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— wraaei»«» mr« I» — »o-v»Ld«>cl chv »Oi cknnanr 1« Sind alle Mann im Boot I" Ja, antwortet Ven»tschle». * Li« aorwejüsche Brigg „Niesten". von Riga nach Lübeck be- WAmt. »ar an'der mecklenburgischen Küste dicht bet Nienhagen OLttra«det. Eg war eine barte Arbeit für da« Rettungsboot ^Aonvartt , die Leute vom Schiff ubzunedmen. aber e« gelang. Nt» min Alle an Bord und der Lootsen-Koinmandeur gerade von d«m Wrack abstohen will, da ertönt eine Stimme an Bord, und er Nsht noch einmal: ^ ^ D»r Kapitän de« an Bord undG «der an der Küste von Mecklenburg, da verstehen die Micher meist alle Dänisch und Norwegisch, und der Lootscnkommandeur verstand r» auch. Jo, er wollte sogar daö Schwein, daü ja auch ein leben de« Wesen, nicht umtommen lasten, und ging zurück an Bord und rettete es. Und so kamen alle Mann und sogar auch das norwegische Sckwem glücklich ans Land auf den Mecklenburger Strand dicht bei Nienhagen. Die Leute wurden freundlich ausgenommen von den Rauem, man gab ihnen Unterkunft, trockene Kleiber und Esten, aber daü Schwein, ja ja, mit dem Schwein verhielt cs sich anders. Sobald das Schwein ans Land gebracht luurde, stürzten sich die Zollbeamten auf dasselbe und verlangten genau« und gewistrichafte Auskunft, wo, wie und wann bas Schwein geboren sei. Da nun aus norwegischen Schiffen die Schweine keine Papiere iir Gestalt von Geburtsschein. Stttenzeugniß und Fülmmgsattest zu haben brauch«», und unseres Wissens auch nicht auf deutschen Schiffen, so konnte der geleitete Kapitän und besten Mannschaft nur einfach er klären. daß oas Schwein ein russisches sei, daß eS der Kapitän als Ferkel in Riga gekauft hatte, um eö an Bord zu mästen. Ja ja ja, das konnte jeder sagen, das genügte den Zollbeamten im Lande Mecklenburg noch lange nicht. Erst »rußte kurz und bündig, klar „nd deutlich bewiesen werden, daß daö Schwein kein amerikanisches sei, denn die Einfuhr von amerikanischen Schweinen ist im deutschen Meiche, also auch im Lande Mecklenburg verboten. Zurückichicken an Bord konnte man das Schwein auch nicht, denn das Rettungs boot hatte sich wohl bereit erklärt, dasselbe in Sturm und See anö Land zu bringen, es aber gegen Sturm rmd See wieder an Bord zu bringen, das wollten und konnten sie nicht. Das Schwein bis Aufklärung des fraglichen Punktes, d. h. bis die nöthigen v. .. -^ih - ^ zur Auslmrung . Legitimations-Papiere herdeigefchasst wären, frei herumlausen lasten, das wollten die Zollbeamten wieder nicht, und so wurde denn feier lichst beschlossen, das Schwein zu versiegeln. Die Frage entstand nun, wie und wo? So ganz einfach, die Zollplombe am Maul oder am entgegengesetzten Ende anlegen, das ging auch nicht, denn erstens hätte das Schwei» nicht still gehalten, zweitens hätte die Plombe nicht gehalten, und drittens wäre daö Schwein vor Bei bringung der nöthigen Legitimationöpapiere wahricheiniich krepirt, und dann wäre der Beweis noch schwieriger gewesen, denn wenn eS schon schwer ist, einem lebenden Schwein anzrisehe». ob cs russisch oder amerikanisch, so gestaltet sich das bei einer Pont mortem Examination noch viel schwieriger. Es wurde also beschlossen, das Schwein in einem Backofen zu versiegeln, bis daß von dem Kapitän die nöthigen Papiere licrbeigeschnsst seien oder voll und endgiltig bewiesen sei, daß das Schwein kein amerikanisches sei. Der Kapitän bewies freilich durch das Schiffsjournal, daß er seil Jahren nicht mit seinem Schifte i» Amerika gewesen, aber das genügte nicht. die Zollbeamten bestanden partout daraus, daü Schwein zu versiegeln. Und versiegelt wurde das Schwein, d. h. nicht im Torfe, nein, anßcrbalb des Dorfes in einem allein stehenden Backofen, da wurde cs hingeschafst, hineingesteckt und die Tbiir mit zwei großen Amtösiegcin feierlichst versiegelt. Freilich hatte 'der Backofen hinten ein Loch, groß genug, datz beinahe ein Mann hineinkricchen und das Sei,wein heranoholen konnte, aber das Loch war so hoch vom Erovodcn. daß daü Schwein nicht heraus konnte und — das genügte. Ganz ohne Rainung konnte man aber das schiffbrüchige Schwein trotz seiner unbestimmten Ra tionalität nicht laste», und fo wurde denn ein Zollbeamter dazu miscrsehen, täglich von Doberan nach Nienhagen zu wandern, die Scegel abzunehmen lind daö Schwein zu füttern und zu tränten. Merkwürdigerweise zeigte der Delinquent jetzt nicht die geringste Rene noch Niedergeschlagenheit über seine Jnb«stirung, sondern grunzte vergnügt und munter im Backofen herum. ja, es entspann sich >o- gar eine Art von Intimität »wischen dein Schwein uno dein Zoll beamten, der damit beauftragt war, die Siegel zu lösen und das Schwein zu füttern. Leider aber wird ein Schwein im Lande Mecklenburg nicht umsonst gesültert und daü versiegelte Schwein kostete für Zehrung, Bewachung und Versiegelung gerade eine Mart und 50 Pfennige pro Tag, waS sich nach süns Tagen ver siegelter Einzeldatt auf sieben Mark 50 Pfennige bclies, die der Kapitän sich slandbatt weigerte, zu bezahlen. Da nun in dem Etat des Zollamtes keine Posten für Schweinesütterung, Schweinebe wachung und Schwcinevcrsiegelung ausgesetzt so mutzte hier Wandel geschaffen werben. Die Papiere waren nicht da und konnten auch nicht beschafft werden, denn erstens führen, wie schon gesagt, Schweine auf norwegischen Schiften keine Papiere, zweitens war das Schiff in der Zwischenzeit total wrack geworden und konnte überhaupt nichts mehr von Bord beschafft werden So wurde also nach fünf Tagen versiegelter Einzelhaft das Schwein unter Be gleitung zweier Zollbeamten aus dem Backofen hcrvorgeholt und aus Versicherung des Kapitäns und der Mannschaft hin. daß dasselbe ein eheliches russisches Schwein und weder durch Blutsverwandt schaft noch Verschwägerung mit den verpönten amerikanische» Schweinen verwandt wurde nach norwegischen Nordland zurückkchre». sie tragen die Kunde in alle Welt, wert über die Grenzen des Landes Mecklenburg hinaus, von dem mäch tigen dcntschcn Reiche. an ^dessen Küste wackere Männer sie dem sicheren Tode in den Wellen entrissen, von der liebevollen Pflege und Aufnahme. die ihnen am Lande zu Tkieil geworden, und von dem schlimme», schuiinircn Loose, daü dem armen Griese» von den Zollbeamten erfahren. Gnese heißt inämlich, wie schon gesagt, aus norwegisch Schwein, nicht etwa grau, dein, wenn wir, die wir diese bis in's kleinste Detail wahre und wahrhafte Geschichte be richten. dafür eine Farbe angeben sollten, so würden wir »nS nicht für grau, sondern für blau entscheiden, denn die Geschichte vom versiegelten Schwein ist selbst für das Land Mecklenburg blau, ja Albst zu blau — und das will viel, viel, sehr viel sagen inr Lande Mecklenburg. (Rostockcr Abend-Zeitung.) vericrnvageniirg nur ven verponrcn cnncrrianoqcn verwandt oder identisch sei, in Freiheit gesetzt, d. h. es Warnemünde für 25 Marl verkauft. Der Kapitän der n Bricg Niesten aber und seine Leute, die in das ferne käolpk »irsvll, Franenstraste 4. Nn- mi<1 Vvrkniit von iu- un<I »uMn- tUsekvi» KtMtKLinIvllwii, ürink-, Ll80»diUm und Iiitluktilo.VcHoii. Am 15. Januar eröffnet Unterzeichneter «ine» «Il'iimtWlM VMvrrjlM8-Lm'8U8 Der Unterricht nmsaßt gleichmäßig Theorie und Praxis — (ins besondere darstellerische Uebungen — Spiel — Zusammcnspiel) in jedesmaliger Doppelstunde. Ein in der Provinz (Monat April) bietet den vorgeschritteneren Eleven bereits Gelegenheit, sich in ent- brechenden Aufgaben ans der Bühne zu versuchen. Dresden, den 7. Januar 1685. Motor «ertöt, Mchicstr. längs. Regisseur des k. e. Theaters in Slraßbnrg. der Stndttheater zu Danzig, Magdeburg und Düsseldorf. Sprechstunden (bez. näherer Auskunft) täglich Vorm, v 10—12 Und Nachm, von -1—0 Uhr Zöttnrrstraste » part. rechts. >L S S L-- Zs L L-* v L «rSodvvtU«» vrseiivmonck« Ldr»ovd«ric!kto. Lretoro -oben in gocträogtor korm promptset Kaokriebton üdor ckiol'aäsa- vrvimukov ckor Lvrss. Vor HVc»oI»«nb«^ «teilt ordrtvrt in rmskiUrrliodor vLrlszrun« cloroll Vrsavkou rmck vornusaiobtliebv Lvu- Lvguonrvll — »«t«>« tot» «r«tlia «n«I .Im PM«I, »»»uz GHV k0MMLLäLLkQLtra.8LS 15, WchsvM Hiro-Eonlo. Vvkvplkui» r. S4S vormittoit Voss»-, Leit twä krümisokssollLkto ru couIalltoLtvn vscliuxrmßM. vio von mir korausKovodoov Lronehürs: lllcl 8i»e«»I»tt«n i rum k4i»eo«l»tl«n m Wortkpapieren mit desoiraorsr Lsrüalcsieh ti^uog «ier L«It- u. I»r«mtsn««8oI>üNe (Leitxosehütto mit dvsekrüuktem tiiaieo) ver- »olläs ielr Lratt» mal r>»«vo. s er » 0 s ' 3 o MLdIt88LWVNt kvkviikellvr Lie»»stag den IS Januar a. e. NW'ich-Mllus. SNontag de« l» Januar stelle ich einen Transport ganz hochtragender Kühe nn» Kalben, Prima-Waare, in Dresden i,n Milctiniehhofe znm Verkauf Gduard Leikcrt aus Döbeln. Ein friicker Transport von 20 Stück 3-4- u. r steirischer Pferde» darunter Füchse, appen und Schwarzschiminel stehen zum Vrkaus Copitz, Liebethater Weg. hiolilliirtzx. Iliellü» VtzWII KonIiIII8tz8. 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