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- Erscheinungsdatum
- 1886-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188607149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860714
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-07
- Tag 1886-07-14
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Monat
1886-07
-
Jahr
1886
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Tageölatt für U.MK, Aicki-M«, SesWsüttLch. Mmöttii-l. Irm-mliHe. S«lil»»»sts.»0d. ff. faoklmLnn'r kllr HooluoN»- >mil vttl»»l>t«, labil»«»- a»S Ldr«»- 8»b«». 8p,°i»I1t»t: mockorusr und »otllcvr Limmvrsedwack. Skviit» »»«»»bi i» I^O»r- »»»»v, »I» vortsw., vriaki., »»>»»>», »«nLUliekolisn vtv. ifom.»lü«o<i«r Li»>r»NL <Ior »«a«»t»o unO /ssckloesmtstt 8«Iu»»otz»»ek«,> in Lwaillo, li»»»1«»nv«, liooovo ot«. vs- o»r»tio»,^«b«»-,t»o>Is. ?»cbvr. liixi»»eb«ll, »I»»»cd prabtiaobs ksisoxvvobsa»» oto. lSvliloxsAtr. »<»d. r)I»In»-HVvln, oiesllvr vsrstollunl-, mit und al»w büsan, oedr lcttiltio und oÄ ' ' voklselmioolcond, k'I. 3 Aarlc. Lvnixl. Hotairolkvkv I)r68(lvn, NIU Si«vr«i>ntlior. «ivUttrrl!^8«;I»nnltv 2 1'»8vlt«nbvrx 2 vio-ü-vio dom XsI.8ellIo88. Ichbrilr von «ordnaarv» u. ^ 8tro!ita8<:kolldorvill1iieI>8tondis ^ rn den hoebtoinston iki-tikvlo. 2ur Uadesnioan olloriro kol8«küi->ie, per 8tliek 4—30 N. « z Il0«-I's0880N, 8tr«!l'kr6886N. Ü3II6II?56886II Z 8 siirklaeli«, L-umpen, 4V«Ue,'rorkstioo, Ilol/.molilote. L A II)<Ina>iItA«I>s-'r^«<Ae«,I»unii»Hv«rItv,Urui>n«n, jL HVattKviltrttu««»- und I»«,npt - ^ul»kr«t», tinutt-V ttoUelvt. I»,vli«>svt. Osear Xriö§sr, UllsAnenstlirik, Rosenllr. ^ krok. vr. «HM'8 MorwLl-LllLüsv,«""" L.k!L NV. 19A. 31. Sahrgang. Aiislagc: 42,000 Lrpt. WitlermiftSansslOilkn Nir de» ll. Juli: Wkstwind non mit«. Stärke »ei dnrch- schiiiinitt, starker ütc»>i>lk»»a mit »««ardreitetk» >>. anbaltcnbere» »Ilederschtästeii. Tcnipcmtnr ivenl» veränbrrt. Bemerk,in« i Orrtlichc n. zeitweise Rcbclbilbmin. Dresden» 1886. 14. Jnlr. Lcrantwortlicher Redakteur kür Politisches v,. Smtl Biere» i» Dresden. Slraßburg und Med, die Hauptstädte der iicucn und doch so ulten Reichslande Elsaß-Lothringen, Huben ihre Schuldigkeit gctha». Sie rechtfertigten duS Vertrauen, das Deutschland m den erstarken den deutschen Geist ihrer Bewohner setzte. In den Gememderäthcn von Straßburg und Metz sitzt künftig eme Anzahl Bürger von bewährter deutscher Gesinnung. Es sind dies sogenannte Altdeutsche, Etngewanderte. die jedoch mit ihrer ganzen Existenz in ihrer neuen Heimatb wurzeln und als Bollbürgcr an den Interessen der neuen Gemcindewesen, denen sie angeboren, getreulich arbeiten werden. Begreiflicherweise bilden sie nicht die Mehrheit im Gcmeindcrath, aber im Verein mit den sogenannten Antonomislen, den Gemäßigten und den Alt-Elsässern ohne bestimmte Parleisärbnng, könne» sic dafür entstehen, daß die Gcincindcräthc eine rein gemeinnützige Thätigkeit entfalten und nicht in hoher, d. h. französischer Politik arbeiten werden. Das; die Französlinge („Protestler") von 36 Straßburger Sitzen nur 10 erobert haben, ist ein günstiges Zeichen: noch erfreulicher ist die bloße Thatsache, daß der von der sranzösi- schcn Partei bisher geübte TerrvriSinuS nicht verhindern konnte, daß die Altdeutschen überhaupt und gegen den Willen der Protestler 10 der Ihrigen selbstständig durchbrachten. Im großen Ganzen kann Altmnttcr Germania mit der Regung des deutschen Geistes in Elsaß- Lothringen recht wohl zufrieden sein. Aus Anlaß der russischen Trohnngcn, die Eisenzvlle zunächst >»n weitere 20 Proz. und dann allmälig so zu erhöhen, daß dcntsche Eiscnwaaren überhaupt nick! nach Rußland eingcsührt werden, hatte die „Rordd. Mg. Ztg." als Gegentrumps eine namhafte Erhöhung der deutschen Eingangszölle aus russisches Getreide. Hölzer und thierische Erzeugnisse empfohlen. Wir bemerkten schon bei der Be sprechung dieser Angelegenheiten, daß Rußland nicht anS einer be sonderen Bosheit gegen die deutsche» Industrie-Erzeugnisse zu so gewaltigen Zotterhöhungcn schritte, sondern einmal, weil sich die russischen Großindustliellen ein Monopol verschaffen und sich un angemessen bereichern wollten, sondern aber auch, weil Rußland sich in arger Finanzklemmc befinde. Regelmäßig, wenn in der russische» Staatskasse Ebbe cingclrcten ist, verschafft sich der Staat Geld durch Anziehen der Steuerschraube ans fremde Artikel. Ruß land wird durch die Verzinsung seiner riesigen Staatsschulden arm gemessen. Die Konvertirnng hätte einige Erleichterungen gewährt, aber sic ist bekanntlich gescheitert. Wenn nun Rußland infolge hoher deutscher Zölle künftig weder Getreide noch Häute, weder Talg noch .Holz in Tculschland cinsühren kann, ja, wo soll cs denn die Mittel zur Zinszahlung seiner Staatsschulden hernehmen? Man bat be- rechnet, daß in Tculschland allein siir 2 Milliarden russische Staats- papicre untcrgebracht sind. Sic gewähren den Inhabern einen reichlichen Ziusgcnnß. Will man Rußland znm Bankerott drängen, so hört dann auch die Verzinsung ans. Tic Kapilalislenwclt Tcutschlands hat doch auch gleich der Landwirthschast und der In dustrie einigen Anspruch aus den Schutz ihres Eigcnthums! Man sieht hier vor einer Zwangslage. Ans der einen Seite verlangt die Industrie mit gutem Grunde Ofsenhaltung des russischen Absatz markts, oder, wen» die Russen bockbeinig sind, Gegeumaßregcln; die wirksamste derselben aber, die unseren Nachbarstaat Zur Raison brächte, ist geeignet, unserem Kapitalreichthum schmerzliche Verluste znznfüge». Wer hat uns in diese verzwickte Lage gebracht ? Tic hohe Politik und die Börse. Erslcre hat alles Mögliche gethan, siir russische Anleihen gute Stimmung in Tcutschlund zu machen; unvergessen ist namentlich, wie die Kgl. preußische Seehandlung die 84cr Russcnanleihc in Deutschland nnterbrachte. Tie Börse aber hat nicht ermüdet, dem Privatpublikum znzurcdc», sein Geld in Russen anzulcgen. Die Berliner Börse übernahm dabei die suhlende Rolle, die übrigen deutschen Börsen innßlcn nothgedrun- gen im Berliner K ielwasser segeln. Nnn haben wir die Beschccrung! Tic französischen Prinzen, die bisher im Lande bleiben durften, sind bekanntlich vom Kricgsminister Boulangcr aus derArmecrangliste gestrichen worden. Sie sind nicht gesonnen, sich dies ruhig gefallen z» lassen. Speziell der Herzog von Aumalc, der älteste der fron zösiicben Generäle, führt eine stolze Sprache. Er hält seinen Rann in der Armee ansrecht und bestreitet dem Präsidenten der Republik das Recht, ihm 'einen militärischen Grad zu nehmen. Das Bedenk liche ist dabei, daß er seinen Hall zur Sache aller französischen siisizicre macht. Was ihm Passire, meint der .Herzog von Äumale, könne jeden, anderen Offizier den nächsten Tag zustoßen. Der Orlcanspriuz lehnt sich also gegen seine Streichung aus. Die Nadi- Bcfiiguiß, Grundbesitz zu erwerbe», während Gladstone wiedernm i >?co pr. J»li-A»»»st 37,8». „r. rg' cs Einflusses der Eingeborenen in Indien ans die irische» Grundbesitzer ungefragt erpropriiren wollte) ^ eingniß. nusichlieklichdie irische» endlich Verstärkung des die Lolalverwaltung. Geist.Hartington auf dieses Programm ein so treten 3 Liberale in das im Ucbrigcn konservative Kabinet. Offen bar sind die Sieger nicht aewillt, den Unterlegenen eine längere Zeit zum Einsädeln neuer Intrigucn zu lassen. Gladstone könnte allerdings, da ihm das Parlament bis zum Oktober das Budget bewilligt hat, das Dasein seiner Regierung bis dorthin fristen; in dessen gilt dieser Ausweg, nachdem das Volk so entschieden die Gladstone'sche Politik verworsen hat, als nicht ehrenvoll. Entweder muß er sofort znriicktreten oder auf Ansang August daS Parlament cinberufen und dort sein Schicksal erwarten. Lord Salisbury nimmt an. daß Glndslvuc es Vorsicht, freiwillig zu gehen. Ob er sich da aber nicht bei diesem an Ausflüchten unerschöpflichen Geiste täuscht ? Ter.Hauptgewinn für die Konservativen ist, das; sie von Parncll abiolnt unabhängig werden. Ilmgedreht wurde Gladstone, wenn er als Sieger, wenn auch mit winzigem Erfolge, aus den Wahlen hervorgegaiigen wäre, noch tiefer in die Abhängigkeit von Parnell gcrathen sein. Erfreulich kür Irland ist eg gewiß, daß auch die Konservative» nicht daran denken, Irland lediglich mittelst Zwangs maßregeln und Strafgesetzen zu regieren, sondern daß sic Reformen der ichwerlcidenden Insel gewähren wollen. Obwohl daS englische Volk auf neue Gewaltakte der Irländer, Tynamitattentatc, Mvrd- anschläge und Brandlegungen gefaßt ist, w zeigt sich nicht mehr der frühere blinde Irenhaß im englischen Volke. Der ehrende Em pfang. den man bei de» jetzigen Massenversammlungen in England Mr. Parncll, Mr. Davitt. Vir. Me. Eharlhy und anderen irischen Führern bereitet hat, deren England nnsreundliche, wenn nicht leindliche Gesinnung notorisch ist, die verträgliche und ernste Weise, in welcher man ihnen gestattet, die Sache Irlands vor englischen Wählern zu vertreten, und der allgemeine Wunsch, der Schwestcr- inlel inn-'rhalb der Grenzen der Ansrcchtcrhallnng des Staatsver- bandcs vollauf gerecht zu werden, sind beachtcnswcrthe Merkmale für die geänderte GesinnnnaSwcisc des englischen Volkes und sollten in Irland nicht ohne Wirkung bleiben. eiugust-Scvtcmlicr 87,8», str. Scinciiilici- Octbr. 88,ö». Prtroicnm loco uerslcucrt Usaiicc N, Proc. Tarn 1»,8». Amsterdam iProdnttc»), 18. Juli. lZchlusty Weizen Zier November 21«. Noggeii vcr Lctobcr 1A. Rerrcstt Tklearainmr der „Dresdner Rackr." vom 13. Juli. Ter Kaiser empfing gestern in Koblenz den Bischof Roos, und trifft morgen Vormittag in der Mainau Berlin. von Limburg, RooS, und trifft morgen Vormittag ein. — Der Vundesrath wird morgen noch nicht vertagt, da die Vorarbeiten zu dcnAusiührungsbcstiinimingcii für das Zuckerstcucr- gcsctz noch nicht beendet sind. — Die ..Germania" konstatirt gegen über der „Krenzz.", daß der protestantische Centrumshospitant Brucl zum Anträge.Hammerslein den Anstoß gegeben, da er cs gewesen, der zuerst größere Freiheit für die protestantische Kirche verlangt und von der Notvwendigkeit einer bezüglichen Resolution gesprochen habe. Ter Kongreß deutscher Schuhi»acher»ieiiler beschloß einstim mig : Ter Kongreß bezeichnet die gesetzliche Einführung des Be fähigungsnachweises iür Alle, welche ein .Handwerk selbstständig be treiben wollen, als eine der nothwendigstcn und dringendsten Hor- derungcn deS deutschen Handwerks. Der Kongreß beschloß ferner um Verleihung von Korporationsrechtcn sür den deutschen Schnh- niacherinnnngS-Bund zu petilionircn. — Das Polizeipräsidium hieß die Redaktionen, Nachrichten über die angebliche Hcslnahme des Mörders Keller ziirückzuhalten, da infolge der letzten falschen Nach richt, wonach Keller in Erfurt festgenoninien worden, eine sächsische Aintshanplmannschaft die Verfolgung eines Verdächtigen einge stellt habe. W i c ii. Tie Leiche des verunglückten Markgrafen Pallavicini ist nunmehr gefunden worden und wird zur Bestattung nach Hciligenblut gebracht. — Gestern wurden in Nisch 6 serbische oppositionelle Tevn- tirte verhaftet, deren Wahleertifikatc von der Polizei sür ungiitia erklärt ivurdcu. Tie Ccrtifikatc sollen gefälscht sein. Ristie soll aus Serbien verwiesen werden. Paris. .Heule wird das Tiderotdenkmal enthüllt. Außer Lockrvy, Hovelaegue und Bradlnugb spricht auch der vom Tenk- malsailsschuß cinaclndenc Ludwig Büchner Namens der Freidenker Deutschlands. Im Quartier Latin sind von einer Gruppe von Studenten Unterzeichnete Plakate angeschlagen, welche die Stnden- ten cmffordem, keine Rede des dcntsche» iLpions Büchner zu dul den. Der „Intransiacnnt" behauptet, die Plakate gingen von den Klerikalen aus. — Außer den drei vor den Dardanellen angckomiucucn russischen Torpedoboote», welchen die Türkei die Durchfahrt verwei gerte. sind noch andere Boote von der Ostsee nach dem Schwarzen Meere nnterweas. sidenten der Republik als eine Beleidigung auf. Wenn den Prinzen die Landesverweisung erspart wird, so steht ihnen doch ein Prozeß wegen unbefugter Führung des Gencraltitels bevor. Jedenfalls trägt der Vorfall nicht dazu bei, die Disziplin in, französischen Heere zu stärken. Um etliche 20 Stimmen bleiben die Konscrativen in England hinter der absoluten Mehrheit zurück, die sie befähigen würde, ohne Rücksicht auf die Liberalen und Irländer die Geichäste des Landes zu leiten. Die Niederlage Gladstone's ist entscheidend, nicht so entschieden aber der Sieg Salisbury'-. Will derselbe die Regie rung übernehmen, so kann er eS nur mit Hilfe der Liberalen, so weit sic Gegner Gladstone's sind, thun. Ern Coalitions-Ministe- rinm Salisbnry-Hartington ist also im Anzuge. Kommt es zu Stande und bewährt cs Dauerkrast, so hat allerdings Gladstone gründlich ausgespiclt. und das neue Kabinet kann allen Intrigucn des »iiterlegenen „alten ManneS" mit Seelenruhe entgegcnsehen. Bereits bat denn der konservative Salisbury dem liberalen Hartington die Bildung eines CoalitionS-MinisteriumS vorgrschlagen. DaS Pro gramm desselben läßt sich vertrauenerweckend an. ES lautet: Ge währung einer Selbstverwaltung an England, Irland und Schott land (während Gladstone die Irländer in der Selbstverwaltung vor England und Schottland bevorzugen wollte); semer Reform der Gesetze betreffs Uebertragung von Land (also die erweiterte Meere unterwegs. Rom. Der Nnterosfizicr Dcsraiiceschi von der Garnison Mailand hat von einem auf König Humbkrt geplanten Attentat Mittheilung gemacht und dem Monarchen brieflich anaezeigt, daß er seiner Mutter wegen lieber sich selbst nmbrmgen wolle. Durch einen Gewehrschuß verwundet, erklärte er im Hospital, mehrere Männer hätten ihn bewegen wollen, den König ninzubringen. Newyork. Eine vom „Ncw-Nork Herold" ausgerüstete Ex pedition ist unter Führung des Oberste» Gildcr abgegangen, um, wenn möglich, den Nordpol zu erreichen. Die Berliner Börse crösstiete ziemlich fest, aber still. Später belebte sich das Geschäft, besonders fanden in Krcditaktien größere Dcckii>i«skäufc statt. Banken fest, deutsche spekulative Bah nen gut behauptet, ebenso österreichische, Bergwerke waren Anfangs schwächer, weil über die Timcsmcldung von einer größeren Schiencn- dcstellung Chinas in Dcntschland noch keine Bestätigung vorlag. Später zogen indeß Bergwerke wieder etwas an. Ans dem Kassa markt war die Tendenz allgemein fest. Privatdiskont IV» Proz. Arooksurt M., 18. Juli. Sredt« M'/,. etaa«»«!,» I8L>/„ U«n- bilden 93,00. Galizier 1bZ>/,. Siibvler 72,3». «pr«c. Nn»ar. Baldrenlc 8ö,A>. Gotth«rdb. —. Dresdner Sank —. DiSron«, gest. Wie«. 13. Juli. Sredlt 278,2». SlaaiSdah» —. Lombarden —. Galizier «ldetbal Nu,. Gold 10»,». Staalöbadn Fest. Var > S. 13. Juli. ««ln», «enie 82.90. Anleihe IlO.dO. Italiener 99,37. «laalSbahn <80,00. Lombarden 2RH0. do. AriariiLte« —. Spanier 80,88. Goopter 382,00. Ottomanen bl8. Nene Anleihe —. Schwach. Laudon, 13. In», vor«. 11 Uhr 10 min. «onsol-101',,. 1873er Rüsten 98'/,. Italiener 98'/,. Lombarde« !»/,. kan». Türken K'/,. <pror. . erwähnte» ImPNchadlgNNgc» fnndlrte Amerikaner 128>,„ <proc. Unqar. Soldrente 83-/,. Oefterr. Gold- rrnie 9». Aren». LonsolS 10«. Sidpier 7l'i,. Nene Ssthpter 9<>/,. Garant. Szhptrr 9»»,«. vttomandank I0>,„ Suez-Artlen 80>/<- Spanirr -. — Slim- «««0 i Rnhi«. — Wetter: Schön. «»»»kan. 13. Juli, Nach«. iGetreidemarkti. Spiritus »r. ISO Liter US Vr«k. »r. Jnli-Angnst 38H0, »r. Ausnst-Septdr. 37.00, »r. Srpt.-Oct. 37,80. Rosaen pr. JnN-Anqust 134,00, pr. Sept.-Ocldr. 135,8». pr. Oct.-No». 138,00. RttdiN Ire» pr. J»li.«n,nft »r. Septdr.-Ortoder <3.00. Zink umsatzlos. - Wetter: Schön. S««tt««. 13. In». Nachmittag» I Uhr. ««etreidemarky. Weizen steigend. I-k» KS-187. »r. Jnli-Angnst 188,70, pr. Sepl.-Oe«. 188,00. Roggen «nverSndert. l«, 191-1K7. »r. Jnli-Angnst 127.00. »r. Septemder-Octoder 128,00. Rstböl «npettindert, »r. JnN-Angnst «.00. »r. Se»ttst,»eryytt«»«r <3.00. SpirilicS fest. Lokales u»v Sächsisches. — Der vorgestrige Nachmittag war so regnerisch, daß Ihre Kg!. Majestäten und Kal. Hoheit Prinz Georg daraus verzichten mußten, ihrem hohen Bestich, dein Erzherzog Karl Ludwig und dessen Zweitältesten Sohn, Erzherzog Otto, den Wildpark ni Mvrin- burg zu zeigen. Dagegen intcressirte sich dcr Erzherzog sehr siir die im Schlosse befindliche Geweihsammluiig. Während ter Hvslascl spielte die Kapelle des 2. Jageröataillons. Nach Aushebung der selben wurde znm Tanze anigeipielt, dem sich namentlich die Fami licnmilglieder des Prinzen Georg mit voller Freude Hingaben. Gegen tt Uhr fand die Rürkiahrt nach Dresden und Pillnitz statt. — Wegen Ablebens Ihrer Durchlaucht der Frau regierenden Fürstin Rens; j. L. wird am hiesigen Kgl. Hofe Trauer aus eine Woche, bvm 13. bis 1!>. d. M., angelegt. — Der VicedirektorAulon Benjamin Bär in Kirchbcrg erhielt das Albrechtskrenz. — Sc. Exeelienz der Wirk!. Geh. Rath.Haiismarschall Graf b. V i tz t h n m ist heute Morgen am einige Zeit nach Sibyllcnort gereist, um sich über den Fortgang dcr dortigen Schloßbaulichteilcn zu überzeugen. — Ter kgl. Staatsininistcr Herr b. N ost i tz - W a lltv i tz weilte einige Tone in Berlin und ist jetzt wieder hier cingetwffcn. Es verlautet, daß Herr b. Nostitz-Wallwitz weniger in seiner Eigen schaft als Minister des Innern, sondern mehr in der eines Ministers des tgl. Hauses sich nach Berlin begeben hrstte. — Ter vormalige Gerichtswachtmeistcr Karl Friedrich August Teichert in Etsterberg erhielt das allgemeine Ehrenzeichen. — Mit Rücksicht auf die im Lame dieses Jahres vorzuneh- meuden E r gänz u u gs w a h l c u >>ir die K i r ch c u v o r st äudc uinnnt das evangelisch-lutherische Laudeskousistvrium m einer Ver ordnung Veranlassung, alle Betlmliaicn aus rechtzeitiae Aumclduug bei den, Kirchenborstande bchiisS Eintrags in die Wahlliste und rege Theiluahme an den Wahlen selbst hinznweisen und macht da bei auf eine bei Schmidt in Döbeln erschienene Broschüre des amis- hanvtmannjchastlichen Expedienten Rcinwarth amincrkiam, m welcher die Vvrschniten, welche bei den »raaliche» Wahlen Beobachtung ver dienen, übersichtlich znsgnnnengestellt sind. — Das erste Halbjahr dcr neuen Finanzperiode des sächs. Slaatswescns ist nun vorüber, und cs läßt sich genau übersehen, wie hoch sür jede Gemeinde der Betrag ist, den sie ans der Staats kasse als Hälfte der gezahlte n G rundstcne r zu allge meinen Sch ulzw e ck eil ausgezahlt erhält auf Grund dcr beim lepten Landtage beschlossenen Zustimmung zu dem betreffenden königlichen Dekrete. Wenn schon bei den Berathungen in beiden Kammern diese Angclcgcnheit einen lebhaften Meinungsaustausch hcrbeiführte, io wird nicht minder in den Gemeinden die Art der Verwendung der zustießendcn Quote eingehend erörtert werden. Für Dresden ist diese Zuwendung schon eine '^nmme von nainhaster.Höhe (160,OOOM. Pro Jahr), selbst wenn sie sich mir ani die gegenwärtige Finanzperiode, also ans 2 Jahre, beziehen sollte. Schon neulich ist bei der Bccathung über die ncnc städtische Anleihe darauf annnerkiam gc macht worden, daß man diese» außerordentlichen Einnahmepvsteu nicht wohl zu Schulbauten verwenden könnte, da nach den hierorts befolgten Grundsätzen die politische Gemeinde die Schulhänscr baut und besitzt und die Schulgemeinde nnc Abmielherin ist. Nun könnte man die betreffende Summe im städtischen .Haushaltplaue als erste Post der Iahreseinnahme aussührcn. DaS würde jedoch auf die Beitcagspslicht der Bewohner keinen wesentlichen Einfluß haben und z. B. die jährliche Sclnilabgabe noch nicht von 5 Psg. ans 4 Ptg. pro Mark Miethzins Iicrabbriiigen. Wir erlauben mis daher einen Vvrichlag, der die Angelegenben so recht in's Her; trifft: cs möchte der Betrag der in den lausenden 2 Jahren dcr Kommune Dresden znfließenden Grmidsteuerrcslitnlivn als Stamm kapital kvnstitilirt werden, dessen Zinsen zu Freistellen an allen städtischen Volksschulen verwendet werden. Tie Sorge um das Schulgeld ist sür manchen braven und strebsamen Bürger bei zahl reicher Fmnilie oft eine schwer drückende. Wir haben acht städtische Bürgerschulen, in keiner Stadt Sachsens ist das Schulgeld so hoch, als in Dresden. Und gar oft tritt bei Wittweii der harte Fall ein. daß sie ihre Kinder einer ihnen lieb ge wordenen Schule mitten im Schuljahre entnehmen müssen, weil sie das Schulgeld nicht in dcr früheren Höhe «schwingen können. Auch wäre es zu wünschen, daß mehr als jetzt, begabteren Schülern der Bcrirksichulcn es möglich gemacht werde, eine Bürgerschule zu bc suchen. Endlich wäre cs eine große ErleichRrnng, daß, was hier inTrcsden nur facnltativ, anderwärts aber obligatorisch ist, den Eltern, welche mehr als drei Kinder znr Schule schielen, die übrigen bvm Schulgelde sreigclasscn würden. Was endlich die Bczirksschulen anlaiigk, so würden Freistellen auch auf solche Kinder auszndchncn sein, deren Eltern nicht öffentliche Unterstützung erhallen. — Znr Impsfrage. Dem Reichstage ist noch ein sehr umfäng licher, vom Al'g. Dr. Haarmann erstatteter Bericht dcr Pctitivns- Kommnsion über die auch in dcr abgelanseiicn Session zahlreich ein gegangenen Petitionen zur I m p t s r a g e zngcgangen. Die Kom- mimonSverhandlungen erstrecken sich auf 48 das Impsgesclc be treffende Petitionen mit circa 1.">,0«X> Unterschritten, von denen die Mehrzahl die Aushebung des Jmbsgeiebcs verlang!. Von Seilen des Referenten Dr. Haarmann wie der Kommission fanden die Petenten nur wenig Unterstützung. Der Reicreul richtete an die Rcgieruiigsvcrtreter eine Anzahl Fragen, welche eingehend beant wortet wurden. Ter Direktor des Reichsgeiundheilsamtes, Geh. Rath Köhler, bestritt, das; die 188lcr Sachbeistäudigeu-Kvmmissioii ihre Ausgabe nicht richtig erfüllt habe. Geheimrath Dr. Koch äußerte in Bezug auf die Thätigkeit der Sachberslä»digcii-Kom- mission von 188-1, auch er von seinem ärztlichen Standpunkte ans müsse erklären, daß die Kommission ihre Ausgabe vollkommen er füllt habe. Die Gründe für und gegen die Impfung seien alle zur Sprache gebracht, und von beiden Seiten eingehend erörtert ivoidcu, indessen nicht uothweiidig ü LLi- T!' LV> D T/2 T. O LS ^ O ^ cn?. °-A Kl !Ä ^ -2 »O mit der Impfung verbunden, sondern können durch Amocndung der Thierlvmphc ans ein Minimum reducirt iverdcu. Die Tlneilbiuplie. wenn sic in zweckmäßiger Weise gewonnen und verimbst werde, >ci eine tadellose Lvmphe. Dieselbe ivcrde bereits i» Kesse», Kaamburg und in den thüringischen Staaten seit mehreren Jahren mit bestem Erfolge allgemein gebraucht und scllle im Laufe d. auch,n Bahcrn, Baden, Württemberg und Sach'en bei den vstcnlbchcn Jmpsungen in Anweiiduna kommen. Auch n, Preupen iei maii mit den Vorbercitimgcil ziir Emfnhnmg der Thierlymplie bcichattigt. Geh. Rath Proscssor Dr. Koch gab sodann einige statistische Titten über Pockciisterl'lichkeit. Darnach betrug sie in Preußen in den Jahren 1660 bis 1670 noch 20 bis 60 aus 100,000 Einwohner, so
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