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- Erscheinungsdatum
- 1885-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188507292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-07
- Tag 1885-07-29
-
Monat
1885-07
-
Jahr
1885
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Nacht-Telegramm. eaapttlchk« »-durch erlei^Ier« u>er»e. Sink tkrll-ruu, dirlrr scl>r Ukr- «tckrlte» strag» u>«IIe rr «Ich, »ete», »« d-Id »Ir. rl»c »»sie Jnlöriuaiio» »atdallkiipe» Schrtttsisiae »oraelc»« »4r»«u. — Uaiertzauö. vc«ch ,r< flirte. Wo« ff skl »klm Sulla» I« »I, «»I »Ir e,»»lllcheii «n-rle-eichtlten »endliche Sprzialinifsia» -ceredielr» und gehe zur Ai>»ItiI,ru«a dersclde» Tageblatt für Politik, Ma-MiiW. KcsMsoerkktt. Jirsellleri-L KeiiMW. u-ch <ka*P<r». ka,»> -»», »»schSsttae sich »I« der oft mehrerer erufte« »ch uurrlk»>»ien t«aö »ie drlelsch« «e,te l>i e»cluu» «»» schwirrt»»«, . -ra,en hinsichttich »««dien» u»p hoffe sic soweit al» möglichz» regeln. Dir durch iserman >^s dem Khediue unterffellteu «sie- »t'te müßte» gegen eine Wieder- hoiu«, »er Unruhe» »er skuoffe, Ä-hre ,e chüh, uu» ihnen die Se» nuogen einer gntrn ivermaltung und »el» Frieden» möglichst gesichert wer- - .Zur Vrisill»,,« den Irl »es-,«» »ei e« »ich, üblich, »je Mission beschlossen, »och ie den Äesandtea «§j»'»he!ln,"^""*"""' <>hön »or-u« « » «> ^ Vor noch ein Id»q«vt odsr I ml,«,,« tnmilelit, bolcommt' d- ur> neLvovorxorüektorLniüou LE" Ualt» ,,n>t,«n»t. "WG kivdLrä VIbrivkt, ^ vIvLlsil««, Ve»tbanr««IoIt»I In IhiSn-tnel«. § II t>«larl«l>8li'. 14, MIw äo>> liltiüvr Vilkelmplstros. ! nimmt Volt 1'ilr üin Dr»»d»r«r Wlereisrtrtit-n, «ovi» kiir all» vlüttor <l«r mt eu t»tiswü»i>igvn l'roiitvn Inoorut» »o >Ii» srslv unä L>1v8lv ^nno«vn-Lxpvöi1ion L vrtzM». ' Vlrk«»me Lds,k.i,nU «lor Xonnncav, Llaerel« LntgossvvLdwo anä ^vitvr- dokiiriltiriinl; «lor Olksrt-Vrivso IVsnItvIt«» i„ ,«l»var»«n nn«I I»rt»I«l«» 8lil!p8sn u. Lravattsn, 8ovle 8klip8nsüeln, K Uoeeutrdger in xntom Lnrt unä Oamwib-nä mit soUckoo unä K I-öäorg-rnitnron, D U»uücl>«1teo^, Lr»^ou- uock vkemlsetteulillöpkeu, A ksptoi-vLffctio ompkokleu 8 »a^vn 8HK»«, Nroglteu, K Vllsärutkerstr. 21d. u. 8opt>leostr. 6 um kostplutr. ^ SssvdLNs- u. Vovtobüokvi', oigouss d'sdrilltit, als 0laoptl»tt«?l»er, 81«»«««», V»»>»I»aeI»«r, V ffl«ino^l»le, M^not»r«nl»äoli«r, »oldllvl»««, VopIrdüvUer V, OD»I »VllLRv, und HV««l>«»IvopIrI»ü«I»«r. Vir vervoudon für Oontobüohsr die vrosdeo, Vllüarutksrstr. 21d uv dvoten katootpapiera unä xnrautirou lür soliä« Lindülläe. 8opdlsv«tr. 6 »m kostplutr. ^ - . »Uösichten für den «>. Juli: n-rd» Nr. 210. 30. Jahrgang. Auslage: 40.000 Sr,1. "L!r^Ämer?.: al-'r-.Ä?»«; «uosichlen sür den 2». Jnli: «ordwin» mittlerer Etitrke »ei durchschnittlich — — "1e «irderschliige. rrmher-tur wenig »er- Sittern», i« L««te de» Tageö wechselnd. Dresden, 1885. Mittwoch, 2S. Juli. Politisches. Aus Seiten der Gegner der heutigen WirthichaslspoUtik werden hiliimel und Erde in Bewegung gesetzt, um nachjuweisen, dab eine Verschlechterung unserer wirthschastlichcn Verhältnisse cingetreten sei. Wie immer ein Zweig unseres VerkehrolcbenS einen vorübergehenden Mckgang erleidet, ist man sofort mit Rückschlüssen auf die gesummte wirthschastliche Lage nur Hand. Derartige Schwanlungcn beweisen aber gar Nichts! dieselben unmöglich zu machen, war nickt Ausgabe der Schutzzollpolitik. Dieselbe hat vielmehr dafür zu sorgen, daß die Iicimuche Produktion ans dem heimischen Markt Absatz finde dass der Eonsum die Produktion befruchte. Wird diese Ausgabe crsiillt, so werden jene Schwankungen oo ip.^c, abgemildert: die nmlhschaftliche Depression wird nicht mit vernichtender Gewalt bercinbrechen und der Ausschwung wird ohne tollhauslerisch« Excessc vor sich gehen. Aber selbst in einem nach sozialdemokratischem Mutter eingerichtete» Staate, in welchem Produktion und Eonsumtion genau geregelt und Jedem seine Portio» von Arbeit und Verbrauch genau zugetkeilt ist, würden Schwankungen im Wirthschaftslebcn nicht zu vermeiden sein: denn gerade die wichtigste» Eonsumtions- Artikel hangen von elementaren Gewalten ab, die sich nicht nach Mcilschensatzungcn richten. Was wollte es sagen, wenn in zwe Monaten dieses Jahres die Einnahme» der Post» und Telegraphcn- AcrMtung wirklich niedriger ausgefallen wären, als in den gleichen Monaten des Vorjahres und was will es bedeuten, wenn die Einnahme aus der Wcchselstempelstcuer 1884 etwas niedriger war als I8Ä! Rur eine Vergleichung des wirthschastlichcn Niveaus von heule und vor 1880 vermag eine Basis sür die Beurtheilung der Wirkungen unserer jetzigen Wirthsckaftöpolitik abzugeben. Mehr als eine Hebung des wirthschaftlichen Niveaus eines Landes kann man billiger Weise von einer wirthschafilichen Reform nicht verlangen; insbesondere kann man nicht verlangen, dag die Besserung in demselben Masse sortschreitet, als sie sich niit der Aenderrmg deS Wirihschajlss>,s>ems vollzogen bat. Aber thalsächlich ist auch auf dem neuen wirthschastlichen Niveau ein VorwärtSschreitcn zu eikcnnen. Das zeigt sich insbesondere bei den Eisenbahn-Einnahmen, die niit geringen Unterbrechungen ein stetiges Anwachsen omweiieii Im abgelcuisenen Halbjahre waren die Einnahmen der deutschen Hanptbahncn um 7>s Millionen höher als im ersten Halbjahre 1884. Die Einnahmen der deutschen Staats bahne» zeigen eine Erhöhung von 6'/« Millionen, wovon 4^/s Millionen aus die preubijchcn und ^/z Millionen ans die sächsischen Slaalsbalmcn cnlfallcn. Da die positiven Zahlen sür das Man- chesteilhum nichts beweisen, so ignorirt man sie ei,Zach und beruft sich auf die Velhältnißzahlen: der aus den einzelnen Kilometer calsollende Eiimahniebetrag ist zurückgcgangcn. DaS ist richtig und die irreibändlcr sind scheinbar im Rechte, wenn sie sagen: da sich das Eiicnbalmnctz von Jahr zu Jahr vermehrt, so beweisen die ronliven Zahlen wenig und nur die kilomctrische Durchschnitts- e nnabmc ist beweiskräftig. In Wirklichkeit zerfließt diese Deduktion i» nichts. Die deutsche» Staatsbahncn haben gegen das erste Halbjahr 1884 einen Zuwachs von 643 Kilomclcrn an neuen Linien erhalten. Welcher Art sind aber diese neuen Linien? Sie sind säst durchweg jccundären Charakters, so das; deren kilometrische Ein nahme naturgemäß nicht die Höhe der der .Hauptlinien erreichen l,mn. Es ist ganz selbstverständlich, daß ein solcher Zuwachs das liloinctriiche Turchschnittsertrügniß Herabdrücken muß. ohne deshalb die Eiscnbalmrcntc überhaupt zu vermindern, denn die Anlagckosten der Bahnen imlcrgeordnctcr Bedeutung sind entsprechend niedriger als die der Hauptbahnen. Während bei den Staatsbahnen, deren Retz sich, wie gesagt, um 643 Kiiom. erweitert hat, die kilometrische Einnahme um 143 M zurllckgegangen ist. ist die der unter Staats verwaltung stehenden Privatbahnen, die keine Erweiterung erfahren haben, »m 736, die der Privatbahnen unter Privatverwaltung, die nur eine» Zuwachs von Oha Kilonietcr zu verzeichnen habe», um N7 M. gestiegen. Das beweist am besten die Hinfälligkeit der gegnerischen Argumentation. Je mehr die Regierungen den Wimschrn einzelner LaiideSIHeile nach Bahnverbindungen Rechnung tragen, desto mehr muß die durchschnittliche Kilometcreinnahme zurückgchcn, denn Hauptbahnen werden nickt mehr gebaut, damit N»d wir hinreichend versorgt; cs kann sich also zumeist nur um Bahnen sceuildärcr Bedeutung handeln, deren kilometrischcs Eilrägniß zu dem der Hauptbahnen etwa wie 1:3 steht. Wenn cS auch dem neuen konservativen Kabinet Englands bisher noch nicht gelungen ist, den Gang der afghanischen Verhandlungen hervorragend zu fördern — waS bei der eigenartigen Sachlage billigerweise auch kaum Jemand erwarten durste, zumal da das ab getretene liberale Kabinet bemüht gewesen, bevor es von der Bild stöcke verschwand, die Situation noch nach Kräften zu verschlechtern - io hat cs doch auf einem anderen Gebiete entschiedene Erfolge auszuwciscn. Die eguptische Frage bat cs um einen Schritt ihrer, wenn auch »och fernstehenden Lösung näher gebracht. Die finan ziellen Schwierigkeiten wenigstens sind vorläufig gehoben, dadurch, daß die aus Grund der Londoner Convcntlon beschlossene Neunmil- lioneiiaiilcibc znr Tliatsache geworden ist. Sämmtlichc europäischen Möchte haben ihre Einwilligung zur sofortigen Emission derselben gegeben. Fürst Bismarck balle vic Zustimmung Deutschlands übri gen-, an die Bedingung gcknüpst, daß auch Berlin »eben London »iw Paris als Zahlungsort sür die Zinsen bestimmt werde- Es war dies einiach eine Forderung der Billigkeit, die denn auch an- gewordcnen Leere zu leiden hatte, beseitigt sein werden, können nun auch nach Jahr und Tag die zahlreichen Europäer, welche durch das Bombardement von Alexandrien und das damit verbundene Massacre uni il,r Eigcnthum gebracht worden sind, die ihnen so lange vor- enthaltencn Entschädigungen erhalten. Daß es den, Kabinet Salis bury auch am Herzen liegt, die politische Sette der egyptischen Frage ihrer Lösung näher zu bringen, geht daraus hervor, daß cs ernstlich bestrebt ist, die Mithilfe der Pforte in Anspruch zu nehmen. Zunächst soll sich der englische Generalbcvollmächte Sir Drummont Wollt in Konstantinopel mit der Pforte verständigen, um in diesem Sinne in Kairo zu handeln. Die Souveräne tätsrechte der Pforte über Egnpten, über welche sich das Gladstone'schc Kabinet oft leicht hinwcgzusetzen wußte, sollen also gewahrt bleiben, wie überhaupt auch das frühere konservative Kabinet Englands bemüht gewesen ist, das Ansehen der Türkei in Egnpten sowohl, wie am der Balkanhalbinscl (innerhalb ge wisser Grenzen natürlich) zu fördern. So wird die von Salisbury eingcschlagene Politik auch nicht olmc Wirkung aus das Vcrbältniß der kleinen Balkanslaaten z» einander und zu der Türkei sein. Die kleinen Balkangemigroße lieben cs nun einmal, sich zur Freude Rußlands beständig munter in die Haare zu fahren, und da ist es ganz gut, wenn ihnen von Zeit zu Zeit wieder einmal „Ruhe!" ge boten wird. Es wäre nach alledem nur zu bedauern, wenn die Regierung Salisbury'» von kurzer Dauer sein sollte. Ein „me- manta mari!" wurde ihr bereits in einer der letzten Sitzungen des Unterhauses zugerufen, als rin von der Regierung bckämvster An trag mit 50 Stimmen Majorität angenommen wurde. Die Frage, uni die eö sich bandelte, war keine hochpolitische. Nach dem Wahl gesetze besitzen Personen, welche in ihrem Kirchspiel Unterstützung erhalten, kein Wahlrecht; eine Ausnahme hiervon bilden diejenigen, welche nur dann ärztlichen unentgeltlichen Beistand deS Gern inde- Doktors in Anspruch nehmen. Vinn hatte ein radikales Mitglied hierzu das Amendement vorgcschlagen, daß unter ärztlichem Bei stände nicht bloß die Medizin oder der chirurgische Beistand zu ver stehen sein sollen, sondern auch etwaige andere Stärkungsmittel, wie Brandy. Portwein u. dgl. mehr. Auch Personen, welche diese Leistungen seitens ihrer Gemeinde in Anspruch nehmen, sollten trotzdem ihr Wahlrecht nicht verlieren. Die Regierung erklärte sich mit diesem Amendement nicht einverstanden. Trotzdem wurde das selbe angcnommeu. Unter anderen Umständen batte dieses Resultat die Demission deS Kabfi'«e!s nach sich ziehen müssen, doch mit Rück sicht auf die eigentbümlichen Umstände, unter denen das Kabinet ans Ruder gekommen, wohl auch mit Rücksicht aus die geringe Bedeutung des Amendements gab die Regierung schließlich ihre Zustimmung zu demselben, uild so blieb England von eineni neuen Ministerwcchscl verschont. Nentslt Ttlearamme ver „Dresdner Nachr." vom 28. Juli. siondsloS geiielnnigt wurde. Obgleich weder das deutsche noch das ösiencichischc Parlament bisher die Convention genehmigt haben, dursten die Regierungen ihre Einwilligung zu der Emisston doch unbesorgt geben, da kein Grund vorliegt, daß die Volksvertretungen irgend welchen Anstoß daran nehmen werden. Abgesehen davon, daß nun die Stockungen, unter welchen die gelammte cgyptischc Verwaltung seit Monaten in Folge der in den Staatskassen chronisch Berlin. Tie Eriienimiig des Fürsten Hohenlohe zmii Statt halter der Reichslande ist bereits definitiv erfolgt. Hohenlohe kehrt über Berlin nach Paris zurück, um die Verhältnisse dort selbst z» ordnen — Tie liberalen Abgeordneten des Lippeichen Landtags beabsichtigen die Einbringung eines ähnlichen Negeiitschnstsgesetzes, wie cs in Bmunschweig besteht. — Die Zeitungen veröffentlichen einen Prospekt der egypliichcn 3 proz.. aus Grund der Konvention zwischen England. Tentschland und Oesterreich, Frankreich. Italien, Rußland und der Türkei, garantirtcn Anleihe von 180 Mill.Mark. Der Subskriptionspreis ist ans 05"-Prozent festgesetzt, wovon 5 Prozent bei der Zeichnung. 20 Prozent bei derZiicrtheilnng. 2-5Prozent am 1. Seplcnibcr und am 6. Oktober. 20"- Prozent am 10. November zahlbar sind. Interimsscheine werde» sür Tentschland von Bleich röder in Berlin ansgegeben. Die Subskription findet am 30. Jnli in London, Paris, Frankfurt (Rothschild) und Berlin (Blcichröder) statt. Berlin. Eine heute abgehaltene Versammlung von Bange- werksmeifiern beschloß, nach Wiederaufnahme der Arbeit 1) die Löh nung der Leistung der Gesellen entsprechend einzusühren und »ach Möglichkeit die Arbeiten im Akkord zu vergeben: 2) nm den Geselle» eine Mitwirkung bei den in Paragraph 100a der Gewerbeordnung vorgesehenen Angelegenheiten zu ermögliche», wird die Innung „Bund der Ban-, Maurer- und Zimmerilicistcr" bcamtragt, einen Grscllenniisschnß ins Leben zu ritten und zu diesem Zwecke das be treffende Statut anSzuarbeiten, dessen Genehmigung bei den Behör den zu erwirken ist. lieber den Stand des Streikes wurde mitge- thcilt: Von 101 Meistern werden zur Zeit 3617 Gesellen beschäf tigt, davon erhalten ca. 4 Proz.. nach Abzug der ant dem Panorama ban Beschäftigten jedoch nur (2 Prozent 50 Pig. Von den übrigen erhalten 12 Proz. unter 40 Ptg.. 13 Proz. 40 Psg., 30 Proz. 42"» Psg., 45 Proz. 45 Psg. Tie Meisterkomniission zur Nebcrwachiing der Streikbewegung der Manier wird in den nächsten Tagei» einen Ausruf erlassen, in welchem es n. A. heißt: „Ta durch die Dnucr des Streikes die Arbeiten sich aiigehäust habe», auch die Meister nicht gewillt sind, die Führer, die in so unverantwortlicher Weile den Streik vrovozirt habe», wieder in Arbeit zu nehmen, so ergeht an die Mauergesellc» in den Provinzen der Aufruf, nach Berlin zu kommen. Der Lohnsatz ist gegenwärtig 40 Psg. pro Stunde, oder bei lOstündiger Arbeitszeit pro Tag 4 Mark: die tüchtigen Maurer erhalten »och darüber hinaus. Arbeit ist bis in de» Winter hinein vorhanden. Paris, dl. In der Kammer fand eine äußerst stürmische Sitzung statt. Ferrys Vertbeidignngsrede derKolonialpolitik wurde fortwährend unterbrochen. Elenienceau sollte antworten. Paris. Tw Ebolera ist in nächster Nähe der französische» Grenze in Torvclla Montgris (Gcrona) ansgebrochen. Die Seuche tritt immer heftiger und bösartiger in Spanien ans. Allein in der Provinz Saragossa sind innerhalb 48 Stunden 1800 Personen er krankt und 600 gestorben. R o in. Nach dein „Osserbatorc Romano" hielt der Papst in dem gestrigen geheimen Konsistorium eine Allvcntion politischen Inhaltes, die sich mit Deutschland. Italien und Frankreich beschäf tigte. Näheres über den Inhalt ist noch nicht bekannt. Auffallender Wette wurde der neue Erzdischaof von Köln, Ärcmcntz, noch nicht prvklamirt. Berliner Börse. Die Anküiidiginiff der egyptischen An leihe übte keinen Einfluß aus. Tie Börse crvffnctc rcservirt. Tic Course erfuhren kleine Äbschwächnng, »aniciillich waren spekulative Banken aiigcboten und iiachlasscnd. Deutsche Bahnen konnten sich hebaupten, von österreieh. Bahnen Ware» Franzosen schwächer. Sonst hclianptetcn siel, die Course meist gut hei stillem Geschäft. Speku lative Montanwerthe waren ansangs fest, bald aber gedrückt, sremde Rente» mit Ausnahme von nngarttchcr Goldrente recht fest. Im Kassaverkehr entwickelte sich wenig Lebe». Privatdiskvnto 2'- Prvzcnt. Sruulsurt «. M.. 28. In«. Vredl« Li»Stö-«>-bad:i l!om- »ardcn Galizier ISS',«. Sa,„irr «8.«. 4»r«c. Unaar. Göldrenic . GoiII,ard»«»n DiSe«nt» l81>/.. Larmsiödirr Still. « » e « , 28. Io«, «redlt 28«.l». Staat»«!,» —raardarde« Nardwrsibal,» —. Marknote»—. Unzar. ikrrdil —. Ungar.Gal» SS,l«. Isicniin Still. Varl«, 28. Juli. Schlich. Reute 8l,1Y. «»leihe UV.N. Italiener S5M. Staatöbahn —. Lamsiardcn —Priiritäle« —. ^Spanier 58,sie. veft. Goldreule -. GghhierOttomanen 528,00. Aeft. veröl»». 28. J«lt, Nachm. «Seirriöemarky. Shtrituö »r. >S» Liter l»0 «rar. »r. Jnli-Auguft 4I.SV, »r. «»«»ft-eepibr. «2,»v, »r. SePtemder-Oribr. «2.40. Wetze» »r. In» lk7. Raggrn »r. Juli-»»,»st K2.0». »r. «n,ust. ve»«em»er U2M, »r. Se»«eml>er.Ortober l«4,5S. Rüböl l,c» »r. Jul« A»»usi 47^0, Vk. Se»,ember . Oktober 47,5», vciober - Nobenlber 47,5». Zink umsat!- lo«. — Wetter: Ber«»berlich. Stettin, 28. J«ll, Nachmlttaaö l Uhr. tGetrelbemarky. Weizen matt, l»c» 162,«»—!68,0», Pr. Juli-«»anst 185,5», »r. Seplember-Oltobrr 188,5». Roggen matt, lac, 158.«»-lt0.00. »r. Juli Augusl >15.5». »r. Sebtember-Oetober 148,»». «ttbol «alt, »r. Juli 48,7», pr. September - Oktober 48,7». Sbiritus ffaü, laca 41,8», pr. Juli-Uuzuff 41,2», pr. «uguft-SePtember 41,2», pr. Erp- tember-Oetober 42,2». P-iroleum loco 7,8«. » » » » » » , 28. Juli, «arm. 11 Ubr I» Mt», «ansal» SS-,„. 1875er Rusie» S2-i,. Jt«lte»er S4>/,. Lombarden !»>»/„. Türke» 18»,. 4prir. su»b. «mertkanrr 128. 4pr»c. Ungar. Golbrentr 7S>„ Orftrrr. Soldrentc 8S. Preich. ikonsol» 1S2»,. Eghpter 85»!,,. Ott»««»baitk II. Suez-Lctie» 81><«. — Stimmung: Fest. — wettrr: Kühler. Lokales und Sächsisches. — Se. Maj. der König traf vorgestern Abend nach 10 Uhr von der Chemnitzer bez. der Reise in einem Theile des Zwickaucr, Regierungsbezirkes wieder in der Sommerresidenz Pillnitz ein. Wie i in gestriger Nummer mitaetheilt ward, fuhr Sc. Majestät Montag l >/»2 Uhr von Chemnitz wieder fort und war punkt 2 Uhr in Lim- - bach. Auch hier war die Stadt reich geschmückt; eine Begrüßung!-- > devutation cmvfing den König auf dem Bahnhof und begleitete: ihn auf der Fahrt durch die Stadt. In den Straßen bildeten das ^ Schübcnkvrps, die Feuerwehr. Militärvercine und Turner und die - zum Tbeil kostümirten Mitglieder der Innungen und die Sckul-' linder rc. Spalier. Im Rathhause nahm Sc. Majestät die Vor- > stellung der städtischen Kollegien entgegen und betonte, daß - er sich freue, in Limbach zu sein, welches er als seine - Stadt betrachte, da sie unter seiner Regierung dies ge worden sei. Sodann wurden Sr. Majestät die Spitzen der, kaiserl. königl. und städtischen Behörden, der Schule und die Geist- ' lichcn vorgestcllt. Vom Ralhhause aus besuchte Se. Majestät eine! Reihe öffentlicher Gebäude und gewerbliche: Etablissements und l Mar die Strumpswirkerci von R. Esche, die Tricotagenfabrik von , Conradi und Fricdcmann. die Handschuhfabrik von I. Ulbricht und ! die Maschinenbauerei von Ernst Sanpe. Lange Zeit verweilte der ! Monarch in der städtischen Wirkschule. Im Hotel „Stadt Mann-.> heim" nahm Se. Majestät das Diner ein, zu welchem 15 distinguirte. Persönlichkeiten der Stadt Einladungen empfangen hatten. Abends j 7 Uhr verließ der König die Stadt, begleitet von nicht enden- j wollenden Hochrufen der Bürgerschaft. — Am Sonnabend Abend hat Ihre Majestät di« Königin > im Schloß zu Moritz bürg ein tbü dansant abgehalten, zu: welchem eine Anzahl Einladungen an Damen der Aristokratie er- j gangen waren. Jhrc Maj. die Königin verblieb die Nacht im Schloß : Moritzburg und fuhr erst am Sonntag nach Schloß Pillnitz. c — Zciighauptmaiin Judenfeind-Hülse» hier» erhielt- das Ritterkreuz 1. Klaffe vom Albrechtsorden. — Rittmeister von Carlowitz-Hartitzsch, Adjutant Sr. ^ Königl. Hoh. Prinz Georg, erhielt das Ehrcnkrcuz 3. Klasse des Fürstlich Hohcnzollcischcn Hausordens. — Am gestrigen Tage waren über den Fortgang der Krankheit des Herrn Musikdirektor Trcnkler die betrübcndsten Gerüchte im Umlauf. Wie jedoch nach gestern Abend einqezogenen sorgfältigsten Erkundigungen versichert werden kann, waren diese schlimmen Nachrichten übertrieben. In dem Zustand des Kranken ist erfreulicherweise eher eine Wendung zum Besseren eingetretcn. — Eine erneute Auszeichnung wurde unserer Dresdner Rndcr- Theil. Herr AnitSha»vtlnann Tr. inr. Gesellschaft „A ll> is" zu T. «chmidt übernahm ans die ergebene Bitte des Regatta-Komitees der Albis die Ehren-Präsidentschalt der diesjährigen Regatta am 9. August und erfreute dadurch die Gesellschaft, deren Streben ge wiß nur ^»ziierkeniieii ist. Die Regatta der Albis verspricht eine lebhafte Bcthciliguiig Seite» des Adels, Offizicrkvrps und der Bürgerschaft. Ter Billctverkaitt zu den Tribünen, Wagcnplap und Userplätzen beginnt diese Woche an den noch bekannt zu gebenden Verkaufsstellen. Herr E- E. Richter, Ältmarkt und Seestraßenecke, hat frcundlichst die Ausstellung der werthvolle» Ehrenpreise der Albis übernommen und sich dadurch den Tank der Gesellschaft gesichert. — Am Montag Nachm. 3 Uhr erschien im großen König!. Zelt« aus der Festwiese der Bogenschützen, begrüßt von Böller schüssen. Herr Kanniierherr v. Metzsch, ui» mit oft bewährter Liebens würdigkeit als Repräsentant unseres Königshauses das Schießen auf d<n großen Vogel zu eröffnen. Es gelang dem hochgeschätzten Ehrengast, für die einzelnen hohen Mitglieder des Königshauses einige Treffer zu erzielen. Ueberdies stellte derselbe daS Erscheinen der Königl. Herrschaften aus der Festwiese für Freitag Nachmittag in Aussicht, obschon dies als definitiv noch nicht angesehen werden könne. Geschossen wurde an diesem Nachmittag recht lebhaft »nd auch recht glücklich: die Federn flogen nur so um den Vogel-Koloß herum. Aus der Vogelwiese selbst regte stch glcichsallSLebhastigkettschon von frühem Nachmittag an. Der Besuch der Schaubuden dürste nach dem, was so flüchtig darüber zu beobachten war, nicht allzu stark gewesen sein. Von einzelnen der Kunst-Buden kan» man sagen, daß sic. wenn man nicht mehr als iiiomentane Abwechslung in den ans der Wiese bunt durcheinander schreienden Eindrücken er wartet, ihren Zweck i>» Ganzen ersüllcn, in Einzelnen wohl auch das und jenes wirklich Gelungene bieten. Eines der respektabelsten Etablissements ist der Eirk n s Lor ch, in welchem man in etwa 1"e stnndia gcr Gcnrcs, thcilwette alle in der Manege zu prodnzirendcn recht hübsch vorgesnhrt bekommt. — Tic Me nagcrie von Heinrich Scholz nimmt eine hervorragende Stellung ein. Das Vorsiiliren des gelehrten Elefanten nmüsirt das Publikum ganz besonders: an Größe des Leibes ist ihm „Lilli" in unserem Zoologischen Garten allerdings bedeutend überlegen, aber in der künstlcrischen Gcdildctbcit ist er ihm icdcittalls „über". Auch die übrigen vielen Threrc der Menagerie ziehen die Ainmcrksamkeit der Besnekicr sehr ans sich. — Doch nicht allein die großen Raulfthierc üben Anziehungskraft aus. mehr noch thun dies kurioser Weise die kleinsten Ranlftlncre, mit Respekt zu sagen — die Flöhe! Der Flvhciikns wird sehr besucht und inan lacht über die niniftlr» Lpringcr und ihre Dressur, wie über den durch Humor gewürzten Vortrag ihres Bezähmers. — JnVaycr'S Vvlksmuseiim findet man u. A. eine Galerie sämmtlichcr deutscher Kaiser in kvstnnttrlen Wachsbüstcn, die durchaus schön gearbeitet »nd Wohl nach den besten vorhandenen Portraits invdcllirt sind. Es mag, wie gesagt, in mancher Bude noch so manches Sehenswcrthe geben, wie z. B. in dcyi großen Anatomischen Museum von Willkomm und in der gegenüberliegenden Mechanischen Ausstellung.
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