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- Erscheinungsdatum
- 1885-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188505081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-05
- Tag 1885-05-08
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Monat
1885-05
-
Jahr
1885
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1 u«iti. Sn «1 »»«tUtMI» - - - ^ir» „Ich, ,e,«de». «»« lnltrU°n»-«uIir»L» «'«»> rch BriNM t, «> SMl «nny«nd»t<>»>uu, our-, -«OttOMIung 8 SN den l» Sm«l»u tür Mooiop »der »ach tzil» ,»,»» D«U»tti» 20 ZU« JuienUe «»>»» ,» »»»o»-»n-vueeaur vo» Haalealirt» u, realer. Nud M»P. Laue« u ii».. zovuiidendonk, a». Mlllrr-Eökli». R. «i«!i>Ma»dri»uri. S- Parck-Holi«. B. Arnd>.«eriin337., U. Dl tnrr-Humdurg. PloOnt-Tepii». «,, «ltiraode einpei. Monuicrtpl» Tageblatt für MitiK, UickttttN«»». «ck<i>ikt;»ttli»Ir. WOnIniA. Krm-mllle. SoiUIUDD- 8trümpf» u. 8oek»n, ki'rival- L Lillsll, ilnttljlUlikliiiLoscn kiormal-llutnrlclolä«!-, lliitvi-IUielc«,, llAuckkelinIi«, t üc llvrsle. ou»! n Itkr Leons Atueeks, Strimivl- u. U7!I»aarell- 8 ^Vll8<lniitt'c I8tr. 8. ' 277 ' L!r»t« vn«««Inen Llsotrlsod» «oULIIStLiI Ä kür vlst»«-, II»rvoZ»-, N0vittvolii«»rli»lirarrbr« uock »to. SV, L. ^uiführlicbo ?r«pvot« gr»t>, uuck kr»»««. »r. «««1 »rtivchn». v. ?k7«it«r äoetioil vo» Ix>rbeer-!iL«Mtz». n» «0 Iburr rarLcliiockensr VkS««, «dvoeu I»»to>oo rar immer-, sovi» Lartoilsckwuck, air. »nckerv gute ttsoa a»Io»»pH»o,«», kreits^, ck«u IS. ILu, Vorm. 10 vkr bei Ve-Lr lledwuw. SÄ»^»LL7L. S. Sslw, «mir- ii. liüM-ämtiilt, Kp»lia1-Lat»rttr n»v»3k»trv a gninnrlrter Ktrgrt-, tziaetirt ! .. Versa,l»N- und» Ke>,ut,„,.,rl»ei». Plauen d. vr., ltaltraratr. I/. kabenäflaloval lleeiäon, lgarlenatr.s. 2u« u»t. 8o»e«tu»x a^-av ^lutvuia von 8l»nie-8eüLbIuneu in Liiiü. «isusing n. Ilop« e, «o»i« »live tl»r>vv,,n Heliiti-Farvirenipri n. Lteinvrt- Apparat«, >»L dait «ick IUI LvdNidrun» VN» Gravir-Ardittrn ,«i»r 1» kvsivns »mpfukion. lifÜM L> ll« MM MSI LU len!! >nn jkMilWii. Lnekdoxeir wit Louvstte, Larsou 8ökllo, löll, Metz ge GmsMäeireö ». s. w. M7-«".",".'!-. Rr.IL8 . 30. Sahrsang. Anslagt: 40.000 Erpl. Ditterun,,.Aussichten stehe Seite 1V. j DkesVeN. 1885. Frtitllg, 8. Mlli. verant«»r»»ch«» Md«Ne« s»r PvsslssthtA 0». D»N «lar», I» Dr«I»«». Dar von den Anträgen der Deutschsreisinnigen und der Sozial« beniolraten (den Ertrag der Böri'enstcuer zu bestimmte» Zwecken zu verwenden) zu ballen ist, baden wir schon neulich dargelegt. Die Forderung, daß «obile Kapital besser zum Miltragen der Staats- Icislc» dcranzujichen, ist von einer jo unwiderstehlichenGerechtigkeit, daß auch dlcsenigen Parteien, in deren Interesse die Fortdauer der jetzigen Börsenzustänbe liegt, nicht mehr offen wagen, sich der Bcsleuerung der Böisengeschäste zu widersctzen. Sic versuchen dal,er, wenigstens von hinten herum, den Erlaß eines Böriensleuer- gcsetzcS zu durchkreuzen. Die Teutschsreisinnigen verlangen, den Ertrag der Börsenffeuer zur Abschaffung des Petroleumzoll« zu verwenden, dir Sozialdemokraten ersahen sich dazu die Salzsteuer. Ta nun die Börscnsleuer etwa 12—20 Millionen Mark abwerfen wird, der Pctroleumzoll aber 22, die Salzstruer gar 41 Millionen eint ringt, so würde dir Erfüllung des einen wie de« anderen Ver langens eine Verschlechterung der Rcichöfinanzen bedeuten und der Ausfall durch Erhöhung der Matrikularbeitrllge, also der direkten LtoatSsteuern gedeckt weiden müssen. Statt also die Steuerlast zu erleichtern, beantragen Dentschfreisinnige und Sozialdemokraten deren Eihölmng. Hauptsächlich batten jene verführerisch gesüßten Anträge jedoch den Zweck, ihren Einbringen, zu einer wohlfeilen Popularität zu veibclsen. Deutsckffreisinttigc wie Sozialdemokraten müssen eben um die Gunst der Massen buhlen, aber die letzteren Überholen die erslercn bei dem Dettlanf, recht volkösreundlich zu erscheinen, um mehr als eine Pserdenasenläuge. Fordert der Freisinnige die Abschaffung von 22 Millionen Steuern, so übcrbietet ihn der Sozialdemokrat sofort um daS Doppelte Bilden sich denn die Herren nicht ein, daß ihre Komödie sofort durchschaut wird? Ge rade weil weder Deutschfieisinnige noch Sozialdemokratie an der Vörseiisleiierlreiheit gerüttelt wissen wollen, stellen sie, da die Börsen- slcucr nicht mehr auszuhalten ist. volkStbümlich schillernde Bedin gungen, von deren Ilnersüllbiukeit sie von vornherein überzeugt sind. Die schärfsten Reden der Sozialdemokraten gegen daS Börsen spiel sind Larifari, sobald die Herren, wenns Ernst wird mit der Vörscnrctorni. auf einmal kalte Füße bekommen. Darum läßt aucu die Börse diese sozialdemokratischen Angriffe ruhig über sich ergehen — sie weiß dock: bei der Abstimmung stehen die Herren aus Seite der Börse. Was speziell die Abgaben von Petroleum und Salz anlangt, so würde deren Beseitigung lediglich den Händlern in die Taiche stießen, ohne daß daS konsumirende Publikum davon einen Vortheil Kälte. Petroleum ist trotz de« aus ihm liegenden Zolles immer billiger geworden, seitdem daS russische Erdöl mit dem deut schen eancurrirt. Auch der Atg. Kanler mußte zugeben, daß zu nächst die Händler von der Aufhebung der Saizstcuer den Nutzen Halen würdenspäter versprach er sich freilich für dir Konsumenten davon Portbeile. DaS Richtigste beim Salze wäre wobl» man sUbrte wieder da- EtaatSmonopol ein. Ist seit Aufhebung de» SalzmonopolS daS Salz etwa billiger geworden? Nein, wobl aber wird eS seitdem dem Volke nicht mehr so rein und unvermischt ver kauft wie früher, wo der Staat darübcr wachte. Die Anträge der Dkutichlreisinnigcn und der Sozialdemokraten wurden natürlich abgelehnt, ebenso der Eventualantrag Kayser'S. von dem Börscnstrueicrtrag einen ArbcitcrinvalidcnsondS zu giün- dcn. Aus diesen paßt daS vorhin Bemerkte von wegen der Absicht, sich den Arbeiter« in einer möglichst »ortheilbasten Beleuchtung zu präsentsten. Sobald die Cozialresorm bis zur Arbciter-AlterS- vcrsorgung vorgeschritten sein wird, ist die Beschaffung der Mittel dazu eine Hauptsache. Keine Partei wird sich dem Mitwirken dabei entziehe». Fm preußischen Abgeordnetenhaus kam die MafsenauSwetsung russischer Untcrthanen auS Preußisch - Polen zur Sprache. Tie Klerikalen versuchten diese Maßregel al« «inen gegen die Katholiken gerichtctctcn Schlag auSzugcben; eher könnte man belwupten, sie sei gegen die Masseneinwandrrung polnischer Juden gemünzt. Doch ist ihr Hauptzweck, der fortschreitenden Polonistrung jener dcutich- aewordenen Landkötlieile einen Riegel vorzuschirbew Preußen hat sie aus der Verwaltung Polens in einem Zustande der Barbarei und Verarmung übernommen und durch Halnzehnle fortgesetzter Kuituiarbeit einer höheren Bildung-- und WolililandSstuse zugc- sllürt. Als der Minister von Puttkamcr die- auSiprach, sprangen etliche Polen erregt von den Sitzen aus. Der Minister fuhr wrt: „Fa. ich wiederhole dies, wir haben die Polen auS der tiefsten Barbarei und dem Elend cmporgezogen, denn vor uni war dort der Adel verwildert, der Bürgcrstnnv geknechtet. daS Gewerbe entartet " Fetzt aber möchten sich die Polen dieser Gebiete wie. er bemächtigen und so sind, trotz des dreifachen GrenzcordonS der Russen, nicht weniger als 30,000 polnische Ueberläuser in Preußen eingewandert. Von diesen haben etwa 20M0 die Erwerbung der preußischen Unterst,unenichast nachgcsucht ; sic werden sie nicht erkalten, aber in schonender Weise zurückgebracht werden; gegen die übrigen lO.OOO, „die sich in unser Land gestohlen" haben, wird, io erklärte der Minister, streng vorgcgangcn werden. Windtborst glaubte gegen diese Maß regel „vom Standpunkte des Völkerrechts und der Moral" Ver wahrung einlegcn zu müssen. Für uns in Sachsen haben diese Vorgänge neuerdings eine recht handgreifliche Bedeutung gewonnen. Was für die Preußen die Polen, das können später für uns Sachsen die Ezcchcn werden. Behüte uns der Himmel vor dem Eindringen der Czechen I Im deutschen Interesse liegt cs keineSIaUS, daß dem Nasicnznzng der Wenzelskinder nach dem Sachsenlandr künstliche Wege gebahnt werden. Die Erleichterung deS Aufenthalts der Czechcn hat mit der Religion gar nichts zu schassen; es kommen hier lediglich nationale Gesichtspunkte i» Frage und wir dürfen der deutschen Gesinnung wie der Einsicht aller unserer Mitbürger vertrauen, daß sie Nichts thun, um czechische Familien nach Sachsen zu locken. Fn der englischen Presse hält die Erörterung, wie tief sich Gladstone vor Rußlands Willen gedemütbigt bade. an. Noch kennt Niemand die eigentlichen Forderungen Rußlands und so ist die Sara» «üstandw. daß e«. t« mehr dt« Schwäch« England« osten- kundiger wird, desto drückendere Bedingungen stelle. Bald nennt man den Verzicht Englands ans die Besitzergreifung de« Hafens von Hamilion, von wo aus englische Kreuzer die rusistche Flotte in den chinesiichen und iapanesischen Gewässern in Schach Hallen könnten, als eine Bedingung, die Rußland soidcre; dann wieder solle sich England verpflichten, dem Emir von Afghanistan weder Waffen noch Geld zu liefern. Min sieht daraus: über alle Zweifel ist die Verständigung zwischen Rußland und England noch nicht erhaben und man hat blos zu wünschen, daß Rußland nicht ein caudiniickieS Fort, ausrichtet, durch welches England unmöglich gehen kann. Was die ausschweifende Fantasie der Pansiavistcn in Rußland verlangt, geht über die Hutichnur: darnach solle sich England als nissiicher Schutzstaat erklären, dem der Zar die indischen Besitzungen gnädigst garantirt. Nur soviel steht fest, daß Rußland keinesfalls die Zusage ertbcilt, daß eS mit der Erwerbung des nordwestlichen Afghanistan seine Kolonialpolitik sür abgeschlossen arrsieht. «rnestr Telegramme ver „Dresdner Nachr." vom 7. Mai Reichstags bat am Berlin. Die Arbeiterichujz-Koinliiiision des ihre Beschlüsse betreffs der Sonntags- und Feiertagsruhe mittelst schriftlichen Berichts dem Reichstage unterbreitet. Demselben wird vorausgrschickt. baß im Lause der Genera Id iskiission sich allseitig der ich ' ia Meinungsverschiedenheiten bestanden nur Wunsch kenntlich machte, den arbeitenden Klasse» de» sonntäglichen Ruhetag, soweit es bei den koniplizirlcn gewerblichen Verhältnissen möglich schien, zu sichern. Meinuiiasverschiedenbeiten bestanden nur darübcr, ob schon gegenwärtig bestimmte Vorschriften mit der Aus sicht aus Durchführbarkeit erlassen werden könnten, m welchem Um fange dies geschehen könne uno welchen Weg die Gesetzgebung dabei einziiichlaaen hi.be. Die Vertreter der verbündeten Regierungen äußerten sich dahin, daß her Wunsch, in weichem die Kommmw» einig sei. auch von den verbündeten Rcaieruugcn gecheckt werde. Die von der Kommission gefaßten Beschlüsse wurden bereits mit- grthcckt. Dieselben werden zunächst nnr ckw Material sür künftige Verhandlungen dienen, denn in dieser Session ist an eine Erledigung nicht mehr zu denken. Mit Rücksicht a»> letzteren Umstand haben Nationalliberalen wiederum ihren Antrag aus Anstellung einer s>guete eiiigebracht. Die Regierungen sollen darnach Erhebungen darüber anstellcii: l) ob und >» welchem Umfange die Beschäftig»».; von Arbeitern (Gesellen, Gehilfe». Lehrlingen) a» Sonn- und Fest, tagen in gewerblichen und Handelsbetricbc» verboten werden kann, 2) ob und bezirbcntlich mit welchen Ausnahmen Kinder zwischen 12 und 14 Jahren von der Beschäftigung in gewerblichen Betrieben airszuichlirßen sind; 3) ob und in welchem Uiniange eine Beschränkung der Arbeitszeit erwachsener, weiblicher Arbeiter m gewerblichen Be trieben, insbesondere die Ausschließung derselben von der Nacht arbeit, dnrchgcsührt werden kann; 4) ob die Fortsetzung einer MnziinalarbcitSzrit für erwachsene männliche Arbeiter m gewerb lichen Betrieben geboten erscheint. Berlin. Beide Häuser deS preußischen Landtags beriechen Petitionen. Berlin. Reichstag. Eingegongen: Auslieferung-Vertrag mit Rußland. Zur Berathniig steht zunächst die zweite Berathung des Gesetzentwurfs betr. die Abänderung des Zollvcrkinigungs- vertrngs. Die Kommission beantragt unveränderte Annahme. Abg. v. Fischer empfiehlt als Referent diesen Antrag. Aba. Struckmann beantragt den Reichskanzler um Einbringung einer Vorlage zu er suche», kmrch welche den Kommunen und Korporationen, welchen bisher d,rs Recht der Amerlegung einer Abgabe vom Branntwein nicht zusiche, dieses Recht eingeräumt wird. Aba. Halbe» (dcutschsr.) bekämpft die Vorlage. Der Zollverein, dessen Tendenz dahin ama, die Zollgrenzen zu erweitern, war ein Produkt nationalen Auf schwungs. Es sei ein Zeichen der Zeit, vaß derselbe Mann, der einsl ei» estriger Förderer der nationalen Einheit war und an dein Zustandekoiimie» des Zollvereins den regsten Aniheil »akm. heute als Berichterstatter sür diese Vorlage sungire. Abg. Gras Bismarck: Meichsvartei) weist das Bednrsniß sür die Vorlage an bestimmte» Beispielen nach. Amerikanisches Schmalz zahle 5 M. Zoll und dürfe daher nach der ictzigen Bestimmung zu Kommiinalabgaben nicht herangezogcn werden, während intändüches Schmalz vielfach i >m lern solchen liege. Drrs würde von den . . .. . , Produkt» len mil Recht als eine Ungerechtigkeit empfunden werben. Aba. Struck- mnnn will das Bcsleucrungsrechl für die fraglichen Artikel nur den Kvnimuiicn und Korporationen belassen, nichi aber auch den Einzcl- slaaten. Aba. Klemm befürwortet, die Kvinmiisicmsvvrschläae mit Rücksicht aus die Interessen sächs. Gemeinden und erklärt sich im sekrctär v. Bnrchardt erwicdert. es handele sich nur darum, die aus ländischen Produkte nicht besser zu stellen als die inländischen. Die Novelle zum Zollvereinigungsvertrag wird daraus unverändert angenommen, die Struckmann'sche Resolution aber an die Zolltaris- koinmission verwiesen, nachdem Staatssekretär v. Bnrchardt erklärt, es'sei nicht unbedenklich die Branntweinbesteuerung den Kommunen »» überlassen, da dieses wichtige Steuerobjckt sich recht gut sür die Besteuerung durch daS Reich eigne, lieber die Petitionen, betr. die Invaliden- und Gnaden-Aniprüche trüberer Militärpcrsonen wird zur Tagesordnung übergegangcn und zwar in Erwägung, daß die Ansprüche der Petenten nach oem geltenden Rechte keine Be rücksichtigung finden könncn.^daß aber die Grundsätze der Billigkeit gewahrt find durch den Kaisers Erlaß von, 22. Juli 1884, iawcit Untervsfizicre und Mannschaften in Betracht kommen und in fernerer Erwägung, daß ein Bedürstriß sür die anderweite Regelung der Pcnsivnsvcrbaltnisse der Offiziere nicht anerkannt ist. Abg. Hinze bemerkt, baß ans dem letzten Kriege 70M> Invaliden bei uns versorgt werden, während Frankreich. das ebenso viele Krieger in's Feld stellte als Deutictckand, nur cliva l7,0r>0 versorgt. Allge mein wurde anerkannt, daß die Veiwallung alle wünschenswertheii Schritte acthan habe. Morgen findet die Berathung der Konven tion mit Madagaskar und der Börsen- und Zuckerlteuer statt. Berlin. Der sächs. Gesandte und Bundcsbcvollniächtigte Gras Holirnthal erschien heute zum ersten Riale am Bniidesraths- tstche im Reichstage und wurde von Major Schlicbcn den anive!eil- dcn Mitgliedern des Bimdesrathes vorgcslellt. — Die Konmnssioii zumal London schwache Notirungen sür Russen sandte. Der Schi»!; war wieder fest. Spekulative Banken belebt, gegen gestern etwas besser, gegen den heutigen Anfang aber schwächer. Deutsche Bahnen weniger belebt als in den letzte» Tagen, aber fest. Ocsterr. Bahnen wenig verändert, Bergwerke still. Von fremden Renten ungar. Goldrcnte bevorzugt, Russe» scbmnnkend, aber hoher als gestern schließend. Im Kastaverkehre sandeu lebbaste Umsätze zu Vorzugs weste höheren Eourscn statt. Tic Nachbörie brachte wieder Abschwächiing. Kra » «tur « -. M., 7. Mit. «rrdit «3« ,. e>»a«Sba»n L«>i,. Lom- »»r»k« II«",. Galizicr 20». lkpiNNcr M',». eproc. Ung. SolLrtitte 78',. vilthardbahn —. Dt<c»nn> ISZ.OS. Schwach. wie». 7. Mai. Serdii 287,g«. St-aiNahq 30»,7a. Lombarde» 130,b«. Nordweftbahn >85,5«. Martiioirn «a,S7. Nn». Sredil 288,00. Bclfttmm». Pari«, 7. Mai. Schiutz. Rruie 7!>,<r. «»leihe 108.30. AlaUener S3.S0. StaalObahn «18,70. Lamdarde» 280,00. da. Priorililen —. Spanier 07,9.!. Oeft. Boldrcnte —. Shhvlcr 322,00. Ottomanen «33,00. Bchauplel. «»»da». 7. Mai, v,rm. II Ute iO Min. «o»I-l» »8 -... I873cr Si.ific» S2",. Atailcner Lombarde» U I». Türke» I«. <proc. snnd. Amerikaner 121',. Iproe. Ilnaar. kiioldreaie 78'.. Ocsterr. Goldrcnte 8b. Prenh. tkansols lOL'«gnpirr Kl',. Ottamanha«! Snrz-Aclie» 79',.. — Sliinmnng : Arft. — Wctter: LrrLndcrlich. Skekkin, 7. Mai, Nachm. 1 Nhr. tlstttertdeniorkN. Weizen matt, loco I70-I73, »r. Mai-Juni 171,00, Pr. Jiini.Auii 170,00, Pr. Sepldr.-Octodee 182,00. Noaoe» matt. loe» 110—113, Pr. Mai-Zoni 113,00, Pr. Jnni-Jnli 118,00, »r. Sepien,ber-Oclodrr IbO.OO. Rüböl still, Pr. Mol-Juni LO.OV, Pr. Sepi.-Oct. «2H0. Spiriluü nn»er>i,i»ert, loco 1I.L0, pr. Mai-Juni 12,20, pr. Juli- vu«ust 13,90, pr. August-Slpicmder 11,90. Petroleum loco 7,80. des Herrenhauses nahm das Huene'sche Vrrwendniigsgeseh mil II gegen 4 Stimmen an. — Die Petitivnskommissio» des Reichstages beschloß eine Petition ans Dresden betr. bas PwstitutioiiSweikn, bloß dem Reichskanzler eiben Gegenstand Erwägung zu überivestcn. zur Kenntiiißnahme, eine Neilie anderer, den- betrcfsender Petitioncu dem Reichskanzler zur Die Berliner Börse eröffnete in mäßig fester Haltung Verpsli Die Tailv Nrn»s-Dcpcsche landS brlrtssS Hera 17 betrachtet, später äuß Mtztraum, so daß welche von einer Velpsticktuiig Ruß- wurde als erneutes FnedenSsyinplom aber dieser Mckduna gegenüber einiges scmLbcoulse nicht bebauvteu lonnlen. Lokales u«L Sächsisches. — Vorgestern Abend 0 Mir tras Se. K H PrinzFried - rich Karl von Preußen mit Gefolge und Dienerschaft hier ein und stieg im Grand Union-Hotel ab- — Le. Exc. der Kgl. Hausmarscball und Kammcrherr Graf Vitzthum v. Eckslädt, weiche» seit Mitte Avril in Sibnllenort im Aufträge Sr. Maj. deS Königs die Uebernahmc der Besitzungen sornltll erledigte, ist nunmehr wieder in Dresden eingelrossen. — Auf dem TrinitatiSsriedhose wurde vorgestern Nachmittag yeqrn 1 Ubr die an, vergangenen Sonntag im 94. Lebenkiabre ver- stiste^ene Erlaucht, Sopinc Henriette Fsabclia Gräfin ; n Ln » ar bestatte». Tie Einsegnung erfolgte im Stcrbcbause durch Eonsisic- rialrath Sup. Pastor Dr. Meier, ebenso die Einsegnung zur Gruft Hier wie dort begleiteten den ernsten Akt die Tniucrgeiänge des Friedbofsguartetts. Die Ucbcrsnbrung geschah unter Glockengeläute im prächtigen Kondukt durch die Beerdigungsanstalt Pietät, welche ihren groben Bestattungsapparat: Säulenwagen, Sechsgekpann 12 BrgleftioagkN»MBeglei1mannschafl.n ousgeboten, auch imTrc.. die Aufbahrung vorgenoinmen hatte. An der Feier nahmen, außer dcm Neffen der Verblichenen, dem Fürsten Alerandcr zu Lunar, Vertreter der höchsten Adclskrcise Tbeü, u. A. Sc. Durchlaucht Prinz Hobcnlobc- Fngelsingen. General-Adjutant Sr. Maj. des Deutschen Kaisers, G>af Dönhos, K. Preuß. Geiandler Ercell., Freiherr von Rathkeal, K- K. Oeil. Gesandter Erecll., die Grasen v Rex. v. Waldenburg, von Hobcnthal-Vergen, Generalmajor v. Hengcndocf, Gendarmerie- oberinipcetor Major v. Hcngenvors, die Gräfinnen von der Schn- lenburg. Raczinska, Rex, die Baroninnen von Marburg und von Tetiau. Der imposante Bestattungskondukt, welchen zahlreiche herr schaftliche Equipagen beschlossen, nahm seinen Weg von dce Moritz- straße aus an der Frauenkirche vorbei, durch die Rampescheslraße nach dem Fciebhose. Die Passage der Moritzstraße beim Laudbaus- gäßchen war der großen Znichaue, menge wegen fast gehemmt; viele herrschaftlich« Equipagen nahmen Aulstellung im Landbofe. — Nur wenige Wochen sind verflossen, seitdem die Stadtver ordneten die Raths Vorlage betreffs des Baderaasse» durch - bruchs in wohlverstandenem Interesse unserer lieben Vatcrslao: aiinahmen und in dieser relativ kurzen Zeit sehen wir nicht nur alle Käufe der »ölhigcn Gruudsläcke abgeschlossen, die Millionen bezahlt, sondern der Betrieb dcrBanbank selbst ist wohiorganisirt und läuft unter der Leitung der Herren Direktoren Lange und Adam wie ein sichcrgcheiidcs .lhrwcrk. Das Bureau der Baubank ist m den schönen, Hohen Räume» des ehemalige» Fürstlich Schönbiugstchen Palais auigeschlaacn. Ein wechicivvlles Treiben entsaftet sich dort: mit Eifer und Verständniß liegen die intelligenten Leiter der Gesellschaft ihrer großen schönen Ausgabe, etwas Hervorragendes in unlerer be vorzugten Residenzstadt Dresden zu schassen, ob; in dcm geräumigen, lichwolle» Zejchemaaie arbeiten die Archstekten an den Vorarbeiten zu der anszuichrcibcnden Konkurrenz der Baupläne, von der man unserer Dresdner Architekten Würdiges, das Beste erwarten darf. In den sonstigen Bureaus finde» die zahlreich eiiigehcildeii Schrift stücke ic. prompte Erledigung, kurz, wir sehen einen zielbewussten Betrieb vor »nS. Am 1. Oktober v. I. dürfte die Riederlegung der Gebäude im Traet Pirnaischcr Platz Moritzstraße beginne» und in wenig Monaten wird dieser Tbcck vollständig frei gelegt sein, so daß mit nächstem Frühjahr der Grund zu de» ersten prächtige» Ge bänden der König Johann-Straße, >o wird diese schönste Avenue Dresdens »ach Beschluß des Ralhes genannt werde», gelegt iverden wird, um im Laute des nächste» Sommers 1886 Programm gemäß beendet zu sein. Dann soll mit dem Nrederreißcn reip. Ncu- bnuen der weiteren Trncte nach drm Altmarkt zn begonnen werden. Daß die neue Straße, die Licht, Luit »nd somit Leben der inneren Stadt znsührt, den aus sie gesetzte» Erwartungc» auch maicriell entspreche» wird, darf nicht bezweifelt werden, angesichts der That- sache, daß. wie wir mit Zleiiugthuuiig hören, schon >etz! zahlreiche Nachfrage nach Läden wie sonstigen Geichäilslokalcn, »pcziell auch sür Grvsso-Gcichäste sich zeigt und es ist ans dicieni Grunde auch a» einem nur lebhaft wüuichciisiverthe» Prospcriren der Geiellichaft und einer befriedigenden Reiitabililäl der Ak'ien nicht zu nvesteln. Die letztere» dürste» in nichi zu ferner Zeit, sind wir recht berichtet, in de» nächsten Woche» zur Subikripiu'» auigclcgl werden, und da die weitesten Kreise unserer Stadt ans einem wohlbeareiflichen und hochanzllerkciincndcn Lokal Patriotismus (zur Ehre Dresdens lei s gesagt) sich für das große, bisher m Dresden einzig^ dastehende Unternehmen intemsiren, ist icbon heute ein Ettolg der Lmbikription gesichert. Wir sahen bereits Anmeldungen selbst von sogenannten kleinen Leuten. Bekanntlich gemessen die Aklic» sür die nächsten 3'/» Jahre 5 Proz. Banzuiieii. Wollte man aber an einer guten Rentabilität nach dicicm Zeitraum zwei'ein, so hieße das iiberhanvt nnierer !v vielseitig gesegneten. von Denischen und Ausländer» gern besuchten Vaterstadt eine Eniivickeinng aworechen, eine Eniivickclnng. die wir so gern bei anderen Städten nui Unlernehnnmgsgcist, ivie Leipzig, Stntiaart. Frankst»! a. M.. Kassel rr., bcivnnde'n. — lieber die „ W ohlgeincinie Stis > nng", deren Er öffnung wir bereils vorgestern erwähnten, sei noch kurz Folgendes nulgelheckt. Em im Jahre i82<> hier verstorbener Dr Friedrich Eriiici sctzte der Siadt cm Vermächtriiß von I t.OM Thaler» nnl der Bestimmung auS, die Zinsen stehen zu lasten, bis das Kapital aus üV.ÜOO Tbaler cmgcwachicu sei und damr unter dem obigen Namen
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