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- Erscheinungsdatum
- 1886-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188603050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-03
- Tag 1886-03-05
-
Monat
1886-03
-
Jahr
1886
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«Är»<Ii< r ».««Li»"»: i'.ÜK Wiülüi^l, !!I, W>^«8«r»r HH rirr»« u-lkr»,r-, tVici > I.llicii ^li .r^üi: 7. Kr. »4 haste.Zugiinalichkeit anlangt Elbgg. Ela»ß-Ehem»itz. Jungnickel). eiiiltnißiiabine werden solgcude Petitionen übergeben,: Her» Zur Kriininißiiabine werden Ucllung cmcr Enrve Masel-Meerane. tAbgg, Gcorgi. . o.'lvag v. Potenz. Walde» Korrektion »iaht. Kirbach. ^»lbk end einem «dl< Linie HerlaSgrün-Falkenstrin Potenz. Gctbket. Liinbach. ,ki ' 'Aba Elaus; Hohensier»), Haltestelle Ebersbrunu (Viccvräj. Streik, Eiiiinündung der Wilischthalbahn in den Bahnhos Zschopau (Abg. lenarun Planen c.'ivg. ^eioicr», .vuiidsglu»-«Lichigt-P 2lbg. Jahn». Station HiindSgrün «Abg. Zeidler) und die Haltestelle Oiarociisarü» <?lbg. Zeidler). Mit Ausnahme der Eingaden für die Miialitzlhasbahn und die Strecke BerthclSdors-Eppendon de zöge» sich lüinnilliche dehandelten Petitionen auf die KreiSbaiivt- niaiiiNidast Zwickau, in Sonderheit aus daS Boiatland. '/« Uhr und die Schling abgebrochen und die Weiterberathnng aus niorgen vertagt. — DaS Neierat über den Dresdner Bebauungsplan. d,e diene Elbbrücke, den bo ramschen Garten re. bat in der 2. Kammer Herr Abg. Starke übernominen. Das umsanarentic Material, dessen aründliche Tnrcharbeitnng allerdings bei allein Fleche kann, unter I I Tagen zu bewältige» sein dürste, wird wohl den Schlich des Landtags noch dis Ende dicieS Monats Hinausschicben. Man hofft, das; bei dem Zieche der l. Kammer, welche den Arbeiten der 2. 'hiiinner Schritt »ür Schritt folgt, dieses der äußerste Termin sein wird. Bis auf diesen größeren Bericht, den in den nächsten Tagen ;u envarkenden Medizuialbericht (Rer. V. Oedlscblägel» und den Tienerdericht deS 2>bg. Hartwig sind die Arbeiten der Finanzdepu- katii'ii .1 in der.Hauptsache beendet. — Ter vorgestrige lichte Kammer ball dieses Winterhalb jahres war von 250 Per'onen besucht. Ilm "»9 Uhr erschienen Ihre 9gl. Mäjesläien, be»zk'itet von dem großen Hofstaate. Unter den isanen teiaiid sich Se. Kgl. Hoheit Prinz Albert von Sachien- Alieiiburg. Die Taiiznilisik spielte daS Jägerkorps unter Leitung d^s Direktors Röpenack. Der Ball begann ohne Polonaise: nm i l Uhr wurde das Souper eingenommen und nach 1 Uhr war die Festlichkeit beendet. — 5» den letzten Tagen sind zwei hochbctagre Bürger Dresdens :.;r ewigen Ruhe bestattet worden, die, je im Berufe tüchtig und bieder von Eharakier. auch in weiteren Kreise» bekannt und geschätzt waren U Schuldirektor Ernst K a l! n n s ky. Er war der Sohn eines Kirchschiillehrers in der LelSnigcr Gegend, besuchte das Fried- r-.chstädier Schullebreiieminar und war Wirker mehrere Jadre Lehrer e:r der Rakhstochleruhnle ssetzt „städtische höhere Töchterschule"), welche damals unter der Leilung des Direktors Schöne stand. Ualliwskn bewarb sich 1833 nm die nnier Collalur des RatlrS zu Dresbvu iwhende Kilchichulstelle zu Leubnitz, wo bis dahin Kantor >?eaer 'au iün'zig Jabrc amilit hatte. Tie amtlichen und sozialen Berhäinnssc wollten aber K. an' die Dauer nicht gefallen, und er reräes: sie >esle Stellung, um in Dresden eine Privatschnle für Tochter gebildeter Stande zu grimden, welche bald durch »'ein »nd ni.er Garnn Geschick und Umsicht in den betreffenden Elternkreiien lenommee erbielt und sick> durch ein Pensionat erweiterte. Mit ri.me! inendem Atter zog sich von der amtlichen Tbätigkeit rn v b^oatteb-en rurtick. wohin ihm die dankbare Anerkennung seiner will »wen Schiijermncn folgte. 2^ Tischlermeister Mer dach, wel- ca.w aus eme^ Dresdner Backenamilie itammie, die seit fast 100 i,n iuckliaiis der Webergasse znm Altniarkte scßhnit ist. ZvOvr war der Bäckerläden das Eckgewölbe des erwähnten Hauses, no.b vor iechzrg Jahren waltete daielhit der Dbenneister gleichen Bur-ens, der in dcrJöiirger'ckair woblangeiebe» war und im besten ..äaiurcsalicr starb. Er biiikcrließ cme zahlreiche Familie: der jüngste Sobn beim Tode des Bakers noch nn Knabenalter, folgte dem Bern».' des Paters, dem er später einige Jahrzehnte >m elterlichen .-oame oblag, bis anch r!>n ein trüber Tod dahiiirnsste. Ter ällesle Sonn, ser tänUch mr HU. Lebensiahre verstorbene Tischlermeister BicrboH, war der Toviis ses alten Dresdner Bnrgerthums in 'einer (Liniachkeil., Schlichtheit und Pünktlichkeit, sowie in der Ge- näa'amhl'il und in der Regelmäßigkeit der Lebensgewohnhciten. auch wo die äußeren Berbältniffe etwas anderes gestattet hätte». Seit Jahren ging M. Nachmittags ;ur geivobirlen Stunde in den Großen Garten, um in der Marim'sche» Restauration mit anderen ..alten Dresdnern" der guten alten Zeit zu gedenken. Neulich hauen sie auch eines Tresviier Bürgers gedacht, der wenige Tage ,zuvor „zur großen 'Armee" obgeriifen worden war. Und als Mer- bach sich rm selbigen Abende zur Ruhe begeben hatte, entschlum merte er schmerzlos ebnes sanften TodeS! — 'Ans den MiUheilungcn über die T i e d ge - 2 t i s t u n g in Dresden rür das Jahr 1685 enlnehmcn wir Folgendes: Die Diclßrmkeit der Stiftung im Jahre 1885 war eine wiederum recht tvpogravdilch vottresflÄer Wrile^rgeslellt Mit schemen des letzten StagtSdandbuchs cingetretenen «ebrung der SlaatSdrener in den einzelnen »uW W , Sorte > — n vielfachen ig der iStaatSdtrner ln de« einzelnen «.tzeschästsvia .. . natürlich auch der Umfang de« Buckes kvochsru, und wützrentz das letzte mit 736 Drncksettrn adschloß. zeig» da« jetzt vorliegend« 746 Seiten. Im klebrigen ist der Inhalt wie früher geordnet. Dal Buch zerfällt in l? Äbtheilungen und bringt >» dielen di sgiinnteii Beomtenkörpcr Sachsens, vom Höchste» bis modrigst Gestellten zu aenaner namentlicher Ausführung re. — Bom rvangeliichen Landeökonffstorinm find durch A kennungs-Urtunden ausgezeichnet worden: der Gutsl Gottliob Rüdiger in Schellerhan <Dippoldi«»aldr), der Ai! mann Gottsr. Mitzichcrlich ,n Stnippon, welche Beide über 25 K>rcbenrech>i»ngsiührer Ibälig gorvese«! elf Friedrich Paul in Erosta» (Oderlausitzh als Mitglied anaehört hat, itcn. Im Uebriaon ist der Inhalt wie früher aeordn«t. Buch zerfällt in l? Abtbri1»»>gen und bringt »r diesen den gs- zum r Auttllürunn re. — Bom rvangeluchen LandeSköiMtörinm find durch Aner der Gutsbesitzer "ininrr- Jahre laug als Kirchväter, bez Kircbenrechiiungslührrr thütig geweseu sind, »ud der Weber Gotlvelf Zrledrtch Paul welcher 50 Jahre dem Klrcdenchore daselbst ^ - - — Auf Anregung hat dcrs evangelisch-lutherische LandeS- konlistorium gestattet, daß dir ln daS aUgemeine Kircheiigebet eiiirulchaltrndeii Gebete für die Feldfrücbte diesmal schon an «mein srühcren Termine als den» Soimlag Nogate (an welchem sie eigent lich zu beginnen hätten) und zwar bereits am Sonntage Quasnno- dogeniti (L Mai) begonnen werden. — Der Eisenbahnverkehr hatte auch am gestrigen Tage unter dem Echnersall und dem Sctmeeireiben. daS sich aus den, Gebirgökamme zum fortgesetzten Schneeskurmc steigerte, stark zu leiden, ürdcroll Verspätung der Züge und Mühe und Roth um die Aufrcchlerhaltung deS geordneten Betriebes durchzusttze». Auf den am meisten exvonirten Gcbirgsstrecken Annaberg - Weivert und Marienberg-Reitzenhain war die Bahn von de» Schneemcissen über haupt nicht srcizuhalten und der Verkehr mußlr au» denlelben ein gestellt werden. Zwischen Manenberq und Reitzenhain war der Verkehr am Mittwoch Nachmittag wieder flott geworden, über Nacht aber hatte der Schnee wieder gesiegt. Auch die böhmischen Strecken Komotau-Reitzcnhain und Komoiau-Weipert sind unsnbr» dar. Auf der Linie Chemnitz - Freiberg wurde gestern früh um 8 Uhr auch daS zweite Aeleis wieder »alirbar, nachdem der ver lassene EilzugStrain bei Frankenstein ca. 36 Stunden im Schnee begraben gewesen. Noch am Mittwoch Abend lxitten 4 von grci- bcrg ousqescindtc GüterzugSmaschinen den Train, deren Lokomotive bis an den Schornstein verweht war. vergeblich herauszuzieben und m schieben versucht — nur die rastlos arbeitende Schaufel zahlreicher schnecichaufler vermochte ihn endlich zu beffeien. — Ter Vorstand der O r t s kra » ke n ka s s c VII zu Dresden bringt durch Bekanntmachung nochmals in Erinnerung, daß hierorts der gewerbsmäßige Fuhrwerks-, Binnenschlsssahrts-. Flößerei-, Prahm- und Fährbetrieb, der Gewerbsbetrieb deS Schifsziehenö. der Baggereibetrcib. der gewerbsmäßige Speicher- und Kellereibetrieb, der Gew-rbebetricb der Gükerpacker. Güterlader, Schaffer, Bracker, Wäger. Messer, Schauer und Stauer der OrtSkraiikenkassc VII zu- gekhcilt ivorbeu sind und daß die darin beickäitigte» versiclierungs- pslichtigen Personen gemäß 8 49 des ReichsgeietzeS vom 15. Juni 1863 späteffeuS am dritten Tage nach Begum der Beschäffi- gllng bei der Meldestelle anzumcldeu und spätesteiis am dritten Tage nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses dort wieder abzu- meldcn sind. — Das Ergebnis der durch Herrn Prob Tr. Hempel im Kgl. Polntechnikum vorgenommcnen Priffnnaen des hiesigen Leucht gases für den Monat Februar ist solaendes: Lichtstärken: von 17' -> bis mit 19. Schwefel: 0.625 Gr. in 1 Kbm. GaS. Schwefel wasserstoff : nickt vorhanden. Ainmvniak: nicht vorhanden. Kohlen säure : 2.8 Proz. Schwere Kohlenwafferstosse: 3,8 Prvz. Saiicr- stoss: 0.4 Prvz. Kohlenoznd: 9.4 Proz. Stickstoff: 4,9 Proz. Wasserstoff und Brenngase: 78,7 Prvz. — Aus Station Wurzen wu»de Donnerstag in den Früh- stundcn von einer rangirenbcn Maschine der Bahnwärter Scherer gefaßt, zur Seite geschlendert und anscheinend innerlich verletzt. Er wurde nach ferner Wohnung in Roitzsch gefahren, Scherer hat, wie erzählt wird, bei dem heiligen Schneclall das Hcrannahen der Ma schine sehr leicht übersehen und überhören können. — In Mittwcida begingen das goldene Bürgerjubiläum die Webermeister Gottlob Grosze und Moritz Fichtner. In Lstritz d. Zittau feierte dasselbe Jubiläum der Seisensiedermeister Opitz- 'ich ' den Hrvischenruk : Äein. Jawohl, mein« T cuhelt behauptet. dem Büneta ?»i», 4» «. «ln 1t»v nein. Hcivabre! mit Gras Udo Hlöl >. da« haben «>e net« und de« jeder v. Bk. sortfahrenv: DaS kan» rch risten Nachweisen. Aber wenn da» isten brdaupten. so muß auch das >g. die Restriktion de« Geldes, die t hat: PreiSdruck. wirllischaftliche eldwelen enrnial Schivierigkcitcn aus Iva« ich bestreite, welchen geringen ns dilvet daS gemüiizte Geld. Seme minimaler Geivinn (an sicht, seine inuualer Verlust. Die Sckwirrig- ich nickt. Gebe» Sie mir die wirthschaitliche Nolh. isinuS erwüchse Natioiialvermö Tertberhöhnng ist relativ ein WerthverniiiideriMg ein ebenso mü keit internationaler Verträge verkenne ein anderes Mittel, was ausführbar ist, insbesondere der Landwlrthschast. zu beseitigen, so spreche ich kein Wort mehr von Währung — Zwischenrufe: Dreifache Zölle I Jrhr. v. M.: Werden Sie. d. h der Ne,ck>S!na. die bewilligen, werden sie aufrecht erbalten werden können ? Ist Ihre Goldwährung gut. nun so führen Sie sie durch. Der Reichskanzler ging dann auf das billige Geld, die Cvnvertlrunaen. über, woln» v M auch noch beincrkte: der sinkende Zinsfuß sei eine Folge der nnrthfcdastlichcn Depression. Dir Wähnnigs-DiSkussion endete mit einem Zwie- gesvräch des Kanzlers »rit drin vorgenannten Herrenhaus Milgliede- Der Inhalt des letzteren ist nicht bekannt geworden. Die Konnnissio» für die ländliche Unfallversicherung hat im Verlaut ihrer Berathungen den Abschnitt 3 der Vorlage. Mitglied schaft, BetriebSveräiidernngen, Abschnitt 6. Feststellung und Aus zahlung der Entschädigungen nur mit denjrniaen redaktionelle» Ab- änderungen angenoinnien. welche durch die früheren Beschlüsse noch wendig geworden sind. Eine lebhafte Debatte wurde durch die Er versicherungsälnter fallen, wenn sie, wie anzuiwhmen ist, aus dem Wege der LandcSgesetzgeb»«» gebildet und alw ans die StaalS- arenzen beschränkt werden, so entsteht die Grsahr. daß die Emhcit lichkeit in der Unfallversicherung der laudwirlhschastlichen Arbeüer sehr beeinträchtigt werde. Die Kommission lehnte indessen Anträge aus Beseitigung der LandeSversicherungsäinter in diesem Gesetze ab. Dabei wurde ausgesprochen, daß allerdings eine größere Milw.rkung der Landeshebürde», als das Gesetz sie vorsehe, zrvccknittßig sei, mii das Reichsversicherungöamt nicht zu sehr mit untergeordnete» Ge schäften zu betasten, daß aber die oberuistanzliche Eulscheiduna deui- srlden gewahrt bleiben inüffe. Die Kommission ging demnächst zur Berathuna des Abschnittes 4. Bertretung der Arbeiter, über. Dr. Schlicmann bat. nachdem er die Ausslellungsarbeilen im Museum für Völkerkunde wesentlich gefördert. Berlin verlassen, nm sich nach Athen zu begeben. Der berühmte Forscher ist während seines Aufenthaltes von der kaiserlichen ,-nnilie außerordentlich auS gezeichnet worden. Ain Sonntag Vormittag wurde Dr. Schlie- nianii vom Kaiser empfangen. Es war die erste Begegnung des Dr. Schlicmann »nt unserem Kaiser. Als den glücklichsten Tag seines Lebens bezeichncte er es, dem Wiedererrichter des Reiches gegen- üder-sleben z» dürfen. Der Kaiser erwiedcrle Dr. Schlirmann, daß, was immer ihm zu th»n beschieden gewesen, aus dem Streben hcr- voraegangen sei. das Reich grvß und stark, das Volk glücklich zu macken. Die Ebre des Reiches, das sei das Zeichen, in dem er gearbeitet. Jedweder an seinem Platze, welcher Art derselbe anch sei, sollte mit deinselben Ziel vor Augen leben. Daß Dr. Schlie inann in diesem Sinne gewirkt, sei ilun bekannt. Und nun ließ sich der Kaiser über die Arbeiten Schliemann's von demselbe» Pvc- trag halten. Der hohe Herr erwies sich dabei von einer erstaun lichen Vertrautheit mit de» Einzelheiten der verschiedenen Forschungs- Perioden. Er hielt die Funde von Troia, Mykene, Orchomeiws genau auseinander. Ein ebenso rcgeS Interesse wie beim Kaiser tand Herr Schlicmann Tags daraus bei den kronprinzlichen Herr schaften. Durch ihre Reisen im Orient sind der Kronprinz und seine Gemahlin mit den Stötten der Wirksamkeit Schlieinanms vertrau!, außerordentlichen Interesse hörte der Kronprinz, daß sein ... - . !Z. .. . Schwiegersohn, der Erbprinz von Meiningen, sehr wesentlich dazu liciactranrn. daß die Ausgrabungen in der Akropolis zu Athen, welche eben so erkreuliche Nenillalc gezeitigt, in Angriff genommen worden sind. Das Kleinod Athens, die Akropolis mit unermeßlichen Schützen, habe vollständig verwahrlost und unberührt dageleaeii. — In verschiedenen Blättern wurde kürzlich berichtet, daß der Alle Anregung«:» der Deutsche», die Ausgrabungen zu vcumlä zeugen. infolge 'egensreiche. Ter bei Weitem größte Thei! der Jahreseirinahme ist zu Unterstützungen nickt mehr erwerbsfähiger Künstler und Dichter, sowie ihrer vtzitertaffenen verwendet worden, Tie Summe d;ewr, wwre einiger als Ehrengeschenke betrachteter Ausgaben ist regender Vorfall zu. von 15500 MT im Vorjahre an» 17.L0 Mk. gestiegen und die'e Jinmne ist mlgendermaßen ausgegeben weiden: IM Mk. an Dichter und 450 Mk. an Hinterlaffcne von Dichtern. 1300 Mk. an Musiker und 2800 Mk- an Hmterla'sene von Musikern, 2650 Mk. cn '.Oraler und 5800 Mk. an Hinterlaffene von Malern, 450 Mk. .!! Klfferstecher und 1 >0 Mk. an Hinterlaffene von Kuprerstechern, c o Mk, an einen Bildhauer und üi<« Mk. an Hinterlaffene von Bildhauern. Seit den aus dem Anthcil der Nationallotterie »ür die deutsche Schillerslfftung im Jahre 1863 gewonnenen Erhöhung des satammvermagens der Ltfflling sind an Unterstützungen und Ehreuge'cdenken bus Ende des Jahres 1885 in Summa 318,850 Mk. verausgabt worden: m derselben Zeit betrug die Summe der Aus gaben 'ür angekanfre und in Auffraa gegebene Kunstwerke 48,178 Mk, Die Pollendnng der dem Bildhauer Martin Engelke in Blwewitz nn Jahre 1882 übertragenen Herstellung von Figuren- iräe's nir die Borrrallen des Olittreniriedhoss bei Dresden ist im Jahre 1886 zu ciwa»ten. TaSKoniitcc bat deshalb aus Grund der :a:n ffatrilcniiiäßig zustehenden Besngniß, für öffentliche Zwecke 'tui'siwerke aus'uhre» zu lassen, zur Erlheilung eines neuen Aus- nags sich eiii'chlvsiem. Er veranstaltete ffir deir 'einer Zeit in B onze :u gießenden Stnlvtlirenschmuck für einen von der Stadt .ättau aus dem dortig»'» Ralhhaiisvlatzc zu errichtenden monu mentalen Brunnen unter 9 Dresdner Bildhauern eine Preisbe- raerbiliig. Dieselbe ergab zwar nicht das erwünschte Resultat, das .'lomitee veranlaßte aber den bei der Konkmren.z bcthciligtcn Bild- larner Heinrich Bännier in Dresden zur Borlegniig eines neuen Entwiirrs und bar numnebr mit dessen Aussührnng den genannten Bildhauer beauftragt. Das Bermögcn der Tiedge-Stislung betrug aan Schliisse eö Jahres IM: 652,920 Mk. 86 Psg. — Gegenwärtig stehen drei Kometen am Himmel, die r.doch nur mit icbr lichtstarken Ferngläsern gesehen werden können. Der eine davon nähert sich dem Verschwinden, die beiden anderen dagegen werde» langsam Heller und düritc» vom letzten Drittel des April ab mehrere Woche» lang durch ihren Glanz am Abcndhinnnel e » üiwosanlcS Schauspiel darbictcn. Beide Kometen haben das Eigenlhüinlichc, daß ihre Bahnen iin Allgemeinen eine nicht zu verkciiiicude Aebnlichkeit inst einander zeigen »nd daß beide Ge stirne sich hei ihrem Erscheinen im letzten Drittel des April nickt lleiu >ehr hell, ioiider» außerdem nahe bei einander, nämlich Abends nvi'chcn » und 9 Uhr, un Nvldnordwcstcn unter dem Himmclspol zeigen werden. — Sert einigen Tagen ist WerthmannS Hot«I. dieses wir einer Reily: von Jahren vielbesuchte Gasthaus nebst Restaurant, gänzlich gc'chlosscu worden, da dcrConcursverwalter cS nicht ferner als zistäffig erklärt bat, daß das Geschäft noch weiter, wie bisher, zum Schaden der Konkursmasse fortgesübrt werde. — Pierdcbohn Humor. Gestern Nachmittag fuhr vom böhmischen Bahnhof ab ein rüstiger Mann, dem Amcheme nach «un Auswanderer, im P'erdrbahnwagen in der Richtung nach der Pillnitzerstcaßc. Einem Nachbar im Wagen erzählte er treuherzig von 'einem Reiievlane, daß er nach Texas reffen, seinen alten 79iäl,riaen Batcr niitnehmen wolle und in TexaS Benvaiidtr finden würbe, Ta er über die Hauptrichtring seiner Reise noch nicht ge nau geling orientirt schien, fragte er »einen Nachbar, wo er wohl unsstciaen müsse, um am beaiiemslen zu Schiffe nach TexaS i'Anierika» zu kommen. Bei der Frage: „Wo muß ich ansstergrn?" Lvhnttthrwcrksbesltzer Kern >n Würze n. welcher Botemuhren nach Leipzig besorgt, m der Nacht vom 2»4 v. M. aus der Leipziger Ehanffec bei der Rekouriahrt von lliäubern Überfällen worden sei. Tie angestellten Erörterungen haben ergeben, daß diese Mittheilung ganz unbegründet ist. — Am Dienstag früh »and in Beerheide ein Hausbesitzer de,, 53 Jahre alten Hausbesitzer Troniincr an einem ganz in der Nahe seines HaiiseS benndlichcn Holzbauten liegend, erfroren aut. Troinmer ist an, Abend vorher im Wappler'ichc» Gasthaus, wo Bockbier gcichänkl wnrde, als Gast gewesen und in der l l. Stunde in etwas heiterer Laune iortgegangen. scheint aber au» den, Nach hausewege über einen Steinhaufen gefallen zu sein und wird sich hinter den Holzbauten gelegt haben, um Schutz vor dem starken iszuruhc Peri'onenzua die Kurve vor kios besichr, trug sich ein mff- Winde zu suchen und anszuruhen. — AlS am Mittwoch der Egerer dein Reievenbacher oberen Bahnhof Tie Passagiere jenes Zuges waren Augen w«e in unmittelbarer Nähe an der dortigen Felsenwand ^ eine- Sprenggeschosses von dem nahen Gteinbrnche zwei Arbeiter schwer verwundet wurden. Dieselben wurden von der etwa 4 Meter dotier» Anbökc, aut der sie standen, herabgeschlendert und waren von Blut üderiirömt. Dem eine» Arbeiter halte der Schuß das Gesicht zerrissen und anscheinlich die Augen erheblich beschädigt. Wie inan erfährt, holte »rüh die Tvnamstladuna versagt und cs wollten die Vcrnnalücklcn i» das nämliche Bohrloch eine neue Labung dringe», cls ' ^ ' he zu trat der Kondukteur, welcher gehört hatte. — Soeben Ministeriums fft dos auf berausaearbenr dos vvrhrrgraangenr hinzu und antwortete:-An der E'rkurslro ^ " de« Anordnung des nicht «ms .. . _ „ Geiomml- .StaatSbandbuch lür daS . cls der vorher vertagende Schuß lvSgrng und die rbeisührte. Katastrovhe Forlsetzuug re« lokale« Tdeile« «eite ». rasitSsikschichte. Deutsche« Reich. Die Sichtung und Bearbeitung des Ma terials der angestellten Untersuchung wegen der Sonntagsrnhe nimmt seinen Fortgang, Dir mit diesen Arbeiten betrauten Herren Dr. Wittielmi, Tr. Dlegrmann, Dr. Schervff und Dr. v. d. Offen pflegen reit dem 2. Januar tagtäglich 5 b's 6 Stnnden der angestrengtesten Thätigkeil nn Rcichsanst des Innern. Wie verlautet, wird die Bewältigung des eingegangenen und noch zu erwartenden Materials niindestrnS noch die Zeit von zwei Monaten in Anspruch nehmen. Bon Bayern soll daS Material der Nnleriuchungen noch ganz fehlen. Nach dem parlamentarischen Tiner, welches beim Fürsten Bis marck stattscmd, ist dir Wöhrungsffage der Gegenstand einer mtcr- effanten Unterhaliung gewesen. Nachdem die meisten Herren in größerer Tafelrunde Platz genommen, lcntie der Reichskanzler selbst, wie die „Krcuzz." berichtet, alsbald das Gespräch aus dieses Thema. Er erklärte, das Terrain, waS internationale bimetallistischc Bcr- träge onlange, sei doch nicht genügend sondirt, die Verantwortung, die einen leitenden Staatsmann tr-fse. sei sehr schwerwiegend. Er ging dann ans die mntbinaßliche Wirkung des BimetaÜiSnins ein und erhob dagegen einige Bedenke», denen araenüber der Abg. v. Schalscha nachwies, wie die Zölle durch die Lander mit Papier währung und Silbcrwährnng paralnsirt würden. Eine sehr wichtige Frage sei die. ob der Rubel in Rußland »nd die Rupie in Ost indien ihre Kauikrast bewährt Wien. Herr v. Mirbach, so fuhr der Kanzler fort, sich gegen den später in den Kreis eingetretenen Frhrn. v. Mirbach-Sorgnitten wendend, bat mir einen interessanten Brief aus Rußland übermittelt, wonach dort die Löhne allerdings, in den baltischen Provinzen wenigstens, recht hoch sind. Frhr v. M.: Mir sind die Lvhnverbällniffr im nördlichen Rußland ans eigener Anschauung sehr wohl bekannt. Lest Emanzipation der Bauern sind Lohnorderter in Rußland schrver zu haben, verhältniß- mäßig theurer. Aber, dos weist der Brief nach: seil und trotz des erheblichen Sinkens des RnbelknrseS sind dir Löhne nicht gestiegen, »ich tur die von dem interne« russischen Gewerbe produzirte» Währung entschiede eme Preissteigerung Hervorrufen würde, dann würde ich ic'elbe lein. Der Reichskanzler hob dal»ei die Be denken hervor, welche gegen ein vertragsmäßiges Berkälniiß beider Metalle gellend gemacht werden und meinte, dann wäre ihm unter Umständen die Silbe,wähnmg lieber, gihr. v. M.. sich gegen die Umständen die Silbe,wähnmg lieber, »ihr. v. M.. sich gegen dir goldwährung-freundlichen »istionallideralen Reichsiagsabgcoivnelcn. welch« eine Preisslrrgeruna durch die Dovvclwühning bestreite», wendend: Da- haben S»e »o m ollen Idien Schlitten und Aus» sich, ringen behauptet, der Vnnetallismu« würde ein« erheblich« PwiSsteraeruno derd«,Mrcu. welch« allarinem uachthellia <«. — - - .!cn, waren bis dahin erfolglos geblieben. Da kam vor zwei Jahren der Erbprinz von Meiningen auf seiner Orienlrcise nach Athen. Bei einem dem Punzen zu Ehren veranstalteten Diner placirtc Schlieniann denselben zwischen den gelehrten 'Redakteur KoromilaS von dem leitenden griechischen Blatte und den Abgeordneten Dragonni», einen der hervorragendsten Parlamentarier und bedeutenden Altcr- thuiiissorscher. Das Gespräch wendete sich bald naturgemäß den Ausgrabungen zu. und hier nun äußerte der Pffnz sein Beiremden über de» Zustand der Akropolis in einer Weise, die zur Folge hatte, daß in der Presse und bei der Regierung gleichzeitig daraus gevrungcii wurde, nuu endlich mit den Nachforschungen zu beginnen, was denn auch bald daraus, geschah. Das Gesetz, betreffend die Rechtsverhältnisse in den deutsche;! Schutzgebieten, wird in der von der Kommission de- Reichstages beschlossenen Form die Zustimmung der verbündeten Regierungen finden. In Karlsruhe kam eS in ein« Bierhalle zu ein« Rempelei zwilchen Soldaten des Grenadier-Regiments. Ein Schutzmann wollte einschreiten, wurde aber zu Boden geworren und mit den Seitengewehren mißhandelt, so daß er mehrfach verletzt ist. Daß in der Proht'ichen LandeSverrallts-Angelcaeuheit die Berdachtsglünde nicht mehr leichter Natur sind und die Fäden iinmer enger um den Vechastetc» sich zusammeiiziehcn. scheint fcsl- znstehen. davon legt auch die bei Proyl eingetretene Mutblosigkeit Zeugniß ab. welche dieser Tage zu einem Selbstmordversuch ge führt hat. Es sollen von Kiel auS in der Hauptsache dem Auslände verratben sein die Flaggensignale der Kaiserliche» Marine, die Mnienlegungen unseres Reichskciegshasens »ud der Landvcscsli- gungsvlan. In wie weit P,vht die Hand hierbei im Spiele und welche Mitschuldige er gehabt hat — daß er solche haben mutz, steht lest, sonst wäre ihm das eriorverliche Material nicht z»gängig gc- wclc» — werden voraussichtlich die noch rege fortgesetzten Unter suchungen ergebe»». Em großer Tbcil der Sozialdemokraten ist gar nicht lehr davon erbaut, daß ihre Abgeordneten für die Erbauung des militärischen Zwecken dienenden Noidostscekanals gestimmt und 150 Mill. daffir bewilligt habeit. Um diesem Mißmuth Ausdruck zu geben, dielten in Berlin die Sozialdemokraten eine große Bolksversamniliina ab. lieber 1500 Arbeiter waren erschienen, um den Abg. Haseiielever über den „Nordostiee-Kan.il" sprechen zu hören. Die Enttäuschung war jedoch grvß. als man hörte, daß Herr Haseiielever wegen Arbeils- überbürd»»« abgeschrichen habe, Stadtv, Görcki stellte daraus all gemein-politische Betrachtungen an. mußte sich aber vom Tischler Nöske sagen lassen, daß man scinetwegc» nicht so zahlreich erschie nen wäre. Schließlich »ahn» man eine Resolution an, worin die Erwartung ausgesprochen wurde, daß die Abgeordneten der sozial demokratischen Partei durch Vorträge den Arbeiten» die Ueberzru- gnng von der Nvthwendigkeit deS Nordostsec-Kanals verschaffen sollten. Wie verschiedene hessische Zeitungen, darunter anch di« in katho lischen Angelegenheiten gut unterrichtete „Wormser Zeitung- melden, wäre Dekan Brentano in Heldenbergen zum Bischof für den Mainzer Bischossstuhl a.iSklsrhen. Das bischöfliche Ordinariat Würzburg hat im Diözejanblatl einen Erlaß an de» SeeliorgerklernS gegen das Reich-waffeiihaus in Schwabach veröffentlicht, weil in ihm Waisenkinder ohne Unter» »chied des religiösen Bekenntnisses Ausnahme finden sollen. Der, wie bereits gemeldet, in Nom verstorbene Kardinal Angela Jacobtm ist nicht mit seinem jüngeren Bruder, dem Kardinal- Staatssekretär Ludwig Jacobini zu verwechseln. Die Travnnündei Bucht bei Lübeck ist infolge der durch de» Sturm erzeugten Anstauungen am Meilen weit rin einzig^ EiS- gcbilge, auf deffen Gipfeln Schifft fcstsitzen. ES droht dir Gefahr, daß einzelne dieser Schiffe vnloren gehen. DaS Ganze bietet ein schaurig-schönes Schauspiel. Man glaubt sich an den Nordpol vttsetzt. Die Schifffahrt stockt. Das arobe Lagerhaus de« KmnmnzinmithS Jarlvri in Kiel mlt sänimllichcn Spedstion-waaren. sowie der Giebel de» Wohn hauses sind abgebrannt. Oesterreich. Im Wiener ReichSralhe begründete der Abg. Türk (Antisemit) seine» Antrag aus E>»il>br»na einer Börscnsteucr. Er weist vorerst daraus hln. wir sowohl der Bauernstand „le daS Handwerk in änderst drückender Weise besteuert seien. Dem gegen über siehe dir Stcurrsiriheti der Böise wo Vriniögen im Hand umdrehen gewonnen und allerdings auch verloren werden. Zudem leie» neun Zehniel aller vöilraner ,n Wien Jude»: gerade die Steuerfreibest. welche dir Börse genieße, habe dazu briaetrugrn, daß sich
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