitdem so wohl wie je zuvor, Dr. Koch hat kein Heilmittel gegen ihn ausfindig gemacht. Von Egypten sprang die Cholera nach Südfraukrcich; man entsinne sich ihres heftigen Auftretens in Toulon. Sie wurde auch nach Neapel cingeschleppt. Hier hauste sic entsetzlich. Das leuchtende Beispiel des Königs Huiiibert. der dort die Pcsthöhlen unerschrocken besuchte, ist in frischem Gedächtniß. Nach und nach breitete sie sich über ganz Italien auS; sie drang nach Triest vor und ihr neuester Schauplatz liegt bekanntlich in Ungarn. Von Hort erhält man täg lich Cholerabcrichte; die Italiener haben, nm die Fremden nicht von dem Besuche des Landes abzuhalten, die tägliche Choleraübersicht schon längst eingestellt. Ob die ungarischen Berichte nicht hinter der Wirklichkeit zurückstehe», ist nicht ganz unbezwcifelt. Das Ver fahren ist bekanntlich überall so. daß beim ersten Falle behauptet wird, es handle sich nur um die Cholera no8<ras und keineswegs »m die amntiea; muß man nachher auch Letzteres zugcbeii, so ver ringert mau die Zahl der Fälle. Nach den fragwürdigen amtlichcn ungarischen Berichten sind in Pest seit dem ersten Auftreten der Ehvlera am 12. September 917 Personen an derselben erkrankt, wovon 371 starben. Da nach einer soeben veröffentlichten Volks zählung Budapest von 440,000 Menschen bewohnt wird, so kann man das diesmalige Auftreten der Cholera als ein vcrhältnißmäßig mildes bezeichnen. Das ist jedoch ein Gliickszufall und keineswegs das Verdienst der Behörden. Das Ailflrcten der Seuche traf sic ganz unvorbereitet, trotzdem der unheimliche Gast seit 2 Jahren uni die Thore der Stadt her- »iiigcsclilichen ist. Aus dem Rathhause zu Budapest wie in dem Ministerium des Innern herrscht vollständige Kopflosigkeit. Die Stadt wst die Negierung verfügten nur über Beomtc, die eine unbe- nlncidliche Unfähigkeit und Untauglichkcit zur Ergreifung von Vor kehrung-- und Abhilicmaßregeln bekundeten. Dazu kamen die in Ungarn so häufigen Unterschleise und Betrügereien, was man dort „Malversationcn" nennt, wodurch die häßliche Einrichtung nicht hübscher wird. Tie endlich von der Stadt angekauftcn Desinfek tionsmittel erwiesen sich, wie die „Bohemia" berichtet, als gciirlicht und daher vollständig nutzlos. Den Hausbesitzern aber wagten die städtischen Behörden keine DcsinfektionSmaßregeln anznsinncn, weil dies mit Kosten verknüpft sei und „ein Eingriff in die Autonomie der Hausbesitzer" wäre. Die Stadt Pest verfügt über ein schuldenfreies Vermögen von 50 Millionen Gulden, gleich wohl hat sich der Magistrat nur schwer und langsam dazu verstan den, Noth- und Barackenspitälei zu errichten. Unter solchen Vcr- hälinissen, bei einer so abscheulichen Knauserei, Unfähigkeit und Schwerfälligkeit der Behörden konnte man nicht der Cholera Herr werden. Sie bricht nach kürzeren Nachlässen immer wieder hefti ger aus. stieben ihr wüthen m Pest auch noch die schwarzen Blattern und das Scharlachsieber. Alle Hoffnungen sind jetzt aus die kältere Jahreszeit gesetzt. Tie Hotels stellen leer, und vo» Pest hat sich die Cbolcra nach Szcgedin und Arad, nach der Zips und dem südlichen Ungarn verbreitet. Endlich raffte sich die Negierung auf und ordnete einen Spezialkommissar ab. Sollte maws glauben, das: nun die Ungarn über die Eingriffe der Negierung in die Selbstverwaltung der Gemeinden schreien? Der Negierungskom- missar fand die unglaublichsten Mißbräuche vor. er erhielt wahrhaft trostlose Eindrücke. Der ganze Desinfektionsdienst der HauptstaN ist einem mit Tagegeld anaestellten Arbeiter überlaffen. In enicm Hause, wo ein Chvlerakranker gestorben war, hatte man dessen be« schiiiiitzte Wäsche zum Trocknen in einem Hofe aufgehängt, auf dem 30- 40 Kinder spielten; im ganzen Hause war keme Spur von Desinfektion anzutrcffen. Die amtlichen Aerzte kommen nicht zu den Kranken u. s. w., u. s. w. Der Rcgierungsvertreter war über den Sachbekund geradezu entsetzt. Ein solcher Mangel an Fähigkeit, Pflichtbewußtsein und Ver läßlichkeit ist für die Großmachtssucht der Magyaren charakteristisch. Man kann nur wünschen, daß Ungarn vor dem Schicksale bewahrt werde, dem es 1873 anheimsiel. Unter genau solchen Umständen wie Heuer trat im Spätherbste 1872 die Cholera in Ungarn auf, verschwand alsbald, um jedoch im darauffolgenden Frühlinge des Unglücksjahres 1873 mit erneuter und verstärkter Kraft loszubrechen. Damals fielen nach den amtlichen Ausweisen nicht weniger als 180,000 Personell der Cholera zum Opfer. ES wird gut sein, an diese Katastrophe zu mahnen. Für Ungarn wäre ein strammer österreichischer General heilsam, der mit " schritte und mit den g>,arischen Gernegroßen rrn zeigen sich vor W>tterunnöa«tIII«iten für den LI. Oktober. Veränderlicher Wind von mittlerer Stärke bei dnrchichnlttlich mittlcree Vemölknna. »live Ivklnttitchc Nicdrrlchläne. Temperatur mcni« verändert. Bemerk»»» : <slnrrnktcr der W'ttcrnn« Ivechsclod. Dresden. 1886. Tommvend, 83. Oetvv. nur halbwegs übertünchten Nachkommen asiatischer Neitcrvöikcr. und wenn ihr Lftaattzwesen einen modernen Zuschnitt und europäischen Anstrich hat, so verdanken sic cs der Herrühast, die Oesterreich über sie ausgesiht hat und den Millionen Deutschen, die zwilchen ihnen wohnen. Keinesfalls habe» die Nachkommen der Hunnen Ursache, etwa mit Stolz aus die Russen als Barbaren hmabzusehcn. Eine friedliche Lösiina der bulgarischen Wirren erscheint jetzt ge sichert; Rußland hat am die militärischeDeietziingBulgariciiSverzichlet k und schlägt cm anderes Beriahren ein. ES laust daraus hinaus, dieBnl-j garen erst mürbe zu machen, ehe zur Fürstenwahl aeschritten werden! Varl. Wie ein rolher Faden zieht sich durch die Politik des Petersburger j Kabincts der Gedanke, anarchische Zustände ni Bulgarien z» züchle».. um dann Bulgarien in eine russische Satrapie uiiiznwandeln. Tic I Regentschaft durchschaut gar wohl diesen Plan und ersucht die (stroß- inächte um baldicze Benennung eines Kandidaten litt den erledigten ! Fürstcnthron. Da aber die Verleihung der Fürstenwürde nur an I einen Rußland genehmen Kandidaten zweifellos ist, so beeilt sich > Rußland gar nicht mit dcrJürstenwahl. Würde doch auch der rni-j sischstc Fürst keine aiisreichende Bürgichast für die bedingungslose > Vollziehung der russischen Befehle in Sofia nbgcbeii, so lange der! kräftige Selbslständiakcitssiiiil noch nicht unter die juchtene Zucht-! rulhe gebeugt ist! Darüber bat sich KaulbarS, dieier „Satan ni Epauletten", wie ihn die Bulgaren nennen, auf seiner schmach vollen Rundreise zur Genüge unterrichtet. Seine nächste Ausgabe ist cs daher, den Freihcitssinii der Bulgaren z» brechen und zu diesem Behuse fährt er i» der Rcvvlutwiuruiig des Landes fort. Zur Wahl des neuen Fürsten wird eS daher wohl nicht sobald kommen. Und da wundert man sich noch in Petersburg, daß die russi schen Staatspapierc sinken und der Rubelkurs immer tieft» glcilcr! Es tlinat recht hübsch, wen» jetzt seitens eines halbamtlichen cuffi- schen Blattes feierlich versichert wird, die bulgarischen Wirre» würden sich friedlich löten; aber da mag das amtliche Rußland auch die richtigen, vertrauenerweckenden Mittel aiiweiiden Die von der Ceiislir »iibeanstandete» Hetzereien der rmsychc» Presse, das Geschrei gegen Deutschland, das Liebäugeln mit Frankreich, die Angriffe gegen Oesterreich, die Drohungen mit dein bewaffneten Einmarsch in Bulgarien und der Besitzergreifung von Konstaiitliiopcl, das ver wegene Spiel init der Revolutionirimg Bulgariens u. s. w. sind doch wohl kaum geeignet, daS tiefe Mißtrauen Eurovas gegen die fin ster» Pläne des Zarenreichs zu entwaffnen? Würde die russiichc Politik anfangen, sich in friedlichen Bahnen zu bewegen, innere Reformen in Angriff zu nehmen, den .Handel und Verkehr zu ent wickeln. so würde man in Petersburg nicht mehr klagen, daß sich der Rubel so entwerthet und die russischen Staatspapiere falle». OEewals schloß die riMche Handelsbilanz so ungünstig ab, wie örNn tivW k!>ffj..E!nsel)en in den natürli jctzlft .Hat mensK?im kehrt cken Ziisainiiienhmig von Ikrlawe imo Wn .. nicht haben und wird von einem unwiderstehlichen Drange auf eine verhttiignihvolle Bahn fortgcrissen? tie ikno Wi'i'kumt. oder will Man es «enrstt Tcleiiranliut der..DresdnerRachr." vom 22.Octbr. Berlin. Der Kaiser empfängt morgen den neuen sranzösischen Botschafter Herbette zur Entgegennahme seines Beglaubigungs schreibens. — Tie „Kreuz;/' lehnt der „Kons.Korr." gegenüber alle Bcriiiche, mit den Nativnalliberalen und Freitoiiservatwcn ein ge meinsames Rcforiiwrogramm zu schaffen, als verfehlt und aussichts los ab, tritt aber für ein Zusammengehen der Dcutichkonservativeii, Freikviiservativeu und Nativnnllibcralcn bei den Wahlen am dem Bode» der gegenseitigen Anerkennung des Wahlkreisbesitzstandes ein. — Dem VundeSratb ging eine Vorlage zu, wonach den Mühlen, nachdem denselben schon früher erlaubt worden, iür eine Menge nach dem Auslände ausgesührte» ,inländischen Mehles eine be stimmte Menge ausländische» Getreides zollfrei einzusühren, ge stattet werden soll, diese Einfuhr erst innerhalb 6 Monaten zu be wirken. Ii» Anschluß daran wird in der „National-Ztg." für die Aufhebung des Identitätsnachweises auch für Getreidchäiidlcr plai- dirt. Damit würden die Ostscc-HandelSvlätze in den Stand ge setzt, mit den russischen Exporthäsen Konkurrenz amzunchmcii, Wien. Im Abgeordnetenhaus beziffert ein Expose des Finanzministers das Geiammtcrforderniß für 1887 aut 521,975,654 sl., davon 509.749,654 fl. als regelmäßiges Eriorderiliß und 12.220,000 ft. als exceptiviicllc Auslagen (Eiseiivahnbaillcn, Beitrag zur Be schaffung von Repetirgewchren rc,j. Die Einnahmen betragen 505.676,199 fl., das Gebahrunasdesizft demnach 4.073,455 fl. Der Fiiianziniilisler betonte wiederholt, der Voranschlag sec aus Grund rcinessalls günstiger Eingänge der direkten und indirekten Abgaben im Lause des 1. Septembers zusanimeiigcstellt, im Laufe des 3. Quartals sei sedoch eine Ausgleichung eingctreten. Der Ertrag der indirekten Abgaben des 3. Quartals habe nicht nur den Ausfall von 2.916,954 fl. eingebracht, der Nettoertrag derselben bis Ende Sep tember übersteige den des Vorjahres auch noch nur 1.200,000 fl. Daher sei die Erwartung berechtigt, daß das Defizit sich noch er heblich redruire und sich im Schlntzeffekte in gleicher Line bewege wie das Defizit von 1886. — Der offiziöse Korrespondent des Kra kauer „Czns" berichtet, daß auf Initiative Kalnvku's Folgendes ver einbart sei: Rußland erklärte entschieden. Bulgarien nicht zu okku- pire», dagegen verpflichteten sich Deutschland und Oesterreich, die Sobranje Mangels legaler Bedingungen derselben nicht anzuer- kennen, weil an der Versammlung die niinclilchen Vertreter theil- nehmen und weil die Wahlen von einer illegalen Regentschaft aus geschrieben seien. Die Regentschaft dürfe verfassungsmäßig mir aus > Ministem oder Mitgliedern des obersten Gerichtshofes bestehen, j Desbalb verkehrt Kautbars nur mit den Ministem. Von der lieber-; eiiistimmung der Knisermächtc wird die Auslösung der Sobranje! und der Rücktritt der Regentschaft erwartet, sodatz Rußland rill ^ friedliche» Unterwerfung Bulgariens Zeit gewänne. — Die Fr. ^ Pr." meldet, die Sobranje werde die Abdankung des Fürsten Alexander nicht annehmcn und sich wahrscheinlich aus folgenden Standpunkt stellen: Wenn die Wiedcrdemfung dcS Fürsten »„mög lich bliebe, entweder aus eine Personalunion mit einem anderen Balkanstaate oder aus die Proklamimng der Republik ziizukonimc». Hier erwartet man, die Regentschaft werde derartige Kunvgelniiigcii der Sobranje verhindern. Ei» Artikel des offiziösen „Frcmdcn- blarres" bespricht die Lage und hebt dabei die Bedeutung des Ein greifens der Pforte durch Gadbans Mission hervor. Er bestreitet, daß in Bulgarien Anarchie bestehe, und bemerkt, mit dem Zu sammenkitt der Sobranje habe die Regentschaft Alles erfüllt, wozu sie nach den Gesetzen sich bemüßigt erachte. Sie habe nunmehr die Möglichkeit erreicht, ein gutes Einvernehmen mit den Mächten anzustrcben. Paris. Die Verwaltung des von Boulanger gegründeten OffizierskasinoS beschloß imter Vorsitz des Generals Cvlonieus, alle deutschen Biere aus dem Kasino auszilschlicßcn. Von diesem patriotischen Opfer werd-m die Blätter verständigt. Tic Berliner Börse ivar durch die Auseinandersetzungen englischer und französischer Blätter über die egyvkischc Okkupation verstimmt, infolgedessen Eanvtcr gedrückt , auch andere Reute» niedriger. Banken waren schwächer und ruhig, Bahne» gut be hauptet, Bergwerke fest au> GInsgowcr Notirunacn. Im Kassa- Verkehr waren Banken ruhig, Bergwerke fest, ebenso Industrien, deutsche Fonds und österreichische Prioritäten schwächer. Pripal diStont 2M Proz, ffrank «urt a. M.. 22. Ociol-cr. «rcdlt 22«-/». LlaalSbalm IM/,. 2ou- bardcn —Galizier 15,1,75. Eavptrr 75>,75>. zproc. Uuaar. Golbrenlc 81,15. DiSconto 21«,"5. 8«cr Stusse» —. Mecklenburger —. Schwach. Wie», 22. Oclabcr. ikrcbit 27S,8«. Siaa'Sbaii» 21«.«:». Sa,»darben 1U8,«b. Storbwestbal,» 17«,25. Marknoic» 61,iI5. liri». «Kredit 288,«». Still. B a r i s. 22. Oeibr. Sch!»«. Mente 82,17. Anleihe 110,1«. Italiener l«1,15. Staalsbatm 12«,««. Louidarbc» 227,5>«, da. Lrioritäten —. Spanier 85,5«. tkgyplcr 386. Ottomanen 5U2. Stcnc Anleihe —. Träge. tj o » d o n, 22. Oktober, iLorm. II Uhr 1« Min. Consol» l«I. >873cr Rüsten 27'/,. Italiener 22-/,. Lombarde» !N/>«. Kon». Türken 13"/,,. Iproc. sundirte Amerikaner 132. Iproc. Nngar. Goldrentc 83'/,. Ocsterr. Gold- reittc 21. Preutz. Eousol» 101'/-. EiNIVtcr 76'/«. Nene lkghptcr 25'/,. Garant. Ssthptcr 27'/,. Otto,,,anbank 2'-/,«, Snez-Stclic» 82'/«. Spanier 63. — Slim- mnn«: Ruhig. — Wetter: Schön. Stettin. 22. October, Rachm. 1 Uhr. «Getrcidemark». Weizen still, loco 115—151, pr. Octobcr-Nobembcr 151,5>», pr. April-Mai 162,»«. Roggen scsi, loco 117—12«, pr. October - Novcinbcr 122,««. pr. April-Mai 128.6«. Rubel «nvcränbcrt, pr. Octobcr-No»,11,5«, pr. April-Mai 15.5«, Spiritus unverändert, loro 31.86, pr. October-Novcmbcr 3123». pr. Rovrniber-Dccbr. 35.02, pr. April- Mai 37,«6. Petroleum loco vcrsleucrt Usance 1 Proc. Tara 16,82. Breslau, 22. Oktober, Nachm. lGetrcidemark». SvlriiuS pr. lvt> Liter 1V» tvroc. pr. Octtr.-Rovbr. 31,7«. pr. Novbr.-Dcc. 31,7«, vr. 'April-Mai 36,3«. Roggen vr. Oktober 13t>,«6, pr. Novcinber-Decbr. 128,««, pr. April-Mai 132,56. Rüböl loco pr. Octobcr-Novcmbcr —, pr. April-Mai 16,««. Zink: w. h. v. Hirschc'S Erbe» 118. Amsterdam, 22. October. Produkten «Schluß!, Weizen per Mai 2ll, ruhig. Roggen per October 118, behauptet. Lond on. 22. October. Prodnktcn < Schluß). Getreide ruhig, Weizen fest, indischer, amerikanischer chcr thenrcr, 'Mehl fest, Hafer fest, Mais eher «hcurcr, feinste Malzgcrstc fest, Ucbriges stetig. — Wetter: Schön. Lokales nnv SiilMLes. — Der Erzherzog Otto, Moria Iose' n weilen ge, zu Reichenau. In der ersten E das Neuvermählte Paar nach Klagenfurt über. — Uebcr die Besetzung der hiesigen, infolge des am 1, Oktober erfolgten Abgangs des Herrn Geh. Postrath Zschüschner erledigten Kaiser!. ObcrPvstdirektor-Slelle ist nunmehr — dieselbe Weise lange "" — M — Hünen envas vrcttcn maum »ayinen in der borgest; öffentlichen S ta d tv c r v rd ii e tcn i i tz u ii g zunächst Vedürfiiißanstaltcn ein Obschon die sämmtlichen Plätze, auf dl Herr Eiicunießereibesitzcr Thomas die obigen Anstalten erric !K>t auffälliger Weise lange aus sich warten lassen — Entscheidung seitens des Kaiser!. Neichspostaints getroffen. Dieselbe wird vom t. Nov. ab dem Herrn Oberpostdirektor Halle aus Trier über tragen, während des Letzteren Stelle aus den Herrn Postrath T he nß ii er, von hier, welcher über ein Jahr lang vertretungs weise der hiesigen Kaiser!. Obcrposidirektion vorgestandm hat, übergeht. — An Stelle des als kgl. Forstmeister nach Sibyllenort be rufenen früheren kgl. Oberförsters Ol ring m u t h in Kotten- Heide ist mit Beginn des neuen Forsljahrcs der kgl. Oberförster Lieb mann als Verwalter des Taimeiihäilscr Forstreviers getreten. Einen etwas breiten Raum nahmen in der vorgestrigen unächst die ' denen . . errichten will, seinerzeit auch in diesem Kollegium gebilligt worden sind, er heben sich nun doch Proteste. Die Umwohuec der Hauptstraße sowohl, wie die dcS Steruplatzes erklären in besonderen Petitionen, dergleichen Baulichkeiten nicht >» ihrer unmittelbaren Nahe haben zu wolle», und die Stadtverordneten Lunsiwitz und Gottschall, ersterer für die Hanptstraßen-, letzterer für die Stcrnplatz-Umwoli »er, nehmen sich insosem der Petenten an, als sic diese Wünsche in Anträge svrmiilire», die ans allscitigcn Beschluß zunächst dem Rcchtsausschilß zur Berichterstattung für nächste Sitzung über wiesen werden, Eigcnthünilich klingt allerdings die Bemerkung, daß dergleichen Anstalten nicht aus stark sreglientirte und de;, cxponirtc Punkte gehörten. Wenn sie überhaupt wirklich Bedürft Nissen abhclsen solle», dann müssen sie ans stark sreancntirte Straßen und Plätze zu stehen kommen. In Hamburg, Berlin u. s. w. nimmt kein Mensch Anstoß an diesen Anstalten, und bei der sauberen Ein richtung, wie sic die bereits scrtiggestellte hiesige Anstalt answeisi, lst auch für die Atmosphäre ringsum kaum etwas zu fürchten. -Lallten dergleichen Proteste jetzt beachtlich gesunden werden, was wird denn dann, wenn nun gegen allen die in's sänge gefaßten Punkte gleichfalls von den Umwohnern Protest,rt wird? Dann kann der Unternehmer mit seinen Anstalten in die entlegensten Ge genden ziehen, wo Niemand ist, der prvtcstircn kann, nir sic aber auch gar kein Bedürmiß vorliegt. Eö fragt sich zunächst, was der Nechtsansschiiß dem Kollegium in dieser delicat-prinziplellcii Frage Vvrschlägt. — DaS Ergebnis; der vorgciwmmenen Wahlen für sechs unbesoldete Stadtrathsstellcn theiltcn wir bereits gestern mit, wieder- bolen cs hier aber nochmals. Mit Ende dieses Jahres endet die Amtsperiode der Herren Stadträthe Fabrikant Friedrich, Finaiizrath n. D. Schillert, Bauunternehmer Schöne, Käiiimanu Luder, Rechts anwalt Schmidt, (als eben erst cingekctcner Stellvertreter des ver storbenen Stadkath Tr. Mmtwitz) und Handelslamuierpräsidciit Hiiltzsch. Letzterer und Herr Sladlralh Luder erklärten, eine Wieder Wahl nicht mehr nimehmcn zu wollen, und so mußten für diele Beide» Neuwahlen vorgenonimcil werden, während die übrigen vier Herren säimiillich mit großer Majorität wicdcrgewählt wurden. An Stelle deS Sladtrath Luder wurde .Herr Kaufmann Franz Schaal gewählt und an die des Stadtrath Hultzsch Herr Dr, med. Latze. Um letzteres Ergebnis; wurde lange gestritten, deun da verschiedene Namen von verschiedenen Seite» dringlich zur Wahl cmpwylen wurden, so zersplitterten sich glücklich in zwei Mahlgängen die Stimmen derart, daß Niemand die Majorität erhielt. Es kamen hauptsächlich in Frage die Herren Dr. Latze, Kaufmann Martin Wagner und Dr. Osterloh. Aus der endlich im dritten Gange zwischen den beiden Erstcren nöthig gewordenen engeren Wahl ging endlich mit ziemlicher Majorität der Genannte als Sieger hervor. Im Rechtscnisichus; wie im Wahlausschuß des diesseitigen Kollegiums mußte gleichsalls ;e eine Wahl vorgeiwmmcn werden für das bis herige, nunmehr alS Stadlrath tiiiSschcidende Mitglied Christian Schmidt, und cs winde da in den Rechlsausschuß.Herr St,-V. Dr. med. Unruh und in den Wahlausschuß Herr Stadtverordneter Schisise'gciicr Killig gewählt. — Das neue Regulativ über die Erhebung von Einäangsabgabeu für Verzchrungsgegenstinrde in der Kgl. Haupt- und Residenzstadt Dresden liegt heute dem Kollegium zur Genehmigung nach Form und Inhalt vor. Die Genehmigung moizn/ii.ign.x sngZig <ng3vv.irog.rnF n gssili.riF Hgwviins is.',?,',s,--25,s>; ^SMrSYIT H>
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite