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- Erscheinungsdatum
- 1885-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188501129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-01
- Tag 1885-01-12
-
Monat
1885-01
-
Jahr
1885
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E«mlrnyl> Tageblatt für Aokilik, Joltttekvm«. tztMlkinktr. WrscileiiSl. AmkM«. IMsrUiMUkilUMM MKWNB URBOIWWW» vvv. vovroet» tvisttbrunUea. SoUck« Krell«. Lkf. 8önip, Wsttmsrstrsss« 26. erst» WIN Hlorciooi t uoti»' IrüNvi c- I! E LüvUttzl 8vnulv mit ^VN8iONLl ^ lll Kr prakt -IitpAli» l'NeUlOfelk'r Bko 'S vvw 6 dt« 1^. uo4 ^ !» De«i>»«l NIi»«I«erra> ton ^ ,n! . t'rwipe-i onE PD«^<I»Iir«' ÜI>er <>nm<It.Lirv onü /iAl« 6urlti Dir. HVIIti. N»rv«-t»n«I, Drosäao, l-tuckengusso 10, ^ Lrsltz II. Mttz Ms.skm - i ii. VI —» » va,»Ino» in oorrüstliehsr -Vnavakl fär Herren unci Dämon A ^uttrSg» vaod auswärts veräon prompt vssectuirt. Wr. SV. riilß»r. Afislfiße: 40.MM LLfil. AuSstckten kür den 12. Jan.: StürmischerNordwestwind. Meist l lüü!; stüde mrt Niederschlägen »nd wenig veränderter Temoeratur. I DktSven» 188S. Dresde« N. Januar. Nlervrt«» regt man sich <m deut»chrn Vaterlande. um dem Fürsten Reichskanzler zu seinem 7V. Ket urtStage am I. Avril d. st. «in seiner Person wie der deutschen Nation würdige» Ebrengelchent darzudringen. Auch in unserer Stadt Kat sich am vorgestrigen Abend ein Somit- gebildet, um in Dresden und seiner Umgebung vatnotisch« Gaben «»sammeln, deren Ertrag dem Fürsten Reichskanzler zur freien Verstigung zu patriotischen Zwecken über« «dich» «erben soll, In da- Lomits wuiden dir Herren Lderdürger- Meister vr. Sit,bei als Borsitzender, Commerzienratb Günther a>S Schatzmeister. Aecht-anwalt vr. Ntednert a>« Schristtükrer, Vieh, toolratd Ackermann, Ernst stordan. Gustav Hartman», Web Ratk -rot. vr. Zeuner, Generaldirektor Bellingroth, Superintendent Vr. Dideiiu«. Landger>chl-birettor von Mangold, Fabrikbesitzer Naumann. Direktoren VVr. Hultzscd und Lertel und andere der geachtetsten Bürger unserer Stadt gewählt. Der Erlaß des bezüg lichen Ausruf« stellt in den nächsten Tagen bevor. — Der au« Berlin und dem vreußiichei» Staatsgebiete auS- gewirsen« storreivondent de- „Dirilto" t» Rom. der Advokat vr. Benedetto Eirmeni, bat bekanntlich einstweilen in Dre«den Ausentbalt genommen. Er stellte sich aur dem RebaktionSturrau der „Dresdner Nachrichten" vor und versickerte auch vier, daß er ein warmer Derebrer de« deutschen Reiche-, seine« Kaiser- und Kanzler- iel und in seinen unter dem Korrespondenz,eichen „Me- nenio" geschriebenen Berliner Brieten durchaus eine deutichsreund- licke Haltung beobachtet bade. vr. Eirmeni glaubt, daß seine Aus weisung einen außer seiner Wirksamkeit liegenden Grund baden müsse, er gab zu verlieben, daß er ein Loser der hoben Politik tri. Der „Diriito" ist nämlich ein olfiziöie« Blatt der jetzigen italieni schen Regierung, zwischen dieier und der Reickoregierung sei aber eine merkliche Erkältung eingelreten. Mit diesen pa>beti>cben Ver- srinrr Deuitchireundlichkeit steht r- aber sehr eiaen- »tich au«. Der „Diriito" ist nicht blos <»ur in Italien ist da- möglich!) da« Organ der italienischen Regierung, sondern ouck dasjenige de- Gbetto in Rom, der internatio nalen jüdischen BanlieS und daneben der Iritdentisien unv Anarchisten. Vr. Ciimeni verlierriickt nun die verjudest Berliner Fvltichrtlt-partei dt- in den grünen Klee. Darüber könnte man sa kiurwegseken. Tlmtsackr aber ist eS — und ein ellenlange- Ver- zeickmtz des „Reich-boten" giebt dafür den unwiderleglichen Beweis «- daß di« Berliner Briese und Telegramme de« „Diriito" ernen geradezu emvöi enden Haß gegen da» deutsche Reich, gegen Bis marck. da« Heer und seine Einrichtungen atbmcn. ES finden sich ehren, übrig« »nd unfläibige Aerrtzerungrn gegen die böchstgestellten Personen rn Deutschland. Wenn Herr vr.Crrmeni verfichert, diese Artikel und Telegramm« nicht selbst versaßt zu baden, so muß e« in der Redaktion in Rom eigrnlkümiich zugeben: dann letzt »ran seinen Namen „M-nenio" unier gistgeschwolleiie Artikel, die in Rom ver saßt sind. Da« braucht sich aber ein Korrespondent nichi gesotten zu lasten «nv wenn er einen jahrelang fortgesetzten Mißbrauch seines EchriftfteUrrnamenS zugledt, so trifit ibn dann die Beranlwo, tlick- keit sür den Ankalt jener Artikel. Wir bedauern bei solcher Sach lage. Herrn Vr. Cumeni nicht behilflich sein zu können, daß die AuSwrisungSordre zurvckgrnommen wird. vr. Eirmeni ist auS Palermo gebürtig und spricht fließend Deutsch. — Die Gobeftistung ist nunmebr nach längeren Vor bereitungen in« Leben getreten. An Gegenwart Sr M»icstSt des König«, der in Begleitung d«S Gencratadjutantrn Generalleutnant von Cariowitz erschienen war. iano vorgestern inr Börseniaa e die Erbfinuug der Vorträge der Stiftung vor einer bockaniehnlichen Hdrer'chatt statt. Nutzer de» Herren Ministern de- Innern und der Finanzen, von Nostitz Wallwitz und von Können-, waren zahl, reiche hölrere RrgirrungSbramte. wie auch Vertreter der städtischen Kollegien anwesend. Herr Gebein,e Rath Schmalz bielt die E öss- nungvreve. Zunächst gedachte er mit Worten der Dankbai keil des vernordenrn LtisterS, der den größten Tbeii seines NerinögnrS dem allgenuinen Wähle gewidmet und sonrit ein leuchtende» Vor bild reichster Opsertreridigketl gegeben hat. Leider laste der letzte Wille jede spezielle Vorschrift vermissen, wie die vom Testator in, Auge gehabten Fiele zu erreichen seien. Jedenfalls bedürfe eö längerer Ersabrungen, um den richtigen Weg au-findig zu macken. Die ersten Schritte seien demnach nur Versuche und die getrossenen Einrichtungen nur provisorrsche. KeiuensaltS solle die Siistung eine Anstalt in« Leben ruten, die in Konkurrenz mit einer univer sellen Akademie treten würde. Vorläufig babe man geglaubt, durch Einrichtung eine- Lesezimmers. Halten von Vorträgen und Ein richtung von UnterrictMurien den Intentionen de» LtisterS gereckt z» werden. Die reckte Weibe erl,teilen diese Bestrebungen durch die Gegenwart und Antbellnabme Sr. Mas. de« Königs. Möge dies, schloß der Redner, eine gute Vorbedeutung für dir Zukunrt se n, möge die Stiftung zum Dank für den Stifter und zum Wobie für da« Vaterland mächtig erblühen 1 Hieraus nahm Herr Prot. Vr. Rage daü Woit zu einen, höchst interestanten Vortrag über „die wachsende Bebrütung der neuen Welt", über den wir n, argen eingehend berichten werden. — Daß die Turnsach« nntrr der Aegkde königl. und städtischer Behörden sich immer mehr und mehr auSbreitet und krätligt. ist allgemein bekannt und nur erfreulich. Dir hohen, sür die fetzige wie für spätere Generationen so beveutungSoollen Ziele der Turn sache und der Segen de« TnrnenS sotten nnd müssen zum Gemein gut Aller gemacht werden. Die Erttttlnng dieser Ausgabe fällt den Turnvereinen vornehmlich zn, welche unentwegt dakrn zu arbeiten baden, daß dir bereit« in, AinveSalter angeregte Freude und Lust am Turnen auch tm späteren Alter rege erhalten und selbst auS dm Reihen Derer, welchen sich in der Jugend keine Gelegenheit zum Turnen geboten bat. Anhänger zugeiübrt werden. Mit Ge- nriklbunng muß r« deshalb erfüllen, daß die Dresdner Turnvereine ihre Ausgabe wohl ersaßt haben, indem sie Männer-. Ingen!» und auchDanitn-Turnndihkilungen rtnrichtelen. sovaß es kaum ei» Alter nach dm, schulpflichtigen g.«bt, welche» nickt seinen Platze beim VrretnSturnbetrIedr stnden könnte. Don Mangel an Tnrnranmen kann tügiich ebenfalls nickt die Rede sein, da die Lckulzweckcn dienenden, mustergtitig angelegten Tnrmäume unserer Stasi drnch dir nickt hock aenug zu schätzende Berrilwilligkeit der zuständigen Behörden dm Turnvereinen geöffnet sind. Der Rath unserer Stadt bat erst fetzt wieder sein Wohlwollen gegenübet ve- Turnsache dem diesigen Aliaemeinen Turnverein (Altstadt) zu Tbcil «erben lassen, indem er in migegenlommendster Weile genehmigte, daß dir Turnhalle de« im »origen Jahre geweihten Wettingnmna« stum« kür da« Männer» nnd Domen«Turnen diese» Verein» zur Benützung überlasten werde. Die Männeral tbeilring (Tbeilnehmer von über » Jahren) turnt Dienstag« und Freitags von Abend« 8—lO Ubr, die Dammabthrllungen turnen Montag» nnd Tonne, s- tag« von Abend« K-8 Ubr. Der Eingang zn der» neuen Turn- l«r«ie ist von der Echützri'straße o«s zu nrkmm. Möge da» Männer» turnen noch «ehr «iS seither Beachtung finden, denn „Turnen «ztzätt jung! , - «.Mich d« «arstml^en. dl« nach gemeinsamem Deschinß der beiden städtischen Kollegien im großen Ostragebege berge» stellt rverden solle», erläßt der Rath,eine PreiSbewerbung für Lano schastSaSrtner. Erster Drei» 1000 Mark, zwei Preise zu je 500 Mk. Das PreiSricdteramt baden die Herren: Kgl. Hotgartenoir. Krause bier, Kal. ntederl. Par director a. D. Petzold r» Blastwitz, Staot- gärteadirrctor Mäcktig in Berlin, Oberbürgermeister vr. stübet und Stavtbaurath Friedrich. — vorgestern Abend trak zu mehrtägigem Aufenthalt Frau Fürstin Pauline Metternich hier ein. — Dem Großenhainer OstiziercorpS ist von Sr. Mai. dem König Albert ein Bckd geschenkt worden, welches Se. Majestät als Chel des 1. Reiterregiments darstellt nird vor ca. Ist Jahren von Prof. Diethe gemalt wurde. Das schöne Portrait de- Königl. Kriegsherrn wird jedenfalls in dem Saale deS OificrerScasrno sein«, würdigen Platz finden. - In der heutigen Gewerbevereins-Versammlung hält Herr vr. Geißle, einen Vortrag über Seife. Hierzu stellt.Herr Otto W. Röder eine Seistnvrägmaichinc in Tätigkeit aus. wie solche in Amsterdam mit der silbernen Medaille prämirrt wurde. — Mit »rorgen. den 13. d-, läuft die Frist ab. bis zu weicher bei dem Altstädter Leidhans e die im Oktober unv Novem ber 188? aus 12 Monate, Ungleichen die im April und Mai 1^4 aus 6 Monate verletzten Pfänder erngelöst oder verlängert werben müssen, wenn ste nicht zur Versteigerung kommen sotten. — Der dramatische WohltbatigkeitSverein „Pythia" hält beute in Broun'S Hotel zum Besten einer Aussiatlring armer Konfirmanden seinen IV. Gastabend, bestehend in Theater urw daraunolaendem Ball. ab. Zur Aufführung gelange» die S Lust spiele; „Im Wariesalon I. Klasse". „Herrn Kaubcl's Gardinen predigten" nnd „Der grade Weg, der beste". — Recht bedeutend verspricht die von dem Geflüaelzüchterverein sür die Lößnitz und Umgegend in den Sälen des GasthoseS zum goldenen Anker in Kötzschenbroda kür die Tage vom 17. diS li). Jan. in Ansficht genommene Geflügel - Ausstell >rng zu werden. Es sind sehr zahlreiche Anmeldungen zu derselben nicht nur auS allen Theilen Sachsens, sonder» auch ans nichtsächfischen Städten, wie Berlin, Stuttgart, Wien rc. e,«gegangen. — Herr Nadle, der vormalige Pachter von Helbig's Eta> bliflement, bat MosczinSknstraßr. trüber Struve'scher Garten, ein Grundstück gelaust, um ein Hotel, verbunden mit Restaurant zu bauen. — Am 11. d. M- früh 7 Ubr sprang ein unbekannter Mann von der Alb«rtbrUcke in die Elbe. Bei dem vorbanvcncn starken Eisgang tonnte Rettung nicht elkolgen. — Der Wcwlthätigkeiisvesein „Viola" veranstaltet beute Abend in Back'S Sälen, Königslraß? 8. zum Besten armer Confir mairven eine theatralische Vorstellung und GesangSvoriräge. — Der Frciberrl von Fletcker'icke Semiirarcbor wtrv morgen Abend 8 Ubr in den Sälen deS „Deutschen Kaisers" in Pieschen ein Concert geben, dessen Ertrag für den dortigen Kircbenbausond bestimmt ist. Bei den hervorragenden Leistungen des von Herrn Oberlehrer Bcuchmann geleiteten Chors, denen fick Solovorträgr der Seminaristen ansckließen werde», steht den Besuchern des Con- certeö voraussickttick ein ichöner Genuß bevor. — Am Sonntag Morgen bat rü In der Provinz Schnee verwehungen gegeben. Aus der Bahnstrecke Döbeln-Mügcln konnten die ersten Züge nicht verkehren, doch wurde banu der Ver kehr wieder flott. Aus der Linie EberSbach-Zittau blieb der erste OmnibuSzug von EbrrSbach zwischen Großschönau und Lannewaibe im Schnee fitzen. Decetbe wriroc fevoch von der Maschine de» Zittaner GegenzogS wieder Der 2 Ubr 15 M. NacklS ^ .... flottgemacht, von Reichenback i. V. nach Chemnitz und Dresden verkehrende Per sonenzng konnte wegen Schneeverwehung erst um 5 Uhr von Reichrnbach abyehen, Station Chemnitz ließ daher zur fahrplan mäßigen Zeit euren Extrazug nach Dresden verkehren. — Am Donnerstag Abend fand in Leipzig im Saale de« „Tivoli" eine Dermmnriung der Zimmergesellcn von Leipzig uno Umgegend statt, weiche zum Zwecke brr Bildung eines Gejetten- AuSschusseS von der Innung geprüfter Maurer- undZimmermciiter veranstaltet war. Der Eintiitt geschah — jedenIallS ui» Elemente fern zu Hallen, die rS leider alS große Aufgabe betrachten. fedcS Werk de« Frieden» und der Eintracht prinzipiell zu stören — gegen aus den Namen lautende Einlaßkarten nnd waren ca. 400 Zim merer erschienen. Der Obermeister der Innung, Zimmer Meister Handwerck, gab eine kurze Mittbeilung über die leit 2 Iakren schwebende Angelegenheit der Bitdung erneS GesettenanSschusskS. wie dieselbe bi« letzt in Folge mebriacher Anfeindungen nickt zu erreiche» gewesen sei, und ermadnte die Anwesenden, den nur im Interesse der Gesellen so wichtigen und im InnungSslatnt vor» geschriebenen Krsellenau-schuß beute zu wählen, wodurch e» dann möglich sei, zwischen Meistern und Gesellen entstehende Fragen in eurer beiden Theilen gewiß nur ersprießlichen Welse zu regeln Als er danach die Versammelten zum Svrechen aufiorderte, meldete sich ein Redner, der jedoch, noch ehe er beginnen konnte, nieder» gedrstllt wurde und mit Ungestüm verlangte eine Anzahl Schreier, daß einem gewissen Ltammrr da« Wort eltheilt werde. Diesem konnte jedoch nicht entsoiocden werden, da derselte gar nicht ein- geladen war und sich nur durch Venutznng einer nicht aus seinen Namen lautenden Karte den Eingang in» Lokal verschätzt batte; eS mußte derselbe durch den anwesenden Polizeiivcrchtmeister auS dem Saale gewiesen werden. Nachdem alsdann der Obermeister noch mrbrere Male den Versuch machte, di« Anwesenden zur Wabl eine- GeiettenanSiclnisseS ouszufordern. »tun aber nur durch Lärmen geantwortet wurde, sah sich derselbe gcnötkigt, die Ver sammlung arrsz»l>rbm. und somit mußten auch Diejenigcn, die sich zur Bilvung eines Gei'cllenanSichuffe« vorder bereit erklärt batten «nd mit der gnten Absicht, ctnen solchen zu wähle», gekommen waren, wieder sortarbcn, obne den Zweck erreicht zu haben, da die Ordnung wegen Lai men« nicht wieder herzustellen war. Der Sache der Geleiten wird durch ein solche» Verhalten in keinem Fa» genützt. — Aut Bahnhof Riesa entgleisten gestern früh beim Rangiren 3 Güterwagen, wodurch zwar rin GleiS aus kurze Zeit gesperrt, der Verkehr jedoch nickt gestört wurde. — Sobiand a. d. Spr. Vor einigen Tagen rettete Herr August Harnisch nebst seinem Schwiegersöhne »nter eigener Lebens gefahr ernen Knaben So» 12 Iahten, welcher a»> einem tiercn Tümpel durch» Eis cingrbrocdri: war, vom Tode des Ertrinkens. Nack vielen Anstrengungen Genannter wurde oaS Kind erst am anderen Tage zum Leben gebracht. —>Äm Sonntag, den 4. Januar, feierte der Kem-indevorstand in BnrkerSdors, ein würdiger 70ISbr. Greis. Herr A. W Inner, Inhaber der golcenen Verdieiislmevarlle, da» 40jährige Jubiläum einer Wirksamkeit. — An einem der letzten tzlbcnbe wurde ein dem Gutsbesitzer Frommkolv ln Obertitz gehöriger Gcireideseim. welcher mit über 1S00 Ma>k versichert war. d»rck Feuer Vollständig vernichtet. — Leit 8 Tagen wirb in Mittweida ei« Itzjäbr. Sckml- mädchcn vnmißt. Schon seit längerer Zeit sind Spuren von Schwer- m»th an demselben beobachtet worden und verschiedene Aenß»,ringen weilen daraus hin, daß das Mädchen mit oer Absicht um,»egcrngen ist, sich durch Ertränken in der Zschopau das Lebe» zu nehmen. - Der bekannte „Komtrirbos" in Zittau, ehemals den Oekonomielros der gräsl. Herren im Kreuzboie (alieS Gnmnafiunr) bildend, jetzt Gaftboi» leierte letzthin das 600jädr>ne Jubiläum. Zu Ehren dieses Jubiläums bat der gegenwärtige Pächter des Gast liche? ein BierieN veranstaltet »nd die altertbümliche Gaststube mit originelle» historischen Bildern und Trrnkivrüchei» geschmückt und sonst KÜbich dekorirt. Der Lotaltiistoriker Morawek bat die Schick sale de- KomturholeS in einer Chronik niedergeschrieben- — Infolge der in Che mnitz in neuerer Zeit erfolgten Ueber- bcnrdnabme von Fällen, in denen Commandoruie von Militär patrouillen' von Passanten nachgeäfit werden, hat sich da» Kommando de« in Chemnitz garnrionirenden 5. Kg>. Täcks. IiriairtetieregimeirtS Nr. lOt veranlaßt gesehen, gegen die betr-fiendeir Personell wegen Beleidigung von in der Ausübung ihre» BernleS begriffenen Mit gliedern der bewahneten Macht Strafantrag zu steile», und ist in Folge besten eine größeie Anzahl von Strairnozesten bet dem Kgl. Landgerichte anhängig geworden. Ein 18säkriger Handarbeiter war dieser Tage der Erste, der wegen Nachspottung deS EmnmandoS: „Faßt VaS Gewehr an" mit 20 Mark bez. 4 Tage» Gesängnrß be straft wurde. — Amtsgericht. AlS der Zimmermaim Friedrich Wilhelm Zießner auS tzoltenvitz gestern Morgen fern Heim verließ, um sich nach dem Juftizgebäude zu begeben, m welchem er eine Privatklage gegen den Fabrikarbeiter Karl Bernhard Pekoldt aus Niederpoyntz anhängig chmacht hatte, dachte er gewiß nichr daran, daß er nicht allein alS Kläger mit seinen, Strafantrag abgewiesen, zur Tragung der entstandenen Kosten und Auslagen des Beklagten verurthem werde, obendrein noch daS zweifelhafte Glück genoß, den gestrigen Tag im Gesängmß znznbnngen. Die Morgensonne des heutige» TageS wird ihn, als er die Äugen auischlug. daran erinnert haben, daß er sich gestern während der Hauptverhandlung ztveier Beleidi gungen im Gerichtssaale gegen einen Zeugen schuldig machte. So wohl diese Verhandlung, als die übrigen zwei, welchen Herr Amts richter v. Khaw als Präsident vorsaß, wurden unter Ausschluß der Ocffentlichkeit geführt; ein Beweis, daß die Neußerungen sich dem allgemeinen Ohre entziehen mußten, um daS Dittlichkeitsgefühl nicht zu verletzen. Zießner wurde auf Ordre des Herrn Vorsitzenden sofort zur Haft gebracht, um in Muse über sein ungebührliches Benehmen vor dem Gerichtshof Nachdenken zu dürfen. — Wie bereits bemerkt, wurden ^ verh Zsch welche den betagten Kläger"e>ner unsittlichen Handlung bezichtigte, jedoch nicht im Stande war, den Beweis der Wahrheit Mr diese uiiwob strafe von 5 M Klage und Widerklage der Fischhüiidlerm Ernestme Ennlie aesi Giinzel gcb. Hofmaim und Reinhard Rückert, ebenfalls Fischhändler, findet dahin ihre Erledigung, daß Rückert zu 5 Mark Geldstrafe, die« ^ Parteien zur Tragung der Kosten je zur Hälfte vernrtheilt werden. Ach Eine Erstattung der Auslagen findet nicht statt. Zn dieser uner- quicklichen Verhandlung waren 9 Zeugen geladen, welche jedoch nicht im Stande waren, die betressenden unsittlichen Redensarten anzutreten. —— ,—, , — ——, „ „— — bübereien auS. Die Genannten, welche der KinderbesserungSanstalt zur Läuterung ihres besseren Sinnes übergeben sind, schwindelten einem 8jährigen Knaben, der für seine Eltern Einkäufe mache» sollte, ein 2-Markstuck ab und als der Kleine zn schreien anfing. lies Gans auge mit dein Rufe: „Halt aus I" die Straße hinab, um auf diese Weise die Aufmerksamkeit von sich und seinem Kompureu abzuwenden. Wenige Zeit daraus gelangte Ganscruge zu einem Bäcker und er suchte daiclbst die Verkäuferin, ihm ei» 2-Markftuck zu wechseln, welchem das Mädchen dadurch nachkanr, daß sie vier 50-Pfeimia- stücke auf das Zahlbrett legte. Dieses Geld stckch der jugendliche Spitzbube schleunigst ein und entfernte sich durch «ilige Flucht, ohne das 2-Markstiick hintcrlassen zu haben. Nachdem die beide» imrgen Vagabunden das Geld verthan, übernachteten diesäßbe» in der Bretter bude eines Bauplatzes ans der Gnmaerstraße. Herr Assessor Petzoidt, als Vorsitzender deS Kgl. Schöffengerichts, verkündete dem Anträge des Hem, Aintsamvatl Wimmer genraß eine Gdesängnißstrase von Wochen sür Ganscruge wegen vollendeten und geuiciirschastlichen iebstahls, sowie zur Anstiftung zu demselben, der minderbetheiligte und hierzu verführte Weise kommt mit einer solchen in der Dauer von 4 Tagen davon. — Unter Annahme mildernder Umstände und ierücksichtiaimg seine- erregten Zustande- wirs der KomiurS Alfred lenieus Gaudernack. in den 20er Jahren stehend, wegen Wider stande« und Beleidigung gegen einen Feldwebel, der mit der Führung der Patrouille deanstrayt war, zu einer Gesanuntacldstrafe von 50 Mark verurthcilt. Der ginge Mnan »var an dem trnglichcn Abend etwa« animirt und war der Tragweite seiner Handlungeu nicht voll- stäiidig Hem WNIIernno »om II. e>«r»»kt«r VSka» VSi-li, SailNra-« l» tMUtafi» N Udri: 7R »m., l» getellc». r»cem,»>k«ro,-a»li »ich »ika»m,,r. rnop-r,,«»»: höchste! S Vea» Serrne, »«cdrtige: 1 Tr«d Kalte. — Hriter. — va»ost-wln». — Ttdhöhe tu Dresden. 11. Januar. Mittag«: 100Cent, unter 0. Im Reichstage befürwortete Abg. Hartwig die 150,000 Mark sür airikanische Forschungen also: Hobe Versammlung! (Lacken.- Ick konitalire ven treunvtichen Empfang! Wen» Jemand eine Ttiaßr oder Eisenbahn baut« ober auS Sparsamkeit dann be schließt. die Straße eingehen zu lasten, so würde er nicht sparsam, sondern vielmehr nnktug handeln; ähnlich würden wir veriahren, wollten wir auS übet angebrachter Sparsamkeit unsere einmal be- oimene Koloniiationspolitit unterbrechen. A»S diesem Grunoe Itte ich Eie. den Antrag v. Mastow anzlinebmen unv auch noch auS mehreren anderen Gründen. (Gelächter.) Wenn aus mehreren Straße» Deutsche durch Afrika ziehen, ist mehr Gelegenheit ge boten, den Ueberickriß an Intelligenz nutzbar zu machen. Und auS der oft wiederholten Behauptung, daß rin wiffcnichafilichcS und kaufmännisches Proletariat vorhanden st, muß die Nolliwenvigkeit bervorgeken, raß wir diese Straßen nicht ansgebe» dürlcn Durch Kenntnis, der Ergenthüinlichkeiten der Alrikaner würde nianche Industrie Absaygel'iete finden, z. B habe ich mit einem sächsiichen Papiersabrikanten zwei Warte gesprochen und dabei eisabien (Große Heiterkeit) — eö ist, trotzdem rS Leichendegä- gniste betiiftt, doch sehr komisch (Gelächter), ter Japanese denke jetzt seine Trauer dadurch zu bk1hätr»«,n, daß er bunte» sächsische« Papst, I» Streifen schneidet, diek znsammcntirdl nnd vom Traue,haust bi« zur Be- räbnißstätte «usstreut. Aehnliche« ließe fick vielleicht auch in Itrika niachrn (altgemrineü Lachen), so spaßhast die Sache aus den ersten Moment crschcmt. so «rf.eultch ist fi« der Arbeit wegen» die
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