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- Erscheinungsdatum
- 1886-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188605118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-05
- Tag 1886-05-11
-
Monat
1886-05
-
Jahr
1886
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< ^ -2 von 3000 Mk. zu. Au» dem fltond und RettüngShauSzwecke stände» 3600 Mk. zur Ver fügung. Der Arbciterkolonie Schneckengrün wurden 3000 Mk.. einer gröberen Anzahl Herbergen zur Heunatb Beitrüge in Höbe Für Unterstützung der Kolpoc rbreitung erhielt der Sckrifteli- der Kollekte eine ffir HerbrrgS- ung. Der . . i Anzahl ^ von 750. 000.575 Mk. re tage und unentgeltlichen gewährt, hristenverbreituna verein in Dresden 1150 Mk- nebst 690 Mk. Beitrag. Die Sumnie »ämmklicher vom Landesverein an Vereine und Anstalten gewährten lang da» Resultat ihrer hat: ' breiten hat: 2) die Herbeiführung einer einheitl deutschen Rechtschreibung in von Seiten deS deutsche» Buchhändler nnt allen ihm zu Gebote anzustrebcn und wird der Borstand beauftragt, si« runden der Bundesstaaten deshalb in Verbind»» zur Beschlußfassung zu unter« ' '" ;li ein imslisch in daS HauS ktz der Ferdiiiaiidstraße verlegt worden. Eine der schönsten Früchte iiuiercr Miislvnslhätigkeik ist die erfolgte Be gründung der Arbeiterkvlonie Schneckengrün. welche am 22. ,rebruar mit 51 Kolonisten eröffnet wurde Das Institut der die Kolonie ergänzenden Mtnralverpflcgflakioiien entivickelt sich ruhig »z»rt- In mehreren Amlshallptmcmiischastcn tAnerbach, Bautzen. Dippoldis- iralde. Ireiberg. Löban, Schwarzenberg. Plauens sind bereits Stationen ins Leben getreten. Auch das Herbergswesen bat eine rege Fördemiig erfahren. Gleichfalls gröbere Fortschritte hat die Iiinglmge-vereinSiache gemacht, l»! neue Vereine, darunter 3 in Iresden. liaben sich »n Laufe des Jahres gebildet. Zur Förderung der Brüder- und D>akonijse»sache ist durch die deinnächuige Generat- neimnimlling die definitive Begründung einer Allersveriorgung in Aussicht genoiiiinri!. — Das evangelische L-mdeskoilsistorium bat durch die Super intendenten eine Veroldnnng an alle Geistlichen erlassen, »ach welcher eS nicht angezeigt erscheint, dab, wen» znin Zwecke der Vesta kt ung dur cb F e n e r Leiche» nach auswärts transvortirl '.ecrden sollen, voiffer am S leibeorle oder in der Kirche eine Draner- 'e er nnter Mitwirkung des Geiunchen staltfinde. Denn, da in li i crem Lande die Feuerbestattung liicbl gestaltet sei, könne, wo > ,ne >olche von Seilen der Hnsterlaffenen beabsichtigt ivird. sich die 7heilnahme deS Gelsilichen >»» au» die >eel'orgerifche Trösmng der oiellgion beschräuten. Das Landeskoajisrorium will aber zur Zeit von einer generellen Behandlung Vieler Frage abiehe» und es dem Title der oleisilicbeii nbeclgi'en. in einzelnen Fällen »ach Biaggäbe der Verhältnisse zu verfahren. — Bekanntlich nnd bereits einige /lalle vorgelonimen. daß dleA^chenriien der durch Jener Beslatieien inil Genehniigllilg der betreneiideu Vebördcu o»' dem heiinischen Friedbosi' >u Giaheru geborgen wordeu find. — An 'einem vorgestrigen Inbiläninsiage wurde der Z o o I o giichc e'>arten noch ganz besonders curSgezeichnel durch den 'N'stich drs gesamnikcn König!. Haust'-.-! In der 'echsien Stnnde or Diencii voll der Villa in Strehlen lommend Ihre Mai. der König und die K'önlgln, wie Se. >kgl. Hoheit Prinz Georg »ist den »-iiniesslnnei! und Punzen En. diewierlel Stunden weillen die allerhöchsten Herrichailen bei den 0,'alai Kanern. deren Ericheinlliig ..d V.'isahriiügeu sie lebhaiirs Int« reffe 'chentie». bllsden.Nassen, ! .grenuch gemacht wurde, das; der „Häuptling" deS ganzen Landes > e mit seinem Be'nche beehre, bemächtigte sich ihrer eine grobe Er- l egrl'eil und sichtbare Freude. Sw wauen sich wiederliolk allesainnic i oc den Maiesläten zu Boden und tanzien, tämpsten und rangen 'ann w leideuschastlicb, das: man mitunter nicht mehr »»tericheiden lonino, war das ein ernstliches oder nur ein Scheingefecht. Das 'iililte man entschieden heraus, dafz jedem Einzelnen wichtig war. »or den Angen eines „io groben Häuvtlings" Sieger und nicht Veswgter zu sein. Selbst der kleinste der Kassen, beklwiligte sich -»» am rascnden 2oetl>aii> der Groben und bwle rannten biS sic siin zleil, io dab endlich nur Einer Sieger blieb und zwar derHotten- rol: D:e Schanwiele ivaren überaus lebendig und fesselnd! — Gegen 7 Ulir verlieben die allerböchslen Herrschäften unter Führung des swrrn Ti»etlor Sckwepf und liberall chrsurchtsvoll von dem Publikum begrubt, den Garten. Der Besuch war an diesem sage eine lweherireulicher: er beziffert sich an» etwa 80»X» Menschen. — Tie schon gestern erwähnte Fest'eicr, welche der Verwalliingsralh den Beanitcn, Wärtern und Arbeitern im Saale des Restaurants! um Abend aab. dehnte sich aus bis in die »üben Morgenstunden.' Venn Festesten gedachte man in erster Reibe mit schwuiiavoll Poe l''c.:e!:>. Tv-i't des gegenwärtigen Perwaltungsrathes. Der Toast, der, unberordeinlich zündete, ichüderte erst beiter die Geschicke des Gartens ^ und wendete sich dann sinnig io zum Schluß: „Denen, die vor 25 Ialiwn — Gründer dicieS Gartens waren — Ser das erste Glas geb. »dt! — 'Allen, die mit Krau und Miine» — Zuni Gedeihen iliid Erblühen — M»gewirkt, sei gern gedacht! — Allen, die in Gottes Fr,eben — In der Zeit dahin geschieden — Eine herzlich „Gn.-.e Rächt!" — Ahn 'lllen, die noch leben, — Wacker käiiipsen, rii'tig streben — Sei ein Lebehoch gebracht!" — Der Dag des Iubchuliiis war im Allgemeinen nie den Gurte», d. h, seine Ver U'allung. Beaiilten und Arbeiter nicht nur cm Ehren , iandern auch c-a Fvendentag und darf gls günstige Vorbedeutung ffir das nächste Plectll iahibiindeir gelten. Hierbei sei noch der Ankauf der er- loäbnicn von Herrn Direktor Schochs heransgegebencii „Gcdenk- blaiier" emv'olilcn, die den Frcilnben des schonen Gartens telir viel des Iiueressaiiten bieten nnd dabei dem Humanitären Zwecke des lcnlcisiü »iingssonds für die Beamten dient. n Regelung der lörsenvereinS der chenden Mitteln mit den Regie- ^ g zu setz«,: endlich richt übe, den Bau des deutschen BiichhändlerhauieS. — Ein stattlicher Leichenzng bewegte sich vorgestern Nachmit tag 3 Ulw von der Ammonstrnbe nach dem alten Anuensriedhvse Ebcmiiivelstlasir'. ES war die Uebersübrimg der irdische» Ucberreste dcS, wie wir hören, ältesten, noch dienstthätigen sä rh s i i cki e n P o st- l> e a »i t e n, des Beiiiieivilc, Ritter Kl., welcher der Il.'Äai'dän AnsttA iMMk l zahlen. Friese behielt jedoch ' Betrag höchst eigenhändig qiiittirt und kehrte am nächsten Ta ich Berlin, wandte si gsche Gebiet und - ld, dem ih na mce. — Srcnien längere Zeit WM 1,— "" wg beider «oft einzu- > hatte Lber den denen Postbuche —. den Rücke». E, m noch Hamburg und in hueblich, nachdem er in nin ivieder aus. wolelbsi Die Bertheidigung (Herr Hem, RcchniliigSrath des AlbrechlSkrcuzeS ui MWWWWN»» Obcrpvstknssenrendant und rothen AdlerordenS 3. or mehr als 150» Periviici! beiderlei Geschlechts, darnnlcr etwa 75 Frauen und Mädchen, sprach am vorigen Sonnabend in der „Eentrallialle" der Abg. Plan Kavier in IG stüiidiger Oiede über „Tue F ran cn sra gc und die Frauenarbeit." Ter Spreche,- unternahm eS. iiachziiivei'cn, das; die kapitalistische Ent- wickelung der gegenwärtigen iiidnsiriellen Zustände immer mehr die billigere weibliche Arbettskratt z»m "Rachtheil der Ricinnerarbeit vecanziehc. ein Umsiand, der geeignet >c>, das Faniilienlebc» der Arbciicr .twi ;» schädigen. Oiach den statistischen Auswevcn der 'ichü'chcn Zäbrikinspekroren befinden sich im Bezirk Dresden l»,587 wc bliche Arbeiwr im Atter von über tti Jahren, 8V2 unlcr 16 ,- I.ic'ii; i« Ehemiiik betrage der Prozeiwan inr weibliche Arbeiter ' . Pro;, der gciannnlcn 'Albeilskraite. und davon lommen allem i Pro:, aus das Alter von 11 bis 16 Jahren. 11 Pro;, auf 12 i, - 1! Jahren. Im Bezirk Zwickau arbeiteten 13.0)1 Frauen nnd Mädchen, nnd die Dertil Indivtrie allein beichcntigc neben 11.252 ' inilichen 1O.0D2 weibliche 'Arbeiter. In Leipzig betrage die Zahl d.". Lepiereri 11,473, wovon l>) Proz. in der 'Dextilindüstrie thätig »en. I» den Bezirken Banhen seien 11,026, in Meißen '>,261 Mauen :e. calS Fabrikarbeiter beschäsligl; im Bezirk Ptaucn skehe es Velbältnisi der weiblichen zu den männlichen Arbeiiskrärtcn wie 6 zu 7. und die Ge'ammlMcr der m Fabriken arbeitenden Franen :dBio.eche»!Sacb'eilS betrage75.5c-5, davon 6-520 mi 'Allervon l 1 bis a Iabrcn. Nachdem Redner die Lolmviihälinine behandelt, gab er ' -'.reriei'.S avllr zu. das; nch die Ilanenarbett aut dem Gebiete der . owttie nicht ganz beseitigen Ia»e. wobl aber seien die Schuiwor 'chii'len m her Geschgebimg zur Einschränkung der Frauenarbeit , ngelhg'k. .dicriii babe sowohl caie Zunahme der Kiiidcrsiecblich ' » als auch der slekig sleigen.de Prozeiil'av. der Zinn Piilüälkicnst c üniaiiglim beiilndenen Personen ihren Grund. ES sei ent'chie- : .n ,Pflicht des Staates, die Frau der Erziehung znrnckzugebcn. II.ibliche Klatsch- und Pnhsnchl rcsiiltirten zmn größten s heile »cs dem Umstande, das; man lusteniatt'ch den Frauen die Bcthcili- amg an geistigen Arbeiten entziehe (G Kahler bedauert die ans > cs säcbsoche Verciiisgeseb gcunplc Anssastimg der Polizei, welche den Arbeitermncnbcrem als einen poliiiichcn Verein betrachte. Mmll'in Maas?, die ,. Z. als BorstandSmilglied in den vwjcktirlen .llrbciicrmnciiverem gewählt worden ist. sühne imter großem Beifall so ll daß. biS eine höhere Instanz entschieden habe, die Regelung der Loliinrage für wcihliche Arhcstskrättc nach irie vor in önentli- . cn Fraiicnvcnaninilnngen angestrebt werden wlle. Sie ivider- '"rach dem Gerüchte, daß die Fraucnbewcgnng im Sande verlausen - nnd ladet zu der anderweit morgen. Mittwoch, stattsstidcndcn cnilichen Franenveriaminlimg cm. Nachdem noch eine Reihe von Mnechcru mit mehr oder weniger Geschick für die Abschaffung der '.iienarbeit m's Zeug gegangen waren nnd Kavier dem Embc- Ger der srühcrcn Fraiienversaninillmgen. Schneidermeister Idler. ct- '.s mehr Selbstzucht und Disziplin ancmpwblcn, sowie erklärt ! arte, die sozialdemokratische Pactei sehe für jetzt noch von einer Gsimimtcn .Haltung »i der Sache ab. gelangte nachstehende Reso- l ilian einstimmig zur Annahme i „Die lientige BolkSvenamnllrmg erklärt sich voll und ganz mit den Ausführungen des Referenten »mverslanden und fordert die Gesetzgedung am. die Frau der na- liirüchcn Bestimmung zurückzugebcii." Unter wiedcrhollcn Hochrufen auf Kayier wurde die Versammlung Nachts gegen 12 Uhr gc- 'chlossen. — Aul der Tagesordnung der diesjährigen Hauptversammlung des Bönenvercins der dculjchen Buchhändler <2l). Man sieht !,. A. folgender Antrag des Vorstandes: Tic Hauhtversammlimg ieolle beichließen : den Bcrnssgcnossc» wird emviohlen, die Reinheit - er deulschen Sprache auch darin zn wahren, das; die entbehrlichen Fremdwörter im Geschäftsverkehr des Buchhandels thunlichst ver mieden werden: ferner folgende Anträge dcS .Herrn Hermann Ered- ncr (Firma: Beit und Comp.) m Leipzig: 1) die Hauptversamm- stmg des Börseiwereins wolle beschließen: die jährliche Abrechnung ,'t ans einen von dem wandelbaren Osterfeste unabhängigen sesten ermin zu verlegen. Da Borstand bat eine Kommission zu ernen nen, die diele Frage zu baathen und der nächsten Gcneralversamm- . r Post 10 Jahre in Ehren diente und am 1 Oktober d. I. in den wohlverdienten Ruhestand treten wollte. Mitten in der Ausübung seines Berufes schied er am Donnerstag am Herz schlag aus dem Leben. Welcher Beliebtheit sich der genannte Be amte in Postheamtrnkreisen nnd auch sonst erfreute, ersah man an der zahlreichen Betheiligung zur Erweisung der letzte» Ehren, Wir bemerkte» u A. den Herrn Oberpostdircktor Geh, Postrath Zschülch- »er. den sleltbcrtretciiden Oberpostdirektor Herr» Postrath Tbcusner, die Herren Poslrätde, Inspektoren und Direktoren, sowie zahlreiche ältere und jüngere Beamte der Post. Ueberaus zahlreich waren die Post Unterbeamtcn (Briefträger u. s. w.) erschienen und eS gewährte einen iiiipoianten Anblick, nahezu 300 an der Zahl in Galauniform in Achterreihen im Zuge zu sehen. Der Sarg war von Blumen überschüttet. Ein jüngerer Beamter trug die Orden und Ehren zeichen deS Verblichenen. Die tief zu Herzen gehende Grabrede hielt Herr Archidiakonus Lieschke. — In der Zeit vom 20. bis 22. Juni d. I. ivird die Jahres- oeuammlniin des Sächs. ForstvcreinS in Lichatz abgchalten. — Wenn wir nenlich berichteten, daß aus mehreren Gegenden die Nachrichten wegen der heurigen Maiküble und Maisröste weni- > ger niigünstig lauten, wie im ersten Schreck der Blick nur allzu ! schwarz sehe und daß. wenn auch hier nnd da junge Pflanzen zum Ovter gefallen, sich dieselben leicht ersetzen lassen, so äußert sich Herr Adolf Petzold in Löbtau hierüber' insofern widerlegend. ! als Knospen an Bäumen und Sträuchern nur ein voller Jahrgang »achholen kann; seien sie durch den Frost zerstört, so sei auch der ' Jahrgang verloren. '.Auch Spargelköpfe, wenn sie durch den Frost i gelitten, seien für dieses Jahr Perloren, und die Pflanze werde ebenso ' angestrengt, als ob der Spargelstengel gestochen worden sei. Leider hätten die Buche», Birken und sonstigen Waldpflanzen auch an ^ ihren stliige» Triebe» die Spitzen eingcbüßt, doch diese ersetzen sich I durch Wanne nnd Feuchligkeit bald wieder und die 'Natur holt an ' ihnen das Verlorene bald nach. Freilich, die ausgeblühten Dolden der Lbslbäiniik hätten doch mehr gelitten nnd dürste» manche Ge- , genden wobl für dieses Jahr eine geringere Enste als j,n Vorjahr ^ ergebe:,, denn die zarten und vollsnstnien Blüthen können einen ! Umschlag der Witterung, 3 Grad unter 'Null, nicht ertragen, zumal > »ich die wannen Sonnenstrahlen das Ansthaiien zu raich beichleu- iiigeii. und die besrnchteten Samenkörnchen, in denen daS zu ihrer ^ Eiiiwickelnng vorhandene Eiweiß erstarrt war, sterben durch die > plötzliche Warme ab und falle» dann herunter. Die KnoSpen kvnnen s infolge dessen, da eine Befruchtung nach nicht stattgesunden hat. > mehr als die Blüthen vertragen, weshalb für späteres Obst noch eine Vallenste zn erwarten steht. -- Zn der übermorgen, Donnerstag, aus dem Alaunplatz statt findenden Königsparade wird an der Ecke des Alaunplatzes und des Bischcstsiveges von Herrn Schänkwirth G. Gümpel eine Dribüne errichtet. Billets sind bei dem Genannten, Alaunstr. 47 ! pari., zu haben. — Vorgestern Vormittag wurde unter besonderer Feierlichkeit die Dresdner S ch uh m ach er - I n n unasfa ch s chn l e eröffnet. ! Die Feier »and in der Turnhalle der 1. Bezirksschule, Pestalozzistr. , 20, statt. Einem allgemeine» Eröffnungsgelanze folgte Gebet nnd ' dann eine Ansprache des JnnnngsabemieislerS. sowie die Rede des Dirigenten. Ncichdem noch der Direktor der 1. Bczirksschulc die Fgchichllle mit entsprechenden Worten begrüßt, endete die Feier mit i allgemeinem Scblnßgesmig: „Lob. Ehr' und Preis sei Gott." — Herr Kommerzienrath Aulhorn, der Besitzer der Chako- ! ladciiiabrit E. E. Petzvld n. Aulhoru, schenkte jetzt seiner Arbeiter- ! »st'g'l 30.0 Nck. als Stgmmkapital. dessen Zinsen angesamwelt werden s 'ollen zur Bildniig einer Allers-UntcrstutziiiigSkasse. Tie Vcrival- : tnng wird durch ans der Mitte der Arbester gewählte VertrauenS- c niäniiec besorgt. ! - Seit Sonntag ist das Restaurant gns der herrlich gelegenen W a ca io i tz h ö h e tviedcr eröffnet. Der jetzige Wirth. Herr Weidner, war bisher und zwar lange Jahre Büffelier im hiesigen Gcwerbe- hauie. — Personen, die eine abergläubische Furcht vor dem Freitag haben, werben nicht sehr erfreut sein, zu erfahren, daß dieses Jahr cm vollständiges Freitags-Jahr ist. Es fing an einem Frei tag an und wird 53 Freitage haben. Vier Manatc m diesen! Jahre baden jeder 5 Freilage. Mondwechsel kommen fünfmal am ! Freitag bar und der längste und kürzeste Tag sind Freitage. — Tic in bdiilgthlichen Berhältnissen lebenden Militä r- ! A i! w arte r. welche uu Besitze des Cibilciiislellungö- oder Eivil- i NcrsvrglingSscheilies sind, werden daran erinnert, daß sic l. so lange, j als ihnen noch keine Anstellung zu Theil geworden und sie eine ! wiche wünsche», die Anzeige hiervon bei dem Landwehr-Bataillon. ! in dessen Bezirk sie sich authalten, jährlich zum l. Juni und 1. § Dezember zu erneuern und 2. dem vorbczcichnetcn Landwehr- ! Bataillon jeden bauernden Wechsel ihres Aufenthaltsortes, auch nach dem Ausscheiden aus jedem MilitärverhälUstsse, bis zu wirklich ' enolgter Anstellung zn melden haben. — Tic drei sog. Deinmördernachte. MamertnS. Panera- , tins und Servatius stehen vor der Thüre und wir wollen hoffen, ! daß die als so außerordentlich streng verschrieenen Herren es dies- j ma! gnädig machen. — Wie es Liebhaber von »remdcn Paletots. Spazierstöckcn rc. . gicdt. io »cheinen auch die wrhcn ledernen Beißkörbe der auf den ! Straßen aussichtslos vagirenden Hunde eine Anziehungskraft aus : langfingerige Hunde zu besitzen. Unserer Redaktion sind in den j letzten Tage» wenigstens »'«stirere solcher Fälle gemeldet worden. Man wird deshalb gut thun, den Beißkorb mit einem Kettchen oder au» irgend eine andere Weite am Halsband zu befestigen. — Em Legat von 15,000 Mk. ist der hiesigen Kinderbeil- lanfralt aus dem Nachlaß der Frau Staalsmnuslcr v. Earlowitz zugeflosfcn. — Der in weiteren Kreisen bekannte und allgemein beliebte ' Obcrstallanits Sekretär und vieljährige Boriiheiidcr dcS hiesigen ' BühnenzuchtervercmS. Pötzsch. ist am Sonntag Abend nach ! längerem Kraul»«.»! gestorben. Demselben war es vor zwei Jahren «nach vergönnt, gesund und rüstig sein 50jähriges Tieiistjilbiläum zu seierii. -- Ai» vergangenen Sonntag Nachmittag iandcn sich nichrcre Hiiiidort hiesiger S o z i n ld c m v kra t c n aut dem Trinitatissried- ho»e ein, uni dem Massengrabe der Maigesallenen einen Bestich ahzilslatte». Die in zahlreichen TruvVS Ankoinmeiidcn verweilten kurze Zeit an dem langgestreckten, aus deni ersten Theile deS Fried hofes hefindlichen Grabhügel und entfernten sich ebenso ruhig, wie i sie gekommen, so daß die ansgcslellten Gendarmcricpvsten keine ! Beranlassung hatten, emzuschresten. Der mittlere Theil des durch ! ein Geländer abgegrcnztcn da .— — ,,-^te! . uearbertkt hatte. B vor Kurzem seine Verhaftung crsvlate. Nrsercndar Dr. Otto) plaidlrte für Annahme mildernder Umstände unter Bezugnahme aus die bisherige Unbescholtenheit deSAnaellag teil; die Geschworenen verneinten jedoch die hierauf gerichtete iZliese wurde demgrmüb zu 1 Jahr Zuchthaus und 3 Die Anklage war von Hem, tcn Massengrabes — dasselbe birgt gegen 60 Leichen — war bereits Tags vorher durch 3 mit rothen Azaleen- btüthcn ausgcschmückte Ephcukränze geziert worden. — Unter dem Namen Männerturnklub „A lte Seelöwcn" hat sich vor Kurzem ein neuer Turnverein konstituirt, der in der Ritz'ichen Turnhalle, Obcrseergasse 11, seine Hebungen abhal ten wird. — Schwurgericht. Die zweite Quartalsperiodc des Kgl. Schwurgerichts nahm gestern unter dem Vorsitz des Herrn Land- erichtSdircktor b. Mangoldt ihren Anfang und umsaßt an 6 - 10 (0 hierbei ie >ge des Mordes — gegen Karotme Wilhelmiiie verw. Richter geh. Bechert aus Radebera, den 12. Mai —. des versuchten Mordes, der Brandstiftung, des Meineides, des betrügli- chen Bankerots und der Urkundenfälschung rc.» sowie viermal um Verbrechen gegen die Sittlichkeit. — Nachdem der Präsident Herr Landgerjchlsdirektor v. Mangoldt gestern die Herren Geschworenen begrüßt und feierlich in ihr diesmal nur kurze Zeit andauerndes Ehrenamt cingewiesen hatte, wurde in die Houptvcrhandlung gegen den am 20. Dezember 1859 zu Weißer Hirsch geborenen Zimmer mann Friedrich Adolf Gebier wegen Sittlichlestsverbrechen ringe- tretcn. Tie Ocflcntlicdkeit war hierbei ausgeschlossen nnd erfolgte die Verurtheiluna G 'S zu 9 Monaten Gesänaniß. Auflage und Bertheidigung führten die Herren Staatsanwalt Stein und Rechts anwalt Frimrel. — Demnächst erschien der frühere Laufbursche Ernst August Rc inhold Friese auSHlflckbera m Schlesien, der Unterschla gung und Urkundenfälschung beschuldigt, vor den Geschworene«. Ter noch unbestrafte Angeklagte war im Jahre 1883 , - - - —— Frage und Friese »»«.u-..».» Jahren EhrenrecktSverlusr vernrtheilt. Staatsanwalt Stein vertrete». Fortsetzung de» lokal,u The»«,« Gelte ». ri«e»fitschtchte. < Drutschetz Reich. Der Regent von Draunslbweia, Prmz Albrecht. verlieh dem pieußische» Krieg-minister Bronsart v. Schellen, dorsf und dem Generalleutnant v. Heuduck in Straßburg das Groß kreuz mit Schwertern des Ordens Heinrichswes Löwen. In Königsberg haben wiederholte Zusammenrottungen von be schäftigungslolen. arbeitssuchenden Arbeitern ans verschiedenen Plätze» der Stadt stattgesunden, von wo sich die Haufen nach dem MagistratSgebäude wälzten. Da die Erregung der Leute beunnih, aeiid schien, so mußten die Schutzmannsposten verstärkt werden Mehrere Personen mußten verhaftet werden. Die Leute verlauste,, den versprochenen Arbeitsnachweis, der ihnen denn auch dadurch ge liefert wurde, daß die DistriktS-Kommissarien Abends Zettel aus- theilten, wo der Arbeiter Beschäftigung zu suchen habe. Die Ruhe war augenblicklich hergestellt, doch beginnt sich neue Unzufriedenheit über die geringen Lohnsätze kundzugeben. Sonntag Abend 6 Uhr brach in dem Petroleumskbuppcn des ehemaligen Röln-Mindener Bahnhofs in Deutz ein heftiges Feuer aus. Nach mehrstündiger Löscharbrit gelang es den Feuerwehren von Köln und Deutz die weitere 'Ausbreitung des Feuers zn vc, hindern. Die angrenzenden Güterschuppen blieben unversehrt. Oesterreich. Im Dorfe Srvki (Galizien) sind in der letzten Zeit wiederholt Brände cuisgehrvche», worüber das Dorf in große Aufregung üerieth. Der 'Verdacht, die Feuer gelegt zu haben, sic! cm» einen Mann, Namens Michael Kozak. Zur Bercsthung einer Abwehr trat der Genieinderath zusammen und beschloß au! Grund einer privaten Besprechung, den Kozak standrechtlich zu iustisizireii. In Folge Aufforderung des Gemcrndevorslehers Stephan Cioroch und zweier Beisitzer vvllstrcckte auch thatsächlich ein Einwohner des Dorfes. KriinkoMNSez Nachricht ries größt haftete nu» die Gendarmerie sowohl den Ortsvorsleher und die beiden Assessoren. Ter Oherlangenaner Briesbotr Joses Erben wurde am dem Heimwege von Hvhenelbe in Böhmen in raubmörderischer Absichi von dem Fabrikarbeiter 'Robert Dondt aus Rochlitz angesallen und erhielt einen Revolversthuß in die Brust, der ihn jedoch nicht lödtlich verwundete. -Der Thäter wurde Abends iestacnommen. Ungarn. Der galizische Statthalter Ritter ZaleSki ist in Budapest eingctrofsen, um dem Kaiser über die Vorgänge in Gali zien, insbesondere über dir Hilfsaktion in Stryj uiu> die Bauern beweaung Bericht zu erstatten. Frankreich. Da die Bersamnilnng der Streikenden in Te- cazcville die letzten Vorschläge der Direktion nahezu einstimmig ver worfen, ist die Direktion entschloss»'», Arbeiter anderer Bergwerke z» cngaairen. Tie Dclegirten der Minenarbeiter wiesen die An spräche der durch den Streik arbeitslos gewordenen Metallarbeiter aus Aistheil an Unterstützungen zurück. Paris. Am Freitag fand das Duell zwischen Henri Nochesort und Eduard Portalis statt. Vier Kugeln wurden resultatlos ge wechselt. 'Rochefort besand sich imch der aufregenden Szene sowohl, daß er unmittelbar darauf in Saint-Ouen an dem Korso Theil nahm. — Königin Jsabella verließ am Sonntag Paris, um sich nach München zn ihrer Tochter, der Infantin Paz zu begeben, deren Niederkunft sehr nahe bevorstcht. — Am Sonnabend kam die chinesische Schnlinspektion unter Leitung von Segonznc hier an. 15 'Mitglieder derselbe» bleiben in Frankreich, »m einem Kursus der Spezialichiilen beizuwohnen. — Sonntag fand im Grand Vesom das Jahresdiner des Komitees der Gesellschaft der Gelehrten statt. An demselben betheiliaten sich außer den Ministem des öffentlichen Unterrichts und des Innern, u. A. Pasteur und Viktor Sardou. — Ein wichtiges Geschichtsmcrk wird soeben auf Beseht des Prinzen von Monaco in Angriff genommen. Dasselbe besteht in der Ver öffentlichung aller Totiimeiste, die sich ans die Verbindungen be ziehen, die bas Fürstciithum mit Frankreich. Italien und Spanien gehabt hat. Der Staatsrcsth Saige begab sich zu diesem Zwecke »ach Mantua, Venedig, Rom und Neapel, wo er überall die freund lichste Ausnahme »and. In Nom ward er vom Papste empfange». Das Werk wird 1400 Dokumente, säst ausschließlich dem 13-, 14. und 15. Jahrhundert angchörcnd, umfassen. — Frankreich wird demnächst ei» Departement mehr zählen. Der Generalrath des „Nordens", Louis Legrand, stellt den Antrag, dieses große Dcparle ment zu «heilen und den» neuen Theil den Namen „L'Eseaist' („Dir Schelde") bcizulcgen. — In der Nacht zum Freitag legte cm gewisser Jacauc Rorrx, 66 Jahre alt, Feuer cm. um sein Wohn HauS zu vernichten. Hieraus nahm er Gfft zu sich. DaS Fcuc ward bald gelöscht, während der Greis nach dem Hospital Irans portirt wurde, wo er bald starb. — Die Tournee, die Frau Judst soeben m Amerika beendet hat. brachte ihr rund die Sunnnc von 30,0)0 Francs ein. Tie Künstler dagegen, die die Diva begleiteten, scheinen mit dieser Exkursion nicht zufrieden zu sein. Hierbei sei erwähnt, daß Frau Sarah Bernhardt, welche soeben Liverpool ber- lassen Hot, um nach Südamerika zu gehe». 550,000 Francs bekom men soll für ihre Tournee, ferner 4000 Froncs Reisekosten pro Monat und die Halste der Einnahme, die 10M) Francs übersteigt Paris. Gestern fand die öffentliche Subskription der Ncstw- nalcmlcihc von 900 Millionen Ipwzentiger dauernder Reute statt. Abends ward die Zeichnung bei einer Einzahlung von 79Jrcs. 6» Cent, bereits geschlossen. — Ein gewisser Meunier wurde im Mono» März hier das Opfer eines Raubinordversuchrs seitens eines Spaniers, Belast», der bald nach der grausen Thal spurlos ver schwand. Am Sonnabend Morgen stellte er sich freiwillig der Pariser Polizeibehörde. „Ich kann so nicht länger leben." wrach er zum Kommissar, „die Gewissenssknipel tödten mich sonst, ick, werde wcniger unglücklich sein, wenn ich meine wohlverdiente cstrast erhalten habe." — Tie offizielle Eröffnung der Ausstellung für städtisches Gesundheitswesen fand am Sonnabend Vormittag in der Kaserne Loban statt. Abends vereinigte ein Banket von 500 Kau Veits im Hotel Coistiiiciital die Mitglieder dieser Gesellschaft, welche, Acrztc, Ingenieure, Architekten und Industrielle aiigehören. Es wurden nicht wcniger als 12 offizielle Toaste gehüsten. — Ter Bureaudicner vom Edciithcatcr sollte am Sonnabend einen Check von 2500 Frcs. cinkassirc». Ter Diener Thalias zog eS indrß vor, mit dem Gelbe das Weite zu suchen. — Eine wichtige Nachrichi für alle Diejenigen, die Handel mit Edelsteinen treiben, wich soeben hier bekannt. Die 'Regierung Indiens hat unter dem 14. April dem Kapitän Paton, Agent einer englischen FinanzaruppL die Aus beutung aller Rubinen- und Edelstcinmincn des oberen Birma zu- crkannt. — In der Nacht zum Sonnabend brach in Lille in der Laigre'schen Pianvsortefabrik Feuer aus. Der Schaden beziffert sich aus 30,000 Frcs. Ein Feuerwehrmann ward durch einen Sturz aus der Hohe schwer verletzt. — Der neue Gouverneur von Cochin- chiiia, Herr Filivpini, begicbt sich am 23- d. aus seinen Posten. Der neue Attache der spanischen Äesandtschast, Domingo de Aqm- lera ist soeben i» Paris eiiigctroffen. « Italien. In de» Kirchen von Mailand dauert die klerikaler- srits inszenirte Agitation negen das dösige Journal -Secolo" fort, welches am Charsicitag Cstate aus Viktor Hugo nebst eigenen Be trachtungen gegen das Osterfest gebracht. In den Kirchen werden Exemplare des „Secolo" zerrissen. In der Kirche Santa Effenna schwuren, von der Kanzel herab ausgcsordert, bei 3000 Personen, das „Secolo" nie mehr zu lesen, die Aristokratie reich einen heftigen Protest gegen .Secolo" Cbolerabericht. In Brmvisi ein Ehol 12 Erkrankungen. 2 Todessälle. in Torre Santa krankungen. 1 Todesfall, in Venedig 9 Erkrankungen. 3 Todesfälle in Salice 1 Erkrankung »nd 1 Todesfall. Spanien. In dem Prozeß wegen d«L Angriffs auf die deutsche Gesandtschaft am 4. September v. I. zu Madrid wurde einer der Anstifter zu einem Jahre Gesänaniß verurtheil». Der Of fizier, welchem die Bewachung dcS Grsandtschastshotels übertragen war. wurde frcigciprochcn. in Ostuni Sulanna 2 Er da» voli rüz, indem sie
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