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- Erscheinungsdatum
- 1885-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188507289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850728
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-07
- Tag 1885-07-28
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Monat
1885-07
-
Jahr
1885
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die Llusgänge zu den Restaurants -Schloß Miramare" und Franke, die dazu gehörige» Tenasseu und dre Sttatze» a« Teichdamme entlang, auf denen sich überall e,«« dichte Menschenmass« post rite, wurden schon der Einbruch der Dunkelheit zeitweilig von dem Glanze bengalische» BuntfeueÄ überfluthet. Aus der glitzernden Wasserfläche iviegten sich eine Unzahl brillant illuminirter Gondeln, im iveiie» llmkreise und in magischer Beleuchtung strahlten die Insel sowie die rarffchendeu Wässer der Rieseirsontaine. Inmitten des TeichcS. vor -Schloß Mrramare" leuchtete ein mächtige- ä. mit der Krone, flankirt von dem mtensiven Brillantseuer zweier Sterne. Das iiM'osante Gesamuitbild gestaltete sich, nachdem mehrere Ra keten von der Schlohbrauerei da- Herannaben des königlichen Zuges alusirt hatten, zu einer schönen, zaubervvllen Szenerie. Bei der Ankunft Sr. Majestät am Trichdamm krachten Böller als Be- grüßmrgssalven: die Kapelle des Jns.-Reg. Skr. 101 laus der Insel) und des L-tadtnrusikkvrps (vor „Mrramare" pvstirt) intvnirten seu- ruie Manche und «Herwärts brausten Hochs und Hnrrahtz durch die Menge, während gleichzeitig von allen Punkte» mächtige Brillant- ,e»er emporleucktelen. Fürwahr — ein n»vergehtuh ichöner An blick ! Wahrend der Umsahrl des Königs in der Richtung nach dem Hartman» schen Etablissement manövrirte» die Gondeln aus der in allen Farben schimmernden Masse »flache und fomiirtcn sich zu einem Kreise rings uni die vorerwähnte Dekoration. Die von de» Kapellen und den Gesangvereinen iutonirte Sachsenhynme wurde von dem Publikum milgeiurigen. Nunmehr brannte aus verschie den»!, Prurkken em prächtiges BrrUantfeuerwerk los. DaS pyro technische Schauspiel erreichte den Culminationspuiikt, abs sich ein Rresendouanel von allerhand Buntseuenvcrk. Goldregen, Giran- dolen, Raketen und Leuchtkugeln prasselnd in den Lütten öffnete. Erst nach Verlaus von l'/r Sllrnde kehrte Se. Majestät nach der noninien Stadt zurück. Heute Vormittag besichtigte der König eine Reihe industrieller Etablissements der Fesistadt und u<2 Uhr mochte die Weiterreise nach Lmibach. — Vornnttags '-8 Ubr beganu das Schießen »ach 25 Scheiben und Nachmittags 2 Ubr nalmi das Festbanket »r der Festlralle seinen Ansarrg. Ans dem Fesiplatze kon- zertirteir die Geidel'sche Kapelle, und von Abends 7M Uhr an das Ebemnitzer StadtmnsikkorpS und eine Reihe Gesangvereine, woran sich später eine Illumination des Festplatzes schloß. — Die Fest karten zu dem Bnndesichießeli. aus der lithographischen Anstalt von Oichatz n> Chemnitz slamineird. reihen sich durch die Eleganz und Feinheit ihrer Aris'iihnlng dem glanzend ckrsteiiiill'ii Feile würdig a». Slrrs der Vorderseite präseulir! sich ein prächtig koslümirler Herold zu Pferde; außerdem und daraus die Mappen der sieden Städte, m welche» bisher mitteldeutsche Vnndes'clrießen sialtiande» i Leipzig signricl hekannllich 2 Äsirl dacnnler) und dre vo» Eichen- !anb nincahmte Standicheilv sichtbar. Die Rrickleite zeugt von gleichem krinsileri'cben cste'ctrinack und siellr den Festtlieilnehmern die sächsische Indicklrie-Meiropole. vom Schlosse ans gesehen, dar. — Die Gesiiche um Zrilaffnug zur Prüsimg über die wissen schaftliche Besäbignng zum e 1» j ä l> r > g sre > wiIli g e 11 Die » st in dieiem Fahre müssen spälesteirs bis znin l Aiigusi bei der Bcilckärprrckungs - Koiiimckno» ine Emstibrig Freiwillige angebracht rv»den. Fir dem Geuicbe iü ancngedeii. in fremden Sprachen der Examinand geprüft sein will. — 8,11, » - — I. v. Reiseeintzrückr Mit dem Briesschreiben will'» gar nicht gehen. Zehnmal Hab' ich schon da- Tintenfaß ausge- schraubt. um r» alsbald wieder einzupacken. Die stille Größe der Airnwelt der Zillerthaler Alpen bietet einen so feierlichen Anblick. viaLitz», ct» cknll I8w Auge und Seele zu erquicken, als die apier gleiten zu lassen. Berufsmäßig 5 lv viel Quadrat-Eentimetrr Papier die große» Züge der Alvennatur. elSschrossen. ihre Wasserstürze, ihre kan» gctrofsc» werden zivckcheir dem Lateiniiwe», Griechische», Englischen und Französische». Der Meldung lind ferner bellustlgen ein'Geburtszeugniß. ein Einwilligurrgs Attest des Paters oder des Pornniiides mit der Erklärung der Bereckwilligkeit und Fädigkeit, den Freiwilligen walnend einer einjährigen, akliven Dienstzeit zu bekleiden, aiiszuiüsteir und z» verpflegen, ein Uribeicholtenheils- Zengniß und er» selbstgeschriebener Lebenslaut. Mir benierle» Iiieibei noch, daß die Behörden Zeugnisi. :e., w rin solche direct zu Mlit »zwecke» verlangt werden, lost/ickrei ausstellen Frrnge Leute, rvelche sich in einem Zweige der Kunst oder Wissenschaft oder in einer anderen, dem Gemeinwesen zu Gute koimnendeii Tbätigkeit bewniders auüzeicbnen und knnüverNäiidme. mechaniiche Arberier. welche in der Art ihrer Fähigkeit .Hervorragendes' leisten, werden vo» cum NnclnrerS der wissenichatklichen Befähigung entbunden und nur in de» Elementarkenntnisien gepiiist. Bon Seilen der breiigen Kgl KrciSbauptmannsebaft ist irr dieieir Tagen eine von den beiheiligtc» Parleien seit Monaten er wartete Verordnung erl äse» worden, welche von werterem In teresse iiamcirllich rür R e s! a u r ateure und G a st wirlbe ist. Der Sachverhalt ist tolgender. Für Februar 1663 erließ der Stadt- ratd z» Dresden an einen breiige» Restaurateur eine Strafversügung nur deoivillen, nreil dieser der ihm bei Ertbeilung der Eorreeision! gervordenen Slniveiiung zmv'der an Sonn- und Feiertagen während > des Pormittagsgottesdiemtes die von der Straße in seine Restart-! ralion führende Tlnire nicht geschlossen gehalten habe. Ter von der Pcn sngrnrg betroffene Restaurateur glaubte hierher sich nicht bei ulrigen zu dunen. Er war der Meinung, daß di ihm erlheilte Anweisung, weil sie nicht eine allgemeine, für alle Restaurateure geltende An ordnung sei, nicht die G nrrdlage iür eine Strafverfügung abgebe» tonne, da» aber auch das Gcietz über die Sonnlagsierer keinerlei Bestimmung enthalte, die die ergriffene Maßregel rechtfertige. Er trug deshalb ans gerichtliche Entscheidung an. Sowohl das Schöne» geruht, als auch crnr >i:igenc:idete Berurnng das Landgerietst Dres den benätiglen die iiadträtblrche Beriügung. Las Lbertandesgerrcht. vor rvelches die Sache im R.vinoiismege kam, enllcbst-d anders. ES liob das landgericl lliche Urllicil arri mid sprach den Angeklagten frei. Es führte ans. das Gesetz über die Sonntagsfeier schreibe keines wegs vor, daß die Tlniren zu den Restaurants Sonnlag Vormittags gekäst offen zu ballen leien, es ve> biete nur de» in den Schanktokale». Abgesehen hiervon >ei die bei der Concessions- erilreilnng erlassene Aiiiveinuig »ichl^elne allgemeine Anordnung und könne alii Grund derselbe» keine Strafverfügung erlassen, wildern höchstens durch oolizcüiche Fwangsinaßreg-ln die beabsichtigte Maß rege. dnrchgeietzl werden Hieran» erließ nun ein Kalbes Fahr ivaler der Slaoirath an eenieiben .kiestaurakeul eine Siraiandiohung für den Fall des weiteren Ungehorsams gegen die ihm reiner Zeil ge wordene Aunorderung. Gegen diese Maßregel war nur der Rekurs an die Kreisliaiirlma,Michail cuiäisig. Dreier wurde den» auch crir- gewendei und zur Begi ünonirg aul das Unheil des höchste» Landes- gcnchtshols, das auscruckirä, das Berlar,gen des Lladlralhe« als iricht durch ta» Gesetz über die Sonntagsteier gerechtfertigt bezeichne, Bezug genoinineu Die KreisbauvlinaunichaU hak nun ten Rekurs für begründe! erklär! und A >1 r b e b u n g der Maßregel des Lradliatlics angeordnel. Hrerdurck wirb rick wohl auch die Petition, die eine Anraiü hiesiger Gasiwl-ihc an die Slaotverordnelenver- sammlung vorbereiteten, erledigt baden. — Aus Anlaß der Gewerbe- und Industrieausstellung in Eber» nitz b.ßi die Ska.rlseiieul .biiverwalnmg am Soimrcrg den 2. August aucl -»„en Extra; na von Schandau, Sebnitz. Neu stadt. Asicdenrcnkirch. Sbcruenkrrch. Milchen, Großpostnutz iiber Banve» naeh GSG. verkeiuen. stein Bcrnehnren nach kommen zu d-eiern Eniazuge TvurbrüelS, welche zur Rückiahrt grltrg sind, zur Ausgabe. — Der Strom des P e rr 0rr e irv e rkeb rs ergoß sich am vorigen Svmnag mcln. wie aeivöhnlich in höchster Stärke durch die Hallen dc> Dresdner, mildern des Ehemintzcr Bahnhofes. Lews! um,-re Pr-gelwule vc»m'chke die Konkunenz des nnncl dciri'cberr Biindesi'hießens in Elieinintz mchk z» iresiegcw Mährend es hn-c verlrältm'.niaßig ruhig hergmg — dovvelt ausfällig nach dem Trubel des Tmn'ci'es -- war der Berkrlir im Chemnitzer daß ich immer wieder vor; sonst flinke Hand über bedecke ich' '" mit grünen Matten ruhig aus mich wirken lassen. Wie nervenstärkend ist diese großartige Alpeneinsamkrit! Mit deni Briesschreiben ist'S also nix Und namentlich, wenn man von einer Hochgebirgstour ermüdet zurückgekvmmen. wenn am Abend ein Viertel rothen Ter- lauer Weins »ach dem anderen verschwindet und die Buabrn und Diarndl» ein Giangl anfanaen, die ^Telegraphistin" der Post die Zither spielt und der Loisl schncidahüpselt — wo soll da die An dacht zum Briesschrerben Herkommen k Soweit war ich in zwei Absätzen gekommen. Heute aber ist Rasttag. Probire» wir mal, wie weit wir kommen. Bei dem Geucke'sche» Cztrazug bis München will ich mich nicht lange aushalten. In Dresden wurde» wir von einer Militärkapelle exakt fort-, in llbenmitz civiliter an- und in Hos von, Stadturusikkorps »ach Bayern Hinringeblasen. Unschmack- hasieS, weniges und theures Bier aus den Stationen Weiden und Schwandors — vortreffliche Verpflegung wie immer aus dem Bahn hof Regensburg. In Schwandors und Werden geben die Bayern, „weil's ein Extrazug ist", kein Bier ohne Einlage aus den Perron hinaus Im klebrigen war man unvermerkt in München in der Morgenfrühe, Alles ausgeschlasen und gut gelaunt über die von Geucke so angenehm arrangirte Fahrt. Den Morgenkaffee eiirge- da»n sich aul die Züge Verthkilt, die »ach de» schweizer, oiierreichpche» und bayrischen Alpen suhlen. Ich zog des WegeS diesmal zunächst in'S bayrische Gebirge über Starnberger, Kochel- lind Walchensee. Aus de» Herzogenstand spazierte ich diesmal nicht wieder; erstlich war ich früher schon drodrir uud sodann weilte anneirblicklrch dort der Körrig von Bayern. Schwarzdehaiidschulite Gendarmen traf man schon merlenwert vorher; die Landstraßen waren belebt von blauen Rer Knechten und bayrischen Hvsgeschrrrerr in den eigerithümlichsterr Gestalte»; sie brachten das entbehrlich gewordene Gepäck des Körrigs, Akten, Bücher, Plärre, Keller- und Kuchenvorräthe immer im Boraus »ach dem Schlosse Berg au dem Starirhergei See. Ter König hatte für einige Zeit leine Einsamkeit im Hochgebirge ausge- geben und reiste nächtlicherweile, aus mehreren Berggipfeln Station machend, nach jenem Tiesiee. Er hatte am dem Krammelsberge bei Pvr- derriß geraslel und ecwai teke uunmehr zwei stk achte hintereinander aus demHerzogeiistand dasAufgehen desMondes. Dergauze Berg ist dann mit Ausnahme des Psirdes zur Aussichlsjpitze abgcsperrt; eure Gen- darmenketke von ' e Stunde Umkreis wehrt namentlich die An näherung zu der Jagdhütte, wo der König sich aushült. Fabeln phantastischster Art über ^die Zerstreuungen oes Königs gehen hier vo» Mund zu M»»d. So heißt cs, der König trete rm Kostüm eines Heiden der Magner'scheir Dperir aus den Balkon des Pürsch- ^ Harnes hinaus und wandle daselbst, Verse aus,Loheiigrin oder dem welchen zwei! Nihelnngenrmg deklanrnend oder in die glänzerwe Landschaft hiiiaris- Dre Auswahl lräumeud. II» Monden'chimmer sluildenlaug g»is und ad. Wie viel an solche» Eieschichtche» Mahres ist, weiß sich nicht; nur so viel ist mir bekannt, daß die bayrische Aristokrastie nicht müde wird, Schwätzereieii über den König zu erfinden. Dazu bieten die Ledens- gewolmheiteri des getrönlen Soirderlirrgs nur allzureichliche Gelegen heit. Der banrnche Adel kann sich nicht i» der königliche» Gunst sonnen; Ludwig II. har keinen Hofstaat, beinahe kerne Horhal- kuilg. Der König macht die Nacht zum Tage, den Tag zur Nächst Er erhebt sich - dies ist allseitig bezeugt — in den späten Nach- mittagsstuuden vom Lager; nach csvmreminterggng luslwaudelt. Posten eins» Panier Botschaften Natt. Reuerdina- wird auch Herr v. Radowitz, der deutsche Botschafter in Konstantins»«! ge nannt. Abgesehen von seine» hohen diplomatischen Fähigkeit«,, >m Allgemeinen spräche wohl für seine Ernennung besonders der Um stand. daß er nicht nur Jahre lang der deutsche» Botschaft in Paris als erster Rath aiiaehörte. sondern daß er auch in dieser Eigemchast den Fürsten Hohenlohe vertreten hat, als dieser nach dem Tode des Staatssekretärs v. Bulow längere Zeit al» stellvertretender Staats sekretär >m Auswärtigen Amte in Berlin thätia war. Damals hat sich Herr v. Radowitz glänzend bewährt und so wäre e- natürlich, daß sich jetzt bei der Wahl eine» Nachfolgers für den Fürste» Hohenlohe die Blicke auch auf ihn lenken, Fürst Chlodwig HohenIvbr-Schilling-fürst ist i« Gastein einge- trofsen und von. Kaffer enipfangen worden. Wie aus de», Antwortschreiben des Fürsten BiSmarck an den Bochumer Arbeiterverein hervorgeht, ist die Enandte über die Frage der Sonntagsruhe, zu der jetzt in Preußen die Vorbereitungen ge troffen werde», eine für das ganze Reich gemeinsame. Es ist deshalb auch für das ganze Reich ein geineinsames Schema ausgestellt worden, in welchem die Punkte festgesetzt sind, aus welche sich die Uiitersuchuim richten soll. Dieselben sind im Wesentliche» folgende: 1) Ist die Sonn tagsarbeit in allen Betrieben des Industriezweiges üblich? 2) Findet die Sonnlagsarbeit dauernd statt? 3) Findet die Beschäftigung statt: rr. für den gesammte» Betrieb, d. sür die ge- sainnrte Arbeiterschaft, e. für den ganzen Sonntag oder sür welche Stunden k 4) Wird die Svnntagsarbeit veranlaßt; », durch tech nische Eigeiithirmlichkeiteii, b. durch welche wirthschaftlichen Gründe? k>) Welche Folgen würde da- Verbot der Svnntagsarbeit habe»: s. für de» Unteniehmer. technische oder wirthsckastliche? b. für die Arbeiter, rvelche Eiickoiiimcnsveilninderung? Würde dieser Nach- Ureil und durch was wieder aufgehoben werden? Endlich <>) isl das Verbot der Beschästigung von Arbeitern gm Sonntag durchsührbar, a. ohne Emschräntnng. >». mit rvelche» Einschrgiikuirgen, und weim nicht, aus welchen Gründen? Die Untersuchung wird sich erstrecken nuf alle Gewerbe und Industriezweige. Gehört sollen werden; die Hcmdels- und Gklvetbekammer», die Jniiiiiigen, Gcwerbebereiire, die Handwerker, die Unteniehmer. in erster Linie aber die Arbeiter selbst. Dnnrit ist die Annahme beseitigt, daß mit der Ausführung der Untersuchung du- Gewerberathe betraut werden würden. Von sozialdemokratischer Seite ist man eifrig beschäftigt, Petitionen zu Giiiisleir des hekaiinleri Grilleiiherger-Bebel'schen Antrages wegen Ahändernng der Gewerbeordnung zu Stande zu bringen. Es und verschiedene Schriftstücke mit nno ohne Begründung zu dieiem Zwecke in Bewegung gesetzt worden, doch ist die Beiheibgun^ der Arbeiter nicht überall eine gleiche. Bon sozialdemokratischer L-eite wird behauptet, daß die Furcht vor den Unternehmern noch imiucr zu groß sei in Arbeilerkreise». Es werde» aber auch wohl noch andere Gründe maßgebend sei», welche dieselben von einer Untei- zeichrumg der Petitionen abhalten. Es wird deshalb der Versuch gemachstlbesvuderSdic Jachoeieiuc sür den Pelitivusslurm aiizuregeu. Die sozialdemokratische Parteileitung war aus der Mitte der Genossen vielfach um baldige Einberufung des ParteikougresseS an- gcaaiigeii worden. Sie hat aber, wie sie in ihrem offiziellen Organ bekannt macht, entschieden, daß ein Kongreß in diesem Jahre nicht staltfiiidcu soll. Ter ausschlaggebende Grund für die Majorität der Parteileitung sei gewesen, daß die Situation seit dem ersten Be schlüsse über dieselbe Frage im Frühjahr „nicht wesentlich" sich ge ändert habe; zur Regelung der „Frankfurter Differenzen" bedürfe es keines Kongresses. Ter »cu erschienene Ausweis über den augenblicklichen Stand der dcutiche 11 Kriegsflotte enthält eine Reibe höchst inter essanter Daten, von denen die nachstehenden bervorgeboben werden mögen. Daö schwimmende Flottenmnterial besteht aus 13 Panzer- scbwärmst musizirst srirdir! und arbeitet er. Der König arbeitet sehr - sarstien , 14 Panzersahrzeilge». 0 Kreuzer-Fregatten. 1l Kreuzer viel und gewlsseiiha't; alle Porträge der Minister und Räthc erE Korvetten. 5> Kreuzern, 4 Kairoiienbooteii, 6 Avisos, 9 Schulschiffen, folgen zur Nächst Nach Soi»ieiiarngaiig sucht er die Rübe. Na-^ 43 Torpedobooten, l Vermessungssahrjeug. 8 TranSvortsahrzeugeir. »reinlich rerst er »ui des Nachts. Ich selbst habe den Königs II Fahrzeugen für den Hasendrenst und 9 Loolsenfabrzeugcn, zu vor Jahren Nachts einmal in Hohenschwangau im Wagen vor-! sammen also aus 139 Schiffen mit 562 schweren Geschützen, einem beiiauscir scheu; er kam in seinem Berawägel (einer Art zwei-! Devlaccmeiit von 188,375 Tonnen, Maschinen von 186,200 indieirten rädiigen Grvßvatcrituhls) vom Degelc Berg im Slurme her- Pserderrästen und einer Besatzung von 17,980 Mann. Das wtter aedonnerst Eine gute halbe Stunde batte man das Rasseln Marine Offiziers-Kaivs und Maichineir-Ingenierir-Persomil besieht seines GeiährlS durch die nächtliche Stille gehört, endlich war er c»,S 597 Kopien; Marinc-Aerzte sind 76. Marine-Zahlmeister 45 im Kone, aher kaum da, war er scharr wieder seriiahdonuernd eut- sihwu»deu. Ebenso jagt sei» Gefahr! die höchster» Berge hinan. Eingestellte Relaisvierde erleichtern diese Nachlsalirtt'n. Sie sind nur möglich aur de» ausgezeichneten Wegen, die der König zu all' de» verschiedene» Schlösser», Jagdhäusern und Pürichhütteii hat arr-j legen lassen, welche eine ganze Anzahl von herrlichen himinelragerr- den Bergen schmucke». Ausschließlich aur dreien Höhen lebt der! König, reine Zeit lheilend zwischen die Regierungsgeschäste und seinch riesigen und sanlaitischeii Bauprosekte. TaS Gewemmel der übrigen ^ Menrcheil m den Ebenen flieht er. Menschenscheu ist König Ludwig ! keineswegs: wenigstens erzählen .Hirten und Ktohler, Jäger und' Holzbauer, Fischer und Sennerinnen, wie leutsclüg sie ihr „Knut"! geplauscht halte. Nur gegen zudringliche und vensionilte Offiziere 6 vorhanden. Das Seehataillon hat eine ctaismäßige Starke von 1032 Mann, die zwei Werstdivisicmcn von se 4 Kompagnren 3i449 Mann, die zwei Matroscir-Ailillcrie-Ab- theilunge» 016 Ala»», die SchifsSiuirgeii-Abtlieiluiig 478 Muinr, das mililärriche Unterperioiial der Artillerie und Torvcdo-DepolS heiiclit nno reip. 55 und 40 Plniiir. Die Zahl der DeckSossrziere heträgl 358, Seeludetten Ii>r>, Uirleroffizicre 1650, Hautboisten 82. Eiesreile und Gemeine 0576, Lazarelhgelülfe» 85. Ockonomiehand- werlcr 72 DBüchscnmacher 6 lind Schisssiriiigeii-IInterosfijicrc und Schiffssniigerr 107, Die Gesammtkopszahl der Osffzicrc und Mamr- schaiteii beziffert sich niitbin aut 13,120 Ntann, Am Sonntag stich 6hsi Ubr ivurde i» Köln der letzte Verschüttete, Schreiner Sebulzc, todl aus de» Trümmern hcrausaezogen. Siebe» aiigeiedet mid mit ibirerr .. . „ . ^ Neugier schließt er sich ab, was man ibm kanm lZeraraen wird. Tic-Zni Bürgerbosvlial irnlergcbrachte Leichen wurden Vormittags 9 Uhr Prachtbaulen des Königs und senre Finanzsorgen lasse ich milre-! »»sei großer Belherligung der Bürgerschaft, der höchsten Civil- und rührt; rene hekomme ich ja doch nickst zu sehen und diese h,aucheil! Militärbehörden beerdigt. Von den geretteten Personen ist die mich zum Glück nicht zu kümmern mögen auch die Schulden der königliche» Schatulle bald dre Höhe des HerzogeirslandeS er reichen. Für den Reisenden bietet die königliche Berglcrderrichast, " ruckst gerade zrffällig durch die königliche Nähe von cincm ist,neusten 'Berkehr j Aussichtspunkte verscheucht wird, nur Boriheile. Lue hak reizende, begueme Spazierwege von vielen Kilometem Ausdehnung geschaffen, dre mit leichtem Tornister z» dnrchschleii-em eine Lust ist So aing's denn von dem trefflich beivstlhschatteterr Bad Kochel aus (ick kann die Rast dort einem Jede» als geradezu vorzüglich empfehlen) über den stürmisch anigcwühltcn ernsten Wal-chen See nach dem Hvchkopr und der Vorderriß. Hier liegt — em»; wahre Idylle! — e>» von König Max erbautes reizendes Iagdichlößchen, neben einer gemürhlichen Oberwrsterei. Beide Gebäude (eine Kapelle fehlt na türlich ruckst als Nachbanchart» blicken so traunchart vergessen in dos Iiarthal und der Blick schweift aur das wild zerrissene Kaiwendel- gcbrrge bis zur Zngspitz, daß man sich nur schwer von die'em Stück chen Erde trennen kann Abends strömen alle Gebngstirpeir Ober- dauerns in der „Schwemme" des gastlichen Forsihauws zuiaiirmen, um beim schäumenden Kruge Bier zu plaudern, zu jodeln, und wenn der Fremde er» paar Maß Brer zahlt, zu rchnhplattlir. Der Wandersmann studirt das Fremdenbuch, das von der Hand Mün chener Krinsller gar manche köstliche Illustration zeigt. Mit Staunen und Bewunderung aber erblickte ich eine Seite, an» welcher 12 junge Forrlbcaiiite aus Anlaß der Hochzeit der Tochter des Lbcuorslers sich also verewigt halten: „Des Tages Jubel würdig zu beschreibe» Bedrstst eS vieler schönen Worte, lins dünkt: wir lassen dieses bleiben: Tie Tha ten sprechen hier am rechten Orte." Tanrnter war »> einer Tabelle das am Hochzeitstage von den Hn- berluSsöhrieri vertilgte Bier gewissenhaft ausgezeichnet. Jeder der Jünger des grüner, Tnckn-s hatte neben seinem Name» die Zahl der von ihn, am das Wob! des Neuvermählte» Paares geleerte» Gbrier Bier bcmecl!; die schwächste Kehle hatte nur 13, der mächtigste älteste eine Frau von 70 Fahren, die jüngste ein Kind im Aller von 4 Tagen, dessen Mutter todt ist. Fm Ganzen wurden 33 ver wundete Perrone» iir's Hospital gebracht, die Mehrzahl derselbe» hat jedoch nur geringe Verletzungen. Gegenüber zahlreiche» an das Auswärtige Amt gelangenden Gesuchen um Perivendrurg und kostenireie Beförderung irr die über seeischen Schutzgebiete bemerkt die „Nordd. Allg. Ztg." offiziös, daß Stellen daselbst nicht mehr frei und Fonds rür kostenireie Ueber- iührnng nickst vorhanden seien. Sic empfiehlt zu Äuskrnrstselthcl- lungen das Syndikat sür Wcslastika »nd ähnliche Gesellschaften. Koloniales. Der ,.New-?)ork Herald" veröffentlicht a» hervorragender Stelle eine» Brief, wann die Verhältnisse im Kongo- Freistaat als recht ungünstige geschildert werden. Die Sterblichkeit sei schrecklich und die von den Europäern zu erleidenden Beschwerde» wären strrchlbar il»d die Aussichten sehr drohend. Alle diese Dinge würden unter dein mit Gewalt durchgesetzieii System der Gcheim- hattnirg systemaliich unterdrückt, während das Brüsseler Bureau sorlsäbrl, das Unternehmen eisrigst aiiszuvosauircn. — Ganz anders klingt der Brie> eines vermögenden Belgiers, der nach dem Kvrrgo gegangen rrl, um sein Glück zu rnachen. Der Brief ist charakteristisch, well er erkennen laßt, wie ein europastcher Glücksjäger, seine Kuttur- niission dort auffaßt. „Man kann", heißt eS in dem Briefe, „hier viel Gelo verdienen — aber inan braucht sehr viel, um anzusangcri. Hat man sich glmklich mit der Assoziation über das Terrain ge einigt. ,0 braucht man 25,000 Francs für Baulichkeiten r,»d 40,000 Francs für eine» tleme» Dampier. Letzterer ist dazu bestimmt, die Produkte nach der Mündung des Flusses, »ach Banane zu schaffen, um sie aus die yroße» engliichc» Steamer zu verladen. Fenier be darf man, um die Magazine zu stillen, für 75,000 bis 80,000 Francs Waaren; Gewcbe. einsarbige rothc Baumwolle, farbige Taschen tücher. grobes Steingut, Perlen, billiges Pulver, Steiiiflmten — Alles- billig gekauft (dicFliiilc» verkaufen sich hier leicht für 12—14 Francs das Stück); dazu Ziickerbmiiiitweiii oder Rum, auch mit chemischen Produkten gemilcht — se Pikanter, desto mebr liebt ihn B rlirRost' Eooieb s lebst Ist Dieben dem Fnihpelwiikiunge von Reickenbacb. der oO Dlck'en sta k Ist« A-.bwn ist das erlaubteMaxr- mr m ca. 15»-" P»r on.'n »ach Ekicmnitz l'rachke, mußten noch 2 Parallel C.wattige »10 ,nia>m»en 22^> Pestoneir ab i^lamhan und l'ez Holieniiem Ernstili 3 crpedstl welsten; ebenso lies ei» solcher Erk.azng noch Bornrni-von Hohensteiii-Ernstlbal em. Außerdem kamen ;e 2 Erlmzöge an' den Linien Lervzig-Ehenlisttz und Rrer'a- Döbeli' Ebenst!!'/, an. Lei Abenstyeikebr an> den zehn in Eliemisttz eiunstinstenoen E-ieiibalmlstiic» gab den Beamten ein rchweresStück 'Arbeir an' 'Außer sten ichiveibeiariele» regelmäßigen Persvnen- zügeir rerkei.rre'.i nach istlanebarr und Zwickau i. nach Lnnbach 2 Extrazngc »nd je einer nach Narsdon. Eonen, Niera und 2lne, zu- iamrn.e» IO Erirazüae. Im Ganzen sind an diewni Somilagc in Ehe»»»!', ca. tz'-i.xi" Pastagirre bei ordert worden, wovon ans die Abendzüge allein ca, l6.stn" Personen enlrallcir. — Die am 15. August slattniidcnde zweite Gencke- Wagner'scbe Ertratalrrt nach den Alpen vi» München wird gleich ster ersten zahlreiche Tbeilnebmer haben. Viele» Land- wirlbe», Geichästslenten und Beamten, vie sich scüber nicht srei- machen tonnlen, lommt viele zwecke AlpeMahrl sehr erwünscht. Tie Lliidancr und Salzburger Billets gellen auch diesmal — 6 Wochen lang — nach oder von den oberbayrischen Stallone», so daß mit Vortheil die verschiedenartigsten Touren eingeschlagen werden können (s. Inserat). — DaS seit einiger Zeit den Milltärversonen verbotene Restauralronslokal „Zur Ellberhalle", LandhauSstrahe, ist denselben von der Lai. Üommandantur wieder lrriaegeben worden. .nicht snmmirt. Da, wo sonst dre Addition abschließt, stand: „Zähle ^ wer mag! Macht s nach!" Ich addirte 246, das macht pro Kehle 23 Glas. Solch cm Brerstrom floß wohl noch ui» kein Brarrtge- i mach! Und das geschah an der Grenze von Bayem, den» 12 ! Büchsenschuß Wecker beaiimt's Tyrvler Landl! — Veronika! Bunge»'s mir noch schnell ein Maß — denn morgen nehm' ich auf Wochen Abschied vom bauroche» Bier. — Taff Undank oft der Welt Lohn ist. bewies am vergangenen Sonntag aus der Vogelwiese der sich ans einem Podium vor der Scbolz'scben Menagerie befindliche junge Bär. Derselbe wurde von dem umstehende» Publikum mit Brod, Pfefferkuchen rc. ge- strlterk, und mag wahrscheinlich der Letztere eine schnellere Zer setzung des Darm-Fillralts bervorgeruien traben; denn aus einmal drehte Meister Petz .surr. Len ihn Bewundernden seine negative Seite zu und um das gläiuende Weiß der Weste eines darunter stehenden jungen Mannes war es geschehen. — Tie ledige Emma Lina File aus Freiberg versuchte an, 20. d. Mts. zweimal durch Ertränken im sogen. Zcchcnteiche bei Großschirma ihrem Leben ein Ende zu »rachen — beide Male wurde sie jedoch von dem Grabcnläufer Starke aus Rotbeirsurth und bcz. den Bergarbeiter,, Rädel und Rede aus Großschirma mit eigner Lebcnvgesabr gerettet. gortsktzung des lokalen Theile» Seite ». Trinker aber 33 biistiiiiergleite» lasse». Die fröhliche» Zecher halleir der Neger — die ^lösche darf nicht mehr als 25—30 Centimes ^ .. .......... . koste». Die hiesigen Produkte für erirvpnffche Häuser bestehen in Elieirbein, Kautschuk, Palmcnöl, Erdnnßbaniii und Cocon. Man kan» also, wenn »ran die großen Kapitalien besitzt, irr einer Saison 250,000 bis 300,000 Francs Geschäfte rnachen und 100,000 Francs rein gewinnen. Vollständige Anzüge, Schnhwerk. Wein, Tabak und Ligueur lassen sich auch gut verwerthen. Das Schwierigste ist, sich Beamte zu schaffe». Diejenigen, welche direkt aus Europa kommen, taugen zu nichts; sie haben noch eigenthümliche ans den Handclsceirtren henührende Ideen. Hier heißt cs ein guter Soldat, energisch, ein Philosoph sein, Allen, entsagen und sein eigner Arzt sein! Man darf den Tod nicht fürchten, auch niemals denkcn! Oesterreich. Es sieht eine Vcrstärkmig der Krakauer Festungswerke bevor. Zwei riesige eiserne Trehlhrinne, ferner mehrere vorgeschobene Erdwcrke und ein neuer Wall, 2000 Meter außerhalb des bisherigen Walles, sollen hergestellt werden. Ueber den bereits aus Ncnvaka gemeldeten Uebersall wird weiter berichtet: Für sechs Uhr Abends war die Abfahrt der Ver- theidiger Abgeordneten Dr. Kirvtz und Dr. Fffchl, sowie der Jrei- gesprochciien und der Zeugen von Jicin niwcraumt worden. Ta verlautete, es stände den Wegsahrenden noch eine unliebsame Ucber- raschnrrg seitens des Pöbels bevor, cs sei von diesem beabsichtigt, die Wagen der Genannten mit Stciirwürsen zu attoguiren. Die Gendarmerie gab die Erklärung ab, es sei nichts zu befürchten, doch werde sie. wenn etwa- geschehe, schon am Platze sein Eine Gruppe von Leuten, welche von dein an die Gendarmerie gestellten Ansuchen um eventuellen Schutz hörte, sagte: -Fahrt nur ruhig fort, da ist kein Amau I" Eine kurze Strecke außerhalb der Stabt Jicin wurden out einer der Strohe nächstgelearnen Anhöhe einig? verdächtige Gestalten bemerkt, welche ihre LLnhe in den Lotend ratzkSgeschichte. ?'««s«he0 Reich- Zwilchen dem Kaiserlichen Hoflager und Varzin findet anoendlickkich eine lebhafte Korrrlvondnrz wegen Er nennung eine- Nachfolger- sür de» Jürktm Lobenlobe aus dem
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