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- Erscheinungsdatum
- 1886-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188604171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-04
- Tag 1886-04-17
-
Monat
1886-04
-
Jahr
1886
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L oLeko., «nirl., seilvsir. b'sbrilciit, voios u. crsms, ciao Llotor A 8 70, 8<r, IM kk. dis 4 Air., rrbeop. b'onotor 8. 10, 12, 15 di» 8 » M Uli., oelrto Vilot-6aip. 20 vis IM Ulc. liostor, ru 1—1 « W ksnolsr pasosnü, ru Oiinrprsison. V»rltln«i>-ss»drlii v»a Lai. R » 0»»«, ve«»6«n, fsss»I»«nk,u,,tr. 25, l» llsii»« «1. VIotoel»-8»Ion,. « 8 Ick ditt«, genau auf b'irma rmä Lelrarifonstor ru acliton. » N „ - - . Lslliottkätigor, goräuseklossr « L ^ neu, oiirtacli, preiovortk. Lo- A I »VVV f ^älirtos äauorkaktos Kvotom. « « ^ U » krospcels gratis unä franco.« »Eiiii-i- lehiiislti. ws««,, ma« ss«? im „FnsslislSe« Harlci," »lierzknge« ssaii«, liescrl i« kstiimi inid gcakeii Jaljml in orvsäeu-I-ödtso, kssiiUl. II»IM'. ^ .1 VN»»rnu«oa»»I>«»r» »Sr »rn 17. April: Nordwind von uiltttererStSrkr bet »nrch- 11 >»7. 31. IlllslllNll. Ällklüllt: 42,000 Ejlll. t>*»»»><» t»rkrr »««Nru»«, Mit »kl«. UN» »,kllr»«ci»ei, RiedrrlAläeen. Tro>. . M. V » » , ,„,,ur weui, »er»«»»,, «rmrrknng : O-rtliche «nd zriiwritr Nrdclbildunp. Dreode», 188«. Somiavtud, 17. April. sr-rautwortlicker Redakteur kllr PvlitischkA vr. Emil Biere» tu Dresden. „In Polen ist nichts zu holen." — So loutct ein in Snchsen gang und gäbcs Wort. Ob man cS auch noch anderwärts kennt, wissen wir nicht; in Sachsen aber hat es sich erhalten seit den Er fahrungen, die unser Land bei der Verbindung mit Polen gemacht hat. In Polen ist wirklich nichts zu holen, darum kehrt man in Preußen die Sache um und trägt ganze Dutzende von Millionen nach Polen. In beiden Häusern des vreußischen Landtages beschilft Ogte man sich am letzten Tage vor den Osterferien mit der Polen srage. Das Herrenhaus machte kurzen Prozeß, es stimmte der Per wendung von lOO Mill. zur Ansiedelung deutscher Bauern in West preußen und Posen zu und genehmigte alle anderen Gesetze, die bestimmt sind, das Dcntschthum vor dem Untergang im Polen tbum zu schützen. Denn daraus zielt Alles ab: eS handelt sich nicht um Ausrottung des Pvlcnthums, sondcm uni Schutz des Dentschtluims. Letzteres ist der bedrohte, elfteres der angrciscndc Theil. Tie Mittel, die das Tcntschthniii anwendet, um sich vor der Ausrottung durch das Polenthmn zu schützen, sind wahrlich leine Gewaltinaslregeln, sondern es sind die Waffen der heutigen Bildung, der Schule, der Sanftmuth. deS Uebergewichts der höhe ren gesellsrhastlichcu Stellung und des religiösen Unterrichts. Der preußische Staat licht cs sich ein gehöriges Stück Geld kosten, dcch seine deutschen Untcrthanen fürderhin nicht inehr durch die uncr- niüdlichc. tauscndarmige polnische Agitation ihres nationalen Cha rakters entkleidet, entwöhnt und allmälig zu Polen nmgewandelt werden. Zu de» Zeiten des absoluten Staats ging das Kolonisircn leichter und war viel einfacher. Der alte Fritz schuf in Polen und Schlesien mit dem besten Erfolge große und zahlreiche deutsche Dorier, indem er den Ansiedlern den Grund und Boden schenkte, ail« Jahre hinaus Steuerfreiheit und Befreiung vom Militärdienst, sowie sonstige Vorthcile gewährte. Heutigen Tages ist das so nicht nnhr möglich, aber etwas Aehuliches ist es auch, wenn der Staat IM Millionen zum Ankauf von großen Gütern verwendet, diese da»» zerschlägt, aus Kleinwirthschasten Bauern ansiedelt, ihnen Wohn- und Wirthschastsgebäude bauen Hilst, den Hof mit Vieh und Ackergcrälhen ansstattet; wenn der Staat weiter den Gemeinden Schulen oder Kirchen baut, wenn er Hunderte von Lchrem zu neu zu gründenden Schulstellen dahin beruft, Aerzten, Apothekern. Baumeistern re. Unterstützungen gewährt, damit sic dorthin ziehen, wenn er für die dortigen gebildeteren deutschen Familien des Mittel standes höhere Erziehungsanstalten in kleinen Städten ermöglicht, damit diese Familien nicht mehr nach dem kultivirtcren Westdeutsch land zu ziehen brauchen. Das sind so im Allgemeinen die Maß regeln, deren Gcsamrntheit dem Borschrcitcn des PolenthnmS einen Dann» entgegen;»werfen bestimmt ist. Es wird Alles darauf an- kommen, was für Leute der preußische Staat nach seinen östlichen Provinzen zu ziehen versteht. Der polnische Dichter von Koscziclski »n Herrenhanse prophezeite, die künftigen deutschen Ansiedler würden mir Ausschuß oder Abhub, entweder „arm oder verkommen" oder „arm »ad verkommen" sein. Freilich reiche Rittergutsbesitzer werden zunächst nicht dorthin auswandern, aber was den deutsche» Bauersöhnen, Knech ten oder Tagelöhnern an Geldmitteln abgebt, das ersetzen sie durch ihre Intelligenz, Rührigkeit und den Trieb, Etwas vor sich zu bringen. „Noch ist Polen nicht verloren" ist ein bekannter Trost der Polen; mögen denn unsere deutschen Landsleute Dasjenige, was bisher an die Polen verloren wurde, durch ihre Tüchtigkeit und Zähigkeit wwdcr erobern! Tie besten Segenswünsche aller deutschen Patrioten stehen dem preußischen Staate zur Seite, wenn er loie jetzt die deutsche Kultur nach Osten trägt. Und wenn Windthorst fragte, ob denn nicht auch noch andere preußische Landesthcile ebensolche Schulbgulen nöthig hätten? so muß die Antwort lauten: Ja. Aber daraus folgt keineswegs, daß man deshalb, weil in rcin- deut'chcii Gegenden Preußens bisher von staatswegen für das lluieirichlswesen viel Nvthwendiges versäumt wurde, nunmehr in den bedrohten, gemischtsprachige» Grenzprovinzen das Erforderliche zu thun Unterlasten solle. Im Gegentheil, mittelst der Schule soll ichlcunigst dem Deutschthum Hilfe gebracht werden. Als der Reichstag einstimmig IM Millionen zum Bau des Nordostscekanals bewilligte, geschah das unter der Voraussetzung, daß Preußen hierzu außerdem noch 50 Millionen ausbrächte. Preußen hat ja den hauptsächlichsten Vortheil von diesem Kanal- ban, und die nichtpreußischcn Reichstagsmitglieder waren eigentlich der Meinung, daß der preußische Beitrag viel zu gering bemessen sei. Ntan konnte nicht erwarten, daß jetzt gegen diesen Beitrag im pieußisclic» Abgeordnetenhause Bedenken laut werden würden. DaS ist aber jetzt geschehe». Im Reichstage erklärte sich rückhaltslos das Eeiitrum für den Bau des Nordostseekanals aus militärischen, po litischen und kommerziellen Gründen — im vreußischen Abgeord- »eieuhause aber entdeckte man, daß der Kanal in erster Linie dem englischen Hcnidcl zu Gute gehen würde. Die Engländer, die an und für sich schon dem deutschen Handel in de» Ländern der Ost see eine scharfe Konkurrenz machen, erhielte» durch Benutzung des Kanals noch einen weiteren Borsprung. Etwas Wahres liegt darin — aber man hätte das im Reichstage Vorbringen sollen. Wenn Pceußen jetzt seinen 50 Millivncn-Beilrag nicht zahlt, nun, so wird das Reich sich hüten, über lOO Millionen in diesen Kanalbau zu stecken, ohnehin werden die Kosten von 150 Millionen wohl den Bora »schlag überschreiten und Nachsorderungcn für allerhand Aus gaben. an die Niemand jetzt denkt, bleiben ganz sicher nickt aus. Der Nordoslseckanal wird freilich der Industrie und dem Handel der bimienländischen Provinzen Preußens zuvördersi nicht so viel diene», wie seinen Provinzen an der See, den Hansestädtcn, Mecklen burg und Lübeck. Daher versteckt sich die Abneigmig deS Preußischen Abgeordnetenhauses gegen den Nordostseekaual hinter de» Gesichts punkt: eist müssen wir in Schlesien und Westfalen Binnenkanäle Bisher zögerte die Pforte, gegen das krakchlige Griechenvolk einzuschreiten. Der Sultan wollte sich nicht in die ungünstige Lage des Angreifers setzen, so lange nicht alle anderen Mittel erschöpft waren. Nun Laben aber die Großmächte eine ernstliche Vorstellung nach Athen gerichtet. Fügt sich Griechenland auch dieser nicht, so fällt für die Pforte jeder weitere Grund zur Schonung hinweg. Die Großmächte haben gethau, was ihres Amtes war. um die Griechen zur Bernunft zu bringen, sie überlassen es fortan der Türkei, sich der girechischen Bedrohungen selbst zu erwehren. Tie vereinigten Flotten Europas haben die Aufgabe, das kleine Ge schwader Griechenlands abzuhalten, einen Seekrieg zu eröffnen. Eine Störung des Handels mit der Levante will sich Europa eben nicht gefallen lasse», es vcrurthcilt die griechische Flotte zum Still liegen. Wenn nicht die Griechen bestimmte Zusagen der Unter stützung durch eine sich noch im Hintergründe haltende Macht haben, dann ist ihr Trotzen, das nur mit einer jämmerlichen Nieder lage enden kann, entweder selbstmörderisch oder kindisch. Gladstoue kämpst (allem Anscheine nach aussichtslos) für seine irische» Pläne. Man wirst ihm vor. daß er nicht das Wohl Ir lands, svndem seineZiersönlicheu Zwecke in einer persönlichen Frage im Äuge habe, «sich selbst am Ruder zu erhalten, ist chm die Hauptsache. Der Liberalismus erlebt jetzt nn englische» Unterhause seinen Zusammenbruch: Pfeiler aus Pfeiler, die den mächtigen Auf bau der liberalen Parteien getragen, stürzen nieder. Lord Har- tiugton, der Fühier der gemäßigt Liberalen, entführte dem Premier etwa 70 whiggistische Unterliausiiiitgliedkr: der Anhang des Hauptes der Radikalen, des aus der Regierung getretenen Ehamberlain, wird ebenfalls großer sein, als man nvcb vor Kurzem annahm. Letzterer Ab fall ist für Gladstoue besonders schmerzhaft, und die Szenen, unter denen sich Ehamberlain im Unterhause von Gladstoue trennte, brachte ihm die peinlichsten Augenblicke. Chamberlni» theiltc mit, daß er »ur widerstrebend Minister geworden sei und erst dauu, als ihm die bin dende Zusage geworden, daß kein Pakt mit Paruell geschlossen werde, der, wie Gladstoue sagte, „bis zu den Lippen iin Berraih stehe und ans die Losreißung und den Abfall Irlands himirbeitedaß die Herrschaft der liberalen Partei durch keine so herabwürdigende Ver einbarung und um den hochverrätlierifchen Preis der Auihcbniig der Union erkauft werde, und dieS um so weniger, als während der Neuwahlen dem Lande diese Frage nicht voriag und das Kabiuct darmiz ohne Berechtigung sei. eine so tieseinschiieidende konstitutio nelle Aeiideruna vorzunehmen, für welche sic keine Vollmacht er halten habe. Ehamberlain und Tievelvan erhielten von Glad stone diese Zusagen — und fanden, daß sie nicht gehalten wurden. Die Unterstützung der Partiellsten wurde durch die Zusage der Ein bringung der Honie-Nulc-Vorlage gesichert und diese Vorlage ohne alle Vorberathungen dem Mimsterrathe unterbreitet: sie ist und war nicht das Werk der Regierung, sondern Gladstone's — und da Gladstoue auf ihrer Einbringung bestand, so erübrigte jenen seiner Kollege», die ihm auf der betretenen Bahn nicht folgen wollten, nichts Anderes, als der Austritt aus dem Ministerium. Gladstone unterbrach Ehamberlaiu's Ausführungen beständig, nicht um sie zu widerlegen, sonder« um ihm die Beweis führung unmöglich zu machen. Er legte im Nameu der Königin Verwahrung ein gegen gewisse Mittheiiungen: er berbot die Ver lesung von Briefen, die er früher gestattet hatte. Ehamberlain fügte sich, obzwar er immer wiederholte: „Ich stand unter dem Eindrücke, Sir, Ihre Bewilligung hierzu erlangt zu haben" — und seine Erklärungen gewannen bannt nur an Kraft; er führte genug zum Beweise der Richtigkeit seiner Behauptungen an. mehr als er forderlich, als der Würde deS Premier-Ministers zuträglich war, und doch weiß man jetzt, daß noch schwerer wiegende Beweise, daß Schlimmeres vorhanden ist, was zu verschweigen Ehamberlain sich zwingen ließ. Für den Verlust so bewährter Freunde kan» Gladstone der Beifall der Irländer in Großblitannien und Amerika nicht entschädigen; Gladstone's Sturz am Anfang Mai wird bereit!' alS unvermeidliches Ereigniß behandelt. Keneste Ttle-ramme der „Dresdner «achr." vom 16 April. Berlin. Der Kaiser erthcilte heute dem Bischof Kvpp vor dessen Abreise von Berlin eine Audienz. Derselbe erhielt später den Besuch des Herzogs und der Herzogin von Sachscn-Altenbnrg. — DetKwiiprin; verbrachte die Nacht gut, das Fieber hat bereits ganz, der Katarrh beinahe ausgehört. Tie Priiizessinnen-Töchter Sovhie u»d Margarethe sind soweit wieder hergestellt, daß sie das Bett verlassen konnten. — Das Ka»imergericht, der höchste Gerichts hof Preußens, vermtheiltc heule im Dioleiiprozeß den fortschrittlichen Relchstagsabgeordneten Langhofs ans Herausgabe der während der Jahre 1881 bis 188-1 verfassungswidrig aus der Kasse der Fort schrittspartei berogeueu 1500 Mark. — Ter „Reichsanzriaer" pu» blizirt die Verleihung des goldenen Sterns zum Großkreuz des sächsischen AlbrcchtsordenS au den Geurraladjntanten des Kaisen,, v. Albedyll, Chef des MilitarkabinetS. Berlin. Die 'Nachrichten über den Stand der griechisch-tür- kilche» Angelegenheiten laute» wenig tröstlich. Zwar haben es die Mächte nicht an neuen Versuchen fehlen lassen, Griechenland zur Abrüstung zu mahnen, sie habe» sogar sehr energische Aufforde rungen an die griechische Regierung gerichtet, allein derErfolg muß als ein zweiselhaster angeschc» werden. Ma» hält in Athen daran fest, daß die ansgestellten Forderungen erfüllt werden und daß, so lange dielen nicht Rechnung getragen wird, die Abrüstung abae- lehnt werden niüsse. — Eine skeptische Ausnahme findet die Mst- theilung des „Bäurischen Kvnricrs". wonach der neue bayrische Mi litäretat aus eine» Krieg mit Rußland ernstlich Bedacht nehme, in dem verschiedene Anschaffungen nur auf einen Kriegsschauplatz be rechnet sein könnten für jenseits der Weichsellinie, wo den einmar- schircnden Truppen weder Getreide noch Vieh m die Hände falle. Wien. Die Triester Scebehörde ordnete für alle Provenien- en aus den adriatischen Häsen Italiens wegen der Cholera eine iebentägige Beobachtungsreserve an. Wien. Mach einer Meldung aus Troppau soll der Finanz- minister den Abgeordneten Menger nnd Siegt gegenüber erklärt haben, daß er in die Enimission der Goldprivmaten für die Bahn strecke Hausdors-Ziegenhals der österreichische» Lokalbahn willige, um das letzte Hinderniß, welches sich dem Bahnbau entgcgcnstellt, zu beseitigen. Paris. Der Ausschuß des ScnateS für den Gesetzentwurf betreffend die Aushebung der Preßfreiheit für Zeitungsartikel über Streiks befürwortet mit stacker Mehrheit dessen Annahme. — DaS nltramontane Blatt „Gnvenne" eröffnet eine Sammlung, ni» eine Goldmedaille prägen zu lassen, welche den „glorreichen" Widerstand Fischer s in Chnteanvilain verherrlichen soll. R o ni. Infolge der Cholera gilt die Verschiebung der Neu wahlen als unvermeidlich. R o m. Die Könige von Abessinien nnd Schoa haben sich ver bunden, uni einen Haiwstreich gegen Maffaua zu unternehmen. London. Die heute zu erwartende Landankalstsvockaae ist wesentlich modifizirt. Sie stellt der irischen Regierung nur 60 Mill. Lstr. (1200 Mill. Marl) zur Verfügung, welche Summe hauptsäch lich zur Enteignung der kleineren Grundbesitzer verwendet werden soll, deren Güter höchstens IM Morgen groß sind oder nur IM Lstr. Pachtzins a Inversen. Es verlautet. Gladstone beabsichtige während der Pnilaiiieiits-Osterfcricn Schottland zu besuchen, um dort Pro paganda für seine Hvinerule-Vorlage zu machen. Brand, der Sohn des früheren Sprechers des Unterhauses, wird den Antrag auf Ver werfung der Hoiiiernle-Vorlagc in der zweiten Lesung stellen. Die Berliner Börse schloß sich der matten Haltung Wiens an, aber das Angebot war nicht drängend. Später befestigte sich die Stimmung aus Deckungen, aber nur vorübergehend, «spekula tive Banke» waren auf niedrigerem 'Niveau schwankend, deutsche ivekulatwe Bahnen envaS fester, ausländische matt und angcboten. In fremden Renten war die Haltung unentschieden, Mvistauwerthe matt. Auch im Kassaverlehr herrschte matte Tendenz vor. Indu strien aa»z vernachlässigt, Ebcmuitzcr Van stiegen wieder um 2V» Prvz.. Solbrig 1 Proz. niedriger. Privatdiskont 17 « Pro;. Araakfvr« ,. M.. 10. April. Vre»» 230°/,. Li,a,ol>aii» lW>'.. vom- »ardrn »st»/,. «tializtrr I,i8.75. stqvvier «st.«,,. Ivror. llnnor. co-ldrcnle »«ttbdrddnb« —DiSconio 215.»«. Dresdner Bunt —. Zniwach. Wir», 10. »pr,l. «tredii 2T,',lst. Sinaisbniin 212.S0. eomdardril Ilt.Oü. N,r»wr«». t0»„5«. Markus,rn «l-o,. llna aredi» -»1,75. «rfrstigr P,r i o. tO. April, ««ssloss. Nrntr 80.S7. Anictlie 1„S,17. Italiener S72I7. Staatsbadn IW. Limidardra erci.SL. do. Arioritiiten —. Spanier bsjsl. Veft. «oldreare —. ikavuier >U7M. Liiomanen 518,st«. Sinhia. «ond-a, l«. April. Aorm. U Udr ist Min. Eoniole I««'/,. i87Z«r linsten WV-- Italiener Ist',Lomdarden S'/-. kvn». gurken lg'/,«, «proc. tmidirir Amerikaner 128-/,. iproc. Unaar. Äoldrrmr M. crfterr. Gold- rrnie 80. dreuß. «onsol« liU'/.,. Eastpicr SIN/,. Arne Eappler!,8. Oltoman dank 1«a,. Suez-Arlien 81,/,. — SUmniuna: gcst. — ilvcttrr: »ühl. Äre « laa , >6. April. Aachin. icsteirridemarkti. 6pirilu» in. ist« Ltirr i«« Proc. pr. «prii-M-l:>2.Lst, »r. Iuni-guli :»/>». pr. Anstnsl-Sepidr. R.9st. Nsaarn »r. April-Mai Ipr. Juni-'«uli ll>>„5st, pr. Sept.-Ociobrr 138,0«. istvdSl loco pr. Aprü-Mui llgist. Zink rnlUa.I— Weller: Mild. ^ irtti » , n>. Avril AaMmiltast» 1 Mir. <Gelrcidc,uarkt>. ^Weilen still, kor» 115-15«, pr. Avril-Mai 150,5», pr. Trptristbrr-Orioder l02M. «toftgcn still,, laeo 125—>28. »r. AprU-Mai 12«,««, pr. Zrptcmlicr-Oriobcr >35,««. «iüblU mal«, »r. «prli - Mai 11,«st, pr. Srptrmbrr - Ociobcr 15,7«. Lpiriiu» fest, loco 33.0«. pr. April-Mai 31,1«, pr. Junl-Juli 35.»«, pr. «luguN-Srptembcr 37,5«. Peirolcnm loco verfteucr» Nkanre >>. Pror. Tara ii,7«. «mftrrdam «Produkte,», 10. April. iSMinft., Wci-,e» vcr Mai —. -er November 217, tebanptei. »!o„qen vcr Mai l3l. per Oklooer lR, bebauptet. London, I«. April. tSckilntz.i Getreide rul,Ig, unverandcrt. Enstlislier, rvthrr Weier» scsi. - Wriler: Nasskalt. LokalrS nnv TiitMchtS. — Se. Majestät der König kam gestern Vormittag halb 11 Uhr nach dem Rrsideiizschloß, nahm Vorträge der Herren Departe ments-Chefs entgegen und Präsidirtc alsdann einer Sitzung des Ge- sammtminstterinms. Nach 8 Uhr begab sich Sc. Majestät mittelst Wagens nach Strehlen zurück, woselbst um 5 Uhr Tafel staltiand, zu welcher mehrere Einladungen ergnugen waren. — An der geiler» bei Sr. Majestät dem Könige im Nesi- deiizlchlossc von Nachmittags 5—7 Uhr slattgefundciieu Zamilien- tasel nahmen Se. kgl. Hoheit der Prinz Georg mit den Prinzen Friedrich August. Johann Georg, Max und Albert Theil. — Se. kgl. Hoheit Prinz Georg mit hoher Familie beehrte gestern Nachmittag die ans der Terrasse befindliche Fleischiiiann'sche Kunstausstellung mit Höchstseinci» Besuch. — Zu Königs Geburtstag steht in der Armee ein größeres Apancement bevor, nicht minder erwartet man die Er- nennimacineiAnzahl Großindustrieller znKo in m c rz i e n rä t h e ». Dieser Titel ist bekanntlich das Strebeziel manches kaufmännischen Ehrgeizes. Man nennt bereits die Namen, denen die königliche Huld diese Auszeichnung zugcdacht habe. Besonders das Erzgebirge soll mit mehrere» Großindiiftriclleil berücksichtigt werden, die sehr zahlreiche 'Arbeiter beschäftigen. — Rittmeister a. D. v. Zezscbwitz wurde znm Ehrenritter des Johanniter-Ordens ernannt und erhielt das Komlhnrkreuz 2. Kl. des Sachsen-Eriiestiiiischeii Hausordens. — Oberstleutnant z. D. und Bezirks-Koiiimandenr des 1. Ba taillons (Borna) 8. Landwehr-Regiments Nr. 107 I cnne r ist in Genehmigung seines Gcnichcs von dieser Funktion unter Fortge Währung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubnis; zu»« Fork- tragen der bisherigen Negiiiientsuniform mit den vorgeschricbencii Abzeichen enthoben worden. Major Saclise, BataillonS-Koiii- mandenr im 3. Jnfaiitcric-Rcginient Nr. 102, wurde in Genehmi- Abschied, Gr illig seines Abschiedsgesuches mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubniß »nni Fvrltrnge» der Reg>me>ttS»»iform mtt den vorge- schriebeiicn Abzeichen zur Disposition gestellt und zum Bezickskom- maiidenr des 1. Bataillons (Borna) 8. Landwehr-Regimmts Nr. 107 ernannt. — Die Privatdocenten Dr. phil. Karl v. Bahder und Lr. Phil. Paul Fraisse in Leipzig siiid zu außerordeiitticlien Pcvscssvrcii in der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig ernannt worden. — Bei den Ergänzungswahlen zur Landessynode sind nach dem „Dr. Jour»." gewählt worden: Ephorie Dresden: Ober bosprediger Dr. Köblschütter; Dresden 1: Pfarrer Dr. Sülze und Stadtrath Grabowski: Dresden II: Kammerhcrr Fahr. v. Burgk und Fabrikbesitzer Gnsae in Serkowitz; Pirna: Kamirierrath und Rittergutsbesitzer Pfau aus Giesenstem; Meißen und theilweise Radebcrg: S»p. Dr. Ackermann in Meißen: Freiberg: Sup. Dr. Richter und AmtShmivtiiiann Dr. Fischer daselbst; Dippoldiswalde: Pfarrer Böttcher in Pretzschendorf und Rittergutsbesitzer Otto ans Naundorf; Leipzig I: Cup. Pank in Leipzig; Leipzig II: Pfarrer Dr. Lehmann in Zwenkau und Fabrikant Zickmantcl in Reudnitz; Borna: Pfarrer Kittan in Prießnitz nnd Bürger- nustster Lübeck in Pegau; Leisnig: Pfarrer Kießhancr in Waldheim und Erblchiigcrichfsbesitzcr Dehne in Grcisciidors; Grimma: Sup. Lic. thcvl. Dr. Groknian»; Zwickau: Pfarrer Tcuser in Bockwa und Rektor des Realgymnasiums Professor Dr. Lippold in Zwickau; Werdau: Sup. Dr. Richter in Werdau, Anitshauptmcin» v. Bose in Zwickau und Bürgermeister Grundig in Crimmitschau: Chemnitz: AnstallSabcrinipekwr Möbius in Sachsenbiirg: Amiabera: Amtshaupttnami P. Mayer in Annabcrg und Fabrikant Oskar Brauer in Buchholz; Stollberg: Pfarrer Dr. Phil. Eckard i» Lnaan und (ffemeiiidevorstand Wcinyold in Bnrft hordtswalde; Glauchau: Sup. Weidauer in Glauchau; Schneebera: -up. Nvth in Schneeberg; Oelsnitz: Sup. Schelle in Oelsmtz. Bautzen nnd Öbcrlausitz U: Anslattsdirektor Köhler irr Groß- hcnnersdorf. — In der vorgestrigen öffentlichen Stadtverord- n e t e n s itzung führte de» Vorsitz der Vorsteher, Herr Geh Hvft roih Ackermann, lieber den hervorragendsten Gegenstand der dics- .. an der Rathsvorlage zum Beschluß, wodurch sich der Bedarf für das Straßeinvesen pro 1886 um 106,815 Mk., d. b. van, ivie der 'Rath vorveranschlagt hatte, 680,1^1 Mk. aus 576.56t Mk. ver mindert. Obschon vom RalhStisch ans versucht wird, die sür dieses Jahr vom Finanz - Ausschuß beanstandeten Neu- und Uiiipstastc- rungcn, Hariptschlcnßeirreparatureir re. als drinalich hüizustcllcn.
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