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- Erscheinungsdatum
- 1886-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188606249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860624
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-06
- Tag 1886-06-24
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Monat
1886-06
-
Jahr
1886
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WWkWWWWWWWwM ««cht-Telegramm. München.W.Sun». Die Gebeim-Kommüston der Abge ordneten beschloß einstimmig, die Sieaentschast zu aenehmi- arn. Eine öffentliche Plenar sitzung der Kammer findet am 26. dS. MW. statt. Tageölalt für Wositik, Kiilnftllmlg, HeMiveMr, WOMichl. 2srLLLü llarekkmä iLillsvr, ÜLlsilSliS. 8t»kssv. LIvU« brslss. HV«1terni8iit< >, ir18 UL ir 1v Uk in grösster ^.uavakl boi los. rioodtl, SU«t-Klrast ri. ciLdiiri seit IS77 «E Uedorf 4ö«It Uelm. 1000 katontv »Ilsr 8t»»tvn «ivlrkt Mit, wie likkamt, die fei« Ken und lc!lei vdsrksmcksll, Urason imd Mkul8vliettsn. SS 1>'>ir eiio I>reyt«Ii»«i Xactirlrlitrii, «orvia tiir all« ^ LlitttsräorlVeltnimiut/.u tnrisluäMigen kroinan In Karats rm üiv «reit« un<i lUtvstts äniionOSU-LxpvtUtlo» Il«ii8ttzm L V«Kk>'. kieM». ß VVirksamv ^bt'asknng ckai-Vnnonea, «liakrote Latga^U' » Niibme »ml tVoitvrbelerävru»^ >br Olkart-Rrivka gratis. W Jetzt Leks L G«I» SSKvrK»88« 1. ^ ! «itierunndandstwie» für den 23. Juni: Westwind ,on mitilercr Stärlc bet j - . ..... . ^ ^ LMM Nr.17S. 31.r>hr-tt,. AM-e: 42,000 rxpi.j ! Dresden. 1886. DoNNerftllll. 24. ANNl AborTTTemerrl. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nach- richten" (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das DonneuleuL str -ns -ritte WM 1886 baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in Oesterreich- Ungarn und im Auslande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (mol. Bringerlohn) 2 Mark 5V Af. vierteljährlich, bei den Aaiserl. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Mark 75 Hkf., in -er Gesterreichisch - Ungarischen Rlonarchie 2 Gulden 29 Kreuzer escl. Agiozuschlag. FM-ilm Ser „IresSiler Nachrichten". verantwortlicher Redakteur für Politisches De. Lmil viere» In Dresden. Wer seht noch an der Geisteskrankheit deS Königs Ludwig II. zweifelt, der leidet selbst a» paranoia, der originören Verrücktheit, verbunden mit Versvlgungssucht und Größenwahn. Ter Bericht erstatter in der bäurischen Reichsrathskammcr, Herr v. Neumayr, bat in öffentlicher Sitzung die unumstößlichen, die überzeugendsten Beweise von der Nothwendigkeit der Entmündigung des geistes kranken Königs und der Einsetzung einer Regentschaft geliefert. Er erfüllte diele traurige Ausgabe ausnehmend rücksichtsvoll und schonend für den König Ludwig. Gewisse Dinge wurden unter Berufung auf die Pietät nur angcdeutet, der schmachvolle Handel mit den Orleans resp. Rothschilds aus naheliegenden Gründe», insbesondere ivegen einer Mittelsperson, nur vorsichtig gestreift. An dem that- fächlichen Versuch eines Hochverraths Ludwig- ist nicht mehr zu zweifeln; derselbe ist glücklicherweise nicht über den erste» Anfang hinausgckommen; nur der effektive Wahnsinn deS Königs wirkt ei» milderndes Licht auf das Unterfangen. Alle Ablengnungsversuche auch deutscher Zeitungen, die ihre Aufgabe darin erblicken, die Weltmacht der Rothschilde zu verhimmeln, werden diese nicht rein- zmvaschen vermögen. Daß sich die Chefs deS Hauses bei solchen üblichen gefährlichen Unterhandlungen im Hintergründe halten und Alles durch Agenten vorbcreiten lassen, die sie nachher verleugnen oder als Schwindler beschimpfen können, versteht sich ja von selbst. Sollten in den Verhandlungen der Reichsräthe nicht alle Beweismittel für den Irrsinn deS Königs vorgeführt sein, so wird das Nöthige im Abgeordnetenhaus,: nachgeholt werden. Als «Eäsarenwahiisinn" wird die Geschichte den Geisteszustand jenes Herrschers verzeichnen; zum Glück standen dem um zivei Jahrtausende zu spät gekommenen Fürsten nicht Prätorianerschaaren zu Gebote, um schonungslos alle Laune» seines voni Größenwahn geblühten Geistes anszukühren. Ter charakteristischste aller Belege seiner Denkart ist jedenfalls sein Wunsch, sein Land zu verkaufen, um dafür ein anvcres auzuschaffen, in dem er als absoluter Monarch (lies-orientalischer Despot) herrsche. Unter einem solchen Fürsten als Minister dienen und die Interessen des Landes wahrnchmen, wahrlich! alle Hochachtung vor dem Ministerium v. Lutz! Statt dessen fahren die bayrischen Ultra- montanen auf's Wüthendste gegen dasselbe loS, weil es sich bei seiner Amtsführung auf das Vertrauen des Königs berufen habe- AlS wäre etwas Anderes möglich gewesen! In der Reichsrathskamincr beschränkten sich die Ultramontanen auf den Vorwurf, die Regie rung sei bei der Einsetzung der Regentschaft fehlerhaft vorgegangen. Bei solchen außergewöhnlichen Eretgniffen sind Mißgriffe überhaupt uichtzu vermeiden,undnachherwird sich stets der eine oder andere Klug- nieicr finden, der dies oder jenes besser gemacht Hütte. In der Ab geordnetenkammer werden die Ultramontanen heftiger gegen das Ministerium vorbrcchen. Tie bayrische Angelegenheit nahm so ausschließlich die Auf merksamkeit gefangen, daß sie sich anderen wichtigen Dingen nicht in dem Maße widmen konnte, wie diese eS verdienen. Die Hand werker Sachsens haben sich jedoch dadurch, nicht abhalten lassen, in einem ständigen Handwerkertage sich eine bleibende werthvolle Or ganisation zu schaffen und deren Thätigkeit hoffnungsvoll zu be ginnen. Sie zogen alle das Handwerk berührenden Fragen vor ihren Richtcrstuhl und nahmen dazu Stellung. Ihre Ansichten legten sie in einer Reihe von Beschlüssen nieder, die deutlich be kunden, daß die Handwerker Sachsens sehr genau wissen, wo sie der Schuh druckt. Kein Unbefangener wird daS Maßvolle der Dresdner Beschlüsse leugnen können; die vorgeschlagenen Maßregeln sind auch unter den heutigen wuchs,haMichen Verhältnissen recht wohl ausführbar und geeignet, dem Handwerk und damit dem Mittelstand aufzuhelscn. Die sächsischen Handwerker hatten sich in ihren Bestrebungen deS Wohlwollens der Regierung zu erfreuen; das war zu erwarten. Keine Regierung kann gleichgiltig sein gegen eine BevölkerungSklasse, die einen so tüchtigen Kern deS Bürger» thumS verkitt, gegen einen Stand, der seine berechtigtenfBestrebun- gen in so gesetzmäßiger mit» die Rechte Anderer achtender Weise verfolgt. Besonders wcrthvoll war den Handwerkern Sachsens die Huld, mit welcher ihr angestammter LandeSsürst sie empfing. Auch König Albert versicherte sie, daß er ihre Bestrebungen, ihre Arbeit mehr und mehr zu heben, mit großem Interesse verfolge. Der königliche Sprecher fügte seinem Wunsche, daß diese Handwcrkerbe- strebnngen von Erfolg gekrönt sein möchten, die Bemerkung bei: .soweit sie sich in dem Rahmen bewegen, welchen die Jetztzeit den wirthschastlichcn Verhältnissen vorgeschriebe»." Es ist dies keine Einschränkung dieser Bestrebungen, denn die Handwerker verlangen keine Erneuerung abgestorbener, nmviderruslich untcrgegangcner Formen, sondern lediglich Wiederbelebung des alten tüchtigen Geistes, der einst dem deutschen Handwerk zu seiner hohen Blüthe und zu dem jetzt so schmerzlich vermißten goldenen Boden verholsen hat. Dieser Geist kann natürlich nicht wesenlos m den Lüsten tchweben, sondern verlangt zu seiner Bcthätigung feste Gestaltung. Hierzu ist der korporative Zusammenschluß der Handwerker, eine feste Arbeitsordnung an Stelle der zur Zeit noch gesetzlich herrschen den Arbeitswillkür die Voraussetzung. In dieser Richtung bewegten sich alle vom Handwerker tage gefaßten Beschlüsse. Selbstredend forderte man den Befähigungsnachweis zur selbstständigen Ausüb ung eines Handwerks und gesetzliche Regelung jenes Nachweises, ferner Beschränkung des Rechts. Lehrlinge halten zu dürfen, auf Jnnungsmitglieder. Diese wichtigen Fragen können wir heute un möglich ausführlicher behandeln. Wir beichränkcn uns auf Folgen des : Sollen die Innungen lebenskräftig wirken, so müssen sie mit einer Reihe von Befugnissen ausgestattet werde». Es muß aber auch gesetzlich dafür gesorgt sein, daß sic diese Befugnisse nicht miß brauchen. Es ist namentlich zu verhüten, daß gewisse Einrichtungen nicht das Werkzeug des engherzigste» Egoismus werden. Bei den Handwerkerfraaen spielt die Scheelsucht erfahrungsgemäß eine große Rolle. Das Ziel kann nicht der Ausschluß jeder Konkurrenz, sondern nur Das sein, daß die Konkurrenz anständig austritt, daß sic nicht ank die Erdrückung der Bernfsgenossen ausgeht. Leben und leben lassen, muß es auch hier beißen. Das Handwerk und das Kleinge werbe erblickt mit Recht seine ärgsten Feinde in den antisozialen Mächten des Kapitalismus, von ihnen befürchten sie die Aussaugung. DaS jetzige Recht, wonach Jeder, der nie ein Gewerbe gelernt hat, mit Hilfe seines Geldes jedes beliebige Gewerbe beweiben kann, rieht dem Handwerk den Boden unter den Füßen weg. Es ist eine Unnatur, daß der Kapitalist und Händler der Meister, der Hand werker aber das bloße Werkzeug ist, das Jenem für ein Hungervcr dienst seine Waarenmagazine füllen muß. Andererseits muß die Gesetzgebung auch darüber wachen, daß die aufstrebende Tüchtigkeit des Einzelnen sich entwickeln kann, daß sie nicht durch den Brobneid der Handwerksgenossen mittelst verknöcherter Formen unterdrückt wird, endlich, daß die Fortschritte der Technik, die neuen Erfindungen der NatinMissenschasten für die Allgemein heit in den Gewerben nutzbar gemacht werden und nicht etwa au Hann- und Verbictnngsrechten zum Scheitern kommen. Mancher sonst sehr tüchtige Handwerker und wackerer Vertreter seiner Standes interessen nnterlieät der Gefahr, seinen Machtbereich und seine Be fähigung zu überschätzen. Er vermag das eigene Gebiet vollständig zic beherrschen, aber nicht zu überschaue», was auf anderen Gebieten geleistet wird. Der Staat wird dafür zu sorgen haben, daß bei der künftigen Neu-Ordnung der Handwerkervcrhättnissc auch Das zu Ehren kommt, was Wistcnichaft und Technik leisten. Den Bestrebun gen der Handwerker wird der Erfolg nicht fehlen, wenn sie sich von klein licher Engherzigkeit freihalten und auch unter sich und gegeneinander von Genieinsin» erfüllt zeigen. Ter Geist, der den sächsischen Hand- weckcrbund beseelte, ist vertrauenerweckend. Zn diesem Bchnse greifen wir ans der Fülle der Beschlüsse nur den auf die Jahrmärkte bezüglichen heraus. So vieles Unzeitgemäße und Lästige den Jahrmärkten auch heutzutage anhaftck — ihre gänzliche Beseitigung widerspräche schnurstracks der Richtung, welche den Handwcrkertag in's Leben rief und ihm seine Beschlüsse diktirte. Es ist gar kein Zweifel, daß die gänzliche Aufhebung der Jahrmärkte in den großen Städten die Macht des Kapitalismus vermehren, die Handwerker in den kleinen Städten ld ie doch der Erhaltung auch werth sind !) ruiniren und nur den Schacher mit ansgekauften Handwerkerwaaren fördern würde. Aus den Jahrmärkten findet sich noch einer der wenigen Fälle, wonach derVerfertigerderWaareiimitdemKänserdirrkt, ohncZwnchen- Händler, verkehrt und Beide nichts an den Zwischenhandel abzugeben haben. Nicht minder muß ans Jahrmärkten Alles baar bezahlt werden, und das ist gewiß ei» Vortheil gegenüber dem leidigen Borg- und Kreditsystem. Verbessere man die Jahrmärkte, statt sic ganz crbzu- ichaffcn, dahin, daß man nur Verfertiger sclbstgefertigter Waaren sie beziehen läßt! Das wäre ganz im Sinne des Beschlusses betr. des Hausirerwesens. Wer selbstgcfertigte Waaren mittelst Hausircns absctzt, ist ein nützliches, in seiner Hantirnng zu schützendesMitglied der Gesellschaft; eine wahre Landplage aber sind die Hausircr, mit ansgekauften Waaren schachern gehen. die RenksteTklearammt der..Dresdner Rachr." vom 23. Juni. Berlin. Das Abgeordnetenhaus nahin heute in zweiter Berathnng die Nothstandsvorlage kür die Weichsclniede- rung an. Bei der folgenden Berathnng von Petitionen ergab sich die Bcschlnßunfähigkcit des Hauses. Der Antrag Ha»,inerstein kam somit wieder nicht an die Reihe. Die Antragsteller hatten übrigens selbst den Wunsch, daß der Antrag nicht zur Berathnng kommen möchte, da der Kuttusminister in Poien weilt, um die Durchführung der neuen Schulgesetze einzulciten. Berlin. Der Reichskanzler, der gestern von dem Kron- prnrzcn in Potsdam zur Tafel geladen war, ist heute früh auf einige Tage nach Varzin gereist. Die „Kreuzzeitnng" thcilt mit, daß nicht der Kolonialverecn als solcher, sondern eine Gruppe von Mit gliedern desselben, das Witugebiet in Ostafrika erworben habe. München. Das „Frenidenblatt" erfährt zu den Gerüchten über die angeblichen Verhandlungen des verstorbenen Königs niit den Orleans wegen Begleichung der Schulden der Kabinetskasse Folgendes aus guter Quelle: Ein gewisser Raymond Faurc. wohnhaft in Paris i» Passage L'Agence, habe am 7. Januar dem Könige schriftlich offerirt, ihm von den Rothschilds Geld zu schassen unter der Bedingung, daß der König den vierten Theil der Civiltistc zu 5 Prozent Zinsen und ratenweise! Tilgung des Darlehens ver wende oder daß er für den nächsten deutsch-französischen Krieg Alles aufbiete, die Neutralität Bayerns herbeizusühren, respektive bei Brief ist König Ludwig gar nicht zu Gesicht gekommen, gelangte vielmehr durch das Kabinetssekretanat direkt an das Ministerium. Der Brief enthält auch nicht die mindeste Andeutung ans einen Vom König bereits erthcilten Auftrag. Bayreuth. Ter hiesige Kaufmann Jean Heim, welcher in einer öffentlichen Wirthschast nnehrerbieiige Aeußeriingeli über die Civilliste des todte» Königs gemacht, wurde wegen Majestüts- belcidigung zu 2 Monaten Gcfängniß vcrurtheilt. Paris. Lasont bringt einen Gesetzentwurf ein, welcher das Verbot der Internationale aushcbt. Bei der gestrigen Abstimmung im Senat ließ sich der gelähmte General FaidesherbcS zur Urne tragen. Die Linke leierte ihn mit stürmische» Zurufen. Gestern begaben sich viele Getreue nach En, um sich vom Drinzen Orleans zu verabschiede». Die Regierung ordnete an, daß öffentliche Mani festationen verhindert und Versuche, Manifeste zu affichiren, nicht geduldet werden sollten. Ucbrigens ist nirgends die geringste Auf regung wahrznnehmen. Ter Graf von Paris hält morgen in En vor der Abreife offiziellen Empfang. — Zwischen dem Krieqsministcr Bonlanger und dem Pariser Militär-Gouverneur General Sanfsier ist ein Konflikt aiiogcbrochen. weil Letzterer die Unabbängigkeit vom Kriegsministcrinm fordert. Die Entlassung Saussier's ist beschlossen. London. Gladstone's Rückkehr ans seinen Landsitz Hawarde» glich einem Triumphzuge. Tie Wahlen beginnen am 2. Juli und dauern bis 14. Juli. Tie Berliner Börse eröffnete vorwiegend fest und be lebter als in den letzten Tagen. In Banken und Bahnen fand bereits ein größeres Jnligeschäft statt. Banken waren anziehend, deutsche Bahnen meist fest, nur Ostpreußen und Marienburger schwächer, österreichische Bahnen gedrückt, fremde Renten belebt, Russe», Italiener und Egypler besser. Im Kafsaverkehre waren deutsche Bahnen ziemlich fest, Stamm-Prioritäten nachgebend, österreichische Bahnen behauptet, Banken fest. Bergwerke schwach, Industrien ruhig und fest, österreichische Prioritäten ruhig. Privol- diskvnt 2V» Prozent. ffr - » kf» rt a. M., LI. Juni, ikredi» 225'/,. «ta°t»d,l>n IW-/., i-om- borden 93-/,. Galizier 151-/,. Eaypier 73,1». 3vroc. Ungar. Goldreole —. Gotthordb. —. Tnöd-er Bank —. TtSconlo 208,6». ffeft. Wir», 23. Jnni. Credit 28»,5». Stoatsbahn 230,6». Lomdardeu —. Galizier 188.23. «idcihol -. Un». Gald I»6.30. StaatSbahn -. ffcft. Pari-, 23. Juni. Schluß. Rente 83.23. Anleibe 110,67. Ji-ltener 1»2,25. StaatSbali» 37». Lombarde» 2M/>. da. Brioriliilen —. Spanier 6»>/«. Sgilvier:>61,»«. Ottomanen!>1»,«0. »lene Anleihe —. Aeft. London. 23. Juni, «orm. n Uhr 1» Min. Consois iai»/». 1873er Russen!18V». Italiener 1»»-/,. Lombarden!p/„. Kann. Türken 15. dproc. fundirte Amerikaner —. «proc. Ungar. Goldrrnte 85>/,. Oeftrrr. Gold- renlc »3. Prenß. ConsolS 105. Egypler 71-/,. Neue Egypter !>5-/,. Garant. Egypter SS'/,. Otlomanbank 1l>/,. Suez-Aktien 83. Spanier t>s>„ — Stim mung : ffrst. — Pvachtwctter. vrrslau. 23. Jnni, Nachm. iGeireidrmarlli. Spiritus vr. lü» Liter lü» Proc. pr. Juni-Jnli 36,2». »r. «»»»st-ScPtbr. 37,2», »r. Srpt.-Oct. 37,7». Roggen vr. Juni-Jnli Nit,»», Pr. Juli-A»g. 133,ii», Pr. Sept.-Octoder 136,5». Rüdül loco Pr. Jnni 33,5», Pr. Septembcr-October 33,5». Zink «msnyloö. — Wetter: Veränderlich. Stettin, 23. Jnni. Nachmittags 1 Uhr. iSelrridemarkt). Weizen matt, loco 135—155, pr. Juni-Jnli 155.«», Pr. September-Oct. 153,56. Noggcn matt, loco 123—127, pr. Juni-Jnli 127,5», vr. Septrmdrr-Ociobrr 12S,»«. RUbol geschäftSloS, pr. Juni-Jnli 33,2», pr. September-Oltobcr 33,5». Spiritus nnperänderl, loco 37M. pr. Juni-Jnli 37M, pr. August-September 38.0», pr, Scpt.-Octdr. 38,7». Petroleum loco versteuert Usance 1«, Proc. Tara 1»,85. Amsterdam iProdnktcni, 23. Juni. iSchlnst.) Weizen per Novrmder 211, weichend. Roggen per Ociobrr 12S, weichend. London, 23. Jnni. «Schlugt. Welze», Gerste ruhig, «ohne» fest, ffrlncr Hafer mäßige Nachfrage. UcbrigeS trügest. — Tendenz niedriger. — Weiter: Scho». 8 d-s 2« <-7d 2 >2» Lokales nnd Sächsisches. — Se. Mnicsiüt der König empfing am Montag Nachmittag die beiden Vorsteher und den Kommandanten der Schützengilde von Freibcrg zur Dankcsabstattnng für die der Gilde von Sr. Majestät verliehene neue Fahne. Herr Vorsteher Richter richtete an Se. Majestät folgende Dankesworte: „Die Schützengilde zu Freiberg bittet durch ihre anwesenden Vertreter unterthünigst. Eurer Majestät für die ihr verliehene kostbare neue Faline den tiefgefühl testen Dank ehrfnrcbtsvoll darbrnigen zu dürfen." Se. Majestät der König fragte hierauf nach dem Alter der Schützengilde. der Zahl ihrer Mitglieder und der Zeit der Abhaltung des Schützenfestes, nach der privaten Lebensstellung der einzelnen Dcputirten n. s. w. und verabschiedete dann die Deputation in leutseligster Weise. — Sc. Kgl. Hoheit der Prinz Georg begab sich gestern früh in Begleitung des Major nnd Adjutant Schmalz nach Zeit- 28 zu besichtigen. m Lck w »» L 2 » - unadcs Maw Hain, um daS 2. Feld-Artillcric-Rcgiment Nr. Se. Kgl. Hoheit kehrte bereits Mittags zurück. — Gestern Vormittag trafen Se. Hoheit Herzog Ernst ünther von Schleswi a-H olstein von Primkenau kommend und Ihre Hoheit Herzogin Adelheid von Schleswig - Hol- stein von Gotha kommend, hier ein und stiegen im Grand Union- Hotel ab. — Es erhielten das Ritterkreuz 1. Kl. des kgl. sächs. Albrechts- ordens Hanptinaiin Foß, Snbdirektor der Gewehrsabrik zu Erfurt, und Justizrath Penk er, Gouvernements-Auditeur der Festung Metz, ferner das kgl. sächs. Albrechtskreuz Obermeister Koeppcn beim Fcncrwerks-Laboratornim. — Freiherr von Uckermann auf Lnttowitz erhielt dasKom- thurkrcuz 2. Kl. vorn Albrechtsorden. Hochwassernachrichtcn. Die bei der Kgl. Wasser baudirektion einaegangencn Nachrichten über den Elbwasscrstand sind folgende: Prag am 23. früh 1 Uhr 318 Ctmtr., Vorm. 8 Uhr 308 Cmtr. über Null. Melirik: 23. Jnni Vorm. 7 Uhr 310 Cmtr., 10 Uhr 334 Cmtr.. Nachm. 4 Uhr 342 Cmtr. über Null. Lcitmeritz: 23. Juni Nachm. 2 Uhr 294 Cmtr., 4 Ubr 300 Emir., Abends 6 Uhr 308 Cmtr. über Null. Aussig: 23. Jnni Vorm. 8 Uhr 330 Cmtr. über Null. Bodenbach: 23. Jnni Vorm. 9 Uhr 275 Cmtr. über Skull. Dresden: 23. Jnni Vorm. 8 Uhr 2 Emir., Nachm. 2Uhr118Cmtr., Nachm. 4 Uhr 144 Emir., Nachm. 6 Ubr 173 Cmtr., Abends 8 Uhr 200 Cmtr. über Null. — Hiernach ist beute Vormit tag in Dresden ein Wasserstau- von ca. 300 Cmtr. über Null zu erwarten. — Heute ist I oh ann eS ta g — der Tag des Gräber- schmuckes ! Aber schon gestern begann die Wallfahrt nach den Fried bösen nnd namentlich die Blascwitzcrstraßc hinaus Pilgcrtcn Schaa- ren von Frauen und Mädchen, alle versehen mit Kränzen oder Blumenstöcken, die sie liebevoll auf die Gräber der Heimgegange nen trugen. Die Liebe ist nun einmal Tugend der Frauen — auch eben die Liebe, die über das Grab binnusreicht! Neben den Blu men, die da ans die Gräber gelegt worden, fallen auch wohl viele Thränen nieder, Thronen treuesten Angedenkens. Mögen denn auf's hkenc aus dem Grabe hervorspneßen in aller Irische nnd niit allem beseeligendcn Duft. — Baron Fortb-Rouen, eine interessante diplomatische Persönlichkeit, verweilte in diesen Tagen auf Bestich in unserer siidcnz. Der Baron war bis zum Jahre 1866 französischer Ge sandter an unserem Hof, ein großer Sachsenfreund nnd Intimus des Grasen Beust. Das reizende Haus, welches er machte, ist alle» Denen, die im SolmS'schcn Palais auf der Piniaischcn Straße da»ralv Zutritt hatten, in unvergeßlichem Andenken geblieben. Ter Baron ist aus seiner Durchreise von Sr. Maj. dem König zur TcOel in Pillnitz zngezogen worden.
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