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- Erscheinungsdatum
- 1886-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188608049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-08
- Tag 1886-08-04
-
Monat
1886-08
-
Jahr
1886
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Tageblatt für MM, Ailktt-M»i. SeMrmW. MOnkttichl. Irm-Mjle. Soadau »r»»«t»orr«» r»Im»t» xEU>» k«od«H«., vadartttttg,-. Kal»»-, f»»1- unä v«I«g»a. d,lt»-««,oli«»k» io Neauv., 8tli,»roi>ä, U»- »Uk», . l-«I»r «to. üi»t»»U, »uä pruktuck« Ul-- l«k» >«e»rr»-»rlrtsl. I-euckc- »»U«kk»ou>»t«-, 8«L»t»»»nc«- «» 8«««»» - 8okm«vt»»el»oll> »»kt »i><I lwittrt. 8p«ot»Nt»t u>oä«rnsru.«»tUlor Liww.recümuvk, I>. paoklmann, 8eI»I08„tr. 30d. Llnisvr I'astlIIei» äor Lai. Lrunosulcurvorv-rltiin^, unter Staatsooutrols äar- av8tsl», dvi Lustvll nuä ttsissrlcait 8vdr rrrsoltckisnlioh. Zedaektol 75 ktz. ^ Lvnixl. Hosttpolkvliv Vrv8<lvn, »u» «vorHsSntlisr. WLS»««>r8«r8^^ »8M-8Mj«r8W, LMck-M V»1vn1»nvLlt OlloVVtrlsf. »oo^p-knt» ,»»r St,»'»';' kl»k. öäW'8 M«riiiLl-8<;Il!ilk-«. kMtz-vtzeliM, UNIvtvvrkttTil kür «LinintlivI»« ^ ünckvt tükltet» an 6er Lasse äes k«8l«I«l»r-1I»ent«r8 ^ untl im „InraI1>len«IanIt" ru äon beicunntan Kassa- ^ stnnäen statt ILel»« V«rll»«8teIIoi»88»r«;Il»üI»e. ^ s°«i° Zeliisinö HZ-clik., ^rtIK«L Smpüeillt S>e»8tü«It«r «atttl»l»u8. Nv. 216. 31. ZahMliß. Auslage: 42,000 Lrpl. Politisches. Noch einmal die Branntweinsteuer! Vor Kurzem war an dicker Stelle einer offenbar vom Finanzminister Scholz inspirirten Mitlheilung der „Bert. Pol. Nachr." gedacht worden, deren kurzer Sinn der war, daß der jetzige Reichstag nicht geeignet sei, eine rationelle Branntwcinbesteuerung zu schaffen, und das; die Regie rung deshalb in der nächsten Session keinen neuen Entwurf ein- blingen werde. Da diese Auslassung in direktem Widerspruch mit früheren Äußerungen des Jinanzniinistcrs stand, konnte inan niit Recht vermuthen, daß sich erst bei der kürzlich stattgefundenen Zu sammenkunft der Jinanzministcr in Pforzheim Schwierigkeiten ergeben haben, vielleicht wegen des Verzichtes aus die süddeutschen Rciervatrechte, und daß deshalb die Finanzministcr die Absicht haben, erst nach den bayrischen Wahlen und den Reichstagswahlen wieder auf das Projekt zurückjukommcn. Man bezweifelte allerdings sehr, daß Fürst Bismarck Ken Wunsch der süddeutschen Jinanzmi- nistcr respektiren werde. Neuerdings veröffentlicht nun der Führer der Konservativen im preußischen Abgeordnetenhaus?, Herrv. Rauch- Haupt, in der „Hallifchen Zeitung" einen sehr bemerkenswcrthen 'Aufsatz, in welchem er mit selbstständigen Vorschlägen über die Branntweinsteuerreform hervortritt. Auch Herr v. Rauchhaupt hält die offiziöse Mittheilung, daß dem jetzigen Reichstag keine neue Branntwcinsteuervorlagc gemacht werden solle, für kaum glaublich. Er hält vielmehr an dem vom Jinanzministcr v. Scholz früher selbst gekennzeichneten Standpunkte fest, wenn er schreibt: „Es liegt eine Möglichkeit vor. zu einer Verständigung zu gelangen, wenn man nur den guten Willen hat. Seither haben aber die Vertreter der Landwirthschaft unerfüllbare Forderungen gestellt, und dieVer trcter der Konsumenten haben übertriebene Befürchtungen in das Publikum geworfen. So ist die ganze Reform seither gescheitert. Tie einschlagcndcn Interessen sind aber gegenwärtig soweit geklärt, daß sich nnt dem Reichstage, selbst in seiner jetzigen Zusammen sctznng, ein brauchbares Gesetz wird zu Stande bringe» lassen. Gesetze, welche so tief einschneiden in zahlreiche Verhältnisse, lassen sich einmal nicht im ersten Anlaufe erreichen, am allerwenigsten, wenn sie ohne vorhergegangene Fühlung mit den entscheidenden Parteien eingebracht sind. Hat man dies in Ueberspannung der Gegnerschaft des parlamentarischen Regimes gethan, so kann man sich nicht wundem, wenn selbst die Parteien, auf welche man sich stützt, eine ablehnende Haltung cinnehmen. Es ist nur zu selbst verständlich, daß sich erst in dem Parlamente und in seinen Kom» Missionen die verschiedenen Ansichten klären müssen. In diese Lage hat sich die NeichSregierung durch ihr eigenes Vorgehen gesetzt. Sie hat es in der Hand, dies in Zukunft zu vermeiden." Der Tadel, den Herr v. Rauchhaupt sowohl gegen die bei der Pro duktion wie bei der Konsumtion betheiligten Interessenten, wie gegen die Negierung ausspricht, kann nicht als ungerechtfertigt be zeichnet werden. Auf beiden Seiten ist gefehlt worden, und der richtigeMittelweg kann nur gesunden werden, wenn sich sämmtliche Faktoren zu einem Vorgehen sing ira et stlickio einigen. Herr v. Rauchhaupt ist auch mit dem Vorgehen seiner eigenen Partei nicht ganz einverstanden. Er tadelt es, daß die Konservativen nicht auf den Vorschlag des Eciitrums (Einführung einer Konsumstener von 25 Pig pro Liters eingegangen sind, um einen mäßig begin nenden Aniatz bei der Einführung der neuen Steuer zu gewinnen, wie es zur Vermeidung des Rückgangs des Konsums im Interesse der Landwirthschaft erwünscht sei. Noch größeres Interesse bieten die positiven Vorschläge deS konservativen Volkswirthcs. Mit rechtem Instinkte hat er erkannt, daß weder der gegenwärtige noch ein zukünftiger Reichstag dazu zu bringen sein wird, die Herren Spiritusbrenner durch ein offenes oder verstecktes Monopol auf Kosten der Steuerzahler und Kon sumenten zu bereichern. Deshalb schlägt er vor, sowohl das Roh spiritusmonopol als die Kontingentiruna (d. h. die Beschränkung der Prvduktionssreiheit auf die jetzt bestehenden Brennereien) aus- zugeben. Dagegen will er 1) den Brennern steuerfreie Lager zur Verfügung stellen, in welche unter Stundung der Maischraumsteuer der Spiritus eingelagcrt und gegen Erlegung des PreifeS und der Kvnsumsteuer von dem Prvducenten an die Konsumenten verkauft wird, und 2) will Herr v. Rauchhaupt das Jahresquantum der Produktion abgrcnzen, aber nicht im Sinne des Hemr v. Mirbach unter Privilcmrung der jetzt bestehenden Brennereien, sondem unter Vcrthcilung ans alle alten und neuen Brennereien nach dem Maßstabe der Größe der Ackerflächen, welche mit dem Brennerei- bctriebe verbunden sind. Dieser letzte Vorschlag soll die aller- schlimmsten Bedenken gegen eine staatliche Regelung der Spiritus- probuktion beseitigen- Die Schaffung zweier Klassen von Landgü tern mit und ohne Schnapsprivilegium war mehr als bedenklich. „Die Entstehung neuer Brennereien muß völlig frei bleiben, wenn nicht mit allen seitherigen werden soll." so schreibt Herr wirthschastlichen Prinzipien „ stehen dem gesetzlichen Zwange zur Einschränkung per SpirituS- brennerei. wie er ihn wünscht, entgegen. Wenn eine ProduktionS- Einfchränkung. welche ja in gewissen Grenzen sehr wünschenswcrth ist. überhauvt möglich werden soll, so wird wohl der Weg der Selbstbeschränkung in Form der Bernfsgenossenschaft der einzig gangbare sein. Einen Zwang kann das Reich nicht wohl miS- svrcchen, aber es kann vielleicht der Berufsgenoffenschaft der Spi ritusbrenner unter gewissen Cantclen Vortheilc gewähren, welche, gleich den dcnJnnungen vcrliehcnenVortheilen. den Beitritt derProducenten veranlassen. Der Zweck der Veremigungdürfte aber bloS der sein, gegen die Schleuderkonkurrenz auf dem Weltmärkte, welche in der Spiritusbranche herrscht. Abhilfe »» schaffen.^ ES ist ,übrigens Sache der zu machen, Witten»»»»»«»«»»» für 1. August: Nordwind mlittercr Stärke »et durchschn. mittlerer «euiölkmig, mit zeit- n. ftelleuweisen Niederschlägen. Tcmveratur «e»t, «cränkert. vcmcrtuug: Wittern»» im Lause des Tage» wechselnd. Lage des britischen Reiches ist bereits gedacht worden. Dieselben werden nicht ausgewogen durch die sympathische Ausnahme, die das Ministerium Salisbury bei den Regierungen von Deutschland dies und Oesterreich gesunden hat, zumal da dieser das Mißtrauen Rußlands und Frankreichs gegenüber steht. Hiervon jedoch ganz abgesehen, hat die auswärtige Politik Englands wieder einmal mehrere recht wunde Stellen aufzuweisen. Da ist zunächst Egypten. Hier batte bekanntlich Lord Salisbury während der kurzen Zeit der Zwischen- regicrung der ToricS zwischen den beiden letzten Verwaltungs- Perioden des soeben zuruckgetrctenen Ministeriums Gladstone wieder geregelte Zustände hervorzurufcn gesucht, ohne daß ihm die nöthige Zeit gegönnt gewesen wäre, den eingelciteten Plan ausznsühren. Die Zustände am 9til sind heute noch weit schlimmer verwirrt, als vor einem Jahre; ohne eine radikal eingreifende Remednr läßt sich gar keine Aenderuna zum Besseren erhoffen. Die Regierung in Giro ist durch die allen Vcrwalt»»gszwcigcn beigcgebenen englischen fae mittels, durch welches er dieselbe von Neuem befestigen könnte. Die Grenzen seines ihm noch verbliebenen Gebietes gegen den Sudan sind dem drohenden Einsalle fanatischer Barbarenstämme Regierung muß entweder dieser Räumung Einhalt gebieten oder wieder auf den unter Salisbury's Auspicien mit dem Sultan ver einbarten Plan ziirückgreifcn, durch eine kombinirte türkisch-egyp- tische Truppe in den Gebieten des Khedive jene Sicherheit nach anßcn und innen zu verbürgen, welche die erste Bedingung eines ledeihllchen Fortbestandes des egyptischcn Vasallenstaates ist. Fenier ist es nicht leicht aiifzunehmen. daß in der afghanischen Grenzrcgulirung wieder einmal eine Stockung eingetreten ist, was insofern unangenehme Konsequenzen haben kann, als die russische Regierung gern eine Gelegenheit wahmehnien wird, Salisbury, dessen bekanntlich vor nicht zu langer Zeit gefälltes absprechendcs Urtheil über den Czaren in Petersburg gewiß noch nicht vergessen ist, ein Bein zu stellen. Von nicht geringerer Bedeutung sind die Schwierigkeiten, mit denen das neue Ministerium in dem jüngst annektirten birmanischen Reiche zu kämpfen haben wird. Man batte der die Erfahrung machen, daß sich die Bevölkerung unter Führung von Prätendenten einer weiteren Durchführung der Annexion des Landes widerietzt. Es hat sich ein Guerilla-Krieg orgnnisirt, der bem von den Franzosen in Tonkin geführten an Gefährlichkeit nichts nachgicbt. Geht doch soeben in London daS Gerücht, daß ein ganzes Regiment von den Ansständischen vernichtet worden sei. Da kann man den Posten eines englischen Ministers des Auswär tigen wahrhaftig keine Sinekure nennen. Pknkfte Telegramme der..Dresdner Nachr." vom 3. Aug. Berlin. Dem in Paderborn erscheinenden Centrumsblatte „Westfälisches Volksblatt" geht von sehr angesehener Seite eine Zuschrift zu, in welcher an die nltramontane Presse eine Mahnung zur Mäßigung gerichtet wird. Die Regierung dürfe für ihre ver söhnlichen Schritte mit gutem Grunde von der katholischen Bevöl kerung den Ausdruck des Tankes und des Vertrauens erwarten. Es sei darum unrecht, wenn man für die veränderte Haltung der Regierung Motive aussuche, die außerhalb der Sache liegen und schließlich sich als purer Egoismus erweisen würden. Die „Germa nia" fährt indeß in dem üblichen Tone fort. Sic beschuldigt den bayrischen Grafen Konrad v. Frcysing, der gegen die Hetzerei der „Germania" Front gemacht habe, einer krankhaften Leidenschaft, sowie die bayrischen EentrumSblätter, die nicht in das Horn der „Germania" blasen, der Fälshung. Heidelberg. Se. Kais. Hoheit Kronprinz Wilhelm traf heute " ... . .. ... ^ - Bayreuth kommend, hier "»erzog Prinz Ludwig . )l von Notabilitäten, u. Ä. der Prorektor der Universität. Belker, und der Bürgermeister. Sämmtliche Senatsmitaliedcr wurden von dem Kronprinzen und dem Großherzog in huldreichster Weise begrüßt. Nach kurzem Auf enthalt begaben sich die Fürstlichkeiten, von den unabsehbaren Zu- schanermasscn mit endlosen Hochrufen begrüßt, nach dem großher- zoglichen Palais. In der Heiligengcistkirche fand Vormittags ein Feftgottesdienst statt und hieraus ein Festaktus in der Aula der Universität. Der Kronprinz hielt während des Letzteren eine län gere Ansprache: er gab in derselben dem Gruß und den Glück wünschen Sr. Majestät des Kaisers Ausdruck und betonte im wei teren Verlaufe die ruhmreiche Geschichte der Hochschule ans dem Gebiete der Wissenschaft. Glänzend strahle jetzt das Ehrenschild der Universität m der Sonne des einigen Vaterlandes. Der fürst liche Redner erinnerte an die große Stunde, wo der Großherzog dem Führer unseres siegreichen Volkes allen anderen Fürsten voran als Kaiser gehuldigt habe. ES sei ein Anrecht des Zähringer Hau ses und dieser ruhmvollen Universität, allen Anderen mit großem Entschlüsse vorauszuschreiten. Hier hätten sich die Deutsche» aller Gauen als Söhne eines Vaterlandes wicdercrkannt. Je höhere Gipfel in der Wissenschaft und im geschichtlichen Leben erstiegen seien, depo größerer Selbstverleugnung bedürfe eS. Lehrer und Ler nende möchten in der Wissenschaft und im Leben festhaltcn an der und strengen geistigen Zucht und an der Förderung des Brudersinns. Nach der Rede des Kronprinzen dankte Prorektor Äekker in längerer Rede, und hiernach erwlgtc» die Gratulationen des badischen Ministeriums, der badischen Stände Dresden. 1886. Mittwoch, 4. AllgNst. versität überreichte er eine Medaille und Kette, welche der jeweilige Prorektor tragen solle. — Aus Gastein ist der Statthalter von Elsaß-Lothringen, Fürst von Hohenlohe, zur Universitätsfeier eiii- getroffen. Bayreuth. Der Kronprinz ließ gestern Abend vor seiner Abreise einen Kran; für das Grab Liszt's in der Billa Wahnfried abaeben. M annhei m. Die in der Kasse der Generaldirektion fehlen den 200,000 Mk. sollen wieder bcigebracht sein. Wien. Tie ungarische Regierung erlaubte der Prcßburger Patroncnfabrik die Lieferung von 2 Milliarden (?) Gewehrpatroueii an Montenegro. Paris. Die monarchistischen Blätter veröffentlichen die Faksimiles der Briese des Kriegsministers Bonlanaer an den Herzog von Aumale. Boulanger erklärt, nur der zuerst von einem Brüsseler Blatt veröffentlichte und von Pariser Blättern reprodu- zirte Brief fei geiälscht, die gestern von den Royatistenvtättern ver öffentlichten Briefe seien eckt. Er entschuldigte sein anfängliches Leugnen mit allerlei Ausflüchten, Vergeßlichkeit u. i. w. Sein Ansehen ist dadurch in der öffentlichen Mcninng erschüttert mW seine Stellung schwierig geworden. Die opportunistischen Blätter vcriirtheilcn ihn hart, während die radikalen Organe ihn als ein Objekt des Hasses der Monarchisten vertheidiaen oder die Sache todt zu schweigen suchen. Vom Rücktritt Boulangers ist noch keine Rede, derselbe gilt auch als unwahrscheinlich. Ter „Figaro" meldet, es sei eine Entrevue Freycinet's mit Gicrs i» Aussicht. Washington. Der Präsident Clevcland theilte dem Kon greß einen Bericht Bayard's über die in Mexiko unweit der Grenze erfolgte Verhaftung eines Bürgers der Vereinigten Staa ten. des Redakteurs Cutting. mit. Er fügte hinzu, daß er Alles getban habe, was in seiner Macht gestanden, um die Freilassung Cutting's zu erlangen, er müsse nunmehr Idem Kongreß das wei tere Vorgehen überlassen. Die Berliner B ö r s e eröffnet«: schwach und still: später befestigte sich jedoch die Haltung etwas, doch hielt die Gefchüitsstille bis zum Schluß au. Die Nacbbörse gestaltete sick besser. Speku lative Banken blieben anfangs schwächer, später aber ziemlich fest. Von deutschen spekulativen Bahnen blieben nur Ostpreußen und Marienburger fest, österreichische Bahnen veränderten sich wenig, und es zeigte sich mich auf diesem Gebiete Stille. Bergwerke wurden an fangs schwächer, erholten sich aber später infolge von Deckungen und Meinmigskäufen. Freuide Renten blieben still. Im Kassa- verkchr zelten sich Bahnen fest Berlin-Dresdner Stamm-Priori- Frankfurt a. M.. 3. Anqust. «.krcdit W'/.. Siam-baiin 185'/«. Lom> borde» —. Maliger —. EgNpirr 73,lS. Iproc. Ungar. Goldrenlc —, Gotihardb. —. Meiklenburger —. DiSconto —. ffeft. Wir», 3. August, (krcdit 27!>,!»0. StaatSlialm —. Lombarden —, Galizier «lbctdal «»,. Gald W7.37. Still. Baris, 3. August. Schluß. Mente 82,72. Anlcide 10S.I7. Italiener !i»,ea« Staatsbalin 461,25. Lombarden Li7>/„ da. Prioritäten —. svanicr 60,18. Egvvter 367,06. Ottomanen 568. Neue Anleibc —. ffrft. PreSIau, 3. August, Nachm. «Setreidemark». S-IrituS >>r. 106 Liter >66 Proc. Pr. Rugust-Sept. 36,36, Pr. Sepibr.-Llt. 36,86, Pr. No».-Tee. 37.20. Noggrn pr. Sepl.-Otiobcr 130,00, Pr. Octbr.-Nov. 131,60, Pr. Nov.-Dcc.. 132,00. Riibäl loca Pr. Sepl.-Okiobrr 42,50, pr. October-Nov. —»—. Zink umsatzlos. — weiter: Stürmisch. Z » rItin , 3. August, Nachmittags 1 Nbr. iGeirridemark». Weizen srst loco 146—150. pr.Allgiift-ScPtembcr 150,Mi, pr. Oclober-Nov. 150,00. Roggen scsi, loco 126—125, pr. Augnst-Scpicmbcr 125,56, pr. October-No». 126,00. Oiübol gcschösislos, pr. August 41,70, pr. Scptcmbcr-Octobcr 42,00. Spiritus fester, loco 37,70, pr. Ailguft-Septcmbrr 37,20, pr. Scpirmbcr-Octobcr 37,86, pr. Lki. November 38,46. Petroleum loco versteuert Usance I'I« Proc. Tara 10,75. London, 3. August, Porm. N Uhr 16 Min. tkonsoi» 101!/,«. 1873r» Russen 08-.. Italiener 08 /r. Lombarden 0-/,«. Kon». Türken 14'/,«. 4vroc- snndiric Amerikaner 130>/«. 4proc. Ungar. Goldrenie 85,06. Oeftcrr. Gold rcnic 06. Preuß. Sonsols 164. Egvptcr 72>/,. Neue Ggyvter 05'/.. Garan-. GgNPtrr 00!/-. L,,omanbank 16'/,. Snez-Aciien 78'/«. Spanier -. — Stim- mu»a: Träge. — Wetter: Schön. Amsterdam «Produkten», 3. August. lSchluß.» Weizen per November 21 l Noggc» per Oktober 123, März 127. und der deutschen Hochschulen durch Prof. Zeller. Die Rede des Letzteren, in welcher derselbe die unverwüstliche Jngendkrast Hei delbergs pries, machte einen tiefen Eindruck. Von gleicher Wirkung war.die Begrüßung,des Professors Stevenson ans Rom, welcher :clb als Delegirter des Papstes Leo den Katalog der aus Heidelberg von Tilly entführten Bibliothek überbrachte. Ihm, wie dem Fran- n Zeller, der in längerer französischer Rede geistvoll und leben- canche herrscht, Abhilfe z» schaffen. ES ist übrigens big im Namen der fremdländischen Akademien sprach, reichten der : Interessenten, vernünftige und annehmbare Vorschläge Großhcrzoa und der Kronprinz die Hand. Oberbürgermeister Dr. , wie ohne Schädigung der allgemeinen Interessen die Wilckcns überreichte die Marmorbüste deS Grvßbcrzogs als ' " ---------. ^ ^ Schmuck der Aula. 'sthilfe der Brenner von Neichswegen unterstützt werden kann. Vorläufig Ichcinen freilich die Ansichten hierüber noch himmelweit ein Der ruseinander zu Das engli zehen .. ,e Ministerium ist nunmehr vollzählig. Auch die Formalitäten der Amtsübernahme sind erledigt, und die Herren können nun an ihre Arbeit gehen. Daß sie sich nicht beschaulich in rin warmes Nest setzen können, dafür bat da- abaedankte liberale Ministerium nach Kräften gesorgt. Der Schwierigkeiten der innere» armorbüste seschciik der Stadt Heidelberg zum koßherzoa begrüßte die Versammlung als Rektor und gab seiner rcuve Ausdruck über die Anwesenheit deS Kronprinzen als Vertreter deS Kaisers. Er sprach seine Genugthuung aus. daß . der Papst sein Interesse an der Feier bekundet habe, dankte de». Abgesandten der anderen deutschen Hochschulen der übrigen Nationen m»d legte sodann m längerer enhen der Hochschule dar. Der um- Lokales »nv Sächsisches. - Anläßlich der V c r m ä h l u n g I. K. Hoh. der Prinzessin die städtischen Kollegien, die Gesangvereine, die Künstlcrichast, die Innungen u. s. w. zur Bethcitignnq cingeladen werden sollen. Am Abend des Vcrmählungstages werden die öffentlichen Plätze und Gebäude illnmiilirt, während den Neuvermählten von sümmlichcii hiesigen Militär-Musikkorps eine großartige Serenade im kgl. Schloßhote dargebracht werden wird. — In unserer Nr. vom vergangenen Sonnabend stand wörtlich Folgendes: „Den Vcrmä hl n n gsf c j crl i chke i tcn der Prin- zcisin Jofepha soll unter anderen Mitgliedern der kaiserlich öfter rcichischen Familie auch der Kaiser, welcher bekanntlich m>t dem König Albert sehr befreundet ist, persönlich beiwohnen." Wie mm hieraus mehrere auswärtige Blätter haben entnehmen können, von den „Tr. Nachr." sei gemeldet worden, Kaiser Wilhelm werde möglicherweise den betr. Feierlichkeiten beiwohne», müssen wir dem Scharfsinn derselben zu erklären überlassen. 7" Der Namenstag Ihrer Majestät der Kaiserin von Rußland, Maria ^-codorowiia, ward gestern Vormittag II Uhr in der hiesi gen kaiserlich russischen Gesandt ichaftökirche durch Messe mit mifchlieijendem Tedeum feierlich begangen. — Dem Tapezirermeister Herrn Karl Wilhelm Bormann ist gestern aus Anlaß feines 50jäbrigen Jubiläums als Bürger hicsiaer Stadt ein vom Rath und Stadtverordneten ansgefertigtes Glück wunichichreiben überreicht worden. — Am 1. d. feierte Herr Medizinalrath Dr. Weber, der gegen wärtige verdienstvolle Leiter der Heilanstalt Sonncnstcm, sein 25- lährigcs Jubiläum als Arzt an vieler Anstalt. ES wurden dein Jubilar viel ehrende Ovationen zu Theil. — Gestern Nachmittag nahm das Schießen seitens der Mit glieder der Privileg irtcn B og en sch ü tzcn g c sellscha f t seinen Anfang, nachdem dasselbe, wie gemeldet, TaaS zuvor durch die Kgl. Familie eröffnet worden war. Wie an den Vortagen herrschte auch gestern ans der Festwiese ein reger, alle Jntercffentcn zufriedenstellender Verkehr. Em Jeder sticht eben de« sogenannten „tollen Woche" seinen Tribut zu Men, Das aiilomatuche Mmeum von Julius Winkler, der C'rkns von Wilhelm Asti,oft das Affen theater von B Ablers, das Automatenthealer von A. Schstchtcl, der Salon der Fußkünstlerin Marie Haiißiilann, das Wachsfiguren- kabinet von Hülmei und Schlitze, der Urbach fchc Memchc-nlasscn- salon. der- Flohcirkus von Joseph Günther, die Rache der Pano ramen. Dioramen, Photogmpb. Salm,s. die EaronffclS. der Schieß buden. ferner die Daggcsell,che Rutschbahn, der Scholz fchc ?rL§sr3tr. 47. LlaMm keiner IVUsello um! Lloclevanrell kur Herren.
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