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- Erscheinungsdatum
- 1886-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188603204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-03
- Tag 1886-03-20
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Monat
1886-03
-
Jahr
1886
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M »> > > M tt Mamücr.vtt binLliMNt. a^ilDllhn V Tageblatt für Politik. Tageblatt für Politik, »uleckill»«. -esMsmIttlr. IrmKnülle. Dl. k»edk»tuw! li 8. UMosonillt 7 rti1n»8!»v 7. Xlrrvnowku tritt» labrik-rlchiist fstvttr l^ulttr- u« I I1r«iuoH- 0»l»>»wrl«-XV»r»roü. von Llisvngvvekenlrvn »t!ar ^rt. k'U!»!« nniä k'Llink ttr. ?Ii»a«-»8l:Iiet,tr. 30. littuplxo-id.klt kvit ldio^nur kraxerntrassv OI«r»rr«n Olxarran- I008tgelc V NM vi« » 25—35o/o unter äon ««»'vtmliedsn Preisen liefert dioLl sndrlli von Lüoirvitdr In Veukvn d. vrescken. L ?.l. 2. 2.30. 2.50, 2.80. 3. 3-20. 350. 4. 4.50. 5. 6. 7 dis 5l. 15. L Peine OiMrillos 5k 2. Londrss 5k. 2.50. koedfvins kauetrtadalcs F 80, 100. 120, 150 pftr. dis 51. 3 pro ?knnd. partetreis 2n- « senäunK der Voruusnsdlunx von 51. 10 dsi Xnednakmo von » 51. 20 sn. kreiseoursnts gratis und kraneo. NW>li!M>M i» vfttlleii: «vtt»^^püi»Ll<c, plr»»1,«I»»r klotr, ^e>8 L «Lkixe, 8vkl08»tztr«»ti»^ II, KkoK^^POIttLXe, 5en»t»ät. 4 kiieii kliniili-, kl'8le II. WWttz N»8kM- II. HienttzlMlItzl chtz. ! lll vc>rz sill ^tnc» Ilili) I) Nr. 7«^. 31. Zalirga«!-. Ausla-k: 42,000 Lrpl. » Havana. k.andrex. a»8 dem edelsten 1881er Ilsvnnstadnlk H » kalirreirt. dderlrllN an k« inbelt alles Ludere in xl-sieben, K Lk grossen I ormat. >,ra 5li!Ie 150 LIK. pro 8t 15 klg.. empiieiiit « !> .i. 1'^. MilNtt», l'illnlt/.oiktr.. I-tkS ^Il lU88l>.« »>-», r>. »- »>iz- X<,»- ÄllSWljt Ilttx 6 »IiilSi«» «a>än« S, parterre und erste pdiM. >»> >" -1 nlti.lz-v nach ansirärls norden prompt effeetuirt. Witternnnsaullitlitk» tür »kn 20. Mürz: Tüdostmind vo» uiittlerrr Stärke. I heiter »nd «rocken. Tcmdrratur Nachts untrr Nnil. und zeiewctse Ncbrldildunz. Pcinrrknnn i Oerllichc Dresden. 1^<;. Sonnaven), ZO.MÜr;. Abonnenrerrl. Dte geehrten auswärtigen Leser -er „Dresdner Nach- richten" (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das Doilileilleilt für Sas zweite gimtat IM baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle Postanstalten iin Deutschen Reiche, in Oesterreich - Ungarn und im Auslände nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (incl. Bringerlohn) 2 Mark 50 vierteljährlich, bei den Aaiserl. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Mark 75 H*f., in der Mesterreichisch - Ungarischen Monarchie 2 Hrrldeu 29 Kreuzer e/rcl. Kgiozuschtag. FrpMioll öer„Arc5i>!ler Mirillitell". L'.rnntniorMchn: Redakteur Mr Politische- ve. Emil Biere» >n Dresden. Ein Zuckerlecken ist's nun schon nicht, den Verhandlungen über die Ncwrm der Zuckcrstener zu folgen. Für die mit dem Tlasse nicht Vertrauten ist es deshalb so schwer, zu einem abschlichcndcn Ilrlhcile über das zunächst zu Thuende zu kämmen, weil sich die Ansichten der Zuckerintercssenten selbst so schroff entgegcn- stchen. Alle Welt ist nur darin einig, dag die einst so blühende Ziickcrindustrie schwer krank ist; über die Mittel zur Heilung gehen die Ansichten weit auseinander. Ebenso begegnet man sich in der Thatsache, dass etwas zu geschehen habe, um dem im rapiden Ver fall besindlichen finanziellen Ertrag der Zuckcrstcuer wieder aufzu- helsen, aber jede der vorgcschlagcnen Finanz- und Steucimahregeln flöht auf den heftigsten Widerspruch. Ter Staatsiecretär v. Bnrchardt gab wahrhaft niederschmetternde Mittheilungen über den drohenden weiteren Ausfall aus der Zuckersieucr. Es liegt hier ein schweres Versänmniß der Finanzverwaltung Preuhens vor. das sich jetzt bitter rächt. Wir sagen ausdrücklich: Preußens und nicht des Ncichs. Tenn wenngleich die Zuckersteuer eine Reichsangelegen heit und der Bundesratb für die Erträgnisse derselben wie für die Ge staltung der Auckerindustrie verantwortlich ist. so trifft die Schuld für die jetzige Misere fast einzig Preußen, dessen ausschlaggebender Einfluß im BundeSrathe bisher rede wirkliche Reform der Zucker- slcuer zu verhindern bemüht war und verstanden hat. Die Abnei gung Preußens fiel aber gerade in diesem Falle um so schwerer in'S Gewicht, alö außer Braunschweig und Anhalt, Preußen allein derZncker erzeugende Staat bisher war. Die süddeutsche Zuckerindustrie ist im Vergleich zu der preutzisch-anhaltinisch-braunschweigischc» gar nicht ncnnenswertb und in Sachsen ist erst in den letzten Jahren die Landwirthschast. verlockt durch die reichen Erträgnisse der Zucker fabriken in den genannten Staaten, darangegangen, Rüben zu ent zückern. Wenn daher Staaten mit geringer oder gar keiner Zucker industrie früher wiederholt im BundeSrathe die Reform der Zucker- stener anregten, weil sie das jetzige Elend kommen sahen, so wurden sic von Preußen bedeutet, daß sie cs leicht hätten. Vorschläge zu machen, deren Wirkung aus die Zuckerindustrie sie nicht so benr- theilcn könnte», wie die Bundesstaaten mit blühenden Industrien dieser Gattung. Württemberg und Sachsen haben sich denn auch in begreiflicher Diskretion enthalten, aus der ernsten Verfolgung ihrer wohlgemeinten VcrbesserungSaiiträge zu bestehen. Sie überließen die Verantwortung für das Kommende Preußen, das sich stets ab lehnend verhielt. Die großen Zuckersieder Preußens fanden mit ihren Gegenvorstellungen, die aus ihre ungebührliche Bereicherung und aus eine großartige Belastung der Gesammtheit der Steuerzahler zu Gunsten einiger Weniger Hinausliesen, namentlich bei dem Minister für Landwirlhschast, Dr. Lucius, ein nur zu geneigtes Gehör. So mit blieb dir Zuckersteuer ein Rührmichnichtan; fortgesetzt wurden den Zuckerlords Millionen über Millionen ans Ausfuhrprämien be zahlt, die die Jnlandsteuer bei Weitem überflügelten; beim Melassc- zuckcr wurden sogar Steuern rückvergütet, die überhaupt nicht ent richtet worden waren. Tie Zuckerlords steckten ruhig solche unge rechte Prämien in die Tasche, einzelne Aktien-Zuckcrsabriken zahlten Dividenden von über 100 Proz.: neue Fabriken schossen pilzartig empor, um an der häßlichen Beute Thcil zu nehmen: eS entstand eine grauenhafte Ueberproduktion; der Zuckermarkt war mit unver käuflicher Waare überfüllt: die Reichsfinanzen, für welche vorher die Zuckersteuer eine der festesten Säulen gewesen ivar, erlitten in folge des Prämiensyslcms ungeheuerlich wachsende Einnahinconsfälle. Kurz, der Zuckerkrach war da. Bla» hat Einiges zur Abhilfe ge- tdan. Die Produktion wurde etwas eingeschränkt. Die Kosten trugen freilich mehr die Bauem als die Zuckersieder. Letztere nahmen ihnen nicht mehr alle auf ihren Anlaß erst erbauten Rüben ab oder zu Preisen, bei denen der Landwirth nichts mehr verdiente. Ein Nolhgcsetz wurde erlassen. Jetzt endlich legte Preußen ein neues Stcuergesetz vor. Die Reichstagskommission hat cS abge lehnt und mit großer Mühe einen entgegengesetzten Entwurf ausae- arbeitet. Diesen erklärt nun wieder der preußische Bundeskommiflar für unannehmbar. Wie auch das Ergebniß sei» wird — am die Einzelheiten können wir »ns hier nicht einlassen — eine grundsätz liche und dmchgreisende Reform der Zuckerstcucr wird jetzt aus keinen Fall beschlossen werden. Man wird sich mit kleinen Aenderungen vinbelirlsen und weiter hinstisten. Grundsätzliche Einschnitte in die Bcsteukningsverliällnifle sind augenblicklich nicht ohne schwere Ge kährdiing der Zuckerindustrie durch,zuMren. Das ist ja gerade das Trübselige an der Lache, daß Preußen es vereitelt bat, eiiir Rciorm der Zuckechteuer zur Zeit der Blüthe der Zuckerindustrie vorzunehmeii. Was damals unter verhältnißmäßig geringen pvsern möglich war, kann jetzt beim Darnirdrrliegen der Industrie leicht zu einem Unter gänge zahlreicher Fabriken führen. Bei diesem Saclwcrhalk wäre es > icho» einigermaßen ein Gewi»», wenn man sich über eine Maß-, rcgel zur Wiederherstellung besserer Reichseinnahmcn ans der Zucker- i bcstcnernng verständigen könnte. Das schwere Versäumnis; des Mi-- nisters Lucius ist diesem jedoch von der Reichstagstrihüne ans nicht mit der verdiente» Deutlichkeit vorgrhaltcn worden. Auch fehlt jeder Fingerzeig nach der Richtung, daß die hauptsächlichste» Zucker- iänder. also Deutschland. Oesterreich und Frankreich, unter einander Cartclle abschließen möchten, »m das Unwesen der Ezportprämien etnznschränken. Jever Schritt dahin würde den tiesgesniikencii Zuckerpreis heben. Fast hat es den Anschein, als ob sich die Unterzeichnung des zwischen dem Sultan und dem Bnlgarensürsten abgeschlossenen Ab kommens noch einige Zeit Verzöger» sollte. Fürst Alexander macht Schwierigkeiten. Aber von ihm geht die Verzögerung nicht ans. Rußland verlangt nämlich in letzter Stunde noch eine Abandernng, deren Sinn Fürst Alexander wohl erkannt hat. Es handelt sich um die Dauer seiner Einsetzung als türkischer Generalgvnvcrnenr von Ostrumclicn. Rußland kann die Thaliache seihst nicht mehr nngc- ichehen machen, trifft aber seine Vorbereitungen, um den verhaßten Battenberger allnmlig zu stürze». Daraus läßt sich der Bulgaren- fürst nicht ein. Er will nicht nach Ablaifl einer 5jährigcn Amts- daner allemal wieder aus den guten Willen jeder der 0 Mächte um Verlängerung angewiesen sein. Man wird nbzuwarten haben, ob die ruillichen Ränke mächtig genug sind, ihn zum Nachgeben zu zwingen. Der Widerstand, den Gladstouc betreffs seiner irischen Pläne in seinem eigenen Ministerium findet, stellt sich als sehr ernst heraus Gerade der Widerspruch, dcn Ehnmherlain. der Minister des Innern, erhebt, kann dazu führen, das ganze Unternehmen zu Falle zu bringen. Denn Chamberlain, nächst Gladslvne die bedentcndste Krart i» der jetzigen Regierung, ist das Haupt der Temolratkii, anl deren Unterstützung das ganze Ministerium Gladslone angewiesen ist und ohne deren Hilfe es den Boden unter den Füßen verliert. Der irische Plan Glndnane's länst, kurz gesagt, daran' hinaus, eine Summe von 200 bis 220Millionen Pfd. Stert., das ist 4 Milliorden bis 4,440,000,000 Mark znm Ankauf des Grundbesitzes in Irland anzuwcnden, damit die Grundbesitzer auszuzahlen, die Landgüter an die jetzigen Klempääiter entweder zu verkamen oder von diese» Landrenten zu erheben und sic aus dein Wege allmäliger Rückzah lung zu freien Eigcnthümern des von ihnen behauten Bodens zu machen. Dieser Plan belastete also das Budget Großbritanniens mit jährlich >5—6 Mill. Psd. Sterl. (>00—120 Milk. Mark) znr Ver zinsung der hierfür aulzunkhmenden Staatsanleihe. Ec würde an drerseits wesentliche Erlpariiissc an den Staatsausgaben herbei- sühre», die jetzt Großbritannien für und in Irland auiliringen muß. Es brauchte nicht mehr in Irland eine so beträchtliche Heeres- und Polizeimacht zu »»terhalten, dir jetzt nvthwcndig ist, um eine Re volution mederznschlagen. Das befriedigte Irland würde nickt mehr an Revolutionen denken. Die Zinsenhöhe jener Anleihe würde sich auch von Jahr zu Jahr mindern, je mehr Rückzahlungen der ir ichen Pächter erfolgten. Denn die ganze Anleihe soll von Irland in 40 Jahren znrnckgezahlt und vis dahin mit 3'/- Proc. verzinst werden. Aber oh Irland diese ihm von Großbritannien vor geschossenen Gelder überhaupt zurückzahlen will und wird, das gerade erscheint den Engländern höchst fraglich. Gladslvne gedenkt dem den Irländern zu gebende» Sondcrparlamenkc »r Dublin die Durchführung jenes gewaltigen Lattd-EnteigiinngSiinternchmens an- zuvertraue». Die Engländer besorgen aber, daß die Irländer gar nichts dagegen haben, daß Großbritannien seine Staatsschulden m» meine Anleihe von 200 bis 220 Psd. Mill. Sterl. vergrößert und diese Riciensiimme an die jetzigen Grundbesitzer Irlands vectheilt: aber es reblt jede Bürgickast, daß das Tublnier Parlament rnr die Ver zinsung und Rückzahlung der Anleihe besorgt ist. Es könnte sogar die Abtübunig der Pachtschillinge und Rentenzahlungen »ach Eng land verbiet«:». Von den 565,000 Besitzungen, die cs in Irland giebt, bat ein Fünitel weniger als 5 Acres. Vo» den I lOM) armen „Lehmhupsern", die ans ihrem Zwergpachle nicht das zum Leben Nöthige erbauen, werden nur wenige geneigt sein, Renten nach England zu schicken — schon jetzt bezahlen sie ,cit Jahren den Land- Herren keinen Pachtschilling. Die Wenigen, die zahlen wollen, werden durch die Landliga gewaltsam daran verhindert. Tie Irländer verlangen den ganzen Grund und Boden ohne alle Ent- sKädignng zurück: dieser lei ihren Vorvordern, den keltischen Stämmen, von den Angelsachse» geraubt worden, wozu atw den Raub noch durch Zinszahlung anerkennen? Die meist in England lebenden Grunddesitzer würde» zwar gewiß ganz zufrieden sein, wenn sie, die seil Jahren keinen Psennig von ihren Gütern in Irland be ziehen, jetzt deren vollen Werth in guten englischen Staalspavicren erhielten: anders aber die englochen Pächter, Bürger, Kaufleute und Arbeiter. Im We'entlichen bedeutet der Gladstone'sche irische Land ankauf ungefähr dasselbe, was Deutschland, Oesterreich und Rußland mit ihren Ablösungen und der Schaffung freier Landeigenthiimer »hon vor Jahrzehnten durchgerührt haben. Aber da England der irilchcn Redlichkeit nicht reckt tränt, ist es sehr möglich, daß die ganze Re form an der Frage der Bürgschaft für richtige Rückzahlung deS Vorschusses scheitert- Ebaniberlain verwirrt die Bürgschaft des Dublincr Parlaments. Gladstouc hält sie für ausreichend — wie das englische Volk darüber denkt, können nur Neuwahlen darthun annehmbar mache» würde. — Abg. P'asferot lEentr) befürwortet eine Konsnnistener. Trimborn (Ecnlr.) die Regierungsvorlage und Anbahnung der Oualitätsitener. Säminlliche Anlräae sowie Pa ragraphen 1 »iw 2 wurden m de> Kommmions'aismig wie in derienigen der Regierungsvorlage ahgelehnt. Säiiuntl»hc Parteien stimmte» gespalten. Morgen Kommnnalhestcneriing der Offiziere und Znckerfftcnerrciorm. Berlin. Das Abgeordnetenhaus berieth Petitionen. Eine längere Anseinandersetznng vcranlaßte eine Petition des Schänkers Filipink in Posen wegen Znlaffnug seiner Kinder znm polnischen Sprachunterricht in der Vollsiclmle. Die Koniiiiiisivn beantragte, die Reginnng n»i nochmalige Erwägung, der Angelegen heit zu ersuchen. Abg. Haugwitz ikoni.) und Schmidl-Tagan (sreiloiff.) beantragten llebergang zur Tagesordnung. Die .»sinder seien vo» einer denis.hen Mittler, in Leipzig erzogen und löiiucn nicht polnisch, während der polnische Unterricht nur iür Kinder be stimmt üsi, die in polnischer Umgehung erzogen und denenunr i» nolni scher Sprache Unterricht erlhellt werde. — Abgg. Neubauer^Polesi und Tr. Wmmeling lCentrsi sind iür die Pelina». Vom Stand punkte des Natuirechtcs »iiisse dem Vater die Entscheidung über die Erziehung seiner Kinder zusleheii. Es wird Uebcrgansl zur Tages ordnung beschlösse». Morgen Berathnng des Etats. Berlin. Die P o lr n ko mm i l s i o» des ?,bgeordneten- hcnneS hat die zwei»' Berathung der 100 Milliomm-Vorlage zu Ende gerührt und die Vorlage mit einigen Almude rnngen (Aus nahme von Rentengnten: betr.l angenommen. Berlin. Die „Post" sagt: Tie bezeichnender Weise in der A sreisinaigen Presse laneiisien Gerüchte von einer angeRich bevor- O S stehenden Nenhesetznng des Fmanzniinistcrimns durch Miguel ver- ^ folgen augenscheinlich nur den Zweck einer iür die .Zusamt aller dings lehr möglichen und für die links-liberalen Aspirationen äußerst »nhegneincii Komhination Schwierigkeiten zu machen. Paris. Dreihundert Raummeter Mancrwcrk des Vogesen k<» Neueste Telegramme ver ..Dresdner Nachr." vom ist. März Berlin. Der Reichstag nahm heute in dritter Lesung den Gesetzentivurs. detr. die Erhebung einer Sckifsfahrtsabgabe aut der Unterweier an, und führte dann die zweite Berathung der ^ O Zuckersteucrvorlage fort und zwar hei den 88 1 »nd 2 der Konimis- lwnsvorlage, welche die Höhe der Steuer festsetzen, die Einführung einer Melassestcncr betreffen und die Höhe der Exportbonifikation Abg. 6 ' , .. hä Nutzen gehabt. Dieses System habe sich am Woblstandc der Na tion mehr versündigt als der Freihandel. Es werde dagegen eine Hetzjagd zwischen den mit duffem System arbeitenden Staaten herveiaesührt, wobei der Sieger bleibe, der die gefüllteste Staats kasse habe. Seine Wähler hätten ihn nicht hcrgcichickk, der Regie rung Opposition zu machen, hier wünsche er aber der Regien»»« eine Niederlage in ihrem eigenen Interesse. —Avg. Gral Hacke: All die große» Bedenken gegen dir Mclassebesteiiernng sind »»gerecht fertigt »nd die stencrtechnischen Schwierßikeite» übeiiricben. Man solle den Kommiisionsantrag annehinen. Finde sich bis zm dritten Lesung etwas Besseres, so könne man ja das Bessere wälilen. — . Abg. Müller-Sangerhansen ist für Melaffcstcuerhcrahsetziing. Die j Exportbonifikation sei limnmcbmbar. Denn seit Deutschland die > Exportprämien cingesührt habe, würden iolcbe auch von anderen gewährt, die man nicht unterbieten könne. — Gcbeiinrath BocciuS l ist gegen die Melasscstruer. deren Annahme die Steuerreform un- Spcrrsvrts Gondrcoille ist eingcstürzt. Der Reil kmolst nachziiiol- l» O gen. Keiegsminister Bcmlmiger leitete die Untemichiinig ein. — Bei einem der Gaslmählcr zu Ehren des Jahrestages der Kommune ver las Vailland eine angeblich von Soldaten der Bcliocter Besatzung abgesandtc Teveschc, worin dieselben erklären, beim nächsten Ans stand zum Volke zu halten. London. Tie gestrige Unterredung zwüclien Gladstone. Chamberlain »nd Trevelyan blieb fruchtlos. Glcdstone verwart —» n die Gegenvorschläge EhamberlcünS. Der förmliche lUiiettritt Eham- " », jl bcrlains und Trevelhans erfolgt, sobald Gladstone »sine Vorschläge - dem Unterhaus«: erklärt hat. — Die rnr Enteignung der irischen Gutsbesitzer ausgeworscne Summe beträgt 120 Mll. Pfd. Sterl. 5" Die Berliner Börse befestigte sich nach schwacher Vor- börse. Spekulative Banken waren schwankend, deutsche spekulative Z Bahnen mäßig belebt, österreichische schwächer, ebenso Montan- » werthe. Von fremden Renten bestand für Egyvter ein lebhaftes I Interesse, später war die Haltung vorwiegend rest. Im Käffaver- ^ kehre waecn Bahnen und Banken ruhig, Bergwerke schwach, Jndn- AOZ strien schwankend. Privatdiskont 2 Proz. ^ Kraakfor« a. M.. IS. März. Srcdil!»<>/,. LiaatSbalin 2»7>/„ iom- — r« tarde» SS'/,. MaNzier 171'/,. iV^vvtcr l70'/,. Ivroc. Unqar. lHoldr-iac 81,1». M 18oi«dard»al>n —. Disco»»« 222,00. Dresdner Bank —. Schmach. ^ » Wir», IS. DILrz. Kredit 302,SS. LtaalSdahn L>i>.2ö. Lomda rdeu I25,!>». Nordwcftd. 173,75. Mark,io««» 61,60. Nn». Kredit iW,50. Schwächer. Dar 1 s, >n. Mär,, s-dlich. »tente 80.35. «nletdc I0S.35. Atollciicr S8.10. StaatSdavu 516. r'ombarden 268'/,, do. Prioritäten —. Spanier 58,50. Vesi. Goldrcnte —. Endptrr 351.00. Ottomanen 512,00. gest. v » n » on . IS. März, Pormiit. N Nbr 10 Mtn. KoniolS 1i00"/„. 187Zci StuNen SS'/,. Atalicnrr 07-/,. Lombardrn 10"/„. Konv. Türken I5>/,. tldroe. kundirtc Amrrikancr >27'/,. Ivroc. »»aar. 0>oldre»lr 81'/». ^cstcrr. Gold renic S3. Preuß. KonlolS i»>. En>,t>tcr 6S'/,. SIcuc Sandler S8. Otto- niandank II"/,Sne,-«ctien 81>/„ — Stlmmu»»: gcs«. — Weit»: Mild. ivrrSlau, I». Mär,, Nachm. iK>eireide»>arki>. Sdirit»« dr. 100 Liter >0« Proc. vr. Mär, 33,S0. vr. AdrN-Mal 31.80. dr. 0»1i «»0»s, 37.2". Roaqcn dr. Mär, 128.00, Pr. Ndril-Mai 130,00, vr. Scdtcmdcr.Octodcr 111,00. »lüdäi loco dr. Mär, 15,00, dr. Avttl-Mai 15,00. Zink r»NI<i, fest. — »alt, Stettin, >S. Mär,, Naäim. 1 Udr, KSelreidcuiarkti. We t,c» unverändert, loro 132—157, Pr. April-Mai I5S.50, dr. Septbr.-Oclodrr Iii7,0</. Stoaar» malt, loco >22—130, dr. Avrtl-Mat i:>3,vs. dr. Ledtcmbcr.Octodrr >33,50. Stüdol icst, laro dr. Adril-Mai 13,70. Pr. Septrmdcr-Ortobcr 16.00, SdirituS dedandtct, loco 31,60. dr. Adril-Mai 35,60, Pr. guni-Inii 37,20. Pr. Jnit- AnftUst 37,30. Pctrolcum loco vcrstcttkrl Usance 1', Proc. Tiara 12,10. London, 13. Mär,, iSchlnS « Wci,k» ruliia, Amcrilailischcr Mais ", Sch. dilllgcr. Bohnc», Erbscn stetig, »ebrlgrs träge, mittiger. — Wetter: Mild, «mNerdam iDrodukteitt. IS, März, iTchlilsi.I Weizen vce März —. vcr Mai sis, deliauviet. Noaae» der März 134. der Mai iss. weichend. 2 ^ LokalkS unv IiichsisckicS. — Ihre Königl. Majestäten und Se. Kgl, Hoheit Prinz Georg nebst hoher Familie wohnten gestern Boimiltag ocm Gottes dienste in der Katholischen Hoskirchc bei. — Ihre Majestät die Königin wird licntc Nachmittag ' ek Uhr die Reffe »ach Meran in Begleit»:!» Ihrer Kgl, Hoheit der Prinzessin Marin Josefa antretc». Der Aufenthalt ist am ca. 3 Wochen berechnet. In dem Gefolge von 14 Personen befinden sich Herr Oberstalluieistcr v, Elirenstcin, Gräfin Einsiedel und Frl. v, Ccirlowitz, lieber die Zeit der Abreffc Sr. Majestät des Königs nach Meran nach Schluß des LairdkageS liegt noch keine sichere Bestimmung vor; ebenso ist von der Reffe I. Kgl, Hoh. der Prinzeß M athildc nach Venedig zunächst nbgelchcir worden, da die GcNlndheitsvcrhältniffe daselbst nicht günstig sind. — Die Zeit der Abreise Sr. Maj, des K ön > gs nach Berlin ist aus Sonntag Vormittag (Dresden-Berliner Bahn) festgesetzt. Die Rückkehr ist nie Dienstag in Aussicht genommen. - Gestern Mittag zwilchen 12 »nd I Uhr beehrte Ihre Maj. die Königin das unter Höchstihmn Schutze stehende Carolahaus mit einem längeren Besuche. — Landtag. In der gestrigen Sitzung der 2. Ka m mer rcscrirte znnächit Abg. Dr. Schill über das Gesuch der Regierung nm eventuelle Ermächtigung znm provisorischen Erlaß einer Ver ordnung über die Heranziehung der M'ilitärvcriviien zu Gemeindeab- gabcn. nnd beantragt, die verlangte Ermächtigung zu ertheilcii. u. A. eilirt er die bezügliche» Auslastungen dcS prcnß. Kr,egsmiinslerü Brvnscirt v. Schellendors. Nach denselben bcasichtigl die preuß. Regierung einen dahingehenden Gesetzentwurf csinzutnsingen. daß das gesetzliche Heirathsgnt und das Dicnsteinkvminen stcucrirei blei ben sollen. da>; aber von dem übrigen Vermögen ein einheitlicher Satz von IW Proz. der Staatsslener von allen Kommunen gleichmäßig erhoben werden soll. DaS gesetzliche Heirathsgnt. das jetzt bei Leutnants 18E, Pik jährl. ergeben muß, soll nm cmiac Hunden Mark , erhöht werde». Für größere Vermögen soll daS wg. Komin ßvcr- niögcn nicht bei der Steuerveranlagung in Abzug gebracht, sondern nur einige Uebcrgangsstmcn eingefulnt werden Die Debatte brachte gegen die Vvrckerathung keine neuen Momente. Abg. Kö bach blctbs aus dem von ihm in der Vorbcrathuiig eingenommenen
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