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- Erscheinungsdatum
- 1886-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188608162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860816
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-08
- Tag 1886-08-16
-
Monat
1886-08
-
Jahr
1886
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»acht-Telegram«. ,'.-.!2ÄLK."KL «-Ü'udun» »e» «°rge,qr1.»-»e» I« »ollsler «ude auf. »«I« «asflren »ee HI»«erfr»»t de» «»«,- gche» Valal» »«» »er »rau» »e« Ministerium»' »urd,»ie »larseillatl- -,s»„e». »Ir Zahl »rr miiielft Srirazii»«» l?>nae»r°ffr«en »e»r»,t >Miv, Irr Vorstand »er «'»ei/er- »artet «i»ersau»»r »em Ministerium ,,„e «dreste. worin ailaemelnr, «limmrecht und die vorleau«, die- fr« Verla»,en« a» die «ammrru gefordert wird. Tagekkatt für Politik, Wiifrüarlum. KesckUlsverkeür. WrseiivcM. AemKiilijle. ^ddiläuLMü »I 6vr Urkidlinor OomiNäo-üuloris, st! rostil» iuoirt narti iLoieitttungon ! unck 8üidvn in ko'-inot-I-'ormni Ltüc^I- 15 1'k,, IL 8iüc>i ind. m aioxonivr ilni po > 51 75 Vl. E Labinetliillisi', Xnsiodlvl» von I)r»8.!on unä ' «Lolis. Lelivvir, 12 klüok inet. Llui'ps 2 LI. m 3k» ir»ntr«u stiüiiuo, Uremlen, i> ivllsill ul1t!1»tt L880 21 >,. l. Koplilonictm»»«! ii KM I'osttzlnt/,. : D.k.p»t«nt. . . d>olkiittl>!it»8vn ßvrliuscklosor E, d>olk>«ttli!it»8vr. xorriuscnloso -lülirv IlisirLMöLLsr, ru! neu, vlnkiiob, piolsrvortli. Lorrtlkrteü, änuinh.-rktea Szstom. I'wspoeto gratis uncl kurueo. ^ Onrt II« i>»«I>>8. SI Iiüii8tlikb6 -'iilme uiiä KMm. - äöi.Wöltinei' Ltr.Zbi. r: ArSt« I»«n«vn, ° ^ < Vvevelon, ^ol»r»«n«8-8tr«»w*,v IXr. 4, l», P Z ompkolilen äurell vr. weck. LortboIon. Z K A vn»ün«Ier»»lr«»' Ii«pa> »tor«n, I>Iou»I»e». w Lobortdra^ImIMi Ke v«« IleM kdi iztiiliiiL, KZI. KMPllltzktz vmcktzn.MiHooi'Ztzitlllvi'. 9?r. 228. 31. Zahrgaiig. Auslage: 42,000 Srpl. Telegramme der „Dresdner Nachrichten". Brüssel, 15. August. Die Nativnalscier beginn gestern Nbend mit einem grobe» militärischen Zapsenstrelch, welchen eine dicht gedrängte Menschenmenge begleitete. Eine dem Zuge boraus- gehende Schaar sang die Marseillaise, irgend welche andere Zivi- schcmälle kamen nicht vor. Brüssel, 15. August. Der Zug der Sozialisten setzte sich >'L llhr bei größter Ordnung in Bewegung und dn- Theilnehmer verhielten sich durchaus ernst und ruhig. Tie Bevölkerung fährt ivrt. ihre Sinnpathie knndzugcbcn. Die Theilnehmer des Zuges wurden von den Führern angewiesen, sich jeder Storung der Ord nung, sowie auch des Ge»ns>es von Spirituosen zu enthalten. — Das Königsvaar wohnte der Benheilnng der Preise und AuSzeich- nnngen an Personen, die sich durch Entschlossenheit und Mnth hcr- vorgethan, bei und wurde bei der Fahrt durch die Strassen ent husiastisch begrübt. Der Norddeutsche Lloyd-Dampfer „Trade" Ist am Ist. d. M. »voblbelialtc» i» Ncw -Iort mgckomiiiru. ivrricht von 8. 21. vpclt. Schulliuistrastc 18.1 New»»«», io. A„Mi. Mclg 3.00. Rolstcr Winierweue» S7V,. ver Auaull rer«, per September 8?»/,. per Lltobcr «>>/,, L'tais G!cw> 5i>/-. Sracht 1"«. Dresden, den 16. August. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Albert besuchte am 12. d. M. in Begleitung seines Erziehers. Hvfrath Pvhland, und des Adjutanten n, Elircustadt, Meißen. Ter jugendliche Prinz ipciltc mit seine» ^'eglcitcrn im Nachsteller und begab sich dann zu Fub nach der Albrcchtsbum. welche nebst dein altchrwürdigen Dom besichtigt wurde. — Der Erbgroscherzog Adolph Friedrich von M ccklen- burg-Strelitz verlieb gestern mit dem Prinzen Friedrich und dcn Prinzessinnen Maria und Jutta das Keppjchlob bei Hosterwih, um sich nach BerchtcSgaden zu begeben. Unterwegs wird sich die Frau Erbgrobherzogin Elisabeth mit ihrem Bruder, dem Prinzen Eduard von Anhalt, dcn hohen Herrschaften anschlieben. Beide tonnnen von Bayreuth. — Der Intendant des Kgl. sächs. Armeekorps, Generalmajor S ch urig, erhielt den preub- rothcu Adlerordcn 2. Klasse. Der u w Dckorirte war 1870/71 der General-Intendant der aus der vrenswchen Garde, dem Kgl. sächsischen und dein 4. (sächsischen) Armeekorps gebildeten Maas-Armee. — Zu den Sehenswürdigkeiten von Dresden, lM von dcn Fnmdcn wohl häufig ausgesucht, von dcn Einheimischen indes; noch nicht entsprechend gewürdigt werden, zählt das von seinem Direktor Dr. E. Pcschrl im Jahre 1875 an geweihter Stätte (Korner- Lilnllcr-Haus) in Neustadt begründete „Korner»1»seuin ". Ahich viermaliger baulicher Veränderung ist heute durch die Hinzu- nahine der gesammten Räume der ersten Etage das Museum über sichtlich und systematisch geordnet und so zur wirksamsten Anschau- unz gebracht. Im Hinblick auf die Reichhaltigkeit und den ÜMilh seiner Sammlungen verdient das denkwürdige Haus, Körnersirabe t, ein literarisches und künstlerisches Eldoradolgenaunt zu wrrden. Betritt mau seine rcnovirteii Parterrclokalitätc». io be gegne! man überall Zeugen aus der groben bedeutungsvollen Zeit der Befreiungskriege von 1813—1815 in Wort, Schrill und Bild, die inaimcnd und belehrend zu dem Besucher sprechen. Nirgends ichlt hier dcr politisch-historische Hintergrund. Porträts aller Arten, darunter »wer Kaiser als anmnthigcr Knabe im zarten Alter von 3 Fahren, Medaillen, Waffen, Ezakvö (besonders von hervorragen den l'iihower»), Büsten. Proklamationen, Zeitungsnachrichten. Se- i' vaisawinlnngen von Schriftstücken deutscher Fürsten und Generäle, die von denen ausländischer wiederum getrennt sind, versehe» in gerechtes Staunen, desgleichen allerlei Schmuck- und Gebrauchs- gegenffände. Die dem Museum von Sr. Majestät dem König Albert eigenhändig überreichte Tabakspfeife des Fürsten Blücher erregt besonderes Interesse. Dieses seltene Stück ruht neben dcr Pieise stühow's und vielem andere» historischen Zierrath, als eiserne» Trauringen, Arnispauge», Gcdenkkrenzcn, Haarketten n. s. w. in Glasigsten. Von dcr Zeit dcr französischen Revolution beginnend, werden die hauptsächlichsten geschichtlichen Momente bis zu Na poleons l. Sturz skizzirt: 1806, die Schlacht bei Jena und die Er- ichicsmiig des Nürnberger Buchhändlers PH. Palm, 1809 im Norden des Vaterlandes Major Fcrd. v. Schill, im Süden Andreas Hoier, Speckbacher, Haspinger »nd der Tiroler Aufstand 1813, der Ausruf „An mein Volk" und die Erhebung des aciammten Vaterlandes. In Kasten, die die Form des eisernen Kreuzes bilden, sind Andenken an die Königin Luise enthalten (das Museum besitzt IM Abbil dungen von dieser edlen Fürstin). Haarlocken Körners, Fricsens, v. PcterSdvrfss nnd Anderer. Legion sind die eigenhändigen Schrift stücke, Dokumente, Schlachtenbenchtc rc.. die von Fürsten, Gene igten, Staatsmännern und Patrioten herrühren. In dcn an dcn Wanden hängenden Glaskästen findet man Kollektionen von Tassen »nd Gläsern zur Verherrlichung dcr Fürsten und Helden jener Zeit. Die Todtenmasken Blüchers, Schills. Goethes, Schillers, Fichtes, Tidges, Karl Maria von Webers, Karl Anansts von Sachien- Weiiiinr, Napoieon l.. Moreaus rc. bilden eine Abtheilung für sich. Feder Gegenstand hat in den ireundlichc» Parterrclokalitäten seine Geschichte. Eine ciniache Wendeltreppe führt in die 1. Etage mit 5 weiteren Räumlichkeiten, deren Möbel, Einrahmungen und übrige Einrichtung strciig im Sthl und Charakter desjenigen zu Anfang iiiiseccs Jahrhunderts gehalten sind. Man betritt zunächst das Bil liotlickzimmcr, welches bon der Familie Körner vom August 1785 bis 1793 bewohnt worden ist. In dcn verschiedenen Biblio- lhelschräukcn, darunter Dr. Körners eigener Bücherschrank, befindet sich die Handbibliothek des Museums und die vorzüglichsten histo rischen, biographischen und schöngeistigen Werke aus der Goethc- und Schillerlitcratur-Epoche, sowie aus der Zeit dcr Befreiungs kriege. Grosze Mappen bergen hier zahlreiche werthvolle Kupfer stiche. Diesel» mit mehreren vortrefflichen Körne,büsteu (darunter die erste Skizze von Professor E- Hähuel, Körner-Statue aus dem Gcorgplatz und die seiner Zeit in Berlin von Wichmann »wdellirtcn Körnerschen Porträtbüsten) geichmücktc» Zimmer schlicht sich das Schillcrzimmcr au, wo nur Gemälde und Handschristcn von oder ui Bezug auf Schiller ausgestellt sind. Höchst anziehend wirkt hier das 178, sür Dr. Körner gemalte Porträt Schillers, umgeben von den Laiidschasten und denkwürdigen Ausenthaltsstätten während seines Lebens, wie Mannheim, Leipzig, Dresden, Loichwitz, Jenauiid Weimar, nnd dcn Hauptepisodeii seines Lebens. Tnö sogcnaiiiite Aichspzimmer enlhnlt n. Ä. auch die lö Ccntncr schwere Mineralien sammlung Körners. Das Zinuner der Jamilie Körner bildet den Hailptaiizichungspunkt der oberen Lokalitäten. Dieses Gemach ber- awchanlicht durch seinen Jnbalt dcn Knaben, Studenten, Dichter nnd Soldaten Theodor Körner. Es zeigt dir PorlrätS lämmtlichcr Familienmitalieder und ihrer Freunde, zum Theil in meisterhaften Pastell-, Ocl- oder Minialumemälvcn nnd schildert das häusliche, literarische und künstlerische Walte» ini Körnerschen Haule. Inder Milte erhebt sich ein Glasliosk, dessen 6 Abtheilungen sür Theodor Körner, seine Eltern, Tante Doris, Schwester Emma und Schiller Sitten»»»»-«»»»»»«» siir lü. «»a»st: Lüdwksiwind von mittlerer Stärke tri durchschnittlich »ilitlrrcr vewälk«»», ohne wcscniltchc iiitcdcrschlänr. Wärmer. ! Dresden. I!?8«. M0»t»g, 1«. Allgilst. bestimmt sind nnd die verschiedenartigsten Andenken an die Ver storbenen enthalten. In der Fensternische und an dcn Wänden befindliche Autographenkästcn führen dagegen in Schriftstücken aller Art die Familie Körner mit ihrem FrenndeStreis vor Augen; so vom Knaben Theodor die ersten Schreib- und Zeichncn-Ucbn».zcn bis zu den Originalen von „Lcycr und Schwert" nnd Handschriit- lichcs, das der begeisterte Held und Sänger noch kmzporscineiiiTvde ge schrieben. Die ans Körners Schreibtisch rügenden Fremdenbücher verdienen besondere Beachtung, da sie die Namen vieler Fürste» tragen, welche die klassische Stätte besucht haben. Das Gcbnrts- zimmcr Theodor Körners bildet dcn Schliff; dcr interessanten Zinimerrcihe. Hier wird der Besucher bei dem Anblick dcr Laute ves Sängers, der Waffen des muthigcn Kriegers nnd anderer Er innerungszeichen an den begeistert sür das Vaterland gestorbenen jugendlichen .Helden lehr ernst gestimmt und vcrläht mir imt Wch- ninth die Slalte. an der man sich gleichsam an das Grab des jugendlichen Tichtcrgeiiius versetzt diinlt. — Bekanntlich ist das KvrnciMlffenm seit Kurzem in de» Besitz der Stadt, dcr cs sein Be gründer für den Preis vo» 120,OM Mark überlassen bat, überge- gangen .DerNnme Dr.Peschels wird jederzeit mit diesemMuseuiii rüh mend genannt werden. Einen gewaltigen Sammeleifer und groheOpier bat er seit 21 Jahren auf diese Stätte verwendet, die nack seinen Intentionen ein Sammelpunkt der deutschen Jugend zur Begeiste rung der nalioiialcir Idee sein und bleiben soll. Hat man die Jahre 1870 71, welche unsere Generation mit durchlebt hat, die Zeit dcr Erfüllung oder daS neue Testament genannt, so verdienen die Jahre 1813/15 die Zeit dcr Verheißung oder das alte Testament genannt zu werden, deren Bedeutung nicht minder wichtig ist nnd die aus dcn Schätzen des KvrnermnscumS mit so beredter Zunge zu dem Besucher spricht. (Für die stndirende Jugend staatlicher Bil- dungsanstaltcn ist der Eintritt m das Museum ein unentgeltlicher, für Andere beträgt das Entree 50 Pig. nnd zwar in der Zeit Wochen-, Sonn- nnd Feiertags 9—2, Mittwoch nnd Sonnabend 9—1 und 2—5 Uhr.) — Tie Krcisljauptmcmnschast Zwickau hat auf Grund 88 11 und 12 des Rcichsgesetzes vom 21. Oltober 1878 das am 1. bcz. 2. Ostelfeiertage d. I. in Auerbach und Umgegend als Flugblatt verbreitete, mit dcn Worten: „Weiht Tn, wieviel Sternlenr stehen" beginnende „Lied für Alt und Jung", verboten. — Gestern früh 8 Uhr rückte die Feuerwehr vor dasHauSNr. 82 dcr A mmvnstr asze. Bereits eine halbe Stunde zuvor sah man daselbst verdächtige Rauchwolken ans einem Kellergclaj; nach der Straße dringen. Als man uacy der Ursache des Rauches forschte, sa»d man die Kellcrthüre verschlossen, nnd erst durch Zu hilfenahme eines Schlossers ward der Eintritt möglich. In einem im Gelaß ausgcichlagenen Bette lag ein Mann, der von dem Rauche beinahe ganz betäubt war und bereits mehrere Brandwunden da- bvngelragen hatte. Es machte sich die Ueberiühmng des Bedau- ernswerthcn nach dem Krankenhause nöthig. Gegen das Verbot der Behörden, Keller nicht zu Schlafräumen zu benutzen, ward auch in diesem Falle gefehlt. — Durch verschiedene Zeitungen ist die Mittheilnug verbreitet, daß das Defizit beim 10. M1 l te ld e uts ch en B u n des s ch ieß en tGeraZ mindestens 1G0M M. belraae. Dein ist aber nicbt w. Die (Gera) mindestens 10,MO M. betrage. Dem ist aber nicht 10. Schützcngcsellschast in Gera wird vielleicht einen Zuichuß von -IsiOO M. rir aewäbren babe». Sachsen ist vor Km- 4000 M. zu gewähren haben — Von mBerlin leb c n den zcm ein Verein gegründet worden, welcher den Zweck verfolgt, einen -Sammelpunkt der Sachsen in der Ncichshanpluadt zu bilden und Geselligkeit und Gemüihlichkcit zu pflegen. Ter „Sachsen-Verein" bült senie Verianunlungen jeden Montag Abend in Sporn's Restaurant, Orcmicnstrciße 120, ab. - Wie einem Berliner Lotterie-Kollekteur ans Dres den geschrieben wird, soll die sächsische Regierung beabsichtigen, ihreLottcüc vollständig nach prenkischemVorbllveemzurichlen, (?) d.h., sowohl die frühere Theilnng der Loo!e in Halve, Viertel und Achtel rc. statt der bisher bestehenden Fnnslcl und Zehiuel wieder eiuziisühren. als auch ui den ersten Klaffen die Gewinne zu vergrö ßern und den Hauptgewinn der sün'ten Klasse gleichsalls aus OM.OM Mk. zu erhöhen. Es dürste ans diesen Aenderuiigen. welche die sächsische Lotterie dcr preußischen gleich machen würde, der letz teren eine sehr erhebliche Konkurrenz erwachsen. — Tie Schlußworte des Adgc 0 rdneten Bebel in dem Frcibcrgcr Prozesse, in dem er erklärt haben soll, daß er nicht für seine Mitangeklagten die Verantwortung übernehmen könne, haben, ivie der National-Zcitnng berichtet wird, in socialdcmvlramchen Kreisen viel Aussehen gemacht. Man hat geglaubt, daß die Spitze dieser Bemerkung sich gegen die Abgeordneten Auer und Viereck richten soll. Vevel, über diese seine Anssühriingcn inlcrpellirk, hat geantwortet, daß er sich schäme» würde, bei solcher Gelegenheit und m solcher Ion» eine derartige Verdächtigung gegen irgend eine be stimmte Person auszujhrechcii. Bebel, welcher sich augenblicklich in Zürich befindet, will übrigens das gejamnite Material über den Prozeß sammeln. Die schweizerischen svcialdcmokraten geben mit dcr Absicht um, Prolestmcetings gegen das Freibcrgcr Urlhcil zu veranstalten. — Für die im Frcivcrger Prozeß verurthciltcn locialdemvkr. Führer wird augenblicklich in den Kreisen der Social- ocmokratie gesammelt. 23M Mt. hat ein angeblicher „Brasilianer" gespendet, 30 Francs sind vom Arbciterunlerstütznngsvcrein „La Villcte" in Paris gekommen, 10M Mark sind von der Admmi- stratur des Parteiorgans gegeben. — Die C 0 pitzer V biläum ihres Bestehens. — Bad Elster. Jedenfalls wird cs bau allgemeinem I»- teresic sein, hier nochmals daraus aufmerksam zu machen, daß vom 20. August an ans höchste Anoidnnng sowohl die Kurtaxe als auch - die Preise dcr Bäder aus dieHälste herabgesetzt werde», um damit auch dem Unbemitteltere» Gelegenheit zu bieten, sich auch eine vierwöchenlliche Kur gestatten zu können. Zn dieser groyc» Preisermäßigung kommt noch hinzu, daß aucy ganz schöne Zi.nmer, sobald ne nur gesucht werde», ichon von 5 Mk, an pro Woche zu haben sind, so daß cs den Anschein hat, als od sich eine recht src- quentirte Nachsaison entwickeln dürfte. — In Königstein siel am 13. d. M. das 2 Jahre alte Söhnchcn des SchisfSbauers Meier am Piassenberge über die stei nerne Brücke in die Polatzichke und erlitt derarligc Verletzungen am Kopie, daß eS nach einer Stunde verstarb. — Ans der Gießmann'schen Flur in Diera ward ein Hafer halm in dcr Hohe von 170 Eeiitimctcr vvrgesnndcn. — DaS Dienstmädchen eines Hotels in Frcibcrg kam am Freitag während ihrer Hausarbeit zum Fallen, schlug hiekbe, mit dem Arm ans einen schaffen Gegenstand nnd verletzte sich durch Zerschneiden einer dcr Hauvtadem derart, daß sie in vaS Kranken haus tranSportirt werden mußte. - In einer vergangene Woche in Glanchau stattgehabtcn Veffammliing beich vß man au, Anregung des Rittcrgutspachtcrs VarthclS-Gejau die Errichtung einer lcmdwirthschastlichen Produkten- börse für Glauchau. Tic Einrichtung soll dazu dienen, dcn Vertehr zwischen Gctrcidehän-dler», Flenchcrn, Viehhändlern u. s. w. ciner- ieits und Gutsbesitzer» andererseits noch mehr zu erleichtern. Tie Znsammciiknnste sollen allwöchentlich am Mittwoch stattfindcn. — Am Freitage ward die Mühle in P 01 keul> erg durch Feuer zerstört. — Vorgestern stießen Arbeiter beim Ansschachten eines Bau platzes Ecke der Körner- und Zeitzerstraße i» Leipzig am ein Massengrab, zweifelsohne von dee Völkeffchlacht 1813 hcrrührend. da ma» einzelne Uniiorinstückc mit MetalUnöpsen fand. Einzelne Schädel waren noch sehr gut erhalten. — Wie bekannt, war der Duellgcgncr des ehemaligen Leut nants Sthamcr in Leipzig, der Sekondclentnant S ch a ck vom 107. Jiisanlcrie-Regiiiient. zu 6 Monaten Fcnung verurtheilt war den. Nachdem derselbe 5'/r Woche aui der Festung Königslein ver büßt hat, ist derselbe jetzt begnadigt worden. — Tie sür den Monumentalvrunnen aus dem Augustusplatze in Leib zig in der K. Erzgicßerei des Herrn v. Miller in München hergestellten Figuren sind ciiigetrofscn und wird gegenwärtig mir deren Ausstellung begonnen. Ter Brunnen erhält nicht weniger als 32 Wasserauslänscr. — Vorgestern trafen in Leipzig unter Führung eines Offiziers 27 Mann der K. italienischen Marine ein. Dieselben fuhren auf dcr Berliner Bahn nach Elbing weiter, mn dort zwei Torpedoboote zu übernehmen. VI>tt»rv,»,ru vom >5. «»yust. Barometer nach OSkar Bösol«, Wallitrasjc 1i>. MIttanS 12 »Iir: 7üS Miilim., K »cstiegk». Tiiermomenonravv »ach ilicaiimm. Lemperatnr: biichsie: »i Grad Wärme, niedrigste: 11 Grad Wärme. — r>cdr>sl, Stcee». — Südwrst-Wind. Tastrsgcschichte. Deutsches Reich. Jniolgc des große» Eisenbahnunglückes bei Würzburg am 1, Juli sind bis jetzt Entschädigungsansprüche in Höhe von 1,300,OM Mk. bei dcn bahrischcn Staatsbahncn ange- nieldet worden. lieber einen Kamps zwischen Civilistcn und bayrischem Militär, welcher am Dienstag bei Regcifflnuf stattiand. wird dem „Regensb. Morgenblatt" gemeldet: Um während des Bivouatireiis dcr zwei Bataillone des II Jns.-Reg., die nach dem Abkochen auch Bier erhielten, die Ordnung aufrecht zu erhalten, waren acht Posten au>- geüellt, um den Zudrang von Civilisten abzuhaltcn. Nichtsdesto weniger wollte ein Bursche von Regenstaui in das Bivouak ein- , dringen, beschimpfte dcn ihn abwehrendcn Soldaten nnd bedrohte ihn mit lcinem Messer, worauf dcr Posten den frechen Eindringling mit dem Gewehr ziirückitieß. Hierauf griffen noch einige andere Rcgeiistaufcr die als Posten ausgestellten Soldaten an. eine allge meine Rameres entstand, bei der es aus beiden Seiten Verwun dungen gab. Die Angreifer traten höchst exceisiv ans, vcrgrifsti, sich tbätlich an den Offizieren und bewarfen sic mit Maßkrügen und Skeinen. Endlich gelang es den Soldaten, der Execdentcn, worunter sich sogar der Bürgermeister (!) von Regcnstaiff beiunden haben soll, Herr zu werden. Nur dem Eingrcifcn eines Stabsoffi ziers, der die Truppen sofort antreten und abmarichiren ließ, ist es zu danken, daß der Exceß keine größeren Dimensionen annahm. Ter „Nürnberger Anzeiger" wurde konfiszirt. weil er die Er hebung von Eintrittsgeld für Besichtigung dcr Königsschlösscr ab fällig besprochen hatte. Am 27. September werden cs 16 Jahre. daß ein Kommis, Hcktor B. aus Dörnbach bei Wien, der in einer Handlung zu Frankfurt a. M. angestcllt war. unter Mitnahme von melneren Tausend Gulden verschwand. Jetzt kommt aus einmal dcr Be stohlene ans sonderbare Weste zu seinem Geldc Eine Londoner Firma sandte ei» Schreiben, worin mitgetbeilt wird, das; sich in den Büchern, die zur Hinterlassenschaft des Herrn Hektar B. gehst reu. dcr in London ein gutes Geichast sture hatte, eine ringedecttc Schuld verzeichnet fände, die inzwischen mit Zinsen aus 29,871 Mt. angewachscn sei. Im Testament des Verstorbenen stehe, daß dieicr Betrag an die Firma M. in Fraiikfnrt a, M. ausgczahlt werden solle, Ter Betrag wurde auch thgtiächlich nach Frankiurt cingcsandt, ^ Oesterreich, Ter am 12. Anglist in Triest cstigetretene Sturm, der von einer Tcinveratur-Bernunderung von mehr als 10 Grad begleitet war, hatte eine bedauerliche Zniialnnc der Cholcra- sällc im Gefolge, Ans Italien wird ein starkes Wüthcn der Eho- lera gemeldet, namentlich in Barlctta und in dcr Provinz Ferrara, in welcher seit 14. Juni Ml Falle mit 442 Todesfällen vorkamcn. In Florenz kamen drei Fälle, einer i» Neapel vor Die Zahl der in Italic» seit Beginn der Epidemie porgekvminencn Fälle soll nach einer Statistik italienischer Zeitungen 10,000 übersteigen. ttngarn. Alexander Szilaayi, Sekretär dcr ungariichen histo rischen Gesellschaft, welche an der Spitze dcr Feier dcr Wieder cv - e^t> 1 c/r s: cv w c/> -7t cp Zogclwiese feiert heute das 50jährige Ju ng . vorragcndstcn Historiker Ungarns, erklärt, es sei Tendenzliige l?>, wenn vom Hasse Ungarns gegen Deutschland gesprochen werde. Er vcrwenc übrigens darr»,', daß ungarische Gelehrte, die sich an die wistenschastlicken Kreise Deutschlands wende», trotz Heidelberg und München stets der größten Herzlichkeit und Zuvorkomnienhett begegnen. Das zeige, das; die geistig maßgebenden Krciic Dcutsch- lands die Bmolgnngsmanie ('?> nicbt tl,eilen, welche stn Münchener Betchlnsse znm Ausdruck gelangt. Wenn die Münchener auch nirbt kommen, die bayrncken Fahnen nnd Wappen werden darum Loch bei der BndavcNcr geier siguriren und Zeugniß ablegcn, bas; die Bayern vor 200 Jayren klüger rvarcn als heute und mehr Sinn Pr die Erwrdcriustc der Zeit hatten, als die ielrigen Nachkomincii, Der Artikel ichließt mit der Verstchcrnng, Ungar» appellire vom Münchener Gcmemderalhe an das wohliiiionniric Deutschland und ,ei überzeugt, das; daselbst die Gesinnungen Ungarns nicht verkannt weracn. — Ter deutsche Konsul in Budapest, Herr v. Bcyanovst», hat an den Bürgermeister Kammcrmayer ein Schreiben gerichtel, worm er mit den herzlichsten Ausdrücken ffir die Einladung zur Revindications-Feicr OienS dankt und cs für eine besondere Aus zeichnung erklärt, an den Feierlichkeiten theilnchmcn zu können. Gleichzeitig bittet er, für die bewiesene Aufmerksamkeit der Vertre tung der Hauptstadt seinen Tank ausdrückc» zu lassen. Gegenüber dcr Abweisung, welche die Emladnng in München crsutn^ wird dieses Schreiben von dcr ungarischen Presse mit besonderer Freude ^^England. Das chinesische Kffcgsministcffnm hat in London 190,000 Stück Gewehre bestellt. ^ . . Italieu. (großes Aussehen erregt cs in den Nulitarkrenei, Roms, daß der französische KliegsniinisterBoiilangcr in aller-stilw die 28 Militärdivision von Lyon nach Ehamber» verlegte. Serbien. In Folge nach Sofia gelangter alannrender Ge rüchte über angebliche Kriegsvvrbercitiingcn Serbiens crsnchte die Pforte die serbische Regierung um Aufklärungen, Ebenso zogen die anderen Mächte Informationen ein. Die Antwort Serbiens lautete
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