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- Erscheinungsdatum
- 1886-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188606096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-06
- Tag 1886-06-09
-
Monat
1886-06
-
Jahr
1886
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8 zßr aus. SKS« '^icimii der >et>c». Aus »vvc qe»c» lwluua dn,ä> Bnk!- MmnosL-oukiniabiun-. tziiteriNt nrdmkn'MmUlchk renvmmnl«! Mi Lm»> lumerand »s«" L< Tageblatt für Aokitik, rulahMiq. SeMsMeir. MsenkeM Kew-Ee. Vr««»v Lvsvalll »Usr ^rtvll sinvigor und praotisoksr ttoscksoks ru Uoedrvitk-, Oodurks- ta^s- und 80ll»iigon kost- b'oisrlieblceiton vto. ote. irr evdiexoner Vronev, kilvrv - polt, lerra- und UL^ottltell etc. LsstsUlmgov lluck Ordre. fp. pavtilmLim, 8ok1«888tr. 30 b. vvL«» s- erSinv kLrätvou HVvI«» errinv grösstes I-aeor Vrvsdvns, «mpksdlt rn l'-rbrikproisen im kiarvlnsn, «oster ru 1—4 «snstsr passend. ru 6ar»i,roisen dis vaniliwa-fadrlk von L«I. »»„ aus -tuerdaot, I. Volgtl. ^ Verkauf: vrosgon, Valsonkausstt. 2S, I. »aus« d. VIotott»-8»Iono. Gvl^«vrln, bestes enelisedos Lrüpärat, die Haut niebt reirond, vrxiodig lottix und Loxenebm, fl. 75 I'lss. und 1',, ülk. Lönixliellv UokLpvtkvkv Drosäon, »n» «so» kentttor. I-«lIvrrvnÄrvn - 8pvviaiiWi küotoMpdi6-^.11liuii8, roivdstos Lortlworit. A Ssrubard LMsor, -LL7°LL Z I'lvk. vr. MZtzr 8 OriKillLl-MorwLl-I.vibvL8<rIio >IssL LelüsLö ULedk., 1»),» 1 rr« non L»«I ««tterung,<ui,««te» 1»r dtt, s. Juni: Nordwind d°» mittikrer Siürle bet ^»4-« I.W» 01. IHstDÜIIß. Itilslllßk. 4<^,vW v«pl. durchschntttltq «tttlerer Sewtlknug, ohne wesentliche Nlkderschläge. Witrmer. Dresden. 1886. Mittwoch, 9. Jlttli. lüeranlwortllcher Redakteur sür Politisches vr. Emil Biere» in Dresden. Das große Ereigniß des Tages ist die Verwerfung von Glad- stoneS irischer Vorlage. Mit 341 gegen 311 Stimmen hat das englische Unterhaus sich geweigert. dieses Gesetz einer zweiten Lesung zu unterziehen. Gladstone hatte vergebens in letzter Stunde dringend gebeten, das Gesetz nicht zu verwerfen. Die Mehrheit gegen Gladstones Werk ist sehr stark, sliirker als man vermuthet halte. Der Minister steht nun vor der Wahl, entweder das Unter haus anfzulvsen und Neuwahlen auszuschreiben, oder seinen Ab- uhicd zu nehmen. Für Beides lassen sich Grunde cnfführcn und die Londoner Zeitungen (s. Tgsgesch.) entwickeln sie denn auch. Tic Entscheidung dürfte aber nicht blos von Gladstone Mistigen, sondcm bei der Königin stehen. Nur allmälig will sich auch in Pest die erregte Stimmung wohl etwas lege». Zur Beschwichtigung der Gemüthcr hat ge holfen. daß dem vielgenannten General v. JanSli ein dreimonatli cher Urlaub erthcilt wurde. Als dieser Hcercssührcr sich im offenen Parlamente von dem Minister v. Tisza nachsage» lassen mußte, daß seine Rede bei der Bekranznng des Hcntzi-Denkmals „taktlos und inkorrekt" gewesen sei. verbot es ihm seine Ehre, weiter zu dienen. Er reiste daher von Pest ab und reichte ein Entlassungs- gcsuch und da die Erledigung von solchen längere Zeit dauert, gleichzeitig ein Urlaubsgesuch ein. Mittlerweile erhielt er aber Be icht, von Baden bei Wien aus sich nach Jünskirchen in Uirgarn zu begeben, wo der Erzherzog Joseph Truppen besichtigte. Hier mußte er sich von dem Stiäßenpöbel eine Katzenmusik bringen lassen. „Ab zug Jansli", heulte der süße Mob; (dieser absonderliche magharische Ausdruck läßt sich kaum anders als mit „Pereat Janski" — ver deutschen). Die Polizei schaffte endlich mittelst „Brachialgewalt" Ruhe. Gleichzeitig wiederholten sich Straßcntumulte in Pest. Hier schritt endlich die Polizei einmal kraftvoll ein, was ihr natür lich seitens der Anstifter im Neichsrathe heftige Vorwürfe zuzog Es kam im Bester ReichSrathe zu stürmischen Auseinandersetzungen. Ta jrdoch mittlerweile dem General Janski der erbetene dreimonat liche Urlaub gewährt wurde, so konnte sich Minister v. Tisza im Parlamente darauf berufen, daß dem Natioualgefühle der Magya ren alle Äcnugthuung geboten sei. Die heißblütigen Skandalmacher werden sich beruhigen — bis zum nächsten Male. Wie sollten sie cs auch nicht? Sie setzen mit dem Ungestüm ihrer Leidenschaft ver mittelst Katzenmusiken und Neichsralhsstiterpellatione» auf dcn ersten Anhieb so ziemlich Alles durch, was sie wollen. Was die Armee des Kaiserstaates dazu sagt, wenn sie cs erlebt, daß hervorragende Heerführer dafür ungestraft beleidigt werden, wenn sie den krank ha'tcn Nativnaldiinkcl der Magyaren nicht mit verhätscheln, steht a»> einem anderen Blatte. Die eigenthümliche Stellung Ungarns in der ganzen Verfassung der k. k. Monarchie mag cs mit sich bringen, daß das nationale Denken und Fühlen der Ungarn geachtet, geschont, >a besonders zart behandelt wird: wenn aber den Heerführern ver wehrt wird, die Tapferkeit, Hingebung und die anderen soldatischen Tugenden der Truppen zu rühmen und zu pflegen, so kann dies aus den Geist und schließlich die Verwendbarkeit und Schlagfcrtig- leü ocs Heeres unseres verbündeten Nachbarstaates nicht ohne schä digenden Einfluß bleiben. Ter Wiener Ncichsrath hat nach langen Erörterungen ein auf den Grundlagen der deutschen Unfallversicherung amgcbautcs Ge setz angenommen. Augenblicklich bcrathet er die Verlängerung des Auarchistengesctzcs. Eine wesentliche Bestimmung desselben ist die, daß gewisse, mit dem Anarchismus zusammenhängende Verbrechen nicht von Lein Schwurgerichte, sondern vor Richtcrkollcgien obge mthcilt werden sollen. Man will damit verhüten, daß die Bürger, dtc zur Aburthcilung von Anarchisten auf die Gcschworcnenbank berufen wurden, sich von diesen Buben einlchüchtern lassen. Dieser Gefahr sind berufsmäßige Richter weniger ansgesetzt. Auch in Oester reich werden gegen die Verlängerung des AnarchistengesetzeS diese! den fadenscheinigen Gründe vorgebracht, die aus dem deutschen Reichstage beim Sozialistengesetze bis zum Ucberdrntz zu hören waren: „um Gottes Willen nur kein Ausnahmegesetz! vermehrte Bildung der Arbeiter allein beschwört alle Gefahren der rcvolutio uaren Bewegung". Gewiß hat Niemand an dem Erlasse und der Ausrechterhaltung von AnSnahmegcsetzen Freude, und das Ziel muß ihre Beseitigung sein. Aber angesichts der drohenden Zeichen, in denen in der ganzen Welt die sozialistische Bewegung sich kund- gicbt, können weder die 'Regierungen noch die erhaltenden Parteien cmes Gesetzes entbehren, welches gegen eine ausnahmsweise gefähr liche Umsturzrichtuna auch schützende Ausnabmemaßregcln vorkchrt. In einer nach den Grundsätzen christlicher Gerechtigkeit woblgeord- uetcn Gesellschaftsordnung bedarf es keiner Ausnahmegesetze; bis dahin inuß die Kultur des Staates, der Wohlstand des Volkes und die Ruhe aller Bürger vor den verruchten Plänen der Revolutio näre geschützt werden. Immer aber muß man es wiederholen, daß Staat und Gesellschaft ihre Zeit benutzen sollen, um mittelst tief greifender wirthschaftlicher Msormen bessere soziale Zustände her- bciznführen und damit den Uinstiirzparteien ihre Nähraiiellcn abzu- araben. Statt dessen beobachtet man eine Zunahme der Verarmung, namentlich in den Mittelständen, den letzteren Begriff sehr weit nach oben hin, bis nahe an die Grenze der wenigen Altreichen und der mehreren Neureichen ausgedehnt. Der landbauende Stand, groß und klein, leidet schwer unter der Ver schiebung aller Produklions- und Transportverhältnisse. Er cm- l'sindct dies um so schwerer, als eine vemnuftlosc Gesetzgebung ganz Europa, alle Staaten und Genieindcn, mit Schulden überbürdet und das Schuldenmachen so erleichtert hat. Die Landwirthe müsseir sich bei dem Preisniedergange ihrer Erzeugnisse möglichst einschrän- ken und werden immer weniger aufnahmefähig für die Erzeugnisse der Industrie. Diese wieder verliert an ihnen rhre besten Abnch- nier. Die Großfabrikation macht dem Handwerker nicht minder die Eristenz immer schwieriger, ohne daß jedoch sich die Fabrikanten auch sonderlich wohl befanden. Sie fühlen sich bedrängt durch die gelte in- und ausländische Produktion und die börsenmäßige Behandlung ihrer Erzeugnisse. Nur die Hochfinanz blüht und ge deiht- Sie bereichert sich an allen aütercrzcugendcn Ständen. Wir essen — wie Adam Müller einst sagte — zu gleicher Zeit an drei Tischen und werden doch nicht satt: an dem der Vergangenheit, indem wir Alles mobilisiren und verzehren, was die Vorsicht unserer Väter uns ausgespart hatte an Staatsgütern, Bvdcnkraft, Wald- bcständen, ja selbst an sittlicher Gesundheit. Wir speisen an dem uns allein zustehendcn Tische der Gegenwart und lassen keinen Bro samen übrig; und wir essen künftigen Generationen das Brod vor weg, indem wir sie mit Schulden beladen bis zumZusainmcnbrcchen. Die Zukunft wird uns sehr zum Tanke verpflichtet sein und der Name des lebenden Geschlechtes wird eine glorreiche Rolle in der Geschichte spielen. In der Prinzen-Auswcisttngsfrage herrscht in Frankreich eine nette Verwirrung. Alle Tage wechselt das Bild. Tie Minister und der Kaninrerausschuß ändern fortwährend ihre Ansichten. Beim letzten Ministerratbe, der unter dem Vorsitz des Präsidenten Grevy inr Elyscc slattsanb, gab cs einen heiligen 'Auftritt. Ter Kricgs- ministcr Boulanger, der ans der sofortigen Austreibung alter Prinzen ohne jede Ausnahme bestand, warf, als er da aus Widerstand stieß, zornig seine Mappe ans den Tisch, so daß das Tintenfaß lunslog und die weiße Weste des Präsidenten Grevy bespritzte. Die allge meine Heiterkeit, die dieser Zwischenfall hcrvvrricf, besänftigte den wüthenden Kriegsminister in so weit, daß er dem Vermittluugsvor- schlage beistimmte, daß zunächst nur die Fainilienhäupter der Orle ans nnd Bonapartes über die Grenze geschasst werden sollen. Ter Ministerpräsident Freycinet verwendete sich sehr warm dafür, daß der Herzog von Aumnle im Lande verbleiben dürfe. Dieser greise Prinz hält sich zwar von allen Zettcleien fern, aber da er der Prä sident des Gencralraths des Departements Seine und Oise ist und zugleich ein Armeekorps koininaiidirt. so erklären ihn die Republi kaner gerade für sehr gefährlich. In dem Kammerausschussc ging's nicht minder lebhaft her. Die 5 Mitglieder, die gegen die Aus weisung sind, suhlten sich sehr beschwert, daß d>e Regierung mit den «; Anhängern dicscr Maßregel im Geheimen verhandele, ohne sie selbst zuznziehcn. Zuletzt wurde ein Berichterstatter gewühlt, der ein Gegner der Prinzenausweiiung ist: dessen Bericht wurde aber wieder verworfen und beschlossen, daß ein entgegengesetzter Be richt abgesaßt werde, der eine vollständige und unbedingte NriiizencnlSweisnng Vorschlags. Schon dieser Wirrwarr in den cußerlichkciten läßt erkenne», wie jZctbcilt die öffentliche Meinnng Frankreichs Deutschland sehen. über die Räthlichkcik der ganzen Maßregel kan» diesem Streite mit verschränkten 'Annen Renkste Telesirammk Ver „DnSbner Rachr." vom 8. Juni. Bcrli n. Das Herrenhaus nahm das Lehrcranstellnngsgesetz für Posen und Wcstpreuße», nachdem die Polen Kosciclski und Zoltvwski nochmals gegen das Gesetz protestsit, unverändert nach de» Beschlüsse» des Abgeordnetenlianfes an. Ferner nahm dasselbe cn bloc das Oisizierkommuiialsteuergesctz a». Morgen: Westfälische Berwaltungsgesetze. deren Zustandekommen zweifelhast ist, da die Kommission die Wiederhersiellung der früheren Beschlüsse des Herrenhauses beantragk, ferner der Gesetzentwurf betr. die Gleich stellung der Lehrer nichtstaatlichcr höherer Lehranstalten mit den Lehrern der Staatsanstaltcn. Tie Kommission beantragt Ableh nung des Entwurss. Die Kanalkmmnission des Herrenhauses hat die Generaldebatte noch nicht beendet, wählte aber den Abg. Stumm, den entschiedensten Gegner der Vorlage im Hause, zum Referenten. — Der „Reichsanzeiger" publizirt das neue Zuckcr- steiicrgcsetz. — Der Kaiser will dem Sultan von Zanzibar mit mehrere», durch besonders elegante 'Ausführung ansgezcichnctcn Geschützen ein Geschenk machen. Tic Geschütze sind zum Salut- schießen bestaunst. Die Arbeit wird thunlichst beschleunigt. Münchelr. Gesten, fand eine einslündige Konscrcnz sämmt- licher Staatsinnsistee heim Prinzen Luitpold statt. Posen. Tie Inthronisation des Erzbischofs Tindcr ist glän zend verlausen. Anlvcsend waren 300 Geistliche, die polnische Ari stokratie und etwa 10,000 Gläubige. Nach den Cercmomeir des RingknsseS richtete der Erzbischof Linder eine Ansprache an das Volk, in der er hervorhob, daß er nicht seinem Wunsche, sondern nur dem Willen des hl. Vaters Folae geleistet habe, als er die auf ihn gefallene Wahl angenommen. Er werde Alles tlmn, die zu hart ... (Hsi sei sich der Schwierigkeiten er mit Gottes Hilfe und dem guten Willen dcS ClcruS nnd der Gemeinden, daß Alles zum Heile gelingen werde. Nach dieser Rede, die in pol irischer Sprache gehalten wurde, trat Dinder an den Hochaltar her an und ertheilte dem Volke den Segen. Die Massen bewahrten vor und während der Feier eine nnisterhafte Ordnung. Hirschberg. Infolge des zweitägigen Regens sind die Ge birgsbäche ausgetreten. Das Wasser steigt rapid. Die Luge wird bei dem weiteren Wachsen,^bedrohlich. Wien Der Kaiser richtet« am 7. Juni an den Erzherzog Albrecht ein Handschreiben, in welchem er sür die selbstlose Hinge bung und den nie ermüdenden Eifer, womit der Erzherzog sich der mühevollen Reise nach Bosnien und der Herzegowina unterzogen Hut, dankt. Die Berichte deS Erzherzogs über die Verhältnisse nnd den Geist der dort dislocirten Truppen, sowie die Ausbildung der Leistungen aus rein militärisch-kulturellem Gebiete befriedigten den Kaffer sehr. Die dortigen Truppen, in ihrer Zusammensetzung das anze Heer repräsentirend, wirkten in würdigster Weise im Geiste er altbewährten Tradition der Armee, welche unter allen Verhält nissen mit seltener Pflichttreue und Selbstverleugnung das Ansehen deS Thrones und der Monarchie sesthielt und auch künftig ihren hohen Bestimmungen Nachkommen wird. Wien, der Polizei .. wartet. Die _ Linken bethciligren sich an dem Leichenziiäe nnd spenden Kränze. Die Studenten haben die Begräbnißkosten durch Sammlungen auf gebracht. Die Berliner Börse zeigte Anfangs keine einheitliche Ten denz. Die Spekulation blieb abwartend, im Borderarlinde des , rrcyrS standen Egyptrr, deren Kurs sich weiter erhöhe» könnte. Während der zweiten Hälfte der Börse entwickelten sich in einhei mischen Eisenbahnen zn steigenden Kursen lebhafte Umsätze, während "gvptcr mehr in den Hintergrund traten. Bon österreichischen .ahnen bestand nur sür Franzosen rin stärkeres Angebot. Speku lative Banken erfuhren nnr geringe Schwankungen, Bergwerke waren Sraokfurt «. »!.. 8. Juni, itrcd» MM. Sl-attdalin WIM. vom- bardru M/,. Äaltzicr ItLV,- EiNiVter 73,Ii>. «pror. Nn«ar. Eoldreni« 85M. Gotthard».—. Dresdner Bank-. Dioconio 212M. AbqrschwSchi. m Varl«. 8. Juni. Schilift. Nenie «IM. «nl-ihe IVIM. Italiener icn.I'.. Siaatddahn 188,7s. Lamdardcu 232M, da. Vriaritötr» —. Spanier 59.2.,. Sghptcr MM. Oktan,auru S11M. Neue «»leihe —. grst. London. 8. Juni. Borm. ii Nftr IN Min. ckoufol« INN'/,. 187 irr Russen 98'/«.1 Italienerin»'/,. Lombarden »>/„- Nono. Türken 15-/,«. ibeor. snndirte Amerikaner >28>/«. Ipror. Unna», csoidrenie 8L'/,. vrsterr. oioir- renie 92. Vrenft. Eonsol« INS. Enftpler 7l>/,. Nrne Enftpter »»'/,. Garant. Gnhpter SS'/». 0ttomandailk 11'/,«. Siirr-Actirn 83'/,. — Stimmung: Rtthig. — Wetter: PrachiaoN. lv r e« l an. 8. Juni, Nachm. <Gc«rcidcmark«>. Splrilng p>. Iftft Liier liift Vroc. Pr. Jnni-Juli 35,L», Pr. Nngnst-Scptbr. 37M, »r. Seil. Ort. 37M. Roggen pr. Ju»!-Jnli 137M. Pr. Jnli-Aug. I37M, Pr. Scpl.-Oelober NI8M. RkdiN loco Pr. Jnnl 11M, Pr. Skptembcr-Vctobcr 15M. Zink nmsahlo«. — Weller: Rege». E «rItln , 8. Juni, Nachm. I Nftr. sGetreldcmarkts. Welze» behauptet, loe» >11—153, pr. Jnni-Juli I53M, vr. Scptbrc-October 155,5V. Nogge» still, loeo 121—129, Pr. Juni-Jnli 13VM, pr. Septcmbcr-Octobcr 132,m. Niibvl gcschästoloS, Ipr. Jnni-Jult 13,2V, pr. September-Oklober 13,2V. Spirit»« scstci, loco 3<!M. pr. Jnni-Jnli 3«,SV, pr. Angust-Septcmber 37,8V, Pr. Skptbr.-Olt. 38M. Petroleum loco perstenert Nsanee Proc. Tara 1v,75. Amsterdam «Produkte»), 8. Juni. sSchlnft.) Weizen Per Nodembc-' —. Roggen Per Oktober 1.33. Lokalrs und Sächsisches. — Ihre Kgl. Ma j cst ä ten, sowie Sc. Kgl. Hoheit Prinz Georg nebst hoher Familie werden Donnerstag früh 3 Uhr 55 Min. mittelst Eilzngcs von Sibyllenort hier wieder eintrcsien. Ihre Majestäten werden sich sofort nach der Villa in Strehlen be- noch bis zum 15. d. M. währen das Hoslager in Pillnitz bezogen gegen S und beleb gut gefragt. Jni Knssaverkehre waren Bahnen fest , . . .ankcn ruhig. Industrien ziemlich fest. Deutsche Fonds fest, österreichische Prioritäten behauptet. Privatdiskont l'/s Prozent. WI«». «. Jnnl. Srlditl 283,5V. «tagt«»»»-.-, ,-mdarden »«»Iler-.-. «Idethal Ung. «,ld tvtz.15. «taailbahn gesi. Kgl. , . gebe», woselbst der Ansenthalt wird, da des folgenden Tages werden soll. — lieber den Ansenthalt Sr. Kgl. Hoh. des Prinzen Fried- r i ch A ugust in Wien wird weiter berichtet: Am Sonntag fuhr der Prinz, begleitet vom General-Major v. Uexküll nnd seinem Adjutanten, Frhrn. v. Wagner, bei dem Stephansdome vor, begab sich in denselben und besichtigte da? Innere des Domes nahezu eine halbe Stunde lang. Bon hier fuhr der Prinz nach dem Neuen Markt in die Kapuzinergmst. Am Eingänge zu derselben empfing ihn mit einer brennenden Fackel in oer Hand der Gmstmcistcr 4'. Fidelis v, Fekete, welcher ihn und seine Begleitung zuerst in die alte nnd dann in die neue Gruft geleitete. Nächst oem Sarge, der im Jahre 1858 in Monza vcrstürbenen Erzherzogin Margaretha von Sachsen. Tante des Prinzen und erste Gemahlin des Erzherzogs Karl Ludwig, war ein mit schwarzem Sammet überzogener Bet- schemcl errichtet. Ans denselben kniete der Prinz nieder nnd ver richtete ein stilles Gebet. Ter Prinz besichtigte später noch die Augustiner- und die Votivkircbc, die Schatzkammer in der Hofburg nnd die kafferliche Gemäldegalerie im Belvedere, wo er, von Direk tor v. Engerth und den Eustvdcn v. Wartcncgg und Schcllci» empfangen und durch die Säle geleitet, anderthalb Stunden mit der Betrachtung der Kunstwerke zubrachte. — Am Sonntag Nachmittag besuchten Ihre Kgl. Hoheiten die j Prinzen Iohann Gcorg, Max und Albert in Gesellschaft i der Prinzen Ernst von Sachsen-Alteiiburg und der Herzoge Friedrich Wilhelm und Adolph Friedrich von Mecklenburg - Schwerin de» Lilienstein nnd verweilien daselbst über 2 Stunden. Tie hohen Gäste bestiegen den Anssichtsthurm, von welchem sich bekanntlich eine prächtige Fernsicht über unsere sächsische Schweiz bietet. Mit der Führung nach den Aussichtspunkten war der Wirth des Lilien- stein beehrt worden, lieber Rathen kehrten die sürstlichm Wanderer nach Königstciii zurück. — Es erhielten das Komthurkreuz 2. Klasse des k. s. AlbrechtS- ordcns die Preußischen Obersten Rhein und Schrei bcrala snitc des Gencralstabes der 'Armee nnd Ehcfs der topographischen bczw. der trigonometrischen Abtheilnng der Landesaufnahme, das Ritterkreuz 1. Kl. desselben Ordens, die preußischen Hauptlcntc Nvhl und v. Bernhards, elfterer a la suite des Gcncralstabcs der Armee und vom Nebenetat des Großen Gencralstabes, letzterer vom Gene ralstab der 15. Division, nnd Rittmeister v. Berger, a la suite des l. Brandcnbucgischen Dragoncr-Reg. Nr. 2. — Laiides > ynode. In tlircr gestrigen, der letzten ordent liche» Sitzung nahm die Snnode zunächst die Wahl des ständigen SynodalanSschiffscs Vvr. Aus derselben gingen als Mitglieder bervor: Prof. Dr. Lnthardt, Prof. Tr. Fricke, Snp. Tr. Pank, sämmtlich in Lcivzig, Präsident v. Zehmen-Stanchitz, Bürgermeister Dr. Habcrkvrn-Zlttan nnd Oberamtsricbtcr Weidaner, als ihre Stellvertreter: Prof. Dr. Baur-Lcipzig, Pfarrer Lehmann-Zwcnkan. Snp. Ackermann-Meißen» Kämmerherr v. Erdmannsdorff, Geh. Nath v. Watzdorf und Amtshauptmanan» V.Bose. Da die Wahl mittelst Stimmzettel erfolgte, nahm sie allein mehr als IV- Stunde in Anspruch. Die Synode erklärt sodann gemäß dem Vortrag des Bürgermeisters Dr. Haberkvrn die Wahl des Herrn Sup. Dr. Dibclius sür gütig. Synodale Alberti begründet nun kurz den Antrag, das Kirchenregiinent zu ersuchen, dahin wirken zu wollen, daß die in den eyangclisch-lutherischcn Kirchen gesammelten sogenannten Becken- aelder dem K irchcnvorstandc zur freie» Verfügung überlassen werden. Nachdem seitens des Kirchenreginicntes einige Bedenken gegen den Antrag geäußert worden, sprechen sich Pros. Fricke, Sup. Acker mann, Sup. Pank. Pfarrer Schmeißer, Sup. Großman» und Bürgermeister Fröhlich für den Antrag aus. Obcrkonsistorialralh Franz wendet sich gegen denselben, desgl. 'Amtsbauptmanil Dr. Fischer und Oberamtsrichkcr Weidaner. Nach 'Ablehnung ber- schicocner Amendements wird der 'Anträg gegen 19 Stimmen an genommen. Da zu dem HauptberalhungSgegenstand, dam Erlaß, in welchem das Kirchenregiinent die Gesichtspunkte für eine Revision des Perikopenbnchs initweilt, einige neue Anträge Vorlagen, die zunächst in Druck gelegt werden mußten, vertagte sich um 12 Uhr die Synode bis 3 Uhr Nachmittags. Als Referent des eigens für die Pcrikopenrcvisivn gewählten Ausschusses simairte Pfarrer Leh mann. Der Ausschuß beantragt mehrfache Modifikationen zu den Vorschlägen des Kirchenregimcnts nnd in Anschln z daran: die Sy node wolle dem Erlaß und den darin ausgesprochenen Gesichts punkten nntcr Berücksichtigung der beantragten Modifikationen und ausgesprochene» Wünsche ihre Zustimmung ertheilen. Andererseit-. beantragt Direktor Mocvius: Die Synode wolle ihr Einverständnii; 1) mit der Revision des Perikopcnbuches. ohne ein neues Prrikopcn- syste m anszustellen, 2) mit dem sür diesen Zweck in 'Aussicht ge nommenen Weg erklären, nicht minder sich 3) mit de» ausgestellten Gesichtspunkten im Allgemeinen cinverstanden erklären, jedoch hierbei das Kirchenregiment crsnchc», die in dem Ausschnßbmchte. bez. den Vcrhandlungender Synode ausgciprochencn Wünsche in eingehende Erwägung ziehen zu wollen. So hochwichtig auch die Frage für die gelammte Geistlichkeit des Landes sein mag, w entziehen sich doch die Details der Debatte dem allgemeinen Interesse. Eronnct wurde dieselbe durch Snp. Mcier-DreSden. welcher den Antrag stellte, die Pcrikopcnerklärnng in der erste» Schulklasse wieder all- M Ä 4 .V » - ^ M r-AF k N' ?! ->! - '2 -Ws > '> st- > i- i'-s
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