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- Erscheinungsdatum
- 1886-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188606198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860619
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-06
- Tag 1886-06-19
-
Monat
1886-06
-
Jahr
1886
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Pfg. Reklamen aus der Pur»». 8'SL»Vi.SH tznienrte wird n»1>> gencdsn. A»S- MNiae Jiifertivnv Aimraae «egen Pranumerandacanluna durch Brief- macken od. Pviieimaliluna Jnlciat« liedmcn InimnNickr rriwmm.ylc An- noucen Ervediiivue» an, nur Rück gabe eiuacs. Mamiicrivte ki»e Ürcr- biudlichkrit. WLerljattMg. Heschäslsverkehr, AörsenömA. Irm-tlllijlt. Sttd. fn. psoklmann'» > Mr vn<t ! tt»vvrdt^«-0<^ekvnk«, kvst- xr»sv«te. )l»di1L»n- av>1 Lkrvü- Kpvu»»lLtüt: woösrner unü »»tllrer rlmm«r»cl»wuoll. LQ ^vävr- MLLrvn, «I» Nnott. Xldaw9, k!»näUkokenoa vtc. ^ortvLNroriäor Linir^ij? <1sr vsu«»t«n unä ^io^onKlL'N tZokwuolvutekon »Q LmLiUa, Uso»t«»«u»oo, üovveo sto. 1)«- oor»ti«N8xv^«ru>tAnäo. ^Lcksr. KippssoU«», »l» »ueN pra^Useko koUMssoscdsotLv «»o. 8vklo«»«tr. S«»v. kiieii kiimr, U Havana I,an-Ire8, !»I8 lioin vckelolvn 1881 er IlLvauatirdsk « tadrioirt, Ubvrtrlkkt u» kvlnboit rrllos ^»clora j» gloiebonr « grossen I'ormal, proLIillo lüOdllc., pro 8t. 15 ?k^., empüeblt W xK.. L. Glinvii, rlllnltrelntn., Leko Olronnsti'. 8Iis»ll«ll-kexi!itmt«r «Iuris ausritaünt pralittvelioi, clio 6orro 8polläo»r unü I'aeturan aulrubovaliron. 2» dabo» in äon ffrSksere» 8elirolk«aaron>ranülnn^eu. '<r>^ IZtoI»nriI Lut liunlt« « O» ^ 2 2'»8«Il«»I»t!I'ft 2 via-ä-vr.8 üenr Xal.8eblv88. rM UM M. 8 Iilbrik von Horunnaro» ». Ltrolitblic-nüorviiisaolrgteubia rn üon I>acbl«-ru8tc-i» Zrtitcoln. « ^nr 6:>äo8ni«on ollc-rira Ikoliolciiilie, per 8tüclc 4—3Ü SI. ^ 4Ä«It Uvlm, licscrl. mekkkximl. die feinllc» und VelenOdorkomüsu, SS LrsKsn »nd rvLllsvksNsn. SS Jetzt Lelrs 1 8tI»^jikDV»8»G8SZ. Nr. 170. 31. Zahrsan,. Auslage: 42,000 Srpl.! ! Dresden. 1886. SoNNNVtNd, 10. JNtti. Abonireirrerit. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nach, richten" (mit humoristischem Leiblatl) bitten wir das AvoMillellt für -ns -rille Dunlkk 1880 baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werde» können. Alle Postanstalten im Deutschen Neiche, in Mesterreich' Ungarn und im Auslande nehmen Nestellungen auf unser Nlatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (in«?I. Nnngerlohn) 2 Marli 50 LU. vierteljährlich, bei den Aaiserl. Postanstalten im Deutschen Aeichsgebiet 2 Mark 7.'» HU., in der Gesterreichisch - Ungarischen Ulonarchie 2 Hnlden 29 Kreuzer c.rcl. Kgioznschlag. §MditiM -er,Zrcsl>ik'r ZllUtzriltzlell". ircranNvorNichcr Ncdakleur siir Pvlitischeö vr. Emil Biere» in Dresden. Aus den ErklinniMN des botnischen Nlniisicrtnnsidcnten, Herrn v. Huh, in der Blünchkncr .<!oi»»icr ist zu eutuehinen, das? die Neaicriiiia dem nllacmcinen Berluurien entsprechen will. Land und Vr'll sollen den Nochweis aeliescrt erhalten, das; die Ciltniiin- diguua des NöuiaS Ludwig und die Eiuselzinig einer Negentschast eure zwingende Nothweudigkeit war. So viel auS dci» Verhalten und den .Handlungen des Königs ausrcicht, um diesen Beweis un widerleglich zu sichren, wird uich muß in daS volle Sonnenlicht der Lesscutlichkcit gestellt werden; alle widenvilrtigcn oder lächerlichen Elu;clhcitcn bedecke man mit dem tiessten Schleier. Da es nn- mi'glich ist, Stillschweigen über Mitthcilungcn zu beobachten, die Hunderte von Abgeordneten erhalten, so werden die betreffenden Mit- cheiluugen rchcr die Handlungen und den Geisteszustand dcS Königs u, össcutlichcr Sihung zu erfolgen haben. Denselben soffen jedoch vertrauliche Konunissionssibungeil vorangehcn. Das Verfahren wird w sein, daß die Minister mündliche Vorträge erstatten und den Ab geordneten Einblicke in die schriftlichen Beweisstücke (Briefe und Besegle des Königs) gewähre». Das Ergebnis; dieser Mittheilungcn und die darauf fußenden Beschlüsse der Kvmmisffon werden scstgcstefft und »r der öffentlichen Kammerschnng vorgetragen weiden. So ist doc Progrnun», das alle» Bedürfnissen entspricht. Hoffentlich läßt -w sich ohne Zwischenfälle inirc halten! Wenn bei der Bekanntgabe der .Handlungen des Königs der patriotische Schimmer, der ihn bis her umkleidete, zerstiebt, so mag mau daS in seinem Sinne bekla gen i die geschichtliche Wahrheit steht höher. Das vielgepriesene Anträgen der deutschen Kaiserkrone war, das ist nunmehr sicher, kemeewegs das eigenste Verdienst dcS Königs Ludwig: wäre cs aber auch der Zoll, so wäre der Nuhm dieser patriotischen That mehr alo verwirkt, sobald nur ein Fünkchen Wahres an seinem vielseitig gemeldeten, in den letzten Wochen nnternomnicnen Ver nicht ist, gegen ein französisches Darlehen von 40 Millionen B uer» zur Neutralität im Kriegsfälle zu verpflichten. Sobald die bayrochen Munster von diesen schmachvollen Zctteluugen Wind be kamen, zögerten sic keinen Augenblick, cinzuschrciten. Schon der t'loße Gedanke, mit dem AuSIande über einen.Hochverrat!; gegen d w deutsche Reich in Unterhandlung zu treten, ist grauenhaft; hier mit allein ist der Beweis geliefert, daß nur ein Wahnwitziger es war. der den Plan fassen konnte. Die Unterzeichnung gar eines wlchcn Bündnißvertrages, sei es mit den Prinzen von Orleans, sei ee- mit den Pariser Rothschild's oder sonst welchen Franzosen, wäre ciiic unauslöschliche Schmach gewesen. Unter allen Umständen und wiort mußten die bahrischcn Prinzen und die Minister den Versuch im Keime ersticken. Immer klarer stellt sich die Nothwcndigkeit heraus, den Prinz- Negeuten Luitpold zum wirklichen König des BayernlandeS auSzu- rmcn. Mehrfach betonten wir schon die Beleidigung der monarchi sche» Ucbcrzcugung und des gesunden Menschenverstandes, die da- rm liegt, einem Wahnsinnigen die Krone anszuseßen. Es ist eben em himineliveitcr Unterschied, ob man für einen König, dessen Geist sich während seiner .Herrschaft verfinstert hat, einen Rcichsverweser emfeht oder ob man einen unglücklichen Prinzen, der »och gar nicht regiert hat, troff seiner Geistesgestörtheit ans den Thron bernst. Hi» crslercn Falle mag ein Rcichsverweser im Namen des kranken Königs regiere» ; Niemand wird daran Anstoß nehmen; aber man empört sich gegen die Zumuthung, eine Majestät anzuerkennen, die bis dahin ihrem Wärter unterthan war. Der totste Buchstube des Gesetzes mag lauten wie er will: die Ergreifung von Regierungsgeschästen im Vollmachts-Namcn eines Wahnsinnigen, der erst König werden soll, ist ein Unding. Zu den Gründen, die im Namen des monarchischen Gefühls, des gesunden Menschenverstandes und der Menschenwürde gleichmäßig gegen die Berufung eines geistesgestörten Prinzen auf den Thron immer lauter protestiren, tritt weiter die Rücksicht auf die Wohlfahrt von Land und Volk. Prinz Otto kann in Fiirstcn- ricd »och 10, 20, .10 Jahre, er kann über ein Mcnschenaltcr hinaus fein trauriges Leben fristen. Soll so lange die Regentschaft an- daucrn? Während dieses Interimistikums ist die Ausübung einer ganzen Anzahl von durch die Verfassung Banerns allem dem Kö nige vorbehaltenen Rechten vollständig lahmgelcgt. Der Prinz-Rc- gcut dark während dieser ganzen Zeit keine neuen Aemter schaffe», io dringend auch z. B. der Bau neuer Eisenbahnen die Vennehmng ' - - - her Justiz und .... . . , . sind/ DaS ganze Land leidet in seiner Entwickelung unter einer solchen Jahrzehnte lang fortgesetzten Regentschaft. Veränderungen der Verfassung sind gleichfalls unter einer Regentschaft nnsgcschlossci!. Das berührt auch das deutsche Reich. Wenn z. B. ein neues Branntivcinsteucr- aescff zu Stande kommt, so dürste sich Bauern dieser Gemeinschaft so lange nicht anichließcn, als cd nur nuter einem Regenten steht, denn m cinm solchen Anschlüsse läge ein Verzicht aus das baprifchc Rcservatrccht. das die Brnnnlwciiistener lediglich zu einer barilijchen Angelegenheit gemacht hat; zum Verzicht aber auf ein Rcservatrecht ist eine Verfassungsvcränderung nothivendig. Man kann weder die Entwickelung eines großen Gemeinwesens, wie das Königreich Bayern ist. noch die Interessen des Reichs an die Fesseln des todien Buchstabens schmieden. Die Behauptung wird nirgends Wider spruch finden, daß nian bei der bctr. Vorschrift der bayrischen Ver fassung nicht an eine Regentschaft gedacht hat, die sich auf Jahr zehnte hinaus erstreckt. Schüttle man diese, dem West» und Zwecke des Staats widersprechende und die Wohlfahrt des Landes unter bindende Fessel ab! Das Ministe»»»» v. Lutz, das in vslichttwucr Sorge um daS StaatSwohl sich entschloß, einem geisteskranken Kö nige die Staatszügel auS den Händen zu nehmen, sollte nicht zögern, sie einem geistig und körperlich gesunden Könige zu über geben. Kaum hat der belgische Sozialdemorratcnkonnrcß in Brüssel;n Pfingsten eine allgemeine Arbeitseinstellung für Mitte August nn- gedroht, so züngelt auch schon das revolutionäre Feuer aus den .Kohlengruben der vlämischen Provinzen hervor. Es scheint, daß man von den Verhandlungen »nd Bcichlüsscn jenes Kvnarcssesnur so viel i» die Lesscntlichkeit dringen ließ, als man für rütylich hielt, andere bedenkliche Beschlüsse aber wohlweislich verschwieg. Ein innerer Ziiiamiiieuhaiig zwischen den Brüsseler Beschlüssen und den vläinischen Thatcn wird schwer zu bestreiten sein; jedenfalls zeigt das Losbrcchen der Anarchisten wiederum, das; sie da ernten, wo die Sozialdemokraten säen. Angesichts der wilden Szenen, die infolge des Streiks der belgischen Gliibenarbeiter sich schon abgespielt haben, ist der Spott gewisser Zeitungen über die militärischen Vorberei tungen i» Brüssel sehr übel nrrgebracht. Die demokratische Frks.Ztg. hält sich den Bauch vor Lachen, rvcil die Regierung das Militär in den Kaserne» konsignut liiclt, um hei etwaigen Unruhen aus Anlaß des MasscnzuzngeS von Arbeiter» »ach Brüssel irstort zur Haut, zu sein. Will man es denn den Fabrikanten verdenken, dal; sie ihre chren- wcrthcn Arbeiter bewaffnen, nm den Zerstorerbcmdeir eutgcgcnzn- treten, daß die Klöster sich verbarrikadirc» r Sind nicht im Frühjahr Fabriken und Klöster in Flammen nnsgegangcn? Ist es philiströs oder bloße Angstmeierei. Leben und Eigenlhuni gegen die Vcrnich- tnngSwlith von Mordbrennerbanden zu verlheidigcn? Hätten die Anarchisten nicht gewußt, welcher Empfang sic zu Pfiiigstcii in Brüssel erwartete, so wären sie eben in heilen Hausen nach der .Hauptstadt gezogen. So überließe» sic es den Vertretern der „ge mäßigten Sozialdemokratie", friedlich klingende Resolutionen zu fassen, die den Boden für den Anarchismus vorbeceiten. Um noch einen Blick auf den Orient zu werfen, so ruit der Zu sammentritt der bulgarischen Nativnalverfammliing in Sofia der Mitwelt in's Gedächtniß, daß es aus dem Balkan stets eine Stelle gicbt, wo sich bedenklicher Zündstoff anbäust. Die russischen Zei tungen führen gegen den Fürsten Alexander eine grobe, fast drohende Sprache — Rußland kann cs eben nicht verwinde», daß die Bul garen nicht seine Vorposten gegen die Türkei sein wollen. Selt- aiiierlveise ist aber außer dein Zaren auch der Sultan mit dem Bnlgarcnsürslcn unzufrieden. Einmal, weil einige rein miiielniä»- ni'chc Dörfer im Rhvdopegebirgc. die Fürst Alerandci an die Türkei ablretcn will, dagegen protestiren; sodann, weil die Abgeordneten Numclicns a» der bulgarischen Natronalvmammlung Tbcil nehme». Das ist nicht »ach dem Gcicbmacke des Sultans. Aber daran ist nichts zu ändern. Doch verschlimmert dieser Mißmut!; des Sultans aanz umrötlsig die ohnehin ichwicrige Stellung des Fürsten Alexander. NtnrfteTelearamme Her..rrtSbnrrRaüir." vom 18. Juni. Berlin. Der Kaiser verschob die auf heule Abend angesetzte Neile nach Ems aris morgen Abend. — Ter .Kaiser bestimmte, daß die Offiziere des 1. wcstsälischen Hnsarcnieninients Nr. 8. um das Andenken ihres verstorbenen Chefs König Ludwig von Bayern zu ehre», aus 8 Tage Trauer anlegeu. — Dem Bnndcsralhc ging ei» Antrag Sachsens aus Verlängerung des kleinen Belaaeningsznstnndcs über Leipzig auf ein weiteres Jahr, bis z»ni 28. Inn, 1887, zu. Berlin. Der Reichstag, dem bekanntlich ein Entwurf betr. die Errichtung eines orientalifchen Seminars ziigegangcn ist, hält seine nächste Sitzung iedcnsalls den 1. Juli ab. da den Ä>. Juni in Stettin der Stapellauf des ersten großen Siibventionsdampsers statt findet, wozu der Reichstag und Bnndesrath geladen worden sind. — Die Ausführung des Nordostsee-Kanals soll unverzüglich m Angriff genommen werden. Die Bauzeit ist einschließlich der nothwendigen besonderen Vorarbeiten ans 8 bis 9 Jahre ange nommen. sodaß, tvenn Alles günstig geht, der Eröffnung des Kanals eh' betricbcs beschloß die Spiritus-Produktion nm 20 Proz. einzu- schränkcn und die Breun-Periode nicht vor dem 1. Okt. zu eröffnen. Mü » che n. Der deutsche Kaiser und die Kaiserin ließe» durch den preußischen Gesandten am bayrische» Hose Prachlkränzc auf den Künigssarg niederlegen. Der deutsche Kronprinz legte bald nach seiner Ankunft einen Kranz anf den Königsarg iiliv fuhr sodann niit dem Prinz-Regenten Luitpold zu dem Prinz und der Prinzessin Leopold. — Durch neuerliche Bestimmung ist für den Leichenzua ein anderer längerer, durch die Hauptstraßen führender Weg, als gestem vorgeschriebe» war, angeoronet. M ü nchc n. Die Kommission der Ncichsräthe beendete heute ihre Arbeiten, Montag Nachmittag findet eine öffentliche Plenar sitzung der Reichsrathskammer statt. — AuS Salzburg gelangte an den Magistrat Münchens folgendes Beileidstelegramm: „Ein rm- saabar trauriges Geschick hat unserem Nachbarlande Bayern seinen geliebten König, den Mitkämpfer für Deutschlands Macht und Ein heit. entrissen. Unter dem erschütternden Eindrücke der Traucr- votschast beschloß die Landeshauptstadt Salzburg in einer Volks versammlung vom 15. Juni der Gemcindevertretuiig Münchens Namens der Bevölkerung Salzburgs den Ausdruck tiefempfundenen Beileids und aufrichtiger Thcilnalmie an dem unersetzlichen Verluste kundziigeben. Bürgermeister Scheibe!." Bayreuth. Nach einer Mitthcilung des VerwaltungsratheS der Wagner'schcn Vühncnsestspielc wird der Tod des Königs von Bayern keine Sistirung oder Verlegung der diesjährigen Auffüh rungen zur Folge haben, sondern es werden dieselben programm gemäß stattfmde». Paris. Die Negierung brachte einen Gesetzentwurf em. welcher der Panama-Gesellschaft die Ausgabe von 600 Mill.' Frcs. »der Begründung wird ausgeführt, daß die in Loosen gestattet. mit dieser Erlaubnis; keinerlei Gewähr für eine Sicher heit des Kapitals und der Zinsen übernähme. Brnsse l. Bei dem gestrigen Zusamiiieustoß in der Nähe von Onarcgnon zwischen den streitenden Arbeitern und den Truppe» wurde ein Arbeiter durch einen Säbelhieb schwer verwundet. Ferner wurde ein Bäckerladen geplündert. Tie Zahl der Streikende» ist aus 7000 airgeivachse». Das allgemeine Ilrthcil schreibt den Aus bruch des Streikes dem grcrizeiilojen Elend der Arbeiter zu. welche infolge der Gcichästskrise kaum 4 Tage m der Woche bcichüsligt werden und höchstens 8 Frcs. wöchentlich verdienen. B e r l inerBörse. Die Artikel verschiedener dcutichcrBlätler über die jetzige Stimmung Dentichlands gegen Frankreich, ferner die bulgarischen Angelegenheiten mid die wenig hcjncdisicndciiMitlliei- lniigen über die Finanzen Egyptens vcistiiniiilcii umsomehr, als die schwebenden Engaaeinenls an der Börse sehr groß sind und der Geldmarkt gegen ultimo anscheinend noch mehr verstencn wird. Tie Börie erössiiele malt »nd mit durchwea niedrigeren Kursen. Die Bcilanislust überwog die Spekulativ». Banken wurden ange- botcn niid der Verkehr blieb schwach. Spekulative Bahne» blieben ebenfalls ruhig und gaben nach. Bergwerke gestalteten sich infolge schivache» Glasgows niedriger. Renten wurden schwächer und der Schluß brachte eine mäßige Echolrmg im Kassaverlehr. Bahnen blieben fest und Banke» still: Bergwerke schwach und Industrie» scsi, aber auch still. Ocslcrrcichische Prioritäten blieben gleichfalls sehr still und wurden mehrfach schwächer, Privnldiskoirt 2V» Proz. ffrXuIsort ». ru„ l8. Juni, ffrkdl» 226,2.',. 8«»-t-bali» IW,60. L°m. bardrn —. Kallzirr >60'/,. c?ii>it»cr 72,60. «oroc. Nuoar. Äoldrciiie —. Gollhxrdb. —. dresdner Bank —. Diüri»»» 2>I,>0. Bchlnpilki. W i e II, >6. Juni. Trrdle 261,20. StuaU'balm —. Lombarden—,—, «all,zier Elbrlhal Ung. G,N> >06.10. Staalübahn Mal». Vor»«. >8. Juni. ea,lu». Hirn,e 82,62. »Iiiieibk IIO.OO. JtaNrncr >01,82. Staaiobabn >78,76. Lombarden —. bo. «riorMitcn —. Lvanler 68'/,. Ikaypler 262,00. Ottomanen 637,00. ittciie '»„leihe 82,>6. Arger. London, >8. Juni. vorm. >> Uhr 10 Min. ffonlolS >01'/,,. >873cr Singen 98'/,. Italiener >60'/,. Lombarden !»'/>. ikonn. Türken »,roc. lunhirte »mtrikaiier >27'/,. «proc. Nnaar. Goidrenlr 86' ,. Orsiere. wol«- rente 91. Beruh, yonsol» >»6. Egyhlcr 7>»/„. Nene c^aovter 96'/,. oiarant. »anpice 09'/«. Ottamanbanl »»/,«. Sne>-»c»en B>/,. — Slimmmig: Schwach. Wetter: Aal». Are » Ia » , >8. Inn». Nachm. <«e«reldrmar»»>. SVlrttu» he. >00 Liier 100 Proc. he. Jimi-Iii» 36,60, he. SIu»«N-Se»«br. 36,10, »r. Scpl.-Oc». 36,80. Moaaen he. Juni-Juli >31,00, he. Juli-Aua. >31,00, Vr. Tcht. Oclober >31,00. «vbül loe, Pr. Juni 11,60, Pr. Trpttmbcr-Ociaber 11,60, Zink umsanlos. — Wetter: Trübe. ste «rin , >8. Juni. Nachmittags > Nhe. »Bttreideiliark». Welzen fest, loco 111—161, pr. Jnni-Jnll >61.60, Pr. Tepr.-Oe». >62,60. »loggen nnvceändcrr, loco >23—126, pr. Juni-Juli >26.00, Pr. Scp»cmher-Vctobcr >27,00. NLböi still, pr. Jnni-Jnll 13,20, pr. Srptcmbcr-Ociodcr 13,20. EpirUuS fester, loco 36,80, pr. Jnni-Jnll 36.60, pr. Tlugnst-Seprembee 37,60, pr. See».-Leibe. 38,30. Pelroleum loco vrrftcnert Usance >'« Proc. Tara >0.76. « ins» erp - m iProdnkicni. 18. Juni. lSchlnh.» Weizen per November 210. bebaiiplel. Roggen per Oktober >30, behguplrt. L o ii d » n . >8. Jnni. lSchlnh;. Getreide ruhig, >i Soest. Tendenz niedriger. - Wetter: Trübe. L- Ll) 1k» Lokales und SüchstscheS. — Gestern Abend kurz nach 9 Uhr reiste Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg, behufs Vertretung Sr. Majestät König AWerts bei der Vegräbnißfcicr König Ludwigs II. von Bayern »ach München. — Wegen erfolgten Ablebens Sr. Kgl. Hoheit des Grasen von Trans. Prinzen beider Sicilicn, wird am hiesigen kgl. Hoie die Trauer ans 2 Wochen vom 19. d. dis 2. nächst. Monats in Verbindung mit der bereits um König Ludwig cmgcordneten getragen. — Erst heute Morgen trifft Ihre Kgl. Hoheit die verw. Fra» Herzogin von Genua znm Besuche am hiesigen Kgl. Hose in Dresden ein. — Seine kaiserliche Hoheit der Kronprinz Friedrich Wil helm von Preußen kam am Loimcrstag Nachts mittelst Courieizugcö Von Berlin in Leipzig an und reiste rosort weiter nach München. Ebendahin begab sich der inr nämlichen Zuge in Leipzig eingctroffcne Erbprinz Leopold von Anhalt-Dessau. irektor Burkhardt in Dresden Dem Gcsängn i ßdi wurde von Sr. Maj. dem Kaiser von Rußland der St.Amrcriordcn 3. Klasse verliehen. — Tie mehrfache Verleihung russischer Orden an höhere sächsische Geiängnißbeamlc dürste cm erfreulicher Beweis dafür sein, daß man dem sächsischen Getangnißwcscn auch im Aus lände die wohlverdiente Anerkennung zollt. In neuerer Zeit scheinen namcntlich die sächsischen Justrzgesängnisse, welche sich schon länger einer mufterhasten Verwaltung erfreue» und viele neue und prat tische Emrichtunncn anfzuwciscn haben, die Aufmerksamkeit des Auslandes ans sich zu lenken. — Wie uns von zuverläßlicher Hand mitgetheilt wird, tritt in nächster Zeit eine Veränderung ber der k. k. österrei ch i s ch ungarijchcn Gesandtschaft hier insofern ein, alS der bis herige LegationSrath, der k. k. .Kammcrhcrr Baron v. Okolicianyi nach Rom zur dortigen k. k. Botschaft, und der LegationSrath Graf Elary in München, ein Sohn des Fürsten Ela»; in Tcplitz, zur Gesandtschaft nach hier versetzt wird. — Den Finauzräthen Schreiner und v. Nvstitz ist der Titel und Rang als Obersiiianzrülbe verliehen worden. Ferner wurden dem Majchinendircltor Banratb Pagenstcchcr in Dresden das Ritterkreuz 1. Kl. vom Albrcchtsordcn, dem Kassner Kießlcr in Dresden und dem Gütervcrwaltcr Klingst in Leipzig das Ritter kreuz 2. Kl. vom Verdienstorden, dem BezirkS-TelcgraplM-Jnspcktor Bchrich in Ebeinnitz. de» Bahiihofsinspektorcn Tictz in Franken bcrg, Mikbach in Meerane »nd dein Güterverwalter Mcttig in Dresden Neustadt das Ritterkreuz 2. Kl. vom Aldrcchtsordcn, dein Maschinen-Verwallima Menten ls« wcrksnhrcr Kleine in Rcrdcbenl, dem aaen nr Löban, dem Obcr- . BahnhvsStnspcktor Weiche in Kratzan, dem Gütervcrwalter Brix in C1;emnitz, dem Billeteur Zwicker in Löbau und dem Gnterkassircr Erlcr in Freiberg daS Verdienstkreuz dem Eiscnbahnassistcntcn Seifert in Dresden-Neu stadl, den Obcrschaffnem Hunger in Riesa und Rühle in DreSden- Al'stadt, den Lokomotivsrchrcm Sachse daselbst und Starke in Olbcrichari, dem Bahnmeister Glanchc in Kührcn, dem Pens. Schirr meister Oehmigen in Lerpzia, den Aussehern Richter in Großstein- berg und Wehner rn Chemnitz daS Albrechtskrenz: dem Wagenrcvisor Lommatzsch in Dresden, dem Portier Franke in Werdau, den Feuer männern Böhme in Zwickau und Morgenstern in Zittau, dem Bahn- nnd Haltestcllcnwärlkr Ueberschär m Gcrsdorf, dem Packer Werg m Plauen, dem Pens. Packer Kegel in Pirna, den Pens. Buhn Wärtern Koch in Trachenau und Schober in Münchhof das Allge meine Ehrenzeichen verliehen. — ES ist gewiß ein eigenartiger Zufall, daß binnen etwas mehr als Jahresfrist diejenigen beiden regierenden Fürsten Deutschlands gestorben sind, welche der kgl. Meißner Porzellan - Mairu
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