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- Erscheinungsdatum
- 1885-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188509137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-09
- Tag 1885-09-13
-
Monat
1885-09
-
Jahr
1885
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kW,- > August „Espiegle^ gegen zwei britische Unterthanen aus arschritten. Im Jebmar IM wax der auf de vchl .ker deutsch dltzie >» dun rech!, Finnen Verluste. Hie deuts r de»! KrSnseiYäp rin. chen"Hand«l»- ,md ^ntaarn-Geselli^aft^aligestellte mery, welcher britischer Staatsangehöriger ist, von den u de» Dorfes Jal au) einer GelckästSreise angegriffen ngeblich nur durch. Zufall mit dem Leben davon- l« sämmtlichen aus Aap lebenden weihe».Händler mit osten darauf »urBrstrasung der Schuldigen einen ommen und bei dieser Gelegenheit ein HanS in hierbei betheiligt gewesenen Engländer, der bereit» , em Händler von Hemshrim u. Co.. Namen» von dem an Bord des „Espieale" befindlichen "riedensbruches mit 20 bezw. 10 Psd. rutschen Jimien sahen sich gezwungen, »gestellten zu erlegen, »veil! die Letzteren weageflihrt worden waren und ihnen hier- oden envachsen sein würde. Die Be rn die englischen Händler deutscher urch den letzteren bedeutende reiten, gm t werden, rmen werd ändler oul , wenn dadurch de.. wird sich nicht in Abrede stellen lassen, en das gleiche En Einschreiten in Ansehung ihrer deutschen Händler auch seitens der deutschrn Behörde» in der Zlidsee ru gewärtigen haben. Nur durch die Handhabung einer solchen Polizei und Jurisdiktion wird in Zukunst den recht- und gesetzlosen Zuständen auf vielen Inseln abgchvlfen werden können. Ich glaube, daß ans dem Vorfall auch lür Deutschland eine Ver pflichtung erwächst, mehr als es seither geschehen ist. zu dein Schutz des unter seiner Flagge getriebenen Handels durch den Besuch der Inseln durch Kriegsschiffe und Konsularbeamte beizutragen. Ich halte eS aber für dringend wiinschcnSwerlh. das, die Insel Aap sowie die wichtigere» Carolinen im nächsten Jahre spätestens durch ein kaiserliches Kriegsschiff besucht werden und das; sich ein Konsular- deamter an Bord befinde. Oesterreich, Ei» kaum glaubliches Stück ezechischer Aninasjiiug bat wiederum die Ttadtvertrctung von Königin hos geleistet. Dieselbe lichtete eine umlassende Berwalirung an den Statthalter mit ivlaeiiden Lchlichsorderungen: 1) Die Negierungs- und halbamtlichen Blätter sollen vor Allem die lliegierungs-und . . Inbill widerrufen, welche sie durch ! erbreilung iveiierer Gcivaltthätia^eilc» i» deutschen Bezirke» die politischen Vc- Iiöiden bei den nächsten AintStagen de» Gemcindevorsteherii gegen über bekannt gebe» und ausklären, daß die gruselige» Schilderungen iiber den Uebcrfall von Deutschen in Königiiihos der Wahrheit ent behren : 3) Dah zu sistiren seien alle ungeziemenden Beschlüsse der deutschen Gemeinden, und allen Gemeinden strenge solche auf Schmähung der anderen Nationalität berechnete Demonstrationen verbieten seien: 4) Den deutschen Turnern. insbesondere aus anderen Bezirken, namentlich aber den berüchtigten Raufbolden, soll verboten werden, zu ostentativen Zwecken rusammenzukominen, weil dadurch zur Verbitterung der chemischen Bevölkerung und zur Be unruhigung der beiden Nationalitäten beigetragen wird. (Sonst baden die Königinhoscr keine Schmerzen k) Frankreich. Prinz Louis Napoleon wird, wie der „Figaro" meldet, in den ersten Oktobertagen eine große Ncile mitteten. Der Prinz wird sich in Havre nach New-Dvrk einschiffen, um etwa drei Wochen in den Vereinigten Staaten zuzubringen. Äon San Fran cisco wird er einige Städte des chinesischen Reiches besuchen und endlich über Rußland und Oesterreich zurückkchren. Paris. Der Figaro bringt die sensationelle Nachricht aus Madrid, daß die Friedensparteigänger zu früh triumphirt hätten und Deutschland durchaus nicht auf cm ruhiges V-rzichtleisten seiner Ansprüche eingebe, im Gegenthcil, die „Hyäne" sei in Guan (Ma- li mneninseln), der Albrattoß m Ponape (Ascens Inseln) und in Rivtil (Tuperre-Jni'eln), der „Nautilus" endlich in Babeldzuap, Palaosinseln) gelandet, um die deutsche Flagge datelbst auszuhiffen. Aan weiß nun, daß bereits seit dem Monat März eine den! che .Aoiille die Archipel» von Tonga, Gilbert. Salomon, Cllis, Mar- iä>ail, Karolinen, Mariannen und Palaos iin Auge hatte und nur ans direkten Beseht zum Landen wartete. Alle diese Inselgruppen winde aber Spanien mit ebensolcher Energie vertheidigcn, wie ?)ap und i!ne Anneltirnna durch Deutschland erst recht einen Sturm der rusinslniig überall hervomilen. — Der Kuriosität halber sei das seinem Volke einzuaestehen. Aus diesen zosl " iiiiiüeni und vor Allem . <!> achen erkläre sich für die Franzosen die Friedensliebe des Königc en Spanien und der Eigensinn Bismarcks, aus den Besitz der In ' !n zu beharren. Man spricht in Madrid sehr viel von der bevor- ü . li iiven Einberufung der Cortes, von denen man die Bewilligung einer bedeutenden Anleihe zur Verbesserung von Heer und Flotte verdingen will. — Reisende, welche mit dem letzten Kounerzug us Madrid m Hendayc eiiigetroffen sind, berichte», daß das Garde- ^v.sanlericregiment de la Rcgna sich iin Hose der Kalenie del Condc 5uane versammelt, und Ruse wie: „Tod den Chefs, Nieder die Tyrannen!" ausgestoßen hat. Die Nnhc soll aber jetzt wieder her- gestellt sein. — Heule beginnen im Norden Frankreichs die großen Manöver, indem sich daS erste Corps bei Freve»t, das zweite bei Albert lonzentrirt, nachdem es die Somme bei Corbi überschritten Inst. Tie militärischen Hebungen werden aber in diesen, Jahre weniger Interesse bieten, wie früher, da es sich weniger um ein nebliges Kriegsspiel als um Versuche mit neuen Gewehren und Geschützen handelt. General Courcy hat die Genehmigung nachgesucht, den jungen König von Annam im Nothsalle abietzen zu dürsen. DaS Kabinet bat dem General volle Aktionstteihcit bewilligt. — Auf dem vom General Billot in Arras den fremden Offizieren gegebenen Banket brachte der General das Wohl seiner Gäste aus. Generalleutnant v AlvenSleben antwortete als ältester der fremden Offiziere mit emem Toast a»f den Präsidenten der Republik. In Marseille kamen ani Freitag 10 CholcratodeSfälle vor. Italien. Der gefürchtete Gast hat endlich seinen Einzug in .Italien gehalten: Tic Cholera ist beinahe gleichzeitig im Gebiet von Genua, Panna und Caserta ausgebrochen und die Negierung hat dem Drängen der Sizilianer und Sarden nachgegeben und für deren Inseln die Quarantäne angeordnet. ES ist außer Zweifel ge stellt, daß die Seuche durch die schmutzige Wäsche der Flüchtlinge aus Marseille und Toulon cingeschleppt wurde, da ihre ersten Opfer die Wäscherinnen an diesen Orten waren. Armnth und schinntziger Gei; wußten diese werthloien Hadern der Visitation an der italieisisch- iraiizösischcn Grenze zu entziehen und stürzten das ganze Land in Angst und Jammer. Glücklicherweise wird bisher nur von spora dischen Fällen berichtet, man vergißt aber gar zu leicht, daß alle Epidemien mit einzelnen Fällen ansangen. und daß die Jahreszeit noch lauge nicht so fortgeschritten ist, um die Entwickelung der Se iche nuwahrscheinlich erscheinen zu lassen. Wenn aber das Land uictit volllommen seuchenfrer ist, bedeutet dies einen ungeheuren materielle» Verlust durch die Unterbrechung deS Fremdenverkehrs, der Gewerbthütigkeit und deS.Handels Spanien. Der deutsche Gesandte, Gras Solms, wohnte 'Abends dem Empfange im kgl. Palais anläßlich des Namenstages der Prinzessin v. Asturien bei. Graf SolmS wurde vom König auf das Herzlichste begrüßt. Die monarchistischen Joumale schreiben, die Würde Spaiiieuö erheische gebieterisch, Deutschland für die ihm angelhane Beleidigung Gcnugthuuiig zu geben. Die Spanier möchten sich in eurer ihrer Vorfahren würdrgen Weise benehmen, um nicht die Achtung der anderen Nationen zu verlieren. Die Jounrale wünschen, daß überhaupt eineiidgiltigesurtheil suspendirt werde, bis die Untersuchung iiber das Verbalten der spanischen Schiffe bei der Insel Z)ap gegenüber dem deutschen Kanonenboote abgeschlossen sei. Dem Korrespondenten der „Times" ist ein komisches Miß geschick passirt. Er wurde bei seiner Rückkehr von La Granja nach Madrid für den deutschen Gesandten Grafen Solms angesehen und nn Quarantäne-Zimmer des Bahnhofes ungebührlich lange ausae- ränchert. Wie Schade, daß dies nicht „Freund" Oppcrt Cohn mis Blowitz war I Belgien. Daß eS mit den vielgepriesenen Wunderkuren in der Grotte von LourdeS doch off auch recht natürlich zngeht, davon erzählen die Brüsseler Journale lustige Stückchen. Eines davon sei hier wiedergcgeben. Zwei belgische Pilger, die so gelähmt waren, duß sie aus Tragen gebettet werden mußte», wurden zu ihrer rde Heilung nach LvnrdeS gcsan auS den Waggons gehoben, beiden Kranke» aus den Tu sortgctragen. Da werden sich lo- und stürmen die 8 fahr erkennend, sehe» die >t. I» Poitiers aiigc'Iangt. wurden sie Träger wurde» angenommen und die ragbatircii lang» der äußeren Boulevard- die Pierde eines Wagens scheu, reißen oulevards entlang. Die Träger, die Ge- öahrc nieder und lausen davon und die „en I Eine Mumme ar eder, ein vollständig gelähmter Krüppel warf die Krücken fort und lies davon, unheilbare Geschwülste schwinden von selbst und ähnliche Wunder I und daS hilft besser als alle Bernunffsgründe. In Belgien findet der Aberglaube seine überzeugtesten Anhänger. Rußland. Sicherem Vernehmen nach soll in nächster Zeit eine Verordnung in Kraft treten, welche den Israeliten de» Ankauf und die Pachtung größerer und kleinerer ländlicher Grund stücke in Polen sehr bedeutend erschwert. Bekanntlich besteht bei dem Ministerium des Innern seit einiger Zeit eine besondere Kom mission für die Angelegenheit der Juden. Auf Veranlassung dieser Kommission, wi? auch auf Grund bezüglicher, von verschiedenen Gouverneuren eingegangener Anträge ist jene Verordnung erlasse» worden. Neuerdings hat diese Kommission auch ein Projekt einae- bracht, nach welchem alle Juden von der Pachtung von Bahnhofs- Restaurationen und Militär-Kantinen ausgeschlossen sein sollen. Die Zwistigkeiten in den baltischen Provinzen verschärfen sich. Der Llindesmarlchall von Estland wies daS Schreiben des Gou verneurs zurück, weil der Letztere seinen Namen russisch unterschrie ben hatte, worauf der Gouverneur umgehend eine Beschwerde nach Petersburg richtete. Wie Petersburger Blätter melden, soll im nächsten Jahre die Verbindung zwischen der Bahnstrecke Rostow-Wladikawlas und der Tiflis'schen Bahn hergestellt werden; dann wäre Transcaspien direkt niit dem nördlichen Kaukasus verbunden. Aus Warschau wird belichtet, daß zahlreiche polnische Guts besitzer in Russisch-Polen ihre deutsche Dienerschaft enllassen und die mit Deustchen geschlossenen Pachtverträge kündigen; auch die polnischen Gewerbsleute lösen ihre geschäftlichen Verbindungen mit den Denischen. England. Die „Times" besprechen die Note des Fürsten v. Bismarck an den Grasen Solms vom 3l. v. M. in völlig slimineiider Weise und sagen: Wenn Spanien behaupte, Deutsch land tastete »»bestrittene spanische Rechte an, so sei dies eine An maßung. welche Spanien fallen lassen müsse, ehe wieder Beziehungen zu Deutschland anaeknüpft werden könnten. Spanien müsse seine hochfahrenden Prätensioncn mäßigen, wenn der Zwlicheniall befriedigend abgeschlossen werden solle. London. Tie öffentliche Meinung beschästigt sich jetzt ausschließlich mit der Regelung des deutsch-ipanischen Konflikts rnid sieht darin einen lehr geichickten Schachzua Deutschlands, welches sich bezüglich der Carolmeninscln nicht die Lasten einer Verwaltung anflegen, aber alle Vvrtheile in Anspruch nehmen will, volle Handcls- und Schisssahrtssreiheit, sowie eine Kohlenstation dort zu erlangen. Bei letzterer sind dieielben Bedingungen gestellt, wie in dein bezüg lich der Insel Fernando-Po zwischen Spanien inid Deutschland ab geschlossenen Vertrag. — In den Straßen Madrids ist die Ruhe vollständig wieder hcrgcstellt und die öffentliche Meinung dem deutsche» Gesandten Grafen Solms wegen seines tatlvollen Ver haltens sehr günstig. Das Publikum dcbattirt augenblicklich nur drei Fragen, was aus dcni denlschen Geschwader, dem Kanonenboot „Iltis" und dem spanischen Kreuzer „Velasco" geworden ist. — In offiziellen Kreisen Madrids ist jetzt sestgcstcllt worden, daß nicht Kaiser Wilhelm an König Alphvns, sondern Letzterer au den deutschen Kaiser geschrieben hat, um ihm die versöhnlichsten Gefühle in dem Konflikt wegen der Cawlineniiiseln anszndrncken. Daraufhin soll derKaiscr sowie der denlscheKronprinz den Grasen HerbcrtBismarck i» Stellvertretung des Grasen Hatzfeld beauftragt haben, dem König Alphous die freundschaftlichen Gesinnungen der deutschen Regierung zu übermitteln. — Nachrichten ans dem Congo-Gebiete. der internationalen afrikanischen Gesellschaft gehörig, melden, daß die weißen Ansiedelungen voii Cannibalcn überfallen worden, wobei 40 Personen gctödtet, geröstet und gegessen worden sind. — Ter englische Generalsekretär von Bengal, Macaulay, ist nach Peking geschickt worden, um einen Handelsvertrag mit dem Staate Tibet abzuschließen. — Zu den indischen Manövern, welche Ende künftigen Monats in der Umgegend von Labore stattfinden sollen, sind auch Militär-Delegationen von Rußland, Frankreich und Deutschland abgcgmigcn. — In der Gesellichaft Esser spielt sich jetzt wieder ein Skanoakprozes; ab. wobei eine 2l jährige Frauensperson angeklagt ist, ein Kind unter 14 Jahren seinen Eltern entführt und unsittlichen Zwecken zugciülnt zu haben. Die Verbrecher»! erhielt die milde Strafe von 20 Monaten Geiängniß. Der „Pall Mall Gazette" zufolge ist das englisch-russische Pro tvkoll über den Ausgleich bezüglich des Znlsikarpasses von den Vertreter» beider Mächte unterzeichnet worden. Von dem kleinen unsruchtbarcn Landstriche, welcher den Ge igfftnS ein» . auf da- mtrre SoaovtS ck«, IS« 8»ptOMd»r 188b SÄi.W« klage» haben. f Ein bisheriger Premierleutnant in Hannover, H len seid wird im Oktober im Overnhause zu Berlin s« theatralüchcii Versuch als „Lohengrin für de» Ausfall, den gefreut hotten, zu be err M ii h einen ersten , „ wagen. ' ff Iin K un stverei n iss «»"jetzt recht füll: die beiden letzten Wochen brachten wenig Neues. Bo» Felix Schurig sehe» wir ein äußerst srnnpalhisches Genrebild, fk) „In Gedanken verloren", welches durch vorzügliche Technik »nd seine Charakteristik erstem. Hviinaler Choulant zeigt einender „Brunnen im Pelerhoi" in Rom. bei dein die Architektur, wie stets bei Choulant, vorzüglich und das sprudelnde Wasser der Fontaine von frappanter Natürlichkeit ist W. Ritter s „Mühle in Hessen" steht in einer liebliche» Frühlings landschatt. aninllthig und frisch, wie Wilhelm Schreiber's „Gebirgs landschaft" mit ihrer Kinderstnffage. Erich Hammer (Weimars, der unerschöpfliche Humorist, führt uns in das Treppenhaus eines Nein städtischen Amtes, in dem ein alter Bote mit Akte» beladen müh sam seinem Berufe obliegt, eine hübsche Szene, die der Künstler recht treffend „Eile mit Weile" nennt. Die Architekturbrlder von N. v. Hage» „Ans der Marcuskirche" und das von Moritz Hübner .Das Erechteion" sind tüchtige, verständnißvolle Arbeiten. Müller Stritzow's „Schlafende Nymvhe" ist plastisch gut durchgesührt, doch stört die gar zu krustige Carnation den Genuß an der schönen Zeichnung; das Lanbschnstliche deS Bildes ist beiiierkenSivertli gm in Stimmung geballen. Ang. Stegmann, cm in letzter Zeit rechl seltener Gast im Kunstverein. bringt seine vorzügliche Begabung im Portraitsach durch ein gutes „.Herrnbildniß" in Erinnerung. — Tie Blumenmalerei ist recht lobenswerth verttelen durch die Damm: Mathilde Kopp, Martha FacilideS und Clara Heitsch, die Plastik durch Otto Schneider's „Mcrcnr", eine Figur von kräftiger form schöner Körperbildung. die von guten Studien des Künstlers zeugt. — Als <lm last not leimt sei noch das grösste Knnslwcik der neuen Cingänge, Ernst Mvhn's Kupferstich nach Pros. Hofmaiin's „Che brecherin" aus der hiesigen .Kgl. Galerie erwähnt. Das allgemein bekannte n»d hochgeschätzte Werk Hvunann's ist von Mohn in L> nieumanier hergestellt und zeigt das klarste Verständnis; des Lrigi »als und in der Behandlung die größte Vollkommenheit: man lstnubt beim Anblick dieses Stiches geradezu die Lenchtsarben Meister Hosmcmn's zu sehen. Die neueste herrliche Arbeit Mohn's ist für daS große Dresdner Galerie-Wert bestimmt. ffRcperloir der K g l. H o s t l> e a t er. Altstadt: Sonn tag: Die Stumme von Porlici. Montag: König Heinrich IV. (1. Tbcil) Dienstag: Tie Walküre. (Anfang'/??.) Mittwoch Äarguerite. Donnerstag: Die Königin von Saba. Freite,: König Heinrich IV. (2. Tbcil). Sonnabend: Der Trompelcr vö:-. Sülkinaen. Sonntag: Tie Zauberflöte. — Neustadt: Sonntaa: Ter Weg zum -Herzen. Dienstag: Die Leibrente. Donnerste,. Der Weg zum Herzen. Sonnabend: Z. E. Ter Sterngucker. Lust spiel in 1 A., von Stobitzer. Botanische Studien, Lustspiel in I A.. von Bach. Reccpt gegen Schwiegermütter. Sonnlag: Dieselbe Vorstellung. ff Im Wiener Burgtheater wurde das Publikum b.i der Vorstellung von Hebbel's „Maria Magdalena" an: 9. d. durch momentane Feucrsgeiahr erschreckt. Ter Darsteller des Karl, Herr Krastel, wollte in eurer Szene das Licht mit einem Zündhölzchen aiizllnden. ein Funke siel in die offene Schachtel, welche in Feuer ge riech und schon brannte auch die Tischdecke, als endlich Herr Krastel mit einem großen Taschentuche das Feuer erstickte. ff Das Hofoperntheater in Wien überttifft jetzt alle übrigen Opembrihiien durch seinen Reichthum an Tenoristen, von denen es nicht weniger als 10 beseht: Die Herren Müller, Walter, Winkel- niann, Schrödter, Peschier, Stoll, Schlittenheim, Schmidt, Gritzinger und Dnbvis. tl, ... genslc» Streites gebildet habe, geht die eine Hälfte an Rußland, die land des , .. . andere .Hälfte an Afghanistan über. Die Grenzabsteckiingskommission werde im November zusammcntreten. Lcffar werde am nächsten Sonntag nach Petersburg abreiscn, da seine Mission beendet sei. Ostindien. Tie Regierung von Mysore trifft alle Vorbe reitungen, um einer Hnngcrsnoth vorznbeugcn, welche man für nn- vcrmeidlich hält. Ter Regeumaiigel verursacht im Dekan lebhafte Besorgnis;. Afghanistan. Tein „Standard" zufolge soll das Uebercin- kvmmen zwischen England und Rußland bezüglich des Zulsitärvasses in einen, Protokoll niedergelcgt werden. Tie Grenze soll im Detail in emem durch eine gemischte Kommission an Ort und Stelle fixirt werden, auch in Stuttgart neben de», Violinmeistce und diese Arbeit wird wahrscheinlich ohne Verzug beginnen; aber ' ^ "" ^ heinlich ohne Verzug die Haupipunkle werden in dem Protokoll sestgestcUl werden, und die so in Umrissen ffizzirte Grenze wird die Genehmigung und Sicherheit eines feierlichen internationalen Ablonnnens erlangen. Ein Blick aut die englischen oder russischen Karlen über den Zulfi- karpaß wird, so meint der Petersbinger Gewährsmann des „Stan-- dard". zeigen, daß das konservative Kabinet ein bei rächst irhes Zuae- ständniß erlangte, da Rußland den eigentlichen Paß und drffeu öst liche 'Ausdehnung anfgegcbcn hat, ausgenommen die allettius.rrsten Anhöhen, wo eine Stellung von gewisser Stärke iür die eLicherheit der russische» Verkündungen nördlich und südlich absolut nothwendlg war. Merntschak ist gleichfalls Afghanistan belasse,: worden, wah rend die Grenze östlich von Kodscha Sale ans der Basis des Ab kommens von !9?:>geregelt werden wird. Während der Arbeiten der aemiichten Kommission werden wahrscheinlich Mciinmgsvcrschieden- heitcn anstauchen, und - wird für jede Seite leicht sein, Streit fragen aiisziiwcrsei'. aber es liegt kein Grund vor, zu bezweifeln, daß gegenwärtig all.» Parteien in ihrem Wunsche, die Angelegenheit in freundlicher Weise zu ordnen, aufrichtig sind. ff Für die nächstjährigen Festspielanfsührungen in Bayre n sollen neben hervorragenden Opernkrätten ans Berlin, Dresden, München, Wien, Karlsruhe und Hamburg auch Frau Mvran Olden und Herr Schclper in Leipzig als Mitwirkenoe in Aussicht genommen sein. ff Der wieder genesene Komiker Tbimig ist am 7. d. M. im Wiener Burgtheater zum ersten Riale wieder als BellmauS i» den „Journalisten" ausgetreten. Das Publikum begrüßte seinen Lieb ling mit Applaus und überschüttete ihn auch mit Blume». 'Auch die Kollegen erfreuten ihn mit Kränzen und Geschenken. Sonnen thal überreichte ihm sein Bild mit der Widmung: „Meinem vor trefflichen Bellmaus-Tliimig bei seiner glücklichen Rückkehr in die Redaktion von seinem treuen Freunde Bolz-Sonnenthal." ff Frau Biarcella Sembrich wird, wie in Berliner Brütern gemeldet wurde, voraussichtlich in dieiem Winter in Berlin singen, zuerst in einein Konzerte der philharmonischen Gesellschaft, später in einem eigene» Konzerte. ff In nächster Woche führt das Deutsche Theater in Berlin Grillpmzcr's Drama „Des Meeres und der Liebe Wellen" zum ersten Male aut. — Auch am hiesigen Hostheater hatte man dem Veriichmeir nach das poesievollc Stück für die Wintcrsaiso» in Anssicht genommen, aber leider kommt die Hoffnung aut diesen Genus; nicht zur Erfüllung. Ter „Leander" wäre für Herrn Mat- tvwsky eine brillante Nolle. ff Eine von dem Gesangslehrer Lamperti ausgebildete Sängerin, Frl. Agnes Huntington ist für die englische Oper in Rcw- ?)ork engagirt worden. Dieselbe erregte bereits vor einigen Jabren - ° Gewandhaus-Konzerte zu Leivzis Keutlletvtt. ff In der heutigen Ausführung der längere Zeit nicht aufge- sührten Oper „Die Stumme von Portici' tritt die Solo tänzern, Frl. Lilö znm ersten Mole in der wichtigen und schwierigen Partie der Jenella aus. ff Unter Shakespeares Königsdrame» ist der morgen zur Auf führung gelangende erste Theil des Schauspiels „König Hci»- r i ch IV. besonders wirksam sowohl durch den Falslaff-Hnnivr als durch die belebten ernsten Szenen. Die hervorragenden 'Rollen sind durch die ersten Kräfte des Schauspieles bestens vertreten; zahlreiche Nebenrollen sind neu besetzt. ff Die Erwartung, daß die „ Don - Earlos" -Aufführung ein volles HarH und allseitig begeisterten Anklang finden würde, hat sich erfüllt. Alle Plätze des Hosthcaters waren mit alleiniger Ausnahme des erste» Ranges, wo die „Ruhe eines Kirchhofs" herrschte, bis oben hinauf dicht besetzt. Noch mehr als sonst fesselte und enthlisiasmirtc die henlichc Dichtung, welche Schiller vor 1'D Jahren in Loschwitz entwarf und ausbaute, die für ideale und loetische Schöpfungen Einpsänglichen- Spricht doch der Dichter eine heiligsten Ueberzengungeu und innersten Gedanken in den eurigen Reden Posa's aus. Jedes Wort ist von Schiller's Feuer- eele durchglüht. Niemals kann so viel Schwung und Kraft des sichtcrischcn Genius die Wirkung verfehlen, wenn das Drama von o begabten Vertretern der Hanptpauie», wie sie unsere Hosbühne besitzt, würdig durchgesührt wird. Mit sortreihendcm Jener spielte Herr Matkowskv seinen Carlos. Ihm wurde für seine vortreffliche klinstlerische Leistung eine wohlverdiente Auszeichnung zu Theil: nach der großen Szene mit der Eboli im 2. Akte erhielt er einen großen Lorbeerkranz. König Philipp, der sich ebenso unbehaglich a»s dem spanischen Thron fühlt wie jetzt König Alfonso. ist als eine Glanzrolle des Herrn Porth stets gerühmt worden; auch ihn er- lebhanesten Bcffallsspenvcn. Die excellente Eboli des hat wiederum Alle entzückt, aber eS gab einige kuriose " ' ' nahmen.: Außerdem lim erfüllten Herr v. d. Osten (Pofa). Frl. Breier (Königin Elisabeth), Herr Grube (Alba),, Herr Jafss (Domingo) u. A. ihre Ausgaben so gut. daß em prächtiges Resultat erzielt wurde. — Da durch hoff- freuten die lebhaftesten Bcffallsspend Frl. Ulrich hat wiederum Alle entzib Leute, welche an ihrem rochen Haare An erzielt wurde. — Da durch . .. ttenmg leider die Schillerfeier in Blaie- ie Besucher der «Don Carlos"« Vermischtes. LT > izm Aufsehen und wirkte . r Joachim und in Paris neben P. Sarasate mit. Sowohl ihre Stimmmittel als auch ihre vortreffliche Technik fanden volle Anerkennung. ff Am 11. d. feierte die Blichhandlnngssirma Johann Geor >z Justus Perthes in Gotha ihr lOOiährigcs Geschästsjnbiläum. Der jetzige Inhaber der Firmu, Herr Bernhard PertheS, ist der Urenkel des Begründers. ff In der Ausstellung des l ächji s ch e n K u n stvcrei n s im Briihl'scheii Palais. Augnstusstraße (geöffnet an den Wochentagen außer Donnerstags von lO—t, Donnerstags von 10-1, Sonntag van 1l lüS 3 Uhr), sind ferner neu gufgcsteUt: 1. Oelgemälde Benstbildnis; von Stegman» (Dresden): zwei Landschaften von Förster (Dresden). — 2. Agnarelle, Zeichnungen re. Zwei Vrusr bildnijse in Pastell vrm Baronin Auguste Odkolek-Bndiiisk»: Damen- bildlich in ganzer Figur. Aauarellc von Saupe: zwei Blumcnbilder vn Koucivliv von Clara Heitsch; drei Blatt architektonischer Entwüne von Julius Gebier — sämmtlich in Dresden: „Die Ehebrecherin vor Christus," nach Prof. Hofmann's Gemälde gestochen von Euist Mohn (Leimig). — 3. Plastik. Statuette in Gyps, inodelllrt von Schweizer (Dresden). ff Herr Direktor Karl bringt nächsten Mittwoch im Thalia Theater zu Chemnitz ein von Franz Götze in Chemnitz vertagtes Volksstück in drei Akten, das zur Zeit des Turnfestes in Dresden spiest und in einer Verherrlichung des deutschen Turnwesciis rcsp. der Bekämpfung aller Widersacher der Turnern gipfelt, z»e Aufführung. Das volksthiimlichc Stück ist mit Gesängen, besiedle» Volksmclodieir und dergl., sowie mit hnmoristischen Szenen geschmückt. ff Die in Leipzig außerordentlich beliebte Olicriisüngniii Frl. Magdalena Jahns hat sich am lO. d. mit dem dortigen Fabrikbesitzer Herrn F. E- Steinbach vermählt. ff Als vor Kurzem im Theater zu Graz ein großes Konzert gegeben wurde, wollte ein Herr im Pnrgnet, dem das lange Sitzen vielleicht beichwnlich geworden, ein Lied stehend anhörcn. Da ries ihm sein Hintermann, der nun nichts sehen konnte, zu: „Wo man stngt, da laß Dich ruhig nieder!" ff Die hiesige Mniitverlagshandlnng von Ackermann u. Lesser gicbt unter dem Titel „M c > vdiens ch a tz" eine reichhaltige Samm jung von Chorälen, Lieder», Märschen, Tänzen re. heraus, welcbc sich besonders für kleine Dilettanten-Orchesler alS pralliich erweisen wird. Der Zweck des „ Melodienschatz" ist, den Musikern das lästige Mitnclime» ninsänglicher Nolenhestc bei Gelegenheitsmnsiken zn ersparen. Um die Anschaffung zu erleichtern, wird der „Melo- dienschatz" nach Stimmen (für die einzelnen Instrumente) verkauft. " '-vcr veriioroene rpencrac roranr war em avgezagler Fcma der Musik. Amerikanische Blätter erzählen im Znsammenhange damit eine ergötzliche Geschichte. „O. General!" rief einst eine leidenschaftliche amerikanische Gesangs-Dilettantin ans. als sic dem Ge neral in einem europäischen Badeorte begegnete, „ich muß Ihnen etwas Vorsingen." — „Wohlan, wenn Sie muffen, Madame, so müssen Sic," antwortete der General rksianiit. „Und was toll ich simzen?" — „Etwas Kurzes", lautete die nicht sehr ermnthigende Antwort. * Neuestes aus Kotau. A.: „Man spricht letzt lo viel von der Schwcninger-Kur: wißen Sie aber auch, was eine umge kehrte Schwenlngrr-Kur ist?" — B.: „Nein!" — A.: „Ganz ein fach I Wenn man «inen mageren Menschen — dick kriegt." Eortsetzan« de« „vermischten" Seite i>.
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