Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188608152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-08
- Tag 1886-08-15
-
Monat
1886-08
-
Jahr
1886
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Treffen bak>en die Kirchen sich hundertsättra wieder aesüllt. Neue ^ ableiften wolle». Kirchcnbante». Gemeindeslistuligen, gottc'svieiistliche Ei, ^ 7 52 - «<-« »— ^-» O ?» G )- kirchcnvanten, Gemeiildeslsttuiigen, gottc'svienstliche Eilirichlungen ' Leute aber nur innerhalb bezeugen im Unterschiede von langer, träger Borzeit den regeren ^atzieierve berechtigt. Ein Fluße des kirchlichen Lebens. ?lbrr auch m anderen Formen des Kulturlebens zeigt die Religion unter uns ihre Triebkraft. Wir haben eine reichliche religiöse Literatur und eine reichliche Nachfrage nach derselben. Eine unerinüdliche und unerschrockene Theologie zieht fort und fort edle Talente an und ringt auch unter der Un gunst der Zeit nach reinerer nnd vollerer Errenntniß der religiösen Wahrheit. Bor Allein schmückt da» Zeitalter vor jedem fnihercn der protcstanlischen Kiicheugeschichte ein reicher Kranz von Werken der christlichen Liebe. W» haben in dieser Richtung eine Reihe von schöpferischen Persönlichkeiten auszlnveisen, die — mit den edelsten Er'cheinimgrn des altere» Katholizismus wetteifernd — oft mit weitherziger, aus bei» Glauben kommender Liebe Berge zu versehen Wichten, vor denen die Weisheit und Thatkrait der Welt-" kruder zu Schanden ward. Und derselbe Geist hat auch weitere Kreise ergriffen, kein kirchlicher, sittlicher, allgemein menschlicher Rothschild, gegen den nicht das ireie evangelische BereinSwese», dies eigenthüinliche Erzeugnis; der legten hundert Jahre, in eine» opferfreudigen Kampf eiiigelrcten wäre." Zweideutigeren EharatlerS sei die besonders lest 1818 liervorgelretene Bcrmischnng der Religion und Politik. Andererseits iei unverkennbar, daß auch eine eigen tümliche und mächtige, irreligiöse Strömung durch die Zeit hin- durchgche, wobei man allerdings für manche protestantische Kreise gellend machen könne, dag llnkirchltchkeil noch nicht Irreligiosität sei. und das; manche unserer Konfcssronsgenossen, die dem kirchlichen Leben fern stehen, sich e»>e Art vo>^Pr>vairelig>vn bewahrt habe», die in ihrem Leben. Leiden nnd Sterben zuweilen ergreifend zu Tage trete. Mit Schaue werden die positiven Anzeichen einer geraden irreligiösen Zeilstimmnng charakterisirt, wie sie u. A. in sinnst, Poesie, Literatur und Philosophie zn Tage treten. Weiter Zn dieser LSahl sin die betreffenden junge» der Neberweisung zur Er der Von dieser Bergiinsti diesem Zwecke beim Bezirks« Man darf sich auf einen neuen Wuthau-bruch der Panslawist!- scheu Blätter gelabt machen. Bon verschiedenen Blättern wird gemeldet, daß die bulgarische Regierung bei Krupp VU neue Kano- dienst oder ein Schnlzengniß beizudringen. das den Rachwei- der wissenschaftlichen Befähigung zum Einjährig-Freiwilligend bringt. Die ertkeilte Vergünstigung der freien Wahl des 7 tbeilS hat mir für das Kalenderjahr Giltigkeit, s» wel Neverwrislnig zur Ersatzreserve erwlat ist. Sobald dem Erl visten, der sich hierzu gemeldet bat. durch daSBezirkskmnmandv der Ermtz Reserve-Paß iviedrr ansgcl,ä»digl wurde, hat sich derselbe »merhalb acht Tagen bei dem Trnppentbril. auf de» seine Wahl „eiallen. aiiznmelde» imd erhält von diesem eine Gcslellnnasoröie zriiii Dienstantritt. Der Einbernmiigstag, der auf dieser Gestellnngs. ordre angegeben ist, bleibt nunmehr auch für den Fall niafzgebend, das; er mit dem Datum nicht übereinstmiinerl würde, da» im Er satz Reserve-Busse als ursprünglicher Geitellungstag zur erste» Uebmig durch die Ober-Er>atz-Kon»niisivn bezeichnet war. Die Fnsl von 14 Tagen für die Stellung des Antrages, ivwie die von 8 Tage» zur Anmelduug bei dem erwälmtcu Truppentheile sind geuau inue zu lialteu. Em Versäumen der eine» vder der anderen hat den Verlust der Vergünstigung zur Holge, denn verspätete dergleichen Gcmche werde» unbedingt adgewwn». Die Koste» sür diese Frei willigen,eit sind »crtürlich wesentlich geringer wie sür ein Frei- ivilligenjahr. die Wahl selbst kann sich nur aus Infanterie. Train. Pioniere oder Fuß-Artillerie, d. h. aus solche Truppen erstrecken, welche übungspflichtige Ersatzreiervislen austsilden. Mit l! bis 8 Mk. dürste ein solcher Freiwilliger der Eriatzreserve die täglichen Kosten für Verpflegung, Wohnung, Kleidung und Ausrüstung während der zehnwöckigen Ucdung zn bestreiten im Stande sein, wobei k Mk. auf die Wohnung und 3 Mk. auf ieme Verpflegung gerechnet sind. — Um auch dieses Jahr die Erinnerung an die entscheidende Schlacht von St. Privat, welche bekanntlich unter der erst maligen Theilnahine des 12. iKgl. lächs.) Armeekorps den Schluß stein der mehrtägigen blutigen Schlachten bei Metz im August 1870 bis zur Einschließung jener Riesenieslnng bildete, restlich zu begeben, wird nächsten Mittwoch den 18. August eine würdige Gedenkfeier, verbunden mit patriotischem Konzert, im „Eldorado" abgebalten. Auch vor 6 Jahren waren daselbst zn Ehren des Tages .Hunderte von Kaineraden aller sächsischen Truppentheile und viele ehemalige preußische Waffeinmäbrien sowie eine Anzahl Offiziere versammelt, die Schulter an Schüller unter dein Kugelregen des Egnrohert'schen EorpS das lnrchtbgre Bollwerk des linken Flügels der frgiizösischen Armee, begleitet von dem Geschntziener der preußischen nnd sächsi schen Artillerie, stnrmlen. Je mehr sich im Lame der Zeit das Häuflein der Eombatlanlen lichtet, mn so fester knüpft sich das Band der die Kameraden aller Truppeiilheile umschlingenden ein inan sich, daß es mit der Religiosität in Deutschland noch nicht! stigen Waffenbrüderschaft. Tie Ruhestätten der damals gefallenen weit schlimmer bestellt ist. Es Wucht für den lief religiösen Zug ? Kaineraden werden heule von braven Metzer Turnern und Kriegern des Dem,eben Gemulhs, es Wucht inr die fistle Rachbaliigkeir jener unter enttprechender Feierlichkeit geschmückt, m den Anfängen des Jglnlmndcrls cnlstandenen religiösen Er-j — Am 10. August werden m Vereinigung mit den Orts- weckiiiig. daß der Bruch iml Religion nnd Ehrislenlhnm un deutschen j P o st a n st a l l e n in Gcoßschirmg. Großvoigtsderg, Starrbach. Leezen rrotz alleöem leine vollzogene Thanache ist." Ziegeiihain und Prausitz Telegrapheiibetnebsslellen mit beschränktem — Tie diesjährigen Wabliahigkelisprnnuigen für solche Hil«s-1 Tagesdienst eröffnet werden .elirer und H i l i s l e h r e r > n n e» , ivelche ibce Kandidaten-j Prüfung schon vor oder an Hstern 188-1 bestanden liaben, iollen, -Wochen Michaelis nnd Wechnaclüen dieses Jahres slailsinden.' siiilst-iehrer, iveiche sich dieser Vinning nnleuverien wollen, haben ! 'pai.'iens am 3«>. September. Hilst-lehrerinnen dagegen spätestens! in 31. Angnsi laufenden Jahres ihre Gesuche um Zulassung bei j dem Pezirls'chulinwettoe >I>ies Wohnortes unter Beisngnug der! volgcsctniiebenc» Zeugnisse einziueichen. Tiejenigen. welche sich j eliiec Faclilelner Piüfnng unterweisen ivollen. haben ilire Gesuche anng Gebrauch machen ivill, hat sich zn diesem Zwecke beim Bezirks« neu bestellt und daß viele Essener Firma, entgegen ihrem sonstigen kommando fernes Arisenthalt-ortrs anziimelden und hierbei den Es- GeichästSgrundsatz. aut die Bedingung der VoranSbkzalnnng ver- sakrestrvevaß. ein polizeiliches Zeugniß über seine Unbescholtenheit richtet haue. Bekanntlich bestand Krupp im vorigen Jghre der nnd endlich den Berechliguiigslchei» zum Einjährig-Freiwilligen- serbischen Regierung gegenüver fest aus diesem AahlunjzSmodtts. beiszl es: ..Ter entschlossene Unglaube verfügt ebenso wie der ent schlossene Glaube doch nur über eine Minorität: die große Mehr heit nn'eres Volkes nimmt, nnd zwar in allen seinen gesellschast- lichen Scluchten. eine miniere Stellung em. Sie mochte nicht irreligiös sein und vermag auch nicht recht religiös ;n sein: sie be findet sich den überln 'erien Erscheinungen der Religion, sowie den der Zeit ihr enlgegengesezuen Gest!esmaehkc» der Zeit gegenüber in einem Schwgnken zwischen Glauben und Unglauben. Es hat im Lause des 18 Jahilmndetts im abendläiidüchen Geistesleben, nnd im deutsihen ui Sondeibcit, ein großer Bruch stallgeinnden zwischen dem kirchlichen Peistaud und dem lortschreilendeii Jlcisle'. Rachsem der Verfasser m geiilvoller Weise diese Bewegung und besonders die »gtnralisirendei! und die iieueren Bestrebungen im Sinne Dar- vins geubiiöell. ialnl er ror' , „Pergegenivartigl man sich alle diese »uicbttgen Geisten die >erl mehr als hundert Jahren am den deulsihen EhrrstengliUlben eursttirmen nnd ibeils die ge clückstlichen Anü- pragnngen desselben, lhests die legten Grunde uller Religiosilat be- >ehden. daun begreisi man nicht blos die ikeplische Grundslimiirnng, die hentigcn Tages m Tenttchland waltet, nem, dann wundert der Religiosität in Deutschland noch nicht l am v>e Erkranne», ivetwe bas zsansruyer megiment olgr der überaus großen Hitze und Schwüle der Luft taetbeilt. daß sammtliche nmgc,allen« Leute entweder vollständig hergestellt sind oder sich doch auf dem ent- Gestern stüh wurde der Gelsilse eines Frisenrge'chäsies in der » ervticyrn vieg>er»»g gegenüber fest ans diesem AähluiljzSmodus. nnd hauvtfächlich desl-alb versuchte es Serbien mit den französischen de Bange'jche» Kanonen. Natürlich wird es nicht an klugen Len ti.»» fehle», welche behaupte,, werben, daß ein gro»er U»dekan»ter. der, wenn er nicht in Berlin ist, »reist in Barznr oder 'FriedrichSruh weilt, auch hierbei seine Hände in, Spiel habe. In Bezug auf die Erkrankten, ivelcde das Karlsruher Regiment am w. dS. mfolgl Iiatte, rvird mitgi ' schon wieder voll . . . schiedenen Wege der Besserung und außer aller Gefahr befinden. Be! dem einen Maini, welcher am Abend an den Folgen des Hitz- schlages trotz aller Bemühungen starb, ergab der Sektionsdesund eine» Riß in der Hirnschale. Der Man» ist nach Angabe seiner Eltern als zweijähriges Kind von einem Gerüst gefalle» und hatte sich dabei einen Schädeldruch und eine Verletzung des Gehirns zngezvgen. In der Berliner Arbeiterbewegung ist eS seit etlichen Tagen ganz still geworden; die wenigen Krankenkassen - Versammlungen sind recht spärlich besucht, die Arbeiterbezirksvereine feiern ganz, nnd von den Fachvereincn wird mir hin und wieder die Abhaltung einer Versammlung gemeldet. Auch die Lohnbewegung ruht des halb in den »leisten Gewerken, auch auswärts ist die Streiklust last ganz verschwunden: die Streiks »> Mannheim, Hannover und Reuinüiister sind bedeutungslos. Augenblicklich slorircn die Land partie» der Parteigenosse», polizeiliche Ueberwachuug fehlt denselben selten. Seit der Grünauer Assairc sind Zusammenstöße zwischen Polizisten und Sorialdeinokrale» nicht mehr vorgekomine», ohgleich es letztere ja an Ehikanirnngen der Schutzmänner und Gendarmen nicht fehlen lasse». Sonst ist Folgendes mehrfach vorgekomine»: In einem dichten Kreise stehen die Sozialdemokraten zusammen, sobald die Polizei naht, stieben dieselben nach allen Windrichtungen auseinander: die Polizei setzt den Fliehenden »ach: dieselben machen Halt, lassen sich nieder, »in nach wenigen Minuten wieder svrt- zulauseu. Eine mißlungene Huldigung. Aus Heidelberg wird noch fol gende Episode mitgetheilt, die sich bei dem große» Feslbanket zu- lnig. an dem auch der deutsche Kronprinz und der Groß!,erzog von Baden theiliiahmen: „Ein Konditor war i» seinem Patriotismus io weit gegangen, dem Fruchteis, das den hohen Herrschaften servirt wurde, die Gestalt der Büste des deutschen Kaisers zu gebe». Man kann sich wohl daS Erstaunen des Kronprinzen nnd des ÄroßherzogS vorstellen, als ihnen zngemuthet wurde, die Nase und die Ohren ihres Vaters resp. Schwiegervaters ru otti-Zv abzuschneiden und zu verzehren. Mit einer nnwilligeii Gcberde wies der Kronprinz das patriotische Kunstwerk von sich, das Gleiche that der Großherzvg und so wurde denn dasselbe einer stillen Auslösung überlassen." Die in Haiiibnrg gesührte Unterinchnng gegen den angeblichen Literaten und Asnkareiienden Siegmnnd Israel »»nmt iunner grö ßere Dimensionen an. nnd immer mehr stellt sich heraus, daß man es hier mit einem Schwindler und Hochstapler ersten Ranges zn ihn» hat. der in der geriebensten Weise die Leute zu täuschen ist nm Zulassung nebs! den beiznsügenden Zeugnissen bis spätestens den j Palais ans der Oslra Allee stürzte das Pserd. Unterdes; war auch der Restaurateur nachgekommen : anscheinend hatten der Führer wie das Pferd Verlegungen erlitten. — Väderfreguenz. Bad Sylt. 11. August: Jnsgeiainmt T>8st Personen: Reichenhgll, Ist. August: 5210 Kurgäste: Elster. 12. August i 2l50 Parteien mit 8950 Personen. — Seiner Schwcsterüadt Leisnig folgend, veranstaltet das irenndlich gelegene Städtchen R v chlltz in der Zeit vom 5. bis 10. September eine Gewerbeansstellnng. Dieselbe wird in dem »enerbcutten schönen Schießhaussaale und in dem dicht daneben gelegenen stattlichen Reitbanic abgehalten werden. Beide Aus stellungsräume innigsten einen Flächeninhalt von IlstO Quadrat- nielern. Vis leßt haben sich I.">0 Aussteller gemeldet, vertreten sind 80 Gcweibszwelge. Für die mit der Ausstellung verbundene Lotterie sind bereiis.AVO Loose verkauft worden, im Ganzen ist eine Ans Alianst laufenden Jahres anzlivringen. — Wie das „Lew;. Tgbl. ' enalirt, ist in dem jüngst vor dem Landgericht F-rriverg verhandelten Sozial« ist e n p r»z e s; gegen Bebel lind Geiiosten von Seiten d,r Verilieidiginig Revision des Laudgerichlsnrlliei!:- lunn Reichsgcucol veanicagl worden. — Ter uns Leipzig ausgcwieiene Vucbbnider Bnchwclld ist in den A lten b n r g e r L andt a g gewühlt worden. Er ist der erste Son-Adenu tt.ir. der dicier Köiperichait angeiiören wnd. — Seliene isiaste gatten gestern Vormittag das historische Misteum und die Gcmatdegalen,'. Tie S i o n r I » diancr waren crichiencn. um mit eigenen Augcn die reichen Schatze dieser Sann» luiigen, von denen ihr Führer ihnen berühret, zn >ct>cn. Waren es in der Gemaldegaic'rle oonehmlich die lebendigen Tgrsiellungen Oi'ubeiis'scher Baren. Löwen und Eberiagde». die ,l,r besonderes Jniereise erregten, >o ivard ilir kriegerischer Sinn in noch wett höherem Maße in dem luistouscheii Museum befriedigt. Alles er-, schien ihnen hier neu, istainieiiswertv, die schwer gewappneten Ritter, Kosten bisher 10 Proz. erhöhen worden, mir ihren bevanzerlen Rossen, die gewaltigen Schlachkichwerter nnd j Fortsetzung dcS lokale» TtzeilcS Leite v. geirnchngen Lanzen, die Fiamoerge, die Eisenheniven. Morgensterne . . _ _ . „ , ge- ivnßt hat. Teriellic wurde anS der Nntersull,nn,rshnit dem Schöffen- Pirnaischen Vorstadt erhängt anigcmnden. Das Motiv zn dem i gericht vvrgeiührt, daS ihn wegen unbefugter Führung des Leut- Selbstmord des 17jährigen Jünglings soll in übertriebener Eitelkeit! »antstitelS vorläusig zn zehn Tagen Hast verurlheilt hat. Seine bez in dem Umstand zn suche» sein, daß er infolge seiner kleinen Strafe wegen seiner Betrügereien dürste eine recht schwere sein, da Genast vom Publikum noch als Lehrling belrachtel wurde nnd sich Israel seit seiner Rückkehr von Angra Peguena, dem einzigen Orte in Afrika, den er wirklich besucht zn haben scheint, außer mit einigen jonrnalisliichen Arbeiten nichts verdient, trotzdem aber ans ziemlich großem Fuße gelebt hat, wozu ihm leine Schwindele,en die Mittel gelieieu habe». Rnr ein Bestpiel seiner außerordentlichen Unverfrorenheit und Frechheit. Israel schuldete einem seiner Äc- dieserhalh znrückgesetzt wähnte. — Al-.- geistern früh MO Uhr der Restaurateur Laube her Wagen die Marienbiücke passirte, s ch ente das Vier d. der Wagen stürzte um, >o das; der Insasse Iiergusgeschleudert wurde. Am Ma> gäbe von 8»00 Looien beabsichtigt. Ter gezeichnete Garaittietond bcläntr sich ani 6>a00 Mk und sind zur Deckung der vorläufigen TaicSsieschichte. TeutscsteS Reim. Das sür die Kaiiertage in itraßbucg iinv Ltre-tliammer. m ivclclst letzicren Waffen sie Gegenstücke zn wrcn eigenen Toinahawts ercannlen. Ten herrliclieii enclirten. mil iäotd und Silber tamchiisten Rnistungen zollten sie reichliche Be wunderung. nur vermochten sie, die Vertreter eines leicht bewegZ entwonene Programm liegt zurzeit Sr. Majestät zur Genehmigung Iichen. stuchlia datnnstüttncndeu stieltervolkes, nicht zu verstehen, i vor Ter Kaiser hat mst Rücksicht aui seinen Geinndheitsnistand warum umere Astvorderen sich in solch' schwere, die freie Bewegung ! größere Festlichkeiten ahgclehnt. Das Programm ist deshalb nicht tien mendcn Ei'engewander eingeichlossen hatten, da doch »n Kriege io großartig, wie erwartet wurde. Am Tage der Ankunft, am 10. aut Schnelligkeit eben Alles anlomme. Auch fiel der Vergleich! Seist., werden Abends großer Zavsi'iislreich, Münsterbeleuchtung der asten, nitt besonderen Maschinen ;n 'pannenden Armbrüste mit und allgemeine Illumination slaltsinde». Am 1l. Seist, findet ui» ihren eigenen leichten Bogen nickt eben zn Gunsten der eistcreiw I I Uhr die große Parade nnd nach derselben das übliche Parndc- ans; die Rotlibanle simden auch dr.io Waffen zn i bwer und nnZ diner und Thcalervorslellnng statt, zu welcher Abordnungen der handlich und,meinten, daß die-elben woli! tanm einen sicheren Schuß i emzelnen Trnvbeii, die in Parade gestanden, Einladungen erhalten, '.»lassen, als sie nur ihrem em'gcbe» hölzernen P'cll nnd Bogen ab-. Am l2. Sebienrber ist großer Fcstgottec-dienst nnd Rachmittags edc» würden. Raße;n an l'- Stunde verweilten die Indianer in ^ Tlaziers Pferderennen aut der den weiten rralen, und gar lenost zu leien, wie gern sich der Eine A war ans den blll'.eittwn 'Augen er 'Andere eme als Prunkstück iu'gesrellie Slieilarst anserleicir isirtte, um die Tanglichkctt dieser 'Waste dereinst im Kampie mit cineon 'cindlichen Stamme zn er proben. Uebrigens sei bemerkt. Laß die Swnz' nur npch heute und morgen im Zoologischen Garsten verweilen werden, und möge es daher Niemand versäumen, sich diese io hochinleressanle Truppe cm- znsche». Der Eintrittspreis betragt beule nur 25 Pig. — Tie Elwcitcrnngsbanten des E a r o l a h a u s e S sind soweit vorgeschritten, daß gestern mit den Hebecirbesten begonnen werden konnte. Ans dcm einen Flügel prangt bereits der bekannte grüne Lcbnngsbaum. — Am Freitag Abend fand in der Socictätsbrauerei Wald- i chlöß ch e n die 50jährige Gründungsfeier mit großer Illumination nnd einem wohlgelungenen Feuerwerk auf der Wgldichlößchenwiese n der Elbe ihren Abschluß. Tausende lauschten im Laufe des Nachmittags bis zum Spalabend den lustigen Klängen der uner müdlich musicirenden .Kapelle des lost. Inf.-Reg. unter Leitung ihres wackeren, ionneverbrannten Musikdirektors Heran Giezclt. 'Als in der 10. Abendstunde der bewährte Pvrolcchnikcr Herr Heller das Zeichen znm Beginn der pnrotechni'cheil Taibictiingcii gab, herrschte reges Leben m den geräumigen, mit Tausenden von kleinen Lämp chen und bi'iilen BallonS erleuchteten Feillokalitäten. Jeder suchte einen möglichst günstigen Stand zu erhalten, nm Zeuge des feu rigen Schauspiels zn lein, das Nicht, wie vor 8 Tagen icin r is-lr-vi3 ans dem anderen Elbister Enttäuschungen bot, 'andern sich des Bestall» der gewaltigen 'Menge zu erstellen batte, die sich erst spät, mit dem Geiammtarrangeinenl des Papa John wohl zufrieden, truppweise zerstreute. — Noch immer machen die der ü b u n gs P ' l i ch t i g en Er satz r e s e r»e überwicienen iunaen Leute von der Vergünstigung, die bekanntlich auch den Einjahrig-Freiwilligen zu Gebote steht, nämlich von der Mahl des Truppen»,cils, verbaltnißniäßig wcmg Gebrauch. Jetzt, wo die Obec-ErlatzoKoininosivii in den Ans- bebilngSbczirken der beiden Dresdner 'Amtsbaiivkniciiiwchasten chrc Thaligkcit ausgenommen hat, dürste cs deshalb zeitgemäß sein, die bezüglichen Bestimmungen zu erwähnen. Die Ober-Ersay-Kvmmis- sion hat n. A. die 'Ausgabe, ans den Militärvsilchttgen. die dersel ben vorgestcllt werden, eine bestimmte Anzahl junger Leute für die übungSpflichlige Ersatzreicrve 1. Klasse auszuwählen. Die Be treffenden werden durch die Aushändigung eines Ersatz-Rcserve- Passes, in welchem der Tug der Aushändigung vermcrkl ist, dieser Kategorie überwiesen, auch ist ffir gewöhnlich in dem Passe der Tag des Beginns der ersten Hebung festgesetzt. Tic Einbcrrstnng zur ersten zcbnwöchigen Hebung ist mithin durch die Aushändigung deS Erfatz-Reserve-Passes als enolgt anzusehe». Diejenigen übungs- pflichtigen Ersatzreiervisten 1. Klaffe, welche im Besitz des Berech tigungsscheines zum Enffährig-Freiwilligeiidieiist sind, oder die ent sprechende wiffeistchastüche Bildung durch schulzcngiiisie nachzu- weiien vermögen, dürfen nun, wenn sic sich während der Dienstzeit selbst bekleiden, ausrüsten und verpflegen, unter den mit der Aus bildung der Ersatzleserve ffir das lautende Jahr bestimmten Truppen- ctbeilen sich denjenigen auswädlen. bei welchem sie ihre erste Uebung Spcreninscl Am 13. September bogiiiiit das Kasternianöver und sür den Nachmittag ist cm Prv- menadenkonzert in der Markthalle und Besichtigung der Blumcn- aiissiellung geblaut. Abends findet eine Gala - Vorstellung im Sladtkhealer statt. Am I I. ist eine Besichtigung der Universität und des Münsters geplant mit Empfang der Pro,essvrcii nnd der Stndeittcn-Abvrdiiniigen. Nachmittags Galadiner im Offizierskasino. Der 15. ist der zweite Manövertag, am 16. der zweite Ruhetag. An dieiem Tage findet inöglicherweste eine Ansfahrt de» Kaisers »ach Colmar statt. Für die Fürstlichkeiten, Generale :c. ist ein Ausflug nach Odilienberg vorgesehen. 'Am 17. und 18. finden Manöver statt. Am 18. Abends werden die Vereine dem Kaster ! einen Fackclzug darbringcn. Tie Abfahrt nach Metz findet am 10. Abends «1 Uhr statt. Der Kauer wird sich an den Maiiuvertcigen stets zu Wage» bis Bruiualh begeben und von dort aus erst vic Eisenbahn benutzen. Die Stadt gicbt dem Kaster kein Fest, auch eine Vorstellung des Gcmeindcraths ist, wie man Hort, ausge schlossen. Nach übereinstimmenden Mittlicilungen dürste die Begegnung des Herrn v. Gicrs mit dem Fürsten Bismarck erst stallsinde». bis beide Staatsmänner ibrcii Kurgcbrauch m Gaslem, beziel,ii»gsweste Franzcnsbad beendet baben werden. Tie Zistaninienkulstt dürste also jedenfalls erst im nächsten Mouare erfolgen. Durch Art. 4 8 1 des Zuckcrslcuergesetze» vom 1. Juni d. I. war dcnl' BnndeSrcsth die Ermächtigung crtlieilt worden, die aus dem Betriebsjahre 1885—86 sättigen Rubeiizuckerslcner-Krcdilc nm drei Monate gegen eine von den Kreditiieluncrn zu eiiirichtendc pflichtgemäße Vergütung von 4Proz. der KrcdMnmme zn verlängern. Von den im 1. Quartal des lausenden Etatsjalircs iällig gewordenen Krediten im Gesamnstbettage von 03.300,«100 Mk. ist jedoch die Weikersttindung nur >iir s 1 Millionen vcansvrnchl worden, während 7!ß300,0ß'N Aik. am Fälligkeitstermin zur Einzahlung gelangt sind. In der Straßburger Geineliidercithssitzniig, »i welcher eine Kreditbewilliguiig irir die aus Anlaß der bevorstehenden Anwesen heit de» Kauers entstehenden 'Ausgaben zur Berarlnnig stand, haben sich die Mitglieder der Protestpartci der Abstimmung enthalten. Em Mitglied, Flach, war unichlüisin: halb erhob er sich von icniem ' ' ' " " ' ' E Sitz, sank dann aber wieder »ui den Sitz nieder. Es beißt, die Herren hätten zuerst beabsichtigt gehabt, den Sitzungssaal zu ver- Der lassen: mit Rücksicht am das Aussehen aber, was dieses Verhallen hervorncruten haben würde, hätten dieselben davon Abstand ge nommen. Ter Kredit wurde von den übrigen Mitgliedern dc- batlelos genehmigt. Nach den soeben erschienene» Jahresberichten der höheren Lehr anstalten der Reichslande ist die Zahl der ans einheimischen Kreisen stammenden Schüler in stetem Wachsen begriffen. Es sehlt natürlich nicht an einzelnen Notable», welche ihre Söhne >m Auslande er ziehen lassen. Tie Ansicht aber, daß dieselben damit von vorn herein ans jede Stellung ini elsaß-lothringischen Staatsdienste und auch im össeutlicheu Leben verzichte», dringt in immer wettere Kreise. Ebenso ist die vor einem Jahrzehnte noch allgemein gehegte F ' kannten eine Lumme von etwa M) Mk. sür gelieferte Cigarren, konnte voud iescm jedoch nicht dazu bewogen werden, die Schuld zu berichtigen 'Aut vieles Drängen eedirte er dem Herrn aber eine Forderung im 'Betrage von mehreren Hundert Pfund Sterling, die er angeblich noch bei dcc inteniattoiialcn Kviigogcscllichcist in Brüssel sieben haben wollte, richtete auch ein Schreiben an die Äenvallimg der letzteren und forderte sic aus, die beireffende Sumiiic dem andern Herrn zn schicken. Selbstverständlich kam am das Schreiben keine Antwort, aus dcm cüstachcn Grunde, weil J-Sracl bc« der Kongogeiellschast nickst nur nichts zn fordern hatte, sondern sogar noch nn Vorschuß war. Ans eineZsirelle Anfrage des dn- pirten Gläubigers in Brüssel kam die Sache dann an den Tag. Aehnlickr Geschichten soll Israel unzählige gemacht haben, so dag man sich nur neuen kann, daß das Schicksal ihn endlich ereilt hat. Ein Inserat, welche» der Landwirth v. Nußbaum sür die „Voss. Ztg." bestimmt hatte, war von dem Chefredakteur Stephan» Zlirnckgewicscn worden, weil cs folgenden Wortlaut hatte: „Ein Kavalier — also kein Geichättsmann — alt vder jung egal, der sich sür Franenschvnheil mtercssirt und nach einigen Tausend Thalern nicht sicht, wird als stiller Thciliichmcr für ein neues, wahrschein lich sehr einträgliches, anständiges Unternehmen gesucht." Infolge der Zurückweisung richtete v. Nußbaum an die Redaktion der „Bossstcheii Zeitung" eine Postkarte mit verschiedenen Jnvektive», am Grund deren er wegen Bclcidiguiia des Redakteurs Stcvhcm» vom dortigen Schöffengericht zu 100 Mk. Geldbuße cv. 20 Tagen Gesang»,;; vcrnrtbelll wurde. Die hiergegen eingelegte Berufung ist von der 6. Fenenstraskaminer pure verworfen worden. Tstra», der Reich-sbund, ist wieder emgefaiigen und in die kgl. Thicrarziieischnle cingeliescrt worden. DaS Terrain des Bvrsig'schcn Etablissements vor dem Oranien burger Tbore in Berlin, welches bekanntlich von der Elsässer-, Borsig- und von einem Theile der Chaussee- und Tieckstraße be grenzt wird, soll, Berliner Blättern zufolge, von dcm Kuratorium der Borsig'schen Erben an ein Konsortium Bauunternehmer für den Preis von 1,500,000 Mk. verkauft worden sein. Nagar». Ter Biichv» Schlauch wird im Oberhause, Grat Albert 'Apponm im Avgcordinstcnhause den Antrag stellen, den Leichnam Franz Liszt's nach Ungarn zu bringen und in Buda bcizuictzeii. Tic Regierung wirb den Antrag unterstützen. Annabme ist zweifellos. — Ter Beschluß Münchens, die Einladung Budapests zur Theilnahine an der Jubclieier der Rückeroberung der ungarischen Hauptstadt abzulebneu, erregt peinliche Sensation. Frankreich. Aus Grund eines Beschlusses des Kriegsmüüstcrs wird der Karabiner m der Feldarlilleric durch den Revolver ersetzt. 16 Artillcricrcgimcnter werden dieser Reform unterzogen. Die Rede, welche der Präsident der opportunistischen Kammcr- rraktion, Stoog, in Bordeaur gehalten hat, ist mit ihren heftigen Angriffen gegen die heutige Regierung eme wahre Kriegserklärung gegen das Ministerium Freyemet. In der Presse schließt man hieraus, daß Jules Ferry nnd seine opportunistischen Freunde bei Beginn der neuen Session euren Sturmlanf gegen das Kabinet zu beginnen entschlossen sind, nm selbst wieder in den Besitz der Rc- giernngsgcwalt zu gelange». Pari s. Die momentane Stockung im politischen Leben ver anlaßt die Zeitungen, den Preßprozeffen mehr Aufmerksamkeit zuzu- wcnden und so füllen sie denn ihre Spalten mit Kommentaren zn de» Urtheilcn, welche die Geschworenen des Seine-DevartemcntS in zwei gleichen und doch so verschiedenen Fällen abgegeben haben. Das erste Verdikt war eine Freisprechung des bonapartistischen Re dakteurs vom „Pilori". Dieses lllustrine Witzblatt hatte nach der Verbannung der Prinzen einen Artikel gebracht, in dem es hieß: Tie Thore des Exils sind geöffnet. 315 Kröten haben entschieden, daß die Prinzen in der Fremde leben sollen. Diese entnervten Raubthiere können die Nachbarschaft der Bourbons und Bona partes nicht vertragen und folgen daher Hunde, die im B dulden, daß sich . zicben ist, lautet: Sic haben Furcht! ..... . halten wir den Ru; entgegen: „Es lebe der Staatsstreich, vcr taatsstreich, das ist die Besreiuna des Landes von den Parasiten. Staatsstreich ist der zerstörte Parlamentarismus, der Staats- davesl Die Igen daher dem Beispiel der Schlächter streich ist die Wiederhrrstelluna des Wohlstandes in Frankreich, der Staatsstreich ist Frankreich als Großmacht gegenüber den^anderen Ländern, der Staatsstreich allein ist das Heil! Der Tag wird bald kommeii. wo wir in Notre-Dame unseren Kaiser krönen und die Minister der Republik in den Fluthcn der Seine ertränken!" Diese Auslassungen waren noch durch passende Zeichnungen illu- strirl nnd es schloffen sich zwei Hymnen daran: „Nieder die Republik!" und „Leert den Inden aus I Dazu noch eine lange Aufreizung zu Mord und Plünderung. Bei der Gerichtsverhandlung stellte sich 'heraus, daß der Verfasser ein Plagiat an Victor Hugo be gangen hat, indem man nur den Namen „Bvnaparte" durch „Re publik" zu ersetzen braucht. Dieses war den Nichten, Grund ge nug. die StaatSunaesähriichkeit deS „Pilori" zu dekretiren. Nach dieser Affaire kam oie Verhandlung gegen Louise Michel. Jules GueSde, Susinr und Lasargue. Bei dem Meeting in» Cbateau
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)