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- Erscheinungsdatum
- 1885-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188507085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-07
- Tag 1885-07-08
-
Monat
1885-07
-
Jahr
1885
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u l.»Da«dr» » it Uber 10 mit 11 von Scklick. kul« turn»» Lrvte zuver« frarte», er Jeir ltmflen. jüngere chtlge der all. n umer r Segel er halb, »eiderlei klionen. r Duar. für ein. Schul, i» mehr ang. — I», . ISe». vlrtzS; Lt oder -aatlich sondere» vorzügl. Kontrolle an»cren ?ule sind nehmen. » erdekunit an i«v n. srü o, tcr bester >». blaue tzzu 10 Uhr an. .vaLen- tbrung: 12 Pi an. 26 Mk. a» 4" .. .. 12 .. .. 10 .. .. «Z ü! ugeln. 2. 13.50 Z .30. ri >r, 'r-meaw, s. Garten» »arqntsen. Irt, Ktnder- »It«, soeciell Flaschen« r. Kinder« »-kugeln in der Gärten esse«. . M. tz.1». — L»1er«I, I» dt« Oachwttt. » Ud'. dt» »«Uz. In N«ust»dl: «r». d nur anwvchculagcutl« » UN. Nnchm. Ll» ltdaliigr Pen>. ,cU«te«. dtzUdlui»«-. ttiurr «ttn- «i»»d« g«il« «, P»g, itiue »ar-ni,« sstr du« nä. ,ft»ä««g« -Uche>»«n der 8», <«r«I» wird nicht gegldeu. »u»u>Lr< «Ua tznU,«iou«.»iniiränt ararn Pr-, »u»»r-n»-t-dtu», durch Arlcillurklu EO«ft«»»c<>liiuu, 8 Silvl» td Pt- z,I,r»l, ttir Montag oder „och gest. «,-e» Oliiltriie La Ptg. J»I,r-lt ne«»en . iiliinoncen-Pureaux von. H--,«ntte»n u- Vogler, vlud. Molk.' Laie« ». <l«.. guvattdendauk. rv. MUller-Porltd, R. gieu.M.iadcbuig, A. Narlk-H-llc, P. Arn0t.«cr>»>>v. «. Et»tnar<o>«>„btir», Pleluil-Tepiix. k ßitr Klitk-ooe eingri. Maiuiicrtvic' keine BcrbinLlichlcU. Hageölatt für Politik, NnLerSallunk. HeMLsverkekr. Lörsenöerilkl. Mmdenlille. Notel LtaLt IsMr öul. ^vnmerllvl, >»ltoal»«re 1. 8. vmpüotrlt ckoi» goekrten rersonckon kutzlilcuin sems neu uuä cwmtarkabel ein xericlr toten Lln»ia«> i vdstßintei» Lvvre er. Kü«l»v Ulla »L«N«:>. OsLcturr nach allen 4.N»- sicdtkpuuliten im Haus«. Lräbsor-SaN o«n«»t»r I88N«r Lrntv, von Iioebfainom aiomatisedsn Eesobmseil, rur Loroitung; oinsr orfriLobcinckon klrell»««, - Llmonnglvu.Kd'aldsvr-So»!«» smptdblonalaLp'-cialiUit, « ->?. SeSliIIiliu t Ko.. L«»«-. vlttsti-ok«« lleil- unck * ULÜrungeurlktsI bei vru.t Isiltsv n 8clnvLüliL-,„ . ruitstoäen. ^ »ro> UM M?»»! Ms/-üeu^E voMrix« Lrkolxo, ^o«r.iobuuog«o i.dltk'««». to.Ittlr.lai». relde, lekti. LeeelUrdell. «Lroaastr. LV. für äio VrvSdner Nar1ivi<1)ton. tur alle lllü '.«.r äor »Ht j > inwmt ru UirlkwÜLeiiLon Ureikvn ll»sora:o au äio vk'sts unä Mösls ^nnonoen-Lxpellilion l >» Irlt.omo ätisod»»»- -Ivr Lnovi.ooq, .Iberet» Lutgogoiwokw« uol V o.wr- ^ dolüriloruni; -er okiott-vrivfü nrotld. I.»asr»»Lr«il-8P«oirUrätI »«lss-Lrtikel. IVilstliutt'ei'- 8tl»88« 2, , NiwslLtri, »iir den 8. Juli: Westwind mittlcrcr Stärke bei durchschnittlich gl. ^ riugerer vcwSlkmig, »»ne «escuttlche Niederschläge. Tcwperatur wärmer. ! Dresden, 1885. 2 «Mttlioq !, 8. Juli Aeiantwortllcker Rtdaltrur für Pvlllischkö Ni. E„nl Birrev m Dreeden. Die Leier des Börsenberichte« wurden am Sonntag Morgen durch die Nachricht überrascht, daß Tags zuvor an der Berliner Börse die König!. Seebandlungl-Socictut im Austrage der preussischen StaatSrrgierung m-lirere Millionen 3'sprocentiger preubischer coniolidirter Staatü-Anleibe zum Verkaufe gebraäit babe. Niemand batte von dieser Finanz,»abregel eine Ahnung. Airsangs sträubten sich die Berliner Börsenällestcn dieses Pavier in den Conrszettel auszunebmen. Scklieblich fügten sie sich. Man bandelt dieses neue Staats'Essekt bereits recht flott. Nachträglich überzeugte man sich, datz der vrcuhische Finanzminister streng gesetzlich vorgegangen war. Er ist durch ein Gesetz ermächtigt. bebusS Ankause einer Anzabi 'Lrivatbahnen. Erbauung neuer Staatslahnen und für andere Zwecke, insgesamint die Summe von 128 Millionen Mark neue Staatsschulden zu macken. DaS Wie, Wann und Wo? der neu auszunebmcnden Staats Anleihen ist völlig in sein Ermessen gestellt. Namentlich bindet ihn keinerlei Vorschrift an gewisse Zeiträume bei der Begebung vier an die Vermittelung von Bank Fnstitulen. »och ist ihm die Hohe deö ZinssubcS vorgeschrieben. Die Berliner Börse war nun deshalb verstimmt, weil der preußische Finanzminister dnS G-licimniß seiner Finanzoperation bis zu dem Fnslebentrcten sorglichst zu hüten verstanden hatte. Das ist aber eher ein Grund, ihn zu lobe». ES ist immer als ein Ucbelstand empfunden worden, daß gewisse Banlhäuier, die von dem Bevorstehen solcher Operationen sich Renntniß zu veischassen gewußt hatten, das Fett abschöpsten. Auch wird man dem Minister unmöglich daraus einen Vorwurf machen können, daß er seine neuen Anieihcpapiere freihändig an das Privatpublikum direct verkaufte, ohne sich der Vermittelung gewisser bevorzugter Bankbäuser zu bedienen, die ihre „guten Dienste" dem Ltaatc natürlich nicht umsonst leisten. Bei kleineren Posten empfiehlt sich ein solches directeS Verfahren immer: bei Finanzoperationen, die in die Dutzende von Millionen geben, wird kein Staat der großen Bank-Institute entbehren können, die ein Risiko für ibre Vermittelung übernehmen und dafür mit Recht eine angemessen« Entschädigung zv beanspruchen haben. Dafür, daß der Staat sie für ihre Dienstleistung entsvrechend bezahlt. gewähren sie ihm die Sichcrlirit einer glatten Geschästsabwickclung. Was jedoch einen Grund abgiedt. an dieser Stelle aus diese neueste Finanz- cperation überhaupt zu sprechen zu kommen, ist der Umstand, daß das neue Papier den Zinsfuß einer Staatsanleihe um V- Proccnt vcrabsctzt. Die Finanzwelt faßte dies als den Vorläufer einer grundsätzlichen Herabsetzung des staatlichen Zinsfußes ans. Noch im Februar d. I. hatte der Minister v. Scholz, als eine solche Er niedrigung deS Zinsfußes im Abgeordnctenkause angeregt wurde, sich durchaus ablehnend verhalten. Er bezweifelte, daß in Europa demnächst ein weiteres Hcrabgeiicn des Zinsfußes überhaupt zu erwar ten siehe. Nu» hat seitdem Preußen die Prioritätsanlcihcn der ver staatlichten Bahnen, die aus 5 und 4',- Proccnt lauteten, in solche von 4 Proccnt Ertrag unigcwandelt. Da solcher Papiere etwa I Milliarde umlaufen, erspart der Staat künstig jährlich zwischen 0-6 Millionen an Zinsen. Geht er auf diesem Wege sort und wandelt er auch die 2 Milliarde» (soviel beträgt ungefähr die prcutzischc Staatsschuld) von einer 4- auf eine 3'eproccntige ui», so wird sie» dic Ziiiieneiiparniß noch um weitere 10 Millionen steigern. Vom rein Malische» Standpiinllc aus läßt sich dagegen Nichts eimveiidcn. Feder Finanzminister bat daraus zu sehe», das Geld so billig als möglich zu beschossen. WaS er dabei gut macht, konimt allen Steuerzablern zu Gute. Aber wie Alles, bat auch das seine zwei Seiten. Es ist ein Unterschied zwischen neu zu beschassendcir Staatsgeldciii und alten Staatsanleihe», bei denen der Staat eine bestimmte Zinszablung versprochen bat. Zabirrichc Personen sind, wie der Finanzminister selbst anerkannte, gcnöthigt, sich in ihren Ausgaben »ack dem Ertrage ihrer sicher angelegte» Papiere zu richten. Die Stistungcn haben größtcntbeils ihre Kapitalien i» guten deillschcn Staatsvapieren angelegt; sie sinden sich sofort in ihre» guten Werken gehindert, wenn ihnen der Staat den Zinscn- genuß schmälert. Zn gleicher Lage sind unzählige Privatleute; sie müssen sich sofort einschränken. Dies trisst namentlich die kleinen Sparer und Rentner besonders hart. Ter Staat verlangt alle Kautionen in sichere» Papieren; auf einmal liefern dieie weniger Zinsen Das schneidet unendlich ties in unzählige wirtb- schaltliche Organismen ein. Viele Personen, die in bescheidenen Verhältnissen leben, aber so und soviel Zinien einnchnien müssen, »in bestehen z» können, weroen damit von, Staate selbst dazu ge drängt, ihr Vermögen in auswärtige», höhere Verzinsung ver sprechenden. aber auch viel unsichereren Papieren anzulcgen. Die Versuchung dazu ist für Viele zu stark, um widerstehen zu können. Für die Verluste, die mit einer zu hoben Verzinsung verbunden sind, werden sie mit Reckt den Staat verantwortlich machen, der sie mit Gewalt den Bankinstituten in die Anne sagt, welche sich schon liebevoll öffnen. Denn der Geldmarkt wartet nur. um zahl reiche Emissionen auswärtiger Wertbe im Betrage von Rieicn- summen an den Mann zu bringen. Hüte sich der Staat, die Ver mögen seiner Bürger zur Wanderung über die Grenze locker zu machen! Gönne er fernen Angehörigen den Genuß der mäßigen, landesüblichen Zinsen I Wober kommt es denn, daß der Staat daran denkt, den Zinsfuß willkürlich berabzusetzen? Wohl wirst man das Geld ihm an den Hals, »S ist flüssiger als je» der Geldmarkt ist üderfluthct von Kapitalien, die einer zinsbaren Anlage harren. Das ist aber die Folge der jetzigen wirthschast lichrn Verhältnisse. Ler UnternebmungSaerst stockt zeitweilig aus allen Gebieten des LcrtebrslebenS; er getraut sich nicht zu engagiren und begnügt sich daher allenfalls mit einer schäbigen Verzinsung — besser Wenig als gar Nichts I Aber dies« Verhältnisse sollen und können doch nickt ewig dauern I Wenn wieder eit» flotterer Zug ins Geschält kommt, finden die jetzt todt daliegenden Millionen rm Daterlande willig Unterkunft. Cs würde sich bitter rächen» wenn der Staat drei« augenblickliche wirtbschasttichc Lage benutzte, die vaterlän dischen Kapitalien dem Ausland« zuzuschanzen. Di« Frage ist auch für Sachsen höchst wichtig. Denn eS liegt auf der Hand, daß. wenn Preuße« sein« Staatsschulden künftig nur zu SV» statt zu 4 Proc. verzinst, dann Sachsen schwerlich für seine Staatsschulden dl- 4 Lroc. beibedalten kann. Da« würde di«.Meinung erwecken. die sächsische Finanzlage sei ungünstige» als die preußische, während igli männiglich bekannt ist, daß daS Geaentbeil zutrisit. Um von den vieußischc» aut die ReichSfinanzen zu kommen, so macht jetzt ein offizieller Waschzettel die Runde, welcher an die Tbat'ache anknüvst, daß der Rechnungsabschluß des Fabreö 1881/65 am 31. März das befürchtete Dcsiz't nicht aus 14'/--. sonder» nur auf etwa (?» Millionen berausgestellt bat. Hierüber traben sich gewitz alle Sleuerpflichtigcn zu freuen, ab r ein Grund, der „Vor sicht und Sorgfalt" der Rcichssinanzveiwaltmig datur noch ein besonderes Loblied zu singe», wie die Waschzettel-Scribisaxe tbun, liegt nickt vor. Das Defizit im Vorjahre ist blos deshalb nickt so hoch ausgefallen, weil die Budgetkünstlcr in Berlin zwei grobe Berecknungöfebler sich halten zu Schulden kommen lassen. Einmal ! batten sie angenommen, die Riibcnziickersteu.r würde einen Ausfall von 2l Millionen ergeben, während sie nur um II'r-Millionen Niinler dem Voranschläge zurückgeblieben ist. Sodann sind an Zöllen ! 12 Millionen mehr vereinnanmt worden, als man vermutheic, ebenso nahezu zweimal l'/s Millionen an der Salestcuer und an § Stempelabgabcn sür Wertbpnpiere, Schlußnoten, Rechnungen und § Lotterieloole. Dafür hat die Tabakssteuer, bei der man infolge ! ihrer Erhöhung aus beträchtliche Mindercrträge gefaßt war, die trübe Atmung noch weitmcbr gcrechlscrtigt, sie blieb »m über 5' /- 'Millionen hinter dem niedrigen Voranichlagc zurück. Wir lassen andere geringere Posten außer Betracht, verweilen auch nicht bei dem Umstände, daß das Landbeer über 1 Million weniger, die-Marine aber über 2V» Millionen Mark mein verbraucht bat, als ihnen ausgeworfcn mar. Wir begnügen uns mit dem erfreulichen Schluß- facit, daß das Defizit beinabe um - a kleiner ausgefallen isi, als man fürchtete. Ein Verdienst der Reichsverwaltung ist das aber keineswegs; denn das Reich würde nicht nur gar kein Defizit haben, sondern erkleckliche Iledcrschüffe ins neue, lausende Finanz jahr tibersübien können, wenn nicht die grundkalsche Steuerpolitik § gegenüber den Zuckcrsabrikanlen noch immer anbiellc. Wären, wie ! seit Fahren gefordert, beim Zucker die Ausfuhrprämien bei Zeiten, ^ dcni Stande der Fabrikation angemessen, herabgesetzt worden, so j wäre außerdem nicht ein uinviedeibringliches Kapital i» neuen und immer neuen Zuckerfabriken verloren worden und cs batte nicht eine beispiellose Ueberpioduktion den Preis des Zuckers ans einen Satz beraborückcn können, der kaum die.Herstellungskosten deckt. Alle Ansforderungen baden die Berliner Tnuiendsalas in den Wind geschlagen. Die Berliner Finanzweisen hätten also Ursache zur Bescheidenheit und sollten sich die Lobhudeleien von wegen „Vor sicht und Sorgfalt" ganz entschieden verbitten. Neneste relenramuic der..Dresdner Nackir." vom 7. Juli Berlin. Die Ankunft des Kaisers im Witdbad Gastein ist im dmtigeii Badcicblr'sse sür den 2l. d. M. angcmeldet. — Tcr Beschluß des Bundesrathes über die braumchwcigiiche Frage beruht trugen " Fa ein ähnlia wenn die Varauo- aus Gcbietsthcile , . _ , . ... . lg- aus ciurm Kviuvrvmiß. Tie Buudesregieruugcu trugen Bedenke», aus den Preußiscl)cn 'Antrag in seiner ursprüngliche» Fassun gehen, da derselbe nur aus der Störung des F die Ausschließung Euinberlands derlangle, auch sctzung weablicbe, daß der Herzog noch Anspruch des preußischen Staates macht. Man kam zu der Ueberzeugung, daß ein so allgemeiner Satz wie „Störung des Frieden»" nnbe- rechcnbarc Kvnscgucnzen haben könne. Es wäre bei einer etwaigen r nicht ausgeschlossen, daß holt Maßregel», die von unter gleicher Begründung .... ^ ...... eingeschlagen würde. Das hielt man für zu weit gehend. — Von einer deutschen, in der Südsec langjährig ansässigen Firma wurden größere Landnnküni'e im Bismarck-Archipel gemacht. — Eine von ca. HD Theilnehmern besuchte Beriaiiinilun Zerfahren der Inhaber von Bangeichästen Berlins beschloß zu treten, l eröffnen und Icislnnyssähige Gesellen zu 10 Ps. einznslclleii. Die Gesellen verlangen eine Vereinbarung der Meister mit dem Ge- geichatten Berlins und Umgegend heute, mit keinem GescÜen-Komitee in Unterhandlung z aber Arbeitsstellen zu einem Lohnsatz von 40 50 Ps. und fordern eine Vereinbarung sellenkvmitce. — I» Altona, Blankenese n. s. w. hat sich eine Ge sellschaft gebildet, welche den Betrieb der Hochseefischerei in groß artigem Maßslave ausnehmcn und die preußische Regierung um eine Beihilfe anaehen will. — Seit heute früh brennt das großartige Holzlager von Albert Grudcr in Lübeck. Der Schaden sil kolossal, da wegen der Zollerhöhung das Lager gewaltige Borräthe birgt. Die Vorstadt St. Lorenz ist in Gefahr. DaS ^euer entstand rm Kesselhanse der Dampssägerei. Paris. Eine Depesche Conrcrr's aus Hue von gestern meldet, es herrsche Ruhe, die aiiamitischen Truppe» seien vollständig dc- rontirt. Der Palast des Königs sei nicht nicdergcbraimt; in dem selben befänden sich große Kunstichätze. Ter Regent Thnkong be fände sich in der Gewalt der Franzosen, welche 10 Todte und 62 Bcnvundete verloren. An das anamstische Volk sei eine von Courch und Thnkong Unterzeichnete Proklarnation erlassen worden, welche den hinterlistige» Angriff der Anainiten brandmarkt und de» König und die Königin Mutter auffordert, i» den Palast znrückznkchren. Die Citadellc. welche einen Mchciirauin von 480 Hektaren ein- »ehme und leicht 150M> Mann ausnehmen könne, sei vom 3. Zn- avenregiment besetzt. Ans Tonkmg sei eine dort befindliche Ma- rine-Fnsanterie hcrbeibeordcrt worden. Paris. Itz'. Der Gcinciiideralh bereitet eine Petition sür eine allgemeine Amnestie am 14. Juli vor. Paris. Vergangene Nacht wurde die große Klaviersabrik in St. One» eingeäschert. Das Feuer griff aus de» anstoßenden Kirch hof über und verheerte Bäume und Grabdenkmäler. — Das Mu seum des Louvre hat eine wichtige Sammlung von 31 denwtischc» Paphrus erworben aus den Zeiten Piammctichö, Aprics und Amasis (6. Jahrh. v Ehr.), von denen man bisher nur ztvci Fragmente in London und Wien besaß. Die Louvre-Sammlung ist dadurch rn einzig dastehender Weise vervollständigt. Lon dorr. Die Rede Lord Salrsburv's macht allseitig einen gnten Eindruck. Der Botschafter in Berlin, Malet, hatte gestern erne Konferenz mit Salisbury. Berlin. Die Pariser Börse ist durch die Nachrichten über die anamitischen Vorgänge verstimmt, Wien durch die Bilanzgcrüchic der ungarischen Kreditbank. Außerdem ist die Wirkung der Lord Salisbury'schen Rede, namentlich der Passus über die Verhand lungen mit Rußland ungünstig. Bei geringem Geschäft ließen die Kurse durchweg nach. Es genügte ein kleines Angebot, »in die Kurte zu drücken. Spekulative Banke» still und schwächer. Bahnen waren ansangs fest, wichen jedoch später auch. Moirtanwerthc ge- schästSlos, fremde Renten venrachkässiat und niedriger. Der Kasia- verkehr war ruhig. Die vrenßischen Fonds sarrden zieurlich beträcht liche Umkäbe bei etwas besseren Kursen. Ue«»»«»r« ».«..7. Z»N. «red«« Mi.. ««««»»«»„ ?<>'/,. r«m- »«»«, 11». «.Nster «mnnrr w>,» Iproc. U„a-e. «ollirrmc 8l. S»«. e»«i>«rdc» MMM»- ««>».»«»«-. U»»»r.«,a WM «einen —» «NH, Parts. 7. Juli. Schlich. Neittk 8«,87. Anlrihe IW.A. Jl,Nrnkr!Ü.W. Staalöbah» «MM pombardru L80M do. Prioriiälen —. Spaiiicr Ü8 vcst. GolLrrute —. EalNNer Z27M Ltl-mane» dAM Brhau>>irl. p o » d o n , 7. Juli, Barm, ll Uhr w Min. Evniols WWcr viuiicn Jl»ttc„er »1--,.. pomhardcn 11- «. Türken Ni-Iproc. »und. Amcrik. IL'i,. wroc. Ungar. Gaidrente 7S-«,. Ocstrrr. Goldrrnic 88> j. Prcich. craniale. »is-h. (sgrivirr «L-«.. c«tamanl>anr Surz-Ariieu 81-«,. — Stimmung : Ruhig. — Wcticr: Nühl. Brcolau, 7. Juli, Nachm. «Grtrridrmarkt,. ShirilNü hr. NO r-ilcr lüg Proc. r>r. Juli Nugust IPM, Pr. riugust-Scvthr. 10,00, Pr. Seplcuchcr Lcihr. 1ZM Wkizrn Pr. In» N-7M. Roggen Pr. JuN Äugusl 11LM Pr. Äugich, - Srplcmbcr U7,ü«>, Pr. LkPlruchcr Oclobrr 11ÜM RübiN loco pr. Juli r-luguft i ü«M Pr. Leptrmbrr.cclobcr 50,00, cclobrr-Novcniber —. Zink umsahlos. — Strltin, 7. Juli, Nachm. I Uhr. «Gctrcidemarll,. Wcizc« man. loco 160,00—l7«>,00, pr.Jull-Angust l88M Pr. LcPlciubcr Lciabci 175,00. Roggen man. loco 158,00-ULM, pr. In».-August >17,00, pr. Scplcmbcr-cciodci 150M Rüböl ruhig, pr. Juli 18M pr. Srplcmbcr.Oclobcr —. Lhirilno ftan, loco 15M pr. Juli-Augusi 15,10, pr. August-Srplbr. 12,70, pr. Scplcm. ^ brr-Octohcr 15,60. Prlrolcum loco 7,80. Lokales und Sächsisches. l — Am Nionlag Nachmittag erschien Se. Maj. der K ö n i g in j Begleitung seines Adjutanten Major v. Malortie ini Atelier des 'Herrn Bildharier Flvckemann, um dessen neueste Schöpsinrg: ! „Die gefesselte Pihchc" in Augenschein zu nehme». Se. Mai. vor weilte längere Zeit in der» 'Atelier und sprach dem Bildhauer seine j hohe Besiiedigung^ans. Auch der Herr Kultusminister T r. v. Gc-iber ^ hat neulich diese Skulptur bcsichtigr, die in dem Atelier. Grunaer i straßc 40, nvch einige Tage für das Publikum ausgestellt bleiben ^ ivird. Herr Flvckemann gehört zu denjenigen trefsliche» Bildhauern Tresdcns, — und es sind deren nicht wenige — die noch nie vom - Staate auch »nr den geringsten Anstrag crliolten haben. — Im X. ländlichen Wahltreiiebeginnt sich der Wahlkampf zu regen, die Erörterungen über die Kandidaten sind im Gange ! und saugen an, das Blut der betbeiligten leitenden Personen in j Wallung zu bringen. Tie Landwirthe wollen einen Vertreter ans ! ihrem Kreise, Andere wollen einen Industrie-Vertreter und noch Andere betone», daß in einem so gemischten Bezirke, wo Land- j wirthschast und Industrie gleich groß zu sinden ist, wo Beamte und Lehrer in Masse wohnen, und rein ländliche Gemeinden mit den dichtbevölkerten großen 'Vororten der Residenz zusammen wählen müssen, nur ein allen Kreise» nahestehender Mann der rechte'Abge ordnete sein könne. Möge» nun die Erörterungen ansiallcn. wic sie wollen, eins darf glicht aus den Augen gelassen werden: Einig keit in Ausstellung dLs Kandidaten. Nicht ein Vertreter einer ein zelncn Bernssklasie, sondern ein Allen angenehmer, ein der Laud- wirthschait und Industrie, wie dem tlerireir Handwerker- und Be amtenthumc nahestehender Mann dürste die meisten Shmpalhien haben. — Der Rath hat nunmehr bezüglich der Durchführung des ...König Johann-Straßen- Durchbruchs" den neuen Vertrag mit der Aktiengesellschaft: „Baubank sür die Residenzstadt Dresden" genehmigt und somit die Firma Günther und Rudolph und die Dresdner Bank formell ans dem Vertrage mit der Stad! entlassen. Die genannte Banbank tritt einiach in den Vertrag der beiden letztgenannten Finnen ein; einige Abänderungen dabei sind unwesentlicher Art. — Das kgl. Ministerium des Innern har in zwischen sowohl die Planung nach den Beschlüssen der städtischen Kollegien, als auch das Regulativ bestätigt, wobei bezüglich des Letzteren nur gefordert worden ist, daß die in 8 4 Abs. 2 des Regn latws über die weitere bauliche AnSnütznng der Parzelle 354 grin Eingänge der Badergasse) getroffene Spezialvorschrist in Wegfall gebracht werde. Es dürste dies die Bedingung betreffen, welche die Besitzer des Eckhauses Badcrgasse-Altmarkt gestellt haben, nicht vor 1800 das betreffende Gebäude zum 'Abbruch zu bringen. -Die Durchführung der Mvritzstraße nach der Johannesstraße, die seit 1872 bereits aus der Tagesordnung drr öffentlichen Meinung steht, Jahre lang schwieg, dann wieder ans- qcrüttelt wurde und, wie bei solchen Fragen unvermeidlich, auck, zuweilen als ganz überaus dringlich und wichtig hingeslcUt wurde, ist auch iu der letzten Zeit wieder Gegenstand vielseitiger Erörie rungcn, Berechnungen und Verhandlungen nir den Stadtrath ge wesen. Ein neuestes Anerbieten der Dresdner BangcscIl schast, welche mit einigen Grundstücken i» der best. Durchbruchs linke liegt, scheint dermalen dem Rath aiinchmbar. Tic Gesell schüft will die Ausführung des gesammten in Frage stehenden Unternehmens einschließlich der Erwerbung und Freilegung des Grundstückes Jtthannesstraßc Nr. 9 ihrerseits übernehmen und die Freilegung des gelammte» -straßcnlandes bis 1. Oktober 1886 be wirken. Dagegen soll die Stadlgemeinde neben der Ucberlassnng Gewaiidhansplatz an die Gesellschaft 0,000 M- für den Durchbruch leisten und >ea- einiger Gruiidstnckslheilc einiger GruiivstnckSlheiic am Gewandhansplatz an die Gesellschaft auch eine» Beitrag von 27E000 M. für den Durchbruch leisten die Herstellungskosten der Schlcnßen und Straßeiisahrdahnen arn ge,et . Anerbietens ein finanzielles Opfer von in Summa 305.059 M. zu bringen haben. Gehl man von der Annahme aus, daß auch dieser Durchbruch wieder — wie der Badergasscn-Durchbruch seiner Zeit! — eine sür Dresden höchst wichtige und woinöglich ganz unabweisbare Nothwendigkeit sei, ja — dann mag diese Art der Lösung für die Stadt vielleicht die vortheilhatteste »ein, zumal eben hiernach nicht sie selbst, sondern die Baugeseckschast als Unternehmerin anstrill und die verschiedenen Risikos übernimmt. Aber, ist denn die Sache wirklich io dringlich, daß jetzt, wo die Stadtkasse, bcz. die Steuer- krajt derElNwohne»schait, beim Badcrgassen-Durchbruch so bedeutend herangezogcn wird, noch über 300,000 M. geopfert werden müssen? Ist die Dringlichkeit der Durchsühmng auch nur durch einen Umstand bedingt ? ES gicbt fast leinen anderen Grund, als daß man sagi, es wäre die Durchführung der Moritzstraße hinüber nach der Jo hanneSstraßc recht hübsch. Einzelnen würde sie auch besondere Be gucinlichkeit bieten und den bctr. Grundstücksbesitzer» sicher Vorthcil bringen. Indessen, wie viele Durchbrüche wären da nicht in Dresden — sehr hübsch, und wic manchem Einzelnen würde nicht hier und da nnt eniei» solchen ein großer Gefallen gethan! Will und kann die Stadt schon wieder 300,000 M. opfern, w gicbt cS in der Thal Dringenderes zu thun, z. B- eine gründliche Umgestaltung des Viertels bei der Gerbcrgassc; dort Licht, Luit und gesunde Wob nnnacn zu schassen, das wäre ein löbliches Unternehmen. Tic Stadtverordnete» werden bei dcni Moritzstraßen-Durchbrnch wohl nicht so rasch mit der Bewilligung von Hundcrttausenden sein. Das Banpolizeiamt hat sich dem Rath gegenüber dahin ausgesprochen, daß die Durchsühmng des Straßenprojettes wünschenswerlh sei, weil sie die Voraussetzung sür eine Fortsetzung des Johanncsplatzes nach dem König!. Großen Garten bilde, welcher aus solche Weise, naiiientlich nach Herstellung der Straßc vom Altmarkt nach de» Moritzstraße, einen bcjonders günstigen und würdigen Zugang von der inneren Altstadt und von den durch diese hindurchtührendei. VerkchrSstraßen auö erhalten und jo gewissermaßen an die bctr. Stadl-
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