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- Erscheinungsdatum
- 1886-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188604251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-04
- Tag 1886-04-25
-
Monat
1886-04
-
Jahr
1886
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FVottorfvftt« ^n^trlckfurkvn I »nt U»I», it»«n aut tl»onr»»rV LU» vnicnrd»» f»rtir vornnnnktnt, SlrosttttNi»«!-, ic«r0ia>-i:, l»4»r- v«Il»rd»tt 7»nix vare«n«0t»t, »lrvnn»n»cil, ic<nniL>-2, r-n I»«L, oik»rirt >»>»» von «jxnor r»0rUc V»el H«ck«iu«„n LIt, t » 4 »: tt»r>»iu.»ln«4« 27. ^m»U«n,tr»„» l». tl »a»t»4t: u»inviok»rr»»»o 18 »lir NNrlitH. 1^» m v II -1Mvrr-e ÄL'r" tz8a»'4lS«LSN» ^vN"' kÄek»., onal., seknvsir. bLbrikat, rvoib» u. orSms, äs« LIstar! 70. 80. ltiO kk. bi« 4 LIK., «Keep. k6n«tsr 8, 10, 12, 15 bi« ^ 60 LIK., sokts k>Ist-6uip. 20 v>8 100 LIK. Rsswr, ru 1—4 « kenstsr is««oo6, ru Karnprsissn. ksrctinon-frrdrlk von Kg,I. " L»«««, Ür«»il«n, V»I»»nk«ru»»tr.2S, Im 8»u,s ä. Vlotorli»-8alon». K leb ditto xonLu auf d'irma unä 8ebsuks»8ter ru »ektsn. » in nlcn KmmerSsffen. HH . Ii l üHt l . r»drikLt", ci»Bcffl r» rirmnriit i >. Ar.I15. Zl. I«>>rs»>,. n«n«,ei iL,Un»ti»l.! Dr-Sdtn, 188k. Sonntag, 2». April. ILr die Male Uai nnd Iiim werden Abonnements ans die ..Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition, Martenslrahe Nr. LS» zu I Mart 70 Pfa., für ans- ivilris bei den Kaiserlichen Poitanstalten im deutschen Reichsgebiet za I Mark 84 Mg-, in der Oeslcrreichiick-Ungarischen Monarchie zu I Gulden 54 Kreuzer (excl. Agiozuschlags angenommen. Expedition der „Dresdner Nachricht««", Marieuttr. »S. vemiuwortlicher Redakteur für Politisches vr. Emil Vierer, in Dresden. TaS späte, daS zu sehr verspätete Fallen des heurigen Oster- scsleS thut dein Doppclgedanken dieser Fcstscier einigermatzen Ab bruch. An deni kirchliche» Charakter der Feier ändert natürlich bas zuiälligc Latum des Ostersonntag nicht das Mindeste: in allen Huchen der Christenheit verkünden die Priester die frohe Botschaft von dem Auserstandcneii, von dem Bezwinger des Todes, von dem Uibcriviiider des Grabes. Durch die Narbt des CharsreitagSdunkels z»i» Lichte des Autelstehungsmorgkiis ani Ostersonntag! Aber die früher stets so nahegelegte Verbindung des kirchlichen Aufcrstehungs gc'oaiikens mit de» Erscheinungen der Autzenivelt, der uns um gebenden Natur, ist dieses Jahr bei der weit fortgeschrittenen Ent Wickelung des sprossenden Lebens etwas überholt worden. Wie oft Kak man Vergleiche zwischen dem Auserstchungsseste des Erlösers. daS die Christenheit feiert und dem Auserstehungsseste der Natur aus den Banden des Winterschlafs gezogen! Dies Jahr, Ende April, da die Felder längst im sattesten Grün prangen, die Sträuche» sich laugst mit ihrem zarten Blättergrwebe uinhüllt. die Bäume fast säiiuiitlich ihren faltenreichen Ueberwurs von Laubwerk angetkan haben, jetzt, wo die Cornelinskirsche bereits abgeblüht ist und schon die Pfirnchbäume unserer Weingehänge ihre Nosa-Blütbenköpschen iiu Morgenwinde schütteln, heute patzt der Vergleich nicht mehr so, dcni Zeitpunkte nach, wie in anderen Jahren. Lassen wir uns deshalb nicht die Freude verkümmern an dem Aufcrstehungs. geüanken, weder an deui, welchen die Kirche ti ästend -lehrt, noch an dem. welchen der Mensch beseligt wahrniinmr! -Wiche Crratur empfindet in ihrem Jnnerlt ein Auserstehen neuer Lebenslust, srikber Schaffenskraft. Osterhoffnungen beleben auch die Völker. 1813. in jcilcm utivergctzlichen Frühling, als das deutsche Volk sich erhob, um das 7 Jahre getragene Sklavenjoch des franzäsischeu Er oberers abznschiitteln. da sang Max von Sche,ikendorf: Das Land ist auserstandcn, Ein herrlich Osterfest. Ist frei von Sklavcnbanden. Die hielten nicht mehr fest!" Tic nationale Begeisterung, die damals unsere Väter beseelte. Hai über rin halbes Jahrhundert später zur Gründung dcS geeinten druticheu Reichs geführt. Sie würde auch heute in gleicher Stärke wieder ausflainnien, wenn unsere Nachbarn jenseits der Vogesen den Aeriuch machen würde», den Arm gegen uns zu erheben. Sie drohe» jetzt häufiger als sonst und merklicher denn je zuvor; möge« sie zuvor ihr Haus bestelle», che sie ihres Herzens böse Triebe in Tkatcn uiiisetzcn! Unser dcuischcs Reich hat gerade jetzt durch Her- ücllung des kirchlichen Friedens mit einem alten Widersacher an AM und Stärke gewonnen. Gebrochen ist jetzt der düstere Wiutcrbann des KirchenstreiiS. der über den deutschen Landen lag. Nu» kann unter den Strahle» der Fricdenssonne neues Leben auf all?,, Steckern menschlicher Kultur rings in Deutschland ersprietzen. Es ist eine Osterbosfnnng, die alle Patrioten im Reiche belebt, datz künftig Staat und Kirche nicht mehr durch ihren Streit behindert sind, sich kräitiger ihren sozialen Kultur-Ausgaben zu widmen. Unter dciu Fluche des Kulturkampfs ist ja ivesentlichdieUmsturzpartei erstarkt; künstig wird die soziale Gesetzgebung de- Reichs nicht mehr ab- gekaltcn sei», sich des wirthschaftlich Schwachen anzunehmen, ihm bessere Ezisienzbedingungc» zu schaffen, ihn ün Kampfe gegen die ilcbcrinacht de« Kapitalismus zu stärken. Ist doch der KapitaliSmuS cinc Macht, die Staat, Kirche und Gesellschaft gleichmätzig unter jocht und alle, den einen Tbell durch den anderen, beherrschen möchte. Der Gedanke, datz Staat und Kirche hinfort gemeinsam dc» schweren kapitalistischen Grabstein hiiiwkgwälzen, welcher das Hervorgchen der Gesellschaft in neuer, schöner Menschlichkeit solange bekürdert. ist von einer Osterbetrachtung de- Jahres 1886 nicht iemzuhaltcn. Eine korporativ« Gestaltung alle- bürgerlichen, gewerblichen Lebe»« welche kein Glied der Geiellichast unterdrückt, welche jede Individualität schützt und kräftigt, welche Jedem das ihm »ach icmer Eigenart, Leistung und Stellung von Gottes und Rechts wcgc» Zukounncndc, Jedem also das Seine gewährt, eine solche die Rbciwkrälte der Nation neu auffprictzeu lassende Organisation ist mw Lsterhosfnung, zu der die Herstellung des Kirchenfriedens in Tciihchland berechtigt. Wohlgemerkt: Jedem das Seine, nicht Icdcn, daS Gleiche! Die Mannigfaltigkeit, welche die Natur gerade ictzt in Millionen der vevchictensteu Keime und Blüthen predigt, lehrt überzeugend, datz das öde Einerlei, welches der Doktrin der aemaltiliätigkn Volksbealückung vorschwebt, dem innersten Weien dcr inoiischlichen Gesellschaft zuwider und unausführbar ist. DaS allmälige Keimen, Sprietzen. Dachsen und Reisen in der Natur lehrt auch, das; die Natur nicht die gewaltsame» Umstürze, sondern die nibig stetige Entwickelung will. Wem, unsere sozialen Reformen Nicht im Haiidliindrchen sich einkühren lassen, lo ist dies ui dem ge- schichilich und langsamen Werdeprozetz alles Geschaffenen begründet. Las Lsteriest aber erinnert daran, datz die eisige Hülle, die diesen Verdeplozetz hinderte, jetzt vor dcr JnedenSsonne staatlich-kirchlicher Eintracht hiiiwrgichmolz. Darum dürfen wir in Deutschland ein lwhes Osterfest wohl feiern, trotz des EmsteS der Zeit. Tic eine grotze Sorge, welche so lauge Europa belastete, die micchüchc Frage, zeigt wirklich jetzt ein friedlicheres Gesicht. TaS halbamtliche .Journal de St. PeterSboura'' glaubt, datz alle Ka- bweie einig seien, sich der Aufforderung Englands bezüglich «ine- schr drinaltchen KollektivschrilteS in Achen behufs Herbeiführung dec Abrüstung antnjchlietze«. Da»-«mal meint, wenn Griechen. land jetzt den aus Erhaltung des Friedens gerichteten Wünschen der Mächte cntgcgenkoimiik, so würde cs sich in Zukunft ein weiteres Anrecht auf die Fürsorge der Mächte erwerben. Es sei zu hoffen, datz die Bemühungen der Mächte von Erfolg gekrönt sein würden. DaS ist einmal eine bessere Kunde, als man sonst in den letzten Zeiten aus dem Zarenreiche vernahm. In Warschau sind unter den militärischen Krenen die beunruhigendsten Gerüchle über einen be vorstehenden grotzen Krieg (!) verbreitet. Anlätzlich der dieser Tage nächst Warschau abgehaltenen Militärmanöver äutzcrte der General Gurko dem Offizierskorps gegenüber: „Ich danke Euch iür die gute Ausbildung der Truppen. Es ist vielleicht der Moment nicht weit, wo wir uns mit unserem grössten Feinde zu messen haben werden " Dem ganzen Zulammenhang der Länge nach mutz man annebiric», datz dies am Oesterreich, dem gefähr lichsten Nebenbuhler Rußlands aui derBalkanhalbiniel, zielt. Man erinnert au den bekannten Ausspruch des Feldiuarschnlls Paskic- witich: „Rußlands Weg nach Konslantinopel führt über Wien". Oesterreich ist also gewarnt, und die Eile, mit der es das Land- stiirmgcsetz einsührl, zeigt, daß cs sich dcr Gefahren der Zukunft wohl bcwntzt ist. Dir ruisische Presse ist den» auch höchst unwirsch über diese Verinehrung der Strriikrästc Oesterreichs hcrgesallen, während das Bisniarck'iche Leibblati Oesterreich zu dieser Verbesse rung seiner militärischen Lage herzlich beglückwünschte. Der Zar weilt bekanntlich jetzt in Livadia. Wiederholt sind, wenn der Herrscher aller Renken sich »ach dem Süden seines Reichs begab, dort wichtige Entschlüsse gefaßt worden. Er ist auch ,etzt von seinem Minister des Auswärtige», Herrn v. Giers, dahin begleitet, ein Beleg, daß die politische Maschinerie Rußlands keinen Augen blick stillste!,«» dcirf. Nach Livadia zum Zaren sind auch die russi schen Gesandten ans der Türkei. Griechenland und Rumänien ent boten worden, und ihnen geiellt sich der Knegsminister Rumäniens, AngeleScu. hinzu. Zur Begrüßung des Zaren erichcint ferner noch ein Spezialabgesandter des Sultans. Dieser grotze diplomatische Apparat besagt genug, datz erliste Entschlüsse dort gefaßt werden sollen. Schwarzseher verkünden, daß Rußland einen neuen Krieg gegen die Türkei plane oder wenigstens solle der neueste Lehnsmann und Berbündete des Sultans, Fürst Alexander von Bulgarien, die Schwere deS russischen Zornes verspüren. Der Zar wolle mit Ru mänien eine Convention abschlietzen. wonach für gewisse Fälle ruisische Truppen Durchzug durch Rumänien zu Lande »ach Bul garien erhielten. Am Pruth, heißt es, sammle Rußland Truppen. Ob diese Meldungen nur Börsenmanöver sind oder ernste Verwicke lungen bereits vorschottiren.. vermag Niemand zu sage». Eiust- schlägk Rußland in der griechischen Frage iimd hier ist age iveilrn ick,lägt Nntzland in der gnechiichen Frage «um augenblicklich der meiste Zündstoff angchäuit) neuerdings eine ver- trcnienenveckrndk, friedliche Richtung ein. Bei den drohenden so zialen Ereignissen, die sich in Belgien und Frankreich vorberciteil. bei der Ungewißheit der inneren Lage Englands und seines Ver hältnisses zu Irland, ist recht sehr zu wünschen, daß nicht noch kriegerische Wirre» im Oriente die allgemeine Lage Mögen die Osterglocken als wirkliche Frikdensglocken hinauskiingen I verwirren, iir's Land verändert, Banken lest, Bergwerke behauptet, Industrien meist höher, österreichische Prioritäten behauptet. Privaldislonl l^.i Pwz 8 r « n I t» r« ». M., re. April, ürcdt« s«»at«p»tui INr>r!.iu- »»rdt« «8-/,. «alljler »«„»«kr K8.8«. «proc. Una-r. Äoldrentk —. Ginpirpp.tu —. LiSkont, Lib,3». Lrcodnrr Bank —. Fcst. Wir«, W. April. Kredit !SÄ,lü. Staatsbad» 2i2,2S. iiombardeu IIV.7S. A.rdmrfib. lSSM. Marknote« SIHÜ. U»q. Kredit M.av. Bahne» f i tdach. «,r««.2i. «peil. Schluß, diente 81.17. -»»leid-iv».b7. Italiener 27,17. Gtaotbhat» 49». Loniharprn 240.V0. da. Brioeitalen —. Spanier i>7,V». 0eft. Woldrente —. Sghptrr 247,00. Lttouianen »10,00. Fest. London, 24. «peil, «orm. U Udr 10 Mtn. koniois 100"/,«. «8>2cr Anfien 98'/,- Italiener 9«'/,. Lombarden S"/,,... Kono. Türke» 14 />,. 4proc. fundirtc Amerikaner l28>/„ 4proc. Nnaar. Woldrente 82'/,. Lesierr. wold- renec 90. Breuh. Sonsol« 104'/,. Eadpter 68 Neue Eadptrr 98. Otioman- »ank U?/,. Snez-Actten 82»/,. — Stimmung: gcst. — Wetter: Bcrändcrlich. VrrAIau, 24. April, diachm. «weireidemarkti. Spiritus V-. 10» Lttrk 100 Pror. Pr. April-Mat 22.00, Pr. Iuni-Inii 24,20. Pr. Üiuiiuft-Seplbr. 2i!,00. Roaaen »r. April-Mai >22.00, Pr. Iuni-guii >24,00. Pr. Sepl.-Lciober 127,d0. diüdol lpt1 pr. April-Mai 44,0«. Zi»1 nmlahios. — Wctlkr: Scho». Stettin, 24. April iiiachmittagS l Udr. <wetretdemarkt>. Wetzen mall, lor» >40-100, Pr. Aprii-Mai 106,00, pr. Septembce-October 161,00. »toaaen sian, lor« 121->27. pr. April-Mai 128,00, Pr. Zeplembcr-Ociobcr 122,00. Aübi'l acschiislSldS, pr. April-Mai 42,00, pr. Scptcmbcr-Octobcr 40,00. Spiritus ma«. loco i!4,00, pr. April-Mai 24,10, pr. Inni-gnli 20,90, pr. August Seplcmdc' 27,0». Betrolcum laco perstenerl Usancr 1", Proc. Tara N.40. A m ft e r» a m <Produkte»>, 24, April. iSchlnst.i Weizen -er Mai -er November 22». Roggen per Mai 122, per Oktober 126. Peft. 24. April. «Schlntz». Weizen: Srühjahr 8.01 Geld, 8,02 v. Lokales unv Sächsisches. «eneste Tele-ramme der..DreSviicr Nachr." vom 24. April Berlin. Prinz Wilhelm begiebt sich mit einer Deputation de- G-udehusarcn - Regiments nach Stuttgait. um den Prinzen Wilhelm von Württemberg anläßlich seines Venttählungseinznacs u begrüßen. — Der Kronprinz ist von den Masern w weit wieder lergestcllt, daß er Ausfahrten und kleine Promenaden unternehmen kann. Er begiebt sich demnächst nach Homburg. — Fürst Bismarck widmet dem verstorbenen Unterstaatsiecirtäi Dr. v. Möller einen warme» Nachrui und rühmt dessen Eigenschaften deS Geistes und Herzens, seine Arbeitskraft, seine vorbildliche Pflichttreue und praktisches Geschick. — Für den erledigten Erzbischofstuhl in Jreiburg sind u. A. dcr päpstliche Prälat dctlinger in Würzvurg und der Tomkapitnlar Hassner in Nainz als Kandidaten vorgeschlagcn. — Tic konservative Partei des Abgeordnetenhauses tritt am 8. Mai zur Bcraihuug der kirchcn- politischen Vorlage zusammen. Wien. In West-Galizien herrscht eine ernste Bauern- bcweguna, welche gegen den Adel und die Gutsbesitzer gerichtet ist. Die Behörden treffen umfassende Vorbereitungen, um dem Umsich greifen derselben entgegenznireieu. An einzelnen Punkten wurde Militär auiaeboten. In Drezkv wurden 30, in Tornow 25 Rädels führer verhaftet. Paris. Der Pariser Stadtrath beschloß, von der Regierung die Entlassung des wegen seiner Agitationen in Tecazeville ver hafteten Redakteur des -Jntrcuisiaeant" Roche aus der Hast zu fordern, damit er seine Pariser Avgeordneten-Kandidatur betreiben könne. — Die Regierung verlieh dem ganzen Personal der russischen iandffchasi in Peking, welcher während des Tonkingkricges der Iutz der französischen Unterthanen oblag, höhere Ehrenlegionen grade. — AuS Ännam wird die Niedermetzelung kleiner französischer Abtheiluiigen durch Aufständische und Ausbreitung deS Ausstandes gemeldet. Brüssel. Die Arbeiter der Lütticher Eisenwerke erzwangen gestern fast überall die Einstellung der Arbeit, wobei mehrere Gewalt- waten verübt wurden. Gestern stellten!auch mehrere Tausend Arbeiter der Zündholzfabrikcn zu Gramnioirt in Ostflandcm die Arlieit ein. Dieser Streik führte am Lharfreitag Mittag zu einem Straßenkampse. wobei mehrere Arbeiter und Gcndarnie verwundet wurden. Eine Wiederholung der Excesse wird befürchtet. R o ui. Der Papst empfing eine Deputation von Katholiken auS Münster, darunter vier Mitglieder der parlamentarischen Ccn- trunisttaktion. Die Deputation überbrachte 25,000 Lire Peters- psennige. London. Die Stimmung zu Gunsten der Gladstone'schen irischen Politik gestaltet sich günstiger. Die gestrige Versammlung in St. James Hall tvar von 3000 Personen besucht. Die Reden Labvuchcre'S und Bradlaughs, welche entschieden für die irische Ne- svrmvorlage eintraten, fanden stürmischen Beifall. Labonchcre er klärte, die Hvmerule-Vorlage bedürfe in weseiillichen Punkten einer Modifikation Jnzwiichen >ei es Pflicht der Demokratie, die zweite Leimig der Vortage kräftig zu unlerstützen. Einstimmig gefaßte Resolutionen beglückwünschen Gladstone zu seinem Bestreben, eine dauernde Vereinigung zwischen Großbritannien und Irland zu sichern, in dem Prinzip, den Irländern zu gestatten, in inneren Angelegenheiten sich irwst Gesetze zu geben und legislative Wirkung zu verleihen. Die Berliner Börse eröffnet«, übereinstimmend mit gün stigen Wiener Notirungcn, fest. Rege Deckungtzsiist war brincrkbar. Namentlich wurde in Banken und fremden Fonds ein belebtes Geschäft erzielt. Spekulative Banken» sowie namentlich ruisijche Goldanlechen und Ungatn erfuhren ansehnliche Avancen. Deutsche ' ekulative Eisenbahnen waren iveniaer belebt, ober gleichfalls höher, rke fest und still. 3m Kasscrverjkehre waren Bahnen wenig Ausncruing oer isamlerarveiren oer Kgl. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg u vorgestern gegen Abend den Ztwlvmichci — Sc, Durchlaucht der Prinz F-erl — Die Abrcffe Ihrer Kgl. Majestäten »ach Sibyllen- ort wird nächste» Mittwoch erfolgen und der Ansenibalt daselbst sich nur auf drei Tage bclauien. Der Besuch dieser Besitzung giit lediglich der Besichtigung von Neubauten und des Schlusses über haupt. Wen» die Jahreszeit etwas weiter vorgeschritM sein wird, soll alsdann eine iwchinalrtze Reise dahin und-em melMvchentlicher Aufenthalt daselbst geiwinMen werde», Se. Excellenz der Herr HauSmarschall Gral Vitzlhum v. Eckslädt reist bereits Dienstag früh nach Sibyllerwrt, um die Vorkehrungen zum Empfang Ihrer Kgl. Maiestäien zu treffen. — Ihre Majestäten der König und die Königin besuchten gestern Vormittag, Se. Kgl. Hoheit der Prinz Georg mit Familie vorgestern die Fcühjahrsausstellung der Garteilbaugesellichast „Flora". — Ihre Majestäten der König und die Kömla jn besich tigten gestern unter Führung des Direktors HosiMk Graff die Ausstellung der Scdülerarbettcn der Kgl. Knnstaewerbeichnlc. hoher Familie besuchte iichcn Garte». „Ferdinand vo n Hohe n- zollern ist am 22. hier angekoiniilen und im Palais des Prinzen Georg abgcttiegeii. — Dcr Major im 1. H»sarcnrcgii»ent, v. Egidy, wurde zum Ehrenritier des Johanniterordens ernanni. — Range r h öhungen: Dem Oberlehrer am Gymnasium zu Dresoen-Nrilstadt Dr. Phil. Gflbcri, dem Oberlehrer an der Fürstenschnle Grimma, Dr. Phil. Axt und dein Oberlehrer am Anneiireal-Gynniasium zu Dresden Karl Emst Besser wurde der Titel Prosessvr verliehen; dein Superintendenten Dr. lheol. Meier in Dresden dcr Rang als Oberkoiisistorialraih in dcr 3. Klasse dec Hofrangordnuiig, den Bezirksschnlrnipekwren Müller in Schwarzen berg. Gruhl in Glauchau, sowie dem Seminardirekivr Tr. phil. Theileinan» in Borna dcr Rang als Schiiirälhen in der 4. Klasse der Hofrangordnuiig. dem AmtslMivkiilaiui v. Kcssinger zu Dippol- diswalda der Rang als Oberregierunasraih, dein Hilisarbeiter bei dcr Kreiehanpiinannschcrft Zwickau, giegierungsaffeffor v. Wiluckp dein Hilfsarbeiter bei der Kreishanptmaiinichust Leipzig, Jiegierungs- assessvr Dr. jur. Häpe und dem BezirlScisscssor bei der Amishaupt- maimfchaft Bautzen, KoinmiisionSrath Kupfer das Dicnslprädikat als Regiernnasrath verliehen. Ferner wurde Bejilksarzt Dr. ,ned. BnschbeckzuPlancn ziinr Medizinalraih criianni, der Vorstand des slcno- graph. Jnstituls Prof, Krieg znm fffegieruiiaSralh. der Direktor dcr Landesblindenanstaltzu Dresden, Büttner, ziim Hoiralh mit dein Range i» dcr 4. Klasse der Hosraiigordiiiliig, die Bezüksaffessoren Tr. jur. Ayrer bei der Anitshanvliiiannschait Zivickau und Hänichen bei der Ainlshauptmannfchnst Bautzen zu RegieruiigSasscssoren. De» Titel Konnnerzienrath erhielten: Fabrikbesitzer Beyer in Cbcmnitz, Fabri kant Buchwald in Großenhain. Fabrikbesitzer Tr, Enri Geiiner in Schneeberg, der italicniiche Kvnsui und Direktor dcr Dresdner Bank, Gntinann, Fabrikbesitzer Marx in ScisheniicrSdorf, Fabrikbesitzer Meißner in Leipzig. Fabrikbesitzer Pieibiscy ,n Reichenau, Direktor der Leipziger Kaiiunganiipinncrei Walther zu Leipzig und Fabri kant Wimmer zu Annabcra, Lr. nied. Skcumann zu Dresden wurde jUNi Hvfrath ernannt, der RechnungSsekrctür Hertzsrh und der Kaisircr bei der Polizeidircktion zu Dresden, Fickert, zum Kommissionsrath, Eisenbahildirektor Modcs in Bvckwa min Bauraih, Dem Lehrer an dcr Kunstgewerbeichule zu Dresden Eckert und dem Lehrer an der Kunstakademie zu Leipzig, Scyiert. wurde daS Diciistprädikat Pro fessor verliehe», und dem Lehrer an der öffentlichen Handelrichr- anslalt zu Dresden E»nst Schau der Titel Professor, Kanzicirath Strudel erhielt den Titel Geh. Kanzleiraih. — Mit Gc»cl»»iguna Lr. Mas. des Königs hat das Ministe rium des Innern beschlossen, dein Gesuche der Vertreter dcr hiesigen privileairien Bogenschützcn-Geiclischait um Genehmi gung des Tragens dcr von Mitgliedern der Letzteren bei deren alljähriacn großen Fesychieße» erworbenen Medaillen am grün-we>tzen Bande Seitens dieser Mitglieder unter Vorbehalt des ledcrzciiigen Widerrufs auSnahinsweise und iniowcit sialtgebcn zu lassen, daß diese Medaillen bei dem erwähnten Festschießen, bei den Festmahlen der genannten Gesellschaft und bei de»ie>ugcii festlichen Gelegen heiten. bei welchen die Gesellschaft als Corporation sich beiheiiigt, getragen werden dürfen. — Die aus Veranlassung des 6, Deutschen Geographen- tagö zu Dresden i»i Kgl, Polytechnikum veranstalicic Geo graphische Ausstellung ist über alles Erwarten reichhaltig und hochwerlhig ausgeialle». Wir können bei der Kürze der Ans- slcllungsirist dem Publikum nur dringend zum Besuch derselben ralhen. Dem vorzüglich zusainmengeietzteii Komitee, dessen umsich tiger und hingebender Leriung das Ganze zu danken ist, gebührt er» Lob an bervorragender Stelle und die öffentliche Anerkennung im vollsten Maß. Wir beschränken uns heute daraus, eine durch ihre Eigenartig>ert und wrssenichasiliche wie kiinsticmchc Bedeut samkeit beiondcrs in die Augen springende Spezialität der Aus stellung unseren Lehrern zu cinpschlen. Es ist dies die Ablbeiluiig: Süd-Amerika. Dicielbe enthält Landschaftsbilder und Botts- type», die wahre Perlen sind und vollkommen einzig in ihrer Art dastrhen. Man muß übrigens die Entstehungsgeschichte dmciben tu ihren Umrissen kennen, mn ihren vollen Reu aebübcend zu würdiger«. <D Zg MG 1VV Srv
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