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- Erscheinungsdatum
- 1885-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188506291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-06
- Tag 1885-06-29
-
Monat
1885-06
-
Jahr
1885
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> i»t«d' »r»»»» Mllll.r, Fagevlatt ftr Politik, Arlalrklm,. -ksMs«ttle-r, Mettleckll. IreultMe. Lursdüvk kvr Utt1elck«ut»c!»l»nck DüLLVü's N-»ÄMli- WM — prvis nur S1» kf. — ^ int in Ludlk^nälunffvn, s u> Li^snbirhndillstvor- i nf88tsllsn unck bei Ool- > rrtmrron üu haben. >tt,,b7r !il i SrLvLSLkoitlsr i 8 »iw Kr«»««, «»ivVntlo, s rum »o rviolwr LukvÄrl empüedlt «Larmaiw btaln, skimihtttnO 1L z KUI«I«» »» »llao, krlvckdok. b. k S L SS/,» HjWMn 8 LSllixl. llvtapotkeke vresäe», z »n» ««oKUvntlsor. L 6. V.»I »88 OMxlsts LrLiit- lutä. LiüLsr-^llsstg.ttuLssn. MamMr« 5. vlgvnv» fstmirsl. »Uf billigst« prsiso. rorlteus, psrt. u. L L1s«e. Ar. 18V. M. »zr„„ 1»,i>m ««I. > A.NLKÜK.ÜM;. ! Drei»«,. t88L. Montag, SS. Juni. Xr»este Trle-r«»»« »er „DreStzoer «achrichten". Frankfurt a.M„ 28 Juni. Wie di« „Franks. Ztg." erführt, M der Konkurrenz- resp. Jnstradirungsverlrag zwischen der hessischen LudwigSbah« und den preußischen Staatsbahnen nunmehr allseitig angenommen und genehmigt. Hamburg. Die vom Norddeutschen Lloyd eingereichte Offerte zur Dampsschiffssubventioil ist von der Rcichsregierung in folgender Gestalt genehmigt worden. Der Lloyd darf hiernach 7 alte Schiffe einstellen und muh dazu drei neue Dampfer erster Klaffe, welch« an Schnelligkeit und sonstigen Einrichtungen den fremden Postdampsern wirklich ebenbürtig sind, in Deutschland bauen fassen. Di« Schnelligkeit dieser 3 Dampfer soll 14 Knoten betragen. irr die Anschlußlinien sind sechs kleinere Lanrpser neu zu bauen, ebenfalls ui Deutschland. Breme n. 27. Juni. Die Rettungsstation Hooksiel der deut schen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telcgraphirt: Am 27. Juni von der holländischen Tsalt „Margarethe", Kapit. Svelmann. gestrandet beim Hootsielrr Tief, 7 Personen lungsboot der Station Hookstel. Unter, den 3 Kinder. Starker Nordwind s ^ Sin amtlicher Bericht aus St. Nachmittag- erfolgte aus der alten über der vierten Tiesbausohle »n 3 schicht eine Explosion schlagender 2. »Heilung arbeiteten 37 Mann, von denen 17 todt sind, wird noch vermißt, die übrigen sind gerettet. Der gerettet durch das Ret> Lerettrten 1 Frau und Johann meldet: Am 26. d- Grube Dudweiler im Flöh 10 lestfeld gegen Ende der Tages etter. In der betreffenden Ab- Ein Mann . .. ... ... Betrieb der Grub«, abgesehen von jener Aotkeilung, hat kein« Storung erlitten. Außer den Menschen sind auch 2 Pferde zu Grunde gegangen. Das Äuöseben der menschlichen Leichen ist wie bei dm zu Camvhausen verunglückten Bergleuten. ES ist dieselbe Flötzpartie, die in ihrer Verlängerung daö Kohlenlager der Campbausen-Grube bildet. Wahrscheinlich wird bei dem großen Unglück daselbst die direkte Ursache der Explosion der Wetter unaufgeklärt bleiben. Pari-, 27. Juni. Ein Privatbrief theilt mit. daß die Tor, peiwboote Nr. 46 und 47 an« 17. April bei den Peücadores unter- ügen sind, die Besatzungen sind gerettet, weitere Details über nglückSsall fehlen. adrid, 27. Juni. Die Minist« sind soeben hi« wieder augekommeu und wurden mit einer imposanten Sympathie-Kund gebung empfangen. Sie bring«, schlechte Nachrichten. Die Krank heit soll in dm meisten Fällen einen sehr rasche» Verlauf nehmen. Gestern sind in 12 Stunden 200 Todesfälle vorgekommen, auf der ganzen Halbinsel 660. Dr. Jerran beginnt nunmehr unverzüglich mit ausgedehnteren Impfungen. Kairo, 28. Juni. Eine englische Garde-Jnfanterie-Brigade soll demnächst nach Cypern abgeden. um im Troodosgebirge ein Lrger zu errichten. Ein schottisches Infanterie-Regiment wird in Suez Lager beziehen. 27. Juni. Müll 2.7S es'.',, per Juli ss'<». per August c Wliiterweize» ivoü* per üv> ss. Laut» 2'/» Juni Dresdm, den 29. Juni. — Der könial. Hausmarschall. Exc. Graf von Vitzthum, eintägigem Aufenthalte i ^ ^ ' nach nieh re. Excellcnz war von . , . in Berlin nach Leipzig be- vorher in Sibyllenort heftig erkrankt hat sich gebe«, gewesen. — Se. Majestät der König erschien vorgestern Abend Punkt 7 Ubr mit seinen hoben Gästen deni Erbprinzen von Sachsen- Meiningen und Gemahlin in der linksseitigen Königsloge des Alt stadt« Hostheatcrs und verweilte daselbst bis zum Schluß des musterhaft zur Aufführung gelangten Wagner'schm „Rdeingold". Ihre Mas. di« Königin erschien erst etwa eine Stunde nach Beginn der Oper, verweilt« aber dann auch bis zum Schluß. Es war recht wohl zu erkennen, daß die bohen Gäste unseres KünigSpaares boch- hefriedigt von der Ausführung des Werkes waren und einzelnen Leistungen besonderes Interesse zollten. Nach Schluß der Oper verweilten Ihre Majestäten und dl« Crbprinzlichen Herrschaften noch einig« Zeit rn dem Königlichen Salon, der fick vor d« Theaterloge befindet und nahmen daselbst The« und kalte Schüsseln, die auS der Hofküche berübcraebracht worden waren, woraus die Rückfahrt per Equipage nach Pillnitz angetreten wurde. — Wie bekannt, hatten 56 Stadtverordnete sich an den Stadt- rath mit dem Ersuchen gewendet: derselbe möge sich ihrem Gesuche anschließm. daß die gegen dm Baumeister Gust. Hartwig er kannte lltägige Gefängnißstrafe in eine Geldstrafe umgewandelt werde. Vcrmuthlich würde der Stadtrath, obwohl er der Belei digte war, diesem Ersuchen des anderen Kollegiums beigetreten sein, wenn nicht in ein« zu Gunsten des Verurtdeiltrn etnaereichten Eingabe zu verstehen gegeben worden wäre: eigentlich hätte der -Herr Baumeister Hartwig mit seinen Angriffe«, aus dm Stadtrath ganz recht gehabt und es nur in der Form versehen. Nach dies« erneuten Anzavfung lehnte der Rath den Anschluß an daS Er« suche« der 56 Stadtverordneten ab, jedoch hat « dasselbe an die König!. KreiShauptmannichaft weiterbefördert mit dem Anheim- geben, ob dicie Behörde wegen Strasumwandlung de» UrtheilS sich mit dem König!. Justizministerium ins Vernehmen setzen wolle. Es bängt somit ganz von der Königs Krciöhauptmannschaft ab. ob sie überhaupt Etwas in dies« Sache tbun will, eventuell WaS? In teressant ist dabei noch, daß, obwohl beschlossen worden war, über dm Fall Verschwiegenheit zu bewahren, doch zwei Tage später einem der Stadträthe alle Details der Rathsverhandlung haarklar wieder erzählt worden sind und zwar von — einem Stadtverordneten. — Im Garten der könkgl. TurnlehrerbildunaSanstalt an der Carusstraße begann gestern Vormittag II Ubr die Wethe der von den Frauen des TurnlebrervereinS gewidmete,, Fahne mit dem BegiüßungSaesang: „Lied der Deutschen an die Deutschen" vom Dresdner Lehrergesangvcrein unter ihrem Dirigenten Hrrm Cantor und Musikdirektor Wermann. Nächstdem begrüßte Herr Turn- direktor Bier mit dem Hinweis, daß der Dresdner Turnlehrerverein seit der WsLbrigm Dauer seines Bestehen- beute erst zum zweiten Mal« au« seiner geräuschlosen Tkätiakeit an die Oeffentlichmt trete, die Vertreter der königlichen und städtischen Behörden und der Ausschüsse »um Turnfest, sowie die Abgeordneten der hiesigen und auswärtigen Turner und Lurnlehrervereine. un, mit eine»» begeistert aufaenommmm „Cut Heil!" zu schließen. Nach wirkungsvollen Ansprachen der Frau Direktor Bier und des Herrn Lehrer Anton Mmer betrat Herr Pastor vr. Sülze das mit Bimnenguirlanden geschmückte Podium und entrollte in seiner von patriotischem Geiste ourchwrbten Weihrede ein Bild de« turnerischen Leben« an der Hand der Geschichte und unter Zugrundelegung de« Tumerwahl- »vrucheS: „Frisch, fromm, fröhlich, frei I" Die inzwischen enthüllte Fahne ist -ine vortreffliche Arbeit der Hofknnststickerei von P. Beffert- Nettelbeck in Dresden. Auf der Vorderseite der Fahne präsmtirt sich da« Turner-Emblem, da« sogenannt« t'-Krruz m cartouchirtem Schild in offenem Eickenkranz; die Rückseite trägt daS Dresdner Stadtwappen nach Hofrath Graff'S Zeichnung. Dem prächtigen Banner wurden 3 Schleifen und 15 Fahnennägel von dm Frauen und Jungfrauen des Vereins, einer Reibe Turnlehrer- und Turn vereine in Chemnitz, Bautzen. Zwickau, Sebnih, Letschen, Meißen, Großenhain, Kamenz, GroßröhrSdorf, Blasewitz und Dresden, speziell auch vom Dresdner Turngau gewidmet. Der Gesang: „Was ist des Deutschen Vaterland?" beschloß den ersten Tbeil der solennen Feier und hieran reihten sich als Hauptpunkt des zweiten TheileS turnerische Hebungen. — Der hiesige Tischlerstreik glimmt nur noch ein wenig fort. Ain Donnerstag Abend fand im Brabant« Hos wieder eine Versammlung Katt. Die Polizei bat inzwischen eine Verfügung ge troffen, die wohl geeignet sein dürste, in Zukunft auch der ähnlichen Vorkommnissen in anderen Gewerkschaften die prinzipiellen Wühler, die eben nicht aus gewerklickem, sondern nur auS sozialdemokrati schem Interesse Arbeitnehmer und Arbeitgeber gegen einander aus- tvielm, am direkten und bekanntlich meist aufreizenden Hineinreden zu bindern. Es dürfen nämiick in solchen Streikversammlungen nur wirkliche Fachgenoffen daS Wort ergreifen- So durste diesmal Herr Restaurateur Peters, der sich an der Debatte betheiligm wollte, nicht sprechen, obschon er betonte, er sei früher Tischler gewesen. DaS Ergebniß der Versammlung war der Beschluß, daß drc Lohn- komiflisfion mit dm Innung-Meistern nicht eh« auf Verhandlungen eingehm soll«, bis die Meister die bestehende Commission in ihrer Zmammensetzung aus Gesellen von Jnnungs - und Nichttnnunqs- meistern anerkennen werde, was sie bis jetzt nicht gcthan. — Eine große Anzahl Gesellen hat in de» hiesigen Werkstätten die Arbeit wieder ausgenommen, ungefähr 200 sollen aber die Stadt mimischen verlassen haben. — Tags darauf hielt auch die hiesige Tischler innung eine außerordentliche JnnungSvcrsammlung ab. vei welcher 130 Mitglieder anwesend waren. Man beschäftigte sich natürlich auch mit der.Streikangelegenheit. Non den Meisten» wurde «in Lohntarif, um die Gesellen nach Möglichkeit aufzubessern, entwor fen. nack welchem ein Durchschnittsverdienst von mindestens 18 M. in 59 Stunden vorgesehen ist; dieser Tarif ist 12 Proz. höher als die Durchschnittsaccordlöhne bisher. Die Meister halten den Streit für nunmehr ziemlich beendet. — Die am vorigen Sonnabend im hiesigen Pestalozzistisle. veran staltete nachträgliche Johannesfestseier kommen befriedigender Weise. Schon der dieselbe, da die an den vorhergehenden Tagen Herrschende Hitze sich angenehm vermindert batte nnd der sehnlichst erwartete Regen erst am Abend, nach Beeiidigung des Festes, einfiel. Außer mehreren hochverehrlichcu Gliedern des DamenkomiteeS. den VereinSvor- ställden, Deputationsinitgliedcrn und vielen Angehörigen der Zög linge batten sich von den geladenen Ehrengästen Herr Schulrath Eichcnberg, Frau Oberbürgermeister Dr. Stübel, Herr Pastor Dr. Sturm, die getreuen Nachbarn und Freunde: HerrSeminardirektor Kühn mit Familie. Herr Maler Guido Hammer u. A. eingcfunden und nahmen Tbeil an der allgemeinen Freude. Den Glanzpunkt des Festes aber bildete das Erscheinen der hohen Protektor»» des Pestalozzistiftes wie des Pestalozzibcreins, I. Mai. der Königi u, welche fast 1'/» Stunde demselben beiwohnte. Mir einem von der Orpycuskapelle ausgesimtcn Tnsch und der Sachsenhymne em pfangen, durchschritt die hohe Fürstin, begleitet von dem glücklichen Brautpaare, Sr. Exc. dem Oberhosmeister v. Lüttichau und der Hofdame Gräfin von Strachwitz, die von den 60 Zöglingen gebil dete Doppelreihe, begrüßte in gewohnter Huld die anwesenden Ko mitee-Damen, Deputationsmitglieder und AnstaltSlehrcr und sah mit sichtbarem Vergnügen dein Vogelschießen der Knaben und den auf den Königsschuß folgenden Auszeichnungen des VogelkönigS wie der Vertheilung der Prämien zu. Ihre Maiestät und derer» Gefolge nahmen auch eine Taffe Fcitkaffee nebst Kuchen, womit auch die Zöglinge belvirthet worden waren, freundlichst an und erfreuten sich augenscheinlich an den von Herr» Direktor Fischer trefflich einstu- dirlcn Gesäugen und an den unter Leitung des Herrn Lehrer Ebert exakt ausgeführten Turnübungen und Turnspielen der Zöglinge. Die allgemeinste und größte Heiterkeit rief sodann die Vorstellung ein« Bänkelsängertruppe, gebildet von dem Alistaltsauffcher und einer Anzahl prächtig kostümirter Knaben hervor, für welche ein mit gutem Zeichentalente begabter Zögling die entsprechenden Bilder ge malt hatte. Beim Scheiden der hohen Protektorin stimmte Jung und Alt begeistert niit ein in das vielfache Hoch, das Ihrer Maiestät und dem Königlichen Hause in allen seinen Gliedern vom Depu- tationSvorsitzenden, Herrn Dir. Reichardt, ausgebracht wurde. — Die Dresdner Kochkunst wird auch in der Provinz gehörig gewürdigt. So hatte am 27. der Herr Hostraiteur Sieget in der Familie des Herrn Kommerzienrath Bock in Hohenstem» Emstthal, gelegentlich dessen 25jährigen Ehejubiläums ein Diner für 50 und ein Abendbüffet für 100 Personen auszurichten, welches trotz der tropischen Hitze brillant ausfiet. Tie Festlichkeit wnrd« im Saale des Bades Hohenstein abehalten und mußte Herr Siegel die sämmtliche Ausstattung der Tafel (die Blumendekoration wurde in 12 Körben von hier dorthin transportirt) besorgen. Ein gleich großes Diner hat Herr Siegel am 25. Juli in Markneukirchen zu liefern, zu welchen» die Speisen und der sämmtliche Apparat 10 Stunden mit der Bahn unterwegs sind. — Am Sonnabend haben in der Pianofortefabrik Apollo, für ihre Branche, die Zusammmsetzer dein Herrn Direktor Lafsert Streik angesagt. — Wenn die Zeitungen Betrachtungen über daS Wetter anstellen, so kommen sie, d. h. die Betrachtungen, dem Leser regel mäßig zu spät zu Gesicht. So auch unser hitziger Artikel von gestern. Eben als unser I6pserdiger Gasmotor im Verein mit den RolationS- Maschinen den Druck der Sonntagsnummer begann, sank der ersehnte Regen hernieder. Als iin zoologischen Garten bei dein Trenkler-Concerte die ersten Tropten sielen, begann ein förmlicher Sturmlauf auf die Droschke» »nd Pserdebalinwagen. Nur ein kleiner Tbeil des Publikums fand sein Forttommen; die Meisten mußten in dem für solche Zwecke ziemlich unzulänglichen Salon sich wohl oder übel behelfen. — Cotta. Begünstigt vom herrlichsten Wetter »md unterstützt durch zahlreichen Besuch konnte der Ortösechtverein von Cotta mit Befriedigung auf sein am Mittwoch in der Villa Constantia ge feiertes Johannessest blicken, denn eS brachte seiner Kasse die nette Summe von über 300 Mark ein. welche zur Unterstützung würdiger armer OrtSkindcr verwendet wird. Es ist dieser Erfolg besonders der Rührigkeit. Theilnahme und Opsersrcudigkeit deS intelligenten arnwarr oe» «errn «mlsiiaupimann -rr. -scymivk »evir Ge ysir», welch« sich namentlich denn Looskaus lebbaft betheiligtcn. — Se. Mai. König Albert ist nochmals — König geworden, ). Schützenkönig m Taucha. ES cxistirt dort in der Schützen- ' alte Brauch beim Königichießen, ' -- - - , . dm ersten Schuß den König von Sachse» abzugeben. Bei dem dieS- jäbrigen Schießen am 25. Juni ereignete sich der glückliche Zufall, daß Kommandant Fröhlich für dm König einm Nagelschuß erzielte Auf eine telegraphische Meldung an Sc. Majestät ging die huld volle Antwort ein. daß die ume Königswürde angenommen werde — Im Stalle des Barthel'schen Gutes in Greifendors erschlug in der Nacht zum 27. d. der Blitz zwei Pserdc. — Heute begeht in Freiberg die mechanische Flachsspinnerei des Stadtrath Hirt den Tag ihres 25jährigen Bmehens. „Herr Stadtrath Hirt schenkte seinem ca. 300 Personen zählenden Perso nale ein nahmhaftes Kapital zum Zwecke der AlterSunterstützung. — Der Faktor, Herr Wilh. Krey in der Buchdruckerei der Firma PH. Reclam in Leipzig feierte am 24. d. dm Tag des 50jährigen Jubiläums seiner Thätigkeit in dieser Firma. — Vergangene Woche erkrankten im Dorse Neuhausen bei Sayda in emer dortigen Familie zwei Kinder, von denen das eine bereits gestorben ist. Die Krankheit, welche seitens des BezirkSarztes vr. Reinhard auS Jreiberg als „schwarze Blattern" konstatirt wurdc. soll durch einen Fuhrmann aus Böhmen eingeschleppt worden sein — Beim Baden im sogenannten Heinbad in der Elster er trank am Donnerstag ein 16 Jahre alter Schüler der Handelsschule aus Gera. Die Todesursache war ein Schlagfluß, herbeigesührt durch den Genuß einer bedeutenden Quantität Kirschen unmittelbar vor dem Baden. — Am SonnabendversuchtesicheinHandarbelterinChemnitz mit einem Terzerol zu erschießen. Der Lebensmüde wurde aber nur an der linken Brustseite, well das Terzerol beim Abschlüßen zerspkang, mehrfach verletzt. — In Pentgift die Trichinenschau obligatorisch «ingeführt worden. Der Stadtrath sucht hierzu gegen eine jährliche Entschä digung von 900 M. einm Trichinen- unv Fleischbeschau«. — Vorgestern früh wurde in Bautzen in der Büschel'schcn Fabrik der Rauer Karl Harig, der beim Auflegen eines Treibriemens >n das Werk gekommen war, derart verletzt, daß er alsbald — Am Donnerstage wurden im Dot Heuladen die Pferde des davon. Dabei siel die Krämpfe. Jnseümsttche sollm dO schtuweckm der Pfttde laßt haben. >' A — Am Freitag Morgen wmde der Handarbeit« Johann « Ritscher aus Rodewitz auf dem nach Milchen führenden Fuß- A. Wege tödtlich vom Schlage getroffen. ^ — Am Freitag goß der Schulknabe Albin Petzold in ur Netzschkau Petroleum in den Ofen, da das Feuer nicht in der gewünschten Weise brennen wollte. Hierbei ist die Flasche eWlodirt und die Kleider des Knaben sind m Brand gerachen. Die am ganzen Körper erlittenen Brandwunden warm derartig, daß der Tod des Beklagenswerthen alsbald eintrat. — Am Freitag beging der Verein „D c u Nch e Studentc n" in Leipzig sein Stiftui wechselten zündeiid ab August nahm Theil und durch folgende kräftig gesprochene Worte besonderen Freude, an der heutigen Vereins Theil nehmen zu dünen. eines Vaterlandsliebe, die höchsten Güter, welche der Mensch hak, auf sein Panier geschrieben und dieselben als höchstes Ziel hinstcllt. Ei» solcher Verein verdient es in der That. daß er wachse, blühe und gedeihe und in diesem Sinne wollen mir, meine Herren, einen don nernden Salamander reiben." Se. Kal. Hoheit kommandirte dr» Salamander selbst, welchem immer wieder auf's Neue aufloderndc Beifallsstürme folgten. — Amtsgericht. Mit recht trcuberzig« Miene verstau'' eS die bisher unbescholtene Schneiderin Emma Auguste Kruschc 1866 in Reichenau bei Zittau geboren, Ende Juli I8S3 einem diesigen Dienstmädchen die unwahre Thatsache vorzuspiegeln, dessen Schwester schulde ihr sür Fertigung eines Kleides 4 M. und habe diese sie beauftragt, daS Geld von dem Dienstmädchen in Empfang si - - zu rui» Frau Lv., vcr (der Frau) Tochter känie ans dein Babnhose an, und bat. da der An geklagten Schuhwerk verschiedene Offenherzigkeiten präsentirtc, die gläubige Frau ihr deren einziges Paar Stiesel zu leiben. Die K. zog dieselben sofort an, eilt damit auch nach dem Bahnhof» um nun schleunigst nach Zittau zu dampfen. Vorher hatte sich die Stiefelliebdavcrin von derselben Frau eine Nachtjacke zum vor übergehenden Gebrauch geben lassen, welche in gleicher Weise mit ihr verschwand, Demnach hat sich die Angeklagte des Betrugs in 2 Fällen und der Unterschlagung in 1 Falle schuldig gemacht, sür welche Delikte auf eine 2wöchige Gesängnißstrase erkannt wird. Den Vorsitz des Schöffengerichts führte Herr Amtsrichter Fromm- hold, die öffentliche Anklage Herr Amtsanwalt Petri. — Am 9 Mai machte sich der 1855 zu Merschwitz bei Großenhain geborene ickiffs - Steuermann Friedrich Carl Münch deS Haus friedensbruchs schuldig, indem er die Wohnung eines Kohlen händlers trotz mehrfacher Aufforderung desselben nicht eher verlies-, bis ein Executivbeamtcr ihn hierzu veranlaßt«. Aus dem Trans porte nach der Bczirkswache erging sich Münch in lauten Reden, wodurch die öffentliche Ruhe gestört wurde. Unter Annahme mil dernder Umstände. indem der Angeklagte sich für berechtigt hielr, einer zu schlichtenden Differenz wegen sich in der betr. Wohnung aushallen zu dtiricii, wird wegen Hauösricdensbruch und Ruhe störung eine Geldstrase von 15 Mk. ausgeworfen. Als Bertheidigcr sungirte Herr Rechtsanwalt vr. Hegewald. — In der Nacht zu», 2. Mai ging cS in der Herrmann'schcn Restauration aus dem Fisch- hofpiatze sehr lebhaft her. Der gelernte Kaufmann Johann Earl Gustav Guhr, 1840 zu Pirna geboren, befand sich mit seiner Ehe frau Marie geb. Bauer, 43 Jahre alt, auS Marburg (Kurhesscnt ,n der genannten Wirthschast. woselbst nach vorauSgegangener wörtlicher Gereiztheit mit dem Rcstauratcur Hcrrmann eine Schlägerei entstand, bei welcher daS Gubr'sche Ehepaar mit Schirmen aus denselben hieb. Herrmann erhielt eine 5 Centi- meier lange Kopfwunde und a^re Verletzungen als Er innerung an de» Kampf. Der vorausgcgangencn Weisung" des WirtbcS an Guhr. daS Restaurant zu verlassen, wurdc nickst Folge geleistet, mithin kommt der Hausfriedensbruch als erster Änklagcpunkt zur Berücksichtigung. Die ebenfalls vorbestrafte An geklagte hat sich überveni noch der Sachbeschädigung schuldig ge macht, indem sie eine Glasscheibe daselbst mit dem Schinne zerstört rr» das Gubr'sche Ehepaar wegen in Verbindung deS vorhrrgegangenen gastlicher Körperverletzung stttiSsriedenSbruch» zu
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