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- Erscheinungsdatum
- 1884-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188411162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-16
-
Monat
1884-11
-
Jahr
1884
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^iid im Kreise iyelS gelegen. Der Kreis Oel» b-tHsWeßlich deuticke, der Kreis Wartenberg ausDcntß der Kreis L»^'^'" ^ —'—- Solen gemachte, derl ^ , , . . n und »blinitz iiberwiegend polnische Bevöller?..... — Am Donnerstag Abend sprach sich iin hiesigen Protestanten« Verein Herr Pastor Tr. Sülze in einem öffentlichen Portrag über: ..Die sinaiizielle Unseldststiind gleit der sächsischen Landc-klrche, chrr nachtheiligen Folgen und ihre Urberwindimg" dahin u. A ans, das ohne Anwriiigung eigener Mittel unsere Landeskirche nicht mehr iin Stande sei. den Änsorderuirgen zu genügen, di« der Ernst der Zeit an sie stellt. Ec erwartet von der SelvslstäNdigmachuiig der Kirche aus tvirthschastlichem Gebiete eine Erstarrung und Krä>- ligung dcS kirchlichen Lebe»-. Es sei für unsere Landeskirche die Zeit gekommen, das sic ihre Angelegenheiten selbst in die Hano nehme und einen eigene» Hanshatt e halte. Eine regen? Arbeit werde beg'nneii, wenn die Kirche eine starke und lcistungs'ähigegc/ worden, wenn sie wisse, das ne auf eigenen Amen steh« uno aus sich selbst angewiesen sei. Unter »nserei Landeskirche versteht Redner sammtlich-' Kirchengcmeinden. die unter dem evangelisch lutherischen LaiideSlonsittorinm stehe» und ihre Vertretung in der Landes-Sy- uode finden. An sich sei unsere Landeskirche sehr reich: denn ihr gehörten alle Kirche». Pfarrhäuser, geistliche Länder.ien und viele Kapitatteu, die jedoch nicht von ihr selbst, sondein bau de» politi sch, u Gemeinden füi sie beiwaltet würde». Die Gesannatheir der cvaageli.ci, lutbkriich.'n eiiicl engemeinschgft als fti.he habe indes etter uL «eit» , - ! wiederum, sogar. von dem Perm egen keinen anderen Gewi»», als das . . . brau»diesem Vermögen 1'/« Pro,, zu dem Fonds >ür emeritirt» Geistliche ge währt werden. Außerdem stören ihr kür aen besonderen KirchenfoiidS zur Erbauui.g neuer .Nircheii durch Kollekten und ans der Felft- stiitniig noch Geldmittel cu. so das im Ganzen 21' .100 Mark heraus- känie». Die Geiamitttheit der Kirche mit M7 Gemeind» und 2.0 '>,714 l'.lfilgliedem öcsitza a!w eigentlich nichts. D r gcfamuikc Aufwand >ür kirchliche Zwecke betrage jährlich 1,767,301 Mark Die Mittel hierzu gewäl re der Staat. Tie evangelisch lutherisch? Landeskirche sei also dem Staat und uuser r umsichtigen Staats- lcitung zu großem Danke verpflichtet. Gleichwohl sei das !r,er langen ei>i zeitgemäße.- iiiid berechtigtes, das ,-ll' diese Ausgaben l'injtig in » der Kirche jelvst getragen m >.den i,lassen. Redu.r wies aus die jiiianziclleu Vcrliöltnisse d r großen Städte Sachsens und deren Vororte hin. um darznirgen. wie die Gemeinden auserordent- lch zu ringen haben, damit ans kir.'itictiem Ge >icte keine E.schlnsfii>.g cmtrele. Der Vortragende führte I ine Gedanken weiter ans. Die Mittel zu beschass.ii, dachte sich dcrieme so, das unter Wegfall dr-S bisberigeu staatlichen Zuschusses für die Zwecke der Laickeslirchc ein besonderer Terinin de Eiukommei lener — vielleicht in Höhe von 2ö. Pro?. — erhoben Iverde. Taoei sollten die 87,000 Bekenner anderer Religionen, welche jetzt niit zu den Bedürfnissen der Landes iwche bciget.agen haben, nlclit mit hcre.ugczogen werden, llkea.ier besc itt au.l, de» etwaig» Vorwurf der slautswindlichcn Idee, i lche seinem V.'cäl lig: geiuacht iverdui könne. — Die edle Zniif! ser Langfinger hat niinmel' auch den Eiwubahntörper in das Bereich ihrer verwegenen Tbäti.ffcit gezogen lind bereits wiederholt dort mit Erfolg debütirl. So wurde knrftich de-s Na .US ciiie Bah»warlc>l.»de auf der Strecke Dressen Berlin erbrochen. Der nächtliche Gasr hatte sich in dem O' m a.. Bude ein bcnaglichee- Fencr aiigczündet und dort übernachtet, bis ihn der Morgen au die Fluctzt gemalmte. Auch in der Nacht vom 12. za», 13. d M. wurden auf der Berlin-Dresdner Eisenbahn in! Bereich der Ba' iimelsrerei Grosciihain in die B'tärl rbndcn Nr. 13 und 14 Eu'.briiche verübt. D oder die Besucher verschafften sich »ach Zctt'.ün» emng der 7ie»f!erhbeibe>i Eingang in die Buden, ver wendeten die in ein e dec'^beu veiindl-Uic»Star offelvorcatlic liieilioeiie .zu einem Nuchlmaö! und aunetimcii eine Ta >akspici>e in.d einett F.aiicniiaiiiel. In beide» Falle» sei," bi-:h?r aber die Persönlich keit ScS Dliä.erS eder Niatjücl.hch. Anhalt, d .'.Ii irft-d veni.uthet, das sich an den beiden eht n E nbr,scheu ein Hai awerkAburiche bc- tüeiligte, nelclien' man vorher in emein benachbarten Gasthase das Nacl'lguartic ' vertagt hat. — Das Pionnier m nsikchor rniter Schnbcrt's persönlicher Leitung w>r morgen Montag .zur Kir.aecieier ein gwn-s Evtra- Abendcc'N'. it im N'oliteder'sche» E ablisiemeiit in Löbtau vcran- 1 ucwc.. äluch in Lhliaann.'S Etablissement in Löbtan w>e im Weironduhiöschen zu Planen wird heute und morgen oaS KirmcS- teft ge'eierr. — Die EcNtrgl'KiciiE.w und Steifte Kaffe der Töpfer nnd B cru i-g e no> i e n ist als eingrhhriebene Hitir-kassc zugelasien i" 'rden. d'lile ans d'e Kasse deftigiichcir öffentlich.n Anssorsernngen ni d Bekanntmachungen erfolgen in den „Dresdner Nachrichiru" und gellen aft-dan» für rechlSat Ug. — Im allgemeinen Drc dner Ha ndwerker - Vecri n wcrd am Monr>.g Herr Cporwlkinleoleur Harimann einen Vortrag über die Einführung der ErlStranteniassen halt»». — Uebcr das gleiche Thema wird III Mittwoch Her? Kmrzlcisekretür Schilling ans Drc en i n Tüarandter Prirgerverrin sprechen. sie nii. Bes.cn deSKirchbc iNVilds in Pieicben veranwaltetc» r c n ii i g i a m m l u n g e >, unter den Schnlciiwecn haben den ansehnlichen Ertrag non IU70 öifk ergeben. - In Hol'ack'S Konzcniaal i.ndcn heute zwei Konzerte der Wiene. Dniienkavette von 4 uno 8 Uhr an statt. — Eine Handlung .ollsten Leichtsinns lall sich vor etwa 8 Tagen in einer Kiesigen Kmerne zngctrngen haben. Im Kreise von Kameraden eunab sich ein Soldat, drei Liter Rum hinterein ander trinten zu wollen, wenn er gelanU würde. Dies ward leider auch gelha.c und — noch schlimmer, der Me-nch trank dieselben. Jetzt liegt er seit jener Szene hosfmiiiglos und noch immer auch besinnungslos darnieder. — Herr Bureau-Assistent Mülle'' schreibt uns: Am die in den beuligen Nnmii"'.' der „TruSdner Nachrichten" enthaltene Notiz über die am 1p. Nc» in Leitmcrih ktattgesundme Hauptver- liüiidlüna. erlaub ich mir zu bemerke», das der wegen Verübung des Raubes, bes Diebst-hiS und voegen Betruges zu 12 Jahr» ichwere» Kerk-r verur'.oeilte Anton Müller ans lkollendori b. Tysiu, der natürliche Sobn des SbsthändlerS Anton Bccnmamr au-S JohiiS- doii in Böhmen isl, und auch Licie'- als Zeuge, nicht icb. von dem nicht gcnessclten Vernrtl ulten nach Mhlnk der Verhaiidtmig einen derartigen Schlag in's Gesicht crhw'.r, daß ihm sofort das Blut aus Pfund »nd Naie drang. — Am Donnerstag »."Mied "ls angehender Siebziger der Bäckermeister 'Frirdr. Wilhelm I re n d cnb cr g. Wie noch Man chem bekau t »ln iniid. Holle der Berflvrbenc in dcn 50er Jahren das Gluck nlchl nur das volle gcose Loos, svndcrnnoch eincii and ren Haupttreffer der sächsischen Lotter e zu gewinne». -- Die Frist zu Einreichung der HZ. vom cvang.-luth. Landes leiisistorinm veranlaslcnBenrlheilmigei'. bez.Berbefsenrngsvoli hlage- b nfichp der heraus',»gebenden ,.Prv b e b i bcl" ist iehi voin >>'. stkov. d. 9. bis am I». New. nächst». .ihres erweitert worden. Vornpender der d>c?visivii?-ioi»i»vslon ist Pros. Tr. Schlotciliann cn Hall?, an welch» auch die Schriststücke cingeiandt werden lonnc». —„ Vow groscn Loos" boltr eine in de .ckc'i.dcn^Vcr- bältmssen lebende Familie i» Golilis, an welcher anderen Tw'cS das ZwangsvollslrrckungSverfakren -ur Aussühnmg'kommen fottle, rin Zehntel gcwlelt. Da erschien Ferlnna als Neltungi-engel nno ichütteie il>r 7 lMiern ans. Noch an; Abend wurden vom Kollekteur vorläufig 100 Mart clhobcn und alle Sorgen wäre» verschwunden. — S ch iv u r g c ri ch t. Ein , cradezu .r>taunllchcs f'iassneincnt als Fälsch rin emmi leite Aiunlie > rdwig vcrehel. Lützner,gcb. «öünther, die 2! ärhrig. Gattin eines bei der Eisenbahn beschäftigten Packers »nd Mutter von 2 Kindern. Tb. mit Familie bei ihren Nichts «r« Kurz und gut, «> «md»» t» 2 Blätter. ^ - lw«r dt» a«lst«t«n Siückt«blun-»n verzetchmt ««e QnlttunA-M.» d« Sdvrkaff» «ntsernt. s, tzab dntzne nut» annehmen muhte, die Einlagen seien n«ch «n vob banden und unter Benutzuna eine» der Bücher vrrsuct von einer Frau Hc llmann ebenso erfolglos als von dem Kaufmann Hosmaii» «Darleben", von ISO du. '200 M. zu erlangen Am 22. Februar schickte st» die Kteditz mit den. Buche na» der Diskonto« bank und gab derselben ihre Hei>-llk>Su>lnnde und den Einwohner« schein mit. tnftrulrt« auch di» K.. sich a>« die vrrehel. Lübncr zu gerirrn. Fn den, ye''achten Bankinüllut erkannt« man dte Misch,mg nicht und erklärte sich bereit, 350 Nt. gegen Drponirung de» Spar« kassenbucheS vorzuichirsjen, sobald der Ehemann seine Stnmilli» gnng zu dem Geldgeschäst erjhcilt bade. Am nächstcn Tch.e brachte oleS die Kleditz im Süme der Littzner in Ordnung und empfing die Summe, wiederholte auch das Marchoer au, 1. Februar ein zweite« Mal, wobei weitere fünfzig Mnrk, also zusammen 4M Mark, etngebeimst wurden. Mit H>li« de« zweiten Sparkassenbuches versuchte sich bald darauf die LtUnicr von der Frau eines OberschassnrrS rrsp. einer Frau Waltbrr grvberc „Darlehen" »u verschaffe», allrin ohne Erfolg. Jetzt betrat die wiederum in Geldnoth bcjmdiiche Fra» ein neue« Gebiet der Fälschung. Sie lieh sich unter ihrem ledigen Namen Hedwig Günther umcr An- zablung von 1 Mt. rin neues Eparlafienbuch ausstcllen und ver« änderte dasselbe d"rch Beisüguug zwerer M und de« abgekürzten Worte« „Hundert" derart, daß e« smlen. als betrage die Einlage 100 Mk., worauf sie versuchte, sich KO Mk- bei einer Frau Peter mann zu veschafsen, die aber sofort das FLIschungsmanüvcr »Kannte. Eine Anzeige unterblieb und srob, so leimten Kaufs davougckommcn zu sein, zerriß di« Angeklagte da« Luch vor den Augen der P. Trotz alledem fand r« die Angeklagte aber immer noch nicht an der Zeit, von dem verbrecherischen Weg ziirückzutrhren. Denn am 20. März d. I. ließ sie sich durch Vermittelung ein?« Dienstmann-! zwei neue Sparkassenbuch?r mit je 1 Mk. Einlage und lautend auf oic Namen Eduard „nd Hedwig Günther ausstellen uns legte die selben, nachdem sie di« aus den erwähnten Llinttungabüchri'!» ent fernten Blätter eingeheftet hatte, in die Kommode der Eitern nieoer, womit die An zeklagtc am Lciilmse der langen Kette von Fälschungen und Betrügereien angckommrn war. Stc..nSanmaltscaast und Vrr- theidignnä war von den Herren Assejso» Ist'. Stoliwasscr resv. den Referendar?» vr. Ginödcrg und llr.Lessing vertreten. Dem Wahr« sprnch dcr Geschworen.» gemäß erkannt: der Gerichtshof gegen die Lütziicr auf 3 Jahre .1 Monate Zuchtbaus, wovon 3 Monate «lS verlüßt zu betrachten sind, und 5 Jahre EhrenrechtLverlust, pegcn die Kleditz auf Freisprechung — I > der »estrigen Abendsttzung de« Schwurgerichts wurde der Accordzeichn-r in der Künigt. Forikein- richtunaSanstalt Friedrich August Stephan aus Cotta wegen Ur kundenfälschung zu I Jahr Gesängnih nnd 3 Jahren EhrenrcchtS vertust verurtheilt. — Amtsgericht. Sehr selten kommt «S vor, daß die zweite Frau des ManneS den Kinder» der ersten Ehe liebevolle Pflege und Behandlung zu Thcil werden läßt, wie sa oft zur Genüge auö dem Worte „Stiefmutter" eine gewiss? Furcht vorausgesetzt wird. Die Aurcau-A>sistente»s-El -ran Bertha Lina Naumann geb. Kraule »uS Storno. 30 J.ttire alt. uno deren Bruder, der Aahnarbetter Ebristian Friedrich Krause, 27 Jahre alt, stehen unter der Anklage, den erstgeborenen lüjäbrigc.. Solni Noiimann's aus di- empörendste Weise gemißticmvelt zu haben. Die Behandlung der Sticsmiitter kann trotz ihrer Versichern»», den Knoden nur mst guten 28 orten cr-ieben zu wollen, fcincv>a!!s eine >o lielnsolle und mütterliche gcmcicn sein (denn tür das Gegcr.iheil zeigt bas ärztliche Astest die schlagendsten" Beweise), ionsr würde der Knabe nicht nach kommissarischer Vernehmung am zu Protokoll gegeben haben, daß er nur Furcht vor seiner Sticsmiitlcr gehabt, die ,h» von allem Aniang an bös behandelt habe rc. Zu Gunsten des angetlagten Geichwlfler- paares spricht, daß der kleine Bursche sich verschiedener Unredlich keit», Unwahrheiten und sonniger Unarten icüuldi» gemacht hat, die er nach dem Protokolle, in Geithnin anfgcnvmmeu, auch keiner« wcgs verschweigt. Dcr Fall, um d«n sich die bereits vor längerer Zeit verlast. Hauotverhandliing nandelt, berristt dcn 18. April, an welchem der Schnlknabe Vornntt igr allein von seiner Stiefmutter und Mittags vom Onkel auf brutale Weife geschlagen wurde (wie schon bcmcrki. ist das verlesene ärztliche Attest de, veile Beweis für diese Ausstellungl, leider fehlt cS an einem Strafantrage des Vaters, der seinem Schwag-'r ein Zlichtigringsrecht > ingeränmt batte, ferner ergeben die Zeugenaussagen tcinen bestimmt» Beweis, ob dcr in Frage gestellte lk. Aprtt auch der Tag ist, an welchen, dcr Knabe die riittetzUchcn Mißhandlungen ertragen mußt?. Nach läng.r r Beweisaufnahme bleibt dem Kgl. Schöffengericht mite, Vorsitz des Herrn Amtsrichter Fromi ihold Nichte weiter üvrig. als — >>ie kost-»lose Freiiocechuiig dcr Angeilagteu zu verkündigen. — Unter Ausschluß der Offenttichkeit wurde der .Handarbeiter Ernst Gustav H idenrcich wegen Vergehen des i> 183 z» 14 Tag» Gesängnih veriust'-ilt. — N!it 2 Tagen Geiängniß kommt drc .Handarbeiter Ernst .criedrich Rothe davon, dc. in aufgeregter Stimmung einen Registrator,-ns dem hiesig» Armen-Amte, ivosilbst er Abzahlung für seines »erstorbenen Kind:« vorgeslrccktt (auS Stadtniittcln e,efchrhcNk) Anakaaen r.s 2tt«n wollte. gte. Fsrtsrtzunn deS lp ,ten Lhette« Seite »4 Eltern in der Ovrttlvcrstadt wolmcndc und weniger als bauob ilietifchc Frau sorgte im vorigen Fahre zunächst dafür, daß die Einlagen >wcicr Sparkassenbücher üb-"? KM und 620 Marl, die in cin-'nKonnnoprnschubsachc der Elte» >a, .n und von denen eines dcr Lnyncr g-hörte, nacl, und noch l inte» dein Rücken der ?lnge- hprigcn bis auf l stliark l l Ps. be>. 3Mark nsammenschmoljkii und beliauv'ete sie, einen Tbcil des Geldcü für sich verbraucht, den anderen ihrer Mitangeklagten Freundin. Ebr-man' Paniine orrehcl. Kleditz gcb. Stark?, deren Ma-.n sein Heil in Amerika versucht, ge borgt zu haben. Sooann klebte die Lützncr, bevor ste das Quittungs- lurb ihres Vaters wieder an Ort und Stelle legte, 2 Blätter zusammen, verwandelte die Latuszahl DO in 620 und vcraist .te den, entsprechend anck die Seitenzahl. Nunmehr vernichte daS leichtsinnige Weib iin Decembcr v. I. zunächst von dem Kausmann Hoffmann, Lppellstcaße ein „Darlchn" von 200 Mark oder wenigstens 150 Mark zu erlangen und erklär«e einmal, sie brauche Kaff?, um sich an einer Leihbibliothek geschäftlich zu brtheiligen» dos ander: Mal. ihr Ehemann solle angestellt werden, müsse aber eine Eantion legen. Ebenso erfolglos wie liier erging cs dcr Schwind le'in mit dem Anleihe-Versuche bei ihrem HauSwirth und dem Pkefferlüchlcr L-'hmann gegenüber und eS klingt fcstt komisch, w»! die Lutzncr, nach der Ursache ihrer .Handlungsweise befragt, erklärt: „Ich habe cs nur ans Umrsahrenbeit gethan." Im Januar d. I. ooerirte ? Anaellaat''. mit den crwälmtrn Svarkasicnbüchi die »rrn aus dem Gebiete'schast zur TastcSseschichte. LeutscheS Reicks. Die Bevollmächtigten der Kongo- Konferenz waren auf Sonnabend Mittags 2 1^>r zum Reichs' kanzler geladen Zwecks Eröffnung der Konscrcnz. Das Einladungs schreiben trägt den Vermerk, daß die Herren Diplomaten vom Fürsten BiSmarck gcbeten sind, in einfachem Gebrock z» erscheinen. Der El-cs der Admiralität, -''enerotlicutcnont r. Eaprivi, in- svizirte in Kiel die Brigg „Rover" vvc 5rc»i Jnsecgchen. 'Nach beendeter Inspektion pubtizirie dcr Ehes dcr Admiralität nachstehende allerböchsti'Kabinetsordrc: „Ich l abe auZ Ihren Meidüngen ersehen, daß sich die Besatzung Meiner Brigg „Undine" in der Gefahr des Schiffbrnchs unerschrocken und brav verhalten hat. Sie Hoden der Besatzung hierfür Meine kaiserliche Anerkennung anszuiprechen. Ich verleihe in dieser Veranlassung dem Lieutenanr zur See Janke den Kronenviden 4. Klaffe, den Matrosen Daldix und Wanschura das Allgemeine Ehrenzeichen und bestimme, daß der Lbermatraie 28ol - zum Unteroffizier zu besördern ist. aez. Wilhelm," Hieraus überrelriit: der Chef dcr Admiralität den Dekorirten oie betreffenden Fnsig ri -i und dem Bootsmann?mnaien Wolff die Abzeichen seine'' neuen Charge, sowie ».ine iilbeu.e Aootsuiannspscise nebst Scknur. ffinck einem Hoch» c»s den Kaiser vegab sich der Ebef der 2ldmiralltät an Land und S. Vi. Brigg „Rover" ging in Scr, zunächst nach Plunroutb. Ein Eisenbahnunglück, bci welchem, so weit bi? setzt konstatirt, 6 Paffogicre gelödtct und 12 Pa,saniere, zum kleinern Dberle schwer, verwundet worden sind, trug sicu r?i .Hairau z». Das Unglück war ui- Folge einer merkwürdig?,, Verkettung von Zufälle». Der um 5-1 Uhr Mittags in Franfsurt a. M. von Fuldc. fällige Personen zug stieß etwa 800 M>.:rr oberhalb des Lstbabnöos« Hanau aus -inen dort vor dem Bahnliossabschlußsianal haltenden GUlcrzng. Der Fehler war also dcr. daß allem Aivchcine nach di« Station Hanau den von Niederrodenbach kommenden Personenzug zu früh anacnc.,mneii hatte, während de, erwähnt'' Güterzug vor dem Ab- schlußsin'ial stand. Durch daS in eine' sclir scharten Eurve erwlgte Auslain- a dcS Persoucnzuges auf den haltenden Güterzug kamen dem Aiiicheine nach einige Personenwagen, nämlich >wei Wagen vierter Klaffe, !' ein Wagen dritter und zweiter Klasse und der Packwagen aus den» Glei'e. In demselben Augenblicke fuhr aus dcr Strecke Hanau Elm, also in dem nebenan liegenden Gleises ein Güterzug aus dcr Station Hunau und «näßte nun die entgleisten Wogen. Wäre dieser Gü'crzug nicht unglücklicher Weife in dem Augenblick der Entgleisung ver vorerwähnten P> rsonenwagcnS in dem ln nachbarten Gleise gefahren, so würde es wobl m ne irgend welche Verletzung an Person» obgeganncn sein. Die Namen dcr Todtcn und Verwundet» — unter den Totsten befinden sich 1 Pack, mristcr und 2 Schaffner — konnten noch nicht mit Sicherheit scst- zestellc werden-, die Todtcn und^ die meisten Verwundeten sind ' " chcrweise nickst wie aus dem iglücks leicht erklärlich. Die Aerzte waren sehr bnl^ zur Stelle, auch die Staatsanwaltschaft war sofort vertreten Die Gleise sind gesperrt, so daß di« Passagiere von beiden Richtungen an der Ungliicksstätte umsteigen müssen. E« ist möglich, daß unter den zahlreichen Trümmern noch Tobte oder Ver letzte sich befinden. ^ .. „ D,e Rettungsstation dorstim telegraphirt der deutschen Gesell- r Rettung Schiffbrüchiger: Am 14. November von der ischen Tlalk de der Ins, Personen Kation «glich v . uns-,. «RSwiirtß yäiidelt loerden Mit» «Npsl Birekonsul» Thcst des SUdl 8o»vt iNnnia« verfall Noitz« der I«er , die statde« 2l.lt na, n! ^ rto-2llegre 80.00>> s8?prk. In ZanZIM 5«z)oO Mark. Für die Errichtung einer ar^^esprdert. stellt 30.600 Mark für ciustr hrtigen Amte (drin solle. ) «nd 12.900 Mo auswärtigen Amtes als nicht gering, aber dir öl., gaben, die direkt oder lndr sür einen l.OOOMack Berussk md in E dru, «! onsul iu r 30.000 Mark und in Smatow irr stcuidiarn Gesandtschaft in t. Außerdem sind neu eingc- 1 eines zweiten Direktors u» leiten zugethrUt werde» eö EentralbureauS s , diese Summen ttliche Menuma billigt unbedingt allt rekt unserer Kolonlawolitlk zugute koi Abgeordnete doch die Pflicht, der i üi d dieiem Falle Hot der Ware noch hervorzutzeben, in Belgrad zum Range rlner den Einmaligen Ausgaben ersch m sind «Aus- uno oiewin ,,auL vor orr lichcn Mjiming zu folgen. Aus dem Etat des eben, daß die Erhebung der Minnen irtigen Vintes ... ... vrut,chen Mission oft beabsichtigt ist. Äon icrkenviverth ÜMX) Mail >on des Prot. Lr. Dohm er,t« Rate kür E'rmituiig eincr die deutsche Botschaft in Kon- te zoologische ttZtätion des Mark als erapia für welche verschiedenen o eben drr Raubmord cheint es daselbst ubcr- als Subvention an l m Neapel und 60.73 Sommerresidcnz in ? ftantinopcl. AuS Bayern. Nach den Berichten, . Blätter', aus der Gegend von Hohenbrunn, wo an der Wittwe Hörst statlgrsimden, zngchen, schei Haupt um die Sicherheit von Person und Eftenthlnil sehr schlecht bestellt zit fein. Go hat eist unlängst daselbst ein Ranomvrdvccsuch an einem -Ntidchen stottgpfuuLen, dessen nähere Umstande mit dm- jenigen de>? Falles Höfts «ehr viel Aclinlichkeit zeigen, das Opicr entging hier mir durch einen Zufall dem ihm Medwhten Tode, jedoch gelang es den Mauern, sic', eine größere Gcli>,uinme anzn- eigneu. Ein Knecht von Sonett»»,. welcher Bier nach Hause fuhr, winde bald darauf ans der ^Landstraße von zwei Strolchen über fallen, durch einen Schlag ans den Kops betäubt »nd seiner Baar- fchast beraubt. W«mige Tage nachher wurde in der nämlichen Gegend ein Bursche bei einer Rauferei lebensgefährlich verletzt und ebenfalls bald nachher wurde in einer anderen Ortschaft ein frecher Einbruch verübt. Da thäte dem, doch Abhille noch. Der Sohn dcr ermordeten Wittwe Hölzl wurde als der That verdächtig in- hattirt, indes? ist die Volksstnnmung zn seinen Gunsten. D«n drei Verbrechern, die kürzlich im Arresthause von Köln einen Wärter so unmenschlich mißhandelten und dann er würgten, würde» dem „Westsäl. Merk." zufolge als vorläufige Sükne m Gegenwart der Übrigen Gefangenen 30 Peitschenhiebe zu Tketl. Bon den a>ls Gmunden zurlickgekehrten wclsischen Rathgebern dcS Herzog von Cumberland wird die Nachricht mit einiger Ge flissenheit kolportirt, daß der veistvrbene Herzog von Braunschweig vcc Weitem kein so groneS Vermögen, a»si?r dem Grundbesitz, hmler- lassen habe, wie die Blätter berichtet hätte». In der Holländischen Bank sc, gar nichts nnd in der Englischen Bank nicht annähernd so viel deponirt, als vielfach behaupte, wurde. Ist diese Nachricht vegründet, so soll damit amchcinend das Verhalten des Herzogs der Stadt Brour'chweig gegenüber in ein milderes Lickst gestellt werden, i'der damit angednitet sein, daß der Herzog von Eumverland schon vorher große Gelduitterst ätznugen erhalten habe, wie dies schon früher behauptet wurde, zumal als beste, e sich anschickte, sich ein großes, kostipir. grs ValatS vei Gmunden zu hauen. Oesterreitt,. Um dem Mangel ai m Mangel an Kupferscheidemünze abzuhelsen, vereinbarten beide Finanzminister die Inverkehcsctzung Von zwei Millionen Kupserscbridemiinzeii. tzrankretch. ?tach Montceau - lc« - mine«, wo in dcr ver gangene!» Nacht abermals Drohbriefe an den Häusern angeschlagen waren, ist zur Verstärk»»? dcr dort beslndllchen Gendarmerie ein Lnivvenkommando abgstriidet worden. In BeffögcS wurden wegen ö» dort volgekoinmenen Dnnamitexolosion 3 Anarchisten verhaftet. Sch»??». In dein bekannten Tessiner Konflikt hat der schweizer VundeSrr.th '.um dritten Mal der tessinischcn Regienmg icde Exekution gegen den Ecmeinderath in Lugano untersast. Zwei Mitglieder des Gemcinderattrs haben in Bern mit dem BundeS- raih konserirt. Inzwischen bar die Tessiner Regierung noch einen'. M'tgliede des Gemeiiiderathes einen Garten konfiSzirt und zur öffentlichen Versteigerung aiisaeschriebcn. Schweden. Ter Kapitän des Schiffes „Anna" theilt mit, er babe in der Nacht aus den 0. d. Mts. bei heftigem Sturme ei» brennende« Schiff unweit Gotlstand gescheit, welches eine Viertel stunde später gesunken sei Der Kavitän meint, das Schiff sei am 3. d. MtS. von Lübeck niit Passagieren und Waaren apgegangen und der seitdem vermißte ,.Sirius" gewesen. Türket. Die Ermordung eines dcr Tmgomane (Dol metscher) des französischen Konsulates in Sstmichi bildet das Stadt gespräch. Es war ein Racheakt, wie cs unter der albnm sticke» Nc- pölkerttug zwar lecker keine Seltenheit ist, ver aber, weil zur Wut tagsstnnde im belebtesten Sckdttl,eile mit großer Grausamkeit verübt, oni eine außergewöhnliche Notzoeit » ck Kaltblütigkeit des Mörders hinwcist. Der Grund zur Rache war ein sein geringfügiger. Weil «in Kmvaß (bcwaffnetcc Dftncr) seinen Dienst ringebaßt hatte, glaubte dessen Sohn das Blut des vernieiiitlichen Urhebers jenes Unglückes fließen sehe» zn inüffen. Ter crittorveteTraaoman hatte nämlich bi> Ve.Mittlerrolle zwilchen einem reichen Griechen »nb einem Gläubiger, 1. n dessen verschwenderischen Sohne behufs Ein treibung des Geldes überin'iunicii. Michalaki Betz — so hieß dcr reiche Grieche — vcrweiaer'e die ZahliM und gebot endlich seinem Kawassen, den» jungen Dragoman die Thüre zu weisen, ihn cven- iaell hinauSzuvrügcln. Dies zu thun, weigerte sich der Kawaß, wenigstens wollte er es nicht in der Weise auSführen, Wie ibm an- bcfohlen worden war. Er verlor sofort seinen Posten und ver mochte trotz oller Bemühungen seiner Freunde keine Unterkunft mehr zu finden. Kaum war er nach Albanien abgereist, als sc i Sohn die That vollbrachte — warum gerade an dem Dragoman, der doch nur indirekt die Dienstentlassung herdeig.'ftchrt hatte, ist noch nickt aufgeklärt. Der Attentäter hieb niit einem großen Säbel von öinten auf de» ahnungslos unter der Menge wandelnde,' Griechen. Trotz der erhaltenen Wi nde drehte sich dieser rasch um; als ?r ,cch aber aus seinen Angreifer stürzen wollte, schnitt ckm der racoftücht ge Albanese bei» Bauch aus »ist verschwind rasch unter der ci.lletzt. ii Menge. Einige Zeit nachher gelang cs Mach deni Kawassen des französischen Konsulates, den Mürber dingwst zu machen, welcher denn auch demnächst hiergcrichtet werden soll. DaS Opfer ist alsbald seinen Wunden erlegen. England. A Ksisle hat in letzter tali.n stattges (Crofter) drohten mit Revolution, werfen die Polizist nahmen eine io drohende Stellung an, daß ichlicmich ein Kriegs schiff und Truppen b-'vrde't werden mußten. Doch scheint die Rcvalt der iwznfticdencn „Crofter' auf den Hebriden vorlänsig »ricdlich beendet z, sein, denn die sttzst Nfasseiwersammliuig unter „ .ZI, »VU lios eine gesetzliche. Agitation fortsrhen. Die Unsicherheit ihrer Pachtverträge uno der unerschwingliche Pachtzins sollen abaeändert loerden. Allein, sie verpflichten fick, der Polizei »nd den Gesetzen keinen Widerstund weiter zu leisten, nnd jede Gewaltmaßreael sei daher nnnochig. So löst sich den» Alles wieder in Friede, Freude. Fröhlichkeit auf, und die Revolution kann abgesagt werden. Was aber die Bewegung an wilder Energie verlor, durfte sie an Aus dehnung gewinnen, denn die Agitation dehnt sich neuerdings aas bas ganze westliche Hochland, lvo die Annuth der Landbewohner in grellem Kontraste zu dem Reichthum der Grundhecren steht, ans. Die Bnncrn werben dort, wie versichert wird, von radikalen Emmissären ans dcn großen Städten noch mehr Verhetzt, als sie dies ohne fremde Einwirkung schon ohnehin si»cd. Parlamentarische Kreise glauben, di« Regierung werde dem Parlament Vorschlägen, ein« beträchtliche Vermehrung der Marin» zu genehmigen und die Erbauung mehrerer stark be waffneter Kreuzer, sowie einer großen T beantragen: dt« Ausgaben sollen aufm« Sayyte». Während des letzten Halden IahveSsfind' nicht weniger als hundert -tauvmord« vo theilt oder hingenchtrt wurde während dieser A diesen Ünthaten BrtLriliacee. waÄckchetnki» «Nütze
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