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- Erscheinungsdatum
- 1885-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188506067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-06
- Tag 1885-06-06
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Monat
1885-06
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Jahr
1885
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IS Lltnucrtt L. krsislists xrstis avck trsneo. k!S 6V8VKLN8- unä contoblloken, »I,»»»» kabrlu,», »I«! Inutlleda». 8tr»»re», ««marlal», V»etur»»I,aeii»r, iieldleüee, Oaplrütiedee »ui 1V«rk»«Ir»pIrdIe>,ee. vir rorvonäsn Er > 0i>n<ni>velu» ei» dmtsn Nutsutpupisr» uuä irursutiroo klir sviiäs k:ink!>näs. I Luutvdrllvk» illwtrirt» Nr»>»It»u>n »«räm gratis »dxexodsn uoä NL<K »u-i- v»N, teuniio rvr»»uät. F, Ni»>-8«»n 5iedl,n«, vroscisn, K Vlleckrukkoretr. Lid. «. 8opkl«n,tr. tt sm koslplatr. M ?r»k.vr.MW'8lyormLl-LuLüzv m°uMMtz. Nr. 1S7. so. 1<n„>, !i»ll«,t! 40.««« «ql. j »Nr"L > Dresden. 1885. Sonnavciw, <;. Juni. , sind, zur Dopvclwäbrung überzugeden und dieselbe scnachdem mit d«^«»e^8l,S2^ >«,l'Ge ias,so. Jessen» s«M. LenmtworUiäler Krbvktkur Mr Pvlilischt» vr. Emil viere» in LreSden. Mit der Abreise d«S Fürsten-ReichSkanzler» aus Berlin ist die „lobte Jahreszeit" angebrochen. Nicht in der Natur, in welcher da» Leben der Pflanzenwelt immer reicher sich erschlicht und täglich voller der Ernte entgegenreist. aber in der Politik. DaS öffentliche Leben gebt der Ruhepause entgegen, die den meisten Menschen herzlich willkommen ist. da die Hochsluth und der Drang leiden schastlicher Erregung lange genug gedauert bat. Wenn der erste Beamte deS Reiche« Berlin auf längere Zeit veiläßt. so ist daS ein Zeichen, daß keinerlei brennende politische Angelegenheiten auf der Tagesordnung stehen. Auch der sür Deutschland augenblicklich wichtigste Gegenstand: di« Braunschweigrr Frage, hat eine Per tagung erfahren. Ohnehin fehlte ihm der sonst bei dringlichen Lachen beigesligte Vermerk: „Zur tbunlichcn Beschleunigung!" Tie aus Dienstag, dann aus Mittwoch anbrraumte Beratlmng deS bekannten preußischen Antrages im JustizauSschusse des BundeSratbeS muhte ouSgesetzt werden, da sich ein unerwartetes Hinderniß einstellte. Die Bevollmächtigten der größeren mittel- und süddeutschen Bundesstaaten warm noch ohne Information seitens ihrer Regierungen. Fürst BiSmarck trat daher seine Badereise an. ohne daß in seiner Gegenwart der entscheidende Spruch gefällt worden wäre. CS erscheint daher nicht ausgeschlossen, daß der vreuhische Antrag irgend eine Abänderung erfährt. Mittlerweile hat auch die Welfenpartei sich gerührt und dem Fürsten BiSmarck. als Vorsitzenden im BundeSrath. die (in der „TageSgesch. ersichtliche) Verwahrung gegen mehrere Siesten de» preußischen Antrages zuge sendet. Im Interesse deS GesammtvaterlandeS kann man eS nur niit Freuden begrüßen, in wie ernsten und den vollen Eindruck des Glaubhaften machenden Worten die Welfenpartei ihre Loyalität und Reick-treue bethruert. Nachdem während der ReickStagSsitzungen vorzugsweise die landwirthschaMichen Vereine Sachsen« ganze Wagenladungen von Petitionen um Einsübruna der Doppelwährung nach Berlin geschickt hatten, folgen ihnen seht die BerusSgenossen a»S Preußen. Solange sich kloS die sächsischen Bauern argen die Goldwährung erklärten, glaubte die Berliner Presse die Bewegung üdertehen zu dürfen. Seitdem aber die Bauern in Preußen den sächsischen Vorgang nachahmen, fängt die Sache an den Berliner Zeiiungen ungemütblich zu werden. Nun hat gar der Reichskanz ler den Thüringer Bauern geschrieben, daß die Währungslrage der Prüfung der zuständigen ReickSbehölden unterliege. — Grund genug für die GoldontelS. Lärm zu schlagen! Mit dem Hochniuth, den wir am Bcrlinerthum gewohnt sind, wenn e» sich liberal geberdet, wird den deutschen Landwirthen jede« Recht, überhaupt ,n der Goldwäb- rungSsrage mitznreden, abgesprochen. Was versteht der Bauer von, Gurkensalat? DaS ist der Grundgedanke dieser hochfahrenden Zei tungsartikel. Freilich ist die WährungSsrage einer der schwierigsten und verwickeltflen Gegenstände -, die liier in Betracht kommenden vielseitigen Gesichtspunkte zu übersehen und gegen einander abzn- wägen übersteigt die Fähigkeit manche« sonst recht gelehrten Hauses und Niemand wird dem schlichten Verstände eines einfachen Bauern zumutben, die Einzelheiten der Gold- und Silberfrage zu erfassen. Aber die Grundzüge des Streit» um die Währung sind doch auch einem unverkünftelten Verstände klar, zumal wenn die Notklage des Lebens da« Urtheil schärft und die üblen Folgen einer Einrichtung am eigenen Leibe gespürt werden. Mag die liberale Presse in ihrem „englischen" Hochmuth« da» alleinige Verständnis sich zu- und aller Welt absprrcken, — DaS zieht nicht mehr. DaS Volt bat die Fehler diese» liberalen HockmuthS theuer genug bezahlen müssen. Aste volkSwirtbschaftlichen Gesetze aus der Zeit der Herr schaft dev Freihandels haben sich als durch ihre Fehser verderblich erwiesen und mußten abgeändert werden. Dazu gehört auch die Goldwährung. Dem Bruder Bauer sind alle Finessen der Gold währung so gleichpiltig wie der Kuh Muskate, aber Eines versteht er ganz genau und da kommt fein persönlichste» Interesse ins Spiel: daß die Goldwährung die landwirthschaftliche Produktion Deutschland» in Nachtheil bringt gegenüber derjenigen der billigen Silberländer. Die Dalutadiffrrenz zwischen der deutschen Wäh rung und den Währungen Oesterreichs. Rußlands und In dien» ist eben so groß, daß unsere Produkte mit denen je ner Länder nicht konkurriren können. Für unser theureS Gold erhalten wir soviel russischen und österreichischen Roggen und indischen Weizen, daß damit die Preise gedrückt werden, welche unsere ein heimischen Landwirthe für ihre Produkte erzielen. Für den Import- Kandel ist die Galdwähruna vortheildasr. schädlich ist sie für die vaterländische Produktion; sie zieht überflüssige Massen fremder Erzeugnisse herein, die sie draußen billiger aufgekaust hat. Sollte es denn ferner so gar schwer zu begreifen sein, daß die Einführung der Goldwährung, die uns schon einen effektiven Münzverlust von lOO Will. M. gekostet bat, uns noch weitere schwere Verluste brächte, wenn wir sie voll und in allen Konsequenzen durchfvbrten, d. h. die 400 Min. M.. die wir noch an den in unsere Währung gar nicht passenden Sildrrthalrrn haben, verkauften und dafür Gold anschassen wollierv? Liegt ein Sinn darin, daß Deutschland, das so viel Silber selbst eräugt, diese» sein eigene» Produkt demonetistrl, d. h. entwerthet» während e» »och gleichzeitig da« Gold. daS es ankaust, enorm vertbeuert? Schon jetzt rst unser Stibergeld um 25 Proc. unterwertdig. DaS mag für ruhige Zeiten, wo Jeder mann für 10 Silbermark, die eigentlich nurwerth sind, ein golvrneS Zehnmarkstück erhält oder hingiebt, ungefährlich sein. Welche Gefahren aber auS diesem Zustanke bei kriegerischen Zeit läuften erwachsen, liegt auf der Hand. Wenn man nun weiß, daß die Welt bei Weitem nicht genug Gold besitzt, um den Geldbedarf aller Kulturstaaten in Goto zu decken, ist eS denn dann so verwerf lich, wenn man ein feste» Wertlwcrhältniß zwischen beiden Edel metallen anstrebt, um geordnete, bleibende Münzzustande zu erzielen und Erschütterungen deS Geldmarktes vorzubeuaen? Einseitig und allein kann Deut'chland in der Dovpelwäbrnngsfrage nicht Vorgehen, daS versteht sich von selbst; ein bestimmtes Werthverhäitniß zwischen Gold und Silber kann nur aus internationalem Wege hergestellt werden. Die Schwierigkeit bietet allein England, da» mittelst seiner Goldwährung alle anderen Völker benachtheiligt, dem aber allmäklig auch die Erkenntniß von der Schädlichkeit derselben auf dämmert. England wird sich auch ans die Dauer nicht der Noth- wendigkeit entziehen können, an der Doppelwährung theilzunebmen; denn so abhängig wie früher sind nicht mehr die anderen Länder, daß sie sich den Bedingungen Englands in Bezug aus den Handels verkehr lügen müßten. Sache der Regierung des deutschen Reiches wird « nun istn. zu untersuchen, welche Staaten der Erde geneigt i sind, zur Doppelwährung überzuaebrn und dieselbe jenachdem oder ohne England zum Segen aller Völker wieder emcusübren Die ganze Skala der Empfindungen von höchster Wonne bis zum heftigsten Schmerze tönt seit einigen Tagen auS brr öster reichischen Presse. Der Ausfall der Wahlen in den RcichSratb lmt koke Erwartungen erfüllt, ebenso hohe vernichtet. Grund zum Jam mern bat ollem die Partei, die sich bald die der „Vereinigten Linken", bald die VerfaffungSpartei, bald die Deutsch-Liberale nennt und die in Wirklichkeit unter der Maske de« Liberalismus die auSbeutenden Interessen der Hochfinanz vertrat. Sie hat bereits jetzt 9 Sitze eingebüßt, darunter S an Wiener Demo kraten, 2 an Polen und Italiener und 4, schrecklich, aber wah ! an Antisemiten. Ihre Presse ist außer sich und schreibt in die Welt hinaus, daß der „intelligente Tlieil der Wiener Bevölkerung" von Beschämung und Äetrübniß erfüllt sei. Besonder» geht eS ü> er die 5-Guldenma»ner her, d. h. diejenigen Bürger, die 5 Gulden Steuern zahlen und die zum ersten Male mitwädlen dursten. Diese Bürger haben angeblich nicht das mindeste Verständnih ent wickelt, wert sie gegen die Juden stimmten. Wenn die sich deutsch- liberal nennendeVercinigteLinke wirklich für dieJntereffendcSDeutsch- tbuMS ein Herz batte, und nicht einzig für daS Gedeihen der Goldnen Internationale zu arbeiten gewohnt wäre, so müßte sie sich tagen, da« sowohl die Wiener Demokraten als die Antisemiten mindestens ebenso gute Deutsche wären, wie sie selbst, daß aber von ihrem Nationalgesübl und ihrer Energie eine viel bessere Wahrung des deutschen VolkSthums zu erwa ten steht, als von den „Daitschen" der vom GesinnungSrheumatiSmuS gelähmten Vcr- fassungSpaitri. Bezeichnend ist cs, daß diese VersassungS-Daitschcn nicht heftig genug gegen die Wahl von dcutscben Demokiaten und Antisemiten gestikuliren und lamentiren können, hingegen kein ZomeSwort dafür finden, daß der klerikale Adel Tirols drutsch- verrätberisch genug war. dm Jtalianissimis in Wälschtirol 2 Sitze zu überliefern. Mcht die Abneigung gegen den Liberalismus war die Triebfeder zu dieser nicht-würdigen Handlung des klerikalen HockadelS (denn der eine der beiden gewählten Italiener ist ein entschieden Liberaler), sondern der blöde Haß der Römlinge gegen daS deutsche VolkSthum. Italiener, Eichen, Polen, ziehen gemein sam mit den Römlingen au«, um da» Deutschthum zu unterdrücken. Dafür ist ihnen jede» Mittel gut genug. Rr«tflk Tkltgrgmmk »er ».Dresdner Nacdr." vom 5. Juni. Berlin. Die Wiederherstellung deS Kaisers schreitet in er wünschter Wesse fort. Vonnittags empfing der Kaiser einen längeren worden, und zivar infolge der für den Kaiser bestehenden Noch Wendigkeit, sich zu schonen und infolge deS Wunsches der Nerzte, daß der Kaiser sich, sobald sein Befinden dies gestattet, nach Ems begeben möchte. Die Reise nach EmS steht Mitte Juni bevor. Die Sachlage wurde dem König der Belgier durch ein Schreiben des Kronprinzen mitgetheilt, wahrscheinlich findet nunmehr der Besuch des Königs der Belgier im Herbst statt. — Der Direktor des Aus wärtigen Amtes, Graf Berghem. wurde zum preußischen Bundes bevollmächtigten ernannt. — Der im Bundesrathe eingedrachte Antrag Bremens ans Korrektur der Untenveser betrifft nur die Zu- ' umung des BundeSratbeS und Reichstage- für die Erhebung von »gaben. Bremen will die Korrektur aus eigene Kosten machen. Aus London kommt die stunde vom Tode deS Komponisten Sir ilius Benedict, dem Begründer 2der weltberühmten populären ontagskonzerte und der großen englischen Mnsikfeste. Benedict war von Geburt Stuttgarter und wurde 81 Jahre alt. — Ein Theil der bekannten Bergschlvßbrauerei in der Hasrnbaide (Neue Welt) kannte früh nieder. Der Schaden ist erheblich, der Restau rationsraum aber wenig bettoffen. — Frau Schulze-Delitzsch, gegen welche von ihren Kindern das Verfahren auf Entmündigung wegen Geisteskrankheit und Verschwendungssucht eingeleitet worden war. hat, wie in dem heutigen KvnknrrStermme konstatirt wurde, seit dem Tode ihres McmneS 97M) Mk. durchgebracht. Berlin. ES verlautet, der nächste Reichstag werde außer mit Abänderung der Strafprozeß-, Rechtsanwaltsschafts- und Vor- mundschastsordnung, auch mit der Abänderung der Civilprozeßord- nnng besaßt werden. Die Vorarbeiten zur Civilprozeßordnungs- novelle sollen bereits beendet sein. Breslau. Der Wochenbericht der „Schles. Ztg." konstatirt eine fernere lleberproduktion in Roheisen. Die Haltung deS Markte- ist eine flaue keinerlei " gegen herrscht m der Bessemerdranche rege l mcmia" erklärt, ihre Nachricht, daß me Kassen leidsleiden schwere Schmerzen gehabt, die durch Morphiumein- pritzunaen gedämpft worden seien beruhe auf einem Versehen, sie sabe sich ans den Kaiser bezogen, dessen Leiden jetzt gehoben seien. Stuttgart. Der König empfing Dr. Marc Wildunaen. welcher vergangenen Herbst den König behandelte. Derselbe konsta- tttte einen günstigen «stand deS BefmdenS, betonte aber dabei die Nothwendigkcit der Ruhe und Schonung. Wien. Warschauer Nachrichten zufolge wird der Zar Ende August den Manövern in Russisch-Polen beiwohnen und für eine Dauer von zwei Wochen im Schlosse Lobogenek bei Scierniewice Aufenthalt nehmen. Es l-eißt. der Zar begiebt sich von hier zum Besuche des Kaisers Joseph nach Oesterreich. — Der Kaiser Jo'eph begiebt sich nächsten Montag zu einem achttägigen Aufenthalte nach Bayern. Paris. Wie sich jetzt hrrauSstellt. hat Viktor Hugo für ltbätige Zwecke keinen Pfennig hinterlassen Die gegentheiligen Annahmen Niaren nur zu Zwecken der Reklame ausgesprenat. Bern. Der Ständer»«, nahm einen Antrag aus Maßregeln legen die Schutzzollpolitik fremder Staaten an. Er lehnte den Antrag als inopportun ab. den BundeSrath aufznfordern, noch in dieser Session über die Thunlichkeit der Kündigung deS Handels vertrags mit Deutschland Bericht zu erstatten. Tie Berliner Börse eröffnet? lustlos. Die Erklärungen Gladstones über die russisch-englischen Verhandlungen verstimmten. Die GeschästSstille hielt sich bis zum Schluß, die Haltung matt. Die Nachbörsc war eliensallS matt. Für Lemberg Ezenwimhcr Aktien be stand heute nur ein geringes Interesse. Lombarden auf London etwas fester, sonst waren Bahnen vorwiegend scknvächcr. Banken still und abgcschwächt, fremde Renten gleichfalls ohne Leben. Im Kassaverkehre ging es gleichfalls still zu. Industrien hielten sich meist lest, österreichische Prioritäten waren unbeachtet. ». Imri. Tr«»it Sk»/,. St»»««»««« —. La«. «S. <>r»r. N»>irr. Sal»rente 8»'^ At-llener «PAi. Spanier <»aa««i»ah» «lLM. Lambardrn 2X6,2». da. PriorilLien —. Oest. Galdreal« —. ckaqptrr WS,00. citouiaueu S6UM. Ruhig. «»»da», S. Juni, Sorm. 1l Uhr it» Min. c?o»sol« SS >87Ser Riiiir» SZN,. Italiener -L>>,. Lomtarde» 116,. Türke» I7> „. Iproc. sund. Simrrikanrr 1»' ,. tpror. Unaar. «olhreute 81>,. Oeftrrr. «oldrriiie H7>,. PrenK. irmiiois IM. Egqpter ki>». Qltomanbank 12'Surj-Nciien 84'«. — Slimmnug: Ru,Ia. - «etter: Hei,. Stettin, S. Juni, Nachm. I Uhr. (Gcireidrmarkt). Weizen fest, laco 164,»st. »r. Mai-Juni 17IM, Pr. Juni-Juli I67M, Pr. Sepirmber-ceiohrr 177M. Roaae» matt, lae» I4NM, Pr. Mai-Juni I44M, Pr. Juni-Juli 14SM, Pr. Sepiemtcr-Oriobrr I48M. Mübiil matt, Pr. Mai-Juui 48,7«, Pr. Srpieni»rr-Orl»»rr 4SM. Spiritus matter, loco 42,1«, Pr, Mai-Jnui 42,S«, pr. Juil-Ananft 43M, »r. «lnouft-Skptcmhrr 41,2«. Petroleum loco TM. Bretlau, b. Juni, Nachm, «stctreidemarkt». Spiritus Pr. 1«« Liter 10« Proc. Pr. Mai-Juni 42,4«, Pr. Slnguft-Srptbr. 4SM, Pr. Lcptbr.-Octbr, 11M. «rlzen »r. Mai >7»M. Roaarn pr. Juni-Juli I44,«v, pr. Juli-August 14«,«", Skpthr.-dctober 1by,«y. Rübol pr. Mai-Juni HIM. pr. Septbr.-Octobrr SIM. — Zink umsatzlo». — Wetter: Warm. London, ». Juni. Weizen williger, jedoch kluferko«. UebrigeS träge, »»«inell, undeerudcrt. — Sette»: Hcitz. Arantfnrt «. M„ ». Juni. < »arden US'». Galizier —. H-ptrr « Gattdarddadn —. Ltseonto —. Schwach. »trn. S. Inn«, ikeedit WS.W. S Nordwestbak!» —Märkuoien — "lingar. Credtt —?"nng»r. Goch S8,7»*"»Ikntrn —. ivehaudtet. Lokale» »nd SiilMcheS. — Am Donnerstag Mittags empfingen Ihre Majestäten der König und vie Königin die Deputation der deutschen Turnec- schast und de» CentralauSickusieS sür das 6. deutsche Turnfest, die denen vr. mach Götz-Lindcnau, Dircctor Bier. Kaufmann Carl, Geh. Hosrath Ackermann und Oberlehrer vr. TI'. A. Herrmann in Audienz. Die Deputation war erschienen, um Ihre Majestäten zu dem bevorstehenden Feste einzuladcn, sowie sür den am Sonntag den 19. Juli geplanten Festzug die Erlaulmiß zu erwirken, vor den Majestäten auf dem Schloßvlatze defiiiren zu dürfen. Die Maje stäten sprachen huldvollst mit den Erschienenen, und stellte cs Se. Mas. der König insbesondere als sehr naheliegend bin. daß der Festzug die Augustuöbrücke benutze. Nachdem sich Ihre Majestäten noch eingehend über einige besonders wichtige Fragen des Fest- Arrangements. sowie über die Stärke der deutschen Turnersctzast, endlich auch über die Quartierfrage geäußert hatten, wurde die Deputation entlassen, den freudigen Eindruck mitnehmend, daß die hohen Herrschaften dem Feste und seinem Gelingen die wohlwollend sten Eumvatlüen entgegenbringcn. — Am Dienstag Nachmittag hat Se. Mal. König Albert von Rolmstock in Schlesien auö dem Gencral-Fcldmarschall Grafen von Moitke in Creisau einen Besuch abpestaltet, welcher aus das Freudigste über den hohen unvermutheten Besuch überrascht war Ihre Mas. die Königin beehrte unterdessen Major von MutiuS in Börnchen, dessen Gemahlin, geb. Gräfin Einsiedel, früher Hofdame Ihrer Majestät war, mit einem Besuch. — Am Donnerstag Mittag empfing Se. M. König Albert die Vorsitzenden deS CentralauSschusses für daS 9. mitteldeutsche Bunde-schießen ln Chemnitz in Audienz. Se. Mas. hat die Ein- Festes aog-nommen und seinen Besuckrsür "onntag den 26. Juki in "nSstcvt gestellt; er treue fleh — tagte der König — Chemnitz, in welchem im Lause der Zeit so wanch--: Neue geschaffen worden sei, wieder einmal zu sehen. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August besuchte am Diestag Abend in Leipzig die im Trietschler'scben Etablissement staltgesimdcne obligatorische Versammlung der Offiziere veS Bcur- laubrrnstandeS des LandwchrbezirkeS Leipzig. Oberst v. GerSdorf toastete auf den hohen Gast und der Prinz erwiederte dies mit herzlichem Dank durch einen Toast aus das Wohl der Offiziere des BcurlaubtrnstandeS. — Reichsgerichtsrath vr. Drei, er zu Leipzig erhielt das Ritterkreuz l. Klasse deS badischen Ordens vom Zäbringer Löwen. — Die große silberne Medaille für langjährige treue Dienste erhielt der über 40 Jahre in der v. Burchardischen Familie zu Großcotta in Dienst befindliche Kutscher Gottheit Gcorgi. — Regienmgsassessor Dr. v. Studnitz, hier, erhielt da§ Dienstprädikctt als „RcgiernngSrath". — Die neulich bereits erwähnte Deputation der O ff i - ziere des Kaiser Wilhelm-Regiments Nr. 101. welche den Kame raden deS kgl. Preuß. Königsgrenadier-Regiments Nr. 7 in Limnitz einen Gegenbesuch obstatlcn, besteht aus dem Obersten Frhr. v. Hodenberg, den Majors Hohlfeld und v. Locben, den Hauptleiiten Frhr. v. Uslar-Gleichen, Frhr. v. Friesen, Schneider, v. Montbs und den Leutnants Frhr. v. Zedlitz-Neukirch, v. Kaufmann, de Vaux. Falcke, Stark, von Krßingrr, de Rudder und Gras Pfeil. Die Gcsammtheit deS sächsischen Armeekorps begleitet gewiß diese Reise mit ihren Sympathien. Der Schauplatz der Waffenverbrüderimg preußischer und sächsischer Offiziere ist die Provinz Schlesien, für vir letzt durch das brannschwciger Erbe unseres Königs auch das sächsische Volk verstärktes Interesse empfindet. Die sächsischen Offi ziere sind gestern Vormittag nach Liegnitz abgcreist. — Am Mittwoch Vormittag besuchte der Großfürst C o n- stantlnowitzsch von Rußland den Prinzen von Allcnburg auf Schloß AlbrrchiSburg — In 1>«rvorgestrigen Stadtverordnetensitzung unter Vorsitz de- Herrn Geh. Hofrath Ackermann hatte St.-V- Hartwig den Antrag emgebracht. den Rach zu ermchen, noch mehr als bisher durch die Organe der WohlfahrtSpolizei der immer häufiger auftre tenden Unsitte der Häuser-Besudelungen und Beschädigungen cnt- gegentrrten zu lassen und zur wirksamen Durchführung dieser Maß regeln angemessene Geldprämien an diejenigen Beamten zu vertheilen welche dem Unsnae mit besonderem Eifer bez. außerhalb ihrer Tienst- stunden enigegentrcten. — Gegen den zweiten Theil dieses An trages. welcher Geldprämien auSgcsetzt haben will, wenden sich viele Stimmen. Meinungen, wie, daß dadurch nur die Driiuncia tionswuth hervorgelockt werde, daß es doch hoffentlich keiner Geld Prämien erst bedürfen werde, damit die betreffenden Beamten ein wachsames Auge zeigten, daß die Geldprämie» sogar dazu führen könnten, daß einzelne Beamte ihretwegen andere Pflichten vernach lässigen und nur immer hinter solchen Kindcm her sein würden, die Kreide oder dergl. in der Hand hätten u. s. lv. wurden von verschiedenen Seiten laut. — Herr Stadtrath Hendel macht darauf aufmerksam, daß die hier in Frage kommende hörig ihre Pflicht. Dem m^sse er entschiede» widersprechcir. Z^it ganz vcrschlmndend wenigen Ausnahmen seien die Uebclthäter be kanntlich Kinder der untersten Schulklassen, ja meist Kinder von 4. b Jahren. Die seien schwer aus der Thatzu ertappen, die mehr kindische Spielerei alS Bösartigkeit sei. Man habe auch schon Kinder verschieden« Male bestraft und ganz kleine ihren Eltern zur Bestrafung zugefübrt: weiter kün auf jede C müsse denn . weiter rönne man gut was gclchcyen, man Straße mehrere Beamte aus die Lauer legen. mals soweit in der Reaktion miigrhen könne; man habe s. Zt. all
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