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- Erscheinungsdatum
- 1886-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188608261
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860826
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-08
- Tag 1886-08-26
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Monat
1886-08
-
Jahr
1886
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«ott- !«»«> —, «j»« ML A««r» »» ,»'»'» »evm»«r m>» »»«»»« «eeirett», ,»»» Ich »«;». »«» ich »»»»N-rtsch« «««>»- I, »»st« ti»er«om«e» un» »,» pq »e» Oese««» nicht l, ft-ndr-chillch »ehnndeln «erde. , ,n>»nne «inttnr»» ,n« «e»e> ,..'»«m«»n»ir»n»en nn» «dertr»,e ««st,»«« ,»e ««»»- nutz «Ulttr. «» »«« »ch »n»»r Ik»er Ici- «rtehle« zu »»««>. Sch t-rder- »,« »nl,»rische «olt »nf. »rone nn» «,,«rl«n» »«r verrrther» zu schützen. > welch« unser» heltzeumiiltzlae«, ,,!>«»- ien gürsle» vtz« rdrine stürzen «,s. l». Der Allmilchtige kriittl«« Volk nn» Armer, unlcrrn erwShleen stür- s,e» schützen »n »»nur». ES lebe' »l>r»«tzer, »er Sürst >vul«,rien«. " L Mlkrßall»«, HeWsl-vcrkeSr. ZUeiiöcriM. WmkAi-e. I Klouiieitaa in driiinictsr Tui- Üikeunn, ptznisnck kür iKMils-Heschenkc. ^ Kortpritkonts. ?'!lrünat»k«u, Roüiv- und s^nklilrvn ltslv^ün- kv»L8-0«»tieI»<,nlt0Q »v Vrvnl/o. Ala^.liku, T'arra- eit1.tL. I-oäor «U:. otc. I'rttlc- tüiedo ILeUickv ItotlurlK-^rUlco!. Orti»8tvii 8orlimm,i «lor nouvktei» unä vis»,'. uml I K»voev-8t'ttittu« iiStttkon. 1ü^'- ! liekvs Lintrokfon 0or nouvslvu vnä orixuwlldUm!^r/ouxni88e. 8vI>>«t»A»«tr. ri«b. fn. ?aoti1mLnn, 8eU»a->Atr. »«d. Lira«»« ^u„«»l»I Z Mr«»iittztz8 in kspisi-kviikeetiM ^eleirautv «, 1e»N»«»r«i» mit Oouv«» tr». j 8tII«t «I« Oo^IVmpwNtlOUO« vto V V»rßro« 8itl»i»v. I)r««ävn, ^ Vll,6rv>k«r»tr. 21k ». 8opklva»tr. U am l'ostplLtr. j z .,Ii>l»«>t»uin. z lUastrlrtv /«ituvkrist stlr ät« Ä«»t«ek« t'nnittle. . On«, «n«to pr«ol»1v«»n 1< ttvtt ä«. Ul. .lakrokluisr», lkd l»o«dsv l vrsvlüonvQ unä nimmt ^.dolmomvut^ out^o^sn äia Vu^kkimtllunzr von Vrni»ItvI, Vreneivu, kvlnliüiütütrüüüv 2. krobobokto evoräc-n auf 1V„»8ob ru^osicncU. ^ liiMrliSik M lW88erie-M«it«u N vo^Ldn^öi Nüster ^ AVvlt nntvr ^«»8t«»K»i H » vLrtwruw L Sruuil, MM01?. ^ n§1. Hoüisk.. Vrv8ävll, MuiLrLt. ömMLIt moÄvrvv rSLLvlardvttvn, ES ^ Vttz»i8^SiL« H>, disrsu srkoräsrlielisL LLLtsnLlisri. S.H3 Nk. 238. 31. Jahrgang. Auslage: 42,000 Srpl. § Wittern»«» . Bertzältnlsic» l,cel»ft»tztc Strömun«. Turchsilmittlich minlrrc Bewülkun«. otnie »uesenll. Niedrrschlanr. Bkrliäl»iis,init»i« warm. Nci«»»« .tu iilcwltlcrbeld»»«. Dresden. 1880. Tottnerstafl,26.Augnft. Srr-Ntwortlilbrr Redakteur für PolitischkA vr. Emil Biere» in Dresden. So schlecht sind dir Bulgaren nicht, alS Ivie sic im ersten Augenblick erschienen. Man warf ihnen grenzenlose Undankbarkeit und Wankclinnthigkcit vor, als sich leine Hand im Bolle rührte, als kein Tegen aus der Scheide flog, um Thron und Leben des bis dahin Vergötterten Fürsten Alexander zu schirmen. So spärlich auch jetzt noch die Nachrichten über den eigentlichen Thatbestand der Entsetzung des Bnlgarensürstcn fliehen — die Macher des (tzc- ivaltstreichs lassen inS Ausland nur dringen, was sic für zweckmäßig halte» — so ist es doch zweisclloS. das; das Bolk und .Heer der Bul- aarcn von dem Er"ignis; ebenso überrumpelt worden sind, wie der Fürst selbst. Allmälig erholt sich jedoch Bulgarien pon der Be laubung, und nun zeigt sich, wie geliebt der Fürst bei seinem Bolle ist. Unauslöschlich bat sich das Gcdächtnitz seiner Siege uud sein landesväterliches Wirken cingeprägt, das in der kurzen Spanne von 7 Jahren ein unter der harten Tiirkensanst halbciviti- sirt gehaltenes Bolk bereits aus eine achtbare srilttnrstnfc zu heben beistanden hat. Eine Gegenrevolution ist bereits ausgebrochen: die Garnisonen wichtiger Städte verweigern der promsorischen Negierung den Gehorsam, sie stehen in Treue zu ihrem nächtlicher- ivcite auSgehobcncn Fürsten und Kriegsherr» ; selbst die überrumpelte Garnison der Hauptstadt Sofia macht Miene, wieder zur Treue zurückzukchren. Von großer Wichtigkeit ist, daß der Präsident der vulgariichcn Nationalversammlung, Stambulow, a» die Spitze der Bewegung zu Gunsten der Nückbcrusniig Alexaudcrs tritt und daß ihm das Heer in der Person des Obersten Mutkurvw auch einen Degen zur Beifügung stellt. Gerade aus Numelicn kommt Botschaft über Botschaft, daß Bolk und Heer in Treue zu dem geliebten Fürsten stehen. Diese Kundgebungen nehmen sich doch anders aus, als die angeblichen BvlkSdemvnstralioncn in Sofia. Wenn dort wullich Bvlksinasscn den fürstlichen Konak mit dem Ruse nm- rmgtcn: „Nieder, Fürst!", wenn dieselben dann bor das russische Konsulat zogen und ans den Knieeu Rußland um Uebcrnahme des Protektorats über Bulgarien anflchtcn. so waren dies einfach bezahlte Subjekte. Ter „rollende Rubel" hat die verschworenen Münster wie die Hochrufe der Volksmenge auf den Zaren baar bezahlt; Väterchen hatte eben einen recht erfrischenden Goldregen über Bulgarien nicdcrgchcn lassen. Es fragt sich nnu, welche Be wegung stärker, einheitlicher und geschickter geleitet ist, die zu Gunsten oder die gegen Alexander gerichtete ? Alle Zweifel nach dieser Richtung werden durch die neuesten Nachrichten beseitigt: Ganz Rumclicn erhob sich für den Fürsten und in der nvrdbnlgariichcn Hauptstadt Sofia wurde die provisorische Negierung bereits ge stürzt, die elenden Mitglieder derselben verhaftet und Deputationen siud unterwegs, um den Fürsten "Alexander zur Heimkehr anizn- sordcrn. „In Fährten und in "Nöthen, da zeigt ein Bolk sich echt." Wo aber weilt der FüZt? Seine Bcrräthcr scheinen ihn und seinen Bruder nach Rußland schleppen zu wollen. Hoffentlich sind me "Anhänger Alexanbcr's stack genug, ohne viel Blutvergießen oder Bürgerkrieg mit der EintagSrcgierung giiizuräumeii, so daß Rußland nicht Zeit findet, unter dem Vorwände, Ordnung her- zustellen, in Bulgarien einzurücken. Wenn die Bulgaren in nnbc- diugtcr Treue zu ihrem Fürsten stehen und ihn schlechterdings zurück haben wollen, wird ihn Rußland nicht zurückhallen können. Es wird allerdings vor Zorn ansschäumcn, daß ihm der Erfolg seiner Jn- Iriguen vor der Nase weggeschnoppt wird. Die Verschwörung war von langer Hand vorbereitet. Alle Vcrinnthnng spricht dMr, das; Serbien von Rußland pcraulaßt wurde, auffällige Rüstmigeil vorzilncbmeii. Alexander konnte da nicht gleichgillig bleiben. Seine pcrmciiitlichcn Freunde riechen, die Besestigungen von Slibnica zu vervollständigen. Er beorderte dazu die ibm besonders ergebenen Regimenter. >sv wurden gerade die Truppen aus der Hauptstadt rntscrnt, ans deren Treue er be sonders rechnen durste. Seine Vesten Offiziere, Oberst Nikolajcw, Major Panitza n. A. waren ans Urlaub im Auslande, der englische und österreichische Gesandte gleichfalls beurlaubt. Die Verschwörer gewannen die ^sfizierc eines Kavallerie-Regiments und überfielen ihn in seinem schlosse, Bier dicier Schulte zwangen ihn mit vor- aehaltcncm Revolver, sich z» fügen. Ob der Fürst eine Ab- dankunasiirkiiiide Unterzeichnete, steht durchaus noch nicht fest. Tic erste in Umlauf gesetzte Liste der prvviiorischen Regierung hat sich als tendenziös gefälscht hcrausgeslellt. Man wollte den Schein erwecken, als ob alle Parteien an dem Sturze des Fürsten thcilae- »omnien. Bon eli angeblichen Unterzeichnern der Proklamation, die den Fürsten als abgcietzt erklärte, waren nur vier i» Sofia an wesend. Widersprechend laute» die Nachrichten über die Rolle, die der Premierminister Karaivelofs gespielt hat. War ec an der Ver schwörung bethciligt, io ist er der schwärzeste und schmachvollste der Bcrräthcr, denn er wurde von Alexander gegen die Russen, die mehrmals seine Absetzung verlangten, im Amte gehalten. "Nach neuerer Lesart hätte man Karaivelofs zur Thcilnahme an der Ver schwörung zwingen wollen und da er sich dessen weigerte, verhaftet. Unter den Unterzeichnern der Absetzung dcü Fürsten befindet sich der Name Karaivelofs nicht. Vielmehr wurde Karaweloss als früherer Premierminister vom Heer und Bolk nach Sturz der Verschwörer an die Spitze der Regierung wieder beruscn, um die Rückkehr des Fürsten herbeiznführcn. Rußland hat eben nicht geruht und gerastet, bis cs den ver haßten Battenbergcr gestürzt hatte. Wie spitematisch und zäh cs dabei zu Werke ging, leie man in der Tgsgesch. nach. Ei» deut scher Begleiter des Fürsten, Herr v. Huhn, schildert darin, wie nahe Rußland bereits einmal daran war. den Fürsten nnSzilhcbcn n»d unschädlich zn machen. Auf die Bcrlvgciihei t der russischen Zeitungen, den Fürsten bei seinem Volke zu verhetzen und ihn um dessen Vertrauen zu bringen, fällt ein geradezu schimpfliches Licht. Es war den Moskowitern hierfür kein Mittel zu schlecht. Endlich setzten ste ihren Willen durch. Ter Streich war gut geführt. Ganz Europa erhält das Gefühl, daß mit dem Sturze Alexandcis ei» thatkräftiger »nd energischer Widersacher Rußlands weniger existirt, daß cm starker Schntzdamm gegen Rußlands Vordringen durchstochen ist. Dem Sultan wird sein sibirischer Zobelpclz noch tjombarocn —. theuer genug zu stehen kommen. Demnächst hat England eine be-, .. Wie». W. An«»,«, sec»«« um.L». Ttaaisb««,!, —. chäiiiciide Niederlage erlitte». Wen» England den Stur; "Alexan- «a>>K«r -. crli>c«i,»l -. n»«. G-l» «cr»>,t«trr. ders und den doch immerhin möglichen Straieiiiiiiarich derRusscii Paris. W.A»«»n. s«»uy. »ic»«c8-'.!>2. «»icuicios.es. Italiener M.o,. in Bulgarien nicht durch Ausstellung einer Pauzcrslotte im Schwarze» Staa«»b«i»i r«,7L. Lomdardc» du. Bri-rUine» Spanier >;»,> giebt Meere beantwortet, so giebt es auf's Neue Europa den Be weis seiner Schwäche. Niemand glaubt au ein ernstes Zurückiveiieu der russische» Erfolge durch England. Dieies hat seine iclgvere Schlappe lediglich sich selbst, seiner Energielosigkeit und dem Mangel au KriegSporlicreitungen znzuichreibeli. Die Boiler dcS Orients haben allen Grund, den britischen "Namen nicht halb io zu achten und zu fürchten, wie den russischen. England hat aus dem Balkan abgedankt. Mit den erbitterte!: Leirartitel» Londoner Journale läßt sich kein Krieg gegen Rußland iühri u. Be> solcher, >» Gaslcni deutlich gewordenen Lage, war auch Deutschland und Oesterreich die äei den l5«»>>ter MtM. Ottomane» litziM. Acne Anlcilic —. Bcwcql. PresIa „ , Uü. August, Aach»,. gt>etretdr»,arkt>. Spiritus Pr. Ni» vilcr >»» Pruc. pr. A»«»st.Srp«. U7.!>», Pr. Tcplbr.-Oll. »7.8», »r. Nop.>Tcr. N.eu. »Io««eu Pr. Sept.-Oktober Ni»,»». Pr. Ortbr.-Stov. NL.»», Pr. Aov.-Icc. NN!,»», j »tiiviil loco vr. Sept.-Oktobcr ri.üv, pr. Octobcr-iiioo. —. Ziut umsaliloo. — > Weiter: Hei». Stettin, 2'». A»«ust, Aachm. t UI,r. iGctrcidcmarkti. Weiten matt- loco Iü2—Niö. pr. A»«.-Scpt. 161,ü», vr. Oct.-Nov. NN,.»». No««cn uuucräadcri. loco 122—>26, vr. A»«»sl-Zcptc»>bcr 128,»». pr. Oclobcr-Nov. >2»,»». »tia>u »nvcründcrt, vr. A»«usl 12.»». pr. Septcmbrr-Oct. 12.V». SPiriinS pclüuplci. loco »».Ai. pr. An«»st-Septc»ibcr 88.7», pr. Leptrmbkr-Lctobcr M.»». pr. Oti. Berbaltungslinie bei »io««c» per Oclobcr t8», pcr Miirt N>7. Liiatt. vondon, 25. August. Prodnlic» iSchlutzi. Englischer Weizen rutiigst, ! fremder ruhig, stcli». Ucbrigcö scsi, ruhig. - Wruer: Prachtvoll. bulgarischen Ereignissen vorgezeuhnct. . »-pru.der :-»,:>». P°.r°,e..m ,0-0 urrsteu-r. lNauee n Pro-, Tara l».75 Es fragt sich blvS: hat Rußland den beiden Kaiserreichen Mittel- d u>sserd a I» ihroduklei»,->. August.iSchluh.i Weeze»perSiovemver-!. rnropaS für das Gcichehcnlassen der bulgarischen llinwälzniig cnien ^ " ' Gegendienst geleistet ? .Hat Rußlaiid auch ein Ovier bringen j inüssen, und welches war es? Oder hätte die von Rußland her-, vorgehobcne „Unvermeidlichkeit" cmeS großen, europäischen Krieges j allein alisgcreichr, daß die .Kaiserreiche den edlen Blllgarcninrsten i seinem Schicksale überließen? Belebt sich das Dreikniscrbündniß abermals, jedoch io. daß mir i Rußland den Gewinn. Mitteleuropa aber das Zusehen hat? Fürst Lokales uuv Sächsisches. — Se. Kgl. Hoheit der Prinz Georg begab sich gestern Nachmittag in Begleitung des Ehcss des Generalstabcs Edler von der Planitz nach Plauen i. B. — Gestern früh iand bei Künigsbr ü ck Exerzieren der tt. Jniantcrie - Brigade Nr. -U> statt. Sc. Kgl. Hoheit der Prinz Bismarck trifjt morgen aus der Heimreise von Gaste», m ,rranzcns- bad ein, um dort zwei Tage mit dem rinsischeii Reichskanzler v. Giers zu berathen. d. I,.. was in Kissingeu voin Fürsten Bisniarck i Georg wohntt demselben bei. und dem Grasen Kalnotv begonnen, in «»iasicm von Bismarck m: j - Se. Kgl. Hobest Prinz F r i e d r i ch A n g u st wird, nach- Bcrcni mit den Monarchen Oesterreichs und TentichlaiidS tort- dem er. wie bereits telegraphisch gemeldet, heute die Marineetabttsse- gcictzt wurde, wll letzt in FranzenSbad von Bismarck nnd vc!n ,„e„,.5 in WilheluiSbaven in "Aiiacnschcnl gcnoiiimeil haben Irma, rininchen Kanzler ziliii, Ab'chli»; gedeihen. Drei weltberuh,nie ,liegen sich mit dem Grasen b. Monts, welcher an diesem und am Bäder! Weiche Kuren! baden haben. Mögen nur nicht die Völker das AuS- Neutstk Tcleara'iime Ser „TreSvnerRachr." vom 25. Ang. Berlin. Ans Bukarest wird gemeldet, die gelammte bulgarische "Armee habe sich i ür den Fürsten Alexander erklärt. Die beiden Bataillone, welche ihn in Sofia gefangen nahmen, haben Parvon ccbcten und die Massen gestreckt. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" erhielt ein Telegramm auS Bukarest von heute früh, nach welchem dort aus ver läßlichster Quelle bekannt geworden sei. daß dec Fürst Alexander in Nein als Staatsgefangener an die russischen Behörden ausgelicscrt wurde. Dem widerspricht eine aus Petersburg datirtc Depesche, nach welcher Fürst Alexander gestern in Reni augelangt und nach Oesterreich über Wvlvlschisk iveitcrgereist ist, aber kciucswegs als Gefangener. Berlin. Ter König von Portugal wird bis Sonnabend hier verweilen. — Die „Nordd. Allg." saat: Die Enlladnug zur Thcilnahme am Feste der Wiedereroberuiig Oiens sei von Berlin in gesucht artiner Form, aber dennoch mit nicht stichhaltiger Moti- virnug, von München in ichrvsser Weiic ahgelehnt wvcdcn. Tic höfliche sowohl wie die nnhöfliche Art der "Ablehnung zeugen von gleichem Mangel nn vvlstnchem Takt. Wir verstehen cs acrn, das; das Gefühl der Deutschen durch die Behandlung der Brüder in Siebenbürgen seitens der Ungarn verletzt sei, aber unsere Bezieh ungen zu Ungarn sind derart, daß wir besser thun, uns der Punkte zu erinnern, die uns mit Ungarn vereinen, als derer, die uns von ihul trennen. Berlin. Der „Neichsanzciger" theilt mit, daß der Staat folgenden Privotbahncii iür die "Abtretung ihrer Unternehmungen ein Angebot zum Neiiiiwerlhc in :N 2 prozcntigen Konsols gemocht habe: Berlin-Dresdner iür je 7 Staiiniiakticn n UM Bit. eine Kapitalabsindnng 11» Betrage von 5M Mk., iür je 7 Stück Slaiinii- prioritätsakiicn » NiXi Bit, 2tst0 Mk. mitZinSlaus voni 1."April 1887; zltvrdhansen Erfurter für ie 7 Ltück Llauimaktten ü 800 Mk. 780 Mk.. für je 7 Stück Stammprioritätsaktie» l» 300 Mk. 2280 Mk.: Oberlansitzer iür je 7 Stück Stammaktien L 800 Mk. 800 Mk.; für je 7 Stück Slaiiimprioritätsaktien ü s>00M. 4000 M.: Torlmnnd-Grvnau Entichedcr i>ir >c7 Stück Staiinnaktien ä t'OO Mk. 2700 Bi., für je 7 Stück Staiiniiprivritälsakticn »600 Bi. 1800 M.; Aachen Ziilicher iür je 7 Stück Stammaktien zu 6t>0 Mk. und 7 Stück iLlainmprioritälSaktjen zu 600 Mk. 60M Ai.: Anaerinniide- Schwcdcr für je 7 Stück Stammaktien zu 300 Mk. 300 Bi., iür je 7 Stück Slniniiiprioritätsaklie» zu 600Mk. 1600Mk.: oslvreilßnche Südbahncn für je 7 Stück Stammaktien zu 600 Mk. 2700 Mk.. für je 7 Stück Staiiimprioritätsakticn zn 600 Mk. 8100 Mk.: und Manenburg-Wlawkaer Gesellschaft für je 7 Stammaktien zu Mi Mk. 18(8) Mk., für je 7 Stanimprioritätsaktien zu 600 Bck. 1800 Mk., jäimiitlich mit Zinslaiis vom 1. Januar 1887. Eine Erhöhung dieser Angebote wird als ausgeschlossen bezeichnet. Wien. Die „N. Fr. Pr." meldet aus Kalafat vom Dienstag : Das provisorische Ministerium ist gestürzt, der Metropolit Element, der Major Gruew und Zankofs sind in Gewabriam gebracht, das frühere Ministerium Karaweloss ist wieder einacictzt. Das Militär, welches durch die Meldung von der freiwilliaen Abdankung des Fürsten und durch die von der provisorischen Regierung erlassene Proklamation zn dem Eide für die provisorische Regierung veran laßt worden war, ist ebenso wie die Bevölkerung im höchsten Grade erbittert und weist jede neue Regierung zurück. Es sollen Depu tationen nach Bukarest, Wien. Berlin und Darmstndt abzzchcn, um da, wo sic den Fürsten Alexander trefsen, denselben der Treue und Anhänglichkeit der Bevölkerung und des Militärs zn versichern und zur Rückkehr zu bewegen. K on stu n t i n opel. Ter Kliegsuninstcr suspcndirte anläß lich der Vorgänge in Bulgarien die weitere Demobilisirnng. In der bulgarischen Angelegenheit saßt die Psotte keinerlei Enttchlicß- ung vor Eingang der Antworten der Mächte ans das letzte Niiudichreibeii. Beilruth. Das englische Mitlclmccrgeschwader ist unter dem Bciehl des Herzogs von Edinburgh hier eingctrvsscn. Die B er l > 11 cr B örse erösnicte matt insolge der neuesten Nachrichte» über die bulgarische Frage. In spekulativen Pauken war das Angebot ziemlich scharf, denlsche spekulative "Bahnen rela tiv fest, aber still. Bon österreichischen Dnxer etwas bester, Elbe- tbal infolge von Realisationen nachgebend, Bergwerke ilaik ange- bvtcn, fremde "Renten schwächer. "Nur vorübergehend beruhigte sich die Spekulation etwas. Später machten die rückgängige Beweg ung weitere Fortschritte. Im Kasioverkehr waren Bahnen und Banken schwächer, Bergwerke leblos, Industrien vernachlässigt, meist niincbotcn, deutsche Fonds recht fest, österreichische Prioritäten mglt, Privatdiskont IG Proz. grank»ur « a. M.. 25. August. Kredit 2LN/». OtaatSda:,» 185'/,. Pom- borden —. Galizier >51'/,. Egtzptrr 72,:i». «proc. N»«-r. Eolkreute SS,«». So«tb«rbb.Mrstlkutzurgrr —. Diskonto 2V6,5». Matt. näcl',ilcii Tage die Besichtigung der". Matroscil-Artilleiie-Ablheililiig, sowie der Garniwiienirichtungen in Lehe uud der Befestigungsan lagen au der Weier vornebmen wird, mit dem "Aviso „Falke" nach Bremerhavcii begeben und demnächstvonda aiiS dicWeiterreise fortsetzcn. — Ter chinesische Botschafter Marquis Tseng triist Heine Mittag zu längerem Aufenthalte in Sendig's Billa Ouisiiaiia in Schandau ein. — In SendigS Billa Quisiiana in Schandau sind nn Lame der vergangenen Woche solgende Hobe Herrschaften eingc- iedcrgeaang, end sehr stark anigcrrctcn und sogar mtt — Die vorgestern inet ders in der Nossener Gegend Wvlkciibrnch verbiindc» geivcicn. Ter Letztere hat eine Verkehrs störung auf der Lewzig-Dvbeln-Tresdilcr Bahnlinie dadurch ver nriacht, daß das Gleis zwischen Roßwein - Nossen unRhrbar ge worden war. Ter Pmonenverkehr ward mit Umslcigen an der Unsallstelle nnirccht erhalten. Bis Abends 6 U!» war die Be- triebsstöriliig gehoben, und die Züge konnten die Uniallstelle wieder pas'ircn. Nach einer Miltheilniig der „sttosi. Zig." solle» mehrere Personen ertrunken sein. — Zwischen lBvebciS und Schkeuditz siel Nachmittags 8 Uhr cbcii'allS ein Wolkenbrnch, der die Ernte ver nichtete und "Alles m einen großen See verwandelte. — In der Aiinaberger Gegend wülhelc ein beitiges Hagelwetter: es sielen Schloßen in der Größe von Tanbeneiern. In Wilden»» schlug der Blitz 7 Mal cm. Tic Melzeimühle daselbst bräunte medce. "Auch in der Wolkcnsteiner und (stchersdvrier Gegend fiel ichivercr Hagel. — Gestern Nachmittag ging in Dresden und Umgegend ein anhaltender Gewitterregen nieder. Der stidliche Thest der Stadt bis Plauen ward von Schlvßcnwetter beiuigesiichc. "Aui der Reichsstraße entwurzelte eni mii dem (steuutter verbuiidenei Stnmi 4 Bnnme. Ans der Reichciibacherstraßc trac wiederum der Graben ans lind richtete mehrfachen Schaben au. In Golitts bei Evtze. baude setzte der Bütz die Scheune des Gittsbentzers Vernimm in Brand, dem auch das Wolmbaus zum Opier ficl^ Trei Feuerivclnen waren iliättg. Tiotz melueiei geivalciger schlage bat der Blitz in Dresden selbst aluckl,chc»vene »uhi ac:uiidet. In Löbtau ginge» ebenfalls «cl,lauen meder. Was „eh in de» 1 Wochen ieit den, letzten Hagelwetter etivaS erholt hatte, ist '.nieder sehr zui.mimengcdroschen woiden nnd haben alle Blinneii und'namentlich die ivetchcren Gemüse sehr gelitten. Das erste ^>!c„cr mit Schloßen kan, aus Südost: kanin war cs vorüber, kam ei» anderes aus West Ta bie Schlcußcn an der Plancn'schen « 2-2 «17r> her Krnssowski. der Leibarzt Ihrer Maj. der Kaiserin von Rußland und Sc. Exc. Nicolai von Bnbiwsi, Leibarzt Sr. Maj. des Kaisers von Rußland. — Auf seiner Dienstreise besuchte Geh. Negiernngsrath Böttcher auch Großenhain und widmete den dortigen und be nachbarten industriellen Etablissements eine eingehende Besichtigung. In der St.idt selbst galt sein Bestich dem Tampssägewerk von Heinrich Küchling u. Eo-, in welchem außer allen Arten der für Bauzwecke und Holzgewerve dienenden Holzioriiien als Nebenprodukt gegenwärtig die zu Berpgckmigen und iür Polster Verwendung findende .Holzwolle hcrgcstellt wird, der Bnckskiniabrik von Reinhard Bnchwald. in welcher der El,ei, Kommerzienrail, Bnchwald über neuere und verbesserte "Betricbseliirichtnngcn "Ausschluß gab, der Bucks-- kiinabrik der Gebrüder Naundorf, in welcher einfarbige Stvsie aus Wolle in Verbindung mit Seide liergeiiellt werden, der Tuchfabrik von Gebrüder Zschille, deren Spezialität die Herstellung von Oisizicrsnniiorm- und Damentuchen ist, dcrMvdeaarnspiniierei von Götze »nd Co., in welcher Wolle, Banmwolle und Leide, tbeils in Verbindung imt einander, thcilS einzeln als Streichgarn hcrgcstcltt »nd wo besonders auch das zn mililärischei, Zwecken tPulverbeittelni Berweiidiiiig findende Garn bearbeitet wird, ierncr der hochinter essante» Sammlung vonAlterthums- undKuiistgewerbegegciiitäiideii besonders ans dein 16. und 17. Jahrhundert, die Hr. Richarb Zschille in dem kurzen Zeitraum von 7 Jahren in sehr »liiiang- reicher Weise zu Stande gebracht hat. Endlich »ahm der Vertreter des Miiiisteriiniis des Innern die Schülerarbcitcn der gewerblichen Forlbildniigsschnle mit Interesse in Augenschein. Von benachbarten mdliitriellen Etablissemciits besuchte er die Wändig'schc Leder- »nd Wachslnckiabrik (Inhaber Bierliiig und Kämpfe) in Großraschütz und die Vodcnier'scheii Kaltninabrik in Naundorf. In der crsiereu werden unter den größten Sichccheitsmaßregeln gegen Fenersgesahr namentlich Fußbodenveleger. Möbel- nnd Wageiistosfc und ver schiedene Galantericcrzeiignisie hergestellt: die letztere liefen neuer dings außer Kall»»- und "Ncssclduick auch hocheleganten kunstvolle» Truck auf Jutestvff und Jiiteplüich zu Gardinen, Bordüren, Teppichen u. f. iv — Tie Traiicrfeicrlichkeiten für den verstorbenen Oberrabbincr Dr, Wolf Landau finden heute Nachm. 1 Uhr in der Stmagogc statt. — .Heute lrüh rttolgte das AnSrücken der Dresdner Garnison in das Kantonnement bei Dippoldiswalde. igcnen Gewitter find bescm- L" S «
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