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- Erscheinungsdatum
- 1886-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188608172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-08
- Tag 1886-08-17
-
Monat
1886-08
-
Jahr
1886
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Es sind dies nur wenige Züge zur Cyarakterisirung des groben Königs, der heute vor hundert Jahren in Sanssouci nach dem Seufzer starb: „Ich bin es müde, über Sklave» zu herychen." Hat jener Friedrich unbewußt mächtig dazu bcigetrageu, das erstochene Nationalgesühl der Deutschen zu wecke» und zu beleben, so hat der heldenhafteste seiner Nachfolger, unser Kaiser Wilhelm, den Drang der Nation nach Einheit, ziel- bewußt auf'S Herrlichste befriedigt. Heute blicken wir Deutschen zu den, Könige auS Hohenzollernstamme vertrauensvoll als zu unseren kräftigen Schirmherr» empor. Kaiser Wilhelm ist nicht bloS daS kaltbewunderte, sondern da» herzlich geliebte Oberhaupt des mit Preußen untrennbar verbundenen deutschen Reich»; ja mehr als dies. Es ist ihm, der Oesterreich auS dem tausendjährigen Ver bände deS deutschen Reich» trieb, gelungen, der beste Verbündete des österreichisch-ungarischen Kaiserstaats, ja der VertraueirSmann deS Monarchen dieses Reichs zu werden. Und al- solchergebot Kaiser Wilhelm den« Patriotismus seine» treuen preußischen Volkes herite, als am Sterbetage seine« großen Vorfahren, sich in Schweigen zu hüllen. Haben doch ln Gastein beide Monarchen, wie man jetzt nach träglich auS beglaubigter Quelle vernimmt, nicht bloS «n All««- memen da« deutsch-österreichische Bündniß erneuert, sondcm gegen seitig bindende Abmachungen, die sich auf die politische Lage in der nächsten Zeit beziehen, geraffen. Ja, noch mehr! Was in Kissingen durch die Konferenzen de» Fürsten Bismarck mit dem Grafen Kalnoky eingeleitet wurde, hat in Gastrin die Unterschriften beider Kaiser erhalten. Auf welch« Gebiete oder Fälle sich diese Abmachungen bezieh«, da- könnt* mn Jemand sagen, der sich einer «erantwortliidrr Redakteur für Politisches vr. Smtl Vlerev l» Dresden. Der heutige hundertjährige Todestag Friedrich des Großen wird in Preußen, wenn auch nicht sang- und klanglos, jedoch ohne geräuschvolle oder prunkende Feier vorübergehcn. So will es aus drücklich Kaiser Wilhelm, König von Preußen. In diesem Verzicht aus patriotische Kundgebungen innerhalb seiner Monarchie spricht sich ganz das Zartgefühl aus, daS die Welt an dem heldenhaften Kaiser des deutschen Reichs zu schätzen gewohnt ist. Jede Feier des zweiten Friedrich läuft unweigerlich auf eine Verherrlichung eines Königs hinaus, welcher unter Umständen, deren Erörterung auf mehr als einer Seite Empfindlichkeiten Hervorrufen müßte, der habs- burgischen Monarchie eines ihrer werthvollsten Kronländer entriß. Daran und an die Wunden zu erinnern, welche die zwei schlesischen und zuletzt der siebenjährige Krieg den österreichischen Erblanden und dem damkkligen deutschen Reiche schlugen, wäre unangebracht in einem Augenblick, da das Bündniß zwüchen dem unter dem Hohenzollernhause geeinten deutschen Reiche und der Habsburger Monarchie soeben in Gastrin die Erneuerung seiner unerschütterlichen Grundlagen und zugleich die nach Außen hin sichtbare Weihe erhielt. Ohne dieses zeitliche Zusammentreffen lvürde es sich heute die Preußische Monarchie nicht nehmen lassen, amtlich und auf's Feierlichste das Gedächtnis; eines Königs zu be gehe». der seinem Staate das originelle Gepräge seines Geistes ausdrückte. Mit berechtigtem Stolze I Denn wenn auch die uner bittliche Geschichtsschreibung anders urtheilt über den genialen Fürsten, den seine zeitgenössischen Schmeichler von einem Friedrich dem Großen zu einem Friedrich den Einzigen oder gar zu einem Friedrich den noch nie Dagewesenen steigerten, soviel ist unbestreit bar: der alte Fritz stellt eine der glänzendsten Gestalt« der Ge schichte Preußen» dar. Ec gliederte sein« Stammlanden Schlesien und Polen an, er ist der Schöpfer des ruhmvoll« preußischen HeereS und seiner Einrichtung«, er erfüllte die Verwaltung des preußisch« Staats mit jenem Geiste von Tüchtigkeit und Pflichttreue, die noch heute die von anderen Völkern beneidet« Eigenschaften des preu ßischen Bcamtenthums bilden. Ein unermüdlicher Arbeiter an der Größe und Wohlfahrt seines Laiches, ein Fürst, der sich zu dem Grundsatz bekannte: „Der Fürst ist nicht der unumschränkte Herr, sondern nur der erste Diener seines Volkes!" zugleich ein Philosoph ans dein Königsthrone, von dem der unvergeßliche Grundsatz her rührt: In meinem Staate kann Jeder nach seiner Jayon selig werden I lebt Friedrich II. nicht blos in dem Gedächtniß seines dankbaren Volkes fort. Diese Grundsätze machten ihn auch volks- thümlich in jenen Theilcn Deutschlands und Oesterreichs, auf denen sein Arm furchtbar lastete. Seltsames Schauspiel! Das damalige deutsche Reich, von der Kaisermacht gegen den Reichsfeind Friedrich aufgcbotcn, jubelte hell auf, als er den Franzosen bei Roßbach die schmachvolle Niederlage beibrachte. Und derselbe König, der von dem deutschen Wesen, Dichtung und Geschichte herzlich gering dachte, der sich auf Französisch west bester ausdrückte, als in seiner Mutter spräche, besten Ideale die verhimmelten und doch von ihm mit unaus löschlicher Schande bedeckten Franzosen warenHgab doch dem deutschen Volke eine ideale Heldengestalt. Längst weiß man, daß der politische Ehrgeiz Friedrichs nicht, wie die kleindeutschen Geschichtsschreiber cs darzustellen beliebten, auf dieWiedergeburteineS mächtigen Deutsch- lands, svndem nur aus ein vergrößertes Preußen zielte, aber trotz dem stärkten seine Srege auch über Kail« und Reich das Natio nalgesühl und Selbstbewußtsein der Deutschen. Welch* ein Wider spruch in seinem Wesen! ES sei nur an seine Widerlegung der ver werflichen Grundsätze Machiavelli» und an tue Hknchektzsigkeit in der Wahl seiner Mittel erinnert, wo e» sein« polst ^ galt! Von dem Müller von SanSsouci lebt das schöne Wort: giebt noch Richter in Berlin!" noch heutefort; im Gegensatz dazu — inan denke nur an den Fall eines anderen Müllers, NamenS Arnold — erlaubte sich der König haarsträubende Eingriffe in die geordnete Rechtspflege. Friedrich befreite zuerst in Deutschland die Bauem von Zehnten und Frvhnden an die Rittergüter, dem Adel aber schuf der König im Heere und Staatsdienste Preußens jme bevor zugte Stellung, die er in der Hauptsache noch heute inne hat. All- ' " "" drich ' . .. berühmte; aber die Unterschriften beider Kaiser sind vorhanden und sie besagen, das; Deutschland und Oesterreich einiger und «ger verbunden sind wie jemals, allen Gefahren Trotz zu biete». Dank der militärischen Vorsichtsmaßregeln ist die große De monstratio» belgischer Arbeiter ui Brüssel völlig ohne Störungen verlause». Ja, der König von Belgien koniilc an der alljährigen Feier des Nationaffestes wie früher theilnehme». Obwohl den Arbeitern alle Begünstigungen gewährt waren, die andere Vereine betreffs Eii«bahnfabrpreis - Ermäßigungen zu erhalten pflegen stellt« sich doch von den verheißen« 40,000 nur etwa 13,000 in der Hauptstadt ein. Die Führer, sich des Ernstes der Lage »nd der Verantwortlichkeit wohl bewußt, hatte» dafür gesorgt, daß keine Ruhestörung« vorsielen. Außerdem hat die strenge Bestrafung der Zerstörer der Baudourschen Glasfabrik doch sehr ernüchternd aus vic unruhigen Köpfe unter den Arbeitern gewirkt. Auf den Licb- lingswunsch, vor dem Kgl. Palaste eine republikanische Demonstra tion zu veranstalten, mußten die Arbeiter verzichten^ auch hielten wurde in einer maßvollen Petition dem Ministerium ^ .. . Der Zug selbst zeigte viele rothe Fahne» mit der Inschrift: Vivo la liopudliquo! Die Polizei duldete diese rothen Fahnen und kümnierte sich nicht um republikanische Rufe. Die Gleichgiltigkeit der Be hörden gegen alle diese revolutionären Abzeichen und Kundgebungen hat zwar das Gute, daß sic schließlich die Bevölkerung daran ge wöhnt. bedeutet aber doch im Grunde genommen, eine Schwäche der Hüter des Gesetzes, welches ausdrücklich die Entfaltung revo lutionärer Fahnen und Standarten aus offener Straße verbietet. Allein die leitenden Kreise Belgiens ziehen es vor, lieber in der Form als in der Hauptsache nachzugeben, und so bereit sie sich zeige», die rothen Fahnen zu dulden, so wenig denk« sie daran ein ernstes soziales Zugeständniß zu machen. Lieber recht vic" Freiheit auf der Gasse, als irgend welche Verbesserungen der üblen Zustände, niste z a^ogeii, alle Gtraßenzüge. Erwartung zurü, unterricht schaffen, Sündenregister der herrschenden Klassen Belgiens: LoSkanf Reich« vom Militärdienst I Wahlrecht nur für Solche, die 40 Frcs. Steuern zahlen I Kein Ärbeiterschutz I Keine soziale Reformgesetz gcbuua I Das treibt die Leute in die Arme der Sozialdemokraten und Anarchisten! ^ Neueste Telegramme der ..Dresdner Nackr." vom 16. Aug. Berlin. Der Kaiser, die Kaiserin, die kronprinzltche Familie und die übrigen Mitglieder des Königshauses werden morgen zur Feier des 100jährigen Todtestages Friedrich des Großen, bei der Gedächtnißfeier in der Garnisonskirche zu Potsdam versammelt sein. Nach dem Gottesdienst findet Kirchenparade statt. — Der König von Portugal ist gestern in Hamburg eingetroffen. — Die Kronprinzessin von Schweden, eine Enkelin des Kaisers, bat sich in Schloß Tullgam einen Lampenglassplitter in den Fuß getreten, wodurch eine heftige Blutung entstanden ist. Bis zur Heilung dürfte längere Zeit vergehen. — Ueoer die Beilegung der zwischen den kon sularischen ^Vertretern in Apia bestehenden Streitigkeiten schweben Verhandln,» lud doch licbene daß in wennschon weit hinter der eine Art Anschaunn, ieles faul ist. Welches er Kr-nI1»rt a. Ni., 18. Augusl. Kredit 227»/,. Staat»»-Vn —. Lom' bardc» 92>/.. Galizier 154-/,. Egvvtcr 74,8«. 4proc. Ungar. «Svldrente 87,8«. Gottharpb. —. Mecklenburger —. Disconto 2»S,3ü. Ruhig. Wien, ie>. August. Credit 28»,««. StuatObabn —. Lombarden —. Galizier -. Elbeltzal —. Uug. Gold 108,72. Leblos. Parts, 16.R»«uft. Schlich, diente 8«,«7. Anleibe 109,52. Italiener 1«V,5Ü. Staatsbab» 458-/,. Lombarde» 217",. »o. Brlorliäten —. Spanier 61,18. Egppicr375,>6). Ottomanen «iS. Reue Anlcilic —. Niest. London, 16. August, Born,. 11 Uhr 1« Min. EonsolS I»1-/„. 1873er Russen S!N/»- Italiener!>«>/,. Lombardrn 9>/-- Kon». Türke» 15. 4proc. fnndirte Amerikaner >29°/,. 4proc. Ungar. Golbrentc 87. Oefterr. Gold- rentc 98. Preich. EonsolS 104. Egtzpter 74°/». Neue Egypter 96-/«. Garant. Egpptrr 99'/,. Ottomanbaiik 1«'/,. Euez-Aclic» 79. Spanier —. — Stim mung : —. — Wrtter: Schön. Breslau, 16. August, Rachm. lGetreidemarktl. Spiritus Pr. l«U Liter Iva Prot. Pr. August-Srpt. 67,5«, Pr. Scptbr.-Ok«. 37,7«, vr. Nou.-Dcc. 37,8«. Roggen Pr. Scpt.-Oktober 13i,0«, Pr. Oetbr.-Nob. 132,0«, Pr. Nou.-Dcc. 133,5«. Rüböl loco Pr. Sept.-Oktobrr 42,25, Pr. Octobrr-Nov. —. Zink umsatzlos. — Wetter: Veränderlich. Stettin, 16. August, Nachm. I Uhr. «Setreidrmarkts. Weizen niedriger, loeo 15«—162, pr. Augnft-Skpt. 163,»«, Pr. Oct.-Nov. 162,0«. Roggen niedriger, loco 12«—125, vr. August-Sepiember 127,0«, vr. Octoter-Nop. 127,««. Niiböl behauptet, Pr. August 42,2», Pr. Eeptcmber-October 42,2«. Spiritus behauptet, loeo 39,«», Pr. Auguft-Scptcmher 38,3», pr. Sevtember-October 38,8«, Pr. Okt.. November 38,8«. Petroleum l»co »ersteucrt Usance 16» Proc. Tara 1«,75. Amsterdam <Prodnkten>, 16. August. «Schlich.» Weizen per November 213 Roggen »er Octodrr 128, März 132. London, 16. August. Produkten lSchlnßs. Englischer Welze» 1 Schilling höher bezahlt, fremder >/, Sch. «egen vorige Woche besser, schwimmende Wetze», ladunge» ruhig, fest. Mehl. Gerste stetig, Mais >/. Sch., Hafer mitunter >/« Sch. »esscr, Bohnen fest, Erdsen fest, gefragt. — Wetter: Veränderlich. Lokale- «nd Sächsisches. — Ihre Kffl- Majestäten kamen gestern Vormittag 11 Uhr in Begleitung des Kgl. Generaladjutant, Genralleutncmt v. Earlo- witz und der Hofdame Gräfin Jünskirch« nach dem Rcsidenzschlosse, woselbst Se. Maj. der König die Vorträge der Herren Staats- nünister, Departcmentschefs und des Herrn Geheimraths Bär, sowie einige Vorstellungen cntgegemiahm. Nachmittags fand in Pillnitz größere Hostafel statt, an welcher auch Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg nebst hoher Familie Theil nahm. — Se. Maj. der König hat gestern im Schlosse zu Pillnitz den von Sr. k. k. apostolischen Majestät mit besonderem Aufträge zur Anwerbung um die Hand der Prinzessin Maria Josepha für Se. k. H. den Erzherzog Otto versehenen außerordentlich« Ge sandten und bevollmächtigten Minister, Freiherr» von Herbert Nathkeal, in besonderer Audienz empfang« und aus dessen Hand das kaiserliche Anwerbunasswreiben entgegen ge nommen. Nach beendeter Audienz ist alsdann der Herr Gesandte von Sr. Kgl. Hoheit dem Prinzen Georg und I. Kgl Hoheit der. Prinzessin Moria Josepha in der prinzttchen Villa zu Hostcrwitz empfangen worden, um daselbst gleichfalls die förmliche Werbung im Namen S. k. k. apostolischen Majestät darzubringen. — Der Kal. Generaladjutant Generalleutnant v. Carlowitz hat das fürstlich Reußische Ehrenkreuz 1. Kl. mit der Krone erhalten. — Das in Zwickau zum Best« des Albertzweigvereins, sowie des Bürgerhosvitalfonds am Sonntag in den dortigen Parkanlagen * veranstaltete Volksfest, hat wie man dem „Dresd. Journ." schreibt, schö " " ' ' ' s! rv ev v, Handlungen. Der von Deutschland befürwortete, von der ame rikanischen Regierung bereits veranlaßtc Personenwechsel der Kon suln in Apia, findet bisher an der Weigerung Englands ein Hinder niß. Um eine definitive Regelung der Verhältnisse vorzubereiten, sind auf Vorschlag Deutschlands seitens der drei Vertragsmächte Svezialkommissare nach Samoa entsendet worden, welche an den bisherig« Streitigkeiten unbetheiligt sind und deren Persönlichkeit Gewahr für unparteiische Berichterstattumz bietet. — In London sind Meldung« auS Neu-Guinea eiuaetroffen, wonach dort mehrere deutsche Beamte am Fieber erkrank find. — Prinz Dido von Didotown begab sich Mittags nach Leipzig, wo er sich sehen läßt. Bestem sollen 24,000 Perwnen in der Flora Abschied von der rotischm Durchlaucht genommen haben. Der ehemalige franzö- ische Minister; Direktor der schön« Künste. Proust, hat sich von . ' ' ' age nach Leipzig begeben. Die hier « Versammlung deutscher Bötwhermefftrr beschloß die , „ düng eine» Verbandes deutscher Böttchcrinnung« und die Abhaltung eines Kongresses deutsch« Böttchermeister im Oktober in Berlin. Der hier stottgesundeiie Kongreß deutscher Schirm- fabrikante»'beschloß die Gründung eines Fachverbandes, dessen ' ittt auf 32 Gauverbäiide vertheilm. Deri nächste Bundestag findet in Frankfurt a. M. statt. Paris. „Figaro" meldet, über die definitive Wahl eines neuen Repetirgewehrs werde nächster Tage Entscheidung getroffm werden. Es sei Alles vorbereitet, um Lon September ab monaüic — Die «stunden und lange Vor Beginn der les ^ 100,000 Gewehre zu liefern. „Republique Fran^aise" kor ^ ' ^eilgebotme 'igm De- prrte alle Justtzpalast kveirvciiicqer ourrrc mir «ci.ri Bereits in den früh« Morgl auf Nachmittags 2 Uhr festgesetzt« Eröffnung des Festes belebte eine große Volksmenge die ausgedehnten Parkanlagen, um die namentlich an der Westseite des großen Teiches auf den unter dem Schwanenschlößchen liegend« Wiesen entstandenen Zelte mit ihren zum Theil künstlerischen Ausstattungen zu besichtig«. Erwähnt seien nur das unmittelbar unter dem Schwanenschlößchen liegende prächtige Köniaszelt, die seitens der verschied«« Innungen, Korpo rationen, wie Privaten erbauten geschmackvollen Gesangs-, Thcater- und Musikzelte mit theilweise elektrischer Beleuchtung, dazu in Be trieb befindliche Bergwerke, Lottobuden und der Liebesgabentempcl. Den hauptsächlichst« Anziehungspunkt aber bildete selbstverständlich das Erscheinen Ihrer Maiestäten des Königs und der Königin bei dem Fest. Kürz nach 2 Uhr verkündete Glockengeläutc die Ankunft der Kgl. Majestäten, welche in Begleitung des Generaladjutmit« Generalleutnants v. Carlowitz und des Ooerhofmeisters Geh. Raths v. Lüttichau Exc., sowie de» Oberstallmeisters Oberst« v. Ehren des Flügcladjutantm Obersten v. Mmckwitz und derHofdame «rc. v. Carlowitz dem Ertrazuge entstiegen, von den Spitzen der kgl. und städtischen Behörden, dem O'fizierkows empfangen und durch den Oberbürgermeister Streit Namens der L>kadt mit einem, von der zahlreich anwesenden Bevölkerung begeistert ausgenommen« dreifachen Hoch begrüßt wurden. Nachdem Ihrer Majestät der Königin von der Tochter des Eisenbahnassistenten Kunze Blumenstrauß überreicht worden und die au -— vor Sr. Namens von oer ir-ocyrer ocs iL„«vlUma>Ml«ien rlünze ein irauß überreicht worden und die ausgestellte Ehrenkompagnic Majestät defilirt hatte, bracht» oer Direktor Hosmami der erschienenen vereinigten Militärvereine — darunter die monfiraiion wirv auf gciwapt. 2)as rvcilliar o Bahnhöfe, die Bürgeraarde die Börse, Akademie, dm und die anderen öffentlich« Gebäude. London. Ueber die Telsaster Unruhen in der Nacht zum Sonntag wird noch berichtet: Auserlesene Mannschaft« beider Konfessionen fochten, mit Snidergewehrm bewaffnet, im Beisein eines groben VolkShaufens ein« Mündig« Gnivpenkampf aus, um den Angriff der Protestant« auf ein katholisches Bcgräbniß am vorigen Dienstag zu rächen. Beide Seiten hatten mehrere Tobte und Verwundete. Das Militär trieb schließlich die Kämpfen den mit Kolbrnstöbcil aliSeinander. Später wurde im protestantischen Viertel eine katholische Schänke geplündert. Dublin. In vergangener Nacht wurde nahe Portadown auf ein« Eisenbahnzug der Great Rorthern-Bahn geschossen und Aufzuge sämmtli mit Steinen geworfen. Verletzt wurde' " ^ ' "" rs< Die Berliner Böi tiemand. je «öffnete auf dem Niveau der .. i ^ . unterhielt. Sodaim erfolgte die Fahrt nach dem Festplatzc durch die reichge- chmückte Bahnhofs- und Parkstraße. Bei der in letzterer ercichie- m prachtvollen Ehrenpforte hatten sich die Mitglieder des Fest- ! omitees,. die Stadtverordneten, die Vertreter der Geistlichkeit, der Schulen, die Be ' "" ' ' ' - kleidete Fcstjung NamenS des F willkommnct» während cme der Fest;uiigfrauen Ihrer Majestät em« prächtigen Blumenstrauß überreichte und die vieltausend- ..,^e Menschenmenge durch Hochrufen ihre Freude über den An blick des heiß geliebten Königsvaares begeistenm Ausdruck verlieh. Nachdem Ihre Majestäten nebst Gefolge auf dem Fcstplatze ange langt und m dem Ehren derselben " ' : sä« österreichische Prioritäten Pri- bewerbe, Pyramidenbau und Fabnenreig« durch Mitglieder der Turngemeinde, Jägerinnenreigen durch eine Anzahl in dunkelgrünem Sammctkostiim geneideter junger Damen und ein Waffentanz durch 80 Unteroffiziere des dortigen Regiments, welche aut auSgesuhrt wurden und den Beifall der allerhöchsten Herrschaft« fanden. Hierauf beehrten Ihre Majestäten die verschiedenen Ausstellungen in den Zelten mit einem Besuche. Diel« Rundaang nef abermals beaeisterte Kiindaebiingeii hervor. Unter Glockengeläute erfolgte sodann gegen 5 Uhr die Abfahrt vom Fcstplatze nach dem Bahn höfe uutz nach eingenommenem Diner, zu welchem u. A. die Herren Geh. RrgierungSrath Leonhardi. Amtsbauvtmam» v. Bose und 4 » Hi 4. 7 ,
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