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- Erscheinungsdatum
- 1886-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188602016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-02
- Tag 1886-02-01
-
Monat
1886-02
-
Jahr
1886
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UW" nsrcken in I 8t,ik»«l« renvcill u!»i i,«?u I>Sx«»^«;n I„1 t'arl II. t i , U ni-,! »lüru^trndgv « n,»1 1'iii^e»t>u<3c, 18 V.- Mtz SL„ «M von — Ersten» vormittag g, prächtige« NaMrphänomen teben > onne ». Am Rande einer hülle zeigte sich in einem ziemlich bed gegenüber je cm bald in stärkerer, bald de- Abbild der Tonne umgeben von egen 9 Ilhr tonnt, »n» amHV»» > beobachten und u«n dtr ErschMun Mleichtrn.» bedeutenden Absi, umgeben .... ürahlenden Rande. Kurz nach 9 Uhr wurde schwacher, bis sie endlich ganz verschwand. Bei an, Bautzner Platze und konnte wahrnebmen, Menschen vorubergiiigen. ohne eine Ahnung von vollziehenden prächtigen Naturschauspiele zu haben. — Unter dem Ä. v M. sind einem hiesigen Polizeibeamten t'vn unbekannter Haiid 100 Mark in zwei 50-Markscheinen in einen, Tags vochcr dein, Postanit 1 in Dresden-Altstadt zwischen V-8 und 8 Uhr 4" Itaiidenen Kone» binnen hier uno vier Wochen an Nvlizeiftelle eln- ziifinden. widrigenfalls über den Betrag vcnügt werden wird. — DaS neue Gemke'sche Unternehmen der Expreß-Packet» Beförderung zwischen Dresden. Leipzig und Berlin erfährt mit heule durch Eröffnung von 10 neuen Annahmestellen (siehe Beilage >ür die SkadrabonnenteiO eine wesentliche Ausdehnung. Es siiid damit fast alle Stadiiheile bedacht und hat eS nun Jedermann be- guem. Sendungen nach Berlu, und Leipzig für einen billigen Portvsatz anfziigeben. Die Befördernng^geschieht anerkannt pünkt lich und schnell: sie beruht aus dem Lhsleni der Sammelladung und dürfte nach und »ach wohl auch auf andere größere Verkehrs- Plätze auSzudchncn sein. Die Berliner Packettahrt - Gesellschaft arbeitet in dieser Weise bereits mit 18 Hauptstädten, hat auf allen Bahnhöfen ihre BureanS und unterhält, da auch der Stadtpacket- Verkehr ein ganz bedeutender ist. über 100 Annahmestellen. So weit wird es nun Herr Geucke in Dresden freilich nicht bringen; indessen, der Anfang ist gemacht und das Unternehmen wird mehr und mehr die verdiente Unterstützung finden. — Bon dem Verwaliungsrath der Societätsbrau « rei zum Waldschlvßchen haben die Herren Geh. Kommcrzicnrath Jordan, Hugo Lconhardi, Rob. H. Westman» und Wold. Türk eine Wieder wahl abgeleynt. Ter Verwaltnngsrath setzt sich jetzt zusammen au- den .Herren: Rechtsanwalt Gcrlgch. Ricmcrvbermeister Gottschall, Partikulier H. Gräte, Bankier L. Maron (in Firma I, Bondi), ,Fabrikbesitzer K. Linbemanii und Generalkonsul A Rosenkranz (in Jmna G, M«rfel u. Co,), Die Herren ivnrden mit inehr denn je 2000 Ttinmien gewählt. Ein Aktionär dankte am Schlich der Ge- iicralbcri'arnmiuna daram deu> Herrn Geh. Kommerziciiralh Jordan 'ür seinx lang,ädrigen Mtlbwaltungen, Die lÄesellschast stimmte dem Aktionär zu und erhob sich unter Bravorufen von den Sitzen. — Als sozialdemokratisches Flugblatt ist gestern Morgen die ain 10. Dez. von, Aba. Bebel iin Reichstag sur den Antrag auf Herabsetzung der Legislaturperioden gehaltene Rede in verschiedenen Häusern vertbeilt worden. — Die Inhaber der japanesischen Importfirma Seelig u. Hille überreichten gestern gelegentlich deö Belvedere-Konzertes Herrn Königs Musikdirektor Trenklcr einen japanesischen Taktirstock mit originellem Stlberbeschlag aus Eedernholz in freundlicher Pri- nat-Wukdignng der musikalischen Leistungen des Herrn Direktors. — Bänglich der gebrachten Notiz über den Pegauer Exceß berichtsist sich jetzt das Groitzschcr AnrtSblatt, dem wir schon die , erste Notiz entnahmen, dahin, daß der Anfang des Streits nicht mit Insulten der Wache, sondern beim Verlassen des Tcuiziaales aus oer sogenannten Tburmtreppe begonnen hat, kowie, daß der Rädels- 'ülner nicht gestochen ist. sondern seine Genesung nach dem jetzigen Lenndcn zu erwarten sicht. Fast sämmlliche Verwundete sind als robo, zum Theit schon mehrfach — Einer bereits mit drei Jahren (-emiigniß — bestrafte Subjekte bekannt. Sicherlich wird an ihnen ein Ereinoel statuirt, daS auch ihren Komplicen ein ähnliches Vorgehen verleiden wird. — Nachdem am Freitag gegen Abend die Frau des Arbeiters Kirsch in Wurzen Feuer angebrannt und die Wohnung unter Zurücklassung des 5 Ja lue allen Sohnes verlassen, hat letzterer wahrscheinlich mit dem Feuer gespielt und ist dabei jämmerlich verbrannt. Die Mutter fand ihn bei der Rückkehr m einein Zustand, der unzweifelhaft den Tod zur Folge hat. — Tein Bürgermeister Erchenorechcr, Eichmeister Wechs und Schlosscrmeister Kockcritz in Leisnig ist in Anerkennung ihrer laiigjähnaeu treuen und nützlichen Dienste im Jnleresse des Feuer löschwesens das iüi diele Dienste gestiftete Ehrenzeichen verliehen worden. — Eine tür Sonnabend in Plauen anbcranmte Volksver sammlung. in welcher ReichStagsabgeordneler Viereck sprechen sollte, wurde auf Grund des Sozjalisteiigeieyes verboten. — Zwei würdige Pofainentirermelster in Buchholz, die Herren ^riedr, Müller und Traua. Schulze, feierten am Mittwoch den Tag ihres SOjährigcn Bürgermtnläums. Buchholz besitzt nun 10 Bürger, welche daS 50jährige Bürgern,biläum hinter sich haben. — Fünf Arbeiter m der Hcntschel'fchcn Eisengießerei in Grimma forderten am Montag mehr Lohn, da ihnen bekannt geworden war. daß ihr Ardrrtgeber gegen Conventionalstrafe eine drrngkche Arbeit übernommen hatte. Eine Lohnzulaae wurde ihnen nicht bewiOlgt und so stellten sie am Dienstag die Arbeit ein. Zur Permeidimg etwaiger Ruhcftv«naen bez, ÄuSschrritmigcn in der FabrR. in welcher z. Z. gegen 100 Personen beschäftigt werden, brachte Herr -cnvchel den Vorgang bei der Polizei zur Anzeige und wurde hi«nuf von Mittwoch irüh an daS Elablistement fort gesetzt von zwei Polizeibeainten beobachtet. Mittwoch Vormittags erschienen auch tue streikenden Arbeiler in der Fabrik, nahmen, als sic die Polizei bemerkten, die Arbeit wieder auf und arbeiteten ohne Störungen, bis der Guß Nachmittags fertig war. Rach erfolgter schästSrrLnd«' »eriuchtäveit Prüstmg des Gusses wurden die fünf Arbeiter, welche meist ver- heirathek und in Leipzig wohnbail sind, von Herrn Henlschel wegen ihres uneinillbare» Venangens sofort entlassen. — Ter LOjährige Markläcffcr Jürchtegotl Berger — stit 40 Jahren im Geschäft von Du Msml u, Co, in Leipzig — erhielt die zroße silberne Medaille ..Für Treue in der Arbeit. — Im Hohlweg in Meißen paisirte dieser Tage früh einem Milchfuhrwerksdurschcii von einem benachbarten Gute daS «igen- thümliche Malheur, daß ihm seine am Klumnctr des Pferdes hän gende Petroleumlampe cxplodwtc. DaS breunende Petroleum lief an den, armen Thierc berab nnd hüllte den Vordertheil ganz in Flammen, Lurch schnell übergcworfcne Decken wurden dieselben erstickt und so dem geängstiateii Thierc Linderung verschafft. — In Meißen brachte am Sonnabend der dortige Fisch händler Eichhorn u. A. einen Karpfen auf den Markt von nicht weniger als — 15 Pid. Gewicht. — Amtsgericht. „Die Nacht ist keines Menschen Freund", heißt ein altes Wort. Dem bisher unbestraften Klavierspieler Max Anhur Nicht, 1867 geh,, schien daS Gcgentheil indessen enu»leuch ten, indem er die Stille der Nacht dazu benützte, seinem Stude»- tollege» aus desien Kommode z» zwei Malen 5 »nd lOMk, heimlich zu entwenden. Für diese Gelder schaffte sich R, einen Ueberziehrr und Hemden an, da Bcdrängniß anS alle» Ecken seiner Lasse her- vorschaute. Nachdem der Diebstahl znr Anzeige gebracht, leistete der Angeklagte bisher durch Abzahlung von 9 Mt Ersatz, Unter Berücksichtigung der seitherigen Unbescholtenheit, der Jugend und des Umstandes, daß sich R. zur sragl. Zeit in Notb beiuirven. wird eine Gefniigmßstrcrre von lO Tagen für eine anaenresscne Ahndung audgewvrsen, — „Wenn Du das Maul nicht hältst, schieße ich Dich rodr!"urit diesen Worten drohte der 1812 geborene Arbeiter F. Edmund Haltig, als er sich mit seiner besseren Ehehälfte ein wenig „geknutscht" hatte, indem er eine alte Pistole (ob geladen oder mehr, kam nicht zur besonderen Erörterung) gegen sie hielt. Die Frau, welche einen philanthropischen Charakter bekundet, macht von dem ihr zustchcnden Zcugenverweigernngsrechte Gebrauch und stellt die Bitte dem GecrchtShore anheim, ihren Gatte» nicht zu bc " ' nß "" ' rbrfrou den abmng bra Podium, vermeiun zunehmende Oeffinmg. mit s« Odit« in« Frau» MM« ,erte. Der HarHvirth, «>t ehmuGchlvfia ge . brdeulekr den Ehemann, daß re Ach da» Bericht suchen müsse, und verbot d« vor» , , ^.Weiske kam nun in Erregung und schlug einem Fuß« eine Füllung der Wohnunasthüre seiner Fra» ei». cständig. will die Sachbeschädigung jedoch Ft haben, welche Behauptung allerdings klingt, wenn die vorarlSäegangenen Vorfälle werden. Unter der Amiahine. daß der Ehe- mann damals ^ - - ein Tag Gesäntz der PrivatNage de- Kaufmann« C. H M. Wagnn. endete gestem für Letzteren mit einer Geldstrafe von behauptete Meinung ist >er verfügende Tbeil de« bekanv fordert habe. Diese wider bessere« Wissen als öffentliche Beleidigung anzusehen und der . ^ Urtheils nach RrchtSkräsngkeit in den .DreSd. Nachr" bekannt machen, welchen s. Z. die etnzige Nummer de« „Freiheitsschutz" bei- gelegt worden war. — La,««»»»»,,, »«, t. >,»»,». «»»»«4. «UUn»« U U>» »«richt »rr «. re»»«»«!»» «>»«r »t» PrttN»» »»« »rr »«»»«.»,»««»«»« »«»««««»«»»» »trini > r«t- »»» ». g«. lv«,«««»» „ch 04k»rNis»l«, U». 1» »»«««,»»Udri 754 Mtli«.. 4 «». ,rs»Hr». „ch»««,««»! Ir»»rr«i»r > höchste: « »r«» »Ir««. Mr»e»^»e: »>/, «Sr« stststr»«. — Heitre. WaI7»rI»a»rd de» Vlb» t» Lretten >1» 8«. »»t:r N»I. haben aäe dieselben, gl« M «W»k zu 1886 Hk? Feuilleton. -f- Neustödter Hoftheater. Zum eisten vorgestern daS sünsaktiae Charakterbild: „Nichts halb I" Beta, ein mit geistvollem, sorgfältig ausgearbeitetem eisten Male gmg Flb I" von Ottoiiiar ivigiältig ausgearbeitetem Dialoge und - -- - ^. ittetcs Schauspiel, hier in Szene. Der anwesende Dichter durste mit dem Publikum, daS sein Drama offen bar mit Interesse ausnahm und nach den ersten drei Akten lebhaft applandirte. wohl zustieden sei», wenn es auch nicht zu einem nlich, daß abzulveichen, eia) gcistvo viel Lchciiswahrhelt ausgestatte'tes ichter d resse a> wohl durchschlagenden Erfolg kam. Zunächst ist es an sich rühmlich, sichrer Autor bemühte, von der schablonischenMach« avzuwen »un diese Sphäre der Handelsleute lebrnswadr vörgeführt werden znet ist. strafen, Ta die Afsaire jedoch zur Kcnntniß der Ttaatsanwaltichast aelmiate, mußte eine Sttale ausaeworscn iverden. und zwar eine Geldstrafe;»«» 80 Mk„ welcher im Nichtzahlungsfalle 10 Tagen Ge fänglich gleich erachtet wird, — Verschiedene Berufsbranchcii hat der l«47 geboreiie Karl Paul Gral bereits dnrchgcmacht. Derselbe lcmte als Hhotvgraph, wurde Postbeamter, spälcrhiii Schreiber und ZsitungSausträger. Als Postbeamter machte sich Graf der Unter schlagung bereits schuldig und wurde hierfür zu 2 Jahren und :i Monaten Zuchthaus bestraft. Im Oktober hausirte der Angeklagte in, Aufträge eines GalanteriewaareuhändlerS mit Kälenvern und verbrauchte einen einkaisirten Bettag von 2 Mk. 30 Psg für sich. Diese Unterschlagung muß Graf mit 2 Wochen Gesäiigniß verbüßen, ivobci die erlittene Vorstrafe strafschärfend in das Gewicht fällt. — Wenn die Rose ihren Dust verloren, ist auch die Schönheit herstlben geschwunden. lAehnlich ist cs auch mit dem Ehestande. Ist die tocbe und daS Vertrauen dahin, dürste eine ersprießliche Einigkeit >cbwer hei»ustellen sein. In diesem Falle scheint sich auch der Ge- sollte, auch zur nötliigen Jdealisirung fast nicht geeignet ist, so fehlt naturgemäß in dem Stücke der höhere Schwung, die Erhebung über die alltägliche Wirklichkeit. Aus Kupier und Nickel kann man eben keinen Silber- und Goldklang berausschlagen. Wo sich Alles »m das Gold, um Gewinn und Rcichthum dreht, fühlt sich die dra matische Muse nicht heimisch, eS relultirt die den Dingen anhaftende Nüchternheit. Gem wird man dem Dichter zugestchen, daß seine Ausarbeitung dcS Stoffes durch Geist und Geschick, auch durch Konieaucnz sich auSzcichnet. aber die Stoffwahl selbst ist nicht die glücklichste. Dazu kommt, daß die Anlage nicht in» strengen Sinne dramatisch, vielfach novellistisch ist. «Schilderungen, Stimmungs bilder nnd Gcnreszenc», welche in einer Novelle recht behaglich und nnzichcud wirken würden, verzögern die dramatische Entwickelung. Für fünf Akte reicht der Gehalt der Handlung nicht aus. also ist eS nicht zu verwundern, wen» bei de» letzten Akten das Jnleress, an den Vorgängen erlahmt, obwohl der Reiz der Hauvterschcinuiigcn noch ondauert. In der Hauptperson des Stückes, Kaufmann Umgebung gegenuver gerreu vieivk unv Alles z> lenkt, stellt der Dichter ein eigenartiges Charakterbild in ven Vorder gtllnd. Seine Willenskraft, sein scharfer Verstand und kaustischer Witz imponiren und reizen. Individualität sich geltend Ziild näch die Übrigen C' vast erscheinen. So ist cs nalurgemätz. daß am meisten diejenigen Szenen, in welchen Hänfner das Wort führt und die Hauptaktion zu vertreten hat. efseNuireii, weil darin die Gegensätze am wirk samsten beleuchtet sind. Außer Hänfner vermag nur die neckische, resolute und klug« Clara Burnier. di« den» anomenhasteii Alten gegen seinen Willen die Rückkehr des jungen Cherutti aus Italien, wodurch die Versöhnung der in Konflikt Äerathenen herbeigesührt wird, aus lustige Weise ablistet, lebhafter und aus die Dauer zu fesseln. Für diese beiden gelungensten Rollen war in Herrn Grube uns Frl. Bastü die trefflichste Vertretung gefunden. Wie Herr Grube in origineller Maske, prägnant, scharf, mit realistischer Kon sequenz den alten Hänfner verkörperte, mußte Allen volle Zu stimmung abgewinnen. Das war der harte, knorrige Hanseat, wie er leibt und lebt. Daß es ihm mit dem Hamburgischcii Dialekt nicht durchweg glückte, war nebensächlich. Frl. Basis gab hierfür «... » . » ^ immer immer zegen de» wetterwendischen zukünftigen Bräutigam in animllhiger Manier und spielte den verlockenden Ko bold dem Allen gegenüber sehr bcffallswerth. Die i» ihren Ent schließungen und Sentiments schwaiikende Wittwe Süllmann ist Frl. Giunand wenigstens in den Hauptszenen annrhuili' Mehr Schärf« in der Cbarakterzeichnuna und mehr Warme der Empfindung wären freilich zu wünschen. Von dein jungen Italiener Per, (Peregriiiot Cherutti) des Herrn Dcttmer blieb nur ein halb schürigrr Eindruck zurück. Freilich ist daS ein zu passiver Lieb Haber, der nur zu gehorchen hat. jedoch Amte der Darsteller manch mal. z. B. in der Trennung von der Violine doch etwas leben» Ebenio vermochte voller agiren. Ebenio vermochte Frl. Dreier ihre empfindsame Hertha Süllman» nicht zu interessanter Gestaltung zu erbeben. Von den Uebrigcn gefielen am meiste» der geckenbaste Sloberg des Herrn Bauer und die trotzige Haushälterin des Frl. Berg. — Ob dieses Stück cs zu vielen Wiederholungen bringen wird, läßt sich nicht Vorhersagen. B. Scuo erlich. si Wiederum sind ariS dem renommirtcn Atelier von Teich- Ha >, fstaengl. hier, einige höchst gelungene Portraits umereS hohen Königshau,es hervorgrgangen; es sind dies die Bildnisse Ihrer Kal. Hob. der Prinzen Johann Georg und Max. sowie der liebreizenden Prinzessin Iosepda. wind ersterr. als Militär, in ungezwungener Haltung und Auffassung verdienstvolle Leistungen, so ist das Letztere in sugendlicher Anmuth und poeuichem Ausdruck bas Beste und Schönste, was man von einem photographischen Portrait erwarten kann. Seit Sonnabend erfreuen sich die Vorbei- gehenden a» de» in der Hoskunsthandlung von Ernst Arnold, Schlvß- straße, ausgestellten Bildern. an,. und ortbildungs- emberg und bei unS aus » . kro mnltis. . nehin sein, wem, in den Treppenaufgängen der Häuser die Zahl der Etagen vielleicht durch große römische Ziffern angegeben wurde. Namentlich, wenn man viel Treppen steigen muß. gerüth man oft in Zweitel, wie hoch man schon gestiegen ist. Eine solche Einrich tung besteht bereits in vielen großen Städten, z. B- in Hamburg. Was meinen Sie zu meinem Vorschläge? 2) Sind auch kleine In duktionsapparate von Nutzen bei Erkältungen re.? Wo bekommt man billig solche Apparate tauch alt)?" — 1) Der Vorschlag läßt sich hören, wir fanden diele Einrichtung in Hamburg sehr praktisch. 2i Gewiß. Sic bekommen diele Apparate bei einer Reihe guter hie siger Firme». Die Neubeschaffung verdient in diesem Falle den vrtefk«fte«. Ich glaube, e« würde für Diele ange- Hä>Z orzug. ^ M. G. Dresden gicbt? 1823 gclegciitlich der ^lm ersten M April brannten und beim nahe 3» ( , möchte gem wissen, seit wann es GaS in wie lange der Briefkasten besteht? Am 27. der GevurtSfeier Sr. Maß unseres Königs ersten Male aus dem Platze vor dem Kgl. Schlosse pernhansc 32 GaSlatemen. Schnürte'« Briefkasten hat ^ irr auf dem Buckel. Roßwein. „Bitte Sie höslichst um die Adressen einiger tüchtiger Augenärzte in Dresden. Leipzig oder Halle. ES handelt sich um eine schwierige Operation". — In Dresden Dr. Bode srn., Dr. Häiiel, Dr. Engelhardt. Dr. Treibich, Dr. Uhl versilatcn bez. den Kliniken. .'.Leu Pächter die Je. über, daß den Uhle. an dm Uni- -raf Versen hatte eine N. P. .Ein 18M geborener langjähriger Abonnent sraat ob er sich dieses Jahr mit zu stellen hat. Er geht an Krücken fragt deshalb, ob er persönlich zur offen ltzchen AuShelmng ,u erscheinen hat, oder ob er dies durch ei» Zeiigniß abmachen kann, «o er dies Zeugniß erhält und wo er eS zur Aushebung abzugebri, hat?" — Ist ganz egal, hier heißt r«: .da muß er sein und wen» er todt ist". ch*. Kr. „In welchen deutschen! schulen und seit wann in Sachsen ', Baden bestehen wie in Sachsen Fvr Grund deS nrum BolksichlllarletzeI st 10 jähr. A b., Gloga u. „Wo kann ich daS Verzeichniß der Rittergüter der AreiShauptmannschast Zwickau mit VostbesteU- anstalten erhalten ?" — I» jeder Buchhandlung. „Bin in Glomm ans Betuch und sehe auf der seit 1. Oktober v. I. hier eröffnet«» Kueac- schille säst nur Sachsen. Wie kommt r«, daß wir ln Sachsen keine Kriegsichule haben event. wo?" — Sachsen hat keine Kriegsschule. 5 streitende Grenadiere. „Bitte, höre unS auch einmal an. vielumworbener Schnörke. Auf eine Flasche Sekt soll es nicht ankommen. Gilbst Du uns bald Antwort, van» Hallen wie Wort, denn wir sind Männer von Parole. Unser Streit ist folgender: A. B- C. behaupten nämlich, daß eine blonde Schönheit immer interessanter als ein schwarze Schönheit zu nennen ist. D. und E. (ich) behaupten das Gegentheil. Wir sagen, daß eine schwarze Schönheit ein« Blondine bei Weitem überragt. Welcher Meinung bist Du?" — Ihr habt wohl weiter nichts zu thun, als Euch über solche Abgeschmacktheiten zu streiten. Seht lieber nach, ob Eure blonden oder schwarzen Tornister vorschriftsmäßig gepackt sind, sonst könnt Ihr leicht in den schwarzen Kasten stiegen, wo eS blonden Sekt aus dem Kasernenbrunnen mit schwarzem Grob- brod giebt. Gadebusch, Bautzen. „Giebt e« eine Biographie von Theodor Körner? Ich interessire mich lebhaft 'ist feine Ge schichte und seine Werke und wäre eS mir lieb, etwas Näheres über denselben zu erfahren." — Ihr Jiiteresse wird völlig befriedigt werden, wenn Sie gelegentlich das Dresdner Körnermuseum besuchen oder sich deS Dichters Werke kaufen. Eine sehr eingehende Bio graphie ist 1882 in Berlin bei Weidmann erschienen. Titel: Ch G. Körner und sein Haus, verfaßt von Dr. F. JonaS. Das genügt! G. W-, St. PeterSbur a. „Wer ist der Erfinder, rcw. der erste Erbauer musikalischer Klaviatur-Instrumente, d. h. der Vorgänger unseres heutigen Pianoiortes? Meine Quellen versagen mir in dieser Beziehung bei» Dienst". — Die Elfindung der Tasten instrumente datirt so weit zurück, daß sich ein bestimmter Zeitraum nicht genau anarben läßt, nur wird uachgewiesc», daß bereits im zehnten Jahrhundert die damaligen Orgeln Tasten batten, dinch deren Niederdrücken oder vielmehr Niederichlagen (daher auch die alte Benennung Orgclschläger) die betreffenden Lustkanckle geöffnet wurden. Erst im vierzehnten Jahrhundert erkennt man in den Liebem und sonstigen Notizen aus damaliger Zeit das Vorhanden sein einer Tastiitnr in den Monochords. Es ist aber die wahre Entwickelung so unsicher »achznweisen. daß säst jeder Geschichts- »chreiber auf ganz andere Wege und mit ganz anderen Namen und Daten den Ursprung sowie die Benennung des HackebrelS, Clavi chords. Clavicitheriums, Virginale, Spinctt, Clavecin und wie die Namen alle in den verschiedenen Ländern seiner Zeit waren, festzu- stellen sticht. Nach einem Artikel der „Gazette musicale de Paris" (1. Jahrg. Nr. ' gewesen, dienten, um den Lon anzlige . um den gewünschten Ton hervorzubringen. Da dies aber nur mit Hilfe beider Hände zu bewerkstellige» ging und somit zeitraubend war, suchte man durch Anspannung schon mehreier Saiten nach unten und oben hin feststehende Töne zu bilden, welche durch eine simple Vorrichtung zum Erklingen gebracht wurden. Man bediente sich wie bei der Orgel der Tasten, an deren Enden ei» Meisingstist, war, welcher die Saite zum Erklingen brachte, sodaß der aewünichle Ton hervoraebracht wnide, ivährend der darauffolgende halbe Tau als cis. diS sis. gis, ais ebenfalls auf derselben Saite durch einen anderen Anschlagspunkt hervorgebracht wurde. Später bautq.man bundfreie Monochords, d. h. man gab jeder Taste ihre besonderen Saiten. ' " ' ' ^ an ' hin Ra , abenfeder an. um die Saiten zu „reißen" oder zu rupfen. Nur aus dem 16. Jabrhundert befinden sich in Museums Lerginals und Spinetts (das Dresdner historische M seltene Spinetts. die vor etlicher gierung von Kaps in Dresden Anerkannte Verfertiger waren damals Rückers i» Antwerpen und von der Biest in München und Augsburg, vblgeich zuerst die An wendung der Tasten an dem Monochord den Italiener» icheint Vorbehalten gewesen zu sein. Von Italien kam die Kunst nach Deutschland, Holland, Frankreich lind England. Bon Anfang dcS 17. Jahrhunderts bis zu Anfang des 18. Jahrhunderts sind keine großen Veränderungen »n Klavicrbau vorgekvmmen. erst nn Jahre 1721 den II. Februar ließ der Organist Schröter in Nordhcuiicn dem sächsischen Hofe zu Dresden das Modell einer neuen Mechanik zur Hervorbriilgiing eines besseren Tones auf dem Hackebrct vor- zeigen. nach welchem, da Schröter ohne alle Mittel war. der be rühmte Gottfried Sildermann in Frewerg Flügel baute, denen er den Namen Jortepicmo gab. Fast zu gleicher Zeit erfand derJta- liciicr Cristosoli (Ccistosori) eine last ähnliche Mechanik, doch schreibt man Schröter trotz alledem die Priorität zu. Von da an ist die Geschichte des Klavierbaues leicht zu verfolgen durch die Fach schriften Kützing's (leider vergriffen), Welker v. Gontershausen, Bllllbner's und Gretscbel'S und m letzter Zeit BrinSmead's. haupt sächlich in Dr. Oskar Paul s Geschichte des Klaviers. «*.E> Kästner. „Existirt »och der Unterstützungsvcrein „Justitia" ? — Allerdings, VereinSlokal Schössergasse 10. 1. Ctg. C. Stolle, Vorsitzender. **» I. H-, Schanda u. ,.1) Nach wie viel Jahren könnte man, wenn man mit 18 Jahre» freiwillig zur reitenden Artillerie cht. Gefreiter, nach wie viel Jahren Unteroffizier rc. werden? j Ist es in Hinsicht auf den CivilversorgunaSschetn und ans Ge suche um Kal. Aeniter von wesentlicher Bedeutung, ob man bei Infanterie, Kavalerie oder Artillerie gedient hat?" — 1) Voraus gesetzt, daß Sie ein braver Soldat, guter Exrrzirer und Instruktor werden und sich zu einem Vorgesetzten eignen, können Sie es »ach einem Jahre zum Gefreiten und wenn Vakanzen vorhanden sind, im dritten Dienstiahre bis zum Unteroffizier bringem Eine Garan tie sür Ihre Beförderung kann ich jedoch nicht übernehmen. ! Bleibt sich ganz gleich, ob Sie beim Garbe du corpS oder im rain gedient haben. L- F.. Rvßwein. „Am 1. Dez. 1684 starb ein Frl. de Wilde in Leipzig und in ihrem Testament hatte sie die alteren Töchter der besseren Stände zu ihren Universalerbinnen eingesetzt. Das hohe Ministerium des Kultus ist mit der Auszahlung des Stipendiums vertraut gemacht worden. Können Sie mir nicht eigen, ob die Auszahlung der Unterstützungen schon geschehen ist oder wann es geschieht?" — So weit uns aus Erfahrung bekannt ist. dürfte eine Anmeldung zu spät sein, da, nach Mittdeillma einer dabei iuterelsirten Dame, vereits alle Verfügungen getroffen sind. «.*» A. B. „Da ich als Frau mit ziemlich erwachsenen Töchtern immer leie, daß so verschiedene JünalingSvereine entstehe», frage ich an, warum cs nicht auch solche Vereine für die reifere weivliche Jugend giebt, da doch Mädchen ebenso der Verführung auSgesetzt. aber auch nicht immer in der Lage sind, sich in Gesellschaft zu be geben: den» waS ein anständige« und braves Mädchen bleiben will, das findet doch nie Vergnügen auf Tanziälen. Es wäre ge wiß manchen Mädchen eine Erholung sich mit solchen, die denselben Gedanken hegen, zu unterhalte». So geht eS nicht allein jungen Mädchen, wndem auch den älteren, vereinsamt dastehenden I" — Einen geselligen Verein für alleinstehende und nach besserer Unter haltung und Belehrung strebender Frauen und Mädchen zu gründen, ! iegt längst in der Absicht einer Dame, die sich mit allgemeinen Interessen viel beschäftigt. Nur die geeignete materielle Unter- tützung fehlt I K ön igstein. Käthe. Paula, Else, ein lustiges Kleeblatt, wie wohl Deine Residenz kein zweites anszuweisen hat. kommt, um Dir unsere schmachtenden Herzen zu Füßen zu legen. Du bist jetzt ko recht mitten im Vergnügen, wir armen Schäfchen aber sitzen hier
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