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- Erscheinungsdatum
- 1886-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188607136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-07
- Tag 1886-07-13
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Monat
1886-07
-
Jahr
1886
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Wanne, so liegt dicS einfach daran, daß am Hasenofen nur etwa > . ... ....... W I , -- Hum Katecheten der »reu,». Frauen» 8 Stunden täglich. aber an der Wanne conlinuirlich gearbcitetIHannesparochie wurde vomJoh werden kann. Uni ge am Hasenosen jede Stunde Um arnüaend zu verdienen, niniint der Glasmacher , . . jede Stunde wahr, während ihm an der Wanne. Seminare in Leipzig kommt. obgleich in 2 Schichten gearbeitet wird, ein Ueberniab von ArbritS- — Aus einer Uedersicht der obersten Postbehörde ü zeit vorhanden scheint und er sich daher die Arbeitsstunden nach ' " ^ ' dester Beaueinlnhkeit auSwählen möchte. Man könnte diese»» Wunsch der Glasmacher ja unter gewissen Umständen nachgebcn. wenn die Wanne die lange Arbeitspause von über 24 Stunden er tragen könnte, aber, trotz aller Aufmerksamkeit deS AussichlSversonals. der Schmelzer und der Schürer ist ein Schaden mit Sicherheit nichi abzllwenden. Und aus welchem Grunde, trage ich, soll ein Tbeil des Personals a» jedem Sonn- und Feiertage unausgesetzt rdigrr» und Telkgrapbenverkehr klir 1885 entnehmen wir die Notizen über die beiden in Sachse» belegencn OberpostdirekktionSbezirke Dresden und Leipzig. Darnach bat Bezirk Dresden l6 Postämter I. Klasse, 17 Postämter 1l Kl . 68 Postämter UI. Kl.. UL Postagenturen und MPoslbilssstellen. Eine Postanstalt entfällt ans W.Ü Quadrat- Kilometer und 3668 Einwohner. Bezirk Leipzig: 85 Postämter I. Kl.. L Postämter II. Kl . 1l>t Postämter HI Kb. IbKPvstagentnreu und 144PvsIhil'Sstclleii. Eine Postanstalt entsällt aus 19,0 Quadrat- doppelt angestrengt werden, damit ein anderer Theil nur eine kurze Kilometer »nd 4245 Einwohner. Auf den Verwaltungsbezirk DreS- werven musste. Hier oder verschlimmerte sich w Tag. Als nun dieser Tage die Mutter de» 1 den» Krankenhaus kam und an das Bett ihres Kinde- trat, »vard sie von so jähem Schreck Kindes trat, »vard ne von >o iahen» Schreck ergriffen, i todtzusammenstttrzte. Bald darnach starb auch der unglü. — Am 33. Juli d. I. füidet in tzrvbburg de den entfalle» 1,214.244 Einwohner und aus Bezirk Leipzig 2.126.520 Einwohner. — Tie Oesterreirbisch« Postverwaltung hat die Beförderung solcher Postkarten verboten, die nicht in deutscher Sprache den Becmerk .Postkarte" tragen. In letzterer Zeit sind nämlich durch die Privatindustrie Formulare zu Postkarten berge« stellt worden, bei denen die deutsche Bezeichnung absichtlich wegge- lassrn und in ostentativer Weife nur die Bezeichnung in der resv. Landessprache, czechifch. kroatisch re. mit Wappen angebracht worden war. Im Interesse des DcutschthumS muh jeder Deutsche sich über das mannhafte Auftreten der Oesterreich ischen Postverwal- tung wahrhaft erfreut fühlen! — Ein Mittel gegen die Cholera. Die Entdeckung deS Ebolera-BacilluS durch Geheimrath Professor Kock hatte bekannt lich bisher keine ncnnenSwettbeii Fortschritte in der Behandlung der Cholera zur Folge. Bis heute war es noch nicht gelungen, eine Methode oder ein Mittel auSfindia zu macken, um, ohne zu gleich dem Organismus einen noch größeren Schaden zuzufügen, die Pilze zKvminabacille») zu tödten oder wenigstens ihre Weiter- eiitwickeliiiig zu hindern. In der letzten Sitzung der Turiner me- dicinischen Akademie nun theilte Processor Perroncito. ein bekann ter Baeteriolog, mit, daß es in seinem Laboratorium einem Stu denten der Medicin Namens Givrdano geglückt sei. eine neue, sichere Behandlungsmethode der Cholera zu entdecken. Dieselbe besteht in, Wesentiichen darin, daß mittelsi einer Sonde antisev- tische Substanzen in den Darm «„geführt werden. Diese Methode soll schon in den wenigen Fällen, in denen man sie aiuvcndete. überraschende Resultate ergeben haben, was natürlich erst nachzu- welsen jeui wird. — Von dem bereits erwähnten Historischen Album sächsischer Städte »nach HandzeiLnunaen von Chregott Zichille, Großenhain. Lichtdruck von Wilhelm Hoffman» in Dresdens Und in Großformat zwei Ausgaben erschienen. Eine derselben hat Sc Majestät der König entaeaengenomme», die andere wurde vom Herausgeber der Kgl. offenst. Bibliothek zum Geschenk gemacht und tauil von Liebhabern im Leseiaale derselben ans Wunsch besichtigt werden. Jetzt ist die Samiiilung i» dem handlichen Formale von 28 zu 37 Centlmetern (36 Blatt in Leiiiwandiiiappe zum Subskrip tionspreis von 20 Mkff erschienen, und es sollen »irr dieselbe in größere» Städten Subskribenten gesammelt werden, doch kann sie auch gegen Nachnahme vom Herausgeber selbst bezöge» werden. Sie umfaßt Großenhain, Chemnitz. Oschatz. Wurzen, Riesa. Frei berg, Radeburg, Lommatzsch, Rossen. Radeberg, Büchofswerda, Pulsnitz, Gluna, Dahlen, Strehlen, Königsbruck. Bautzen. Meißen, Wilsdruff, DippoldiSwnlde, Mügeln, Döbeln. Mittweida, Tharandt, Pirna. Zwickau, Leipzig. Roßwem, Leisnig, Hainichen. Löbau, Zittau, Fraiikeiiberg. Oedera», Zschopau. Aniiaverg. Bo» allen diesen Städte:: hat d« Herausgeber Ansichten ans den verschiedensten Iahlhunderten. sei es, daß sie in der hiesigen öffentlichen Bibliothek, sei es. daß sie m Raths-Archiven oder in Privatbesitz verborgen waren, selbst ausgeipiirt und so gut wie die Ansichten der niodernen Bauten selbst nachgezeichnet. — Am Sonnabend ereignete sich in der mechanischen Weberei Morand und Co. in Ger a. welche über 1000 Arbeiter beschäftigt, ein gräßliches Unglück. Der Mitbesitzer der Firma, Kommerzieii- ratli Robert Ferber. betrat den geräumigen Maichineniaal und wurde von de» Speichen des große» Schwungrades erfaßt, herunr- geschleuderl und dann m die sogenannte Krubelgrube geworfen, wo er von der auf und niederichlagenden Kurbclstange binnen wenigeil Wiiien Redaktions-Kollegen ge- l Sekunden und ehe der Maichinemührcr die Maschine zum Stillstand § bringen konnte, beinahe vollständig zermalmt wurde. Allgemein ist — Henke begeht G nstav F- reita g seinen 70. Geburtstag, j die Bestürzung und Trauer, denn die Familie verliert einen lie ber Dichter hat in stolzer Bescheidenbest vor Kurzem durch eni' bcnden Gallen und Bater, das weitverzweigte Geschifft einen lüch- ofsenes Schreiben etwaige Ovationen von vonherem abgelelmr, aber! tige» Leiter und die Sladt einen der edelsten Bürger, an den heutigen Tag erinnert zu werden, wird vielen unserer Leier ^ — Im Monat Juni d. I. haben sich in Dresden lö Pcrionen willkommen sein, die ans der reichen und edlen Phantasie des belieb- durch Selbstmord das Leben genommen und 5 Personen haben len Romanciers und Dramaturgen empfindniigsvollen Genuß und! es nur bis zum Versuch gebracht. Ein trauriges Zeichen der Zeit! Belehrung geschövst baben. ! Cs befinden sich darunter Leute von 16 bis 75 Jahren. Verunglückt Der lropdesunsicherenWetterssehrlebhafteVergn ügun gs-: sind 75 Perionen, von denen 2 sofort todt. l2 schwerverletzt (später Schicht feiern kan». Da erscheint eS doch besser, daß abwechselnd, wie bestimmt, am Sonntag gearbeitet wird, wodurch die Oke»- bedienuiig und das AuffichiSpeiwnat sehr enilastet, die Oeten ge sichert »ud de» Glasmachern selbst auch nur Vortheil entstehe» kann, denn abgesehen von dem Mehrverdieust. baben dieselben die Sicherheit der regelmäßigen Arbeit, die allerdings von den Meisten nicht anerkannt wird, weil die Führer dagegen vperircn und zwar ans Gründen der Agitation und Vereinspflege. was für dieselben längere Arbeitspause» erwünscht macht. Trotzdem bin ich aus'S Aeußerste bemüht gewesen, so vielen Leuten wie nur inöglich eine tangere Sviintagspause zu verschaffen, aber länger und häufiger »me in der jetzigen Fabrikordiinng vorgesehen, ist vhne große» Schaden für oie Fabrik und endgültig auch sül die A>ifrechte»halt>iiig der Lchnlaufe der Arbeiter nicht durchsübrbar." — I» dem vor einigen Tagen zum Abdruck gebrachten „Stoß seufzer" emes NensiädteiS über d,e „stiefmütterliche Behandlung der Neustadt seitens der D a m p s s ch i s l t ah r ts g es ell s ch a s t" war namentlich daraus hingewiefen. daß die häufige Ilnterbrechuiig der Landungen in Neustadt infolge erhöhten Waffcistandes durch Er bauung eines Dammes leicht vermieden werden könnte. Tie Kosten desselben wnrden bald gedeckt sein durch die Mehreinnahme. die dann dort erzielt würde. — Tie letztere Bemerkung ist durchaus richtig und lettens der Damvischisssahrtsgesellschasl würden auch keine Kosten gescheut werden, wenn der Erbauung eines Dammes nicht andere schwerwiegendere Bedenken cntgegenständen. Zunächst winde, wenn man einen Damm errichtete, der bei Hochwasser in (gestalt eines Kopses in den Strom hineiiiragte, an demselben eine Stauung des Wassers herbeigeiührt, die eine Strömung nach dem gegenüberliegenden User zu bewirkte. Hierdurch würde das Landen an sieb sebr schwierig und wäre mit erheblicher Gefahr für die Dampfschiffe verbunden. Bedeutsamer aber noch ist der Grund, ans welchem die Kgl. Wasserbandirektion ibre Genehmigung zur Erbauung eines Dammes versagen müßte. Ein solcher würde un zweifelhaft eine Beuchlämiming deS Ncnstädter LandlingSpIa!.'.eS für die Frachttcbiffe zur Folge haben. Abgesehen davon, daß ihr kurzweiliges unter Umständen im Jahre aber wiederholtes Vor handensein nach Ablauf des vochwasserS die Landung der Fracht- ichisse lelir enchiverre, wen» nicht unmöglich machte, so würde ihre jedesmalige Beseitigung mit nicht nnvetiäcluüchen Kosten verbunden sein. Einem anderen Bvrschlag, der aemacht werden könnte, ein Bauwerk berzustellen. welches die Finthen dnrchläßk. stellt sich die natürliche Schwierigkeit entgegen, daß dasselde dci aller Durchlässig keit doch sehr viel Widerstand, namentlich auch vei der Landung der Dampfschisfe. leisten muß. Schließlich aber ist zu beachten, daß jeder zu errichtende Zugang bis bmaus zur Wasserstraße reichen möchte, da das Vorterrani sofort überschwemmt wird, sobald der Wasserstand nur em Unbedeutendes höher wird, als der. welcher jetzt die Landung der Tampsschiffe unmöglich macht. 'Andererseits haben auch Bewohner anderer Orte, die „das Dampfschiff täglich benutzen", inner denselben Berhällnissen zu leiden. In Hosterwitz und BrwSnu.', ist di.' Landling gleichfalls bei einem gewissen Wassersrand nicht ansnstirbar. j — Am Sonntag Abend slarb in Pirna in der Heilanstalt des Dr. Pierson der frühere Obenedakienr des „Dresdner Journals", Herr R udol f G ü nlhe r. Seil Jahresfrist war sein Geist um- > nachtet lind die gesuchte Heilung tonnte Nlrbt herbeigeiührl werden. ^ Das „Tr. Journal" rülnnr an seinem langiabrige» Mitarbeiter — er war 23 Jahre an demselben ibätig — ansomiernden Fleiß und Ester und spricht die auscichttge Theiinahine aiis. die dem von seinen beirübenden Leiden Erlösten von widmet wurde. Personen v e r k e !> r am vorgestrigen Sonntage iliiaen, aller Personenzüge noch die Einlegung vo zwiichen Dresden-Allstadt-Tbarandt, le 3 Extroz, hat außerBerstark- von je 4 Extraiügen .. Züge zwischen Dres- den-'Alst.-Schandan. je 3 Exiraziige zwischen Dresden-Neust, und .»'öistcheiibroda-Nreißen und 2 Enrazüge von 'Radcberg nach dein hiesigen schlesischen Balinhoie nölhig gemacht. Der früh IO Uhr 25 Min. von Berlin hier angekommene Enrazug zu ermäßigten Fabrprei'en war sehr gut besetzt. Bon den 375 Passagieren ver blieben-hier 242. während die übrigen 133 mittels! anschließendem Exirazuges nach Stativiien der — lieber die Svcrrnug de-' -o , . . . . 3 gcstvrbe») und 61 leicht verletzt waren und zwar 13 selbst-, 60 unverschuldet und 2 durch Dritter Ver-chillde». — Evrtina in Süd^- Tirvl. Alljährlich ist das Ampezzo- tbal und unser »reiindliches Städtchen von Hunderten Vvn Sachsen deiilcht: hak doch der sächsische Oberst v. Meerheimb in der Nähe vvn Cortina nui dem himmclragendcn Nuvolau aus eigenen Mitteln eine Schutzhütte gebaut. Nun melden die Choleraberichte aus Italien >ast immer von Erkrankungen und Todesfälle» aus V>to. Ta in der Nabe von Cortina, m dem italienischen Kreise Cadore sächsischen Schwei; weitemihren. j auch ein Vilv liegt, io ist der Hinweis gewiß nicht überflüssig, daß Steimuenwerkplatzes Helm geht, unter dem choleramfizirten Vito ein Ort zu verstehen ist, der Vit» uns aus Gcsellenkreiscn folgende Darstellung zu: Wie bekcmnk, haben die hiesigen Steinmetzen mit ihren Meistern resv. Geschäfts-j Inhabern gcmeinsckattlich einen Tarif auSgegrbcitek. Nun ist ein! Punkt in denstelben vorhanden, der nach Ansicht der Meister eine andere Berechnung in sich schließt. Diese Bcrechnunaswcise ist dcr j Geiellenkommissir'n der Ansarheilung deS Tarist- nicht unicrhreitet >v-ndcn. so daß eS bei Arbeite», wclcne unter diesen Punkt fallen, zu Differenzen kommt. Die Gciellcnlaiiiimssion hat sich an die Meisterschaft,mit dem Ersuchen um Abänderung diewS Punktes gewendet, ist aber jedes Mal abschlägig beichreden worden. Eine wesentliche Erhöhung deS Tarifs schließt dieicr eine Punkt nickt in sich. Die Arbeit wird wieder ausgenommen, sobald dieser streitige Punkt durch die geinciMrcka'iliche Kommission seine Erledi gung gestruden bat. Tic Gcliilie»schast will nur an dem iesthgltcii, was der Tarif besagt. Hierbei sin erwähnt, daß eine Mittheilung dei Nvrmaniii heißt und bei Brindisi in Sud-Italien liegt. Unser Bito wie die ganze benachbarte alpine italienische Provinz erstellt sich wie linier ganzes Thal der ausgczeichnelslril Gesiiiidheitsver- hättmsse. — Norwegen, das Land der Mitternachtssonne, wird vo» Jahr zu Jahr mehr von deutschen Touristen ausgesucht. Dieien Reisen den. ioscrn sie sich im Lande selbst über einzuichlagende Roure», Fahrgelegenheiten »c.. erkundigen wollen, dürfte cs willkommen sei», zu enalsten, daß sie in der vrächttg gelegenen Stadt Bergen, der zwcilgrötzien Norwegens, ein deutsches Geschifft finden, wo ihnen jede Auskunft gern und gratis erlheilt wird. Es ist das die Buch- und Papierhandlung von F. Beyer, Strandgadcii 2. Außerdem sinder man dort Karten »nd Führer des ganzen Landes, Photo graphien aller 'ehenswcrtheii Punkte Norwegens. Abbildungen der Nationaltrachten, auch ein Lcickabliiet niit Zeitungen verschiedener onnlagsblattcs irnlnimlicher Wene von emer Arbeitseinstellung i Länder und erhält bereitwilligst Auskunft über cinzuschlagende der Maurer und Zimmerer bervckicte. während es sich, wie aus dem Anstel hcrvorging, lim die Lohnbewegung der Steinmetzen handelte, j Hierzu gehr uns von der Lol.nkr'mmi'sion der Maurer und Zim-! mcrer von Dresden und Umgegend di.'Mittheilung zu. daß bei den gegenwärtig »inner häufiger emtrclcnden Lohnredultivncn seitens > vcrsickicdcner hiesiger Baumeister und Unlernelnner ein gleiches Vor- ^ gehen wie das der Steinmetzen seitens der Maurer und Zimmerer i nicht auSgcichlossen sei. — Bekanntlich wurde im vorigen Jahre kurz vor dem Turmeste ! seitens des Metz er Turn Vereins eine Büchst im hiesigen Nationgl-Panoramg ausgestellt, deren Ertrag zur Schmückung der Massengräber mir den Schlachffcldern bei Metz, speziell für die Ruhestätten sächsischer Krieger, die bei der Erstürmung von St. Morst mir ChesncS und St. Privat am 18. August 1870 den Heldentod fanden, bestimmt ist. Dank des stattlichen Ergebmssts dieser Samin- lungcn. die übrigens auch in dcn anderen deutschen Lchlachtenpano- ramas ernststen, kann auch m diesem Jahre das militärische, aus Sonntag den 15. August verlegte „Iohannisstst" wiederum in würdigster Weist gefeiert werden. Es wird dies nicht nur den vielen Tausenden, die ein lhcurcs, dein Kriege zum Lvstr gefallenes Fami lienmitglied unweit der Riestnstslung Metz ruben wissen, sonder» überhmivt jeden deutschen Patrioten wohlthucnd berühren. Die Fürsorge der wackeren Turner und Mitgttedcr des 'Metzer Krieger- Vereins erstreckt sich nicht nur ans die Lchmückmig der Soldaken- gräbcr unter entsprechenden Feierlichkeiten, sondern auch aus gute Instandhaltung der vereinten Ruhestätten nnstrer Krieger, und übrigens werden etwaige spezielle Wun'chc auch gern berücksichtigt. Im Boriahrc wurden allein 176 Mk. zum Ankauf von I60o simgen Bäumchen verwendet, die nicht allein die Massengräber bei St. Privat, dem Kamviterrgin der sächsischen Truppen, sondern auch Routen. — Sonntag Nackt hat sich ein Witzbold oder ein Rachsüchtiger au» der Blumenstraße die Mübe genommen, aus das Dach einer alleinstehenden Werkstelle eine Hundehütte, einen Handwagen, einen kleinen eisernen Oken, eine Treppenleiter nud dergleichen mehr Gegenstände unter großen Anstrengungen zu schassen. — Heute soll im Wiener Garien ein Ro!eiffest verbunden mit Militärkouzert der gelammten Schützenkavelle unter Leitung des Musikdirektors Thoß stattfiiiden. Be» diesem Feste erhält jede Dame beim Eintritt »i» den Konzerkgarten einen Rosenstrauß gratis überreicht. — Die Statistik hat sich eines neuen Gebietes bemächtigt. Sie hat ibren Einzug in die Küche des bekannten Weltrestamants Societe gehalten und hat alle daielbst zur Ausgabe gelangenden Odiekle nibricirr und addirr. TnS Resultat dieser „wissenschast- lichcu" Operation ist folgendes '. Während in der Zeit vom 1. Juli 1884 bis 30. Juni 1885 daselbst 122,007 Objekte nusgegeben wurden, ist i» derselben Zeit des darauffolgenden Jahres die Zahl 158,902 erreicht worden Darunter siguri«» 11,953 Suppen und Bouillons. 11.322 Stammstühstücks rcsp. 'Abendbrot, 3717 deutsche Beefsteaks gegen 16,000 Schnitzel, 4936 Portionen Brate», 2009 Portionen Geflügel, 9439 belegte Semmeln und 17,739 Mittagsdiners. Das Ierkchrsburemi wurde von 2280 Personen gegen 1-101 Personen des oldaten- l Vorjahres in Anspruch genommen. — Nächsten Donnerstag zieht der neue Bürgermeister von Meiße n, Herr Schiffner, in das schöne Städtchen ein, welches e» fortan regieren soll. .Herr Bürgermeister Schiffner wird zu Wagen vom Bahnhof nach seiner Wohnung an» Martiiisplatz gebracht, woselbst er durch Gesangvereine re. mit musikalischer Ovation be grüßt werden soll. Am Nachhause versammeln sich die beiden die Militärkirchhöse znGravclotle, St.Hubcrt. Genivaur, Chanteraine, j städtischen Kollegien, um dem vorbeffahrenden Gcmcindeherrscher ihre die Massengräber zwischen Rczonville und Bionville, Bois de la erste srenndlchastliche Huldigung zuzurufen. Cnße (auf französischem Boden). Amanwcilcr, Roveant und Eomh j — Tie Hebamme Wichclmine Parthey in Grü » a feierte schmücken. Bemerkt iei noch, daß die Direktion des hiesigen Pano rainas allein schon ca. 300 Mk. seit dem Bestehen der Sammel büchse an den Metzer Turnverein senden konnte. — Von Angehörigen des deutschen Reiches langen zuweilen Gesuche um die Zusicherung der Ausnahme ,n den ötterlcickl- schen Staatsverband bei den betreffenden Behörden em dieser Tage ihr 50jäb»iges Nnitsiubiläum, auS welchem Anlaß ihr vom dortigen Kiichenvorsicmd ei» Ehrendiplom und vom Gemcinde- rath ein smniaes Geschenk überreicht wurde. — Tr. Simroth, Lehrer an der Realschule (Direktor Pfalz) Leipzig, erhielt von der preuß. Akademie der Wissenschaften ein Stipendium von 2500 Mark, damit er die Azoren-Jnseln z»m Hierdurch verschwenden die meiste» Petenten Zeit. Mühe und Geld, Zwecke zoologischer Studien durchforsche, dg die Statthalter« erklärte, aus Grund der mit Deutschland be-! — Daß der Schreck tödten kann, davon erlebte inan letzt in sichenden Verträge nur dnnn solche Zusicherungen ertheilcn zu L e i p z, g c», erschütterndes Beispiel Der dreijährige Knabe eines können, wenn die Bittsteller sich zuerst mit der Entlassung aus! Steinmedpoliels war vor einiger Zeit durch «neu stcinwurf dcr- dein Heimathsvcrbande auswcisen können. maßen am Kopfe verletzt wokden, daß er «wS Krankenhaus gebracht vonLaa >de» wieder nach Milch entstellten daß sie sofort ickliche Knabe. sidat IbOjähkige lhnenjudiiäum der dortigen Schlltzengilde statt. Die vor »venigen ochen verstorbene Besitzerin de« Schlosses Frohbncq, Frau Staat-minister v. galkrnstein, hat zu dieser Festlichkeit eine neue stattliche Fahne gestiftet, deren Ausführung der Firma Bessert« Rettelbeck hier übertragen worden ist. Im Mittelfeld der Fahne sind die drei Adelswavpen der früheren Besitzer vom Schloß Frob- burg. daS Blünmrr'sche, das Bruner'iche u»»d da» Falkcnstein'lche in Gold- und Buntstickerri prächtig auSgesührt. Auch der Militär« verein Löbtau-DreSden erhält von genannter Firma kür die am 18. d. stattfindende Wrihrfestlichkeit eine prächtig« Fahne. — In JonSdorf bei Zittau wurde am 9. d. Nachm, da- Kesselbaus der dortigen großen Bleicherei durch eine Explosion völlig zerstört. Die Ursache des Unglücks ist »och unermittelt. — Vom Dache des Amtsgerichtsgebäudes in Zittau stürzte am Freitag ei» Ziegeldecker aus die Straße herab und blieb sofort al- Leiche siegln. Innerhalb drei Wochen ist dies in Zittau der dritte analoge UiiglückSsall. Es würde sehr gut sein, wenn die Behörde» verordnen wollte», daß alle Arbeiter aus Dächern rc. mit Schutzvorrichtungen versehen, also z. B. mittelst Gurte» um den Leib an einer »esten Leine angebunden sein müssen oder dergl. Manch Unglücksfall würde dadurch vermieden werden und mancher Ernährer seiner Familie erhalten bleiben. — Gestern Vormittag fand aus BoderiherJlur die Ein weihung eines neuen, dein Baron v. Burgk gehörigen KohlenschachtrS unter entsprechenden Feierlichkeiten und in Gegenwart einer Anzahl Ehrengäste statt. Nach einem vom Bmgker Bergmusikkorps anac- stimmte» Choral und der weihevollen Rede des Geistlichen tonne der Besitzer die neue Fundgrube schwarzen Goldes „Makienschacht". ES dürfte dieser Schacht wollt der letzte sein, der innerhalb des reichgesegneten und schon seit sehr langer Zeit im Abbau befind lichen Kohlenbeckens im Plaueuscheu Grunde errichtet wird. — Seit dem Sonnabende vor den Psingslfeiertage» war der Landbriesträger F. in Kainenz flüchtig geworden, ohne daß man seiner habhaft werden konnte. Mehrere Unterschlagungen Vvn etwa 180 Mk. Ge'ammtsumme waren der Grund seines Verschwindens. Der Vermißte »vvrde in der Nähe des Torfes Milkel erhängt aus- gefunden. — Der Lehrer Karl Moritz Früh a u f in Niesa erhielt für die von »hm unter eigener Lebensgefahr bewirkte Rettung eines Mannes vom Tode des Ertrinkens die silberne Lebensrettungsmedaille. Fortsetzung veS lokale» rveile» Seite ». Ta»esneschichte. Deutsches Sketch. Zu der Meldung, daß unser Kaiser auf der Reise nach Gaslein vernillthlich am 17. oder 18. Juli mit dem Prinz Luitpold in München zusammentreffe» wird, bemerken die Münchener „N. N.": Seit lange», lange» Jahren hat Münchens 'Bevölkerung die Freude entbehren müsse», das erhabene Obechaupt des Reiches zu sehen. Draußen, weil von der Stadt, auf dem Nangirbahnhvse, weilte nnser Kaiser wenige Minuten nur und in Nosenheiin, eine Stunde Eisenbahiffahrt von Bayerns Hauptstadt, brachte der greise Fürst die Nacht in einem Gasldause zu, wenn er zn den Heilquelle» Gasteins reiste. Unsere Bevölkerung hat diese Thatsache immer schwer empsundcu: wir Alle wußten, was der traurige Grund war. Jetzt, wo für Bayern mit der Regierung des Prinz-Regenten hellere Zeilen angebrochen sind, wird auch unserer Ltadt die hohe Freude zu Tbcil, den ehrwürdigen Träger der deutsche» Kaiserkrone in ihren Mauern zu begrünen. Ein glück liches Wahrzeichen kür die Zukunft! Münchens Bevölkerung wird eS mit dankbarem Herzen annehmen und der rauschende Jubel, der den Kaiser an der Seite des Prinz-Regenten empfangen wird, soll es beweisen, daß die schönen Worte des Prinzen Luitpold an den Kaiser vvn den „so glücklich bestellenden innigen und vertrauens vollen Beziehungen, welche zum Heile Deutschlands die Kronen Preußens und Bauerns verbinden", uns Alle», vhne Unterschied der Partei, aus der Seele gesprochen sind. Das bayrische Bolk wird aber in dieser Begegnung ganz besonders auch eine neue Bürgschaft sür de» inneren Frieden erblicken, welchen der Prinz- Regeut mit markigen Zügen auf sein Herricherpanier geschrieben bat. Der Besuch des Kaisers wird sich daher auch zu einem Triumph des Prinz - Regenten, zu einem bayrischen Friedenssest gestalten! Se. Mai. der Kaffer ist aus Ems am Sonntag Nachmittag 4 Uhr mittelst Exlrnzunes nach Koblenz abgereist. Auf demBahn- ! hoie waren zahlreiche Badegäste anwesend. Auf der Fahrt z»m ! Bahnhof wurde der Kaiser von einer großen Menschenmenge enthusia stisch begrüßt. ^ Aus EniS wird über den bereits erwähnten Zug von der Leut- ! ieligkeit Sr. des Maj. des Kaisers und Königs von einem Augen- und Ohrenzeugen nachfolgendes Näbere berichtet: Se. Majestät, sichtlich erfreut über die stramme militärische Haltung und die cor- rccteii Antworten des jungen Cndetteii, eines Zöglings der Qaupt- Cadettenanstall Lichlerselde. fragte am Schluffe der längeren Unter haltung, was er zu werden beabsichtige. Aus die Antwort des Ge trauten: „Feld-Artillerist, Ew. Majestät," erwiderte lachend der Kaffer: „Das lasse ich gelten: wenn ich die kleinen Cadcttcn krage, was sie werden wollen, dann crbalte ich in der Regel die Antwort: Offizier. Das weiß ich ja, daß sie Offiziere werden möchten, Offi zier ist rin weitgehender Begriff, ich gebe ihnen dann wohl dcn guten Rath, Feldmancyall zu werden: aber Ihnen auch wünsche ich, daß sie Feldmarjchalt werden." Ter Kaiser klopste bei den letzten Worten dcn hoch«,reuten jungen Mann leutselig auf den Arni. Tie Verleihung der Oberst - Fnhaberstclle des 5. bayrischen ChevanxlegerS-Regiments an den Erzherzog Atbrecht Vvn Oesterreich ist in der bayrischen Armee mit ireudiger Genugthnuiig begrüßt worden. Es wird mit Stolz einvsundeii, den greisen Sieger von Custozza von nun an in den Reihen des bayrischen Heeres zählen zu können, und dem Prinz-Regenten mag es ein HerzenSbedünniß gewesen sein, durch einen der ersten militärischen Akte feit Ueber- nahme der Regentschaft seinen Schwager, mit welchem ihn lange und innige Freundichait verbindet, in dieser Weise auszuzeichiien. Das Regiment, welches mit »einem Regimcntsstab in Saargemünd in den Reichslandeii garnisonirt. hat mi Jahre 1876 das lOOiährige Jubiläum seiner Errichtung geleiert. Die Leiningen-Chevauxlegers zeichneten sich in den Schlachten zu Anfang dieses Jahrhunderts in hervorragender Weise aus. so bei Hohenlinden, bei Abensberg, Wagrani und Znaini: die russischen Schlachtfelder im Jahre 1812, dann die Schlachtfelder in Frankreich 1814 und 1870—71 «zahlen von den Helventhaten dies« altberühmten Truppe. Bei dcn in Straybiirg stattgebabten Gcmeinderatbswahlen wurden 9 Altdeutsche und 23 Alteliässee, darunter 5 Autonomisten, 10 Protestler, 4 clsäffffchc Klerikale, 4 Eliäff« ohne bestimmte Parteijlclluiig gewählt 'Außerdem haben 4 Stichwahlen stattzu- sindcn. Unter den Gewählten befinden sich Bezirkspräsident Back, Beigeordneter Holzapfel, welcher zweimal gewählt wurde, sowie Kable und Lauch. — In den Gcmeinderath zu Metz wurden statt bisher 4 Deutscher 12 Deutsche gewählt. Außerdem sind 20 Stichwahlen erforderlich. Im Aufträge der evangelisch-lutherischen Missionsgesellschaft für Dcuiichostafrika, die sich kürzlich gebildet hat. werden sich die beiden j Millionäre Johann Bach aus Sausenhofen und Johann Hofmann aus Schweinshaupten in Bayern am 5. August über Triest an den Ort ihrer Wirksamkeit begeben. Zum Vorsitzenden der Reichskommission zum Bau deS Nord- Ostscc-Kanals ist Geh. Rath Bacnsch vom preußischen Arbeitsmini« steililm auserschen. Die Brauiiscbweig« „Landes-Zeituna" veröffentlichte eine Notiz ans den» Blatte der Streikenden, dem „Baugewerkjchaster". welche eine» tiefen Blick hinter die Coulisscn thun ließ. Der Satz des „Bauacmcrklchastcrs" lautete: „Die Agitations-Kommission hat unS >m Stich aelasseii. weil wir ihr nicht bei ihrem ganz unbezeichcn- bare» Vorgehen Recht gegeben haben. Statt Geld «halten wir Grobheiten." Tags daran» wird der „Landes-Zeitung" mitgrthellt, daß dieser Satz nur durch ein Mißverständniß »i einige Exemplare des Streik-Organs gekommen lei. Nur durch ein Mißverständniß!? DaS wollen w,c gern glauben: hineingekommcn ist er aber, und darauf allein kann cs ankommen. In Augsburg wurde am Sonntag die internationale Aus stellung von Maschinen und Bedarfsartikeln für Mühlenindnstrie eröffnet. In Lippchne fand gestern die feierliche Enthüllung deS Denk mals des Fürsten BiSmarck statt, welcher zahlreiche Vereine nnd Korporationen, auch Dclrgirte deS Berliner Vereins „Fürst Bis mark". beiwohnten. Landratl, Dr. Weiß hielt die Festrede und übcr- ! gab das Denkmal der Stadt, sür welche es der Bürgermeister Arlt I übernahm. Mit Musik und Gelang begann und schloß die Feier.
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