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- Erscheinungsdatum
- 1885-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188506248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-06
- Tag 1885-06-24
-
Monat
1885-06
-
Jahr
1885
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Ham dura. Nnderdiest- «RReichsbankhaupMell« w«S Start aefloble«. ^ acht der Entwendung httt« fl<1> aut zwei Personen, anscheinend Engländer. Dt« Untettuchung ist tm Gang». Tageblatt für YolitiK. SilttljlikblM. -MMrmtetr. MmOniltl. JimtmM. LLVLW t »L UMVL« U> El § G SO Lst»st»»etzOv, L-ß»--ri«ev»»Tlr-A, »»-»«. Wa>n»»,-Gas«j,»n, küiiänsmov. Vwinrlnt«»!»«, I»«», VIlsek«rt»»vl»«>, veungnumkänaotLketisn, n«i,»a»»c»c» «ui. vnrxou 8VLllv, Vrovffsn, Vllsckralksrstr. 21d. n. Sopkienstrnsav S MU k08tpl»t2. ^rvta«roN»nt«i» vt«. Im« Mr wadmraLa»«» n. litvzrv 2sitz illlsottie owvkokloo. 8tüek I SO n. ,.75. Ovnomlcispot Sei S. L 8-HM L Sehn, ^ALTTTLLs- Mr ai» ^ utwMt ra «nrl Dr»«dn»r Ua«t,vt«tit»n. »--vto Me «U» VI»tt»e Ävr V,It, c>NaiU«ixen l-rslsao bu-ocLi« »n 6l» erst« unü Lllvslv ^nnonvvn Lxpväition llL!I8tzII8ttzi«LV«K!er.I»re8<!«i,.j Vir»»»w« 18s»»»»»« a,r LNN0MMN, 6ld«r«te Laia«r»iu»»Iu»» nnt Vsitar- - t daMrlanuix 1«r lXksrt-Ueias» nent,». S-mr kriw» Rlrrnsr llvslsvül bssouävrs kow uoä vokl8vkwvehsn«i7 ä kkunck ük. I kimeli«-«. ÄeiM-kKix, g Mer 15 U, »nsrlcnnnt bsst«» kLknimt; «ie«xl. a lutsr SO kk. ewpSsiüt Skolirvn-^pytllvkv, pirnaiLeksi flstr. «m; diinklm Kye»it, Namor. teipeiitiii, Hrasit imd SaMem t» lkiLkr Mmhk «mpüskit Hei-man« Nietn, kllmmkumtrsK« 1^ kildls: rmi «It«a ül«Mter kneÄIiok. tzesW «egkLiidtl 182S. Rr. 17S. M. Np,», L,n„e: io.a»o «r,,. > zr.?LZ-LL?A.L!?».LL"1Tr,r"°" >Drc«den. I88S. Mittwoch, 24. Juui. Laantwottlicher Slitatteur kür PoltttschrS vr. «mll «ierev in DnStai. WaS als Zweck de« InmmgStageS in Berlin übereinstimmend von allen Rednern lnngestcllt wurde: 1) engere Zusammcnschließung der Handwerkerkörpettchalten; 2) Ausübung eine- moralischen Druckes aus Regierung und Parlament, in der Revision der Gewerbeordnung zu Gunsten des JnnungSiveirnS weiter vorzugeken — diese beiden .'lbsichten sind vollllSndig cneicht worden. Der Jnnungstog stellte sich von vornbrrein auf den Boden der Gewerbeordnung von 1831, welche »«nächst die AuSnlitzung der sreien (fakultativen) Innungen empfiehlt. Doch herrschte Uebereinstnmnung, daß aus die Zwangü- Innungcn zuzusieurm sei. Der Innungstag erllärte sich zu diesem Behuf« für Einsübrung des Befähigung«-Nachweises für die handwerksmäßigen Betriebe aus Grund von Lehrlings», Gesellen» und Meister - Prüfungen und Fixirung dieser handiverksmäßigen Betriebe im InnungSgeietze. Nur Innungsmeister sollen daS Privilegium der Lelirling§-AuSbildung besitzen und die Nichtinnungs- mriftrr zu den Losten der Innung herangezogen werden. Damit soll den Innungen ein größerer Anreiz gegeben werden. Was die Lrganisatton des Jmnmgswesens betrifft, so sollen zunächst überall Jach-Innungen angestrebt werden, wo solche zu schwach oder undurchführbar sind. Kreis- und Bezirks - Innungen, und wo auch für diese der Boden fehlt, gemischte Innungen für verwandte Gewerbe oder Grsammt-Innungen. Mit besonderer Wärme empfahl der Jnnnngstag seinen Genossen die Bildung von Fach-Verbänden. Es sei geradezu Pflicht aller derjenigen Innungen, welche noch keine Jach-Derbände gegründet haben, dieses so bald als möglich zu tliun, denn nur di« Fach-Verbände seien im Starde. das Gesammtinterefse der Innungen und des Gewerbes wahrzunehmen, nur durch die Fach-Ve,bände könnten die den einzelnen Gewerben cntsp'echenden, gemeinnützigen Institutionen geschaffen werden, w-siche die einzelnen Innungen zu schaffen nickt i», Stande sind. Sollen diese Jach Verbände ihre Ausgabe eriüllcn, so ist es erforderlich, innen vre Korporationsreckte zu verleiben. Zur Verwirklichung der Handwerk lichen Sclbstverwallung sollen Handwerkerkammern und in einem „ ReickSinnungsamte" dem Handwerke eine Spitze und oberste Aufsichtsbehörde gegeben werden. Gegen die Gründung einer solchen NcichSobcrbehörde wurden viele Stimmen laut; besonder- die süddeutschen Handwerker konnten sick mit einer so burcaukra tiicken Organisation nicht befreunden. Es wird ja nicht damit abgethan sein, daß der Geh. Ratk Lobmann an seine Vorsaaltküre rin Schild mit der Aufschrift: „Nrichs-InnungSamt" annagelt: leicht krnstallistrt sich an solch' eine „Spitze" eine ganze Giuvpe von Bureaukratcn und Schreiberseelen, die vom Handwerk keinen blaffen Dunst haben. Ta aber die Norddeutschen auf der Berliner Versammlung Über wegen. blieben sie mit 118 gegen 67 Stimmen in der Mehrheit für die Forderung einer bureaukratischen Organisation des Handwerks. Und dock hätte die laue Haltung der Berliner Gclieimräthe die Handwerker von einer zu groben Vertrauensseligkeit abhalten sollen! Sie kamen über allgemeine Versicherungen des Wohl wollcnS nicht hinaus und betonten immer wieder die „Smnpathien". welche die Regierung für die Sache der Handwerker habe. < erinnerte dies an daS bekannte „warme Herz für die Lehrer", daS der selige Kultusminister v. Falkenstei» jedesmal an die Spitze einer Rede stellte, deren Schluß die Abweisung einer Bitte der Lehrer war. Mit bitteren, ober gerechten Dorten beschwerte sich denn auch ein Handwerker darüber, daß das Handwerk lange nickt in der» Maße da« Odr der Reichsregierung besäße, wie z. B. die Hochsinanz, der Handelsstand und die Großindustrie. DaS Beste zur Durchsetzung ihrer Forderungen müssen eben die Handwerker selbst leisten, sie dürfen nickt nach StaatSbilfe und SlaatSunterstützung schreien, dabei aber untbätig die Hönde in den Sckooß legen und adwarten, waS von oben herab für ein Segen kommt. Die Gesetzgebung muß ihnen allerdings helfen und wird von ihnen in Anspruch genommen werden. Mit dem bloten Rarsonniren über die schleckten Zeiten ist eS nicht abgctkan. Die Handwerker selbst müssen zugreisen. Korpsgeist an den Tag legen. Gcmeinsinn bethätigen. Der Hockmuthstensel. der in gewissen Handwerkerkreisen herrscht, die Äroßtlruerei al« „Kaufmann" ober „Fabrikant", der hergebrachte Schlendrian, daS Nicht-Wo>«halten bei Ablieferung von Arbeiten sind zum nicht geringen Tberlc auch mit Schrilv an den, Niedergänge des Handwerks, feiner geringeren Wectliickätzung in der allgemeinen Meinung und der Gleich giltigkeit, mit der Viele im Publikum dem Dersalle deö kräftigen deutschen Handwerks zuseben. ES kan» nickt die Absicht sein, durch die künftige Gestaltung deS vaterländischen Kleingewerbe-Betriebes den einzelnen Handwerker in der Anwen dung neuer Werkzeuge. Maschinen. Motoren und Arbeitsmethoden zu beschränken, vielmehr soll der einzelne Handwerker zur zweck mäßigen Benutzung derselben bester wie bisher herangebildet und eS sollen Allen diese Dortheiie zugänglich gemacht werden. Aber wohlverstanden: nur dem wirklichen, dem gelernten Handwerker. Autschließen wollen die Handwerker davon nur die Handelsgeschäfte mit handwerksmäßigem Betriebe. Diese sind eben der Fluch des Handwerks; dieses Handelskapital befruchtet nicht daS Handwerk, eS saugt eS aus. Wer daS MonatSblatt des bekannten Wollapostcl Prof. Gust. Iaeger in die Hand nimmt, kann ziemlich sicher daraus rechnen, in jedem Hefte außer interessanten Naturbeobachtungen eine neue Entdeckung diese- ebenso originellen als fruchtbaren Denkers zu finden. Die neueste ist, daß auch das Wetter eine Seele hat, die man beranSrirchen kann. Wir würden an dieser Stelle nickt auf diese Entdeckung zu.onnnen, wenn nicht Pros. Iaeger einige Be merkungen mochte, die der allgemeinsten Beachtung werth sind und in gewisser Beziehung den Nagel auf den Kops treffen. Letztere Bemerkung bezieht sich aber nicht aus die Behauptung Prof. IacgerS vom Weiterglücke. daS einzelne bevorzugte Erdensdkne, namentlich Fürsten haben sollen. Ob üderhauvt die Iaeger'jche Theorie von der Wetterseele wiffenschnstlich fick begründen läßt, stellen wir Be rufeneren anheim: soviel aber wissen auch wir, daß das Tbemo von, Wetteralück sehr trügerisch ist. gs gründet sich aus unzuverlässige Beobachtungen, auf Einbildung und basische Schmeichelei. In der engltschen Press« wurde surrst der Königin Bictori» ein beson- derrS Wetterglück zugesckrteben, da- entsprach dem lonalen Charakter de- englischen Voltes. Wie wir Deutschen den Engländern die Be zeichnung „Her Llajoitz-'v shjp" entlehnten und uns gewöhnten statt von der „kaiierlichen" Lorvette Olga von „Seiner Majestät" Corvette zu sprechen, in „Kaiserwetter". Kewinnsten wird viel Niemand. Doch gehen wir auf die Frage, ob die Gottheit zu Gunsten Einzelner Regen oder Sonnenschein spende, gar nicht ein! Zutresiend hingegen sind dir Vorwürte, die vr. Iaeger gegen die WitterungSpronnosen erhebt. Die Dagesproanosen der olfiziösrn Meteorologen, wie die Monat-prognosen Vr. OverzicrS lietrrn zu viele Fehlgriffe. Die Versuche, zu einer unfehlbaren Voraussagung des Wetteis zu gelange», sind gescheitert, vr Iaeger sagt: Prognose», selbst wenn sie 80 Proc. Treffer haben, haben nickt mehr Werth als die Voraussagen über die Handlungen einer Person. Wenn Jemand eine Person länger kennt, wird cs ihm in !l>0 Fällen auch vielleicht 80 mal gelingen, vorauszusagen, waS der Mann in ge wissen Lagen tdun wird. Tie Tagespronnosen seien in Wahrheit gar keine Vorhersagungrn des Wetter-, sondern Meldungen eines bereits eingetroffenen Ereignlffes Der Telegraph melde das Er- oder et, scheinen eines barometrischen Minimums ineS Sturmes und da man den Gang dieser Stürme und Minima ungefähr kenne, so vermöge man auch an den Orten, gegen welche sie sich bewege», die Ankuni» desselben voraus zu ve> künden, was aber keine größere Helden- tbat sei. als wenn ein Hotelier die telegr. angekünvigte -Inkunst eine- Reisenden Vorhersage. Wenn hier noch 2) Proc. Fehlgriffe nortommen, dann sehe rö mit der naturgesetzlichen Kenntniß und dem naturgeietzlicken Verlause dieser Ereignisse höchst windig aus. Die heutige Wissenschaft sei sa gar nicht einmal im Stande, alle meteo rologischen Erscheinungen zu erklären, z. B. sei da« massivste Wit- tcrungSereigniß. der Hagel, noch gar nickt an» den log. Natur gesetzen erklärt. Die atheistische Naturforschung behaupte, die ganz« Natur, insbesondere aber die todte Natur, werde von unabänder lichen d, h. jeder Willkür und Freiheit baren Naturgesetzen regiert und cs sei nirgends in dem Weltganzen ein Platz kür einen Faktor, der mit Willtür auSge,üstrt dirse Naturgesetze auch nur zu beugen vermöge, d. i. Gott. Ferner beanspn,che diese Naturtorsckmna, diese Gesetze zu kennen und zwar vollsiändig. Und doch sei das Wissen unserer mo> »en Nalursorschung grenzenlos «»vollständig ; derselben ) B. au« chsiNkae«. also die wichtigsten Vorgänge im Menschen unverständlich. Für die Vennrtrr m»der«uNat»r-viff-mchazt.n unvcrncmouM. »su» me x'eiULrrr o§s woderML solle daher die Einseitigkeit und UiwoNstckndkgke die Quelle größter Bescheidenheit sein. Prof, Iaeger spricht nun seine Uebrrzeugung au», daß «S einen lebendigen Gott gebe, der in der Natur lebe und wirke, wenn ibn auch die moderne Forschung nicht erkenne. Er fordert daher die Theologen aus, Gott nickt a»S der Natur hinauödispntire» zu lasse», sondern aus der Beobachtung deS NaturledcnS die Beweise für daS Dakein GotteS zu sammeln. So anerkrnnenswerih dies ist. so soll man sich hüten, in jedem Er eignis, einen direkten Eingriff der Gottheit, den „Finger GotteS" zu erblicken. Das führt zu Blasphemien. Namentlich daS schleckte Wetter, ein verrrgneter Sonntag könnte leicht zu Flüchen und Lästerungen verleiten. an die nachgrbenden Glasgow« Notirungen schwach. Von fremden Renten waren Italiener fest, Russen ansanas anrichend, später nach lastend. Im Kastaverkehr fanden nur mäßige Umsätze statt, Äetic gewann 1 Proz., Zimmermann verloren 4 Proz., Sachs. Stick Maschinen 11 M. Privatdiskont 3s'/< Proz. »»,»kk»r« 2Z. «re»it A6>.. s«-u>«»»a», 21S»,. L»»1. s«r»r« —. »««»Irr . a,»»trr w'/,. 1pr»r. U»g»r. «oldrrntr 81- ,. »»<«»«r8tas» —. . «til. »I » » . 23. J««i. Cre»U 288,70. L»«»ardr» —. «rr»»rst»«lM —. Marlurte, —. Ungar. Srr»i1—. Ungar. Sol» SS,3S. Rrntr» -. «na. Pari«, «.Jnnl. «chlo». «rntr8I,w. «nlrthr 1,0.22. IlaNeurr S7.t .. Staat»»«»» «17,00. Lombarden 282.L0. »o. Vrtoriiotrn —. Spanier L»,S3. vrft. «oldrente —. Ägypter 326H0. Ottomanrn Sb7.0o. Rnhtg. L » n » » » . 23. J„t. «orm. 11 Uhr 10 Mi». Eons-l« SS .. I873rr Rufiri, Italien,r L,ni»ar»en 11-.. TUrken I«-' ,c. Iproc. fand. «nierNanrc IS--,, «proc. Ungar. »ol»ren«e 81--,. veftrrr. Moldrente 88. Prcust. CousolL 10«',». Sghpter S1»,. Ottoman»«,! 12-„. «»kj-Actir« 87. - Stimmung - Naht,. — Setter: Regnerisch. Stettin, 33. Anni, Nochm. 1 Uhr. <Getreidemark». Weizen umr:. loeo 162,00, »r. Mai -nni 168.00, »r. Iuni-Iul, I6SM, pr. Srptemdrr Octodrr 176,0». Roggen m„». loeo 138.00, »r. Mai Jnni >12,00, »r. Inui-Juli 11HL0. »r. Sedtemder-cetoder lIS.OO. RSHöi geschifeblo«, pr. Mai-Aunt 1S.VO, p>. Septemder-octobrr 19.00. SpirirnS —. loco 12,60, pr. Mai-Juni 12M>. pr. Jnli-Rngnft 13^10. pr. «ngust-Septemder 11.00. Petroleum loeo 7,70. Prr 0 la » , 23. Jnni, Rachm. IGctreidcmark«!. Spirit.i« pr. 1«0 Liter 100 Proc. pr. Moi-Anni 12,00, pr. «nguft-Srvtdr. 13,00, pr. vrptdr. vctdr. 13,3<!. wrizrn Pr. Mai I6SM. »oagen pr. Juni-Auli 112,00, »r. Juli-Nngnft 112,00, Sepl»r..0r«od«r 118^0. Riiböl pr. Mai-Jnni 00^0. pr. Srpthr.-Oetoter bl.OO. — Zink Godnaumnrk 13. — »etter > — Renette Telegramme Her ..Dresdner Rachr."vom 23. Juni. Berlin. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht die Vereinbarun gen zwischen dem deutschen Reich und England über die Ab grenzung der beiderseitigen Gebiete in Neu-Äuinea. Rach denselben ergicbt sich auf deutscher Seite ein Areal von ungefähr 67.000 engl. Quadratmeilen, aus englischer ein Terrain von etwa 64,000. Die Grenze fällt mit der natürlichen Wasserscheide zusammen. — Eine Bekanntmachung des Reichskanzlers erklärt die spanischen Mitteimccrhäscn mir Ausschluß der Balenren kür cholcraverdüchtig. — Ter Äuudcsrath berieth die Aussühruuasbestimmungen zu dem abgeändertcn deutschen Handelsvertrag, der morgen in Kraft tritt. Der erhöhte Roggenzoll von 3 M. tritt übermorgen ein. — Endlich erfolgte die Wahl eines Mitgliedes der Reichskom mission zur Ausführung des Sozialistengesetzes. Es bandelte sich hierbei nm die Ersetzung des verstorbenen sächsischen Gesandten von Nostitz-Wallwitz. — Es wird berichtet, seitens der Kreis- und Provinzialsstnode werde die Angelegenheit Stöcker angeregt werden, falls bis z»m Zusammentritt der einen oder anderen die kirchliche Aufsichtsbehörde nicht ihrerseits Remedur geschaffen habe. Die in. daß Stöcker erhalten habe. Zreßprozeß sest- über die Be- tagsabgeordne „Kreuzzeitung" erklärt für völlig aus der Luft gcgrisi seinen angetretenen Urlaub von offizieller --eite Anfang und Ende des Urlaubs sei lange vor dem gestellt gewesen. — In der heutigen Verhandln»! leidignngsklaae des ehemaligen fortschrittlichen Reil, ten Schmidt-Elberfeld gegen den Hoiprediger Stöcker beantragte der Vertreter Stöcker s Erhebung der Widerklage. Der Gerichtshof be schloß Vertagung. Da aber auS dem Verhalten Stöcker s zu er kennen sei, daß dieser lediglich auf Verschleppung der Sache ausgebe, wurde bei Verwirkung deS Verfahrens der Widerklage von Stöcker ein binnen 8 Tagen zu zahlender Kostenvorschuß che " " > - ^ . runaenen Lransporkeur Reumann mir einem yarren r)n- au, den Kops geschlagen und so dessen Tod herbeigcsührt. folge des hiesigen Mnurerstreiks treffe» in dem vom Streike sroneiieii Orten der Umgebung täglich große Schaaren von „ von 300 M. ge fordert und das persönliche Erscheinen der Parteien anaeordnet. — Einer Meldung aus Kopenhagen zn Folge hat sich der Sozilademo- krat v. Vollmar am 15. ds. Mts. mit Frl. Julia KMberg aus Stockholm civiliter trauen lassen. Die Dame soll mehrfache Milliol närin sein. — Ein dem Zwanastransport nach Halle aus dem Eisenbahnwagen entsprungener Verbrecher, der ehemalige Schau spieler Äornheim, hat. wie nachträglich sich herausstellte, dem ihm nachgcsprunaenen Transporteur Tellmann mit hinein hatten strumen t au, den Kops geschla - In Sol nicht betro .. Mauren, ei», die indeß fast durchweg ohne Arbeit obziehen müssen. Halle. Die Zuckerfabrik Körbisdors schließt nüt 265,000 M. Verlust ab. Fraiikfurt a. M. Die Trier ist insolvent geworden, die Passiva 4 Millionen Mark. Paris. I» der gestrigcn Kammersitzimg entstand zwischen dem Kriegsniinister Canipeno» und dem Teputirten Amagat ein Konsiikt, welcher zu einer Forderung Amagat's durch Ccmipenons führte. Amagnt Hütte Campenon einen Unverschämten genannt. Die Angelegenheit scheint indessen gütlich beigelegt zu sein. — Der Madagascnr-Aiisschnß genehmigte den Kredit von 12Mill.und bei, Antrag 3000 Mann nach Madagaskar zu schicken. Die Berliner Börse eröffnete zivar in etwas freundlicherer Stimmung, aber dock „och sehr rescrvitt. Die englische Kabinets- bildung übt keinen Einfluß aus, eher die günstige» Ernteaussichtcn. Spekulative Banke» wenig belebt, kann, vermindert; deutsche Bahnen still und nicht fest, besonders Mecklenburger angeboten und weichend. Oesterr. Bahnen vorwiegend schrvach: für Wattchau - Wien bestand namentlich Anfangs Interesse, wichen aber später zurück, schloffen jedoch 3'/- M. höher als gestern. Bergtverke waren im Anschluß irma Wagner u. Schulmann in sie Aktiva betragen 3 Millionen, «-» e- Pokalk» und TiickistsckieS. — Wegen erfolgten Ablebens Ihrer Durchlaucht der verwitt- weten Frau Prinzeisin Carolina von Hokenzollem - Hecdingen. Schwester des kürzlich versiorbenei, Fürsten Karl Anton von Hoben- zollern, wird am hiesigen Hose die Trauer aus drei Tage vom 23. bis mit 25. dieses Monats, in Verbindung mit der bereits angeordiit len, getragen. — Am Sonnabend besuchte Se. Königl. Hoheit Friedrich Auguft die Stadt Grimma, welche zu Ehren des hohen Gastes reich beflaggt war. Es wurde eine Parade des in Gnmnia und Lauslgk garnisonirenden Huiarenrcgiments abgehalten und der Prinz besuchte außeidem die Maschinrnbauanstalt von Otto Hentsckel, wo ihm z» Ebren sein Namenszug gegossen wurde. Hieraus wurde noch die Amt-Hauptmannschaft besucht und die grobe Dütenfabrik HerrenSchiertzund Winkler besichtigt. Auck, unterrichtete sich r Garnison, betrat auwe! »nd sprach seine Anerkennung Über den guten Befund der ricktungen auS. Am Nachmittage begab sich Se. Kgl. Hoheit dem inzwischen eingetroffenen Prosefforrnverein au« Leipzig in den Stadtwald, während er am Abend Souper und Ball des näm- ^ lichen Vereins durch seine Tbeilnabme beehrte. Abends II Uhr T' brachte der Extrazug dieses Vereins Se. Kgl- Hoheit wieder mit — zurück nach Leipzig. — Der Rath hat nunmehr für die Prosektorstelle am Stadt- — krankenhause den Pros. Dr. med. Reellen in Rostock erwählt, s» — Den, am 4. d. von den Stadtverordneten an den Rath erichtetc,, Ersuchen. noch mehr als bisher der Häuser- lguug und Bestrafung derartiger Ueberttctungen zuständig ist) wie auch durch den Schulausschuß bei den Direktoren und Lehrern der städtischen Schulen erneut anznrcgen, hat der Stadtrath slawischen vollständig Rechnung getragen. — Während das Stadtverordneten-Kollegmm fast alle die stadträthlichcn Voranschläge für den diesjährigen Haushaltplan ge nehmigt hat und zwar meist debattelos, sind von ihm bezüglich des diesjährigen Voranschlages für das Straßen wesen größere Abstriche vorgenommrn worden, z. B. wurde» die Pos. „Unterhaltung der gepflasterte» Straßen und Plätze" von 52,000 aus 37,000 Ml. und „Unterhaltung bez. Univflasterung größerer Strnßenstrecken" von 31,780 Mk. aus 11,980 Mk. herabgesetzt, einige kleinere Posi tionen hier weiter nicht zu erwähnen. Der Stadtrath hat nun er- sreulichenveise keinen Anstand genonimen, die Abstriche nach den Vorschlägen und Begründungen der Stadtverordneten für durch führbar anzuerkennen, sodaß sich darüber keine aufhältlichen Weite rungen nöthig machen. ES ist eben der Verkehr zwischen den beiden Kollegien ein wesentlich besserer geworden wie in den letzten Jahren, §8. 5^- gien ein welentlicy vctterer ae was für die Stadt nur gedeihlich sein kann. — Der am 5. d. M. verstorbene hiesige Hausbesitzer G T- Ehregott Weismanu hat dem Bürgrrhospilale7500Mk. vermacht. Zinsen soll jährlich »spi ^ - reaol . „ . . Von den Zinsen soll jährlich ein armer würdiger Bürger Dresdens in das Hospital eingekaust werden. — Bezüglich der endlichen Er bauung eines Bürgerhospitals hat man wieder einmal lange nichts gehört. — Endlich winkt den Bewohnern imd Passanten der Wet- tinerstraße mehr Hoffnung als bisher. daß die an deren Ein gang gelegene Wüstenei einem würdigeren Zustande Platz macht. Der Stadtrath hat. einem Antrag der Stadtverordneten nachgebend, zu wiederholten Malen die von dem ehemaligen „Ksittelhol" bedeckte Fläche ausgeboten. Die wenigen Offerten blieben jedoch alle hinter dem ursprünglichen Angebot des angrenzenden Besitzers des „Straußes". .Hofmaler Cboulant, zurück, welcher 13«,000 Akk. zahlen will: das nächstbeste Gebot wuroe von dem Ziegeleibesitzer Ulbricht in Mockritz mit nur 125,000 Mk. gethan. Die Kaulsverhandlungen mit echterem Herrn bedingten zugleich Tausch-Verhandlungen mit Herrn Vergolder Trautner, welcher mit emeni Arealstück dort anliegend ist. Dieselben sind inzwischen auch glücklich zur Zufricdeiilu'it der Betheiligten zum Abschluß gebracht worden, so daß es dermalen nur noch der Z» stimmung der Stadtverordneten bedach, um schon in allernächster Zeit die Angriflnahme des Baues zu ermöglichen. Die Pläne für denselben liegen längst fettig. Kommt der Kaut ziNLtande, so Horen endlich die Zmsenverluste, welche seit Jahren die Stadtkasic infolge des todt daliegenden Kapitals erleidet, ans — ein Borthcil für alle Stenerzohler: für die Wettinechtraßen-Bewohner aber erwächst der Gewinn, daß diele stattliche Straße nicht länger durch den wüsten Schandfleck an ihrem Eingänge verunzictt wird. Ter definitive Ab schluß des Verkaivsvettrages ist zwcisellos das Beste für die Stadt, denn zur Venvendnng des Bauplatzes zu städtischen Zwecken, wir von mehreren Seiten vorgeschlagen wurde, eignet sich dieses Terrain nicht. — Die von dem Droschkenbesiherverein in Dienst gestellte Control-Droschke findet bei ihren Fahrgästen allgemeine» Beifall, da sie außer dem Nutzen der Eiiinahmekontrole für den Fiihichem, auch für den Verkehr und das Publikum große Vortheile und Erleichterungen »ivglich macht. Wenn man de» jetzigen Droschken tarif mit seinen zablrrichcn und nur für den mit unserer Stadt genau Bekannten verständlichen Bestimmungen betrachtet und den für die Coiltroldro'chkc in Aussicht gestellten Tarif dagegen hält, so muß man sich sagen, daß der neue Tarif mit der Berechnung des Fahr geldes nach Maßgabe der durchfahrenen Strecke schon durch seine
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