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- Erscheinungsdatum
- 1886-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188604196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860419
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-04
- Tag 1886-04-19
-
Monat
1886-04
-
Jahr
1886
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t-Telegramme. Stadt »er- -'wer- sind in umgekomm«,. kadrid. D« visthoi Mrde aller in.derKathedrale ll» Palmen,ivelge einleanetr. da» «n«n Priester mittelst Re. dessen. Der Mör- ! verhaftet, die Kathedrale offen. Tageblatt für Politik, KlllerillüMz, tzeMkoerWr, Mrsenka^l, Iremkilite. ri'kciki.r.cseniissr 1 5 lUodarä Lsodiwlw, Dr««Svi», Inaedeodorx S. Ladrik van Zoröwaartn unö Ktroljtaschen in 6«a «intacdslon dis ru <tsn koekkvinstoui Xrtilcsln. 26 i-VVelliner 8tr.26T X' «»rgllnSi» «L"' säeks., anal., scdveir. t'abnlc-rt, vsiss u. ortzwö, äas Llstar N 7V. 80, 100 kl. dis 4 Lllc., adgsp. Lonster 6, IO, 12, 15 dis L 60 ÜL., oedts kilot-Onip. 20 dis 100 üllc. Laster, ru 1—4 L Lenstor passevä, rn Osrvproissn. k»eain«a-f»delle von Lei. ^ von», Oesillen, Vtalssntinnsstr. LS, Im «aus» a. VlotorI»-8»Ions. K leb bitte genau aut t'irma unä Lcaauksnstor ru aektou. » I>oborU»rLii,lttz8ttzI»»cktzv«ii1»M,l-Iii'i8tiAlijL.LZI.8«fLPt!lcktzvm<Itz»,W6tz«rZMMk. Nr. 169. 31. lahrs«»-. Auslage: 42,000 -rpl. ^ ^ Dresden. 1886. MlMjllg, 19. Äslkis. Ske«efte relegr«m«e der „Dresdner «achrtchte^. Wien. In Folge des Auftretens der Cholera m Brindisi werden die Provenienzen aus sSmmtlichen italienischen Höfen am ^riat. Meere einer 7tä-'— ^ —--- n «vri«. » va Ra» «'4. »er Sun, «. t e s u n d h e i t S- n Bistrmn über: vi« adriat. Meere einer 7tügigen Obkwations-Quarantäne unterworfen. KI s«. Kollier Wlinerwelien ssV,. v«SvnI nom.. rai« Mew> «s. Tracht si«. Dresden, den 19. April. — Ähre Majestät die Königin wird heute mit Ihrer Kgl. Hoheit der Prinzessin Maria Josefa nebst hohem Gefolge — den Hofdamen Gräfin v. Einsiedel und v. Carlowitz und der Ober bosmeisterin v. Zedlitz, Excellenz, sowie dem Oberstallmeister v. Ehrenstein — Meran verlassen und jedenfalls über München morgen . hier emtreffen. — Der Delegirtmtag der Deutschen Kun st aew erbe vereine trat am Sonntag Bormittag im Bibliotyeksaalc der Kimstgewerbeschule zu seiner Sitzung zusammen, nachdem am i Abende vorher ans dem Belvedere die Begrüßung stattaefunden batte. Vertreten sind München. Pforzheim, Frankfurt, Stuttgart, Karlsruhe, Berlin, Braunschweig, Dresden, Halle, Magdeburg, Leipzig. Hamburg, Hannover. Quedlinburg und Haldcrsleven. Als hervorragende Persönlichkeiten waren schulen in München und Frankfurt, H . Vauratl, Hagen - Hannover, Edelsteinschneider Schiek-Karlsnihe, Musterzeichner Beer-Ntannheim, letzterer neben unseren Dresdnern, Rade und Eckert und wenigen Anderen, wohl der bedeutendste in diesem für das Kunstgewerbe so hoch wichtigen Gebiet in Deutschland. Der erste Gegenstand der Tagesordnung bildete die Besprechung der Sporthallen, welche als u durchführbar obgelehnt »vurden. L-tadtrath Schars-Leipzig spricht dagegen für HandelSmnsecn und betont, daß der Kaufmann ichneller und sicherer den Export leiten könne, und daß es ganz verfehlt sei, denselben dadurch sich zum Gegner zu machen, daß man ihm Kon kurrenz bereite. BcreinSangelegenhciten. Vorschläge für Regelung des Konkurrenzwesens und für das Vvrtragswesen beschäftigte die Versammlung mehrere Stunden. — Während vergangenes Jahr Sonntag Palmarnm von den frühesten Morgenstunden an ein trübes Neaengesicht zeigte, herrschte gestern an demselben Tage das herrlichste Früylingswetter, das der jungen Schaar ernst gestimmter Konfirmanden deren feier liche Einsegnung in mehreren Kirchen stattfand, Gelegenheit bot. mit ihren Angehörigen Spaziergänge in die neuerwachende schöne Natur Gottes zu unternehmen. Besonders freudig war es gestern in uiiserer Stadt zu begrüßen, daß die Unsitte mehr und mehr ver schwunden, die jungen Konfirmandinnen mit großen Bouquets wie Balldamcn geputzt, in das Gotteshaus zu führen. Die katholische Hoitirche war von Andächtigen und Neugierigen dicht gefüllt. Wie , . lg Haufe genommen wurden. Se. Majestät der König und Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg mit hoher Familie wohnten dem Gottesdienste bei - Gestein Nachmittag 4 Uhr stürzte im Plauenscben Grunde ein etwa 7 Jahre alter Knabe, welcher aus dem Wege vom hohen Stein nach dem Felsenkeller ging, in die Weißend, wurde vom Master bis unterhalb des Wehres fortgeschwemmt, wo er au einem Strauche hängen blieb. Leider konnte der Unglück liche nnr als Leiche ans dem Master gezogen werden, l — Vom 3. bis 22 Mai wird die letzte Klasse der 109. königk. 'äch>. Landeslotterie gezogen. Die Erneuerung der Loose har bis zum 24. d. M., zur Sicherung des Anrechtes der Loos- inhaber aus ihr Loos, zu geschehen. — Der Umstand, daß es in Dresden wieder anfängt, an kleinen Wohnungen zu mangeln und das dies eine der größten Kalamitäten der unbemittelten Familien ist, bringt die hochherzige Sttstnng des Ehcrenbürgcrs von Dresden, Herrn Jo hann Meyer, wieder lebhaft in Erinnerung. Als Anfang der 70er Jahre in der großen Hauste- (auch Schwindel-) Periode die Mieth- zinicn von Quartal zu Quartal stiegen, als viele brave Familien nicht im Stande waren, eine Wohnung innerhalb Dresdens zu finde», als Hunderte von Parteien sich aenöthiat iahen, in die be nachbarten Dörfer zu ziehen, obgleich sie in Dresden ihren Brod- eiwcrb hatten, alö dies Alles zu denken und zu rathen gab, da ließ es der genannte Menschenfreund dabei nicht bewenden. Er weilte damals in Ragatz im Bade. Von dort auS beauftragte er seinen Geschäftsführer, dem Oberbürgermeister Psotenbauer M,000 Thal« zu übermitteln alS eine Gabe zur Abhilfe der WohuuugSnoth unter den niederen Ständen, und so sind die Famitienhänser ver Johann Meyer-Stistiina entstanden, die wohl etwas abwärts vom Mittel« vunkte der Stadt, am Wege nach dem weiten Neustädter Friedhose liegen, die oder jedem Menschenfreunde unwillkürlich ein Bravo I entlocken. wenn er etwa an einem freundlichen Frühlingstage vor beigeht und die vielen großen und kleinen Kinder, die vielen arbeit samen Mütlerilerblickt, vie sich in diesem Helm wohstühlen. Nicht als Almosen werden die Wohnungen gegeben, sondern um einen billigen MiethzinS. Aber darin liegt der Segen, daß es einem rechtschaffenen Familienvater möglich ist, eine gesunde Wohnung ohne imverhältnihmäßige Opfer zu erlangen. Nun ist bei der Jo hann Meyer-Stiftung die Bestimmung getroffen worden, daß, wenn die Uebcrschüste der Jahreseinnahme Wied« einen hinreichen de» Fond gebildet haben, ein neuer Flügel an die stattliche Häuser reihe angebaut wird. Hierbei möchte nun im Interesse der größeren Wirksamkeit der Stiftung die Frage gestellt werdet» ob nicht diese Neubauten, die doch ilolirt liegen, von der in Dresden be stehenden Bauordnung diSpensirt werden könnten ? Wenige Minuten entfernt, in den Trachenberge» rc., gilt natürlich die ländliche Bau ordnung. die bekanntlich viel billigere Häukrbaukn zuläßt, zunial jetzt die Ziegel einen so niedrigen Preis haben. Man baut ja jetzt auch mitten in dar Stadt Scmilbarackcn aus diese billige Art und nicht bloS für einige Jahre I So viel ist gewiß: Man würde bei der Johann Meyer-Stiftung für viel mehr Familien sorgen können, man würde mehr Ncuhauten errichten können, wenn man nur die baupolizeilichen Vorschriften zu beachten brauchte, die in den Dörfern der Umgegend gelten. - Die Anfang poriger Woche begonnene Einlegung des zweiten Gleise- der Pferdebahn aus der Schäfer st rake geht ihrer Voll endung entgegen und wird damit einem fühlbaren Bedürfiiiß Rechnung getragen. Wünschenswerth wäre cS, daß sich der Ab gang der betreffenden Wagen in der Richtung nach Striesen mehr nach den ankommenden Zügen der Berlin-Dresdner Bahn richten möchte, denn häufig komnit eS Vor, daß Passagiere beim Verlassen des Bahnhofsgebäudes den Dserdcbalmwagrn an der Mcnagerie- straße vorbcilahren sehen müssen, ohne denselben erreichen z» können. — Der Stadtmislage unserer heutigen Nummer liegt eine Ex kabrila» von G. Singer, Triest, bei. — Im Verein für volksvcrständliche , pflege sprach vorigen Freitag Herr Baron von . „Frühiahrskurcn„ und erklärte zunächst das Auftreten vieler Krank heiten im Frühjahre durch das Bestreben unseres Körpers, in dieser Zeit viel Krankbeitsstoffe auszuschciden. oft in für uns sehr schmerz hafter Weise. Eingehend -?,u» verschiedene beliebte FrühjahrSkuren. bezeichnet Redner dieselbe? als meist die Schleimhäute anregende, durch Anwendung von Pillen und Mineralwässern. Letztere wur den früher nur zu Bäder» gebraucht. Herr v. B. betont, daß die hiesigen Bäder in ihr« Wirkung den thcueren Weltbädern völlig gleich stehen, wenn man in ihnen genau so naturgemäß lebt. Die namentlich Lungenkranken verordnest „Motkenkur" veurnrft Redner, da Molken nicht nähren und auch noch cibsiihren. Für verschleimte Personen empfiehlt er besonders die „Obstkur", namentlich Genuß von Kirschen, Stachel- und Johannisbeeren. Kirschen esse man ohne Brot, anfangs täglich etwa 1 Liter, später 5—6 Liter. Außer dem benutze man als Friihjahrskur junge Gemüse, als nahrhaft und nicht abführend. Dazu empfiehlt Herr v. B. die billigen Sonnen bäder. bei deren Anwendung Brust und Kopf stets zu verdecken sind und aut welche ein kühlendes Fluß-, Teich- oder Seebad folge» ivll. Diese Bäder wendet man namentlich als Nachkur nach schweren Krankheiten an, doch sind sie für Nerven-, Herz-, Lungen- und Un- terleibskrankc nicht zu empfehlen. Vor dem Bade ist jede unnöthige Abkühlung zu vermeiden, Bedeckung des Kopfes im Bade ist zu ver werfen. Der dichtgedrängte Znhörerkreis dankte für die treffliche Ausführung durch reichen Beifall. — Hinter einer Restauration im Großen Garten hat sich in d« Nacht vom Sonnabend zum Sonntag ein unbekannter Mann durch Erhängen das Leben genommen. — Ebenso hat sich in derselben Nacht in junger Mann, welcher längere Zeit leidend ge wesen ist, mit einem Rasirmesser die Kehle durchschnitten und sich das Leben genommen. — Sommerfrischen. Jetzt, wo sich die Baulust wieder regt, dürste es an der Zeit sein, auf einen Ort hinzuwcisen. dessen Boden einaelundes Spekulationsobjekt darbictet, nämlich aus Kips dorf. Wer durch längeren Aufenthalt die Vorzüge dies« Sommer frische kennen gelernt und die Entwicklung deS Verkehrs nach der selben beobachtet hat, der zweifelt nicht daran, daß jener Ort eine große Zukunft hat. Ein Gebirgsthal von 550 Meter Scehöhe, von Dresden aus mit der Bahn in 2'/r Stunden erreichbar, mit allen Reizen der Natur geschmückt, von weitgestreckten Wäldem einge rahmt und geschützt, von einem klaren Gebirgsbache durchflossen: diese Vorzüge finden sich in jen« Gegend vereinigt. Schon lasten die Aerzte ihren Patienten häufig die Wahl zwischen diesem nahe gelegenen Luftkurort und fernen, erst nach tagelang« Eisenbahn fahrt zu erreichenden, und die Empfehlung würde noch viel rück- lialtloier erfolgen, wenn nicht in der hohen Saison Mangel an Wohnungen und auch an einem der Schönheit der Natur eben bürtigen Hotel vorhanden wäre. In dieser Beziehung kann und muß noch viel geschehen, um auch die wohlhabenderen Stände dauernd zu fesseln. Em Hotel mit Pension wird seine Rechnung finden, wenn cs vor allen Dingen eine gute Verpflegung bietet; freundliche Villen, deren Bau hier keineswegs kostspielig ist. werden gern gesucht sein, — daim bekommt vielleicht auch die Gemeinde Math, Aufwendungen zu machen, welche die Annehmlichkeiten des Aufenthaltes «höhen. Die jetzt vorhandenen Gasthöfc sind nur zu loben, allein für die Tauer könne» sie den wachsenden Ansprüchen der Sommergäste nicht genügen. Hier ist einem strebsamen, be mittelten und einem, in seinem Fach wohlerfahrenen Äirthe die beste Gelegenheit geboten, sich eine Existenz zu gründen, und außerdem: hier ist — in des Wortes wahrster Bedeutung — gut Hütten bauen! — Die Eröffnung der Frühsaison in Schandau soll dieses Jahr bereits mit der stillen Woche vor Ostern beginnen, da Meldungen von Besuchen!, namentlich größeren vornehmen Familien, bei dem Besitzer der dortigen Hotels. Villen und Pensionen, Herrn Rudolf Sendig, schon zahlreich eingelansen sind. Zweifels ohne wird die Vorliebe selbst der verwöhntesten Großstadt« für diesen, ebenst wegen seiner Naturschönheiten wie seiner gesunden Lage halber so empsehlcnswerthcn Punkt der sächsischen Schweiz noch gesteigert werden durch die schnellerrungenen Erfolge des hervorragenden Unternehmers und tüchtigen Fachmannes, Herrn Rudolf Sendig. der außer seinem Hotelbcsitzc m Schandau dem großen Hotel Continental in Berlin einen so glänzenden Ansschwung verliehen hat. — Einen recht erfreulichen Aufschwung hat in den letzten Jahren der Sommerkurort Mulda genonimen. Die Fre quenz desselben erreichten» letzten Jahre die Zahl von 565 Sommer frischlern). Dielruhiar, geschützte Lage durchzogenen Oertchens. die unmitl frische würzige Waldluft und diese Anziehungskraft aus da geübt. Ein empsehlen-werthcs Etabliffeo und Kurhaus. — Auch Tharandt, die waldumkränzte Idylle, belebt sich wieder. Mit dem ersten jungen Grün und den Wander vögeln kommen auch schon Naturfreunde von nah und km, um das Thal im Frühlingscrwachen zu schauen. In den Gärten wird «S jetzt täglich lebendiger und schöner. Der Gärtner sorgt für die nöthige Bearbeitung des Bodens, Herrichtung der Beete, Ncube- samling, Neucinpflanzungen von Strauchwerk, Versetzung von jungen Bäumen, Baninschnitt, Heckenbejchneidung :c. rc., und das Uebrige rühlingstvilette besorgt die Natur. Der Espen, der Ahorn, die Kornelkirsche, auch , knoSpen und blühen. Dort und da sieht man auch schon von der lieblichen Schaar der ersten Frühlings- blümchcn einzelne Exemplare der kleinen, drcilappigen Anemone, auch Windröschen genannt, das Leberblümchen oder Vorwitzchen. Die Schneeglöckchen stehen schon meist als welke Blumenfähnchen in beivegter Frühlingslust und brechen sicherlich mit den nächsten warmen Tagen völlig zusammen, wie erdrückt von der Uebcrfiille sonniger Wonne. Wenn nur die anderen Schwestern, die da nach und nach sich hemorwagcn. nicht noch den wetterwendischen April oder gar erst den Maisrösten zum Opfer fallen. „Es fallt ein Reif in der Früblinasnacht!" Es bietet sich hi« durch die bekannte Villa Markowsky vortreffliche Gelegenheit, auf Tage oder Wochen ein recht behagliches Unterkommen zu finden, da die jetzige In haberin derselben Frl. A. Saerchinger McS ausbietet, uni ihren Gästen den Aufenthalt so angenehm als möglich zn machen. Auch durch das Kurhaus für Nervenkranke des Herrn Dr. Haupt gewinnt Tharandt an Bedeutung. Dassebc wird mehr und mehr anerkannt und ist recht zahlreich besucht. — Dem Leipziger Muse n m für Völkerkunde steht ein werthvollcr Zuwachs bevor. Professor Schlieman» hat demselben nämlich zahlreiche «Gegenstände überwiesen, welche von seinen Aus grabungen herrühren. — Die städtische» Kollegien in Fr erb erg habe» die Anstel lung eines dritten juristischen Stodtrciths mit einem penswiiSsälngcn Geyalt von 4000 Mark beschlossen. — Die. Polen in Galizien haben beschlossen, zur Restaiiriruna deS PonratowSki-DenkmalS in Leipzig, welches be . des von der silberhellen Mulde unmittelbare Nähe des Hochwaldes, zur Komplettiruna der Frühling, Haklstrauch. die Ulmen. Espe», Hartriegel oder Dürlitze knoSpei kanntlich zur Erinnerung daran errichtet wurde, daß Fürst Vonia- towski in der Schlacht bei Leipzig in der Elster ertrunken ist, die Mittel z» bewilligen, da die Stadtverordnetenversammlung zu Leip > den Antrag des Magistrats, die zur Nestauriruna des Denkmals widerlichen ca. 4000 M. zu bewilligen, abgelehnt hat. — Am l5.d. traf aus dem R i e s a e r Bahnhöfe eine große An zahl schlesischer und Polnischer Arbeiterinnen em. welche aus Ritter gütern der näheren und weiteren Umgebung in Dienst gingen. Zum Herbst kehren dieselben in ihre Heimath zurück. — Beim Herannohen des PersonenzugeS zwischen den Halte stellen Culitzsch und Wilkau scheute am Freitag ein vor einen Wagen gespanntes Pferd und sprang knapp vor dn Lokomotive über daS Äahngleis. Der Zug wurde sofort zum Stillstände ae bracht, so das; nur der Wagen beschädigt wurde, während der Ge schirrführer und daS Pkrd unverletzt blieben. — Am Sonnabend fand in der Aula dn Fürsten schule m Meißen der feierliche Abschied dcs Professors Dr. Wilhelm Milberg statt. Derselbe hat seit 1850 in verschiedenen Fächern, zu letzt ausschließlich als Lehrer der Mathematik daselbst gewirkt und tritt mit dem 1. Mai d. I. in den Ruhestand. — AlS ordentlicher Professor in der medizinischen Fakultät der Universiät Leipzig und als Professor Dr. med. Strmicvell's Nachfolger in der Direktion deS medizinisch-poliklinischen Instituts ist der ordentliche Professor zu Dorpat Staatsrath Dr. med. Fried rich Albin Hofsmann berufen worden. Für das Jach der Kirchengeschichte ist als ordentlicher Professor Dr. Th. Brieger (seit 1876 ordentlicher Professor der Theologie zu Marburg) berufen worden. — Durch ein Stück Putz, welches sich bei ein« Reparatur vom Dache loSlöste, wurde in Leipzig ein Jleischngeselle erheb lich verletzt. > — Bei einem Gewitter, welches sich am Sonnabend Nachmit tag üb« Leipzig entlud, schlug der Blitz in ei» Pferdeslallge- j bände, ohne jedoch zu zünden. — Von mehreren Restaurateuren in Glauchau wurde schon seit Monatsfrist eine bedeutende Abminderung ihrer in den Kellern lagernden Vorräthe an SelterSwass« und Spirituosen n. bemerkt, ohne, daß eS möglich war. die Dieb« zu «tappen. Endlich ist eS die ^— - m befindlicher . .. Ausführung die Flasche eerten, die Flaschen selbst aber zerschlugen. — In Wurzen fiel am Sonnabend Nachmittag, vom Herz schlag getroffen, im Roknthal die ca. 40 Jahre alte Bahnwärters- ^ ehcfrau Pape aus Altenbach um und war aus der Stelle todt. , Dieselbe hiiiterläßt eine ganze Schaar kleiner Kinder und war auf dem Wege nach Hause begriffen, als sie so plötzlich d« Tod «eilte. — In dem Ammelshainer Steinbruck bei Naunhof ver- > »»glückte vor wenigen Tagen der aus Tirol gebürtige Arbeit« , Christols damit, daß « beim Abwuchten von Steinen ca. 15 Ellen tief in den Bruch hinabfiel und sich schivcr verletzt. Tags darauf ist derselbe an den erhaltenen Verletzungen gestorben. — Eine sozialdemokratische Vmammlung in Apolda, in welcher der Agitator Schönlank sprach, wurde, alS sich der Redner über das Sozialistengesetz verbreitete, aufgelöst — Im Januar b. I. wurde in Zschopau, wie berichtet, in einem streite rin Schuhmachcrgesclle von einem Tischlergescllen mit einem Instrumente in die Brust gestochen. Jetzt ist d« Ver wundete nach schmcnlichem Kranksein gestorben. — Die Arbeiten an der Sekundärbohn Schönberg-, Schleiz, die der letzte Landtag bewilligte, haben am 15. ihren Anfang genommen. — Die Stadt Zwickau hat einen schmerzlichen Verlust durch den Tod deS Bürgermeisters OttomarJi edler erlitten. D« Verewigte war am 12. Juli 1831 in Dresden geboren und vor seinem am 3. Januar 1861 erfolgenden Eintritt in das Kollegium des Zwickau« RatheS BezirkSgerichtsaktuar in Eibcnstock. Seit dem 1. Oktober desselben Jahres dem RathSkollegium als Bürger meister angehörig, war es ihm zu Anfang dieses Jahres noch ver gönnt, sein Löjähriges Jubiläum zu seiem. — Amtsgericht. Tu Tischleracselle Friedrich Hermann Blaiche, 1846 zu Neustadt bei Stolpcn geboren, beleidigte amÄbend des 20. Februar in Plauen b. Dresden zwei, die NevisioilStonr ausübende Sichnbeitsorgane ohne jegliche» Gmnd in empörendst« Wciic. Der Angeklagte will durch die AuSrcde, am fraal. Abende betrunken gewesen zu sein, von dem ganzen Vorfall Nichts mehr wissen, stellt mitbin'die ihm zur Last gelegte Schuld aus daS Ent schiedenste in Abrede. Durch die Zeugenaussagen wird der Beweis der Wabrheit zur Evidenz angetreten und dem rohen Patron eine Gesängnißstrak in der Dauer eines Monats wohl eine ante Lehre sein, daß man Beamte, welche sich in der rechtmäßigen Ausführung ihres Amtes befinden, nicht ohne Gmnd beleidigen darf, wie es von sein« Seite geschehen. Die beiden Exerutivbcamten «halten überdies noch auf Kosten des Angeklagten ie eine Ausfertigung des vnsüacnden Theils der Strasadmessung. — Gleich einem ent fesselten Naubthicre benahm sich der Liscblergeklle Johann Robert Schneider, ca. 30 Jahre alt, aus dem weißen Hirsch wohnhaft und in Löbtau beschäftigt, als er sich am22. Febr. in dem Ullmann'schen Restaurant zu Löbtau befand und wegen Skandals an die frische Luft befördert wurde. Der rabiate Hobelheld wurde durch den Anblick der sistirenden Exekutiv-Organe noch wüthcnder. unisomehr. als er zu einer Promenade nach dem Polizcigewahrsam ausycforderi wurde. Um den Transport dahin zu ermögliche», mußte Schneide! gefesselt werden. In der Zelle angelaiigt, zertrümmerte er mit den Fußen die dortige Thüre, sowie einen i» dem engen Gemach befindliche» Kübel. Der Vandale erhält wegen Widerstands, uni verbundener Beamtenbelcidignng und darauffolgender Sachbeschäd, gung in der Zelle, eine Geiammlstrafc von 3 Wochen und 6 Tagen Gcsangniß zndiktirt. — Zwei Freunde sind die beiden Markthelk, Großmann und Reichel, ivelchc sich gegenseitig durch Roth und That unterstützten. Leider periethen Beide aber bald aus den Pfad der Unredlichkeit, bestahlen ihre Auftraggeber um mehr oder mindei werthvolle Gegenstände, die sie gegenseitig austauschten und sich wlnit des Diebstahls und der llnteiichlaguna schuldig machten Das Resultat dies« Unredlichkeiten ist, daß Großmann zu i Mona, und 1 Woche, sein Genosse Reichel zn 1 Monat und 1 Tag Gesanglich verurtheilt werden. — Immer und immer wieder liefert dn: alte Infanterie-Kaserne Stoff für das Schöffen- «S heil! Ins gericht. Aus einem Korridor wohnen die ledige Marianne Katharina Manimitzjch und die Brieflrägersgattin Amalie Auguste Emilie Zschockelt ged. Bwtal. Bride leben schon Kit ge raumer Zeit aus gespanntem Fuße und suchen sich demnach Emc- anszuwiichen, sobald sich die Gelegenheit hierzu bietet. Die Folge ist eine für beide Theile äußerst überflüssige und kostspielige Privat und Wider-Klage. Am 3. Januar flössen Bezeichnungen aus den lieblichen Jlaueniliündcrn, wie sie dem zarten Geschlecht eigentlich km sein sollten. Da nun die Zsch. als die an Eriahmngen und Jahren reichere Angeklagte ihrem gepreßten Heizen «och mehr Lust
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