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- Erscheinungsdatum
- 1885-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188503160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850316
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-03
- Tag 1885-03-16
-
Monat
1885-03
-
Jahr
1885
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V., »lpeelal. o. »uuplxeaeli. ^ H» SK <H to»o> <« smpt »üi-Ii»., »o>,H»«lL. Llai-«I. in vaiai. ertznw. dron^sxolclkrd. vekbrilob-OuipatL. k'vnit««' v. S bl» IVO älti. Uu»«-»-»n>I p-nnipt N»»I»r r» tl -»>>x»»«r««n k--»>»«v 1 «W«! kSSMSNSSZ Tövklsrsotuils mit kso8iooLt m- 10«dt»r»r» »d»>>» »VW I dt» I». ^»tir rm-i XlmIvrgL«'1n»i'innvn-8«mIntU' mlt fpübl. Xlncksegtzflsn tvr S- dt» SMdrt?* Ln»d»» iu»ä ^tL«todvn b»d1iti«tv7 6lHn»1v. vir. ««11,. I>„«»v^I»o«1, Urasckau, 1-Iuckaugu»»s 10. t-r<-»p«rl u. vroorddr» dd"7 ür«ali>n» uns /.t»ie r'-rc-- k«S8kZE««tM««« «««««M«' I Ol»» rtkrsi» be«t« 7>»>rls« v»« !s>«^or, 0»rl»tianl»§ Nnfttpotlieke Vresävii, ^ «m OvopAsvntUnr. Vrvsällvr VorntokvIiuiKS-LiislLtt OUv VMnor, Nr. 7S. s«. 1-»',«°,. ra.»»» m». j ! Dnsd°». >885. Montag, 1«.Mörz. -tiuestk Trlkstramme der „Dresdner Nachrichten". Äierandrien. D>« Derkaitung Zcb br Paschas soll durch dm dringenden Verdacht, daß er mit dem Mahdi Verbindungen unte-kalte» Kode, veranlaßt worden sein. Nianktur«. I». Vi». lLonnl<>i>»-»>e'kt>r.> Sred» !»«»/,. Stoa'kdah» r52>/,. Louitaid»» —>, rwoi»» Nldkidal ldt. Evonikr II'LIill Wien. >d MS «. ISonn,a«»-Vkr»rbr.I llredil doi oo. Slasirrslin r06,?L. Lcindi'k»" SIb»Ida> I7«.so Hal'Urr 217//». »ibwach. »»«woort, M'r> Medl S.2». Rokb^r Wliilerweitc« 82",. >>r Milkt 87''.. -r. vyrtl «1» pr. Mal M.U« ,Nkw>^0. 1?rsSll Dre-den. 16. MSr^ — Der als Nachfolger deS Herrn v. Nostid'Wallwch als soch. tllcher Gesandter am königl. vrcukiischen Ho'e bestinimte G- b Ralb Graf Richard v Nönneritz i,1 der ältere Bruder des Herrn AinaniministerS s?Sonee von Künneritz. Auch le'>terer wäre berechtigt.de» Kratentitel t» üli en. Dem Vater Beider wurde vor melneren ^alirtrluiten als iächsi'chem Gesandten in BrÜsiel vom König ^'eovold I. von Belgien der Graieni'Iand verlieben; er sübrte aber diesen Titel nicht. Als soäter sein Sobn in gleicher Eigen- scbast nach Belgien fnm, wurde ibm die gleiche VuSzeichmmg noch mals besonders zu Dlieil. DaS belgische göniaSbau« ist durch le'iie sachiei'-eol'nrgiiche Abstammung unserem sächsitchen KönigSbause be- lmntlich sed- nabe verwandt. Einstweilen wird in Bersin die säch sische Gesandtschaft in den nächste" Monaten noch nicht wieder be setzt und in dieser Zeit durch den sächsischen Militär-Bevoilmächtig- t-m. Masor v. Cchlieben. weiter verwaltet werden. Die Hinler- bliebcnen deS verstoi benenGesandten v-N ostitz-WallwIh werden voraus sichtlich das GesandtschaftSgrtäude noch einige Monate bewolwen. — In die Reichstnasrommisswn zur Borberatliung dr-S Acker mann leben Antrags, betreffend Abänderung der Gewerbeordnung < B e s a b i g u » g S » o ch w e i S) ist der Antragsteller Ackermann selbst und außerdem »cm Sachsen der Abg. Giintber gewäblt worden, ('älterer ist stellvertretender Vorsitzender der Kommission. Die 17. Kommission deS Reichstages, sogenannte H o l zz o l l - Kommission, bat ilire Arbeiten beendet: der vom Aba. Ireil». b. Gälei abgesakte Bericht liegt kür daS Plenum bereit. An Stelle deS ivegen ander- weiter dringender Geschäfte auS der Kommission geschieden Abge ordneten von Curlowitz ist der Abgeordnete Kleinm-Drcsde» ein- gclictcn — Da im Lgndben'rk Dresden der bisherige LmidtggSabge- ordnete Gutsbesitzer Kärmtei» gut eine Wiederwahl verzichtet hat. so ib man aus neue Kandidaten bedacht, unter welchen Rechts anwalt Dr. Häckner auS Dresden genannt wird. — Der grobe I e st t u r -i p l a tz am Groben Gurten wurde ain So mn'.'eiid wieder niit GmSsamcn frisch bemt. da die Saat des w ri on Lbätsommcrs durch den Barfrost stark gelitten hat. Es w, d ireibch ei» fester Grasboden nnr schwerlich gewonnen werden könne» und mnn wird zu andern Mitteln greifen müssen, ui» für üuriif.glie und Wege einen festen Boden zu gewinne». — Unter den beim Grase» Luckner aus Altsranken ge stohlenen Kiinstacgenstäiide» befand sich auch rin herrlicher Teller "on szanenre. Derselbe ba> eine» Werth von 30.000 Mark ; io viel .st dem Grafen schon von reichen Kunstliebhabern rech. Kunstmuseen geboten worden. Gras Luckner war ganz nutzer sich über den Ver lost dikieS kostbaren Gegenstandes. Seltsamerweise ist derselbe we, inge Tage »ach dem Brande hinter einen, Vorhänge wieder auige- tnnecn worden Es scheint, datz der Dieb durch eine Vertrauens- Verton >bn dort ba! wieder binlcgen lassen. — Bctanntlich dienen Ma»mch,»>ten der Kavalerie. welche slck fr e»w i I l i g zu einer viermbnaen aftiven Dienstceit ver- rslichlen und dieser lllrrpslichlung Nachkommen, anstatt 5 nur 3 Jahre in ver Lanknocbr. Diese Vergünnigung rsl, wie vom Civil- vorsitzenden der Königl. Ersatz - Kommission des AusbebungsbcziikS Heivcig-Land bekannt gemacht ivirv, neuervingö nock bnbin erweitert worden, datz die gedachten Mannichasle» im Frieden der Regel n ch nicht zu Reserve-Hebungen einzuberusen lind und daß nur ganz mi»:ergewöl>»lichr Umstande zu einer solchen Einberufung Deianlassung geben sollen, diese Einziehung dann aber auch nur am bcioaderc Anordnung beziv. mit Genciimigung deS General- .Kommandos erfolgen Vars. Aus diese Vorthelle wirb jetzt noch besonder- bivgcwieien. — Die forstlichen Kreise unsnvS Lande- wird eS intrr- eikiren, datz in Bayern mit dem 1. Juli d. I eine neue Forst o aaiination in's Leben tritt, bei welcher die Oberteining des ge lammten Forstwesens einer selbstständigen Abtheilung im Finanz- nimisieriilm, mit einem Fvi-slniann ats Vorstand, zii'nllen wird. Bor mehr als IO Jahren schon hat der sächi. Landtag eine gleiche Ein richtung für Sachsen beantragt; der Antrag wurde am 2>. Avril t874 vom Abg v Oelichlägel i» der 2. Kammer mit Geichick vertreten, vom Fiiianzininisler aber rnrückgewiesen. Inzwischen ist dieselbe Einrichtung jedoch in Preutzcn »nd Wttrtkcinberg seit einer Reihe von Jahren mit gutem Erivlge in Thäligkeit geirrten, io datz Bayern mm bereits der dritte Stank ist, welcher der Jorslverivaltnug eine selbstständige Stellung zuerkennt. Die zeithrrigen Oberförster in Bayer» werden nul Eintritt der neuen Forstorganisation den AmtS- titcl Fvistmeistrr sichren und sind im Range (nach 8 18 der soeben erschienene» Verordnung vom 19. Februar 18851 den Vorständen der »iiteien Verwaltungsbehörden ausdrücklich gleich gestellt. Die Insvektivnsbi'amte» »schien den Titel Forstrath res» Oberiorstrath — Fm Vortragsiaale. kl. Biüdei g-fse 10. I. sank gestern Mittag eine gemeinsame Beintbung der L o h n c o m m i s s i o n der Maurer und Zimmerer von Dresden und Umgegend mit den Herren Bau meinern über Regelung der Lohns,age statt. Die Versammlung, die im Ganzen von 40 Personen, darunter nur einzelne Meister, besucht war, verlies nach nictmtti.idiger Debatte ohne jede Unterbrechung Zu einem bestimmten Resultate gelangte man jedoch nicht. Die Lohn oinmiksion bleibt bei ihrer Forderung von 35 Ps. Arbeitslohn pro Stunde bestehen und verlangt eine gleichmäßige Zahlung des selben im Sommer wie Winter. Ferner wünscht ne eine lOsiündige Arbeitszeit und möglichste Beseitigung bez. Beschränkung der Ueber- llunden und Sonntaggcirbeit. Von dem anwesend«» Zimmermeistcr. Herrn Weber, wurde dagegen geltend gemacht, vatz der Sprung von 28 aut 3ä Ps. pro Stunde ein zu hoher sei und daß man sich viel leicht aus einen Normalarbeitslobn von 30 Ps. pro Stunde einigen könne. Au» den.Verband!»»,>en erhellte, daß man berderseits ernst lich keinen Streik in's Auge faßt. — Die beide», am Donnerstag Abend die Strecke DreSden- Radeberg nach 7 Ubr pnssircnden P«rion-»züge sind einenr d> oben den Unfälle entgangen. Einen der Ueberqänge bei Langet rück hatte ein mit Langbolz beladener Wagen zu post'iren und brach derselbe gerade über den Schienen zusammen. ES war nicht möglich, daS Hindernis! vor dem nabenden Dresdner Zuge zu beseitigen, doch ge lang es dem Bahnwärter, durch Entgegeneilen denselben zum Holten »u bringen, wie auch daS Aushalten des in entgegengesetzter Rich tung kommende» Zuges ermöglicht wurde. Beide Züge mußten l halten, biß die Beteiligung de» Hindernisses daS We'leNadrea ge» ftattele. wo» eine Verspätung von '/« Stunde verunachte. — Am Freitag »eiert« in Braun'S Hotel die hiesige unter dein Protektorat «vr. Kgl. Hoheit des Prinzen Friedrich August sichende vereinigte Rudergesellschost „A!bis" ihren letzten sehr, zahlreich von ca. 300 Personen besuchte» Familienabend in dieser! Saison. Den ersten Theii des Abends bildete ei» reiche Abwechse lung bietendes Konzert, bestehend in Gesangs- und Jnstiiimeittal- vortrögen. Unter den mitwirkenden Kräften zeichnete sich Frl. M Burcknrd. eine Schülerin des Frl. von Meichsner. durch den tonlchönen. beseelten Vortrag der Arie aus dem Rattenfänger: „Ja. er ho« mir'- angetban". sowie dem Liede der Margarethe aus dem „Trompeter von Säkkingen" vo» Riedel und des Söchs 'chni Ge- burtstogsliedeS aus. Frl Seebatz gewann durch die Prächtig vor- aettagcne ks-äur-Pc'lonaise von Chopin die Gunst des Auditoriums. Weitere Nummern des Programms, bestehend in Zither-, Coniet ä Piston- und.kyIvpIion-Vorträgen ernteten reiche» Bestall. Ter klaiianollc Konzertflügel war dem Verein von der Pianoiortesabrik Apollo zur Veisuaiina geiiellt worden. Große Freude erregte die Äilthciluiig des Voniondes.Herr» Brabandt. Satz zwei Mitglieder, die Herren Kaulleiite Zinimermann n. Market der Vereinskasse lOktO Mk. geschenkt haben An das Konzert schloß sich ein animirter bis in die frühen Morgenstunden dauernder Ball. — Unsere Frauenkirche hat bekanntlich seit laugen Jahren an der den Kirchen überhaupt e'gcnen Krankheit, der Rauchbe- lostigiing. stark zu leiden, und waS eine solche bei einem jedes malige» Verbrauche no» 28 biS32 Scheste! Kohle, soviel verbraucht nämlich die Frauenkirche, um sich zu erwärmen, zn bedeuten hat. kann sich Jeder selbst umstellen, der bei zugigem Wester oder Wit terungswechsel. oder wen» die Sanne ans der Else liegt, oder Regen c»i» sie drückt, einmal selbst einen Stotz Rauch n, das Zimmer be kam. Mancherlei Vorrichtungen sind schon, leider immer vergeblich, angebracht »nd wieder c»t»er»t worden. Dieici Tagc nun hat man die Esten mit der patentirten -Topvclsliegc" (Disdipterou) veriehen. und erwartet man von ihr gruildiicye Abhilie, da sich dieselbe bis letzt aus mehr denn ein Dutzend öffentliche» Gebäude» vorzüglich bewährt Kat. — Die „Allemanni a", Verein elicm. Einjährig-Freiwilliger, beschloß mit dem vorgestern Abend aus der Terrasse a> gehaltenen »nd in der animirteften Weile verlaufenen Familicnakend ihr dies jähriges Winterorcgramm. Die Ansiüürung des iimsikalischen TlieilS hatten der Rlavierbuinnrist Her, O. Lamborg aus Wie», der durch die drastische Art seines Bortrages alle Zubmer i» die beitersle Stimmung versetzte, sowie ein ciuswärtcaer Freund deS Vereins, Herr Arthur Fiebiger, übernommen, der über eine künst lerisch geichnlte schöne Baßstimme verfügt. Diese ernste» sich »eben großer Ausgiebigkeit in der ti-'sle» Lage von einer solchen Weich heit unv Viegiamkcil in den höhere» Registern, wie man sie bei Bassisten wol'I selten zu hören bekommt Herr Fiebiger san» in echt tünstlriisch emplnnde»rr Voitraasweise: „In diesen heii'gcn Hallen", Arie aus der Oper „Die Zauberflöte" vo» Mozart, vir Löwe'sche Ballade „Toni, der Renner", ferner ei» ibm gewidmetes, reizendes Lied: „O »lille dieS Verlangen" von Hermann Wiegandt und «ui» Schluß „Der fröhliche Zecher", komisches Lied vo» Sto- wiczek. Der Cmicertflligel war durch die Herren Hoflieferanten Haglviel u Eo. giitigit überlasten und sübrle Herr Osca, Hagspiel die Begleitung mit Bravour aus. An den musikalische» Tbcil schloß sich e», so>ennner Ball, unterbrochen von einem mit vielen Toasten gewürzten Souper, das der Küche deS Herrn Traiteur Fiebiger alle Ekre machte. — Ter Bezirksverein rechts der Elbe '.hält heute Abend 8 Uhr in Hollack's Restaurant eine Mitgliederversammlung ab. in welcher u. A Herr Architekt Haltenboi über den proiekiirten Durchbruch vom Altmarkt nach dem Pirnaische» Platze sprechen wird. — Herr Kanzleiratb Jüchttei verösscntlicht soeben dar von ihm bearbeitete Hauvbuch der K «rch e n - S l a t > st i k sür das König reich Sachten. Giene Folge, 13. AnSgabe, Verlag der Rnmmiiig'schrn Buchdruckeici. Dresden). Zur Bearbeitung deS .Handbuchs dienten die von den Behörden, sowie den Herren Geistlichen ausgeiüllteii Fragebogen. Dir in den frühere» Ausgaben schon vorhandene An gabe der Entfernung des ParvchialorteS vom Epbomlorte ist auch wieder mit ausaeaommen worden. Bei den einzelnen Parvchicn sind nicht wie ehemals, die Namen der Emeriti beigesetzt worden; voiüi svlgt ein vollständiges alphabetisches Verzeichnitz säinmtlicl>er emtiikittrn Geistlichen in einem Anhänge. Dem Verzeichnisse der evangeliich-Iiithrnschc'n Kandidaten dei Theologie und de» Piedigt- amlcS ist, soweit dies überhaupt möglich war, der Geburtstag und die gegenwärtige Bcrusöstellung beigelügt worden. Die Schreib weise der yrtsnamcn richtet sich genau darnach, wie solche durch daS sin »stoche Bureau des kgl. Ministeriums des Innern in dem von ihm ans Anordnung des vorgenannten Hohen Ministeriums herausgegebenen Grmeiiwe- »nd Ortsverzeichnisse sür das König reich Sachse» bestimm« und vo» de» Veiwaltuuas- und Justizbe hörden »doplirt worden ist. Bei jeder Parochir m dir Sectcnzahl t»nr die betressenden Glonbrnsgenpffen) aus Grund der Volksrählung vom l. Dezember >860 anargrbcrr. Die Scrlenzahl der Schwcster- oder Tochter-Parochic. welche ebenfalls angrarbeii worden, ist in der enteren Zakl nicht mit enthalten. Diese Aenderung gegen die Angaben im kirchlich-statistischen Handbuch« der 12. Ausgabe ist zulolge hohe, Anordnung bewirkt worden. — Um weiße, saubcrgethonte Treppen zu erzielen, dürlte unseren Hausfrauen nachstehende Gebrauchsanweisung von Nutzen sein, die unS ein alter Stnbeimraler. der lariac Jahre auch Haiisinaimsposte» begleitete, mittdeilt. Er erzählt: „Meine gethvnte Hausflur und Treppen erregten ihres properen und schneeweißen Aussehens halber stets den Neid aller Hausfrauen, Köchinnen und Dienstmädchen. Mein ^Geheimnitz" besteht nun einfach darin: I) die Treppen in möglichst später Abendstunde, wo last gar kein Begängnitz ist. erst zu tkonen. weil dann keine Futztapien die irisch gestrichene Fläche vkuinstalttir. 2) nehme ich in den, mehrere Tage zuvor eingeweichte» Treppenthon zur Hälfte gewöhnliche Schlemm- krcide hinzu zä Pfund ffir 8 Psa. bei jedem Drvguist zu habe») dadurch entsteht die zarte, weiße Farbe, und 3) nehme ich zum Thonen einen nicht zu stumpfen Borstbesen, der zuvor mit einem Lappen oder Hader dünn imnvrckelt worden ist: dadurch tvcrkrn dir unliebsamen Vorstcnstnche gänzlich vermiede». Man kan» auch statt des Besens die Scurdstemplatten mit nur einem bloßen Scheuer lappen ülierthonen. Das Mittel ist einfach und billig, es sollte da her jede Harislrau einen Versuch wagen. — Im Verlage von Justus Perthes geographischer Anstalt in Gotha war bereits im September vor. I. eine vortreffliche Karte vo» Karner»» und Groß-Nomaqualand erschiene». Als Fortsetzung derselben erscheint jetzt eine Svcrial-Karte des Tamara-Landes von B. Haßeiistein, Preis 1 Mk., semer zu demselben Preis eine Karte der deutschen Besitzungen in W est - P v l n n e s i e n. und vor Allem eine Karte über „Deutschlands überseeische Be, zieh» »ge» durch Neicksichutz. Reichsveltretting und Neichspost. eine Ucbcl-sicht der Europäische» Kolonien. Weltkarte in Merkatov- Projektion. Mi« >2 Nebenkosten in gleichem Matzstabe: Goldküste, Kamcnm.Gebjel, Lüderitz-Land. S -W.-Küste von Afrika. St. Lucia- Bay, Samoa- und Tonga-Inseln. Ncn-Haimover, GazelIen-.Hall'insel und Jaluit verglichen ulit dein ocuischen Reichslande von Dr. Her mann Bergbaus Preis 2 Mk." Alle drei Karten reihen sich der ersten würdig an. sie sind in der Thot zum Verfolg der polimchen Ereignisse jedem au»'mcrsioi»->n Zeituugsleser unentbehrlich. Ganz besonders die letzte Karte ist von höchstem Interesse, sie giebt eure genaue Uebersicht sämmtlicher Kolonien, veranschaulicht also zur Evisenz die Heu!« das Tagesgespräch bildende von allen Staaten raslloS betriebene „Theiluirg" der Erde — Wie segensreich ein Verein wirken kann, da? beweist der Deutsche Kriegerverein zu Dresden. Während der zwölf Jahre seines Beliebens verausgabte derselbe nicht weniger als 63.600 M. zu UnierilützringSzweckm. Davon wurden 49,220 M. zu Unterstützungen sür Kranke und 14,380 M. für Begräbn-ßgelber auigewendet. Im letzten Jahre, in dem der Verein 1532 Mitglieder zählte, konnte er allein 332 kranke Kameraden mit 8640 M. rnrter- ttützcn und on Begräbnisgeltern 34(0 Vk. aewäliren. Diele Mit- tliciliingen inachte vorgcsiern Abend der Voniehcr deS Dereiirv, Trichscheermeister Lippold, bei Gelegenbeit des im Gewerbeüausc obgebaltenen 12. LtismngSseäeS ES gelangte sodann ei» vorzüglich gewäblleS Pio'gromm zur Ausiübrung, welches in einer Reihe lebender Bilder unter dem Titel „Soltalenlust und Leid" sc inen Abschluss fand. Gestellt mar-» dieselben in wir kungsvollster Weise von dem ehemaligen Direktor dcö Residenztheaters, Herrn Karl. DaS Schlußtobleau, in dem die Büste des Königs in der Mstie der Sceneric prangte, gestaltete sich zu einer großen patriotische» Ovation. Säimnlliche Trnppen- acrttnngc» in eincelnen Vcrtrclern umstanden kic Brille, ihre Waffen schützend iiir den König gezogen. In diesem Augenblick senile sich langsam eine grüne Krone mit weißen Rosen aus der Höbe herab, über dem Kopse der KonigSbllile sieben bleibend. Ein fröhlicher Ball bildete den Schluß deS gelungenen Festes. — Der am Freitag Abend imTivoli wohlarrangirte Familien- abend verlies in animiricster Stimmung, zu welcher das von der Hoiiskavelle unter Leitung des zoerrn Musikdirektor Gärtner exakt auSgesilbrte Eoncer', sowie das Au trcten dcrungauscheuSpczialitätcn- Kapelle Ui ban CoS on wc'entlich tciti ngeir. Nickt minder ergötzten die Vortcäge des Komiker Herr» Wmrcr, welcher sich namentlich durch seine» Scblnßvostrag „der Raritätensammler" reichen Beifall errang. Hcrr Julinü Taschner, der alte und wieder neu gewordene Wirth. bciricdigtr durch lein Arrangements Talent allgemein. — Die Zn»! der Wenden in der Ober- und Niederlarisih beträgt gegenwärtig 162,000; etwa 150,000 davon sind ihrem Bc- kenntnitz nach Evangelische, der Rest Knllioiikcn. — (Inter den, Rindviei,bestand deS Rittergutes Frauenhain bei Großenhain ist die 'Maul- und Klauenseuche "»«gebrochen. — AnS Glauchau ist seit 8 d. M der Maurer Ehregott Köhler spurlos verschmuirden. Wahrscheinlich hat er sich daS Leben genommen. — In Polen; bei Neustadt brannte das Schneider Beck'sche Ha»S nieder. Durch Flachs, dcr größerer Dörre halber nahe an den Oien gelegt worden war, soll das Feuer entstanden sein. — Der Obst bauverein für Schneeterg. Neristädtel und Umgegend kaust jetzt 200 Obstbäumcheu a», von denen jedes Mit glied eines zum Geschenk erhält. — Amtsgericht. Es giebt Individuen unter der Sonne, welche den Wcrth der Freiheit nicht zu schätzen wissen und sick ani Woblsten hinter icbwediscbr» Gardinen befinden Ein solcher Mensch ist der sehr oft mit Zucklbaus unv Geiäugniß bestrafte Landstreicher Tbeodor Adolf Fasset, seines Zeichens Schornstciniegcr, tccibt aber seine Prolcision nickt, sondern durchüreiit als Bummler die Welt. Am 13. Fe> ruor Abends land ein Gendarm den Genannten aus der Schillerstraße schlafend, wurde geweckt und ausgetordert nach Hause zu geben, aber es stellte sich heraus, daß er eben vollständig obdachlos war Der Beamte kündigte ihn» nun die Arrest» an, welcher sich Füllet in renitentester Weise widersctzte, sich zu Boden warf und den Gendarm mit de» gröbste» Scl'inipswortrn belegte. Für alle diese Delikte werde» dem notorischen Faulenzer 9 Wochen 4 Tage Gcsüiignitz, sowie 3 Tage Hast zudiktirt, welche Strase dem Ob dachlosen entschieden willkommen sein wirr. — Der Buchbinder Earl Hermann Ludwig ans Frciberg beleidigte am 30. Januar den postki,habenden Trenadie- des Postgebäude« am Antonsplatze durch zoologische Ausdrucke. Der Beschuldigte will angcbuielt gewesen lein und von dcr ganzen Afsaire gor nichts mehr wissen. Zwei Tage Halt muß Ludwig für die Beleidigung eines Mitgliedes der be waffneten Macht verbüß ii. — Der Tuchschuhmacher.Heinrich Theodor König. 1854 bei Bisctiossiverda geboien, verübte am Abende deS 3>. Januar mit seiner Ehefrau »inen Mordipektalel, so daß sich die selbe genöttllgt sah, polizeiliche Hille in Anspruch zu nehmen. Als die Frau mit dem Gendarmen zurückkrkrte, hatte sich König ein- geichloffen und Monopolisirte sür sich in der Stube, ohne den vor der Tbüre Harrenden Eintritt gewähren zu wollen, trotzdem er hierzu ans die liedr»ollfte Weise gebeten wurde. Ter berbcigerusene Schlosser fand eben so wenig Zugang, da der Skandalmachcr die Tbüre obendrein noch verriegelt hatte. Schließlich gelang es doch noch, den Tuchschnbmcicher dingfest zu machen, aber es waren hierzu drei Gendarme nötlng, welche ibm Fesseln onlegen mußten, da er aus die wütbendste Weile um sich schlug. Auch vier sucht sich dcr Angeklagte durch Trunken heit zu entschuldigen, welche Ausrede jedoch keinen rechten Glauben vor dein schössengcrichtc findet, da die Zeugenaussagen bestätigten, dai der Zustand König'S wollt ein erregter, aber immer hin noch normaler gewesen war. Der bereits wegen Exeessen vorbe strafte Beklagte wirb zu 2 Monate» Gesnngniß und 3 Tagen Haft vernrtbeilt. — „Sonst war sie ehrlich und treu . diese Worte batte die Dienstperson Therese Caroline Auguste Altstadt, 18 Jahre alt, eigenmächtig in ihre Diciisl-Legitimatio» eingetragen, als sic von ibrer damaligen Herrschaft entlasten wurde. Durch diese persönliche Hinzusüguug lxrt sich nun da'Mädchen einer Täuschung, allerdings «um Zwecke ilircS weiteren Fortkommens, schuldig gemacht. Auch ist die Beklagte eines Diebstallls von >0 Mark geständig. Mit Rück» ficht aus die bisherige Unbescholtenheit und den Umstand, daß daS Mädchen zur Zeit der Ausführung noch nicht 18 Jahre alt war, erkennt da» Schöffengericht unter Vorsitz deS Herrn OberamtsrichterS Klimmer sür die Uebertrelnng t Tag Hast und für den Diebstahl 8 Tage Geiäugniß als ausreichende Sühne. — Gegen eine polizeilich auSgeworsenc eintägige Hattstraie halte der Kaufmann Gustav Adolf Kirbach Emspiiich erhoben. Die Anklage lautete, daß Kirbach am 2. Februar durch üde> lauten Zwist mit seiner Gattin groben Unfug veiübt habe, so daß die Bewohner deü Hauses in ihrer Ruhe gestört wurde». Die Ursache drehte sich um die Ent lastung eines Dienstmädchens, welches Älrbcich's Ansprüchen nicht konvenirtc Wenn nun auch der Beklagte angiebt, daß er bei der fraglichen Gelegenheit «»möglich flüstern konnte, so bestreitet er dom, grobe» Unfug verübt zu habe», da seine Frau den Lärm aus- gcsülut. DaS Schöffengericht unter Voisttz deS Heim Amtsrichter Frommdold kann dem Plaiboner des VertheidigcrS, Herrn Rechts anwalt vr zur. Kunatb gemäß, keine Frellpiechung einlretcn lasten, sondern liätt die polizeiliche Strafe nach dem Anträge des Herrn AmtöanwallS Wimmer ausrecht. — Eine Privetklage. welche der
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