Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1884-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188412062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-12
- Tag 1884-12-06
-
Monat
1884-12
-
Jahr
1884
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. »41 — R»«U>t«Utsa. Ksitv » — Svmuldauä ävo «. veesmlw, 188» 8Lod-i8vvv V»icksvssll8vd»sl. YllsUmalr L LSlsr An- und Verlaus von Staats« paptere», Prioritüteu, Actie» rc. LI L»«nli««8«kktt, Gchlotzstratze 7, erste Etage. Sroftensrei» tSonvertiruua der Dresdner 4>/,«/, Ttadt-Anlettze. Auszahlung siimuitlicher tLoupons. Lokale« und Liichttilde«. — Im Monat November wurde das Asyl sür obdachlose grauen re. aus der Rosenstraffe von 770 Peffoueil: 4'28 Frauen, '.'62 Mädchen, 8!» Kinder», darunter ll Säuglinge. benutzt. Ge badet haben 62 Personen. Die Gesammlsreanenz des 2iwicS vom Anfana dieses Jahres bis Ende November betucht 8465 Personen. — Unsere katholischen Mitbürger hatten berechtigte Ursache, dem Ausgange der iünastnvthwcndig gewordene» Neuwahl eines Direktors sür die hiesige 1. katholische Berirlsschule in inebr als einer Hinsicht das lebhasteste Interesse ziizuwmdcu. Hatte doch vor der Wahl das Organ der Kathvliten Sachsens, das ,.Bennoblatt" selbst, so eigenartige Enthüllungen über eine Wahlagitation zu Gunsten eines jüngeren Lehrers gemacht, daß dessen Wahl noch vor derselben außer allem Zweitel zu stellen war. So sagt das genannte Blatt: ..Wie würde Jeder sich weniger der Hossnnng hingegeben, ia vielleicht sein Gesuch gar nicht abgegeben haben, wenn er gewußt hatte, daß die besagte Dircktorstelle schon in der Tuntelbeit erjagt und halb beseht worden ist I Ein von hiesigen Schulborstandöuni- gnedcrn besonders Begünstigter, der dieserhalb bielsirch beglückwünscht wild, hat bereits die Majorität seiner ihm wohlwollenden Behörde schwarz aus weiß. Sieben Mitglieder (bon ltt derselben) des kalh. Schulvorstandes haben bereits (also bor der Wahl) mit eigener Namensiiiitcrschrist ein Gesuch des betr. Bewerbers beim KiiltnZ- niniisteriliiii besürivortet, in welchem derselbe bittet, daß sein Zeug nis!, welches den gesetzlich borgeschricbencn Ecnstirgrad nicht enthält lein Hinderlich sein möchte. Eine solche Handlungsweise der Schul- boislündsmitglieder ist entschieden ein Unrecht gegen alle andereil Bewerber und zugleich ein Eingriff rech. Porgreise» in die Rechte der Cvllaturbehörde u. s. >v." Das Beiinoblatl bemerkt dazu »och : ..Der Sache selbst stehen wir durchaus objektiv gegenüber und haben leinen anderen Wunsch, als daß der durch die Wahl Erkorene auch von dem Vertrauen seiner Kollegen und der Schulgemeinde getragen werden möchte, weil ohnedies eine gesegnete Wirksamkeit kani» er hofft werden kann rc." Bei der nun nin 2. d. M. erfolgten Wahl siel denn auch thatsächlich von den vom oposlolffchen Vikariat bvr- geichlagcneii 3 Wahlkandidatcn die Wahl ans den besonders be günstigte» jüngere» Illehrer, dem namentlich die Vorzüge zur Seite siehe», der Unterzeichner des Rochow ichen Wahlaiisrines zu sein, ffn Pädagogischer Hinsicht wurde er dadurch bekannt, daß vor einigen Jahren seine Eemlihnnacn zur Einführung eines neuen Lesebuches in den hiesigen kath. Schulen beitrugen, welches kurze Zeit »ach der ttim'uhrung von der Bezirksschulinwektion verboten wurde. Tie in serielle Schattenseite dieser Wahl bildet aber der Umstand, daß Lurch dieselbe der kath. Schnlkasse eine jährliche Mehrausgabe von Ivitt Mart erwächst. Halte man dagegen einen hiesigen Lehrer ans der höchsten Besoldungsllasse, an welchen bestgeeigneten Persönlich- keiien cs keineswegs fehlt, gewählt, so wäre der an sich nicht reichen Schlittasse nur eine jährliche Mehrausgabe von 300 Mark geworden. Tie Kachvliten Dresdens leiden an sich schon untcr einer enormen Schulstcuerlasr und solche weitere leicht zu vermeidende Belastungen inid wohl geeignet, die Stimmung der Steuerzahler zu erhöhen. Mögen solche Vorgänge der hiesigen kath. Schulgemeinde eine Mahnung sein, dieselben bei der in kürzester Frist bevorstehenden Wahl eines neuen kath. Schulvorstandes in ernste Erwägung zu ziehe». — Den wichtigsten Punkt der Tagesordnung des KreiSaus - schuf scs zu Dierden bildete in der gestrigen Sibnng: Die Mei nungsverschiedenheiten zwischen den hiesigen städtischen Kollegien wegen d's HauSlialtplancs. Zuvor war ein Steuerrcgulativ der Stadt Riesa zunächst für I Fahr genehmigt worden. Ter Referent Hieg.-Raih Sperber schickt zunächst zu dem Hanptviinkt der Tages ordnung voraus, daß der stndt. Hauslialtplan bisher nicht recht als das auigesasll worben zu sein scheine, was er sein solle. Die ein zelnen Punkte hätten längst in gemeinschaftlicher Sitzung beider Kollegien entschieden werden können. Die Ernennung der Kommission scheine säst als Gesetzesumgehung. Die Kommission babe zu nichts gesütnt. Vorsitzender Krciohauptniann von Kovpeiffels: Die Mei nungsverschiedenheiten hätten durch die Kollegien selbst beseitigt werden muffen, für die Zutunst würde man die Entscheidung ver weigern. Heute befinde sich die Aufsichtsbehörde in einer Notblage, cs liege nämlick der gemeinschaftliche Antrag der beiden Kollegien vor, deshalb schreitet man zur Entscheidung. Jordan: Er befände fick in dcr^unangenehmen Lage als Vertreter beider Kollegien. Er sei t l Fahre Stadtverordneter gewesen,die Selbstständigkeit dcrGemeinde bäte ihm immer obenan gestanden. Er habe stets gewarnt, die Ober« I elwrde entscheiden zu lassen, diese Entscheidung habe sein Bedauern. Man entscheidet sich im KreiSausschuß für Verhandlung der ein zelnen Punkte. Zuvor bebt der Referent nock eimclne gesetzliche Bcsiimmungen hervor. Nachdem lammt das Straßcnbauwesen zur Beratbung. Es sind vom Stadtrath aufrecht erhallen worden: Für Unterhaltung der gepflasterten Straßen 00,000 Bk., für Unterhal tung der ungevstasterten Straßen 150,700 M., sowie ferner die Vosinlate für Umpstasterimg der großen Meißnerstraße, der Rain- vcicbcnsiiaße, der Waiscnhausstraße und der großen Plauenichen- daü Neustädter und Altstädter Leihhaus werden gleichfalls gebilligt.! M. Spar- — AmtSi , ^ gerrcht. Was sich das Eoupß 3. Waaenklasse am Die Stadtverordneten haben ferner beantragt: 120,000 M. Spar- 12. Oktober aus der Tour von Aötzschenbroda bis Dresden erzählte, kassenüberschnß für kominunliche Zwecke cnmlstellen. Nach dem j in welchem der Uhrmacher Karl Gottlieb Korsett, 1830 in Reichenau Regulativ habe der Stadtrath Beschluß hierüber zu fassen, der! bei Zittau geboren, sich befand, gab Veranlassung, die König!. Poli» wider den Genannten eine Geldstrafe von 15 M. feslzustetten. gegen welche Verfügung derselbe gerichtliche Ent scheidung begehrte. Korsett gerietb mit einem alleren Herrn, welcher ebenfalls ans der Station Kötzschenbroda einslieg, in wirkliche Differenzen und zwar von seiner Seite aus in den unschicklichsten Redensarten, so daß die übrige» Passagiere sich dadurch verletzt Nineiae erstatteten. Der Angeklagte suhlten und hierfür polizeiliche Anzeige erstatteten. Der Anaeklagil ist nun beschuldigt, durch Schreien und Toben grobe» Unfug ver« übt zu haben, welches Vergehe» jedoch Korsett in Referent siebt hier keine Differenz. Der Vorsitzende ist jedoch nnLcrer Ansicht, die Ueberschiisse seien der Stadtkaffe zu Gunsten der Steuer zahler zuznsüliren. Man einigt sich dabin: Es sei irrationell, i» einen Hanshaltplan Snnnnen eiiizustclien.die man eist erwerbe» will und der Kreisausschusi tritt demnach den Stadtverordnetenbeschlüffen nicht bei. Ferner sind ans dem Ueberschuß pon den Gassabrlkcn nach den Beschlüssen des Ratbeö 500,000 M., nach denen der Stadtverord neten aber 705,1)02 M. und ans dem OleservcsondS »ach den Be schlüssen des crstercn llOO,000M.. nachdem Stadtuervrdnetenbeschlusi § übt zu haben, welches Vergehen jedoch Korsett'in Abrede "stellt, 452.274 M. einzustellcn. Der KreiLaiioschuß tritt auch i» diese» s durch die Zeugenaussage aber konstatnt wird. Dem Anträge des beiden Punkten den Forderungen des Ltadtratlnü bei. Der Vcr- .Herrn AnuSanwalt Vogel gemäß, der besonders betonte, daß das trcter der Stadt Dicsden. Herr Ernst Jordan, erwähnte zum Schluß Alter Achtung und Ehrfurcht verdient und speziell aus Reisen im noch, die Ungeheuerlichkeit, mit der^ian die städtischen Reserven s Eisenbabnivaggon. in welchem Passagiere sich gegenseitig die " größte Rücksicht zu widmen haben, stimmt das Könrgliche Schöffengericht unter Vorsitz des Heim Amtsrichter Jrommholb bei und wird die auSgeworsene Polizcisiras.' als keineswegs zu Noch gegriffen, aufrecht erhalten. -- Eine Schlägerei in der Blumcn- straßc, veranstaltet am 20. Octobrr, bestimmte den Schlaffer Franz Hermann Große, 1801 zu Elslerwcrda geboren, mit einzuschreiten, da ein Freund und Kollege von ihm dabei in Vedrängnih gerathen. Ei» Kutschcr soll nun hierbei mit einer abgebrochenen Zaunlatte bedenklich aus Kops und Rücken geschlagen worden sein und siel der Hanptverdacht besonders aus Gr. Tie Bcweisausnahme liefert jedoch nicht besondere Momente, daß die dem Kutscher beigebrachtcn leichten Verwundungen mir allein von dein Beschuldigten bcrrnhren sollen und so wird nnter Annahme mildernder Umstände eine Geld strafe von 20 Mark als ausreichende Sühne ansgeworsen, welche im Nickrzalilungsfalle vier Tagen Gcsängniß gleich geachtet wird. — Erst friedlich zusammen „Schaskovs" spielen, sich entzweien und dann schimpfen, ist sehr olt die Parole unter den Kartenwiclcrn. So geschah dies auch in einem Gaslhanie zu Striesen am 20. Juli, woselbst der Hausbesitzer und Zimmernicmn Schneider mit dein Flcischcrmeister Döring Trumps aus,vielte und gelegentlich eines ver lorene» 50Pfennigstückes in Zwistigkeit gerietb,wobeiiinhöfficheWolte an der Tagesordnung waren. Die Frau des Fleischers hatte nun eine Ehrenerkläinng ohne besondere Eclaubniß Schneiders ans ihn bezüglich in, einer hiesigen Zeitung znm Abdruck bringen lassen und so ge- ge,zogen werden i langte diese Karteiffvielgeichichte mit ihren kleinen Ursachen und und großen Wirkungen vor daü Kgl. Schöffengericht, welches dahin ent- hinstclle, sei gar nicht so bedeutend. Die Höhe des Reservefonds nllisse im Verhältniß zur Größe des Umsatzes stelzen. ES sei keine übertriebene Ansammlung da und die Zinsen von diesen Beständen flössen jährlich dem Haushalte zu. Nach einzelnen Vorschlägen des Vorsitzenden, wie die Entscheidung zu crtlicilen sei, wurde unter Hervorhebung, daß eS bevenklick sei, im Prinzip einen bestimmten AuSsvruch zu tlmn und unter Betonung, daß ver HauShaltpIan künftighin zeitiger einzureichen sei, die Sitzung geschlossen. Elektrischer Glühlicht - AP lsi» r a t. Zur Herstellung des elektrischen Lichtes für Experimente in Schulen gelangte bisher mcistentheils die Bunien'sche Batterie in der geringsten Stärke von 0—8 Elementen zur Anwendung. Ter perhällniffmäßig hohe Preis der letztere», die Unbegnemlichkeik, welche die Salpetersäure ver ursacht, die Reinigung der Bunscn'schen Elemente nach dem Ge brauche stehen in keinem Verhältniß zu dem dadurch erzielten Effekt. Hierzu kommt der Umstand, daß eine mit Schwewt- und Salpeter säure gefüllte Batterie sehr schwer transportadel ist. Diesen Uebel- stiindcn hifft der vom Mechaniker I. E. Schlößcr in Königsberg >. Pr. konstruirte Glüblicht-Apparat ab. Er besteht ans zwei Theilen, einer Tanchbatlerie als ElettrizitätSguelle und der Glühlampe selbst, die eine Lichtstarke von 5 Normalkerzen besitzt. Die Tanchbatlerie wird durch 8 kleine Zinktohlciielenicnte gebiloet. die au einem höl zernen Teckel bcsestitzl sind, in acht in einem Hcllmcfflelle befindlichen Gläschen stecken und durch .Heben und Niederlasscu des Teckels in die Gläschen gehängt und wieder ans denselben können. Ein sehr niedriger Preis «Mk. 22.50) für Batterie Glühlampe, verschwindend geringe Kosten für die Füllung, welche durch 'Ausdünstung keinerlei Beschwerden verursacht und ein über raschend starker Lichteffekt sind die Vorzüge dieses elegant ansgc- sührten Apparats. 'Nach sorgfältiger Prutting tönncn wir denselben gering dotirtcn Schulen, Liebhabern physikalischer Experimente, namentlich aber für größere Knaben ms interessantes Festgeschenk bcsteiiS empfehlen. Ter 'Apparat ist sowohl bei dem Fabrikanten selbst als bei hiesigen Mechanikern und Lcbrmittclliandlimgcn zu haben. — In Folge ansleckender Krankheiten haben zwei Klaffen der Walde» burger Bürgerschule geschloffen werden müssen. — In der Nacht zum 2. d. M. wurde in dem Stallgebäudc des Gutsbesitzers Nictzoid in Burlhardsdors abermals eine Brandstiftung versucht, aber noch rechtzeitig bemerkt und der Brand sofort gelöscht. Das Nietzoldttche Gut ist dasjenige, welches am 2. 'November außer obigem Stallgebäude niederbrannte. Vorsätz liche Brandstiftung dürfte auch in dem letzteren Falle nicht aus geschlossen gewesen sein, da daS erste Feuer ebenfalls in einem Schuppengebäude znm Ausdruck, kan,. — Air einem der letzten Tage machte die Wirthschastcrin bei dem Gutsbesitzer A. in Methan wiederholte Selbstmordversuche-, zunächst hing sie sich auf dem Obcrboden an einem sog. Gürtel bande auf und als dasselbe riß» versetzte sie sich mit einem Rasir- messer ihres Dicnlthcrrn Schnitte in den .Hais und öffnete die Pulsader, olme jedoch die tüdtliche Absicht zu erreichen. Die Un- glückliche bestndet sich in ärztlicher Behandlung, man hofft, sie am Leben zu erhalten. — DaS Schwurgericht zu Frcibcrg verhandelte während der letzten Tage gegen acht Bergakademiker wegen eines in der Nackt zum I. Juli d. I. gelegentlich des dies-ährigen „Reiter- schießens" insccnirten Tumults. Die Anklage lautete auf thätlieben Widerstand gegen Poiizeibeamte, Aufruhr. Ruhestörung und Be- amtenbeleidigunfl. Der Staatsanwalt behauptete im Gegensatz zu den Vertbeidigern. daß siebe» der 'Angeklagten sich deS Aufruhrs schuldig gemacht hätten, indem sie sic!, verbanden, um unter An Maße, weiche die Stadtverordneten untcr Zubuße van nur lO Proc. neuen Steinen mit den alten Pflastersteinen bewirkt wissen wollen. Afferent entscheidet sich snr den Siadtratb, der Unterschied betrage 54,000 M. Vorsitzender vflichlet dein bei. Die Stadtverordneten stellten zu geringe Amvrückie an das Straßenbaumesen. Sparsam keit sei hier nickst angebracht, man solle »ch in Dresden nicht mit dein Mittelmäßigen begnügen. Tie Einholung eines Obergut achtens betreffs deS Pstasterwcsens sei nicht nöthig. Jordan: Dres den stelle hinter anderen Städten in seinem Pflaster zurück. BloS die Straßen, dir in neuerer Zeit umgevflastert, beständen die Probe. Bürgermeister Hermann ist für die RatliSvorlage. er balle sich an den Sachverständigen und trete kür daS Votum des Referenten ein. Tie RathSvorlnge, nur neue Steine bei der limpflasteruna ver wenden zu wollen, wird vom Ausschuß einstimmig gcnebmigt. Re- screill: Waren die Stadtverordneten zur Stellung der Bedingung der Umpstastcrung aut dem Submissionswege berechtigt. Vorsitzender: In soweit viele Frage voriiege, bemerke er. daß sie durch den ersten Punkt erledigt sei. Er sei der Ansicht, cS sei nicht zulässig, die Bedingung daran zu knüpfen, die.Herstellung im Lubmissionswcgc zu verurben. Es müsse dem Stadtratb überlasten bleiben, ob Rcgrc oder Submission zu wählen sei. Plan entscheidet schließlich in der vom Vorsitzenden vorgejchlagenen Weise. Für die Unterhaltung der gevstafterlen Straßen teren in diesem Jahre vom Stadtratb 20,000 Mk. mehr eingestellt worden. 60,000 Mk. gegen 40,000 Alk. im Vorjahre- 26,532 Mk. sind von den Stadtverordneten bewilligt. 50—33,000 Mk. will der Stadtratb sür'ü lausende Jahr cinstcllen. Es werden die vom Stadtratb geforderten 00,000 Mark eingestellt. Dl« Forderung der Stadtverordneten, daß der Stadtrath noch die einzelnen Repaiaturarbeiten einstellen solle, wird nickst acnebongt. Wr Unterhaltung der ungevstasterten Straßen. Platz« und Weg» sind dickes Jabr 18,800 Mark weniger, den bezüglichen RatbSbeschiüffcn gegenüber, eingestellt worden. Nach Ansicht der Stadtverordneten sind die geforderten 150,700 M. aus 133POO M. für ungepsiastertc Straßen rc, zu reduzirc». Auch in dieser Beziehung bleibt man im Ausschuß bei dem vom Natb geforderten Betrage stehen. Die Ncuvstasterung der Fcrdiiiandstraße, Kostenbetrag 19,lXX> M-. lehnen die Stadtverordneten ab. weil die Straße relativ wenig besucht und ibr jetziges Pflaster nicht schlechter sei, alS daS aus fregumtrren Straßen, auch liege kein Kostenanschlag vor. Referent in der Ansicht, daß die Pflasterung der Straße in den Haushalt von 1881 einzustellen sei, der Ausschuß stimmt dein gegen eine Stimme zu. Für 'Neupflasterung dcö östlichen Tlicileü des Neustädter Marktes hat der Stadtrath 26.720 M. eingestellt. Zur Pflasterung der Fahrbahn zwilchen Elbbrücke und Hauptstraße >ollen Steine I. oder 2. Klaffe verwendet werden, 25,!40 M. lind von dm Stadtverordneten dafür eingestellt. Dem Stadtratb wird euch hierin vom KrcisauSschuß Recht gegeben. Tic vom Stadt- rathe verlangten 15,000 M. zu Gartcnanlagen und Vaiimschulcn sind von den Stadtverordneten aus 6000 M- herabgesetzt worden Tie vom Stadtratb eingestellte Suinme wird genehmigt. Weiter stimmt der KrcisauSschuß den von Seite» des Stadtralbes eingestellten Posten für daS Armcnamt bei. Bezüglich deü Stadt- krankcnliauseö werden ebenfalls die vom Ratbe eingestellten Posten genehmigt »lit Ausnahme des Postens für die Beköstigung. Der Rath hatte 137,800 M. eingestellt, später aber den Posten auf 132.000 M. rcducirt. Die Stadtverordneten wollten den uriprüng iichcn Betrag von 137,800 M. und der KreiSauSschusi gicbt m diesem Punkte den Stadlverordiictcn Recht. Die vom Ratbe cin- ,-»'stellten Pasten für McthcinS für die Sparkaffen- und LeilihauS- Ick'itttciten, sowie für den Tisposilwii-ffond der Gasanstalten, sür wendung von Gewalt ihren wegen Erceffes verhafteten Evmmilitonen zu befreien. Dir Geschwarenen-besaliteir sümmtiichc Schuidfragen. erkannten aber auch mildernde Umstände an. lautete sür drei Angeklagte auf je 7 Monate Gefängniß und eine Woche Haft, sür einen aus 3 Wochen Gefängniß und eine Woche Hast, sür zwei aus je 6 Monate Gefängniß und 4 Tage Ha't, für einen aus 7 Monate l Woche Gefängnis! und 4 Tage Haft, für einen aus 7 Monate Gefängniß. Wie verlautet, wollen die Ver- urtheiltcn ein Gnaden-Gesiich an Se. Maiestät den König richten, um die Umwandlung der Gelängnißstrase in Festungshaft zu erlangen. — In .Hartan bei Zittau wurde am 2. d. M. der 52jährige Inwohner und Bergarbeiter Franz Slnka aus Görüdors in Böhmen leblos im Bache ausgesimden. Der Bedauernswertbe war einige Zeit arbeitsunfähig gewesen und schon seit Sonnabend vermißt worden. Muthmaßlich batte er aus dem .Heimwege den Weg ver fehlt und war in den Vach gestürzt. auS dem er sich nicht wieder berauszuarbeiten vermacht bat- Wegen des vielen Schnees konnte der Verunglückte so svär erst ausgesimden werden. — In der Brandstraße in Eonnewitz stürzte sich am Donnerstag ein erwachsenes Mädchen aus Verzweiflung auS dem drei Stock hoch gelegenen Fenster. Der Tod ist sofort eingetretcir. — Im elendesten Zustande traf man Mittwoch Vormittags in Leipzig eine» arbeitslosen Handarbeiter aus Altcnburg an. Der bedauernswertbe Mann hatte seiner Angabe nach die ganze 'Nackt vorbei im Freien gelegen und war nunmehr nnsäbig, sich weiter zu bewegen. ES ergab sich, daß ihm beide Füße er froren waren. — Landgericht. „Ter Geiz ist eine Wurzel alles Ucbels" und Geiz war zweifellos auch die Ursache zu der falschen Deklaration des steuerpflichtigen Einkommens von dem Rentier Friede. Eduard Kegel, der gestern, nach dieser Richtung angeklagt, vor der dritten Restaurant zum Anobang zu bringen. — 5 Mücken Gefängniß, wovon 2 Tage verbüßt sind, lautet die Publikcttioir gegen den bis Loio nnbesirasten Marktheisei: Wilhelm Emil Roßbach. 21 Jahre alt, welcher ans dem Konseltionsgcschäst, in welchem er ongcstellt war, verschiedene Kinder- und Äamcniiiäntel stahl und in seinem Nutzen verwandte. Wenn auch eineslheils die Noth, in welcher sich der Beschuldigte befand, zu seinen Gunsten spricht, so ist anderen« IheilS doch wieder zu Ungnnstcn deS Beklagten der Hang zur Un redlichkeit zu erwägen und demg-niäß die Strafe auszuwerfcn. — Ei» mißliches Geschärt machte» tue beiden Angeklagten: Jeuennamr Emil Ernst Bruno Merbitz, 1865 zu Laubegasi geboren, und der Schlaffer Rud. Emil Mar Vogclgesang, welche am 11. Ott. aus der Pillnitzer Chaussee einen Sattlcrmeistcr anremvelten, so daß derselbe in den Graben stürzte. Gegen die Polizerversügung einer Haststrase von je drei Tagen hatten die jugendlichen Anrempler Ein spruch erhoben, mußten aber, arg enttäuscht, den Gerichtssaal verlaffen, als nach Schluß der Beweisaufnahme die polizeiliche Strafe um 4 Tage pro Perlon erhöht wurde. Wie gut und weise wäre eS gewesen, halten sich die ttbermütbigen Exccdcntcn bei der ersten Strafe beruhigt. — Einen Menschen als „alter Esel" zu be zeichnen, bleibt unter allen Umständen eine nicht zu billigende Aeußerung; dreö erfuhr die Uhrmachersebefrau Anna Zickimincr, 17 Winter zählend, welche genanntes Wort dem Markthetter Heinrich Emil Jähne am 17. Oktober in einer.Hausflur auf der Schloßstraßc cntgegensckleuderte. Dieses distcisresscnde Geichövi aus Jähne an gewandt, bringt der Beklagten, welche sich in die Zoclogie verirrte, eine Erleichterung von 5 Mark ihres Geldbeutels ein. Biichtrmarlt. 3- Im Verlage von I. Waiv, Darmstovt ersckilcu et» sittö,, aiiSgeftatterr LaiS „uler dem Tlicl: „Drei Feste, eine Geschichte snr Mädchen von rr-ir Jahren von Marie Berger (Sofie von Folie»!»»!-. Pi-ki» :t Mars. LieleL nol Buch, da» in drei Theilen: „trimm»'» Aedultotag, Hcrbstferten und Emu», und P...5. «oiiechcn BaUu» «erden kongrmtrt" enthält, Ist in einer Sprache geschrieben, die ganz und gar »cm Ermüthb- und Geistesleben vo» Mädchen in den, genamiteu Alter angrvaßt ist. Ta» Werk dürste sich in besonderer Wels« «IS Gade für den Weihnachtstisch eignen. -i- Im Verlag von Dancker L Humblot, Leipzig, erschien -Geschichte »er Sächsisch en Armee, von deren Errichtung bi» ans die neueste Zeit, unter Benntznng bandschrilittchcr und »rtniidlichee Quellen dargeft-Lt van O. Schuster un» F. A. Francke. Drei Lhrile gr. 8 mit 3? liartenskizzen, Brei» in illastrirtcei Umschlag geh. 02 Marl, >» «irga-tem Haiblevcrüan» 2ä Mark. BorzugSvrrt» sür atttnc »nd inaktive- Angeiiärlgc der gonial. Sachs. Armer, gchcttit i»> Mark, grb. 2l Mark, z» beziehe» durch htt HiiSncr, siünigi. Hoiduchh., Dresden. Da» Werk, daS Sr. Maiestät Käntg Albert geioidmct ist, entspricht dem Bedürfnis!, eine sortlauscnde und vollständige Geschichte der sächsischrn Armer zn geben, im hnchste» Grade. Tie König!. Tächi. Truppen haben sich im grasten v.uisch-franzönschcn Kriege nnter Führung Ihrrr erlauchlen Fürsten de» vollen Anlhei! an den deuiimen Ehren un» Siegen erstritte», daher diirflc das vorliegende Werk auch in vc« gelammten, onnmehr seilgegNederic» vruischcr. Heere und im ganze» deutschen Lttichc eine wahwvllen«: Ausnahme finde». Wäge die Geschichte ver sächsischen Armee - daS N-lnliat langjähriger Studien und Arbeiten — welwe-S soeben »er Lcfsentlichkcit übergeben wird, zur Ncnutnist ihrer ruhmreichen, -her auch pritfungSvollea Bei gange,che» beitragen, und zugleich die Liebe» Treu« und AnhSnalichkei! an unser erhabenes Königshaus un» unjcr theucrrs ivaterlaud mir Gottes Hilke festigen Helsen. v Iw Berlage von Herwaun Graeser, Sunaberg, erschiene» ! „Alt« » » d neue weaichte in rrzgebirgtscher Mundart" i<-S. Hesr, drosch. » äst isüg.. karr, i» 7st Pfg. Diese Gedichte und Geschichten habe» allseitig die günstigste Aufnabwe gesunden und sind allen Freunden und vrwohuern de« Erzgebirges aus'S Wärmste zu cmvscvicn. Tie Svrache ist Icichi, verständlich und anzichcnd. — 2» demselben Berlage erschienen: Volkslieder auS dem Erzgebirge, gesammelt und hrrauegcgedr» dp» Dl. Aisre» Müllrr. ES wird in dies» Sammlung »ersuch«, das Inttreffe sür daS heimische B«lk»Uc» unter de» Bewohnern des Erzgebirges zu Wecken. Sie rntbätt LIcver, valladru. prompt alljährlich die Zinsen von 0000 M. ein. Die K'fl. Bezirks-! die slcner-Einnadiile zu Pirna war nun neuerdings dahiiitergelommen. daß es Herr Kessel aus Kosten deS Staatssäckels durchaus nicht genau nehme und aus diesem Grunde ersuchte man auch den alten Herrn, ein mal recht überzeugend nachzinveisen. wie hock sich eigentlich sein steuer pflichtiges Einkommen belaufe. K. rechnete nun kür die Jalire 1882 und 1863 nur 6326 Mk. relv. 7372 Mk.. durchschnittlich 3000 Alk. § pro Jahr weniger, als die Behörde annahm, zusammen und hielt sich schlau genug. dann geltend zu macken. er habe alljährlich für seine getrennt von ihm lebende unv inzwischen verstorbene Eh.'bälsie alljährlich 3000 Mk. flügge gemacht. Daß diele 3000 Mk. aus jeden Fall auch Mit versteuert werben mußten, konnte oder wollte Kettel -Dt- .-zigcunertu. eine Erzählung ,u» »cm nag-eis«,-» Holdrion»,, nickt einseben-, wollt aber sand schon die K. Bczirlsslcuer Einnahmc »i- un« vn- Erzählung, di- uns w gefällig-. Sprache. Liirce zu Pirna den richtigen Mittelweg und bedachte demgemäß dm alten »im Lebr» d-r B-«oh..-c vor Augen süo,.. Herrn mit einer Geldstrafe von 1620 Mk.. die dein zchnsachm und - Touz-Idhllca M-Iglichcr des Bm-.deSiLihcS vor.ingrstcur werben soUcu. Sämwtliche >ori>.,l!S w<rdr» zu,-ioco, Tobleau Uckliiiig, a»i> iu eine h.'Udlichi Buchform grvrachi. Die BerlagShoudlun,, har sernrr die Adfich«, noch zwei desouvere AuS- gavkn zu veranstalten, wovon die «rftr die NeichStagSabgeorduelc» «ach Staaten grordnet mit den jeweilige» Bundrstürsir» und BundeSrathS-Mitglicver, an der Spihe uud die zweite, jrvc drr Fraktionen für sich mit tdrkn Führern eiitdaiteu soll. Am Verlag von Karl Konegei:, Wien, sin» erschienen: uud zwar vo» Bi. E. Telle Grozie: H e r UI a u « , deutsches Heldengedicht i» zwölf Grsängtn. Das in grrriuttcu sünfsügigen Jambe» geschriebene Gedicht enthält auschauttchr, lebendig' Schilderungen echicr deutscher Gesinnung. M» scharten Strichen stu» dir Ebaeattcre drr Hrldca grzcichni«. Die modrrue Epik hat Vicht diel erzeugt, was diksrn, Hclprugrdichie an die Seite gestellt wrrdru könnte. Brei« « Mark. höchsten Strasbetraac k Steuersatzes (pro 1882 nuS dem Lebt» drr braune» B'wohnrr vor Aiigra füoii. Br-ls I.i-I Mais. Saul, Tragöd!: in fünf Akit». PrriS Mark. Eine «icceniilr rigrciirudk - Sprach- spricht aus »tcter emvtchlcnSwcrthcn Tragödie. — B ll ch I-> u v r r erachteten emlacoe» Nnwkfohri e, Gxpf>p,x »o„ Richard krank. Touz-Idhllca «ud Unw.iShcii und 1883) eittsvncht. K. trug hiergegen! pj,den die dridcn Abichnlttr. «reis l.stc» Mark, aus (lerichtlicke Entscheidung an und kam dabei fast aus dem Regen! -iGeslügrlte Worte, Sitaieuschah de« deutsche» Volkes, n-sammkii in die Traufe, den» auch die Strafkammer war der Meinung, daß pp» Georg BNchmano, «ach »es Bcrsafier« Tode fori,esc,, »oa Wall-, Bodrri. er wiffentlich falsch solche Angaben erstattet batte, die zur Ver- Tornow, liege» t» !i. Auslage mir dem Bildnisse Georg süchma»,,» vor u»s kürzung des Steuer-Jntereffes führten, und in Rücksicht aus dm Spene.sch- Buchhondiung. r-r Einirttnug ge». e,u c-?-chros hoben Grad non "lostwilliakeit inurde amst der Mai imaliaiz von ' BüLman» voraus. Der Zuwachs, den vieles klassische Buch erfahren. M!» ^, O'r ^lMMlai atz von j,, „gg, zwanzigjährilgem eifrigen Sammeln in, Verhältnis, ZI, früheren AuNagea Äk. .alö cnlspltchelld erachtet. ^aauiftcnül^ch j noch spärlich. Taö Buch rrschctnt nach wie Vor in Kapiteln, tzas -lammte lu es üangettö, oatz v»:r und Ztachsol^er oeH wt'arerial ist chronologtsch geordnet. Die dtblischn» Cirattz sind ln der alten trd- Na(s1kN, her .!un. in nvna dit(silate aus Schrtftfrrllertt w«rden um den Abschnslt ..rusfikchtz" Auerbach. Irovdcm cr pro ^>al)r Marl an seinen Vatcr als ! vrrmclirr. sine Nrih'-an-errr verbtfterrrngru dar das Such uoch erfadrrn. ß^incs Zinsen zalüt, sein stenervsliUNiaeö Einsa»nmen au-ö .Wandel und Ge- Anprriscus bedarf dafscibe «tche, schon lüngft tir cs dcr rtcbrtng unsnrö gediidc- iverbe pro 1881 ans M.. für 1882 aus 14,500 M. deklarirte, 'e» dubitkum- geworden, während der schuldensieie Angellagte in der gleichen Richtung pro „«t». » dt», s»' "'kgenwart fortgesUiNl don 2.'idlbk!tu i0tliUei» Mi» HiNNreiwen .lUttstranonen uud tN.^eOellt lrnt. ^ wallen is» p!efcruug 17 rrschikk.cn. beklag von oieblüder f»ro»er ttt «tultgarr. oaüer ^ie Zilessel d<'U. andenvelt I vorstehende neue Ausgabe empfiehlt sich zugleich durch rdrc srbr iustrnknpfn wea.en ^iNtanuuenOeirer!. T^efran^ul'en ini f.'pl'en ^snle zu Pf'»-' ^lluNrarionrn »'US Karten, sowie durch Nncn fuberordenNich 1'iUigeu a>tt!vc".t.-n haben düiila. ' ist T i!, pro lllrttiüi-g. tzl.tzv viele! urzeu wirb das gznzr Werk eniha!«:».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)