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- Erscheinungsdatum
- 1885-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188508200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-08
- Tag 1885-08-20
-
Monat
1885-08
-
Jahr
1885
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Kr. n V, - des S t atistisö_,. »Königreich Sachsen ans daS Jahr 1880-etrch chsen aintrrenden «östlichen und Lehrer a» den Kultus und öffentliche« Unterrichtes rinwrstell das Königreich Sac" de- nnstalten und Bolldschulm 1121 Geistliche, von dmen Törfem thätig sir hi'lieren Lehranstal und Gymnasien, endli ösfcnt! ^ . 'ei!» an Privatschulen, langt. so gab es 1884 endlich 7355 Lehrer au öffentlichen evangelischen. von omrn M u sind, ferner 1404 >«lkm (Universität, 3(ealgymnas,en. Ri UuntWtellten dermalen inSgesanimt 337 in^Stadtgemeinden. grnten und Lehrer . ^olvtechniknm. Lande-schukn ealichulen. Seminarien u. f. w ). Nl 787 in an den Volksschulen, hiervon 0712 an den 10t an den öffentlichen katholischen und Das speziell den Bolksichulunterricht an- lanat. w gav es 1884 im ganzen Lande 512.357 Schüler und Schülerinnen, hiervon über506.000 evanaelisch-lutherischcr Konfession. Außerdem zählte man noch 06,101 Schüler in den Fortbildum 'chulen. Tic Anzahl der Hörer und Schüler an de» höheren Lehr anstalten betrug 21.000. Rechnet man diese dazu und nimmt man die Zahl der Einwohner in Sachsen, die im Jahre 1880 3.972,805 betrug, für 1881 nur auf rund 3.200,000 an. »o wäre darnach im .'ail,re 1881 jeder fünfte Mensch in Sachsen ein Lernender oder Schüler gewesen. Ter UnlecstützuiigSverei» für Krankheit und Tod „Olumpia* ball nächsten Sonntag im Restaurant zum Bergkette, ein Sommer- 'eff, bestehend in großem Konzert und Ball ab- Leider rückt die Jahreszeit bereits immer näher heran, wo man der Lampe wiederum erhöhte Aufmerksamkeit zuwenden mutz. >edei» Lanipenbesitzer ist nun der so lästige Uebclstand deS AuS- 'cinvitzens von Petroleum bekannt. Wie unangenehm berührt eS n abt, wenn eine Tischlampe von einem Platze zum anderen gebracht werden soll, und dieses kam» möglich ist. ohne sich die Finger zu benbmntzen, oder welchen Verdruß hat es schon mancher DauSsran bereuet, wenn sie die Entdeckung machte, datz ihr durch eine längere leit nicht benutzte Stehlampe infolge des Turchdringciis von Petro leum Teppiclie n. s. w., worauf die Lampe stand, gänzlich mit Pc- nolenm getränkt waren. Tiefem allgemeinen Uevelstande ist nun onrcb einen Sangrina abzulielten. wie solchen das Magazin von G. r roitzscb zittateriestratze 8) zum Perkaus bietet. Tieier Saugriug lann an> jeder, sich auch 'clion m 0>cbrauch befindlichen Lampe an- i.ebmcbt iverden Ter Preis ist im Perhältnitz zum bisherigen Nebelstande ein äußerst geringer. — A m tsgeri eh t Jeder Porsland, überhaupt lvohl jedes Mit- d«m «oito»- rei löamp Kriegsm lier sran, . f« auf. welche aterial an Bord sta Hatto Zch hatten. »una zösifchen Regierung »urde darauf von vier französischen Paruern verfolgt, entkam aber glücklich in den Hasen von Vigo. Da« Gerücht, datz die „Augusta* einen geheimen Auftrag für die Carolinen gehabt und möglicher weise Anfang August auSgcführt habe, ist ganz unhaltbar. Dü „Augusta* hatte einzig und allein den Auftrag, die AblösungS Mannschaften für „Giiciseiiau*. „Albatrotz* und „Hyäne* nach Albany (King Georges Sound) zu befördern. Möchte sich die Hoffnung aller Derer erfüllen, welche annehmen, datz cs der „Augusta" gelungen fein wird, glücklich der unheilvolle» Sphäre jenes entsetzliche» Cvklons zu entkommen! Dir Mehrzahl der Mann schaft des Schiffes bestand aus Schleswig-Holsteinern. Eine seltene Auszeichnung wurde dem General der Infanterie v. Eranach zu Thcil. In Anerkennung seiner 5i,M A Kassel. denkbar strengsl »er Spannung den >ei Pntzwalck statt- inlenter zusanunen- t im Gange, glicd einer PersicheriliigsacieUschast halt die seine für die beste und >ncbl die Interessen derselben nach allen Leiten hin zu verfechten. To ergebt es auch dem Oberinspektor der deutschen Militärdienst- nelNibeiungsgcsellschatt zu Hannover Richard Seithel und dem c>ff-nera!agcuten der „Dcuffcheii Neichsveisicheningshank" in Bremen, dem 1837 geborenen Ludiv Eliriitopli Lehniailu, welche durch einen Prie'ivech'el und Albdruck diverser 'Artikel in nordischen Zeitungen, in gereizte Perms,üng gerierben. Es ist nickt auszuichlictze», datz Lehmann durch den abgesaudlen Pries SeilbetS erst in aigrirtc Tkimmung kam und »r denelben eine Antwort 'ertaste, die nicht dazu angelt,an war dem Perlreter der erstgenannten PersicheriingS anstatt Komplimente zu machen Des Klägers Pries steht Beklagten demnach auch entschuldigend zur Seile und wird eine «Geldstrafe von 20 Mart als ausreichende Ahndung ausgeworsen. — In der Wohnung seines Pgtcrs verübte der gelernte Kaufmann tstnst. Ed. Paul Andreas, 18 Jahre alt, am 'Abend des einen Ttandal, wodurch die Aachbarnhast belästig! wurde. Tiefem ai steuern, wurde polizeiliche .Hilfe reguirirt. Deren Pertreter be- tam aber von dem jungen Menschen schnodderige Redensarten zu höre», nir welche die kgl. Pvlizeidireklioii eine Andreas erhob Protest und ernannt« ihn der Kaiser zum Chef des 8. Regiments Nr. 57. In militärischen Kreisen siebt man mit aro Ka Valerie-Manövern entgegen, welche finde» solle». ES werden hierzu 12 Reiterre, gezogen. Die Vorbereitungen sind seit langer . Oberkommando ,var dem Prinzen Friedrich Karl zugedacht. Der Kronprinz wird an den Hebungen theiluchmen und soweit bis jetzt frststeht. hegt auch der Kaiser den lebhaften Wunsch, den Hebungen dcizuwohnen. durch welche eine Reihe neuer Einführungen sich zu bewähre» haben soll. Zu de» Rcichstagsabgeordneten. lvelche vom preußischen FiskuS auf HerauSgave empfangener Parteidiäten verklärst »vordem gehört der AmtSgerichtsrath Lerche in Nordhausen. Derselbe hat aber erklärt, „datz er cS gleich von vornherein abgelehnt hat, Diäten oder Entschädigungen aus Parteifonds anznnehme», und datz er dergleichen niemals bezogen hat.* Hiernach scheint es, datz behufs Ermittelung der wirklichen Empfänger die Klage zunächst gegen alle außerhalb Berlins lind dessen nächster Umgebung wohnhaften, früher zur Fortschrittspartei gehörigen Abgeordneten — die nach dein betr. Parteibeschluß zum Empfang der Parteidiütcn berechtigten Personen — eingeleitet worden ist. Bei der im ersten nassauiichen Wahlkreise (Homburg) stattge- habten auderwciten Wahl eines ReichSIagSabgeordneten ist nach den bisherigen stiinmariichen Ermittelungen der Kandidat der Deutsch-Freisinnigen. Körner, mit ea. 7000 Stimmen geivüblt worden: ca. 3500 Stimmen fielen ans den sozialistischen Kandidaten Fleffchmann Zn den aus Prentzcn ausgewicicnen polnischen Unterthanen gehört auch der erste Kantor der Königsbcrger Snnagogcngcinelnde, Vor Birnbaum. Derselbe ist in Krakau geboren, kam aber dem! schon als Kind in seinen ersten Ledensjahren nach Schlesien, von wo er nach Königsberg übersiedclte Herr Birnbaum hat alle möglichen Pcrsuche gcmcichl, »in z» seinen Gunsten eine Ausnahme von den Bestimmungen des Aiisweistiiigsdekrets zu erwirken und IA Juli hMc. datz sowohl seine bekannte und allgemein geachtete Persön- licbkeit, nlS auch das rituelle Amt, welches er seit vielen Jahren ehrenvoll verwaltet, ihn vor der Ausweisung schützen werde, doch hat er nichts weiter erlange» können, als einen Jndull bis znm l. Avril k. I., an welchem er das Gebiet des preutzischen Staates träg st dies . .. Tode j ,ein. al» ob «» iet werbe, ich den Miti bürg über da» . ompagme gestellten der Süds« betrag brecher sei, ob ec .raphischc» erwaltung chutzgebicic-. 5 unter das eine 3tagige Hattsttaie begehrte Richteripruch. gelegten groben lln'ug, Teposilioii erhärtet und heglanhigl wnd,! unter der Ärbeiterschast Berlins größere Dimensionen an. Nack n eisteikannten rrttaivcrniauiig. Rechnet sich vor einigen Tagen die Bäckergesellen entschieden für die S tskosteu liinzn. io wich chm me Bedeutung tagsnihe erklärt hatten, haben nun die Stuckateure und M bestimmte. 'Andreas erliob Protest und begehrte 'Richterspruch, i verlassen haben mutz. Ter Angeklagte bestreitet den ihm zur Last gclcgken groben llmüg,! Tie Agitation für Einführung der S v n n t g der iedoch durch eidliche Tepoiikcoii erhärlek und beglanbigl ivird, ' ' ... - milliin verblieb cS bei der ' ^ 'Aiidregs noch die Gerichtslc'fieii mnzn, io wiro u,m oic ococuiung des Satzes „Tn wärest klug gewesen, bältestDu geschwiegen" noch verständlicher erscheinen. — Mil Geldstrafe bis zu 170 Mk., oder mit Hast wird bestraft, >ver ans öffentlichen Straffen, Wegen oder' Platzen, am .Höfen, m Hämeru und überhaupl an Orten, an ivelchen Breiiichen verkehren, Brunnen, Keller, Gruben, Oeffmingen oder 'Abhänge dergestalt unverdectl ode^unverwahrk lässt, datz daraus Gefahr für - - lisunfte» gSrnhc nimmt Nachdem Sonn Maler- der Sonntagsruhe g, gebilfe» ebenfalls Resvintionen geigtzt. Der Zwiespalt unter den Berliner Arbeitern nimmt einen immer heftigeren Charakter an. Zu Sonntag Vor mittag batte Tischler Künzcl eine öffentliche Arbciter-Persammlnng Elwist. L. .. . . 'einem Grundstück wohnender P'cchehahnkuticker siel 'AbeirdS in die au, dem .Hose befindliche Aschegrube, welche nicht gehörig zngedeckt war, reff', deren Bohlen im defekten Zustande gewesen sein sollten. Ter Hiiieingciallene musste infolge einer R'ippenichädigung acht solgendermahen: ES ist verschwiegen worden, daß die von den Ge sellen gegründete Werkstatt mit Unterbilanz arbeitet und zweitens sich L hat sich Herr Rödel, obwohl in der Kaffe ein Defizit von -§4 Mark vorhanden ist. von ncnrni Geholt bewilligen lasten. Ich mutz Lago laug im .Hause verbleiben, und dem Hausbesitzer wurde eine j ferner erwähnen, daß über einen vor einiger ^cit bei einer Matinö nadiräibliche ^lrawenügung von Al Mk. wegen d>e,er Uebertretung j erzielten Ucherschutz, von 300 Mark nicht Rechnung gelegt worden zugestekkl, gegen welche er aber Einspruch erhob. B. vertbeidigt sich ^rhin, daß seine.Hausbewohner alle entstandenen Mängel dem Hauoiriaiiii mittheilen sollten, woraus Abhilfe geschehe ,c. st (ach Tarleguiia dieicr Moinenle setzt das Schöffengericht die Slrawer iigung aus Mk. herab, da uichk mit Bestimmtheit der de'eklc oder mangelhatte Zustand der betr Gnibe konflaffrl werden konnte. ^ 2llan hat mir mit einigen paar Glas Bier, die man für r Es ist entschieden em »ledevchmeltcrndes Genihl. wenn der den Mund verschlossen (Lärm). Allein ich kann nicht kam, Privattläger guasc als Peniltlieillcr den Lempet der Justitia ver ! Herr Rödel hat vier Monate lang eine Maitrcsse ausg ivährend der Beklagte kostenlos steigeiprochen wurde, r^o war dies gestern bei der Privatklage des Schneiders Wilhelm Erd- mann contra Fleischermeister Karl Gustav Ziffer der Fall. Die i Namen der Maitreffe, die aug . .. ge ist. (Stürmisches Öko!) Ter Revisor Knotlie ivird Ihnen meine Angaben bestätigen, und Ihnen außerdem noch mittlieilen. in welcher Weile mit den bei den Versammlungen gesammelten Geldern ver fahren worden ist. Es wird mir vorgcworscn, daß ich bisher ge schwiegen habe. Ich erkenne an. datz dieser Vorwnrs gerechtfertigt ist. ,n>._ ' - -- - für mich bezahlte, nicht länger schweigen. „ cffe ausgelialten und mit dieser fast allabendlich Ebampagner „gekneipt". (Grober Lärm.) Ich kann Jbncn hierfür Beweise bringen. Der Redner nennt den Parteien bewohnen ein HauS an der TreikömgSkirche in der Nen- iiadt und ichlingk sich schon seit einiger Zeit kein Baud der Freund-! '»hast um dieselben. Ziffer soll sich zu dem Schlossergesi'ffcn Patzig i:u R Mai iu höchst de'peklirlicher Weste über die Mcitzner'sche! Jamilie geäutzen Imbeu. Dieser hatte nichts Eiligeres zu thun, die Herr. Aeutzcning dritten Personen gegenüber gnszubabeln, > der Edaritee liegen soll. ivorarn stR. eine Privalklagc anstrengte. Die Aussage des Zeugen ic augenblicklich in und bezeichnet auch den Weinkeller, in dem die Orgien stattgesundcn haben sollen. Tischler Bock erklärt cs sür unwakr, datz Herr Künzel durch seine Bctbeiligung an der Lohnbewegung seine Familie rustrirt habe Einmal erhielt Herr Künzel als Kommisstons- mitglied wöchentlich 27 Mark und außerdem lieh er sich noch für jeden Gang, außer den Fahrkosten, eine Mark bezahlen. Einmal wurde Herr Künzel mit der Besorgung eines Kranzes inz, von' beauftragt, der auf das Grab eines verstorbenen Kollegen >'i jedoch st' indifferent und unsicher, datz daS Schvffengenc einer 'Vereidung desselben absieht, indem derselbe hinsichtlich der Berbreuung des »nissigen Geschwätzes als Tlieilnehmcr verdächtig e>, Ta nun alle Beweismomenke fehlen, ob der betreffende be leidigende Ausdruck gefallen sei, erkennt das Gericht Ziller's Frei- mrechung und legt dem Schneider M. die Gerichtskosten, sowie die Erstattung der dem Beklagten entstandenen Auslagen (derselbe ließ sich durch juristischen Beistand vertreten) aus. Welche unnvthigen Geldansgatien könnten gegenseitig erwart werden, prüfet man genau s,c Sicherheit der ganzen .-achlagc und speziell dicAngaben, welche ... . . die Zeugen gemacht, denn sehr oft stehen dieselben vor dem Richter- schüttete und letztere zuschloß, hat Niemandem über dü ..stbe und ott vernimmt Referent das stcreotvpc „Ich bin mir dessen rechnung gegeben. Als er Herrn Rödel einmal über »iclst mehr bnvutzt!" sobald der'Vorsitzende durch seine Fragen der ulage aus den Grund zu kommen versucht. — Wegen Unter- lttagung von Wäschestücken in 3 Füllen wird die außerordentlich "i vorvestratte Wäscherin Setma Amalie Voigt, 1815 geboren, zu werden sollte; sür diese Besorgung verlangte Herr Künzel 1 Mark 50 Pf. und 13 Mark für Zehrung! (Rufe: Hört! hört!) Sie sehen also, daß auch Herr Künzel sich nicht scheut, von den Arbciter- groschen zu leben, wenn er sie erhalten kann. — Tischler Knolhe erklärt als Revisor, daß bis zum 20. Juli bei den verschiedenen Tischler-Versammlungen im Ecntrum, Norden und Nordosten Berlins 1251 Mark durch Tcllersammlungen eingingcn. Wie viel im Westen und Osten eingckommen sei. wisse er nicht, denn Herr Rödel, der die gesammelten Gelder einfach in die Kassette die Gelder Ad- grgeven. Als er vcrrn Rodet einmal uver die Verwen dung der Gelder befragte, antwortete derselbe: Darüber könne er öffentlich keine Auskunft geben. (Gelächter. Ruse: Pfui!) Trotz der erwähnten kolossalen Einnahmen Kat sich innerhalb 3 Monaten .. - .noch ein Manko von 251 M. 20 Pf. ergeben. Er schlägt vor, für Woche» Gefängnis; verurtheffl. Ta die 'Angeklagte bereits seit nächsten Sonntag eine neue Versammlung «inzubenifen, die eine d. M iu klutersuchuugshgst befindlich ist. ein unumwundenes ',-stäudms; abgelegt und sich zu der kritischen Zeit in Noth bestmden tt werden io Loge für verdutzt erachtet. Fortsetzung de« lokalen rffeile» Seite ». rasiessieschichte. Deutsclie« 'Reietf. Tns Schicffal der Kreuzer-Korvette .Augusta" hält fortgesetzt die Geiuüther in ängstlicher Tvaunuug i uni grosser Sorge sicht man den Nachrichten über ihren Verbleib entgegen. Tie Notiz, datz die Admiralität die Besorgnisse bezüglich des Schicksals des Schisses nicht Heile, mag wohlgemeint ecichcinen, dennoch entbehrt sie vorläufig jeder Begründung. Das ,.Frank> Journal' bringt dazu iolgende Mittheilung: „Leider wird wenig Raum n,r die .Hoffnung auf Erhaltung der „Augusta* vor handen >cin. Ick selbst segelte am 2. Juni init einem englischen Tamtner von 'Aden nach Bombav. Nachmittags 5 Uhr — wir waren 120 englische Meilen östlich von Aden und in Sicht der araviichcn Küste — begann ein Unwetter, welches in der Nacht ent- nzlcch wurde. Um 1 Uhr Morgens erwlgtc ein fürchterlicher Tchlag und Alles brach, was nicht niet- und nagelfest war. Nach her beruhigte sich daS Wetter und am Morgen erfuhren wir von unicrem Kapitän, datz wir in einem Wirbctsturmr, glücklicherweise aber in dem Schwanzthcile desselben gewesen wären. Ter Kavitäu 'chatztc den Umfang dieses Ebklons aut 2>Xi englische Meilen, von denen wir über 50 Meilen durchfahren hatten. Da Schiffe, welche nach 'Australien gehen, in etwas südlicher Richtung segeln, so ist es leider unr zu wahrscheinlich, daß die „Augusta" der vollen Hefts lest und 'Ausdehnung des Ebklons ausgeietzt war. Eine Woche nach meiner 'Ankunft in Bombay erfuhr ich den Untergang dÄ Schisses „Spcke .Hall" und einer französischen Korvette, welche wir beide am 3. Juni östlich von Aden gesehen hatten." So glücklich auch in früheren Jahren, unter anderen schweren " ' " eie Kreuzer-Korvette „Augusta" gewesen sein nny dem gegenwärtigen Fall die Hoffnung, daß das Verderben entgangen sein könnte, immer mehr, ie länger jede Eommijston zu wählen hat, um die vorgebrachten Anklagen zu prüfen. Sollten dieselben aus Wahrheit beruhen, müsse die Ange legenheit der Staatsanwaltschaft übergeben werden. Der Antrag wird angenommen. Die starken westlichen Stürme in der Nacht vom vcr- wichenen Freitag aus den Sonnabend, sowie gestern, haben viel Seeunglück verursacht. Neben einer Menge von kleineren Havarien meldet der Telegraph viele Strandungen, welche leider auch dentichc Schiffe betrafen. Kuffschiff „Amandus" aus Papenberg, Kavitäu Walker, strandete auf der Reise nach Königs berg an der Westküste von Jütland. Schiff und Ladung^ sind als verloren anz Ter Kapitän ertrank, während die Mann- im westlichen Tbeilc der Süds« beträgt das aesammte, Protektorat deS Deutschen Reiches gestellte Gebiet im Kaiser-Äil belniS-Land und im Bismarck-Archipel 4306A3 deutsche Ouadrai mrtlen. Hiervon entfallen auf daS Kaisrr-Wilhelmö-Land 179.25» Quadratkilometer und auf die Inseln des Bismarck-Archipels 52,177,48 Quadratkilometer. Unter englischem Schutze befinden sich aus dem Jestlande von Neu-Guinea rncl. der vor de« My-Flusse Inseln 225.403 Quadratkilometer, auf den m Südoslen Neu-Guinea gelegenes Gebiet von 39L560 Quadratkilometern stellt — Die Meldung der „Kolvnialvolitischen Korrespondenz", das; die Hörnecke'sche Expedition in Ost-Afrika sich veranlaßt gesehen habe, fünf ihrer Leute, die gegen die Leitung redellirt, niederschietzen zu lassen, erklärt die beunruhigenden Nachrichten, di» besonder» von Tana hier einaclausen waren. Die Leute sollen durch die Lol baten des Sultans zur Desertion verleitet worden fein. Jedenfalls wird der Vorfall, sowie der Strcffakt noch der Aufklärung bcdlmch; lein. Sultan Bdrgasch hatte für die Erschossenen, die zu seine» Unterthanen gehören, eine» Schadenersatz von 80,000 Rnyero gefordert. Oesterreich. Liboch bei Prag. Blos 4'/» Meilen von Prag und doch deutsch! riet mit wildern Grimm das Prager Ctecheiiblaff unsere», von slawischer Fluch uurspülten Orte zu. Nun. daß Liboch deutsch ist und deutsch bleibe» will, das hat in übttzeuaendsicc Weise der Erfolg des hier veranstalteten Festes zu Gunsten des deutschen Schiffvereins wieder klar a» den Tag gelegt. Geschmückt »iit schwarz roth-goldenen Fahne» waren alle Gebäude, als a»s der Umgebung, aus Lcitmcritz und Prag die äußerst zahlreichen Gaste ankaiuc», welche, vv» eurer Musikkapelle auf dem Bahnhof er wartet, unter Böllerschüssen ihren Einzug hielten. Die Ankunft des Reichstags-Abgeordneten Dr. Knotz entfesselte einen Sturm dcr Begeisterung, der noch wuchs, als dersellw in zündender Rede das wackere Liboch und dessen Bürgermeister, Herrn Dauchenstrin, feiernd, versprach, uiaii werde uns i» dem harten Kampfe ui» unsere natio uale Existenz allseits kräftigst unterstütze». (Bohemia.) Der gewesene Vorstand der Wcchielabtheilung der Allgemelncn Depositenbank in Wien Earl HarrcS wurde wegen Veruntreu»,», von 51.878 ft. zu 5 Jahren schwerein Kerker verurtheilt. DaS Ankunstsprogramm sür die Kremsierer Entr«vue ist geändert worden. DaS Zarcnpaar langt am 25., bas österreichische Kaifcrpaar mit dem Kronprinzen nnd dem Erzherzog Karl Ludwig schon ain 24. d M Nachmittags an. Am 2l. insprzirt dcr Ober- hosmerster Fürst -Hohenlohe das Kremsicr Schloß und stellt cndgiltig das Programm sür die Festlichkeiten lest. Frankreich. Die französische Regierung hat sich bei Gelegen heit der Enthüllung des Denkmals des Generals Chan;» völlig korrekt benommen. Bei dieser Feier ist alles vermieden worden, wodurch die internationalen Beziehungen Frankreichs ge trübt werden könnten. Sehr bemerkenswerth war auch die Anipmcye, welch ' der ehemalige Wafsengesährtc Ehauzy's, Admiral Jaurögiu bcrr» in Le ManS hielt. „Der Krieg, ivelchen wir führten". stakest eines einzelnen haben diese Betrach- ün chauvinistischen Lager äußerte der fficdner unter anderem, „war nicht populär. Tie Nation ertrug mit Resignation die Opfer, die von der Regierung gefordert wurden, sie erglühte jedoch nicht von jenem heiligen Feuer, das uns zu andern Zeiten in den Stand setzte, siegreich dem gelammten gegen uns verbündeten Europa zu widerstehen. Indem sie den un glücklichen Einfluß Derjenigen erduldete, welche nicht davor zmnck- ichreckte», allzu laut die Fortsetzung dcr Feindseligkeiten zu tadeln, bekundete sic geringes Verrraucu auf den AuSaaug eines Kampfes, dcr sehr mit Unrecht der verblendeten Hartnäckigkeit Mannes zugeschricbcn wurde". In " tungen allem Anschein »ach, insbesondere unangenehm berührt. Sehr viel Lärm macht die sranzösoche Presse augenblicklich, um die ans Münster erfolgte Ausweisung des sranzösischeir Minister- residenten Bertha», der sich dort bei Verwandten zum Besuch ans vielt. Derselbe Zist nämlich seit beinahe vier Monate» erster Sekretär der Dcroulede'schcn Patriotenliga und hat in dieser keine Gelegenheit vorüber gehen lassen, wo er nicht seinen seind liehen Gesinnungen 'Ausdruck vcrliehcir hätte. Er hat sich rum in folge seiner Ezpulsion an den Fürsten BiSinarck »nt einer Be ichwerde gewandt, doch Se. Durchlaucht ließ ihn durch den Grase» Hatzicldt antworten, datz er den eli'ab-lothriilgiichcn Angelegen beiten persönlich fernstehe und er keine Maßregel der zuständigen Landesbchörde anfhebeir könne. Darüber natürlich große E»l riistuna in Paris. — Anläßlich der Gedenktage der Schlachten um Metz ist ein Exlrazug von 'Nancy bis zur deutschen Grenze abgc- lasscn worden, um die Patrioten nach MarS la Tour zu sichren, wo sie aus den französischen Denkmäler» .ttränze und Blumensträuße uiederlcgten, darunter eine prachtvolle Jmiuvrtellenkrone mit der schwarzen Inschrift: „Tie Rache kommt bald!" General de Geslm und der Unkcrpräsekl vielten patriotische Reden, in denen sie dem i» der Gabe dcr Patriotenliga ausgesprochenen Wunsche weiteren Ausdruck verliehen. — In Nimes hat am Sonntag in der alten Arena wieder ein richtiges spanisches Stiergesccht stattgesunden.das einen eher bluli gen als glänzenden Verlauf nahm. Der samoje Toreros Frascuelo, einer der besten Klingen Spaniens, wird seine Unvorsichtigkeit mit min destcns 1 ttägiger Krankheit, vielleicht theilweiser Erblindung büßen, indem er von den Hörnern eines Stieres schwer am linken 'Auge verletzt wurde. Ei» anderer Kampier ist tödtlich verwundet. Tie Stiere waren so „schwersällig", daß man 8 Pferde opfern muffle, und der Toreros dem Stier erst 5 Wunden beibringen mutzte, ehe es ihm gelang, das Tliier m die gehörige Auch zu versetzciu Kmz. es war eine richtige Metzelei, »nd darum hat auch derZfrötztc Thcil des Publikums die Akteurs tüchtig ausgepfiffor. Ter Skandal war großartig und ist die Wiederholung untersagt. Cholcrabericht aus Marseille vom Dienstag: 27 Todtc Die Pariser Polizei tras Vorsichtsmaßregeln gegen eine even tuelle Manifestation vor der englischen Botschaft wegen dcr Enthüllungen des „Jntransiaeant" über den Tod des durch Eng länder erschossenen Olivier Parn. Spanten. Mittel gegen die Eh vlcra Panik. Die Ge meindcverwaltung von Tafalla hat verordnet, daß alle Dicienigcn. welche den Ort zu verlassen gedenke,,, sobald die Cholera in dem selben erschollt, Ist) Duros i-500 Francs) für den Fonds zu ent richten haben, dcr zum Zweck der Unterstützung der Eholcrakrankcn und zur Bekänrpfung der Epidemie geschaffen werden soll. England. Dem „Standard" zufolge wäre in einigen Tagen eine wichtige Mittheilung des St. Petersbugcr Rabincts m der Zulfikarsraac zu erwarten, streitigen Dis' " Ter russychcu Regierung sei über den streitigen Distrikt die erwartete detaillirte topographische Information nunmehr zugegange», ivclchc neues Licht über dem Gegenstand ver breite und dre^russische Regierung in den Stand setze, ihre Vor schlüge in einer Weise schleunig zu »iödisiziren, welche hoffentlich zu einer Di!" südlich von Kopenhagen. . ,lgen. strandete aus der Reise von Hamburg nach litten. To muaiicy äveren Verhältnissen, mag. so sinkt doch in t Schiss glücklich dem teiatzuiig. Im Sunde, Brigg „Julie" aus Greis Geste mit Stückgut. Das große Feuerwerk, welches am Donnerstag Abend in der Nähe der „Neiße-Jniel" beiGür 1 itz veranstaltet wurde, hat leider schwere Unfälle im Gefolge gehabt. Durch einen Känonenschlag erschreckt, ging ein Pserd durch und raste blindlings in die Menge hinein. Em Herr erlitt einen Beinbruch, ein Mädchen von 8 Jah ren wurde derart am Kopie verletzt, daß es bald darauf starb, und eine größere Anzahl voniPersonen erlitt mehr oder minder schwere Verletzungen. Von de» 30 bei der Holzmarkt-Katastrophe in Köln Verwundeten, welche im Bürger-Hospital untergebracht waren, konnten bereits 20 als vollständig gehellt entlassen werden, sodaß nur noch 10 in Behandlung sind. Der am Dienstag in Hamburg «öffnete Völkerrechts-Kongreß hat gestern Nachmittag, aus eine Einladung des Fürsten Bismarck hin, einen Ausflug nach FriedrichSnche gemacht. Die Revision un Prozeß Lieske vor dem Feriensenat d»« Reichsgerichts findet Mittwoch den 26. Augnsh Vormittag« S Uhr statt. LieSke befindet sich noch in der neuen Strafanstalt inWevl- schlcunigen Lösung der Differenz führen dürfte. London. In einer Privatunterrcdung äußerte sich der Chef der englischen Admiralität, Hamilton, dahin, daß Alles geschehen müsse, um Lord Northbrook's Worte im Unterhaus«:, daß oie sran zösischc Marine der englischen überlegen sei. zu Schanden zu machen und wieder Großbritannien zur ersten Seemacht der Welt erhoben werden mühte. — Hier eingetroffeiien Nachrichten zufolge sollen gegen tMOMaiin jetzt an den Jortifikationen von Herat arbeiten, zu deren Kommandant ein Bruder des Emirs ernannt ist. Trotz des Jubels, den die Verleihung des Ordens „Stern von Indien" für den Souverän von Afghanistan in seinem gairzen Lande hcrvorgcrusen hat, gehen doch sehr viele russische Jntriguen um, und hat sich bereits in Herat eine richtige russische Partei gebildet. — Nach hierher eingetrosfenen Privatmeldungen sind nicht weniger als 600 französische Soldaten aus dcr Insel Formosa und den Fischer-Inseln an der Cholera verstorben, und beträgt die Zahl der an der Epidemie dort Erkrankten uugesähr noch das Doppelte. - Bei dem in London von den Irländern abgehaltenen Meeting, dem ca. 10.000 Personen, iämmtlich mit grüne» Bändern ge schmückt. beiwohnten, sprach der Abgeordnete O'Conner. um die einzige Kandidatur Parncll's zu empfehlen und schloß seinen Speech mit der Bemerkung: „Die Konservativen sind nun an, Ruder, aber ihre Herzen sind jo schwarz, wie die der Liberalen, indem sie nicht gesonnen sind, etwas für Irland zu thun. Die Liberalen hatten einen eilemen Arm. den sie immer mit voller Wucht aus Irland ruhen ließen, aber die Konservativen «erden auch keine Gelegenheit vorübrrarben lassen, einen Scklna araei, uns ,u sübren.
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