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Die geehrten auswärtigen Leser -er „Dresdner Nach richten" (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das ASsnneuiellt für -irs -ritte tzuilttal 1888 baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in Desterreich- Ungarn und im Auslands nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition find. Bringerlohn) S War« 5V 'Mf. vierteljährlich, bei den Kaiserl. Postanstalten in, Deutschen Reichsgebiet 8 W«rk 75 Hkf., in -er Gesterreichisch - Ungarischen Monarchie 2 Hrrlde« 2S Kreuzer e«ck. Agivzuschlas. Kpe-itioll -er Lres-ner Kacjjrilhkell". vcmniwortliLrr ReLaNrur für Politische« vr. Smtl vier«» in Dntten. Einstimmig der Einsetzung einer Regentschaft beizupflichten, kaS wäre für die bayrischen Abgeordneten beider Kammern das einzig Richtige. Bei solchen Fragen wie Entmündigung eines Königs und Thronwechsel genügt es nicht, daß sich in der Landes- vcrtretung «ine mehr oder weniger starke Mehrheit findet, die die ergriffenen Maßregeln gutheißt: hier ist Einmllthigkeit erforderlich. Sie wird, sie mutz sich einstellen, sobald alle Abgeordneten die Ucberzeugung von der GeisteSumnachtung König Ludwigs erhalten habe»; denn dann ist die Einsetzung einerRcgcntschaft nur die un ausweichliche Folge. Ein Abgeordneter, der hier ein Nein spräche, wäre vor Gott, seinem Gewissen und dem Baterlande verpflichtet, zu begründen, warum er die von den Ministem mitgetheilten Be weise von der Verrücktheit deS Königs und die ärztlichen Gutachten nicht für ausreichend zu erachten vermöchte. Nach dem Vorgang in der Kommission der bayrischen NeichSräthe <1. Kammer), die sich „ach dreimaliger, also gewissenhaftester Prüstmg der Sachlage ein stimmig für die Rothwcndigkeit der RegentschaftSeinsetzung erklärte, slcht zu euvarten, daß auch das Plenum der NeichSräthe und im weiteren Verlause auch die Abgeordnetenkammer ohne jede Aus nahme in diesem Sinne abstimmt. Bei den öffentlichen Berathungen muß aber auch dem Volke Gelegenheit geboten fein (wir haben dies schon deS Oefteren betont), die gleiche Ucberzeugung von dem Geisteszustände Ludwigs II. zu gewinnen, schon, damit nicht mehr solche, auf Erregung von Unruhen im Volke berechnete Schriften, wie „lieber den unnatürlich-raschen Tod von 4 bayrischen Herrschern" mit all ihren Lügen Glauben finden. AuL moralischen Gründen wird man gewisse Mittheilungen voir physiologischer Natur un möglich in das Licht der Oeffentlichkeit stellen können: selbst lvenn man etliche Geheimnisse in öffentlicher Kammersitzung mittheilte, würde keine Zeitung cs wagen dürfen, sie weiter zu verbreiten. Worüber aber volle Klarheit geschafft werden muß, daö sind die an geblichen Verhandlungen Ludwigs H. mit den Orleans oder den Rothschilds oder anderen Franzosen über eine 40 Millionen-Anlcihe als Preis für die Neutralität Bayerns in einen« Kriegsfälle. ES wäre etwas Erlösendes, wenn daS Andenken jenes Königs von diesem Makel gründlich zu reinigen wäre; denn so sehr eine solche That die Merkmale des Wahnsinns an sich trüge, so ist es immer eine Beruhigung, zu erfahre»«, daß selbst ein Wahnsinniger nicht an diese Schandthat gedacht hat. ES war ein offiziöses Blatt, die „Kölnische Ztg.", welche zuerst (nach den Austritten in Neuschwanstein, noch vor dem Tode des Königs) diese furchtbare Anklage erhob und den Slnleihevcrsuch als ein kalt «ceowpli hinstellte. Jetzt freilich schrumpfen nach derselben „Köln. Ztg." diese Mittheilungen that- sächlich auf Grund des aktenmWgen BeweiSmaterialS ziemlich zu sammen. ES bandelte sich dabei um französische Zudringlichkeit, welche sich zu ihrem Auftreten durch daS Hemmsuchen nach Geld hilfe seitens deS kgl. Schuldners berechtigt glaubte. Die orleani- stischen Blätter in Paris, Figaro und GauloiS, bestreiten den Tbat- bestand ganz entschieden; «S handle sich um eine vollständige Er findung; ein Münchener Korrespondent deS Journals deS DebatS in Paris, des LeibblatteS der Rothschilds, widerruft sogar sein Tele gramm vom Tage zuvor hierüber. Auf diese Ableugnungen wäre nichts zu geben; der bayrische Minister d«S Auswärtigen v. ErailS- heim bestreitet die Richtigkeit der Darstellung, welche über die Affaire mit den Orleans gegeben worden sei. Gut unterrichtet« Personen behaupten jedoch der Frkft. Ztg. zufolge, daß sich die Sache so vnhalte. Wir wiederholen: in diesem Punkte ist voll» ständigste Offenheit und Orffeutlichkeit unerläßlich jinan der gegen die Inte,- linge Haffen. dem Denkmale deS edlen Dichters angethaue Schmach. , ^ sprach ganz nach dem Heuen dieser slavisch-klerikalen Rcichsraths- mchrhelt, als er die Behörden von Laibach rühmte, deren zwei deutige Haltung erst den slovenischen Pöbel zu seinem Hclden- stückcken ermutyiat batte. Die Kammcrmchrheit erstickte denn auch den Versuch, die Laivacher DenkmalSschänduiig weiter zu besprechen. Sie aiug zur Petrolenindebatte über. Wie erinnerlich, dcfraudircn eine Anzahl großer Petroleum-Raffineure iu Pest »uv Fiume zun« Schaden des Staats bei der Einfuhr russischen Erdöls. Es lohnt sich in die Millionen, russisches Erdöl, das in seinem Ursprnngslande eigens als „österreichisches" Kunstöl rasfinirt, dann aber mit einen« leicht cntsernbarcn schweren Ocle versetzt wird, als Rohöl zu den« Zehnfach billigeren Zollsätze als eS sonst, als schon rafsinirteö Erd- Oel, bezahlen müßte, in Ungarn einzuführen. Das Betrügerische dieser Manipulation wnrde in flainmeiiden Ausdrücken von dem antisemitischen Redner Dr. Steinwender und dem wackeren deutsch klerikalen Abg. Lienbacher an den Pranger gestellt; aber es fand sich doch eine Mehrheit von 6 Stimmen, welche die Belastung der jetzigen Ungchörigkeit beschloß. Man würde die Braiidmarkung dieser Defraude, wie sie durch die gedachten Abgeordneten erfolgte, abschwächen, wollte man ihren, in der TgSgesch. ersichtliche«« Reden auch nur ein Wort hinzusetzen. Im Innersten seines Herzens denkt Graf Taaffe über diese Detraude genau so, wie jene Abgeordneten und jeder redliche Mensch; denn die absoluteste, völlig einwandfreie Rechtschaffenheit und Ehrenhaftigkeit des österr. Ministerpräsidenten geben ihm unumwunden auch seine erbittertsten Politischen Gegner zu; aber die Dinge liegen dort so, daß der Minister seine persön lichen Gekühle zurnckdrängen muß. Eincstheils fürchtete er, daß eine ziveckentsprechrndere Regelung der Petroleum-Einfuhr die Ungarn verletzen würde, die auS dem jetzigen Mißstande finanzielle Borthcile ziehen, sodann aber — und das ist leider die Hanvtsache — ist das mächtige WelthauS der Rothschild« an der Fortsetzung der gro' "der Petroleum-Ei ' ' aber darf 5>este, Hühneraum . Aebnlich «var es bei der Nord „ en Geschichte ist eben nur, daß die ganze Geschieh!« frei von aller Moral znm Abschluß gekommen ist. Durch die Veränderungen, welche das Wiener Aba-vauS an dem östcrr.-ungarischenZollvertmge voraenommen hat, ist dessen Jnsleben- tretcn in der allernächsten Zeit unmöglich gemacht worden: denn nun mehr müssen erst «och Verhandlungen mit der ungarischen Reichshälste vor sich gehen. Das ist auch für Deutschland von Erheblichkeit. Denn der neue Zolltarif erhielt für viele Erzeugnisse, die Deutsch land nach Oesterreich-Ungarn einführt, wesentliche Erhöhungen. Diese treten mindestens erst im Herbste in Kraft. Ske»>rsteTtle«ra«»e »er..Dresdner Rachr." vom 21. Juni. Berlin. Der Sronpriiu von Japan, § suchte gestern den Fürsten Bismarcks und,reist hageu ab. — Tc' den 25. Jnni ^ta cdanari Jushimi be- . . e heute nach Kvpen- Tas Künstlerfest im Ailsstellungspaik findet Freitag statt. — In der Küche der Kaserne deS Garde-Grena- dier-RcgimentS ^Kaiser Franz" explodirte ein Saking'scher Koch herd. wobei zwei Soldaten, von den aus dem Kessel geschleuderten siedend heiße» Speisen dermaßen Iverbrüht wurde», daß an der Er haltung ihres Lebens gezweiselt wird. Berlin. Der Behauptung der „Franks. Ztg." gcacnüver wonach dem verstorbenen König von Bayern diilch einen Agenten oder Sekretär deS Pariser Hauses Rothschild die geforderte» 40 Mill, zugesagt worden seien, lvenn der König für den Fall eines Krieges zwischen Frankreich und Deutschland arantiren wolle, ist die „Nat.-Zh die Neutralität Bayerns aarm . Bestimmtest« mitzutheilen, daß Y> in die Lage versetzt, auf das aS HauS Rothschild in allen seinen Gliedern der ganzen bayerischen Fiuaiu-Angelegcnh-it voll tominen senk und fremd gestanden bat. Es ist daher insoweit jedenfalls die von der „Franks. Ztg." gebrachte Nachricht eine Er findung. — Ein Münchner Telegramm desselben Blattes bezeichnet die Aussichten der Gläubiger der Privatschuld»» deS Königs alS wenig günstige. Denn cib^ese^cu von einer genauen Revision der Rechnungen werden die oiger mit ratenweise» Zahlungen aus der Kabinetskasse des Königs Otto fürlieb nehmen müssen. Möglicheiweise genehmigen die Kammem ein Anleben zur Bezahl ung der vorhandenen Schulden gegen Rückerstattung von dem König Otto. resp. Abzüge an dessen Civilliste. Was das Darlehen, welches seiner Zeit Münchner Banken und Bankiers dem Könige aewahrten. betrifft, so sind diese in jeder Beziehung vollständig ge deckt. DaS Darlehen wurde nur mit Zustimmung der Agnaten und deren Garantie gegeben, so daß nunmehr die Agnaten anfzu- kommen haben. München. Heute Vormittag fand in der St. Michaelskirche daS erste Requiem für den verstorbenen König statt. Der Stifts- dekan v. Türk hielt die Leichenrede und der Münchner Erzbischof celebrirte unter Assistenz dreier Bischöfe und deS Domkapitels das Hochamt. Anwesend waren der Prinz-Regent Luitpold, sämmtliche Prinzen und Prinzessinnen des Königshauses. Prinz Georg von Sachse», ferner alle Gesandten. Minister. Hofchargen und Generäle, beide LandtagSkanunern und die Spitzen der Staats- und Stadt- bebörden. — In der gestrigen geheimen Konimissionssitzuiia der Abgeordneten, welche 8'/» Stunden dauerte, wurde die Beraihung de« Aktenmaterials fortgesetzt. — ES verlautet, der Minister des Innern, v. Feilitzsch, werde demissioniren. Als Nachfolger werden der Oberregiemngsrath v. Auer und der Ministerialrat!, Hermann genannt. ES sind dieS zwei hervorragende Beamte ohne ausge prägte Parteifärbuna. — Die Minister v. Crailsheim und Lutz werden den Fürsten BiSmarck in Kissinaen besuchen. Bremen. Der für dir Anschlußsahrten in China bestimmte ReichSpostdampfer „Stettin" ging heute nach Hongkong ab. BariS. Decazeville ist von großem Feuer heimaesucht worden. .onen sind in den Nammen umaekommen. Man glaubt das er sei von den, von der Kompagnie nirückgewicseiien Arbeitern «gelegt. - Die englisch-französischen Verhandlungen wmen deö faW auf den neue« Hebriden dauern noch fort. Die aus- " eycmet's über die Absichten Frankreichs hat brittischrn KabinetS veruyacht. , Börse. Reben politischen Erwäaimaen wirkte .. UtimoS. ein knapperer Geldsland, sowie die Erwar- die Scmestralbilanzen der großen Banken minder günstig werden, als vor einiger Zeit angenommen war, auf eme ' Die Louffe gaben „ach; später befestigte aber doch, wieder mit Ans- ruhig und vorwi«gend matt. "»"AL Sr » « lI » r » «».. LI. Inn«, «lredil «SN'/.. Sto«,«»»»» IW«/,. «,«. »«r»«« —. «»lizler lL«,10. ««»«er 72.L». «»r,k. ««ldrrnte —. «»tthordt. —. Drcodokr v«nk —. risc-nt, r«8,0«. Schwach. «««>>, LI. Juni. «kr»»it LTS.Ii«. e»ia««b-lM LZI^o. Lom»«r»e» —. «alijicr i»a.W. ikl»r,-«l »,,,. G„d >o«,«L. Sta-iSba»- Rcserdir». « ar « «. L«. Io»!. Schlich, «-nie W,»L. '«„leide N«^L. Jt«l»kl>er 1»l,7 >. SiaalSbal!» <7S,LL. L,mi>,r»l» rrr,L«. »o. Sri,ritS»e„ —. Spanier bS,l-. iklpptcr M-'M. LUomaac» r-!7,VU. Neue «»leihe —. Aesi. »I ° « » » „ . Li. J»ui. vorm. U Uhr lU Mi». SousolS 1872er Russen S8-»,. gliaUener 100',,. Lomtarhe» !>>/,. So»». Tkeken iS'/,. Ivroc. s«ndlr«e «merikaner IL7«/„ Zproc. Nnoar. Golhrenie W>„. Oeslerr. Gold reute !U. vrruh. «»»soll 102. S«»»«er 7l»/„. Neue Sahpter SL»/,. «Sara»,. Gnupier LS-/,. Oiiomaubaul ll'/,». S»e,-«cUe» W. — Siim«««,: Vehanpiei. — Wetter: MN». vre < l« u, Ll. Jnul, Slachm. <«,trelhem»r>t>. SpiritnS »r. IW Liier IW Pro-, pr. Juni-Juli W.8V, Pr. Au,«st.Se»>br. 27.70. Pr. Setzt.-Lc«. 28,W. Ro»»e» pr. I«ul-Z«ll lM.W, pr. Juli-«»». 126,00, »r. Sept.-October I37.W. RUtzSl loco »r. Juni li.üv, pr. September-Octotzrr 14,2». Zink umsatzlos. — Wetter: Neaen. Stettin, Ll. Juni, Nachmittag» l Utzr. i<«rtrei»e»»rlt«. Weizen fest, lor» 142—122, pr. Juni-Juli 12L.W. pr. SePtembcr-Octodcr 122.2». Noggen s-l». lor» IL2—lL8, pr. Juni-Juli lL8,2«. pr. Septemhrr-Ocloher 12»,W. Rüböl hilher, »r. Iuni-Juli 42,L», »r. Septeuiher October 12.2». «pirilu« fteigcnd loco 27,2», »r. I»»i-A»li 27^», »r. «»gnst-Septemher 38,1», pr. «ept.-vcibr. 2S,1». Petroleum loco versteuert Nsauce 1>, vroc. Tara i»,8». Nmftcr » , m «Produktei», Ll. Juni. lSchiuft i Wrizru per Rovemter 2t2, steige«». Roggen »er Orioder 1ZL, »ehantztc». L » u » , » .21. Juni. «Schluß!. Weizen stetiger, ,»geko«me„e Latzuugcn lest. Mehl, Haler. Nelue ifrdseu >/, Sch. »Illigrr. Bohnen >/, Sch. gestiegen. Mai», Gerste ruhig. - Wetter: Trü»e. W«I> die — Der Kommandeur der 1. Infanterie-Division Nr. 23, Gene- «- ralleutuant v. Rudorfs, hat einen Urlaub bis Ende nächsten 2. Monats nach Gastein angetretcn. — Zu den beiden, zur Zeit iu Schandau in der Sommer frische weilenden Vertretern der hohen Diplomatie. Sc. Exc. Gras Scbuwalow und Se. Exc. von Baur. hat sich neuerdings noch der, Gesandte der argentinischen Republik in Berlin, Herr v. Calva, ge sellt. Derselbe ist au, 17. Juni zu längerem Aufenthalte daselbst eingetroffcu »nd hat in der von der seinen Gesellschaft als Bucu Retno bevorzugten Villa Quisisana des Hern« R. Scndig Woh nung genommen. — In Hof erlitt Se. kaiserl. Hoheit der Kronprinz Friedrich Wilhelin auf der Reise nach München einen recht iliiliebsamcn Ausenthalt, indem an seinen! Salonwagen ein Nad- reifriibruch vorkam und deshalb ein anderer Wagen eingestellt werden mußte. Se. kaiserl. Hoheit traf infolge de>scu mit einer halben Stunde Verspätung in München ein. — Gesten, Vonnittag 9 Uhr erfolgte m dem festlich geichiniick ten Sitzungslokal „Meinhold's Säle" die feierliche Eröffnung des ersten sächsischcn Handwerkertages. Derselben wohnten seitens der Staatsregicruiig dir Henen Geh. Rath v. Einsiedel, Kreishauvtmaiiil v. Koppensels und Regierungsrath Steglich bei. Die Stabt war durch die Herren Oberbürgermeister Dr. Stübel und Geh. Hofrath Ackermann nebst mehreren Stadträthen und Stadtverordneten vertreten. Die Handels- und Gcwerbekammcr hatte ihr e Präsidenten und Sekretär, die Herren Kommerzienrath tzultzsch, Schröer und Herrinann entsandt. Inmitten der 244 Dele- airten (dieselben vertreten 19017 Handwerker) fast aller Städte Sachsens gewahrte man Herrn Gewerbcrath Sicbdrat und andere Freunde und Förderer von Handwerk und Gewerbe. Herr Landtags-Abgeordneter Glasermeister Wetzlich eröffnet«: die Versammlung nach Begrüßung der Ehrengäste mit einem dreifachen, begeistert aufgenommenen .Hoch auf Se. Majestät den König Albert, den treuen Freund »nd Schützer des Handwerks. Hieraus ergriff Herr Geh. Rath v. Einsiedel das Wort, ausführcnd, wie die Regierung die Bestrebungen deS Handwerks mit Aufmerk samkeit und Freuden verfolge. Zur Erreichung größerer Selbst ständigkeit im Handwerle könne die Regierung nicht die Initiative ergreifen, das Handwerk müsse die Kraft hierzu in sich selbst suchen, »mal das sächsische, daS vollständig dazu berufen sei. Durch Jn- "-""(lität l ' boch . dem Handwerk nnissc sie dir Industrie im Auge behalten. Er wünsche, daß betreffs der die Versammlung beschäftigenden Cardinalftaaen Einigkeit erzielt werden »nd das Handwerk einen goldenen Boden finden niöae. Herr Oberbürgermeister Dr. Stübel dankte zunächst dem Ceiitraiansschusse ttir die ihm und dem RathSkolleg gewordenen Einladungen zu den Verhandlungen und hieß die Versammlung in, Namen der Stadt willkommen. Die reiche Tagesordnung lasse hoffen, daß nicht Klagelieder alten und neuen Datums angestimmt iverden würde», sondem man zeigen werde, daß daS Handwerk ent schlossen ist. mannhaft kür sich em,»treten, und in sich selbst Much und Kraft findet, vorzuschreiten. Gerade Dresden sei dazu angc- than, ^ zeigen^ was. daS Handwerk a«lS sich selbst heraus geleistet m der R theilen. werk schlo! ' rr St. da» Stadtoberbaupt tverordnetcnvorstcher , ammlung in einer längeren Rede. Linladung, betonend, daß er mit Vorliebe hierher gekommen sei. denn «in gut Theil seines Lebens Hab» er dem Studium der Ge-' gebung gewidmet. Zwar brächten die Vorgänge de- . Hierauf begrüßte tzostatb Ackermann die Vcr- Zunächst dankte derselbe für die >! Lokales nnd GöchfischeS. 57 — Se. Majestät der König kam gestern Vomiittag halb 11 2: Uhr in Begleitung deS Kgl. Jlügeladjutauten Major v. Malortie kT nach dem Rcsidenzschloß, crtheilte hicrselbst dem Generalleutnant v. Montbü Audienz und nahm dann die Vortrüge der Herren ^ ->» Staatsminister und Devarteincntschess, sowie des Herrn Geh. Rach A — Baer eiitaegen, worauf Vorstellung solcher Herren, die in letzter z ÜÜ, Zeit mit Ordensdekorationen bedacht ivordcn waren, erfolgten. Am Z. Nachmittag begab sich Se. Majestät der König wieder nach Pillnitz ru zch» zurück. ^ Lh — Ihre Majestät die Königin machte gestern Vormittag — iu Begleitung der Hoidame, Gräfin v. Einsiedel niehrere Einkäilfe LL in hiesigen Geschäststokalen, besuchte das Bcnnostist in der Löbnitz- «» 21 strakr. später die kath. .Hofkirche nnd nahm gegen halb 1 Uhr das ^(^2 Frühstück im Residenzschloß rin, worauf die Rückfahrt nach Pillnitz « oz ersolgtc. Z , — Es erhielten den kgl. prcuß. Rothen Sldler-Orden 4. Klasse: ^ Major v. Engel, das Ritterkreuz des königlich Schwedischen und i»» Nonveglschcn Nordstern-Ordens: Rittmeister Freiherr v. Zedt Witz, ^ Lk das Ritterkreuz des kaiserlich königlich Oesteneichischcn Ordens der t/d eisernen Krone 3. Klasse: Hauptinann Freiherr v. Wagner» der persönliche Adjutant des Prinzen Friedrich August. »S — Zuln ordentlichen Professor der Kirchengeschichte in der ^ theologischen Fakultät der Universität Leipzig wurde Pros. Tr. «d- ' Theodor Bricge von Marburg bernfeii^ nnd eniannt. M