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- Erscheinungsdatum
- 1886-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188607221
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860722
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-07
- Tag 1886-07-22
-
Monat
1886-07
-
Jahr
1886
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Vrßnum marke« D — neamen^ammtlitve reni noncen Srvetntione« an ^Merksiik von Vspimri«-^rbeiteii vo^Lkrixsi Nuktsr HVvlt untvr Nio«tvni»rvl«vi». SLrtwaiw L Sluuil, MtzAße l? Tagrvtatt für Politik, Mttßiill««, tztMANlich. BSrsMMl. Irelliieiilißt, 1L rurr u m imruxn rLumDmirm der Urslvalsclivi» Ne- P»llP>ch>»st rn Vrvudva i»t dw b»»ta prsis- »«rtk»«tv kumiliko- «sik». F«ds uorgsamo ll»u»kr»n mscbs eiusu V»r»ue.b dcurnt uud si« virdsisduw niodorvou dsrselbsu trsllusll. » «tüeli t»U bl«. 2u Inrlx-n in zodom Uroxevgesclwtt. Lrrl I'r. ^.sicdslt, nalio dem Ilippaldmvilld.ior blutr, besorgt mrd vvrrwrtlwt Uiitento nllor l.änder heiraiiutliclr prompt und billigst. ulius Wähler -^Z Dresden L4- nmurinr Mue Keder- ^ M!aUw««rell Wllsüvuffrrstr. L6. s xch„„.cksnchcn - KrAßte Arrsrvabk in nll>n 'Areiolcrgen. d> ÜoritL iLlinMer, ampsisblt rur biliixvn und pruictiuciivll 1t«is« W'ttiirirLvi'- ^ MM- 1^1_ IRpItlvIloa'br »!» Iliuoum dor l-eivbtixll«it, Loliditüt und 1^53^1 3,336 4?! L » 1N«z-aa/. OrSsstv ^uuivklil von si'usokvn-kisoessuirös «tv. v«»vi>»z«). «>II»NN»1»«»»1I<»INI f>r »NI 22. I>11: «a»wnn> »00 »üttlkrrr «Itrke »n »orch- 2^3. 31. 42.000 4n>1. ! sa>niltljch'mini«rer «r»»ie»ng, «n zrit- 00» »rll,o«rik«o «ik»»rlchll,r». Dresden. 1886. Donnerstag, 22. Jnli. Mr -ie UonaLe DM imd Septemvtt werden MonnementS auf die „Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition. Martenftraß- Nr. L«, zu I Mark 70 Pf;,., für aus wärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im deutschen RcichSgcbie zu 1 Mark 84 Pfg., in der Oesterreichisch - Ungarischen Monarchie zu 1 Gulden 54 Kreuzer (excl. Agiozuschlagl angenommen. Expediltoa der „Dresdner Nachrichten", MarienNr.L». Voltt«s»e». Von der extremen Rechten sowohl wie von den Berliner Fort schrittlern dauern die Versuche, die Zuneigung der CcntnmiS zu gcivmuen, fort. Zu dem Zwecke werden aus beiden Lagen, die Angriffe der intransigenten Ccntrnmsprcssc aus daS Kabinet Lutz und ans den Prinzrcgentcn Luitpold nach Kräften untersucht. Man Übersicht dabei, daß die intransigenten Ultramontanen noch nicht daS Centrum sind. Die Mehrheit des CcntrumS dürfte wenig Ge fallen an dem Treiben der „Unversöhnlichen" finden, wie sich das auS Acußerungcn solcher CentrnmSblätt« ergiebt, die nicht unter wölfischem und polnischem Einfluß stehen. Man kompromittirt sich also in beiden Lagern. um einen Gewinn zu erhaschen, der sich bei näherem Zusehen nicht konsistenter erweist, als eine Seifenblase. Denn was wäre für die Herren der äußersten Rechten sowohl als für die Herren der Nichter'schcn Gefolgschaft gewonnen, wenn eS ihnen durch ihr Vorgehen wirtlich gelänge, sich die Sympathien etlicher professioneller Hebprediger im ultramontanen Lager zu sichern? Mehr noch als die von Herrn Richter abhängige Presse fühlt sich jetzt die von den eheinaligcn Secessionisten. Herren Bani- berger und Genossen über Wasser gehaltene „Nation" gedrungen, den Hintersrännern der „Gcnnania" zu sekundiren. Früher, sagt sie, habe man eö den Ultramoutanen als ein Verbrechen äuge rechnet, daß sie sich für ihre politische Haltung auf die Anschauungen des PapsteS, also eines auswärtigen Souveräns, beriefen und heute werde in Bayern zum Ausgangspunkte der Poleniik in einer rein und durchaus politischen Frage die These genommen : Ist der Papst niit dem Ministerium im zweitgrößten deutschen Bundesstaate zu frieden oder ist er mit diesem Ministerium nicht zufrieden; und das Ministerium Lutz betrachte es als seine stärkste Stütze, daß es dieser Zufriedenheit der römischen Kurie glaubt sicher sei» zu können. Worauf will wohl die „Nation" die letztere Behauptung stutzen? Eine dahinzielende offizielle Kundgebung de§ Ministeriums Lutz liegt nicht vor, der Erlaß dcS Prinzregeuten Luitpold, auf den sie sich vielleicht berufen wird, ist mis dessen eigener Initiativ« hervorgcgangen, wie von zuständiger Seite konstatirt worden ist und wie sich a»S der Sache selbst ergiebt, denn nur eine ganz ver- schrobeiw Auffassung des Wesens dc§ KvnstitutionalismnS kann da von ansgchen, daß die Entscheidung des Staatsoberhauptes auf diS Temissionsgcsuch eines Ministeriums nur im Emvcrständniß mit demselben Ministerium erfolgen könne und daß dieses für den Ausfall der Entscheidung verantwortlich sei, wie eS für die Aus führung der Gesetze verantwortlich ist. Ehe die „Nation" für ihre Behauptung keinen Nachweis beibringcn kann, wird man wohl an- zimehmrn haben, daß daS Ministerium Lutz seine stärkste Stütze in dein Vertrauen des Prinzregeuten findet. Ebensowenig reellen Hintergrund wie diese Behauptung der „Nation" hat die Gegen überstellung von Einst und Jetzt. DaS Schreiben dc§ Prinzregenten beruft sich auf die Zufriedenheit der höchsten kirchlichen Autorität innerhalb der katholischen Kirche mit den kirchlichen Zuständen in Bayern; von einem anerkennenden Ausspruch deS PapsteS über die allgemeine politische Thkitigkcit deS Ministeriums Lutz ist in den. Schreiben auch nicht einmal eine Andeutung enthalten. Die »Nation" sagt aber selbst, daß den Ultramoutanen früher die Be rufung ans die Anschauungen deS Papstes für ihre politische Hal tung zum Vorwurf gemacht worden sei. Wie soll nun dieser Vor wurf auf den Erlaß dcS Prinzregenten zutreffen I ES kann für die Regierung eines in der Mehrheit seiner Bevölkerung katholischen Landes nicht gleichgültig sein, ob die kirchlichen Zustände deS Landes dem Oberhaupte der katholischen Kirche zur Befriedigung gereichen oder nicht. Das sollte doch jedem objektiv Denkenden klar sein. Andererseits wird mau aber verlangen dürfen, daß eS dieio Befriedigung nicht mit der Wohlfahrt dcS Landes erkauft, und man wird berechtigt sein, jede etwaige Berufung auf die An- schiuungen des PapsteS dann energisch zurückzuweisen, wenn damit Einrichtungen durchgcd'rnckt werden sollen, die mit den Interessen des Staates und der allgemeinen Wohlfahrt deS Landes unver einbar sind In Kisfingen werden sich heute die leitenden Staatsmänner der beiden cngbesreundcten Reiche Deutschland und Oesterreich die Hände reichen. Der österreichische Minister deS Aeußeren, Gras Kalnoky statt« dem dentichen Kanzler einen Besuch ab. Seit Jahren hat diese Begegnung in regelmäßiger Wiederkehr stattge« fimden nnd stets ist sie von der Bevelkemng beider Reiche als ein erfreuliches Zeichen eines nngetrübten Freundschaftsbündnisses der mis ein politisches Zusammengehen angewicscircn beiden Staaten begrüßt worden. Sie ist ein Ereigniß von nicht zu unterschätzend« politischer Tmgweite. Bei der vor zwei Jahren stattgesundenen Zusammenkunft wurde das deutschöstcrreichische Vilndniß aus unbe- ttimmt« Frist verlängert. Handclt cSsich diesmal auch nicht um Erörterungen über das Fortbestehen des Bündnisse-, so gieot die Begegnung den beiden Staatsmännern doch reiche Gelegenheit zu einem fruchtbaren Ideenaustausch. Es gicbt nun einmal im poli tischen Leben Fragen, die sich selbst zwischen engbcsreundetcn Diplo maten nicht aus schriftlichem Wege erledigen kaffen. Daß Gras Kalnoky. bevor er seine Kissing« Fahrt antrat, erst seinem in Ischl weilenden Monarch«, einen zweitägigen Besuch avstattete, muß der Zusammenkunft eine «dichte politische Bedeutung geben. Die auf die Erhaltung deS emop politilche Bedeutung geben. Die auf en Frieden» gerichtete Gesinnung de» österreichischen Monarchen ist ebenso bekannt, als daS in diesem Sinne erfolgreiche Wirren unseres ehrwürdigen deutschen Kaisers, und aus diesem Grunde darf man der Ziuammenkiuift eine hohe Bedeutung für die friedliche Weitrrenyvlckelnng der europäischen Politik beimessen, um so nwhr, al« sie den Vorläufer bildet siir die in Gastein bevorstehende Entrcvnc zwilchen den durch enge Freund schaft verbundenen Herrschern selbst. Sie läßt die Hoffmina Platz grellen, daß die sich im europäischen Osten znsainiiienbaUcildeil Wolken bald verschencht sein weiden. Die klemm Balkaiikölcrchcn können nun einmal das Kläffen nicht lassen. So hat Serbien in offizieller Form seine Beziehungen zu Bulgarien als schlechte bezeichnet, während wieder ein Würdenträger vom Lande der schwarzen Berge das Verhältniß Montenegivs zu Serbien ein gespanntes nennt. Ein „i^uos exo!" wäre da recht wohl am Platze. Die englilche Regierung hat also doch in St. Petersburg eine Erklärung gegen die Aiislnbuira der Fleihafenstelluiig Batimis au. Schwarzen Meere überreicht. Auch England hat kein konuncrziclleS Interesse an der Aufrechteibaltiiilg der Freihafenstcllung Batnms. Aber eS hat gelegentlich dcS Berliner KongreifcS in besonderer Ab machung mit der Türkei die Verpflichtung übernommen, die asia tischen Besitzungen der Türkei gegen Angriffe, von welcher Seite sie immer kommen mögen, zu schützen. Dafür erhielt England die Insel Cypern als Prämimerando-Entschädiguiig. Lord Bencousfield feierte bei seinen Landsleuten Triumphs als er vom Berliner Kongreß mit dem Bcsitztitcl Cyvcrns zulnckkchrtc. Gladstonc vcr- Glat im Orient eine andere Politik als der selige Bcaconssield; feine Absicht war lange Zeit darauf gerichtet, die asiatischen Besitzungen Englands durch Ueberlasstma der türkischen Erbschaft in Europa an Ruyland zu sichern. Er kalrulirtc: hat Rußland erst in Konstanti- nopcl festen Fuß gefaßt, so werden die westlichen Nachbarn dcS EznrcnreicheS schon dafür sorgen, daß eS nicht die Muße gewinnt, in Eentralasien weitere Fortschritte zu machen. Als Gladstonc Bcaconsficld ersetzte, war auch viel von einer Znrnckaabe CuvcrnS an die Türkei die Rede, da die bei der englischen Besitzergreifung dieser Insel der Türkei gegenüber übernommene Verpflichtung schlechterdings nicht in den Raymen der Gladstone'schen Orient- volitik paßte. Aber bekanntlich hat Gladstonc in seiner auswärtigen Politik keine glückliche Hand, nnd so kam es. daß trotz der seinen Kalkulationen Gladstvnes England nnd Rußland in Eentralasien auscinandeiprallte». Unter diesen Umständen ward cs von einer Zurückgabe EyperaS an die Türkei bald recht still. Jni Ernste ist wohl auch den Engländern nicht wohl znzukraum, daß sic sich frei willig wieder der Insel entäußern sollte», nachdem sie dieselbe in Besitz genommen. Ebensowenig wie an der Rückgabe der Insel ist den Engländern indeß daran gelegen, sich mit Rußland in einen Krieg einzulasscn, nin dieses zu vcrhindcrn, die asiatische Türkei aiizutasten. In London befürchtet man aber allerdings, daß Ruß land sich durch Armenien und Klcinasicn allmählig einen Weg nach Konstantinopcl zu bahucu gedenke, nnd man erblickt in der Aus hebung der Freihafenstcllung und der Befestigung Batnms den ersten Schritt Hirn». Rmsischerseiks wird wieder n»f die im vorigen Jahre augevlich auf englischer Seite bestandene Absicht hingewieseii, trotz aller Verträge Kriegsschiffe durch die Dardanellen in daS Schwarze Meer einlamen nnd cm Armeekorps zu Batuni binden zu lasse», welches bestimmt fein sollte, im Kaukasus zu opcriren. Das war, meinen russische Blätter, doch nicht der Zweck, zu dein Rußland die Frcihafcnstcllnng Batunis gewährte, und man kann rS Rußland nicht verdenken, wenn cs sich seinerseits gegen derartige Uebenälle zu schützen sucht. Jedenfalls haben beide Tbeile Werg am Rocken und !v wird denn der englische Protest schließlich doch nur ein Akt von lediglich platonischer Bedeutung bleiben. Die Berliner Börse «öffnete ziemlich fest und konzen- trirte sich das Hauptinteresse namentlich aut Bergwerke, die größeren Schwankungen nutnlagcn und später reckt matt wurden. Spekulative Banken blieben ziemlich behauptet, auch Bahne» wenig verändert: fremde Reute» waren Aniaugs sehr still, spät« auch weichend. Die Nachrichten vom Konkurs des Rciiiyschcu Walzeisenwerkcs in Dortmund fllutcrhilauz l.200.000 Mark» ver stimmten im Kassaverkebr. Bahnen blieben ziemlich fest, Banken still, Berglverke behauptet und Industrien ruhig. Ferner blieben deutsche Fonds fest nnd österreichische Prioritäten gut behauptet. Privatdiskont l'/r Prozent. » » » » I« » » t 0. 21. A«li. »ritztt 220,1«>. eiaoirdal,» 1V>,2». L-m- 2«rd<* »3,1». G«Itticr tlz,PI«r 72,»L. Irrer. U»»»r. 0>oldrrnte —. G«tlb«r»>. —. rrctdaer kook —. DiScnnio 2V3.L». BMI. eviril. 21. A»li. itrrdil 277,k». SiiLiStadx . Loi»tar»tu —. Galtzirr . ONbrwol —. Uu,. Geld 113,37. Siaoirba!,» —. Nulii». V,»«». 2l. J»Ii. ««»». «2.«. «»ItNic Il».«3. zeialicnkr 0S.1-,. «,1,2». 2«»N>ar»rn 2i>3,5». do. »riiirNItr» —. Svanirr v»,27. Sn>N>lrr 382M. Ottouxmr» »l». IUt»» Ilnlklhk —. Rntzi». I!,,»,». 21. I«I>. «or«. N litr I» Min. (?«n!-I» l»IV>«. >873cr Muffen -7--/,,. Irolienrr!»«>/,. Lo«l>nr»en !»-/>.. Kenn. Türken 4»roc. knndirie Niuerikanee I2S>/,. lrroc. Nnzar. Kowrexle §17». Lclicrr. cffoid- rentc !»5. vrrnt. clonsoll l»I. Ea»»ler 71'Hcnc ce^nplcr !»'/,. Garnni. Saypter M,'.. e«l»w,,t,nk I»'/,. kner-Nciicn 7»> <. Spinner-,—. — Slim- »nn» : Nnln». — Meiler: tzeiff. v r e < I « n , 21. In», »iaHin. iiveireidenlarkli. Spirits» vr. 10» liiicr 1»« Proc. >r. Anli-iffnanst 3i>,cpi, pr. K>>q»st-Lrptt>r. M.I». vr. Scpt.-Ocl. 3«>,ae Mo»een »r. Ault>»ira»ft l.32,.>». Pr. Srpt.-Lcipr. 132,3». Pr. Lcl.-Nov. 133,5». Rittöl l»c» Pr. Anii-jlnanst <3,25, Pr. kepipr.-Lrtobcr 12,75. Aiiik »nisötNoS. — weiter: Stffön. ^ GI » ttIn . 21. Inii, Riibmitlai» 1 lldr. ««ctreiPemark». weiten matt, ^ loeo lw—Nöi. »r. Iuii-2l„,inst 15^,ii», pr. Scp!.-Qct. I57„5». yioimcu nnvcränscri, l»co 122—125. Pr. Inli Äuauff 125,5ii, Pr. TePtemder-October 12»,5». Nübrl matirr., »r. Inli-klugu» 12,5». vr. Lrptcmte> Qcl. 12,:>». Spiriln» mallcr, ^ loeo 3»,»». Pr. Inli-rinsuit 3<I.i>». Pr. iffnanft-SePlember 3>>.7«i, Pr. ScPtcnibcr- 2 Octtr. 37,1». vrlr»le»m i»c» Pcrftkiiert Niancr , Trvc. Tara l»,8». ei m « e r » , «; tSro»nkien>, 21. In». iSchluff.l Weizen Per Rovcmbcr Z 212, teffanPtc«. «»tie» Per Llt,tee 121, srff. s ronto». 21. An». iSitlutp. Weizen ruffia. stell», rnsstschcr möki»c Nachir»»e. cro»ti«e»i Gerste. Bohnen lest. Hafer Ira»c, feinster ruafischcr icst. Ucdriqc« rostig, stetig. — weiter: Hcist. ^ 7D TeltKr««me der„DreS»ner Rachr." vvm 21. Juli. Berlin. Nachrichten aus Gastein zufolge nahm der Kaiser heute Vormittag daS erste Bad nnd suhlte sich nach demselben sehr erfrischt. Der österreichische Minister des Auswärtigen von Kalnoku wird bis Sonnabend Abend oder Sonntag früh zum Besuch des Reichskanzlei in Kissingen verweilen und sich bald nach seiner Heimkehr nach Ischl begeben, woselbst sich die ötterreichiiche Kauer« samilie befindet. — Der „Boss. Ztg." zufolge besteht der französische Botschaft« in Berlin, Evurcel, trotz der Bemühungen FreycinctS ans seinem Abschiedsgesuch, welches nicht durch die Prinzcn- verbannung, sondern dadurch veranlaßt worden ist, daß seine Be mühungen zur Herstellung guter Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich von Paris aus ungeunaend unterstützt worden sind. — Der „Fränk. Courier" bestätigt die Mitthkitung, daß eö sich bei den nculichcn Konferenzen süddeutsch« Finanzminiiler »in eine neue, in der Ausarbeitung begriffene Branntwrinstennvorlage gehandelt habe, die dem Reichstage in nächst« Session zugchen fülle. Berlin. Der im 46. Lebensjahre verstorbene preußische Ge sandte in Weimar, v. Thielan, war im Februar 1873 als Legatioiis- sckretvr mit der Vertretung des preußischen Gesandten in Dresden beauftragt. — Die „Krcuzzeituna" verzeichnet zu dem Gerücht, wonach an zuständiger Melle in Folge gewisser nicht näher bezeich net« Unzukömmlichkeiten dte Einführung ein« ausschließlich offizi ellen Berichterstattung über alle Vorgänge im Felde erörtert werde, es würde hiernach nicht mehr wie bisher icdem Journal anheim gestellt sein, einen beliebigen Vertreter zn dm Manövcm rc. zu entsenden. Berlin. Tn ReichSpostdamps« .Brminschweiy", welch« die erste Fahrt in der neu «richteten Mittelincer-Lnne unter nahm, traf am Sonntag früh in Port Said ein und iibertraf die vorgelchriebene Fahrgeschwindigkeit um eine Seemeile pro Stunde. Wien. Nach Belgrader Nachrichten erklärte der König von Serbien bei dem Empfange der Skupschtina-Abgeordneten. er sc, bereit dem Lande eine neue Verfassung zn geben, so bald er die Ueberzengung gewonnen, daß Alle mit Hintcmsetznng kleinlicher Parteiinteresscn das Wohl der Gcsammtheit fördern wollen. Tie Nothwendigkeit einer VcrtaffungSrcform sei zweifellos nnd die Un- Rilänglichkcit der bisherigen, ihm von der Regentschaft anfgrdningene« Verfassung erwiesen. Paris. Der Herzog von Charters Wird gegen seine Strei chung in den Armeelisten nicht protcstirrn. Der Graf von Paris gedenkt dem Herzog von Chartres die Leitung der royalistischcn Partei wahren!) sein« Abwesenheit von Frankreich zu übertragen. OB rüssel. s Betreffs der Kongoarenzsrage hat Frankreich daS Schiedsgericht deS schweizerischen BunoeSpräsidiumS abgclchnt; andererseikS ist die Regierung des sKongostaateS entschlossen, nicht nachzugeben und etwaige Differenzen dn Entscheidung ein« euro päischen Konferenz cmhcimz»stellen. London. Den Daily NcwS zufolge denkt Gladstone nicht daran, sich nach seinem Rücktritt von der Regierrmg der Ruhe zu überlassen. Er wird vielmehr Führer der liberalen Partei bleiben und fortsahren, sich thätig an den Parlvmentsverhcmdlungm zu be ide,ltgen. Lokale» un» EichsiillieS. — Gestern schon rüstete sich Pirna znm Empfang der allge- licbten Landesmutter, Königin Carola, welche heute Morgen » Uhr dort cintrisft. Die Straßen, durch welche der königliche Zug seinen Weg nimmt, präsent neu sich im Schmuck von Gnirlandcn und Fahnen. Am Ein- und Ausgange der Dobiianchen Straße sind Ehrenpforten errichtet: der Zug der Königin wird voraussicht lich die Brnckcnstraße, sie Tvhnaiscyc- und Albertstraße, sodann die Albert-, Breite- und Waisenhansstraße berühren. Der Weg dcr- Königin ist auch diesmal wieder, wie fast immer, ein Weg im ^ Dienste der Armen und Kranken. Tic bobe Frau wird in Pirna D selbst die Kleinkinderbeivabranstalt de? Tuch« Mutes und das 2-; Kreis-Waisenhaus besichtigen und sich dann über Zehista, Berg- gieshühcl, Giesenstein nach Gottleuba begeben, um dort die Kinder-»^' Versorganstalt des BrzirkSverbandes der Ainlshaiiptniannschaft^ Pmia in Augenschein zn »chmcii. Ans der Rückreise wird in Zehista bei Frau Gräfin Rex- Frühstück stattfindcn. woraus die Kö nigin auch die dortige Kniderdcwahranstalt einer Besichtigung unterziehen wird. In der vierten Stunde erfolgt die Rück fahrt nach Pillnitz, ans welcher Ihre Majestät wiederum durch Pirna fährt. — Ter Kgl. sächsische Gesandte am Münchener Haie, Wirk!. Geh. Rath von Fabrice, wurde am 18. d. vom Prinzregenten Luitpold dehnis Ueherreichiing der neuen Accreditivc in Audienz einmaligen. In seiner Begleitung befand sich der Gesandtschafts- Atrachs Grai Rex. — Auf Grund von Mittheiliingen Wiener Blätter hat man in Dresden schon mehrfach Aeußeningen des Bedauerns vernommen, daß die Hochzeit Ihrer Kal. Hoheit der Prinzessin Maria Josefa Mit Sr. Kais. Hoheit den, Erzherzog Ott v in Wien und nicht in Dresden stattfindcn soll. So lauge diele Mit theilung keine offizielle Bestätigung erfahren bat. möchten wir derselben entschiedenen Zweifel entgegensetzen. Abgesehen davon, daß es eine Abweichung von der üblichen Gepflogenheit wäre, wenn die Hochzeit nicht am elterliche» Hole der Braut srattiändc. würde die Dresdner Bevölkerung, die mit den loyalsten Gefühlen an allen Vorgängen innerhalb unlereö Königshauses innigen An- thril nimmt, eine ichmerzliche Enttäuschung erfahren, wenn sic der durch die Liebenswürdigkeit ihres Wesens allgemein verehrten jugendlichen Prinzessin am Tage der Hochzeit nicht ihre Huldigungen darbriiilwn könnte. — Da heute Nachmittag 3 Ubr Sc. Mas. der König in Be gleitung mehrerer hoher Kavaliere das Köni g! ch ießcn der Pri- vileg irten S ch e i d enschü tz en g esc l lf ch a > t mit seinem Besuche beehrt, dürfte dn herrlich gelegene Fcstplatz vom hiesigen wie auswärtigen Publikum sehr zahlreich sreancntnt werden. Be sondere Omnibusse fahren neben den fahrplanmäßigen Wagen vom Postplah nach dem Festort. Bon 3 bis 6 Mir findet Schlußfchicßen ans Stand nnd FeldudnngSschcibcn statt, um 4 Uhr wird bei gleicher Berechtigung zur Erlangung von Würden und Prämien gestochen nnd um 7 Uhr beginnt der Schützcnkommcrs. Gestern Nachmittag wurden unter Leitung des Gescllfchastsinitgliedes. Herrn Bäcker meister E. Knntzsch, von mehrere» Herren die Scliicßstände mit ihren 12 Scheibe» besichtigt, wobei die höchst Praktischen Vorrich tungen und Sichcrheitsmayregeln allgemeine Anerkennung fanden. Bis gegen 4 Uhr hatte Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August, in besten Abwesenheit Herr Kammcrherr v. Metzsch als Kgl. Kom missar geschossen hatte, die höchsten Schicßrcmltate zu verzeichnen. — Vorgestern Nachmittag beehrten auch Se. Exc. Stadtkomman dant Generalleutnant v. Funcke, sowie Ov«bürgcrmcist« Dr. Slübcl das Königschicßen und gaben selber einige Schüsse ab. Bis gestern Nachmittag 6 Uhr war d« beste Königsiiagct ein 229-Thcilcr (das 30 Cmtr. große Schwarze cingetbeilt m tiOOO Th«ile), geschossen von Herrn Kaimnerberrn v. Metzsch. — Bor einiger Zeit konnte mitacthcilt werden, daß Seiten eines hiesigen Unternehmers einleitende Schritte gelban worden seien, um im hiesigen Ostragchcgc einen Rennplatz zu errichten. Er freulicherweise kann jetzt berichtet werden, daß begründete Hoffnung aus Verwirklichung dn gefaßten Pläne vorhanden ist. Vorgestern besichtigte eine Kommission, bestehend aus dem Unternehmer, einem weithin bekannten sächsischen SportSman und einem Uyinnclstrr aus Hannover, welcher die baulichen Einrichtungen während des letzten Jahrzehnts aus allen hervorragenden deutschen Rennplätzen au-gesührt hat, das in's Anne gefaßte Termin. Seitens derTirek- tion des Berliner Union-KliwS. welcher hckamiilich die Seele aller mit dem Reimsport m Verbindung stckcnd« Veranstaltungen ist. sind dem hiesigen Unternehmer bindende Zmagen seiner einfluß reichen Förderung und Unterstützung gemacht worden. Wenn, wie LU »offen ist, zwßchen dem kgl. JnnuWmnistermm im» dem Plicht« 2- K L- Z «s - L Vi T-»
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