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- Erscheinungsdatum
- 1885-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188509201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-09
- Tag 1885-09-20
-
Monat
1885-09
-
Jahr
1885
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ine »er S««»« K'Nr d« au« MI»3- r» okn« tdkrittn. h» «»- Lünnkl, kpreisen. >« für luSwahl lt änt. «n«»l ltigsten l 1.8. »1I»s » »n- > hriger > 1 p«. rtagö. itt che. izkr. 5. o, braucht. sttlle.für ler l. s an» li» «nd ^3. I. ca.» Ivd, raschend« «sprossen, er re. Eri. M. I.50b. ittelstr. 12. reu i schon von vr»,« wichtigen Punkte an der türkischen Grenze, zerstörten die Telegrapheilleitunarn und Iprenaten die Brücke bei Mu- siasa-Pascha in die Lust. Tie Aufständischen nahmen den General - Gouverneur. Eristi, Pascha, gefangen. iitGacW Tageösatt str UokiliK, A> »MM»«. StsWMrltk Wrseil>E IrnckiM. lil.tivillMij LllSvll- Vrv8üon, kragerslruss» IS, U. Vprvellrvtt r IS-IS uncl S—1 Ulir. >I8-j owptiodlt )n. 81ruvv's 8pslss-, V^ein- unä L8in3gon-L88lg^ rum LiuLoollvu von krücktou vto. vepot» In »Uso lüsllea äsr 8t»ät» lrvuutUol» ckurck kladat«. bl»t«ti«di!, llell. mS llebruogiimlttel der Lruit-^ leiilen u. 8cd«>ru>,ü.t riutLnäen.' chv. Nolssnvr Lrkolg«, ^u-reielmullg« «tttnu«. ,.<U»Ir.Uu> r.,».. »Ui,. VaillikdUl. «Lr«a»»tr. Lv. c»,I Vlaetsmaui» «,ele»»tr»»»« 97, tm»li»ii-te>»»» I». Uelorl-Ii.tr»«,,, Uürlitr". LISLSÜS 2sMM's LsstLMut, Msl ^.wslisiLok. IpylilitSt: H.ii§sbiir§sr LrsQSQ-ZrLu. ?ml« Laz vrns. X1Iv1nl8«r ^U88vk»nlr. Np. 2Ü^. 30. Zilkirgtu,,. Auflngk: 40.000 Lrpl.' >«»Nai«e« NU »n, rv. Se»t»r.i SüdwtftwUc» Mittlerer Stärke »et »«rchfchiiU«- lich mittlerer vewöiru«,, ohne weteotttche Riebrrschlä,». Wärmer. Dresden, 1885. Solintl»ri,2O.Eei»tbr. Lcraiitworllichcr Redakteur sur Politischkö vr. 2Mil Biere» in Lreöde». Nlehrere grobe Fallissements von Bankhäusern, die namentlich mit der rheinisch-westfälischen Grobindustrie arbeiteten, das Aus- blasen von Hol,äsen in Schlesien, die mißliche Lage der Eile» industrie überhaupt und die fast in allen Geschäftszweigen herrschende Ileberproduktion haben der srcihändlerischen Presse eine höchst will loiinnene Angriffsfläche aus die Wirthschaftspolitik des Reichs ge boten. Sofort waren die Freihändler darüber einig, daß die Ueber Produktion die Folge des Schutzzolles sei und „das; die Schutz: Zöllner nur sich selbst antlagten, wenn sie über die ungünstigen Ver- hältnisse klagten". Ein arger Trugschlub! Wie sieht es denn mit der Ileberproduktion in dein freihändlerischen England ans? Würde miS der Freihandel zu besseren wirthschastlichen Verhältnissen ver holten haben, als sie heute leider zu verzeichnen sind, io müssten doch in England, der Hcimath des Freihandels, die Verhältnisse der dor tigen Industrie wesentlich günstigere sein! Keineswegs ist dies der Fall. Vielmehr wird in England genau so geklagt wie bei »ns. und Herabsetzungen der Arbeitslöhne um5,10, ja 20 Proz. werden täglich berichtet. In England aber schreibt man (Das ist wohl zu be achten!) diese nützliche Lage hauptsächlich der bedeutenden Entwicke lung und Leistungsfähigkeit der kviikiirrirendcii deutschen Industrie zu. Daraus folgt, das; die Ueberproduktivn nicht so bedeutend ge worden wäre, wenn die deutsche Jnonstrie, unter der Herrschaft des Freihandels, entweder in den Kinderschuhen stecken geblieben oder zum gänzlichen Erliegen gekommen wäre. Wäre TaS aber ein Vortheil? Wir würden dann noch heule unsei-e Maaren anS England beziehen und jährlich so und so viel Millionen über die Nordsee schicken niüssen. Tann brauchten wir uns allerdings nicht über die Bedrängnisse der deutschen Industrie zu beklagen, denn wir würden nur Weniges davon auszuwcnen haben. In unserer vielleicht spießbürgerlichen Denkweise halten wir dafür, dab es besser sei, eine hochentwickelte, leistungsfähige Industrie zu besitzen, wenn dieselbe auch zeitweilig schweren Krisen anSgcsetzt ist, als gar leine. Selbst die bedrängte, mit Sorgen mannigfacher Art kämpfende Industrie beschäftigt noch eine gewaltige Anzahl von Arbeiten, und bietet uns die Möglichkeit, uns im eigenen Lande mit den Maaren zu versehen, deren wir bedürfen. Die Schutzzölle haben einen lebhaften Unternehmungsgeist hcrvorgcrusen und eine angespannte Thätigkeit erweckt, die freilich mitunter über das Ziel hinauSschossen. Bei derNothlage, die in manchen Industriezweigen wahrzunehmen, spielen ganz andere Faktoren mit: die Frachtsätze, die Verkehrsmittel und vor Allem die Währungsfrage. Unserer Industrie gehen immer mehr die Augen darüber auf, dah die theure Goldwährung, deren sich Deutschland „erfreut", die Schutzzölle den Silberländem gegenüber last wirkungslos macht. Unsere Industrie kann ihre Maaren nur schlvcr ohne Verlust in den Silberländern mit der billigeren Währung absetzen; dagegen ist es für die Händler von größtem Vortheile, in Russland und Oesterreich gegen Silber und Papier Maaren auszukaufen, sie nach Deutschland zu führen und hier gegen thcures Gold zu verkaufen. Uni niit den Silber- und Papier-Ländern konlurrircn zu können, müsste unsere Industrie die Löhne und sonstigen Produktionskosten, sowie die Preise der Rohmaterialien immcrmehr Herabdrücken. Das liegt aber nicht allein in ihrer Hand; so stellt sich der erwartete wirlh- schastliche Aufschwung nicht ein. An der Börse liegt das Geld in Hausen. Eine auswärtige Anleihe jagt die andere: kaum sind sic autgelcgt, so werden sie schon wegen Ucbcrzcichnung geschlossen. Dabei klagt Alles im Volke über Mangel an Geld, die Kanfleute über Mangel an Kauflust. Die einen Glieder des BolkSkörpers leiden an Sästeüberfluß, die anderen an Blutarmuth. In dieser fehlerhaften Blutzirkulation liegt eine Hauptursache der wirthschast lichen Krankheit. Es ist ein ungesunder Zustand, daß sich dir Kapi talien inimer mehr in einzelnen Händen sammeln und sich aus der Arbeit niehr und mehr zurückziehen. Das stetige Sinken des Zins fußes (wie in dem Goldwährungsland England) bewirkt, dah sich viele Tausende immermehr einschränkcn müssen und weniger ausgeben können. Vernünftige Wirthschastsgesetzc sollten Kapital und Arbeit in solche Verbindung setzen, dah sie einander helfen, damit ein nor maler Geldumlauf entsteht. In das System von der liberalen WirthschastSpolitik, die nur für die Interessen des Grobkapitales sorgte, gehört die Goldwährung. Sie hat das Geld des kleinen Mannes und des kleinen Geschäftsverkehrs, d. h. das Silber, kolossal entwerthet, so daß der alte Silberthaler jetzt eigentlich nur 2,40 M. und daS neue 5 Markstück, das ohnehin 10 Proz. geringer ausge prägt wird, nur noch etwa 3,60 M. werth ist. Die Goldwährungs- männer Ihnen immer so. als wäre es für Deutschland ein Vortheil, daß wir Goldwährung, andere Länder aber Silberwährung haben. Dieser Vortheil besteht nur für den Geldhandel: für die Arbeit, die Industrie, das Handwerk, die Landwirthschast ist die Gold währung ein Nachtheil, denn sie macht es der deutschen Arbeit unmöglich, im Jnlande wie im Auslande mit der Arbeit und den Erzeugnissen der Silberländer zu konkurriren. Ebe der Kaiser von Oesterreich von den flovenischen Manövern nach Pest ging, besuchte er Bosnien. Von Pozega aus betrat er zum ersten Male den Boden dieser seinem Zepter unterworfenen ">rovinz; er verblieb jenseits der Savebrücke zwar kaum eine Stunde. ,er dies« erstmalige Besuch Bosniens stellt doch ein Ereignis Als sich unwillig die Bosnier erhoben, mußte Oesterreich 4 Armee- korvs mobilisiren, die in einem langen, nicht gerade sehr erbaulichen Feldzüge de» Aufstand »iederwarfen. Seitdem hat Oesterreich man cherlei Kulturarbeit verrichtet, um Bosnien und die Herzegowina nui eine höhere Stufe zu bringen. Staatsrechtlich gehören die Provinze» jedoch »och zur Türkei, mr Herrscher ist der Sultan. Wieder holt tauchte die Nachricht auf, Oesterreich wolle sie sich gänzlich ein verleiben. Jetzt scheint etwas Wahres an der Sache zu sein: nun, betrachtet den Besuch des Kaisers von Oesterreich, so flüchtig er war, als den Vorläufer der Einverleibung und nimmt an. daß dieser Schritt i» Kremsier die russische Zustimmung «fahren habe. Die Frage, ob Bosnien und die Herzegowina zu Eis- oder zu Transleithaiiieu geschlagen oder als Reichsland etablirt werden, er scheint »ebeniächl'ch gegenüber den groben Vortheilen, die Oester reich-Ungarn als solches durch sein Vordringen auf der Balkanhalb- iniel erworben hat. Es ist nicht wahrscheinlich, daß die Türkei gegen die Einverleibung ihrer Provinzen in Oesterreich etwas ein- ivendct. Wen» der Sultan sich entschlösse, seine Hoheitsrechte auf den Kaiser von Oesterreich zu übertragen, so wäre dies ein Beweis, wie gefestigt die stets schwaiikeuden Dinge aus der Balkanhalbinset jetzt geworden sind. Einstweilen amüsirt sich der Sultan noch weidlich mit dem englischen Spezialgesaiidten, Sir Drummvnd Wolfs, der seit Wochen in autzervrdeutlichcr Mission in Konstantinvpcl weilt. Wöchentlich sollte» drei Konferenzen der türkischen Vertreter mit dem außer ordentlichen Engländer stattfinden, jedoch diePaschas erscheinen jektgar nicht mehr zu den Verhandlungen. Wohl aber fragte der Sultan dieser Tage den österreichische» Botschafter in einer Audienz: ob denn dieier ihm über den wirklichen Zweck der aiitzerordciltlichen Gesandt schaft Wolfss etwas Genaueres mitlheilen könne? Das ist doch der reine Hohn! Wen» daher die Türken ihn», als hätten sie neue Vorschläge über Egypten zu machen, so sollte der so wegen seiner Schlauheit berühmte Sohn des Rabbiners Wolfs aus Bokhaar all- mälig dahinter komme», das; ihn die Türken nur an der Nase heriiinführen, um Zeit zu gewinnen. Erst wenn die November wahlen ergebe» haben, ob das konservative Ministerium Salisbury noch am Ruder ist. will die Türkei Stellung zu der egyptischen Frage nehmen. Gladstone seinerseits ist, wie er in einem Schreiben an die Wähler vo» Midlothian darlcgt, um deren Stimmen er sich »ttr das Parlament bewirbt, ein Gegner der englischen Annexion Egyptens, er verwirft auch das Protektorat darüber und empfiehlt setzt einen vollständigen Rückzug aus Egypten, „sobald die Ehre des Landes dies gestattet." Viel Greifbares ist daraus nicht zu ent nehmen, auch nicht für den Sultan. aber von Bedeut»!, dies inS Äedl russische» Krie Monarchie in der Türkei, die im genüthigt. sie an, ^ keinen Krieg geführt Provinzen urcht als Bosnien und die Henegowina ^e unterlegen war. Sie wurde von Europa erreich abzutreten, obwohl dieses mit der Türkei tte. Oesterreich «hielt ab« diese türkischen genchmn. sondern bloS zur „Okkitpation". -kentstr Tclenrammr der „TreSdner Nachr." -wm 10. Septbr. Berlin. Der „Kreuzzeitimg" zufolge wären die Wahlmänner- Wahlen zu dem Abgeordnetenhause aus de» 29. Oktober, die Nb- acoidiieteiiivahlen aus den 5. November festgesetzt. Dasselbe Blatt schreibt, v. Schlözer sei ohne die geringste Abweichung von der fest gesetzten Frist aus seinen Posten nach Rom zurückgekchrl und eine neue Phaie in den Verhandlungen zwischen Prcutzen und der Kurie sei nicht zu erwarten. — Auch in Braunschweig wurde die kriegs- «ichtliche Untersuchung wegen Unterschrcibung der Erklärung des öraien Äcinsdorss zu Gunsten des Herzogs von Cnmberland gegen einen Reserveoffizier eingeleitet. Köln. Die „Köln. Ztg." schreibt hochoffiziös aus Berlin: Nach einer Nachricht deS „Hamliurger „Korrespondent" aus dem römischen „Diritto" soll der König von Spanien aus die Erklärung deS nltrcmiontlineii llnterrichtsmiiiisters Pidal im letzten Minister- rathe: „Seine Partei, die katholisch, werde nur zu einem Schieds gerichte Pontifex Maximus ihre Zustimmung geben", entgegnet habe, daß der protestantische Kaiser Wilhelm sich einem solchen Schiedsgerichte niemals unterweisen werde. Diese Auffassung ist durchaus lnlzutrcssciid und beweist, wie wenig man in Spanien die Anschauungen und Verhältnisse in Deutschland kennt. Wir haben zu grobe Hochachtung vor der Person Sr. Heiligkeit und zu großes Vertrauen zu seiner Unparteilichkeit, als daß wir ihn als Schieds richter adlchnen sollten. Es hat den Anschein, als ob die Parteien in Spanten eine solche Auffassung nicht hatten, und daß man in Spanien ein geringeres Zutrauen zu dem Papste habe als in Deutschland. — Der „Kölnischen Zeitung" wird aus London vom 16. September berichtet: Die von Sir A. Layards vom 14. Nov. 1876 im Blaubuch von 1882 veröffentlichte Deveiche enthält eine amtliche Bestätigung, daß der jetzige spanische Ministerpräsident damals dem englischen Vertreter ausdrücklich erklärte. Spanien er hebe keinerlei Ansprüche am die Karolineninseln. Aus die Erinne rung, daß der Einspruch vom 4. März 1875, niemals auch nur die geringste Beachtung gesunden, und die Erklärung, es tei gut« Grund zur Annahme vorhanden, daß spanische Kriegsschiffe und Beamte sich auf jenen Inseln ein Auffichls- und Jurisdiktionsrecht beirnlcgen versuchte», erklärte der Ministerpräsident, ihm sei hierüber nichts bekannt: Spanien habe niemals Hoheitsrechte üb« die Karo linen beansprucht. Um dieses Eingeständnisses ganz sicher zu sein, schreibt Layard, veranlaßte ich Se. Excellenz diese Erklärung wiederholt abzugeben. — Ans Madrid wird der Kölnischen Zeitung voni 15. Septeinticr geschrieben: Am Sonnabend trihrcn der König und die Königin mit Genüge nach der Atova-Krrche. Daß diesmal mibergewölnilichc Vorsichtsmaßregeln getroffen und in den Straken Civilgardisten und Polizei ausgestellt waren, hat einen ungünstigen Eindruck gemacht. Die Polizei konnte nicht verhindern, daß dem König ci» Drohbrief in den Wagen geworfen wurde. Halle. In der hiesige» Strafanstalt «bängte sich der im Hochberrathsprozeß gegen Reinsdorfs und Genossen zu 10 Jahren Zuchthaus vernrtheilte Schuhmacher Holzhauer. Pose ii. Der „Dzieimik Pozn" meldet aus Warschau: Nach dem Privatkomitecs zur Unterstützung der aus Preuße» ausgcwicse- nen russischen Untertliaiien behördlich nicht gestattet waren, hat sich in Warschau aus Wunsch des Statthalters Gurko ein amtliches Komitee unter dem Vorsitze des Generals Starynkiewicz gebildet. Wien. Meldungen von Vorgängen in Ostnimelien wirkten verblüffend. Eine Vereinigung Lstrumeliens mit Bulgarien unter dem Fürsten von Bulgarien gilt als unaufhaltbar. Die Berliner Börse verlief ungemein still, Nachrichten aus Sofia verursachten später eine allgemeine Äbschwächnng. Siegen gestern schlossen die Cvurse indes; wenig verändert. Spekulative Banken waren still, deutsche Bahne» behauptet, österreichische schwächer. Von fremden Renten waren Russen fest, auch Berg werke zeigten eine feste Tendenz. Der Kussavcrkehr akkomodirte sich in der Tendenz den, Spekulationsgeschäft. Industrien meist schwächer, Schönherr verloren 2 Prozent, Solling 4 Prozent, Sachs. Äuß- stcchl 1'/» Proz.. dagegen waren Hartuuum und Ziminermann l? 2'/« Proz. höher. PrivatdMont 2/«. «eptdr. «i»l»». «nur «.87. «»reite S«»llnier «.7«. »«„«»»«t« »88Hi. r»m»-e»n> Wl.N, »,. «ri-rUiitr» . «»»»«er bS-/,. vep. «»wiMU,ZN,«, vtwmmm Rat». Sie», 19. Septtr. llreti» L8S.7». Siaalsbaiin —. iiombardr» —. «ertweftbatu —. Balizter —. Ungar, llrrtit —. Ungar. Gal» SS.M. Malt. Stettin, 19. Se»»., Na«». >Udr. (««reitem-rN». Llcizen mwerändrrt, l-c» 148,00-lLZ,»«. »r. Se»«l>r..0ria»er 154.00, »r. «»ril-Mai l«iö,c>0. ülagge» «nveränter». I»c, 126,00-129,0», »r. Sept.-Oktatcr 100.00. vr. April-Mal UI.-x,. «tt-I unverändrrt, »r. Sept.-Octaber 45H0, »r. April-Mai 47,70. Spiriluo «n»erä»terl, lac, 41^6. »r. Scpi.-Lkiobcr 40,00, »r. Kovenider Deckniber 40,l», »r. «»ril-Mai 41M ipetrolrniu ioc» 7gj». Lokales u»d Sächsisches. — Die Abreise Sr. Majestät des Kvnigs zu den kaiserlichen Gemsjagden in Steiermark erfolgt nächste» Sviinabcnd, den 26. d. Äußer König Albert sind noch andere Fürstlichkeiten als Gäste des österreichischen Kaisers an den Jagden bcthciligt, wie Prinz WÜ Helm von Preußen, Prinz Leopold von Bayern und der Äroßherzvg von Toskana. Auch Kronprinz Rudolf von Oesterreich wird sich an den Jagden belheilige». Trotz seiner Abwesenheit von hier er ledigt Se. Mai. der König die wichtigeren Rcqiemngsgeschäste doch: die betreffenden Vorlagen werden ihm nach Wien nachgc- sandt. von wo aus ein täglich vom Kaiserschlosse abgehender Kourin die Vermittelung derselben an den König bewirkt. — Vorgestern Abend gegen 9 Ubr Passirte Se. Majestät der König von Griechenland Dresden. Der König, von Kopenhagen über Hamburg kommend und nach Wien fahrend reiste inkognito, wurde aber doch von mehreren hier aufhältlichen Griechen im Perron des Böhmffcheir Bahnhofes begrüßt und nahm auch — da 50 Minuten Aufenthalt waren — ein einfaches Abend essen ein. — Gasanstaltsdireltor Ang. Thomas erhielt das Ritterkreuz 2. Kl. des A l b r e ch t s o r d e n s. — Landgerichtsdirektor A. v. Mang oldt, hier, «hielt das Ritterkreuz 1. Kl. vom Verdienstorden. Rathsassessvr Brauer zu Zittau das Ritterkreuz 2. Kl. vom Albrechtsordeu, Schloßportier Will;. Hembach das Allgemeine Ehrenzeichen. — Herr Amtshauptmami v. Metzsch ist von seinem Urlaube zurückgekehrt und hat die Leitung der Amtshauptmannichaft Dresden- Neustadt wieder übernommen. — Herr Oberbürgermeister Dr. Stübe 1 vertritt jetzt unsere Stadt beim Gcinndheitskvngreß in Freiburg im Breisgau. — Nach der nunmehr erfolgten amtlichen Zusammenstellung des Ergebnisses der LandtagSwahlen erhielt im Dresdner Landkreis Herr Gutsbesietzr Bramsch 3062, Stadtrath Lingke (iort- schrittl.) 528 und Elgarreniabrikant Geyer (soz.) 1727 Stimmen. Im 16. Landtagswahlkreise (Döhlen, Tharandt) erhielt Ritterguts besitzer v. Seydewitz (konserv.) 1368 und Gastwirth Münch <soz.) 746 Stimmen. Endlich wird auch das Resultat aus dem 8. ländl. Wahlkreis bekannt: Nach den „Sechs. Stow." ist der Kandidat der Wenden und des deutichen konservativen Vereins: Gutsbesitzer Kokcl-Lissack in Crostwitz (Katholik) mit 1600 Stimmen zum Ab geordneten gewählt worden, während dessen Gegenkandidaten: Beeg (lib.) 363, Pscinnenstiel A3, Wenk 43 und Kaden 3 Stimmen er halten haben sollen. — In dem „Deutschen Tageblatte" finden wir die befremdliche Bemerkung, daß die Auswahl der Kandidaten der Fort schrittspartei bei nnscrcn LandtagSwahlen von der Berliner „Vorsehung", das heißt der Parteileitung Eugen Richter-Nickert besorgt worden sei. Diese Herren hätten gerade aus Sachsen und speziell ans Dresden von Jahr zu Jahr größere Hoffnungen gesetzt. Wenn dies der Fall wäre, so waren sie nllerdings äußerst schlecht unter-, richtet und der Niedergang der Fortschrittspartei, der sich auch bei den LandtagSwahlen zeigte, ist geeignet, ihnen die Augen zu öffnen. Grundsätzlich zu verwerien aber ist es. daß sich sächsische Parteien von Berlin ans Verhaltungsmaßregeln vorschreiden lassen. Die sächsischen LandtagSwahlen gehen den Herren in Berlin schlechter dings gar nichts an. — Morgen feiert unser Mitbürger. Herr Schuldirektor rm. Heinrich Graf, Eschcnstraße, die goldene Hochzeit und zugleich seinen 74. Geburtstag. — Herr St.-B- Gerbereibcsitzer Rudolph Vierling ersucht uns zu seinen im gestrigen Stadtverordneten-Bnicht kurz zusammcu- aetaßtcn Aeußernngcn m der Debatte über das Gerberei-Viertel, denen er vollkommen bcistimmt. ergänzend noch Folgendes aus sprechen zu lassen: „Ich stimmte dem Antrag des Srndwerordnetcu Zeising und Genossen allerdings, den Austührunaen scdoch nicht m allen Thcilen zu, da der Gesundheitszustand im Gcrberviertel ein ganz normaler ist: speziell die Beschäftigung der Gerber ist eine ganz gesunde, auch ist in den bete. Straßen der Schmutz in keinem anderen Zustande und nicht mehr oder wenig« zu finden als in anderen belebten Thcilen der Stadt, in denen sich viel Gewerbebetrieb befindet. In der Hauptsache wandte ich mich aber gegen die vor einigen Wochen verbreitete Eingabe an den Rat!) nicht nur wegen oer vielen darin vorkommcndcn Unrichtigkeiten, sondern baupffächlich wegen der sich darin zeigenden persönlichen Angriffe." — Als Verantwortlicher Redakteur des „Dresdner Jour nal s " zeichnet ;etzt „in Stcllvertrctuiig" Professor Otto Banck. T« Oberrcdakteur des offiziellen Blattes, Hr. Rudolf G ü n th e r in der Privataustalt des LV KÄ lSV befindet sich zur ärztlichen Beobachtung Dr. med. Pierson in Pirna. — Bezüglich des hier eingetrvffcncn „verinadctcii G e - treib es" hat die „Reiorm"iii Erfahrung gebracht, daß der Fall allerdings eine ganz eingehende Vcsvrcchiing und Untersuchung verdient. Das Getreide ward nämlich in Stettin bereits in unge sundem Zustande verlade», was der Schiffer sofort bemerkte, sodas; « den guten Zustand desselben nicht bescheinigen wollte. Durch Redensarten indessen, wie: „Maden kommen sa oft im Weizen vor. die schaden gar nichts!" ließ er sich schließlich dennoch zur Unter schritt bereden. Stammen soll der Weizen ans dem Odcrbruche. bereits aber ca. 2 Jahre gelagert haben. Am zweiten Tage des Transportes bereits kamen die Maden in Unmengen auf das Deck des Kabnes und vermehrten sich von Tag zu Tag so zusehends, daß schließlich nicht nur alle Wände, sowie das Deck des Schiffes geradezu überdeckt waren, iondern daß auch alle Möbeln, die Bette» und die Leute selbst beim Ausstichen wie damit besäet aussah-m. Die Schiffer haben ei» geradezu tchauderhaftes Leben in dem Un geziefer lnnbringcn niüssen. — In Scedors ward ein zweites Schiss als Lichter mit einem Tbeilc des Weizens beladen und nun kam aus beiden Kähnen das Viehzeug erst richtig in Auttuhr. Wer die Kähne dann hier am Packhos liegen gesehen hat. und das sind hcmvtsächlich glaubwürdige, achtbare Beamte, hat sein Staunen üb« solch' unbeanstandet bleibende Landplage nicht bemeistcrn können. Probe» sind entnommen und demnach natürlich auch der Zustand des Getreides bemerkt worden. D« Weizen ward hier ausgcladcn. es war ein Posten von 2000 Ccntnern. Doch bereits vor 4 Wochen ist ein dritter Kahn im selben Zustande mit 1374 Ceutnern anac- kommen und ansgeladcn woroen. Persönlich erklärte nun der Schisser, er habe in den Kanälen unterwegs und ganz besonders beinl Passiren von Ortschaften in frühester Morgenstunde das Deck
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