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- Erscheinungsdatum
- 1886-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188608141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860814
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-08
- Tag 1886-08-14
-
Monat
1886-08
-
Jahr
1886
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Nacht-Telegramme. «»«»IN. In kin,r tkodlen,«»»« »,I «»ödend >Li»castztrk> tan» «1», »nt.tiinduna Iililaaendkr Wktter ftatt. >«, »er >30 Siam, »ätzlkndtn Sklr,- »»„», «urdrn »V »««miß,. viptz«» ji»t «rs, ,»'! Leich«, ans,k«nu»,». vrül 1«I. Der «Ur,erme»fter »erief 1Ur Leimt«, die ganie Sür- »craardc Moo Man») ein. lerselte »cefttat auOtrdcm tibtrOooPalijtfte« »,d die t,lesi,c Garnlsx» von 0000 Man» Die GarnIIoucn der Nachbar- jiidte blribe» konslnuirl, uu, aus de» erfte» «»1 H«i,e leiste» ,« »ömien. lrzdiicUtllhriD ^ Tageblatt fitr Politik, >5 ^ KMMmg, KiMriMr. ISrseikmSl. IreminMe. köU-Möl, kvI»v.>voe88»ir«,, LLo»»»-VVmtekrailyll, Dirnen - Talctren» klaiäriemell, L«n» Ilvo, kliävkerttinelisu, I)!tmvnumI>!il»;6A8edoll, Itel»ell«>tel»ev vtrr. Lnrkou 8tt!uie, Vr«8Ü6v, Usllnärollerntr, 21 d. u. Ü»vp>>lei,8tra88v 6 am l^atplatr. ^ »iln»>s^t»p össlssTisoli-u.Lp. fi-rsvkunesxvti-önk, arurod» dal Suatau, «»>«>. raad- kalt«». Ha,«»- ». ai»»,»d»t»rrd. ««IMicil MIM! la OlaaadOdi-puodataind.Xariad»«. « 1'Ur äio r ^lavttlpt« lite», 8«vi«, kiir all« Z LlLttor äorVVolt nimintru tLrilnichjui/zon 1'r>-i8«n In8c>r:rtv all äio vrsto unä Lltvüto ^mwuet;u4t!xi>t;ültlon Ils»8en8t«iii L Voxler. virilen. ! >Virlls»mo <l«r A.rrny>i(io, äisXroll' Lnrtst>»souuLlmts unä >VsiUrr- dvküräoruox äor OtkvrL-Urivko tsraU». !Vr. LtVV. ratvvtKnvM Ls.r1 ?r. ^.eieLsli, H» ^Inltsxtri»^« 2, nabo clem üippoIcli8>viiIllLvr Illatr, besorgt uuä vorccortliot Uatento -cllor Läncler bolumntlielr prompt unä biliigbt. Drs8ätzllvr VsririokoiuuKs-MstLtt von Mio MMsrz kMMl. 1—3 Nr. 22^). 31. Jahrgang. Auslage: 42,000 Srpl. SitterunaS-Nuastchtt« tiir Ist. «u,»st: KiidtvksUpind von mittlerer StSrke del durchschnittlich uiittlerer tstewölkun,. mit zeit- und stelleuweisen Niederschläge», rempeiatur we»i, verändert. Dresden. 1880. LvltttabeN-, 14. Anglist. Politisches. Es ist oft geling darüber lamentirt worden, daß sich der Staat zuweilen kein Gewissen daraus mache, mit der Privatinduslrie in Koukunenz zu treten. Jetzt erlebt man das umgekehrte Schau spiel. Seit einiger Zeit machen in Berlin zwei Privalmslitute der deutschen Neichspost durch Beförderung von Brieten, Postkarten und Kleuzbaudsendniigcii, eins derselben außerdem noch durch Bestellung oou Pasteten, eine empfindliche Konkurrenz. Es ist von dem „Verein zur Forderung von Handel und Industrie" unter dem Manien „Hansa" einePrivat-Stadtbriespost errichtet worden, welche Vliese im Gewichte bis zu 5s> Gr. für je 3 Psg. und offene Sen dungen bis 50 Gc. für je 2 Pfg. befördert: für schwerere Trans- porlslucke ist cm höherer Satz zu entrichten, der jedoch hinter dem eiusprechciideu Portosatz der stieichspost noch erheblich zurückbleibt. Die „Ncue Berliner Omnibus- und Pastetfahrt-Aktien-Gesellschast" hat ebenfalls eine Stadtbriefpost zu denselben Tarifsätzen wie die „.iMisa" eingerichtet. Am ersten Tage des Betriebes der „Hansa" betrug die Zahl der Briefe nur 3517. wogegen bereits am 15. Jnli M.ljtz Sendungen zur Bestellung gelangten. Aus diesen Zahlen taug man die zunehmende Beliebtheit dieses jungen Instituts deut lich erleunen. Zugleich wird hierdurch anerkannt, daß die Art und Aie ie, >u welcher die beiden Privatpostgesellschaften die Beförderung der Briese übernommen haben, im vollen Sinne des Wortes einem trugst gefühlten Bedürfnis; des Berliner BerkehrS entgegenkommt. Lcion langst waren über den Neichspvslbetrieb in Berlin zwei all gemeine Klagen laut, einmal die Höhe des Portos, welches nicht das bei uns übliche Stadtporto von 5 Pfg., sondern das allgemeine Briefporto von 10 Pfg. beträgt, und sodann die Langsamkeit der Beförderung. Namentlich war das Bedürsniß nach einer billigeren Briesbcsördcrung in Berlin ein so allgemeines, daß cs größere Ge- ichafte, Banken re. für vvrtheilhait fanden, für ihren Berliner Privat- bertehr von der Benutzung der Post abzuschen und eigene Bote» nuzustcllen. ES ist daher leicht verständlich, daß den Privatpostge- seltfchastcn, w iche, wie erwähnt, für einen geschlossenen Brief nur 3 Pfg., für einen offenen Brief, Postkarte oder Kreuzbandsendung nur 2 Pfg., bei größeren Auflieferungen sogar noch weniger, z. B. pro Hundert Stuck je 2 Pfg. reip. I V? Pfg. verlangten, sich sofort ein großer Theil desSladlpvflverkchrs zuwandte. Mit der Reichs- pos! bezüglich der Schnelligkeit der Beförderung in einen Wettkampf euizntreteu, liegt weniger im Sinne der beiden Privatgesellschaften, weshalb dicMehrzahl der möglichst rasch zu befördernde» Postsendun gen nach wie vor der Besorgung der Neichspost verbleiben werden. Da gegen nunint die Beförderung von Briefen und Karten, die weniger Eile Naben, vor allen Dingen aber von Cirkularcn, Kreuzbaudscudungen, Bioclnireu, Bachern durch die Privatnnstalleu täglich zu. Außer den ganz eclu btich billigeren Preisen bieten die Prwatanstaltcn auch noch den Bmtheil, daß die Kouvertirung und Verpackung der Sen dungen eine west weniger sorgfältige zu sein braucht. Biele Ge- vl.Bic. ic wöchentlich Hunderte nno Tausende von Cirkularen, Zeunlniinm unb ähnlichen Postsendungen verschicken, bedienen sich nur noch der Pcivutanstalten und berechnen die Ersparnisse, die sie dadurch mache», auf ganz erhebliche Summen. Daß die deutsche Neichspost von dieser Konkurrenz ma)t gerade angenehm berührt ist, ist umso erklärlicher, als einerseits der Post- verkehr der Neichsbauvtstadt einen sehr erheblichen Bruchthcil des geiaiiiinten Neicnspvslverkehrs bildet. Gerade an der Lokalbesörde- imig ,i> den großen Städten hat die Neichspost de» vcrhältniß- inäßig größten Verdienst, welcher die größeren Aufwendungen, die sie für die weitere Beförderung der Briete bestreiten muß. aus- gleicht. 1881 wurden in Berlin 52,441,001 Briese. Postkarten und Kreuzbandiendungcn zur Beförderung aufgcgebcn, die 40 Proz. von läimutlichen Briesbestellungc» im ganzen Reichspostgebiete ausniachlen; dementsprechend betrug die Einnahme der Post- und Tclegraphcn-Verwallung in Berlin 1884 16,808,694 Mk-, d. h. nahezu ein Zehntel der Einnahme im ganzen deutschen Rcichspost- gcbiete. Dabei ist die Konkurrenz der Privatgesellschaften innerhalb der Stadt Berlin eine rechtlich durchaus unanfechtbare. Sowohl nach dem alten Bundesvostgcsctz wie nach dem Rcichspostgesetz ist das Pvstregal aui die Beförderung von verschlossenen Brieten mid Zeitungen von Orten mit Postanstultcn nach anderen Orten mit Postaustalte» beschränkt, die Postbcsorgung innerhalb ein und desselben Ortes somit der Privatkonkurrcnz srcigestellt. Wenn daher die Berliner Privatpostgesellschaften sich rn ihrer Wirksamkeit aus den Stadtkreis Berlin beschränken, und, wie ein Erlaß des Reichspost amtes bereits warnend hervorhob, Versendungen nach den Vororten von denselben nicht anSgest'ihrt werden dürfen, so könnte sich die Neichspost des gefährlichen Nebenbuhlers innerhalb desPostverkehrs der eigentlichen Stadt Berlin nur durch eine verfassungsmäßige Gesetzalideruug erwehren. Dieser Gedanke ist bereits ventilirt worden, und zwar hat man hierbei betont, daß die Post ein allge meines niedriges Porto wie das von 10 großen PoslgebictcS, wie es das dentsch- inir aufrecht erhallen könne, indem einträgliche wir die uincntablcn Beförderungen ans den weitesten Strecken und aus den, flachen Lande schadlos halten, daß die Postvcrwaltunacs also nicht glcichgiltig mit anschcn könnte, wie ein einträglicher Bc- lriebsbczirk von der Privatindustrie ausacbeutet, von letzterer ge wissermaßen das Fett von der Suppe abgcschöpst und der Rest zum alten Portosatz dem öffentlichen Betriebe überlassen werde. Die Poswerwaltung sinnt augenscheinlich aus Mittel, um die ihr unbe- gueiuc Konkurrenz zu beseitigen. So erließ sie zunächst eine Be kanntmachung, in welcher sie davor warnt, die mit den Freimarken der Geiellschasten versehenen Postsendungen in die Reichspostkästen zu werfen, da dieselben sonst als unsrankirt betrachtet würden und rem Strafporto unterlägen. Noch auffälliger ist es, daß die Krimi nalpolizei jüngst bei den Privatgesellschaften Haussuchungen an- gcstellt hat, ob dieselben nicht, dem Postgcsctz entgegen, Post sendungen nach den Vororten Berlins annähme». Vorgestern ist nun gar ein Wagen der Neuen Berliner OmnibuS- und Packet- sahil-Akticngesellschast, Melcher den Packetverkchr nach Charlotten- bucg vermittelt, von einem berittenen Gendarme» angehaltcn worden. Ter Gendarm untersuchte den Wagen und den Schaffner, auch die Tasche des Letzteren, darauf, ob dieselben Briefe von Berlin nach Eharloltcnburg beförderten. Gefunden wurde begreiflicherweise nichts. Ter Gendarm erklärte, daß er beauftragt sei, täglich in gleicher Weise zu verfahren. Wer bas Berliner Publikum kennt, der muß sich sagen, daß ein solches Verfahren nur geeignet ist, Reklame für die Privatinstitute zu machen, also gerade das Gegeu- theil von dem erreicht, was die Neichspost bezweckt. Wenn sich die Neichspost der Privaikonkurrenz erfolgreich er wehren will, giebt es — abgesehen von der oben erwähnten Aende- rung des Poslgesetzes, und eine solche halte schwerwiegende Be denken — nur ein Mittel, und dies bestände darm, daß die Neichs- poslvcrwaltung das Porto der Berliner Stadtbriese ans 5 Pig. herabsetzte. Dieses Versahren hätte umso inehr Aussicht aus Erfolg, als man aniiiinmt, daß die beide» Privatmsliiute auf die Tauer bei ihre» niederen Pnrtosätzen nicht werden bestehen können und ihrerseits zu einer Erhöhung des Portos werde» grev.m müssen. Die letztere Annahme ist umw wahrscheinlicher, als die Packetfahrt- gesellschast bisher nicht nur ohne Nutze» arbeitete, sondern ihre letzte JahreSrechuung sogar mit einer Unlerbilanz von eurer Trsttcl- »ullivn abschlvß. Also Herabsetzung des Stadlpvstportvs in Berlin aus 5 Psg.! Das Vorgehen der beiden Privatgesellschaften ruft übrigens die Erinnerung wach, daß früher hier und da auch sür die Postbesördcrung niedere Sätze bestanden haben. Aus Bauern, wo der 3-Psennig-Tarif sür Stadtposlbriefe noch jetzt sortbesteht, wird zunächst hiugewiesen, und auch m Würtemberg besteht dieselbe niedrige tNebührentare, sie ist hier sogar aus den jedesmaligen Um kreis der Stadt von drei Meilen ausgedehnt. Aber auch in preußi schen Landestheile», hat für Stadtpostbriese bis vor Kurzem noch ein billigerer Gebührensatz, als 5 Psennig oder gar 10 Psg., wie er sür die Stadt Berlin ringesührt ist, bestanden. In Kassel wurden sür Stadtpostbriese bis 1875 nur 3 Heller bezahlt: dann trat die Erhöhung des Portos an» 5 Pfg. ein, d. h. die Bestellungsgebühr wurde fast ans das Doppelte erhöht. Damals schon versuchte der Kasseler Kaufmännische Verein, die Handelskammer in Kassel zu einer Petition gegen die in Aussicht genommene Erhöhung des Stadlportos zu veranlasse», dieselbe glaubte indessen ein Vorgehen ihrerseits ablelmen zu müssen, da es sich bei der Erhöhung des Portos um eine einheitliche postalische Maßregel für ganz Deutsch land handle. Neuerdings hat der Vorstand des Kasseler kauf männischen Vereins sich wieder mit der Angelegenheit beschäftigt und den Beschluß gesagt, sich an die Schwcstervercine »r Städten mit über 30,000 Einwohner zu wenden, um ein gemeinsames Vor gehen, zunächst aus dem Wege des Petitionirens bei der Reichs- postverwaltung in dieser Sache zu wirken. Auch im Reichstage dürfte die Frage voraussichtlich zur Sprache kommen. Sreukste Telegramme ver ..Dresdner Nachr." von, 13. Aug. Verli n. Denr großen Manöver des sächsischen Armeekorps unter Leitung des Prinzen Georg von Sachsen bei Zwickau wird auch der König von Sachsen beiwohnen. Zu» Theilnahme an den diesjährigen Manövern in Schweden sind deutscherseits der Gene ralmajor Wißmann und Oberst Lensmann. Kommandeur des kgl. sttchs. Jnfanterie-Negiments Nr. 100 entsandt worden. Tie Manö ver dauern vom 12. bis 18. August. Berli n. Der neue chinesische Gesandte sür London und St. Petersburg setzte gestern Abend seine Nene nach Petersburg fort, um daselbst sein Beglaubigungsschreiben dem Kaiser Alexander zu über reichen und alsdann die Geichäste der dorligcm chinesischen Gesandt- schast zu übernehmen. — PolizeilicherseitS wird bestätigt, daß der Hausdiener Otto Gottfried Keller, welcher in der Nacht vom 9. zum 10. Juni die Schänkwirt!) Schüffy'schcn Eheleute in der Möckernstraßc ermordet hat, gestern in Althosdürr bei Breslau, nachdem er durch einen aus seinem Heimnthsvrte Steindvrs dorthin gekommenen Knaben rekognoszirt worden war, festgenommen worden ist, und sich aus dem Transport nach Berlin befindet. — Unter dem Namen Llopd hat sich ein drittes Privalbricsbesörde- rungsunteinchinkn etablirt, welches demnächst in Wirksamkeit tritt. Paris. I» Lpvn wurden deulschösterreichischc Pilger, die sich auf dem Wege nach LourdeS befanden, vom Pöbel unter den Nuten: „Nieder mit Preußen! Nieder mit Oesterreich!" insultirt Die Polizei mußte die Wallfahrer gegen Thätlichkeiten schützen. London. „United Irland" sagt über Salisburii's Rede: „Wir wissen jetzt Alles, was wir zu wissen wünsche» über die Torv-Regicrung. Zwischen Salisbury und dem irischen Volk wird ein Krieg bis ans's Messer sein. Die nationale Frage soll von der Tagesordnung verschwinden: zwanzig Jahre Handschellen und Ma nitoba — das war die Quintessenz seiner kurzen aber inhaltschwcren Rede. Kopjcnhage n. Der Staatsrath beschloß, ein provisorisches Gesetz zu erlassen, welches bestimmt, daß der faktische Leiter einer Zeitung als verantwortlich genannt werde, andernfalls soll die Zeitung in eine Geldstrafe von 1000 bis 5000 Kronen verfallen. Der faktische Redakteur soll als Llersasser gelten und die Verant wortung trage». Alle Entschädigungen, Prozeßkosten und Geld strafen einer Zeitung sollen aus deren Einkünften bcigctricbcn werden. Ausländischen Zeitungen kann das Postdebit entzogen werden. Die Berliner Börse erösfnere fest infolge beruhigender Mittheilungeu der offiziösen Presse üher die politische Lage. Das Geschäft war aber nur theilweise belebt. Krcditaklicn gingen höher; die übrigen spekulativen Banken verhielten sich sehr reservirt. Von deutschen Bahnen hatten Mecklenburger lebhafte Umsätze bei niedri gem KurS zu verzeichnen. Oesterrcichische Bahnen veränderten sich wenig, Bergwerke zeigten sich auf gestrige GlaSgowiiotirungen hin etwas anziehend. Fremde Renten blieben ruhig: Russen wurden schwächer, Ungarn und Egypter fester. Im weiteren Verlaufe gaben Bergwerke nach. Im Kassaverkchre herrschte wenig Leben, nur eine Anzahl Jndustricpavierc fanden mehr Berücksichtigung. Deutsche Fonds blieben recht fest, österreichische Prioritäten ruhig und unverändert. Privatdiskont 1'/» Prozent. Veft. Der Nrl »ertrag der Ungarischen Kreditbank beträgt 833,082 Fl. S r » » t s « r t v>„ 12. «ugust. Sredlt 228.3«. Ltaatbbalm 181,1«. Lom- borden -. «allster 101,00. SgMUer 71,80. 1»roc. Ungar. Goldrente 88,00. Gatthardb. —. vtc-klenbnrger —. riSconlo 209,20. Kredit lebhaft aus die Ke- «lnnstfter der Nngarlschen Kreditbank bin. Viten, 12. »iuguft. Kredit 281.20. StaatObabn —. Lombarden—,—, «allster -. «Ibeldal -. Nng. Sold 109,l7. Rrscroiri. - 10 Nbr Kredit 28l-S Varls, 13. «ngusl. Schlu». Rente 82,82. «Inlcibr 109,17. Italiener 100,00. «laatsbahn 100. Lombarden 237,30. do. Prioritäten —. Svanler 00-/,. «gildter 373,00. Ottomanen, 313. Nrue LInlribe 82,20. NiitOlg. London, >3. «ngnft, vorm, ll Uhr 10 Min. konsolt» lOt»/„. l873er Nnssen SS-/,. Italiener »9. Lombarden 9'/,«. «an». Ttirkkn »>«/„. Itzroe. snndirte «»lerlkaner I2iv „ Iproc. Nnaar. «oldrentr 877,. Oefterr. «ald- rente 98»/,. Vreuj. konlol« —. tkgNdter 71-/,. diene «g,ptrr 96»/,. Garant. SgdVter 99'/,. Ottomanbank U>7„. «»ez-Rctle» 7«'/,. «panier . — «Um- «ung r Schwach. — Weller: veränderlich. vr « « la « , 13. «ngnft. Nachm. lGelreibemarkli. SPlrltu» pr. >00 Lltrr IO« Pr»«, »r. «»gusl Srp». 37,l0, Pr. Srplbr.-Ok». 37.20, Pr. Nop.-Dcc. 37.bO. »oggeu »r. Sepl.-Oktober 128,30, Pr. Octbr.-No». 130,00, Pr. Rvv. rec. l3l,00. Ntltil l««» vr. Sk»t..vk«»b«r 12,23, pr. Oeloter-No». —. Zi„k umsatzlos. — «etter: Prachtvoll. Stettin. l3. «ngnft, Nachmittag 1 Uhr. «»»«reidemarN,. «etzen dichte, l,e» l3»-lS». »r. «„nft-September 171,3«. »r. Ocl.-No». lOl.O«. Roggen tzii,er. loeo 120-121, pr. Augiili-Septrmbrr 12.',,30. »r. Oktober-No». 120,00. Slübol —, vr. August 12.00, pr. September - Oktober 11.30. Spiritus scster, loeo 38.80, pr. ÜIngusl-LcpIculber 38.30, pr. Septrmber-Oetober 38,70, pr. Lkt.- Novcmbcr —. Petroleum loeo versteuert Maure 1> . Proc. Lara 10.75. Amsterdam iProdukien), 12. Anguft. iSchlutz.) iivrize» per November —. Nogar» per Octobcr 128, März 132, steigend. L o >, d o n , 13. August. Produkten (Schluß). Mehl ruhig, stetig. Neblige Artikel fest. — Wetter: Schön. Der Hamburger Postdampscr „Hamm»»!»", Kapt. Zchwense», ist am 13. d. M. wohltichaltk» in Neui-Bork angrkomulc». Lokales uud Sächsisches. — Se. Mujcslät der König kum gcstem Bormitlag 11 Uhr in Begleitung des Kgl. Generaludjutcmt Genecullenliinnt v. Carlo witz nach dem Residnizichlvß und nahm die Vorträge der Herren Staats-Minister. Tcparlementcheis und de-s Herrn Geh. Rath Bär entgegen. Auch Ihre Majestät die Königin kam, begleitet von der Hofdame, Gräfin Fünskirchen, halb 12 Uhr nach dein Residenz- schloß, um Auswahl von einer großen Anzahl vorgelegler Aus- slatiuiigsgegenstäude für ihre Nichte zu treffe». Tie Hvitasel fand in Dresden um halb 6 Uhr statt, nach welcher Ihre Kgl. Majestäten um 7 Uhr sich in's R e j i d e n z th e a ter begaben. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg tras am Donnerstag Abend kurz nach 8 Uhr mittelst Schnellzuges ans der bayrischen Bahn von Zwickau kommend in Leizig cm. In Begleitung ^r. Kgl. Hoheit befanden sich Se. Exc. Generallentnant v Tschicschky und Bögcndorfs und mehrere Generalstabsoisiziere. Der Prinz nahmim Hotel Hausse Quartier und fuhr am Freitag Vormittacz mit dem 8 Ubr 45 Min. von Leipzig abgehcnden Personenzng nach Borna, um das dortige Karabinier-Regiment zu inspiziren, von wo Hoch- dcrselbe Abends nach Leipzig zurückzusahren gedenkt. Nach den gc ren und VarmiltagS tl Uhr 25 Min. nach Dresden zurückceisen. — Tie Einsegnung des hohen Brautpaares, der Prinzeß Josefa mit dem Erzherzog Otto wird den 4. Ott. in der Hauskapelle des Pnnzcnvalais am Laschenberg ftattsiiiden. — Wie uns telegraphisch »ntgetheüt wird, wurde gestern in Zittau an Stelle deS m de» Ruhestand tretenden Tr. Haberkoru Stadtrath Oertel mit 29 von tzOiStimmeil zum Bürger meister gewählt. — Der soeben erschienene Bericht derDresdner Handels - und Gemerbekammer über das Jahr 1865 äußert sich über die allgemeine Lage des -Handels und der Gewerbe: In unserem legten Berichte sprachen nur an dieser Stelle die Ansicht aus, daß für die allernächste Znknnst kein Anlaß zu ernsten Besorgnissen betreffs einer schnellen rückgängigen Bewegung, eines rapiden Niederganges der wirthschaftlichen Lage geboten sei. Wenn diese Ansicht auch durch de» Vertäu' der Handels- und Gewerbclhälig- keit während des Bcrichtsjuhrcs m> Allgenieinen Bestätigung ge sunden hat. so ist doch dns Geiammtbild, wie eS sich anS den Be richten über den Gong der einzelnen kommerziellen, industriellen und sonstigen Erwcrbsbrancheil zusammenfügt, ein weniger erfreu liches, das Fazit, welches sich aus diesen Einzelsaktoren ergicbl, ein nnbefriedigenderes, als in den Vorjahren. Beinahe in jeder Branche kehren die schon seit längerer Zeit gehörten Klagen über Erschwe rung des AbmtzcS. Rückgang der Preise, Verschlechterung der Krcdit- verhältnisse. Reduktiv» des Unternchmergewinnes während deS ver flossenen Jahres in verstärktem Maaße, in vielen Fällen gepaart mit einer gewissen Resignation, wieder, welche von der Zukunft Besserung zu hoffen nicht wagt. Die vorerwähnten Klagen über die Gestaltung des Geschästslebcns im Berichtsjahre entbehren leider nicht der Begründung. So viel sich aus den einzelnen Berichten erkennen läßt, ist zwar ein Sinken der Gesammlprodnktion noch nicht zu verzeichnen, dieselbe hat sich vielmehr immer noch in, wenn auch weniger stark aussteigender Kurve bewegt (so z. B- in den einzelnen Branchen der Eisenindustrie und Papierfabrikalion), da man an dem Prinzipe. die Fabrikationskosten durch Bcrlheilung ans möglichst große Massen thnnlichst zu verringern, nach wie vor sest- hiclt. Zu Gunsten der Gcschästsergcbnisse sollte fermer das beträcht liche Sinken der Preise einer grüßen Anzahl von Rohprodukten Molle, Baumwolle. Kupfer. Eisen re,) in's Gewicht gefallen sein. Dem Allen aber steht das stetige, unaufhaltsame und starke Fallen der Preise der meisten fertigen Fabrikate gegenüber, wodurch die Ersparnis; an den Fabrikationskosten und an dem Rohmatcrialt: illusorisch gemacht, die Berechnung des Unternehmers umgesloßen und sein Gewinn auf ein 'Minimum, häufig auf nichts, reduzirt worden ist. .Hand in Hand mit der Kontinuität des Preisrückganges gebt natürlich das Widerstreben des Zwischenhändlers gegen die Anschaffung Größerer Borrüthe. als zur Deckung des Bedarfs auf die kürzeste Zeit notlstvendig sind, woraus ein weiterer Druck auf die Preise reiultirt. Als eine weitere der vielen Ursachen der un günstigen Preisbildung ist unseres Erachtens die Verminderung der Kautkrail zu bezeichnen- Wenn dies auch in geringerem Maße sür das Inland, speziell sür unser engeres Vaterland gilt, falls man die auch sür 1885 eure abermalige, nicht »nbcträchtliclie Steigerung nacbweisenden Einkonimcnstcuereinschätzunacn als Maßstab des Volkswohlstandes anlcgen will, so wird man doch nicht in Abrede stellen können, daß einerseits die Landwirthschaft infolge der nie drigen Preise ihrer Produkte weniger konslimtionssühig ist (wie dies die Fabriken von landwirthschastlichen Maschinen, von Brennerei- Apparaten, von künstlichen Düngemitteln w. ausdrücklich hervor heben), andererseits das in den niedrigen Hypvthckenzinien, in der Konversion von Staatspapieren, Renten. Prioritäten zum Ausdruck gelangte Hcrabgchcn des Zinsfußes einem großen Thcile der Be völkerung, und zwar gerade den bisher eine höhere Lebenshaltnna sich gewährenden Mittelklassen, Beschränkungen uuscrlcgt, beziehentlich ihre Kauilrast gemindert hat. In gleicher Richtung haben die nn- Nünstigcn wirtlstchastlichen Verhältnisse eines beträchtlichen Thcilcs unserer überseeischen Absatzgebiete gewirkt. Fügen wir als weiteren Faktor hinzu die gerade in dem Berichtsjahre besonders in's Ge wicht faltenden Erschwerungen des Exports durch hohe Eingangszölle in mehreren europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten, so kann bei dem unverminderten Angebote und der geringeren Nach frage der allgemeine schroffe Rückgang der Preise unserer meisten Jndustriecrzcugniste und infolge dessen der weitere Rückgang der Erträgnisse nicht Wunder nehmen. Konventionen zur Nvrmirung der Produktion wie der Preise, welche vielfach zur Abhilfe an- cmpfohlen werden, können wir nur als in sehr beschranktem Maße sür durchführbar und wirksam halte»: diejenigen, welche während des Berichtsjahres in iinsercin Bezirke geschli-ssen sind, umfassen entweder nur cm kleines räumliches Gebiet (Dresdner Ziegeleien, Elbsandsteinbruchc) oder sie beziehen sich aut Artikel, für deren Fabrikation besondere, das Enlstehcn einer, Konkurrenz nicht be günstigende Umstände maßaebcnd sind. (Photographische Papiere, -Z <7> <l> <r> L
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