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- Erscheinungsdatum
- 1886-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188601050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-01
- Tag 1886-01-05
-
Monat
1886-01
-
Jahr
1886
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Sr.» welche sie »um Zivecke der Bestellung betrete», al» cmc gen «stelle»,, a« wflcheu ihr Fuhrwerk cWtzbjh Packe« ining mit der Postangeiiouimeii wcrdeir. Es ist a» !Wvl> )ieA» an Hau,er, bcnicniaen Beiörderuna mit der Polt ang« . läisig. die Abholung von Vacketen aus der Lphiiung durch krau! Schreiben oder Postkarten, sowie mittels Mrnsprechers b> Pvstamte 3 lAnnrnslwßc) iu bestelle». DieWankirimg der klinu in gleicher Weile wie bei der Aufgabe am Schalter er Ist jedoch die Höhe des zu erhebend« franko» de», P-nketb, »icbk genau bekannt, so hat der Absender einen audreichc Ulrssenen nmden Betrag an den Parletbesteller zu rutrichle«. iaelch demnächst die Fraut,>ui«g dcS Packet an, Postschalter besorgt und den e>waigeu Ucbci schuß bei der nächste» llinsahrt dem Absender zuructbringt. Jrir die Emsa,nuilung uud Uebrrsührung der Packele zur Pvstaimahinestelle wird eine Gebühr iu der Höhe des taris erhoben. V vclc cte en. er be er mäßige» Bcsiellgelde-s iiir Packele gleichen Gewichts erhoben. Bon Hand, selbes — I», Familienabrnd ^hörigen der Gl»»- K. suniente» M tzersb Die Fabr den PackelbencUeru bedingungsweise anaeiiomiiieiie Packetr. welche den Borschristen über Bcchacknng, Antichrist :e. nicht entspreche», werdet, ivsern das Postamt 3 die Mangel nicht selbst »u beicftgwu verniag, den Absendern bei der nächste» ll»nährt wieder zugestcllt. — Ncit dem Einzüge des Winters ist für diejenige» Personen, die im Iren» zu ihn» haben, wie Kutscher. Markthelter, Dienst- männer, Holzyncker, Marktlente, Händlsr re. wieder eine schlimme Zeit angegangen. Etwas Wa»»>.'s müssen sie genieße», um sich argen die Kalle zu schützen. Der Kaffee aber in den Calos und Reftauiatiaiien ist iiir tie u> tkeuer, unter 15 Pi. Pro Tasse ist er schwer zu Itaben — io bieibt ihnen oft kein anderer Austveg, als zu», Schnaps zu. grene». Wie schädlich aber selbst ein mäßiger Scbnavsgeni»: aniKölpee und Geist wirkt, davon haben die Meisten keine Ahnung, bis es zu spät ist. Um nun diesen Leuten Gelcgcu- tieu zne Erwarmmzg ans billige und unschädliche Weise zu geben, wlle» iei.l einige Sodawasser b u d e n hiesiger Stadt für den Ans'chaiik von warmen Geiuinkeii vorgcrichtet werden. Der Bc- zirksvereiii gegen den Mischranch geistiger Getränke hat zunächst die Bude» an, dein Voilvlatz. und an dem Moritzmonunienl sür den Ansgbank von Kaffee her.ichteil lassen. Der zu verwendende Kaffee ist von allerbeste O.ualiiät. ohne seden Zusatz und wird auch dem verwöhntesten Gaumen behagen. Zubereitct wird er in der offenllichen Sveiscaiiitalk am See Ar 2. Eine Verfälschung oder Verdünnung des Kuiffees ist durch die eingesührte gute Kontrolc ninnöglich gemacht. 1 Tasse (--- '/« Liter) Kaffee — weih oder 'chwar, - niir einem Stück Zucker kostet nur 5 Pf. Derselbe Kaffee ni auch in der städtischen Speffecinstalt, am See Nr. 3. Nachniiltags nnd Abends zn haben. Die Sodabuden sind znm Ausschank von '»ich bis Abend.- war geöffnet. Den Tag der Eröffnung der Bude» fticile» wir noch inii. — lieber die Gebaltsverhältnisse der Hilfslehrer an den G „ n, ii»> ie n gelil uns folgende weitere Mittheilung zu: „In der bezüglichen Aon; der letzten Mfttivochsiiuinmcr wird gesagt, daß die beabsichtigte .Herabsetzung der Gehalte der Hili-sleyrer nicht so emviindlnb ici. als es nach dem Etat erscheinen könnte. Aber ein! nnchtigcc Bergleich der dortigen Angaben «nit den bisherigen Ver ! Iiättnissen lehrt, das: die Berichlechterung eine gröbere ist. als man! vernmiliel hat. Ber dem voransgesctzten jährlichen Abgang von 5 ! Mai» N'ird ein 'ealirigeS Hil'slebrerllmm «nach ev. mehr,ährigein, Brob iidei.tlmiis, ein.relen: die mit k.Vx.i Mark Beginnenden i werden daun in 5 Jalaen 8l00 Mt. «2 Jahre n 150(f, 3 Jahre ., 16«»« Bit . die bcgnnsligtcreii »nt 180>sdNk. Beginnenden 9000 Mk. clialwn. db'ach den bisherigen Berhältmssen, in denen es im AU- gcmemen immer noch möglich war, nach 3 Jahren als Oberlehrer eiinnuitken, war die GehaUsnimme im Durchschnitt wohl 9750 Mk. 13 z g !!,.>«. 2 n 21««"'. Es bleibt also, auch wem, man ^ iür die bisberigen Vechälinisie »och ungünstigere Zahlen aniinnmt, »ach der beabsicl i glen Slcnerregelung eine bedeutende Berschlcchte- ss rang übrig, gerade da, wo eine Verbesserung a», dringendsten ^ . d'ioth lh»t. » — Ganz besonders stark muß dieses Jahr die Zahl der Reu- äIahrs p r> st' e n d n n g e n gewesen sein, wenigstens fühlt man sich zn einem solchen Schlüsse veranlaßt, wenn man in einzelnen Fällen . ganz auffällige Beczögernngcn von Bliesen in's Auge saht. Sv ^ liegen uns melnere Briese vor, die am lll. Dez. 85 in Bautzen nnd „ Meißen anigcgeben wurde», aber erst am 3. Jan. 86 BvnnittagS mhaü - kl Uhr in den Besitz der Empfänger gelangle». Handelt cs sich ^ hei solchen Briefen um den einiachen Inhalt: „Wir graluliren Dir -LS § bestens zum Bemas».", so hat es nicht viel zu sage», obgleich es -g auch unangenehm ist. wenn sich mzivischci, die Absendling eines Telegramms nvlhwendig macht, um anzulragen, ob der Ions, als Z gewisienhait und Pünktlich bekannle Gratulant krank ist. Welcher A kü'achihcil nnd Schaden erwächst a>"'r durch solche Berzögerungen . ' 2 bei Biicsci, gewichtigen Inhalts? ^ — In der am Sonntag im rothen Saale in Helbig's Etabliffc- »m—« s ment abgehallencn Jahresversannnlnng des B e z ir ksv erb a „ d cs « der Krankenkasse n Dresdens, welche von 20 Kassen beschickt , -r» war. ivnrden die gewöhnlichen Gencralvermmmlung sgcschäfte s« 8 lNeclnuingslcgung, Jahresbericht, Borslandswahl) erledigt und A„- A ichluh an einen, vom Leipziger Prndc,verband sdcn, Bezirksver- ma» mit dessen Thäliakeit namentlich auch hinsichtlich der Redaktion dcS Eentraloraans „Die Krnnkeiikasse" nicht einvccstanden ,ei und nn, bessere Agitation zur Erreichung auswärtigen Anschlusses er suchen müsse, genommen. Ter Bezirksverband Dresden zählt jetzt 27 Kassen mit 18,000 Mitgliedern. — Einer der ältesten Mannergesangvereine Dresdens „T an n- bänscr" hielt an, Sonntag seinen diesjährigen Janulienabend in Braun s Hotel ab und erfreute sich derselbe eines zahlreichen Be- iuches. Das Programm bestand ans den neuesten Nuninien und lag die Direktion in den bewährten Händen deS Herrn Musikdirek tors L. Große, der die kräftigen Ehvrstinnnen zu einem harmvni- ichen Ensemble vereinigte. Verschiedene künstlerilche Grützen, welche unter Verschweigung ihres Namens den Abend durch ihre Mitwir kung lUnstrirten, verdienen anerkeunenSwerthe Belobung. — Das Herrn Geh. Medizinalrath Dr. Fiedler durch Hern, Hoirath Tr. Martini überreichte Gruppenbild ist aus dem Alelicr von Hugo Engler, hier, Kgl. Hoiphotograph, hervorgegange». — Armen Kindern eine Weihiiachtsireude zu bereite», zeugt gewiss von Wohlthatigkeilssiiin und Opserwilligkeit und wird in de» Herzen der Beschenkte», auch wenn die Gaben nur bescheidener Art sind, wohl stets ein Gefühl der Dankbarkeit iür den mildthätigen Spender Zurückbleiben. Der Glanz des Ehrislbaumes, em freund liches Wort des Gebers, wie überhaupt die ganze feierliche Stim mung des BescherungSakteS, dies Alles ist dazu angethan, auch auf die kleinste Gabe einen verklärenden Schein werfen. Eine Eigcn- ichait müssen diese Gaben freilich haben: Sie dürfen in den Em pfängern nicht das Gefühl erwecken, daß man ihnen etwas schenkt, was der Geber selbst als wcrthlos bei Seite gelegt hat nnd was auch den Embfängcrn nichts mehr nützen kann. Sie müssen den Lichterglanz des ChristbaumcS auslialten können, ohne sich ihrer Defekte schämen zu müssen. Auf keine» Fall gehören defekte Regen- «chirme. zerrissene Schuhe oder dergleichen unter den Ehristbaum. Die-S scheint eine auf der Lüttichaustratze wohnende Dame mit vor nehmem Rainen nicht gesuhlt zu haben, als sie dic'er Tage den Ent«chluh faßte, einer Anzahl armer Kinder eine WeiknachtSircude zn bereiten. Ein paar rotybäckige Aeptel und ein Schock Nüsse würden in den Kindern andere Gefühle erweckt haben, als Ge- «chenke obiger Art, die sic thatsäcilich empfingen. - Bei Beginn der letzten Bockbier-Saison machte Herr Restau rateur T h a ni m in der Socivts bekannt, daß er von jedem von «hm vcrichänkten Glas Bockbier einen Pfennig an die städtische Armenkasse abiühren werde. Gestern hat nun Herr Thamm das linkische Sümmchen von 254 Mark bei genannter Kasse eingczahlt. Es sind also bei ihm 25.400 Glas Bockbier getrunken worden. — Der heutigen Nummer für die aiiswärtige» Abonnenten liegt e»i Prolpekt der „Deutschen Landwirth sch ast- lechen Presse" bei, aus welchen die kandwirthschastlichen Kreise h icrmit besonders hingewiesen seien. — Für dcn ll.d M. hat der WohlthätiaskeitUerein „Viola" in Bach s Sälen eine Vorstellung geplant, deren Ertrag zum Besten armer Konfirmanden Verwendung finden soll und welcher daher ichon um des guten Zweckes Willen ein recht zahlreicher Besuch zu wünschen ist. Derselbe wird aber auch nicht ausbleiben. dein, >S werden anziehende Genüffe dargcboten. Herr KammermufikuS Gunkel und Mrs. Eimes werden Vorträge aus Violine und Klavier zn Gehör bringen. Außerdem aber wird das Lustspiel „Nachtigall nnd 'Nichte" und das ebenso sehens- und hörenswerthe Liedcrspiel ..Bcckcr'S Geschichte" ansgesührt, in welch' letzterem Irl. Marianne Winkler austreten wird. — Die Rsunion srangaise hält am nächsten Sonntag, 10. Jan., eine „soiröv äanssnts" m Helbia's Weißem Saale ab. Es werden jedoch nicht bloS Franyaism, Lancicrs und andere Contres, sondern gnte drutsche Walzer und Schleifer getanzt, auch wird nicht blos französisch parlirt, sondem ganz gemüthlich deutsch ronzö geplaudert. — Am IS. ndet «, „Bach'S der Mae. lehrcinstalt der Dresdner Kaust»a»»schaft statt, st in musikalischen Vorträgen. Abendeffeu und Tanz. » euicr Mijehnng von geschnittenen «üben«. Etchorte« lättec« in oebeMni nnd teuueHtulom Zustand« ohne ' «mg von Tnbnksblätlern >»ird von verschiedenen ikanten im dentichcn Zollgebiete ein Fabrikat sw nnlec derBezitubnnng „Deutsch«» GuriMat »u mcdngen Preisen IN den H rudrl dringen. Dir na Dieses Surrogats mit reinem Tabak bleibt der» Kon« iiderlaffen. welche von den Detailverkanicr» Anleitung tellung der gewohnten billigen Sorte Rauchtabak erhalten. . adrikauten gehen dieibci wahrscheinlich von der Aiisicht aus, daß die Bereitung von Tabak-Surrogate» ohne gleichzeitige Bei mischung von Tabak gesetzlich nicht verboten sei. und datz ins besondere auch die zur Herstellung solcher »»vermischten Surrogate verwendeten Kirsch- und Wcichsclblütter der festgesetzten Steuer nicht unterliegen. Tie Steuertcehvrdr» sind daraus angewiesen worden, daß auch Tabak-Surrogate vhne Zusatz vv» Tabak, welche wie vorbezeichnet hrrgesteül und vertnebeu iverden, der gesetzlichen Steuer unterliegen. — A» dem von Herrn Pros Reutich gefertigten Walkürenbild« über dem Portal des hiesigen P an vr a m aacbüude < zogen sich bereits Spuren der Zerstörung, die das Kunstwerk sehr entstellen. Leider wird eine Ausbesserung oer sobald nach Entstehung dieser Sgraffitvaussnhrung hervortrclcnden Schäden nicht angängig sein, da ihre Veranlassung vernmtdlich in der Art der Herstellung, vielleicht in der Äcichaffenbcit der dazu erforderlichen Maurerarbeiten gesucht werden muß. Andere Sgraffiteil an Bauwerken der Residenz batten bekaiwtlich der Witterung vortrefflich Stand. Es steht nach Lage der Sache zu erwarte», daß das Bild, da cö in seinem gegen wärtigen Zustande dem Gebäude nicht mehr zur Zierde gereicht, auch nicht ausbcsserungLsähia erscheint, ganz entfernt wird. — Ein Wort über die Visitenkarten I Unseren großstädtischen Verhältnissen entsprechend, ist es dringend wünschenswerth, daß Visitenkarten nicht bloS den Namen, sondern auch die Wohnung Dessen angebeii. der sich durch dieselbe empfiehlt. Das Beantworten von Neujahrsgratulatiouen in diesen Tagen hat in gar vielen Fällen auch wieder den Mangel der Adrcßanaabc empfinden lassen, der sich aber in. Lause des JahreS tausendmal im geschäftlichen und gesellschaftlichen Verkehr unangenehm bemerkbar macht. Das Adreßbuch giebt nicht immer die gewünschte Auskunft, auch wenn es sich nicht blos um Name» wie Lehmann, Müller, und gar Schulze handelt und dann — ist auch nicht überall ein Adreßbuch gleich zur Hand. Der Preis der Visitenkarten erhöht sich durch Beifügung der Adresse kann, merklich oder gar nicht. — Infolge der mehrfach erwähnten räumlichen Zusammen legung dcS Standesamtes ll. mit dem Sta » desainte l. wird das erstcre seine Thätigkeit in seinen bisherigen Gcichasts- räumen — Wettineritraßc 39 — heule schließen und dieselbe morgen in den Geschäftsräumen der letzteren — an der Kreuzkirche t. 2. Etage — wieder beginnen. Der Standesbeamte Grüner bei», StandeScimtc k. ist gleichzeitig zum Standesbeamten beim Standes- amte II. bestellt worden. — Mit den: 1. Januar vollendete die,,Lc ipz i g c r Zei tung" ihren 226. Jahrgang. Unter dem Titel „Neu einlauiende Nachricht von Kriegs- und Welthandel»" erschien am 1. Januar UM die erste Nummer derselben. Die „Leipziger Zeitung" ist somit unter den deutschen Taaesblätlern wohl mit eine der ältesten. — Tie glücklichen Chemnitzer! Obwohl nach dem Entwürfe des Haushallplciirs für 1886 die in genamttem Jahre in Ehemnitz zu erhebenden Koinmunalaiilagc» bei der Stadtka<se 25,828 Mk. und bei der Schulkasse ca. :Mo Mk. mein als im Jahre 1885 betragen, so tritt doch keine Erhöhung der Ab- gademätze im heurigen Jahre ein. vielmehr greift im Allgemeinen eine E rmäßig n n g derselbe» Platz. — Tie Stationen Evswig bei Meißen nnd Coswig im An- baltischen werden nicht selten von Güter-Veriendern verwechselt. Um diese Verwechselung zu vermeiden, hat die Eisenbahndirektion Erfurt angeorduet. daß die in ihrem Bezirke befindliche Station Coswig den Zusatz in Anhalt erhält. — Im Monat Dezember t885 haben im Volksbade für Männer nnd Frauen 1398 Personen gebadet, und zwar: 790 Männer, 360 Frauen nnd 66 Kinder. Vom 17. Oktober 1881 bis 31. Dezember 1885 haben 22,681 Perionen gebadet, und zwar 14,516 Männer, 5872 Frauen nnd 2M Kinder. — A in tsgericht. Ter Kutscher Wehner erhielt von dem Fuhrwerksbesitzcr Schvlzc den Austrag, eine Rechnung über 11 Mk. 96 Pi. einzukassiren. Ten erhaltenen Betrag behielt derselbe iiir sich und verbcauchte ihn in seinem Nutzen. An Gerichcsslätte sagt der Angeklagte aus, daß er nicht wisse, wo das Geld hingekvuuneii sei nnd er ein 10 Markstück ohne Zweifel kür eine geringe Münze ausgegebe», inilhin nur 1 Mt. l>6 Pi. widerrechtlich verputzt habe. Tie Beweisaufnahme ergiebt zedoch die Schuld deS Angeklagten auf das Evidenteste und io wird derselbe zn 6 Tagen Gesangniß verurtheilt, von welcher Strafe 3 Tage als verbüßt zu erachten sind. — Der Handelsmann Otto Wilhelm Grabner bekam von einer HandelSirau 3 Schock Zwiebel», welche er anslragsgematz kviuuns- sivnslveise verkaufte und daraus einen Erlös von 36 Mart erzielte. Diese Einnahme verivandte Gr. in seinem Nutzen und w machte er sich der Unterschlagung schuldig, die er mit 1 Monat Geiängnißzu verbüßen hat. — Em gebrechlicher Bergarbeiter lernte in einer Wftthschaft hicrielbst den Schnhinachergescllen Wilhelm Allst» Techt am 26. Nov. v. I. kennen nnd übergab demselben einen Geldbetrag von 2 Mk. 90 Pi. in Kupfermünzen, dieselbe in Silber »inzuwechlelii. Dieses ihm »»vertraute Gut verbrauchte Techt für sich! was die Folge hat, daß derselbe wegen Unterschlagung zu 8 Tagen Gefäng lich verurtheilt wird. — „Und wenn'S mei Leben kosten thät, ich kann mich nicht entsinnen", versichert der Handacbeiler und Obst händler Friedrich August Laste, 1815 zu Burgan bei Bischofswerda geboren, der in der Nacht zum 16. Scpt. v. I. ans der Kirchstraße zu Plauen einen gewaltigen Skandal verübte und deshalb vom Schutz mann Diltmann zur Ordnung berwieien wurde. Ter Angeklagte will an dem fragliche» Abend Zahnschmerzen gehabt haben nnd trank demzufolge einige „Rums", wodurch sein Denkvermögen viel leicht etwas zerrüttet gewesen sei. Der Weisung, betr. der Ruhe störung nach dem Ortsgcwalmam zu folge», gehorchte LijSke nicht gutwillig, nstdersetzte sich vielmehr in renitentester Weise und so trifft den vor 11 Jahren wegen Exceß bereits vorbestraften Ange klagten diesmal eine Getängnißslrate in der Dauer von 4 Wochen. — Einer recht gewöhnlichen Schwähern gegen die Putzmacherin P öffentlichen' »enden Uniformen und «tlchtigen '. Der- «schien stramm und «aslisr »iß zru war über die Diplomatcnlvge in einem Jatz« Eingang zur Schloßkavelle geleitet worden, s der Kaiser, der die große Generats-UnisorW schwarzen Adlervrdens trug, die Sammelrobe mit tanger Eourschle «llrn «« üll »em ^. und raiseri» «Mt Nit«. Dre Kauern, schon vorhrr di» zun, Kirchgänge kühn, t« «nv Band des sliedersarbcm. . chien stramm und rische Kürassier-Uniform. General der Kavalerl«) mit der Kette üii AdlerprdenS: an seiner Seite schritt sein s Graf Herbert. 20 Minuten nack 12 Zuge, unter vorauftritt von SO Page» und vberboscharge», der Kaiser, die Mil di« übrigen souveränen Fürsten und der« «löge in eii - - y,. ,-tt« » m ^ votdütchen von de»- elben Farbe. Der greise Monarch sklnntt «ftig fürbaß und ohne ede Pause die tepvichdelcgten Marmvrtreppen zur Kapelle empor. Ihm folgten der Kronprinz mit der GrvßherMin von Baden, der Großberzog von Baden mit der Großherzogin von Sachse» Weimar, der Grvtzberzog vv» Sachseii-Wrnuar »ut der Großherzvaiii-Mutter vo» Meckteuburg-Schiverin, dir ErÜArvßdekjvgnuwi' von Baden und Sachsen, geführt vo» den Prinzen Alvrecht und Alexander: Prinz Leopold niit der Erbprinzesscu vv»l Meiningen, die Erbgroßherzöge von Baden und «Sachsen mit den Prinzessinnen Victoria und Sophie von Preußen. Töchter deS kronprinzlichr» PaareS, der Fürst vo» Hohcnzollern. der Prinz Georg von Preuße». Am Ein gänge zur Kapelle gab der Kaiser der Kaisern, den Arni und so traten beide vereint vor dr» Altar, vor dem zivri Sammcljautcniis für daS kaiserliche Jubelpaar bereit standen. Hinter ihnen nahmen die Fürstlichkeiten Platz. Das Pro- der Andächtigen stand. Ober hvspredigrr Kögel sprach in cinviertelftündiger bewegter stiebe über das Wort: Vo» Gottes Gnade bin ich das, was ich bin. lieber die Gratulationsrour im Weißen Saale ist bereits das Hauptsächlichste berichtet. 5 Uhr Nachmittags fand >m Palais Familientasel statt. Der abendlichen Feslvorstelluna imOpcmdmlse wvlmtendas Laiser- vaar, der König von Sachsen, die preußische KvuiWamüü: uud die fürstlichen Gäste bei. Dem Kaiser wurde beim Eintritt in das HauS wie auch beim Verlassen desselben uuterHüte- und Tücherschwenken rin dreimaliges begeistertes Hoch gebracht. Der Kaffer trat an die Brüstung und dankte, sich verneigend. Berlin. Die vorgestrige Illumination zu Ehren deS Reaic- rungSjubiläums des Kaisers war brillanter als irgend eine in de» letzten Jahren. Stur da» RathhauS, welches sonst einen Glanzpunkt bi weh stand in dunkler Nacht. Der RathhauSthurm sollte auch diesmal mit Rvthfeuer beleuchtet werden. Nicht »veniaer als 20 Eeiitner waren zu diesem Zweck bestellt und heracstellt worden. Tie „Deutsche Jüustrirte Zeitung" hatte, um ihre Kolleginnen an Fixigkeit zu übertreffen, bereits eine Woche doch« ein herrliches lolvrirtcS Bild von der Beleuchtung des Thurmes mit der Unter schrift „Berliner Frrudensackel" gebracht. Wahrscheinlich war sür den Festtag ein massenhafter Einzelabsatz des Blattes erwartet worden. Dock mit des Geschickes Mächten ist bekanntlich kein ewi ger Bund zn siechten. Kaum war das Blatt in den Buchband lnngcn ausgehänat worden, als die zwanzig Centner Rotbseuer im Laboratorium in die Luft gingen. Glücklicherweise wurde Niemand aasstl so mußte wohl oder übel aus die Entzündung von Berlnis Freuden fackeln verzichtet iverden. Jin reichsten Lichtcrglanzc strahlte wie immer die Withelmöslraße und der WilbclmSplatz, besonders auch das Rcichskanzlerpalais. Glanzvoll waren natürlich auch die Linde», wv sich das neue Pracht Eass, „eben Bauer, besonders her- vvrthat und zwar durch eine ungemein wirkungsvolle Zusammen stellung elektrischen Lichtes mit Gasdekorationen. Ganz Berlin war ans den Äeiiicn und drängte sich unter de» Linden, auf der Wilhelm-, Friedrich- und Leipzigerstratze zusammen. An den Kreu zungen dieser Straßen und an der Passage war es lebensgefährlich, aber glücklicherweise ist kein Unglück voraekommeu. Den, Herzog vo» Cumberlaud sind dieser Taae im Gmndbuchc des Amtsgerichtes von Brmmschweig die im» Nachlasse des Herzogs bas vor dem Augnstthore mit deni Wilhelm gehörigen Grundstücke, als: 1) bas vor dem A« an der Wvlseiibüttlerstraßc belegen« Lustschloß Richmond dazu gebörigen Parke zu 34 Morgen 69 Ruthen, 2) der daselbst bc- legenc Garten saimiit trüber darauf befindlichem Wohnka ffe Nr. 28b5 und dem dazu gehörigen Lande zu 6V» Morgen <Ne l-Nich- nn»ld), ferner 17 Stuck Feldländereien vor dem Wilhelmtl.oie, in Gesanimtgrößc vvn etwa 257 Morgen, als Eigenthum zugrjchriebrn worden. Die Lidensvcrteihuiigen und Auszeichnungen sind zu Neujahr in Baiicrn. wie Tr. Sigl im „Vaterland" schreibt, ziemlich zahlreich ausgefallen; man »miß seine Freude haben über so viel anerkannte Tugenden und Verdienste in Sr. Majestät Beamtemirmec. Von Gc:sll>cbeii hat der Tvmpropst und Gcneralvikar Dendl in Reaens- bnrg den Michaelsoibrn erhalte,>, die 3 Pfarrer Stein. Spiegel und Miller wnrdkn was Königliches, nämlich Kal. Geb. Näthe, natürlich unter 'Nachsicht etwaigen geistlichen Rathes. Der Universiläts- Proiessor Dr. Geyer hat noch nachträglich einen Michel erhalten; er hat die Freud' nicht mehr erwarten können uud ist vor etlichen Tagen begraben worden. Ein Bürger m Bonn hatte das zur Anlegung einer Ver- bindungöstraße »ötlstge Terrain uneiitaeftlich unter der Bedingung angedvte», daß die »ene Straße den 'Namen „Wiiidthorstslraße er hielte. Die siädlnchcn Behörden haben dieses Angebot nicht an genommen. Ob den Steuerzuhtern damit gedient ist? fragt der Bonner Korrespond«'nt der „Germania". 'Nach eincin bei Lloyds emgegaligenen Telegramm aus Monte- Video vom 2. d M. ist der Tainpicr „Montevideo" vo» Bneiios- Ayrcs aut deni Paraguay gescheitert, wird aber wahrscheinlich wieder slott gemacht. Cs ergiebt sich hieraus die Unrichtigkeit der Nachricht von der Strandung des Hamburger Dampfers Montevideo", da die Tampser der Hambnrg-Sndaincritänischcii TainpffchifsiahrtSgesell- schast den Paragliaysliiß gar nicht besirhccn. Wie cs scheint, Anna Thomas , handelt cs sich um einen neuerbautcn kleineren Flußdampser, der ^ ebenialls den ist amen „Acontevidev" führt. DaS Landgericht in Frankfurt a. M. trennte zum erste» Male eine Ehe aus Zeit (auf 2 Jahre). Ehescheidungen aus Zeit sind eine seltsame Bereicherung der Ehcireude». Oesterreich. Iu St. Leonhardt in Passeyer ist am 28 Dcc Jcstes Hvlzkuccht. der Schwiegersohn Andreas Hoser'S upd Kämpt- aciwssc Spcckbacher's und Haspinger'S, gestorben. Beim zweiten ... ostecr. Bundesschieben in Innsbruck sah man den alten, wetterfesten machte sich die Registratorseheftau Johanne Auguste > Ticvler, der »och meisterlich den Stutzen zn handhabe» verstand, zn«» Goppel schuldig, indem sie die Erstgenannte einer Unredlicheit be schuldigte. ohne irgendwie im Stande sein zu könne», dcu Beweis der Wahrheit anzutrcteii. Die Folge dieser unwahren Behauptung ist eine Erleichterung ihres Geldbeutels in der Höhe einer Geld strafe von 25 Mark cvent. 5 Tage Gefüngniß im Falle der Nicht zahlung. Fortsetzung de» lokalen LheileS Seite «. TancSsikjchichte. Deutsehe» Reich. Am Sonnabend Abend waren die Mit glieder der Kaifcrlichen Familie und die in Berlin anwesenden Nemden Fürstlichkeiten zum Thce bei dem Kaiser und der Kaiserin. In säiiimllichen Kaiernen Berlins traten am Sonntag trüb sieben Uhr alle Truppenthcile im Parade-Anzuae au. Die Regiments kapellen bliesen den Choral „Nun bankel Alle Gott!" worauf die Kommandeure patriotische Ansprachen hielten, welche mit einem Hoch aus den kaiserlichen Kriegsherrn schlossen. Die Truppen stimmten dreimal begeistert in dieses Hoch cm; das „Heil Dir im Siegerkranz" beschloß den feierlichen Akt. Eine große Parole-Aus gabe im Kastanienwäldcke» bot ein glänzendes militärisches Schau spiel. Vormittags 10'/, Uhr gratulirtcn die Mitglieder der Kaiser lichen Familie dem Kaiser und brachten Geschenke dar. 11'ft Uhr traf Se. Maj. König Albert von Sachse» in Begleitung seines Generaladjutanten vvn Carlowitz unverhofft ein. Dcrselve begab sich sofort in's Palais und gralutirte dem Kaiser, der hierdurch arff's Freudigste überrascht war. Sodann fuhr der König in's sächsische Gesandtichastshotel. Kurz vor 11 Uhr zeigte sich der Kaiser und die Kaiserin neben dem historischen Fenster im Palais, vor welchem sich eine unübersehbare Menschenmenge angesammelt hatte. Ju belnde Hurrahs und Hochrufe ertönten aus der begeisterten Menge. Hüte und Tücher wurden geschwenkt und dankend neigte der Kaiier sein mildes Haupt. „Der Kaiser ist am Fenster!" ging es wie eine Losung die Lniden entlang. Die vorüberiahrcnden Trolchkenkilticher riesen cs den Passanten zu und im Sturmschritt eilten Alle »ach dem Palais, um den Kaiser zu begrüßen. Immer von Neuem er tönten die HurrahS, immer zahlreicher wehten die weißen Tücher, immer freundlicher dankte der Kaiser und der Jubel wollte schier kein Ende nehme». Das war die Gratulntionscour des Volke- vor seinem Kniter. Bor 12 Uhr füllte sich die Schloßkavelle mit glän- letzten Male in der j^efsenftichkeit. Stach dem Bundesschicßrn kehrte Holzlnccht nach -Ll. Lcvnhardt zurück und starb dort im Alter von 88 Jahre». I» den Laden des Juweliers Bellak in Wien (Pratcrstraßr) trat Abends em junger Mann ein nnd verlangte goldene ObrtN- ichiäubchen iür Herren. Ter Geichäftssührer. RamcnS Engel legte dem Fremden mehrere Ohrringe vor, dieser wählte augenblicklich eines und reichte eine Füniauldcn-Note als Zahlung hin. Während Herr Engel, der hinter dem Vorkausstische staiid, die Geldlade öffnete, um den Restbetrag herauszngeben, versetzte chm der Fremde mit der Jaust emen wuchtigen Stvß in die Maaengegend. Engel taumelte zurück, iah jedoch noch, wie der Strolch m die Geldlade griff, niigcführ 200 fl. in verichiedenen Noten erfaßte, zur Thür c«lle und dann die Flucht ergriff. Ter Mißhandelte hatte »och so viel Kraft, an das Telephon, das sich im Lokale befindet und mit dem Hauvtgeicyafte kvrrespondirt, zu treten und Vas Signal zu geden. In, Hauptgeschäft war ein Bruder des Herrn Engel an wesend. Letzterer telephonirte, als er das Signal hörte, zurück und fragte, was verlangt werde. Da jedoch keine Antwort erfolgte, schöpfte xr Verdacht, eilte in das Detailgeichäst und fand in dem selben seinen -- -— c------- --------— seinen Bruder in einem Sessel ohnmächtig mit kahlem Ge sichte sitzen. Er lchlug sofort Lärm, worauf zwei in der Nähe der (zerdi»a»dsbrücke postntc Wachmänner herbeieilten; auch der Hotelier Herr Franz Hauplmann fand sich im Lokale ein. und ans seine Veranlassung wurde Herrn Engel entsprechende Hilfe geleistet- Nach ewiger Zeit hatte sich Letzterer so weit erholt, daß er, über die Tbatumftände befragt. Auskunft zu geben in der Lage war.l Arankreietz. Einiges Aussehen erregt die barbarische Behänd lung, welche EscadronS-Chef Bazaine, Reffe des kassirten Marschalls, einem ungelehrigen Artillerie-Rekruten zu Thcil werde» ließ und die Entsetzung, niit welcher er bicriiir bestraft wurde. Die eine That- sache steht fest: daß der Escadrons-Ches Bazaine besohlen batte, den bei den Rcitübungen ungelehrigen Migen Soldaten aus ein Pferd zu binden, daß der EscadronSchcf Bazaine gleichgiltig die Leiden des Unglücklichen in der Reitschule mit angesehen batte, von wo derselbe obninächlig in's Gcsängniß getragen und ihm mit Eimern kalten Wassers sowie mit Peitschenhieben der GarauS ge macht wurde. Der Rekrut ist infolge der rassinirten Mißhandlungen aus der Stelle gestorben und die Unteroffiziere, welche die Ansträge de» Escadronschess ko willia voMührten. iverden oleickffall« zur
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