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- Erscheinungsdatum
- 1886-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188609271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860927
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-09
- Tag 1886-09-27
-
Monat
1886-09
-
Jahr
1886
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«acht-rele-ram«. W x n. SK- Sept. GL-.K. Hoheit Erzherzog »a;1 limasseter nach gereist. TageSlatt für ^okittk, Mrilttknilll. hrlMivnlehi. MenlE Ireiiide»lillt, 6v1t»8« ? vrAvIll, ? 6 lvstnunanto, vvlotiv ävr Orxvl M tz »iL Lt»»U« k,»r«n «inä, von H «Le. « vmpkonlon. », -> XNvwiM Vertrstui>8 » ü klnno-Vvrliiruk unck ? V «rI«U»-Xu8»Ltn H 8<?1»TLlSL«, Ltal«rle«»tr. 18, II. Fall»» SoküSIIod, ^n> »SV 4V. ketrolsuw-IzLDxöL, LerrsL-LroulsueLtsr. brok. »». Iäs«r « ck I«'/-, 18, »« IMt., ompüsdlt Vsv. I,»I>m«uw, Mü-Slmße A. , W8««8«K»«-8» SSI5 »» lR»V»LL«KSI»ÄttI»lL" j>i'k8(I«n, 8vv8lr»88v 20, I. I. Onnonrrn-knpi liiilon kllr »llo 2«>r»a<iv». II. IkooiorblUet-VorliOut Mt ills ll,0i-cki>«r Ilio-aer III. KIkooion-enntrol« untor Ooronti». IV. eoliectlou >lor üllelxi. llouiloolorterli. >! >N L«8kAWi«Är «5.»^« I.vboi'tIu'Lll,I>«8ttz!>lLiItes«ü8>«M(-dri8ljMiA,IizI.lI«sLp«MHl>i'tz8lltzli,M6««i'ZtzMhi'. Nr. 270. 31. ralikM,. Aislige: 42,000 Sr-l. WM,NM,»-«»»»»«»» »ür den 27. Scvtbr. Südweslwiod von miiilrrer Stärke Lei »»rchschniitlich «itileeer Beaölinni, ohne »eleniliche 2Iie»erichiii«e. Bemerk««,: (lharakter »rr WMcrvn» toi L«»te »r» r«,es «eqtrlu». Dresden. 1886. MoNtttsi, 27. StPtVr. Telegramme der „Dresdner «achrtchten". Berlin Die serbische Negierung erklärte sich auf Befragen feiten Bulgariens bereit, über die Grundlagen zur Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen in Verhandlungen einzutrcten. Glasgow. Mehrere Versauen, welche den am Sonuabend in den Steinbrüchen von Crarac stattgefundcnen Sprengungen von einem Dampfer aus beigewohnt hatten, begaben sich darnach an die Sprengungsstelle, uni die Zellen zu besichtigen, in welchen der Sprengstoff angebracht war. Von den den Zellen entströmenden Gasen wurden mehrere Personen so betäubt, dag 6 davon sofort starben. Ncw - s) ork. ss Sevlcmber. Mclil 2.00. Rotker Winterwcize» «5. ver iobcrs»-/,. ver Mal Mai« Mcivj 47. Kracht 3'!,. Ecvlcmbcr S4'i«. per Oliob Dresden, den 27. September. — Den am 2. Octobcr stnttfindendeu Vermählungsfeierlichkcitcn werden beiwohnen: S. K. H. Erzherzog Karl Ludwig und dessen Gemahlin, I. K. H. Erzherzogin Maria Theresia geb. Infantin von Braganza, Eltern des Bräutigams, S. K. H. Erzherzog Franz Fer dinand Eite (Bruder des Bräutigams), S. K. H. Erzherzog Ferdi- imnd (Bruder des Bräutigams), I. K. H. Erzherzogin Margaretha iSchwesier des Bräutigams), S. K- K>. Erzherzog Ludwig Victor (Bruder Sr. Mas. des Kaisers), Se. K. H. Großherzoa Ferdinand IV. von Toscana (verm. in erster Ehe mit Vrinzessin Anna. Schwester Sr. Mas. des Königs Albert), I. K. H. Großliorzogin Alixvon Toskana, geb. Prinzessin von Parma. I. K. H. Herzogin Marie Josä in Bauern (Gemahlin Sr. K. H. des Herzogs Karl Theodor m Bauern, Schwester der Erzherzogin Maria Theresia) und deren Stieftochter: I. K. H. Prinzessin Amelie in Bauern (Tochter der Hochfel. Prinzessin Sophie, Schwester Sr. Mas. des Königs Albert von Sachsen, beste Freundin der Braut), S. K. H. der Fürst Leo- vold von Hohenzollcr» (Gemahl der Fürstin Antoinette, Schwester der hochsel. Frau Prinzessin Georg) und dessen Söhne: II. HH. Erbprinz Wilhelm von Hohenzollern und Prinz Ferdinand von Hobcnzvllern, S. H. Erbvrinz Bernhard von Meiningen nebst Ge mahlin: I. K. H. Erbvrinzeh Charlotte, Tochter des Kronprinzen von Preußen, I. K. 5s. die Frau Hcrzoain-Mntter von Genua. Schwester Sr. Mas. des Königs Albert, S. K. H. Herzog Thomas von Genua nebst Gemahlin: I. K. H. Herzogin Jiabella. geborene Prinzessin von Bauern. S. K. H- Erbgroßherzog Karl August von Sachjcn-Weimar-Eiieiiach, S. H. Herzog Emst von Sachien-Alten- l-urg, S. H. Prinz Alberk von Sachsen-Altenburg nebst Gemahlin: I. K. H. .Herzogin Marie. Tochter des hochsel. Prinzen Friedrich Karl von Preuuen. — Die beiden Säle im Könialichen Schlosse. In welche» jetzt die Ausstellung der Ausstattung Ihrer Kgl. Hoheit der Prinzeß Maria I 0 > efa stattfindet, wurden früher von Ihrer Maj. der hochseligen Königin-Mutter bewohnt. Der erste Saal vom Ein gang der Kabiucistreppe ist mit köstlichen Gobelins ausgestattet. Von diesen heben sich besonders ab: eine Robe aus schwerer weißer Seide mit echte» Maraboutsichmuck und einer Garnitur von echten Brüffeler^Pomt'pitzcn. Dieser kostbare Schmuck ist das Hochzeits- geschenk Sr. Maj. des Königs. Nächst dieser Robe ist ein rosa- seidenes Kleid zu erwähnen, welches Paniers von Perltüll und Apfel- vliilhcnbvliguctS als Äusputz hat. Diesen beiden Kleidern gegen über erregt ein Mantelet aus gestreiftem hellgrau und blauem Wollstoff mit schwarzer Pelzverbrämung die allgemeine Bewunde rung. Tic Licvlingsfarbe Ihrer Kgl. Hoheit scheint Blau, die Faibe der Treue, zu sein, denn es sind verschiedene blaue Roben, die eine mit Silbcrtüll und Silberipipeii. die andere mit blauem Spitzentüll, in den blaue Perlen eingewoben sind, dekorirt. Auch die Bänder, mit denen die Wäsche re. cuisgeictunückt ist, sind zum größ ten Theil blau. Ganz besonders interessiren die Damenwelt die reizenden Matinees, die in allen Farben mit den dazu gehörenden Moracnhänbchen und Morgenschnhcn ausgeslaltet sind. Am Ende des Saales leuchtet ein Thealermantel aus erdbeersarbiaein ge- vreßtem Sammet mit weißem langen Pelzkragen und Ausschlägen neben den diversen Mänteln und Unihängcn. Selbstverständlich sind die Ebanssuren in allen Gattungen und Farben vorhanden. Au Handschuhen hat Herr Hoflieferant Thinng das Feinste gc- liciett. Im zweilen Saal lallt zuerst ein Tisch mit Blumen, Fächern rc. in die Augen, denen zur Seite ei» kommet euigerichietcr Nähkaslen steht. ES ist mit einen' Worte für Alles Sorge getragen. Neben den blauieidcnen Betten, Decken re. liegen sogar in elegan tem Karton gelbe gestickte Lederdcclen für die Rehe. Dem Ver nehmen nach wird die Brautschleppe im Verein mit den Hochzeits- geichenken am Dienstag den übrigen Ausstellungsgegenständen ein- gereiht werden. — Vorgestern Nachmittag hat auf Schloß Altstanken die kiaudesamtliche Verbindung und kirchliche Einsegnung des Herrn Graf Luckner mit Frl. Mathilde Zink stattaetundcn. Der Feier wohnte nur ein kleiner Kreis von Freunden des Herrn Grasen, hervorragende Mitglieder der hiesigen Aristokratie, bei. Abends 7 Uhr fand ein Festmahl statt, zu welchem 12 Couverts aufgelegt vareu. Der Speisesaal war auf das prächtigste mit einem reichen Schmuck blühender Veilchen ausgestattet. Die Festtafel selbst bot einen wahrhaft glänzenden Anblick. Das Menu wies 20 Gänge aus mit 9 verschiedenen Weinen und wurde von Hrn. Hostraiteur Siegel fervirt. Die Menukarte ist ein Meisterwerk des feinen Geschmackes der hiesigen Firma Klcmich und Fcrsti. In Grosz-Oktavformat, war die Reche der Speisen und Weine mit dunkelblauer Farbe auf weiße Seide gedruckt, das Ganze mit Goldpressung und goldener Schnüre umralnnt. Oben erblickte man in vorzüglicher inehrfarvigcrSeidensticke- rei das gräfliche Wappen mit goldener Krone, unten befindet sich die "Ansicht ves Schlosses Altsranken. Die Herstellungskosten für eine einzelne M"»»karte betragen 30 Mk.; der Preis deö Couverts ohne Weine belief sick auf 50 Mk. — Die Krcislwuvtmannschaft Zwickau bat die Erweiterung des jetzt die Städte Zwickau, Crimmitschau und Werdau und den Be zirk der Kgl. AmlSbanplniannschaft Zwickau umfassenden Jnnungs- „Bauhütte" zu Zwickau ... . .. . und Waldenburg, sowie den Bezirk der Kgl. Amtshauptmannschaft Glauchau genehmigt. endete eine kurze le abgehaltenen . . lcstacr Schulen. Die Spiele wurden diesmal an 28 Tagen, stets Montags und Donnerstags von '/-6 Uhr bis 7 Uhr' — .. . Kindern, also t Mitgliedern des Lebrcrinncn-SeminarlK Turnerinnen des Männerturnvereins und mehreren anderen jungen Dainen aus Anregung und unter dem Schutze des gemeinnützigen Vereins abgehalten. Wie gem sich die Kinder ans den schattigen Rasenplätzen in kindlicher Freude nnter sicherer Führung getummelt und sich einen reichen Schatz an Ge sundheit und Frohsinn erworben haben, davon zeugten beredt die zirk der Kal. Ämlsbanptmamischaft Z bezirks der Bnugewerkvereins-Jninlna auf die Städte Glauchau, Meerane Bezirk der Kgl. Amtshauptmannschast — Am letzten Donnerstage Abends 6V« Uhr ei Feier die diesjährigen im kleinen Ost rageheg, Spiele der ^Mädchen hiesiger Schulen., Die aaei 1 kic heiteren Mienen derselben. Begeistert stimmten deshalb die Mäd chen auf Anregung des Obmanns der Müdchenspiele, Oberlehrer Netsch, ein in bas dreifache „Gut Heil!". welches herzlichen Tank ausdrückte den Behörden, dem gemeinnützige» Verein, dem Schmelz- mühlenliesitzer Schöne und den opferfreudigen, liebenswürdigen Spielleilerinnen. Nachdem die Schliißgesänge: „Den König segne Gott!" und „Deutschland, Deutschland über Alles" erklungen wäre», drückte noch >edes Kind ihrer Spiellcitcrin dankbar die l>?n»d, und viele baten vereint mit ihren Eitern um Wiedersehen im nächsten Jahr. Besonderen Dank iui Namen des gemeinnntziacn Vereins sprach der Versitzende des Spielausschusses, Herr Rechtsanwalt l>r G. Schmidt, den Spiclleitcciiincn und deren Obmann bei dem sich anschließenden gemüthlichen Beisammensein im Gewcrbehausc aus. Auch er bat um Wiedersehen im nächsten Frühjahr. — Leipzig, den 26. September. Das heute hier stattgeiiuidene Herbstreiinen. welches bei zwar bewölktem Himmel, aber doch günstigem Wetter verlief, erfreute sich sehr nuten Besuches, leider ging es jedoch nicht ohne einen schweren Unfall ab. I. Tribüncn- renncn. Unionklubpreis 1500 Mk.: für 2- und 3jähr. iuländ. öster reichisch-ungarische und dämicye Pferde, die noch nie gesiegt: 80 Mk. Einsatz, halb Reugeld, Distanz 900 Meter, dein zweiten Pferde die Hälste der Einsätze und Neugelder (9 Untrrschriilcn). Lieger: 1. Kgl. preuß. Halwtgestüt Graditz's schw.-br. Stute „Milchmädchen"; 2. desselben br. St. Vergessenheit"; 3. Herrn O. Oehlichlager's FuchS-Stute „Doria". Das Neimen war ein „Tvdtes", d. l>. uncnlschiedenes. — II. Leipziger Stistnngspreis 1886 87. Zur Erinnerung an das 10jährige Bestehen des Renukliibs. Vicn- nial-StakeS 1886,87. In jedem Jahr für jedes Nennen je 3000 Mk.: für in Deutschland und der österrcichisch-uiigariichcn Mo narchie 1831 geb. Pferde: für jedes Jabr 200 Mk. Einsatz, lOO bcz. 50 Mk. Reug.; die Reugelder von 50 Ml. fallen dem Sieger von 1887 allein zu; Distanz 1886 1000 Meter. 1887 2000 Meter: dem zweiten Pferde jedesmal die Hälste der Eins, und Ncng. (12 Uuter- schr.. von denen 32 höheres Rena. crkl. Sieger: 1. Kgl. preuß. Hauptgestüt Graditz's br. St. „Warnung": 2. .Herrn O. Oehl- fchläger'S dbr. Hengst „Räuberhauptmann": 3. Kgl. preuß. Haupt- aeslüt Graditz's schw. St. „Harfe". — lll. Lokales Jagdrennen. Preis 500Mk. und Ehrenpreise für die Reiter dcS ersten und zweiten Pierdes. Für in Leipzig wohnhafte Herren; auf Pferden aller Länder, welche nachweislich sich seit dem 1. "August d. I. im Besitze in Leipzig wohnender Milglieder Leipziger Reiwercinc sich befinden: 10 Mk. Eink., ganz Reng.; Distanz 2000 Meter lieber die Qualifikation der Herren-Ncitcr entscheidet das Direktorium dcS iLnn. uns meng, zwingen oen Unterschr., von denen 10 anaci storpff-Franzdorf's br. W. „Va dringen S br. H. „Bailiff"; 3. L vom Rennklnb für die Reiter des ersten und zweiten Pferdes; Jagdrennen; für Pferde aller Länder im Besitze von aktiven und Re,erveosfizieren der deutschen Armee; 40 Mk. Eins., halb Reug., Distanz ea. 3500 Meter; dem zweiten Pferde drei Fünftel, dem drillen Pferde zwei Fünftel der Eins, und Reug. (ll Unterschr.) Sieger: 1. Herrn Leutnant v. Zezschwitz (16. Ul.) F.-W. „In Bounds"; 2. Mr. Alerander's F.-St. „Lowland Lassic":3. Leut nant Frhrn. v. FuchS-Nördhoff'S (18. Hnj.) F.-.H. „Paleiace". Herrn Rittmeister v. Boddicn's ichwbr. St. „Mignonette" kam beim Wassergraben zum Stürzen und erlitt einen Beinbruch, während der Reiter, Herr Rittmeister v. M'lkan (I. Ul.) einen Schlüssel- deinbnich davontrng und einen Hustrilt m's Gesicht erhielt. — V. Verkauf-Handicap. Graditzer Geslülsprcis 1500 Mr.; für 2 und 3jähr. inlänv. Pierde; 80 Mk. Eins., inilb Reng.; der Sieger ist iiir 1500 Mk. käuflich, der cüvaige Berkaufsüberschuß fällt der Nennkasse zu; Distanz 900 Meter (7 Unterschr.) Sieger: 1. Herrn Ulrich's F.-St. „Marketmderin"; 2. Herm G. Bcit's dbr. H. „Bergrath"; 3. Herm R. v. Akollard's br. St. „Quecksilber". — VI. Hcrbit-Steeplc-Ehase. Preis 2000 Mk., Handicap; 100 Mk. Eins., 50 Mk. Reug., »ur20Mk. falls nicht angenommen; Distanz ca. 4000 Meter; das dritte Pferd rettet seinen Ems., der Nest der Eins, und Nc»g. zwischen den beide» ersten Pferden gclhcilt (16 cnomnien). Sieger: 1. Graf Sicr- lagrant"; 2. Graf Fürstenberg-Her- ^ . Leutnant Frhr. v. FuchS-Nordhoff's schwdr. H. „Harald". — Dresden wird in gewissen Vierteln und Straßen immer mehr Wellstadt? Vor und im Weltrestaurant „S oc ietc" erglänzt nunmehr elektrische Beleuchtung, die dritte solche Anlage in un mittelbarer Aufeinanderfolge in der Waistnhausstraßc. Dieses neue Licht komnit um so vortheilhaster zur Wirkung und »Hut dcni Auge um so wohler, weil es hoch oben übcr'm zweiten Stockwerk ange bracht ist und von einem 2'/» Meter über die Straße reichenden Arni seinen magischen Glanz ergießt. Die ncucingcrichtetc elektrische Beleuchtung ward durch den Generalvertreter der Firma Siemens und HalSke in Berlin. Herrn Ingenieur A. Bnffleb, bewirkt und ebendaher die betreffende Dynamomaschine bezogen. Es fiinktionircn vor der tzausfront eine Diffcrentiallampe n 15 Ampere --- 2500 Normalkerzen; in beiden Hausfluren, Hosraum (auch der Billardsnal hat gleiches Licht, der erste Versuch in Dresden), sind kleinere Lampen angebracht. Getrieben wird die Dynamomaschine durch Otto s neuen Zwillingsmotor ans der Dcntzcr Gasmotorcnsabrik. Ein 4pfcrdiaer Gasmotor dient lediglich zum Betrieb der einzig dastehenden Vcntrlationsanlagen des Etablissements. — Das am Freitag stattgefundene Schulfest der mit Mndchen- pensionnt und Fröbel'schem Kindergarten verbunden»:» Marqllart'l'chcn höheren Töchterschule (Lindcngasse 10) gestaltete sich dieses Jahr zu von Schülerinnen, Lehrern und Eltern am Nachmittage auf dem Fcldschlößchen ließen durch die Herrn Dir. Haberland dargebrachtcn Glückwünsche und Zeichen der Liebe undDaiikbarkcit erkennen, wie sehr man sein hingehendes und eifriges Wirken anerkennt. — In dem Kolonialwaarengeichäst von Julius Hcrnnann ist es am vergangenen Sonnabend einem Kommis pnssirt, daß er beim Wechseln eines größeren Geldbetrages einem ihm unbekannten Käufer statt auf 3M auf 600 Mk., also 300 Mk. zu viel, hcraiis- gegcben hat. Im Interesse des Beamten, der den Verlust schwer verschmerzen kann, wird ver Empfänger gebeten, den zu viel er haltenen Betrag zuriickzngeben. — Wer für das Jahr 1887 ein Wandergewerbe be treiben will, hat den Antrag ans Ertbeilung des dazu erforderliche» Wander- und Gewerbescheines wenigstens drei Monate vor Beginn des neuen Jahres bei der Polizeibehörde zu stellen. — Von allen Führern von Lastfuhrwerken ist die nunmchr hon seit mehreren Tagen beendete Umpfiastenmg derMarien - rücke, die so lange auf sich warten ließ, mit großer Freude bc- Mt worden. Die Pflasterung ist ganz portrckstich ansgesiihrt. »an bedauert nur, daß nicht auch die Auffahrt nach der Brücke von der Ostra-Allee her gleichzeitig dieselbe Verbesserung erfahren hat. — Bei deni staitgehablen Versteigcrungsterminc wurde die Feldschlvßchen-Branerci in Mügeln von dem Hovienhändler Siibcriiiann-Nürnbcrg für den Kaufpreis von -lO.OMMk. erworben. — "Nächstes Jahr durfte die landwirthichastliche Schule in M cißen insofern eine Erweiterung erfahren, als mit ihr auch eine Weinbergsjchnle verbunden werden soll. — Am 22. September beging der Ecrcmanienmcister Ernst Niidols Haberland in Bautzen sein 50iährigeS Bürgernibiinnm. — Am 23. September brannten in N icd crru p v erSd 0 r s das Wohnhaus, Scheune und Schuppen des Gärtners Kart Biller- sich nieder. — Am 21. d. M. ertränkte sich der Bergarbeiter und Besitzer des alten Zechenhaufes zur Fcstcnburg m ErbiSd 0 rt "August Bach im Lcmdlciche. — Am Freitag Nachmittag ward in Sevnitz der Caroussel- besitzcr Haasc aus Pirna, d.er zum Jabrmarkt dahin gekommen, beim Znrückichieben des aus der abschüssigen Straße in zu schnellen Gang gerathendcn Wagens gegen das Brückengeländer gedrückc und getödtct. — Landgericht. Bertha Emilie Mußbach, ein noch nicht 15 Jahre altes und schon dreimal vorbestraftes Dienstmädchen, ei» wendete Anfangs August d. I. aus dein Laden des KansniannS Strahl zu Wilsdruff, als sic dort für 3 Psg. Käse entnahm, !ür60 Psg. Ehokolade, und am 8. August nahm sie aus der Ladentasse ihres Dienstherr», des Bäckermeisters Köhler in Grumbach, 1 Mt. Die 3. Strafkammer unter Vorsitz des Herrn Landgcrichtsdircktor Trnmmler belegte die Angeklagte wegen Diebstahls und Entwen dung von Geiiiißniftteln mit 3 Monaten Gefttngniß und 2 Wochen Haft. — Max Hermann Pfeifer, ein erst 1i Jahre alter T ienstknecht ans Neulirch bei Denlschenbora. stahl neuerdings in dem Dorfe "Mohorn eine silberne Eylinderuhr, ferner am 26. August in Nen- tirch aus einer verschlossenen, von ihm mittelst BcilS erbrochenen Kammer Gelvbclräge von 7 Mk., 1 Mk. 15 Psg. sowie ein Porte monnaie mit 10 Psg. Inhalt und an demselben Tage noch ver schaffte sich der miericfttsiche Dieb durch ein von ihm emgeschlagenes Fenster in die Wohnung des Hausbesitzers Schlicke Zuluft. Dort raffte Pseiier neben einem Portemonnaie und 6 Mk. baarem Gelde noch eine Brille, einen Hansschliisscl rc.. Butter und Brod weg, und erfolgte seine Berurtheisiwg wegen schweren und einfachen Diebstahls zu 10 Monaten Geiängniß. — Die ca. 20 Jahre alte "Auswärterin Auguste Pausine Keller ans Großvkrilla muß 3 Mo nate in's Geiängniß wandern, weil sie im Juni d. I. bei einer Frau Louise Großmann diverse KinderwcHchc gestohlen halte. Bei der Strafbemessung fielen die Vorstrafe» der Angeklagten in's Ge tuscht. — Zu den verbotenen Glücksspielen gehört das „Porbern". ein Mittelding zwischen „Tippen" und Piguct. Das Kgl. Land gericht hatte seinerzeit in einem hier schwebenden Prozeß eine da hingehende, vom Reichsgericht bestätigte Entscheidung gefällt. Am 18. Ang. d. I. wurde min der Restaurateur Friedrich Wilhelm Zimmcrmami, hier, wegen Duldung des „Pocherns" in seinem Re staurant zu einer Geldstrafe von 150 Mk. ev. 25 Tagen Gefängnis; vcriirtheilt, wogegen er das Rechtsmittel der Berufung in vollem Umfange bcz. niit dem Antrag einlegte, frcigesprochcn zu werden. Z. brachte zu sciner Entlastung namentlich vor. er habe nicht gewußt, daß das „Pochcm" zu den verbotenen Glücksspielen gehöre. Dieser Behauptung stand aber der Umstand entgegen, daß dem Augcschuldigten. bevor eine Anzeige erfolgte, schon abgcraihen war. das ermähnte Spiel in seinem Lokal zu dulden, und andereeieit/ unterstützt auch das Verhallen der Spieler beim Eintritt der Polizei die Aniiülmre. diik untere Nerlinltliiü deH A <D kV die Annahme, daß erster«: das Verhälttnß des „Pocherns" zmii Strafgesetz sehr genau gekannt habe». Der Gerichtshof erster Instanz batte bei Ausmessung der Strafe zu Ungiinsten Ziminer- mann's berücksichtigt, daß verbotene Glücksspiele durch Duldung derselben in den Restaurants ganz besonders gefördert werden und dieser Umstand wieder eine ernste Gefahr für die unbemittelten Klasse» in sich schließe. Das Landgericht — Strafkammer 5 — unter Vorsitz des Herm Landgerichtsdirektor Stöckel setzte die Simse auf 50 Mk. herab und betonte, daß damit nach den Verhältnisse» des Angeklagten die Sühne für dessen Vergehen hoch geling be messen sei. — Amtsgcri ch t. Von seiner Ehefrau ist der Maschiiien- technikcr Franz Woldemar Klipphahn, geboren am 11. Juli zn Plauen i. B-, aerichtlich geschieden. Trotzdem belästigt derselbe seine frühere Lebensgefährtin durch seine Gegenwart, indem er an geblich ihm gehörige Effekten zurückivünscht. Die Frau fühlte sich in die Nothwcndigkeit verseht, Anfangs d. M. polizeiliche.Hilfe m Anspruch zu nehmen, um vor Kl. sicher zu sein. Der Aufforderung des Hauswirthcs, das Grundstück zu verlassen, kam Kl. nicht nach und machte sich demnach des Hausfriedensbruchs schuldig. Dem Schutzmann, der ihm die Arrctiir anküudigte, leistete er energischen Widerstand, wobei die allgemeine Ruhe und Ordnung bedenklich gestört wurden. Die Folge dieser Delikte ist eine ftmonatliche Ge- tängniß- und eine 2möchige HMtrase, bei deren Abmessung die Vor strafen gleichen Charakters in Betracht gezogen werden. — Die im- glaublichsten Ausreden und Lügen brachte die 1850 zu Zaschivitz bei Döbeln geborene Handarbeitersehefran Marie Bertha Lerche gestern vor dem Schöffengericht zu ihrer Entschuldigung hervor, das; eS zu bewundern war, wie die Angcklagtc aus diese einfältige» Aus sagen kam. Dieselbe ist beschuldigt zur Zeit der Vogelwiese ans Damenpaletots Portemonnaies mit Inhalt gestohlen und den Erlös in eigenem Nutzen verwendet zu haben. Im Hanse ihrer "Anstrag' geben» gelang es ihr, auch ein Portemonnaie heimlich verschwinden zu machen, welches sie durch die Entfernung dcS willen Futters unkenntlich zu machen bestrebt war. Tie "Angeklagte ist trotz ihres konseanenten Lcuaneiis des vollendeten und versuchten Diebstahls, sowie der Unterschlagung silr überführt cmchtet und wird hierftir eiiie'Gcsainintstrafc von 8 Wochen Gefängnis; ansgewvr'en. — Emen sanguinischen Charakter besitzt der mehrfach vorbestrafte Lohnfilln- mann Karl Wilhelm Hopfner, 1833 zu Oi'chatz geboren, welcher am 3. Aiiaust den Bahnwärter Jäckel beim Uebcrgang des Kaiser- Wilhelm-Platzes zur Marienbriickc durch Drohen und Schimpfen beleidigte, als ihn der Beamte von der Weitettahrt über die Schienen abhielt, da ein Gntcrzug in Sicht war. Es wird dem Angeklagten hierfür eine Gcsängmhslrafc van 3 Wochen zndiktirt. — Mehrere ihm anvertraute Geldbeträge imterschlna der bisher unbescholtene Handlungsbcfsisscne Paul Richard Seltmann, 20 Jahre zählend, seinem Auftraggeber. Obwohl nach Bekanntmachung der Unredlich keil Ersah geleistet wurde, wird doch eine Gefängnißstrafc von 2 Wochen ausgeworsen. — «ew«r»esa>ird»atrlcht. Hcuic iMoniN!, dcn 27. Sc>N. 4 Uhl: »»«erscstllc Siitlau Sinii HSnsrl gra-n BSifcr»icis>cr Hrn». Zir»lcr; L »hr: Wiikclmaqrri» «man», Hrftei und Siaorrknmachrr WNH. SchöiiciH, Bcidc i» Mrihrn, ,rgen Si„arr«if»i>rikai,l W. Schenker, hier. !>»N1»rr»»,n vom 26. Sepile. Horometer nach OSkor Bösol«, rvnllltrokc I!', Miitos» 12 Nde: 781 Millim., c> ftcftirnrii. rinemomcirogrorch noch Aeantt»». remvrroiiir: böchftr: 12 «rad Wärme, »Irdrigsle: 6 Mod Därme. Heiter - «»rh.Wrst WIn».
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