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«»«- märte«, °d, Potleiinaliliini«, n im » 'nmmlUck- renommiN- M- s-sHZZ.« Lä. ks.e1itws.rL L. 8. llüüiskomnt 7 1'r»k«;r8tr»«8v 7. Lltrvnowmil^e» Kabrikgeschäst kviavr l^vä«r- unü Lrovco- OLlLvr«ii«->VuLrov. Tagcölatt für Politik, MlttljM»«. tzesWsrekkchr, ISlse»keM MMiililr. 6rv«t» Xm>»»i>I ä»k »e>vsn XU>um-kk»toxr»pbls- ktitnckor »Uvr I.ür.llori. riii»i« llnck r°»dnk vr. klaasnsokestr. SO. HaavtxvsodLtt svit 1870 nur kruxerslrliss« 7. »««««««« I.VS?ostrss, 'ürkmtirt rvin Unvann Ix>näros, von soinom Kosedmook »nck Vroma, pikant« Qualität, pro Llillo 100 LIK., pro kt. 10 Ukx., , «mpüvklt ^ . H. 8>n»oi», klllnltrvrstr., Lekv Olrousstr. Voders 1000 r«1vntv «Nor 8t»»tvn vrvlrkt.? 8IiWN««-Il«xi8trst»r vtnrlzx »»«rttanot prnktl«el»o« ckio 6orro 8>ivmion7. nnä Uneturon iint'/.uliovirliron. 2u Iiadon in den krvusoron keliioilnviinronkancilnnsson. Alvrßir KIiuKner, omptiolilt /nr dilligon und prickt-iiMon Iteiso H OLirnivr- a>8 Vuiaum «Ivr Vkiotiti^kvit, Lolickitüt und NoßMr. (jrössto ^U8>val>l von l'irsolivn-^avössairös st«. L ^.ll§llLtllLLtrLSZS M. 4 (IRttnnr «Iv v«)Nftxe). Nr. 161. 31. Zitzr-I»-. Lusla-t: 42,000 Srpl. w»ierungr»u«IIiM,» tllr Pen II». Juni: «eem,»er»«,er Wind von mittlerer «iärke pei durchschuittttch mitilerer Bewölkung, «h»e wcsrnttlac SttcpersipISoe. Temvrrntur wenig »«rändert. Bem.: Nein»», zu örtlicher Äewitterbildung. Dreäde». 188«. Donnerstag, 10. Jn»i. Berimtwortllta «edatteur für Politische- vr. Tmil Blerev In Dresden. Genau vor einem Jahre trat das Ministerium Gladstone zurück. Cs erlitt in einer untergeordneten Frage (betreffs der Bier- und Branntweinsteuer in Irland) mit 261 gegen 252 Stimnien eine Niederlage. Man weih jetzt, daß sich Gladstone absichtlich bei einer inneren Angelegenheit schlagen lieb, um für kurze Zeit ein konser vatives Ministerium an's Ruder zu lassen, das die unter ihm(Glad- stonc) unleidlich gewordenen Beziehungen Englands zu dem Aus lände wieder !in Ordnung bringen sollte. Diese Ausgabe hat das Kabinet Calisbur» in sehr kurzer Zeit und mit dem glücklichsten Erfolge gelöst. Nachdem Gladstone persönlich den unangenehmen Folgen seiner groben Fehler in der auswärtigen Politik durch seinen freiwilligen, künstlich hcrbeigeführten Rücktritt entgangen war und England durch Salisbury wieder nach Aichcn hin Ehre, Ansehen und gute Verbindungen erlangt hatte, begann Gladstone seine Manlwurfsarbeit gegen das konservative Kabinet mit allem Eifer Ein neues Parlament war gewühlt worden. Bei der Adrctzdebaltc stellte Glavstone dem Ministerium ein Bein, es blieb im Januar mit 79 Stimmen in: der Minderheit, und Gladstone wurde auf's Neue an die Spitze der Landcsgcschäste gestellt. Er brachte seine beiden irischen Vorlage» ein. Nack langem Zögern erst. Em Clnrui der Entrüstung erhob sich sofort gegen sic. Der Brite sah sein Reich zertrümmert, die besitzenden Klassen sich ihres Eigenthums zwangsweise beraubt. Die erste Lesung zeigte Gladstone, wie stark die Gegnerschaft sei. Er legte sich auf's Jntriguircn. Vor Allem verschleppte er die 2. Berathung. Zeit gewonnen hiess für ihn Alles gewonnen. Vertrauend auf seine Meisterschaft im politischen Ränkeschmieden, hoffte er durch Verhandlungen mit den Unschlüssigen, durch Drohungen gegen die Schwankenden, durch Vorspiegelungen an die Leichtgläubigen, durrh Täuschungen Kurzsichtiger, durch eigene Opfer. Beschönigungen und Vertröstungen, zuletzt durch einen wnlhcnden, ungerechten und empörenden Angriff auf seine Gegner eine Mehrheit zu erzielen. Endlich mutzte aber doch mit der 2. Lesung begonnen werde». Das war vor 4 Wochen. Gladstone hetz die zweite seiner irischen Vorlagen, diejenige, welche sozialer Natur ist und eine ZwangSenteignung der irischen Grundbesitzer gegen eine sehr bescheidene Entschädigung einführen wollte, ganz fallen, uni wenigstens die erste zu retten. Sie ist rein politischer Art. Sie verlangt Homernle für Irland, d. h. die Einsetzung eines eigenen irischen Parlaments in Dublin, daS mit dem grotzbritan- nöchen Reiche nur noch durch ein loscS Band verbunden sein sollte. Ob daneben noch Vertreter von Irland zur Berathung vonReichs- angclcgcnhcitcn im Rcichsparlamcnte zu Wcstmünstcr sitzen und summen sollten, lietz Gladstone lange unentschieden. Zuletzt gestand ec dies z». Als trotzdem die Aussichten für seine irische Vorlage immer schlechter wurden, kappte er gleich dem Kapitän eines vom Slnrme gefegten Schiffs alle Plasten, um nur den Rumpf zu retten: er beschwor die Liberalen, sich nur für den Grundsatz eines eigenen irischen Sondcrparlaincnts auszusprechen, die Ausführung dieses Grundsatzes und alles Uebrigc möge man der Zukunft anheim steilen. Aber selbst dieses Preisgeben aller Einzelheiten seiner Vor läge rettete dieselbe nicht vor dem Untergänge. Das Unterhaus leimte sic mit 311 gegen 311 Stimnien ab. Da das Unterhaus 670 Mitglieder zählt, haben nur 18 gefehlt — eine in der Ge schichte des englischen Parlaments noch nicht erreichte Ziffer. Tie siegreiche Mehrheit setzt sich ans 250 Konservativen und 91 Liberalen zusammen: zu den Unterlegenen stellten die Liberalen 225 und die Irländer lParncllitcn) 86 Stimmen. Lässt man die irischen Tepniirlen nutzer Betracht, so hatte Gladstone eine Mehrheit von NO englischen und schottischen Abgeordneten gegen sich. Eine so stattliche Mehrheit hatten die Konservativen selbst nicht erträumt; ganz enttäuscht ist auch Gladstone, er hatte bis zuletzt sich eine Mehrheit von 6 Stimmen vorgespicgelt. Auf den ersten Anblick hat Ghrdstone eine vernichtende Niederlage erlitten, und der riesige Jubel, in welchen die konservativen Zeitungen ausbrechen, erscheint ganz berechtigt. Indessen können nur Neuwahlen lehren, wie daS englische Volk darüber denkt. Wie diese Wahlen austallen werden, entzieht sich jeder Voraussage um so mehr, als bisher noch keine Eliahrimg dafür vorlicgt, wie sich die Wähler, welche erst vor Jahr nnd Tag durch die Wnhlreform das Wahlrecht erhalten haben, zu der irischen Frage stellen mögen. Das Eine aber kann man jetzt ichon ohne ärotze Prophetcngabe Vorhersagen, daß diese Neuwahlen nach aller Wahrscheinlichkeit eine vollständige Verschiebung, wenn nicht gar Zertrümmerung der Jahrhunderte alten Parteigruppi- »mgcn zur Folge haben werden. Um Neuwahlen war nicht hmnu-ukomincn. Entweder konnte Gladstone sich zur Auflösung des Parlaments von der Königin ermächtigen lassen, oder er hätte einem konservativen Ministerium Platz machen können. Aber auch dieses hätte sofort zur Auslösung des Parlaments schreiten müssen, denn es verfügt über keine Mehrheit ' " " bei I - - - - 6RR die A , niain wurde auf Mittwoch Abend erwartet. Einige Minister sollen s>cb für den Rücktritt des KabinetS ausgesprochen haben, um Marquis v. .Hartington die Verantwortlichkeit für die gegenüber Irland zu befolgende Politik zuzuschieben. Gladstone habe sich jedoch für die Auflösung erklärt und das Kabinet sei schließlich dieser Ansicht beigetreten. Die Blokade der griechischen Küsten ist ausgehoben. Als wich tigstes Ergebniß der letzten Orientcrcignisse seit dem vorigen Sep tember wird mit Recht von manchen Seiten die Thatsache hervor- gehoben. daß Rußland für absehbare Zeit jedenfalls zu einer fried lichen Politik entschlossen sei. .Wenn," so sagt z. B. der „Pester Lloyd", „das mit Argwohn beobachtete Rußland nicht wenigstens vorläufig sich mit friedlichen Absichten trüge, so wäre eS dem Peters burger Kabinet ein Leichtes gewesen, in den bulgarisch-ostrumelischcn oder in den griech ^ —— — den die diplomati den Frieden aus de» Angeln zu Gelegenheiten unbeniitzt gelassen und mit keinem Mißton das im Unterhaus«: und wurde Konzert der europäischen Mächte gestört. Es hält also seine Zeit" momentan noch nicht gekommen. ES begnügt sich damit, die Ge staltung, welche die bulgarisch - ostrumclische Union gegen seinen Willen gewonnen, lediglich mit grollender Reserve zu beobachten. Am unzweideutigsten aber bekundete Rußland seine Abneigung, den Frieden jetzt zu störe», durch die, wenn auch nicht effektive, so doch grundsätzliche Betheiligung an der internationalen Blokade in den griechischen Gewässern. Neueste Telegramme ver..Dresdner Nachr." vom 9. Juni. Berlin. Die Kannlkommission des .Herrenhauses hat mit 7 gegen 6 Stimmen der Kaiialvvclage in der Fassung des Abgeord netenhauses zugestimmt. Ferner beantragen die bezüglichen Kom missionen die Zustimmung zu dem Nachtragsetat (Förderung des Schulwesens in den polnischen Landcsthcile»), zu dem Beitrage von 50 Millionen zum Nordostseckanal und znr Umwandlung der schwebenden Schuld in Rente. Das Herrenhaus nahm heute die Kreis- nnd Provinzialordnung für Westfalen nahezu durchweg nach den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses an. Nur in einem Punkte, bctr. Ernennung der Amtmänner, wurde an dem früheren Beschlüsse scstgehaltcn, so datz daS Schicksal der Vorlage immerhin zweifel haft ist. Berlin. DaS Herrenhaus lehnte den Antrag Kropatschek ab, betr. die Gleichstellung der Lehrer nichtslaatlichcr Anstalten mit den staatlichen. Morgen: Kanalvorlage nnd Beiträge zur Nordostsee- tanalvorlage. — lieber die Krisis in Bayern meldet das „Bcrl. Tagelst.": In dem gestrigen Ministerrath beim Prinzen Luitpold stand die Frage der Regentschaft znr Berathung. Im Prinzip«: be stand eine vollständige Einigung darüber, daß der Geisteszustand des König? Ludwig mit der ferneren Wahrnehmung der Rcgenten- pflichten unvereinbar sei. Die Gegenzeichnung des Königs unter die lüngslcn Regicrnngsakte war seit Wochen, wenn nicht seit Mo naten, eine rein mechanische. Von vcrsönlichcm Willen ist bei dem Monarchen namentlich in jüngster Zeit keine Rede mehr. Die Mi nister haben seit geraumer Zeit den persönlichen Verkehr mit dem Staatsoberhaupt«: abbrechen müssen. Seine nächste Umgebung bc- stehtß nur ans reinen Kammerdienern und dem in besonderer Gunst stehenden Hoffriseur Hoppe. König Ludwig ist in den jüngsten Tagen beständig zwischen den Schlössern Berg, Hohenschwangau und Linderhof unterwegs. Er ist von de» zur Einleitung der Re gentschaft geplanten Schritten u»«errichtet, äußert sich jedoch nicht darüber und zeigt auch keinerlei Absichten, dem Vorhaben entgeaen- intretcn. Die Äeiidcrnug in der Oberleitung Bayerns wird sich in der Weise vollziehen, datz Prinz Luitpold der nächste Agnat (Prinz Otto ist bekanntlich geistesgestört und unter Kuratel) zunächst iintcr Gegenzeichnung der Minister die Regentschaft übernimmt und dann sofort die znr Zeit vertagten Kammern einbernft, ivelche die Regent schaft bez. Neichsvenveserschaft zu saiilttvnircn haben werde». Erst dann, wenn so der Regentschaft ein Stellvertreter installirt ist, wird daS Reich, das bis dahin sich in die «»tcrnc bayrische Ange legenheit gar nicht zu mischen hat, sich mit der' Prüfung der Legi timation des neuen Regenten zu befassen haben. Es kann keinem Zweifel unterliegen, dich diese Legitimation voll anerkannt werden wird. Die Frage der Schuldentilgung der Civillistc wird von der des Regierungswechsels vollständig zu trennen sein. König Lud wig wird natürlich unter Vormundtchast gestellt werden, bezieht aher die volle Civillistk (5'/» Millionen Mark) weiter. Es wird sonach nach Abzuß der für seinen standesgemätzen Unterhalt nöthigcn Summe alliährlich ein fo bedeutender Uebcrschutz verbleiben, daß in fünf, höchstens sechs Jahren, die gesammte. übrigens nur 11M«llionen Mark betragende Schuldenlast gedeckt sein wiid. Prinz Luitpold wird als Regent vom Lande anßer einem nicht sehr hohen Avcrsum für Unterhaltung nnd Repräsentation mir eine Civillistc von 400,000 Mk. beziehen. Berlin. Der Kaiser verlieh dem sächsischen RegicrungSralh Professor Dr. Hartig den rochen Adlerorden. München. Es verlautet, Graf Höllenstein und Törring seien bestimmt, die Ucbcrnahme der Regentschaft seitens des Prinzen Luitpold dem Könige, welcher sich im Gebirge befindet, Lokales uuv Sächsisches. — Prinz Friedrich August wohnte in Wien am Montag der von dem Kaiser Franz Joses vvrgcnommcnen Besichtigung.des Infanterie-Regiments Baron Handel Nr. lO bei. — Ihre Kgl. Hoheit die Herzogin von Genna wird ain l8. d. M. auf einige Zeit znm Besuche bei Ihren König!. Majestäten in Pillnitz emtreffen. — Geh. flieg.-Rath d' Alinge erhielt den kaiscrl. russischen St. Aimenorden 2. Kl. — Landessynode. Gestern Vormittag 10 Uhr fand in Gegenwart der sämmtlichen in^LvanZolieis beaustragten Herren . . caatei «vtaatsminister und der für die Synode ernannten Kal. RegiemngS' kommissare die offizielle Schliißsitznng statt. Nachdem Präsident v. Zehmen die Konstituirimg des ständigen Synodasausschilffcs be kannt gegeben und einige formelle Geschäfte erledigt waren, nahm Staatsminislcr Dr. v. Gerber das Wort zu folgender Schlußrede: „Hochwürdige, hochgeehrte Herren! Sie sind nunmehr zum Schlüsse Ihrer Vechaiwluiigen gekommen. J»> Aufträge der in Lvangeliais beauftragten Stantsmiilistcr habe ich Ihnen den warmen Dank des Kirchenreginients auszujvrechcn für die Hingebung, mit der Sie sich den Berathimgcn der Fragen unterzogen haben, wie sic aus dem Leben unserer theuercn Laiweskirche Ihnen während dieser Synode vorgelegt worden sind. Ich habe diesen Dank insbesondere zu richten an den verehrten Herrn Präsidenten und das Direktorium der Svuode, deren umsichtiger und würdiger Leitung ein so gün stiger Verlauf z» danken ist. Wir hoffen zuversichtlich, daß auch der Verlauf der Verhandlungen dieser Synode fruchtbringend und Z scgensceich für das Leben unserer evangelisch-lutherischen Landes--- kirche auSfallen möge, und es bcdars wohl nicht der besonderen Ver- Z. sichcrnng, daß alle die Anregungen, Anträge und Beschlüsse, welche ^ aus der Mitte der Synode heryorgegangen sind, Seiten des ^ Kirchenregimcilts der eingehendsten Erwägung unterzogen werden". Z Präsident v. Zehmen dankte hierauf, nach einem kurzen Ucberblick » über die Thätigkcit der Synode, dem hohen Kirchenregiment, dem ^ Mitdircktorium nnd den Mitgliedern der Synode für deren freund- « liche Mitwirkung Geh. Kirchenrath an den synodalen Berathungcn. Vicepräsident i Dr. Kohlschüttcr erwiederte diesen Dan! unter initziitheilen. Wien. Das Abgeordnetenhaus nah» Gerichtsbarkeit bei den anarchistischen Delikt« schlisse befürworteten und von Mitglieder» m das Gesetz bctr. die teil mit den vom Ans- itglicdein des deutsch-österreichi schen CluvS beantragten Amendements mit 176 gegen 39 Stimmen an. DaS Gesetz, betr. die Giltigkeitsdnucr der anarchistischen De likte ward ans 2 anstatt 5 Jahre mit l04.gegen 46 Stimmen an genommen. Hierauf ward die Zolltarit-Devnlte begonnen. Konstantinopel. Die Tricstcr Provenienzen unter liegen einer fünftägigen Quarantäne. Die Berliner Börse zeigte Anfangs eine schwache Hal tung, besonders waren spekulative Banken weichend, deutsche Bahnen fremden Renten waren Russen wenig beachtet, Egypter bevorzugt. Im Kassaverkehre waren deutsche Bahnen fest, österreichische abge schwächt, Banken behauptet, Industrien ziemlich lebhaft nnd fest, dentsche Fonds anziehend, österreichische Prioritäten still, Lombar den und Oesterreich-Franz. Raab-Ocdcnbiirger gefragt, Dnx-Bo- denbach 2 Proz. angcbvten. Privatdiskont V/s Prozent. « t» ». s. Juni, «red» 282,50. «taattibadn . Lombarde» —. »allzier «ibclhol Un,. Gold IW,25. «taat-dahnFest. » r » » ks» rt a. M., S. Juni, «red» 228,00. «taaiddadn ISO'/,, »om- iarden SZ>/>- Balizier l«i>/>- «kgdvier 72,SO. >«»roc. »mar. «oldrritte 85,SL. Gottdardb. Dresdner Diskonto 2lS,80. ettil. «nr«». S. Juni. «§,»,. «ritte 82.S7. «»leide 10,.82. Jiallcner 101,77. ««aatSdahu «82,50. Lomdarden 2Z2.50, du. »risrttittrn «Panter 58,75. «Iddter 36Z.00. Ottomane» 5««.M. «e»e «nletheSchwach. L , nd , n. S. Jnnl. vor«. II U»r 10 «t». S-nsol« 100»/,. I87»er «»Isen S8>/>. Italiener SS'/,. Lomdarden S>/«. Kon», rlielen 15'/,» «proc. fnndirte Amerikaner 128'/«. «proc. N»a»r. Voldrente 8L>/,. Oestcrr. «Sotd- rene, »Z. vre«,, «onsol« 105. «kanvter 72. Nene «appter 95-/.- Waran,, ««pptrr SS'/,. Otto«,»«dank II'/„. «»ti>«ktten «. — ««Immun, : «chanptet. — «etter: Pracht,oll. « re « I , », s. Inn«. Nach«. «Eetretdemarkti. «plritn» »>. ISO Lite, 100 Proc. Pr. Juni-Jult 85.S0. pr. «»,»st.«eptdr. M,SO, rr. Sept.-Oc». 87.00. «a„rn »r.Jnnt.J«,, 120,00. Pr. Jnll-Au,. lR.OO. »r. «rPt.-October 1Z7.50. «ü»Sl loco Pr. Jnnt ««,00, pr. «eptemdee-vclode, «5,00. Zink »insadtoS. — «etter: «chSn. - ««» tttn, S. Juni, Nachm. 1 Uchr. tEelreltrmarktt. Wetzen niedriacr, loe» >«<—152, pr. Jiint-JnII 152,00, pr. «eptdre-vetoter 152.50. «o,gc» matt, loe, 12«-i2S. »r. Jnni-Jnll >80.00. »r. «epiemder-October IZI.OO. «iidöl fest, pr. Jnnl-Jult «Scho, »r. «eptemder October «1.00. «piritnS bedanpiet, loco SSM. »r. Jnnl-Jntt 30.00. »r. ««qnft Septemder 87.00. pr. Septdr.-Oet. SSM. vetroien« lo«, »erftenert Usance in, Proc. Dar, 10.75. «msler».«, <Vr«»«,ten>. S. Juni. <«chi»ß.> Welze» »er Novemder «5, »et«»,«». «»,,«» »« vktoder ys. »rdanptct. den König als „obersten Schirmhcrm der evangelischen Landes kirche" ausgebrachten dreifachen Hoch erklärte Kultusminister Dr. v. Gerber die 4. ordentliche Landessynode für geschlossen. Nach der ^ A Sitzung fand in der evangelischen Hof- und Sophienkirche Schluß- Z gotteSdiciist statt, bei welchen, Oberkonsistorialrath Hofpredigcr Dr. T Riiling die Predigt über den Text 2. Cor. 3.17 hielt. ^ § — Wenn man auf die gestern beendigte Landessynode«,-»«'^ einen unbcfaiigencn Rückblick wirft, so kommt man zu dem Rcsnl- ^ K? täte, daß das Ergebniß derselben nicht von Bedeutung ist. Es kann ptt -- ja im Allgemeinen auch nicht anders erwartet werden. Ans kirch- » - «S lichem Geviete ist eine gewisse Stabilität noch mehr angezeigt, ms Zs § T ans politischem und kommunalem : ein gesunder Konservatismus ist ' ein nothweildigcs Erfordcrnitz bei der Kirchen Verwaltung, Es war -- daher kaum zu verwundern, daß von Seiten des Kirchenreginients -» 2- dcr Synode diesmal keine organisatorischen Aufgaben gestellt waren. In der Thal wäre das Allermeiste, was vom Landcskonsistorium der «Synode vorgclegt worden ist, mit demselben Erfolge nnd iiiit gcriiigcrem Apparate de» Kirchenvorständen Sachsens durch das Konslstorialverordnungsblatt initziitheilen gewesen. Ja, cs hat fast den Anschein, datz das Kircheiireginicilt in Verlegenheit gewesen ist, die Synode ausreichend zu beschäftigen und daß »nr eine solche ab- nehaltcn wurde, weil dies aller süin Jahre zu thnn gesetzliche Be stimmung ist. Unter solche» Umstünden entsteht die Frage: ob nicht ein längerer Termin ausreichend sei, z. B. die Dauer von 8 bis 10 Jahren, ivaö ia nicht nnsschlösse, datz bei besonders wichtigen Vor kommnissen eine außerordentliche Synode ad hve cinbernfen werde. Freilich würde durch diese Modalität das Petikionsrecht der Syno dalen, der Kirchenvvrstünde und der übrigen Parochiancn etwas alterirt, aber doch nur svrmcll und nicht im Effekt. Wenn man die bei der jetzt geschlossenen Synode cingcgaiigencn Petitionen mustert, so kann man nicht sagen, datz die »leisten aus allgemeinem kirchli chen Bewußtsein und Bedürfnisse hcrvorgegangcn lind als eine Frucht langer nnd eingehender Vorberatbiing von Seiten der Petenten zu betrachten seien. Insbesondere ist die Klugheit zu vermissen, die nothwciidig ist, um bei parlamentariichcn Körperschaften cm gün stiges Resultat zu erreichen. Wir haben in der protestantischen Kirche Sachsens im Allgemeinen drei Strömungen: die streng or thodoxe, die vermittelnde nnd die liberale. Letztere wird vom Prv- trstaiitenvcreinc repräsentirt; die erstcre ist sowohl bezüglich dcr Geistlichen als der Laien die nnmerisch schwächste, aber in der Agi tation die stärkste: der Mittelpnrtei gehört entschieden die große Mehrzahl des Volkes an, wenn es auch in der Natur der Sache liegt, daß hier nicht Jeder seine Signatur offen zur Schau trägt. Es möge Jeder nach seiner religiösen Ucberzeiigima leben, und „iintcr allerlei Volk ist der Gott angenehm, der seinen Willen thut." Es war daher von der zuerst genannten Partei weder tolerant, noch klug: Anträge bei der Synode zu stellen, die von vornherein Un ruhe auf kirchlichem Gebiete erzeugen und eher geeignet sind, das kirchliche Leben zu schädigen als zu sördem! — Um an dem Jubiläum des seinen Namen tragenden tapferen Infanterie-Regiments Nr, 106 persönlich Thcil zu nehmen, traf Sc, Kgl, Hoheit Prinz Georg gestern in den frühen Morgenstunden von Sibyllenoit hier ein und reiste Vormittags nach Leipzig ab. In seiner Begleitung befanden sich Major Frhr. v. Hausen vom Gciicrnlstabe, der Adjutant im Generalkommando Maior Schmalz und der persönliche Adjutant Rittmeister v. Earlo- witz. Auf dem Dresdner Bahnhof in Lcipzia wurde Prinz Georg, k. H., dem „Tr. I." zufolge, vom Generallentnant v. Dchirschky und Bögendoiff empfangen. Se. Kgl. Hoheit traf Punkt 12 Uhr in der Kaserne von Möckern ein und hielt sodann die Parade über das seinen Namen führende Infanterie-Regiment Nr. 106 ab, dessen Kommandeur. Oberst Leusmann, eine mit einem Hoch aus den Prinzen schließende Ansprache hielt. Der Prinz drückte in seiner Erwiederung seine Freude ans, das Jubiläum im Kreise seines Re giments feiern zu können. Darauf fand Festtafel der Offiziere, so- - wie der Unteroffiziere und Mannschaften statt. Sr. Kgl. Hoheit winde dabei ein Album mit Photographie» überreicht. Ter Prinz schenkte sein Bild, ein prachtvolles Oeigemülde, für die Tafel der Offiziere. Dasselbe ist aus dem Atelier von A. Teich, hier, hervorgcgangen und stellt Se. Kgl. Hoheit in einer Aehn- lichkeit dar, wie sie vollkommener nicht gedacht werden kann. Der Prinz trägt auf dem Bilde die Uniform des 106. Regi ments. Jedenfalls ist das Gemälde wiederum eine Leistung dcS genannten Ateliers, mit welcher dasselbe bohc Ehre einlegt. — Am Dienstag Abend vereinigten sich die Offiziere des 106. Regimentes mit ihren Gäste», worunter sich ein reicher Damcnslvr