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- Erscheinungsdatum
- 1884-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188411117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-11
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Monat
1884-11
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Jahr
1884
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.p» «in.1 »und. l«wl enamkLW dürsten me vntvW und B« ob ö« sich d« demokra vor der Ski, " AL'L nch uns lll langer«' Arbeiter sein, dahin zü wirken,' da« der'^ompfaffe Stöcker' habe rmd ter sein, d ' gewühlt würde. Lefterre«, Bismarck als A Der Getreide! Namen Odessaer mit den erhaltenen! Derselbe wurde in Bei der Leibesvisitation der en. nahmen fast ann Rosenthal über d»e Eventualität einer -u ihm gesagt: eS müs ge verhandelt«, » Wühler, oder oziab .) der Nicht » - Betreib )dessacr -halten« wurde ftibeSvi Das Individuum, welches neulich da- russi in Czeniowitz Übestiel, die Fenster crnwast und wurde verhaftet: dasselbe heißt Goretzw m,d ist! es auf dir .. los mit dem : China ist arm, es kann unS nur es steht, darum würe einer anderen Macht ^ftt der Anschauungen «, welche auf Doimerjlag an diesen verhandlungslag bannt — General Unsre de Meter Schienen und Eisenbahn- ^ ..btnduna zwischen den einzelnen ^ soiott auf dem„Camorin" oeZchafft heuteToulon. — DerAckrrbaummisterMeline torrn der Rue du Dome empfangen, nm mit die Sliißstünde der Landwirtschaft in ihrem Dcparte- ment zu sprechen und versprach er sofortige Abhilfe der dringendsten Uedel. — Eintaen Zeitungm zufolge wird die künftige Weltall stell,mg NWS) »n dem Theile des Gehölzes von ÄincrnncS errichtet werden, der unter dem Namen des „Parc Daumcsnil" bekannt ist; morgm wird sich unter dem Vorsitz Antonin Pronst's die Aus- strllungskommffsion vereinigen und über diesen Gegenstand dcbattiren. — Der Präsident der Republik hat den Baron Conrcel, französischen Gesandten in Bestin, empfangen, um sich mit ihm über die Stellung nahme Frankreichs bei der Berliner Cvngokanfercn» zu verständigen. hat heut« die ihnen über auffüh seit der Beifall rig. Vl«u1«q clsn >1. Noe-mher 1884 die Benefiz- ^ Lu' knztheater hatte am rschüssenperB,' 'len nebst seiner »er Fr mit! rau wurden l gkeit Herd zei in unter- solgunacn rlanb angetretm §ah bel durchgebrannt, huldigen Frau verhaftet. rESiubel vorgefunben, ss'lche Konsulat wurde verhastrt : dasselbe heißt Goretzkv und ist wahi^nnia^^er Separatzug. welcher Lonya» S Leiche übestllhrte, geneth in Brand. Der Sarg mit der Leiche wmde rechtzeitig vor dem Feuer bewahrt, daS letztere bald aelvschtz . - - , ^ „ Nnaara. Eine offizielle Vestautbanmg konstatirt, daß die vom Ministtrialkommissär Jelelsalussy geleitete Untersuchung bei der Polizei in Pest ergeben habe, bah an dieser Amsttelle sich Alles ,n größter Unordnung befinde, daß d« mittelbar, und unmittelbare 'Aufsicht stark vernachlässigt gewesen und die Rothwendigkcit hervor« getreten sei, auch die admrnrsttattvc Gebabrui ' "" ' ' suchung zn ziehen. Weitere gerichtliche und di stehen bevor. Polizeichrf Thawz. drr seinen tvird gewiß nicht mehr auf seinen Posten zuMKebren. Frankreich. Die Kapitäne Renard und Krebs haben in PariS rine neue Alstfahrt nii, ihrem lenkbarenBallon genmcht und daniit eine» vollständigen Erfolg erzielt. Der Ballon ging zuerst über den Bahnhof von Meudon nach der Scineiniel und wurde daraus nach Billancourt dirigirt. Er gewann sodann den Ausgangs punkt wieder und kam genau auf dem Platz nieder, wo er auf« gestiegen. Die „France" citirt eine Aenßerung deS Kannnerpräsidrnten Viissou. nach welcher diejenigen nicht seine Freunde wären, welche die Nachricht verbreiteten, daß er geneigt wäre, die Geschäfte zn übernehmen. Er erachte es siir eine »«patriotische,md ver- dammenswerthe Handlung, in dieiem Augenblicke auf den Sturz Jules Kerry s hin,„arbeiten. In den Kammern, auf der Börse und den Boulevards, sowie an allen öffentlichen Orten bildete die Thotjoche des Ausbruchs der asiatischen Cholera in Paris beinahe ausfchließlich den Gegen stand aller Unterhaltungen. Bei dem Handclsmrnistcr Rouvier fand eine Berathung der kompetenten Behörden statt, welche energische Maßregeln zur Bekämpfung der Epidemie beschlossen. In diese, Persnminlung wurde allgemein die sichere Hoffnung ausgesprochen, daß die Epcdimie unter den gcgenwärtlgen Verhältnissen nicht die Ausdehnung wie in früheren Jahren gewinnen würde. Am 7. Morgens herrschte eine begreifliche Aufregung am Boulevard Bonne Nvuvellc, wo gegen N kehr gegenüber dem Gymnase-Theater ein Arbeiter hinfiel, in die nahegeiegene dlpothcke getragen, als von der Cholera befallen erkannt nnd nach dem Hospital St. Antoine geschasst wache, wo er schon um 2 Uhr Nachmittags verstarb. Ans Madrid wird bereits die Absicht der spanischen Regierung telegraphisch gemeldet, die eben erst ausgehobenen Sperruratzrcgeln an der Grenze wieder herzustellen. Im Lauie des Sonntags Nachmittags soll sich die Zahl der Cholera-Erkrankungen ve> mehrt haben; man spricht von 138 Er krankungen und 5l Cboleratodesfällen, welche von Sonntags Mit tags bis AbcndS 11 Ubr vo,gekommen sein sollen. Eine bezügliche offizielle Miltheilung liegt noch nicht vor. — Aus Montreuil wer ben 10 Cholerasälle genietoct. Das „Journal ossiziel" veröffentlicht ein Dekret, wonach eine Weltausstellung in Paris am 5. Mai 1889 eröffnet wird und bis zum 31. Oktober dauert: ein weiteres Dekret wird die näheren Bedingungen, unter welchen die Ausstellung staltfindcn soll, be kannt geben. Schweiz, Die ultramontane Tcssiner Regierung bat eine mili- tiirischeEzckution gegen die liberale StadtLugcmo angeorduet. Der Ge« meinderath der Stadt Lugano hatte sich nämlich geweigert, 2500 Frcs. Straf« zu bezahlen, die ihm anferlegt worden, da er die von der Negierung anläßlich der Nationalrathswahlen anbefohlenen Streichungen liberaler und Eintragung ultramontaner Wähler in das Ctmimregisker nicht vornehmen wollte. Es ist immerhin ein seltsames Schauspiel, in der freien Schweiz eine militärische Exekution «egen eine ganze Stadt verfugen zu sehen I Seit den Tagen des Sonderblindes ist dergleichen dort wohl noch kaum dagcwesen. Rußland. Der offiziöse Vertreter Rußlands beim Vatikan, Bcmtcniesf. wurde ab de rufen, die diplomatischen Unterhand langen mit der Curie von Rußland ganz abgebrochen. Türkei, klm die Haltung der alttürkischen Kreise gegenüber der Eiseiibahn-Anschliißsragc zu bezeichnen, erwähnt ein Konstanti- er Berichterstatter cm Gerücht über die Drei-Kais cr- n st, welches dort umhergetragen wird. Man er- Skierniewice sei eine Art von Programm über die der Türkei zwischan den Ministern der drei nord- vcreinbart worden nnd ein Punkt desselben soll itber die Bereinigung! der Piperauet wird vcn Antrag Anschlägen einer offiziöse wegen, einbringen. Die ' eute Sitzung und hörte die Gold! faxe beute , . sowie die Paffementiere an. isio Mission muh vom um sich mit der A ichtung städtischer Bäckereien, und Getreidcverkaus von staatS- . s - Lwmmission hielt und Polstermöbelarbeiter, der Banarbeitergesellschasien, die Maurer und Mehrere Delegationen verlangten, daß die Kom- oer Seine miternamtt werden soll, beiterkrtsis im ganzen Departement beschäftigen ere Delegationen verlangten wieder, daß auch fln^.. lei mit allen Äacht'bes'umiis^en ausgerlist'et, — Der Gcnerattath der Seine hat seine sterile Sitzungsperiode beendigt. Anstatt sich mit den Ausgüssen und Rinnstcinm von Pari? zu beschäftigen, was bei dem traurigen Gesundheitszustand dieser Metropole das Wichtigste und einzig Züchtige gewesen wäre, machte er Hobe Nevolutivnspolitik, Ein Mitglied verlangte eine radikale Reform der Verfassung, Ein berufung einer konstituirendcn Versammlung in Versailles, die eine neue Verfassung und Gesetzbücher auszuarbciten hätte, welche nachher den: Plebiszit uitterwostcn werden sollten. Gewiß Hot der Antrag steller vollkommen gewußt, daß es nur ein Degenstoß in's Wasser ist, aber er that ihn für die Galerie, denn überall ist heute das Loosungswort ausgegcbcn „ctumSer I'SIeetour" — den Wählern zn Heizen, wie der technische Ausdruck lautet, um sich eine elcktorale Platkorm zu machen. — Monceau - les - Mines. Wie schon gemeldet, überraschte der Gendarmerie!ientenant und Polizeikommissar, welcher m Begleitung von 40 Gendarmen ans einer Dnrchsiichcjiiach Sprengstoffen war, einen gewissen Guesloff, als er im Begriffe war, .unter den Keller des Herrn Etiemie eme Dynamitbombe zu legen. Ter erst 18jühriae lkebclthätcr war mit einem Revolver bc- lvasfnct, den er auf die Gendarmen abschob; der Unteroffizier Ehvsfe wurde in der Brust, der Gendarm Pepin in der Hütte und der Quartiermacher Sureh am rechten Vorderarm verwundet. Der Polizeikommissar schoß min seinerseits aus Gneslosf, den er auch am Kopte und an der linken Schulter traf. Erst nach eine», verzweifelten Ringkamps konnte seine Verhaftung vorgcnommen werden. Ktnilltlon. ch Mozart's Meisteroper „Die Hochzeit ' lä - .... -5---. deS Figaro" erscheint heute nach längerer Pause wieder im Altstädter Hoithealer, und zwar mit theilwcise neuer Rollenbesetzung: Frl, Wittich tritt Gräfin. " Friedman» als Susanne nnd Frl. .Hauser als Ille Mozart-Verehrer begrüßen diese Ausführung nvpeler Zusammenknnj zahlt nämlich, in O östlichen daß Oesterreich mit iriickt. . , geglaubt. einnickt. So abgeschmackt die Sache ist, sie ,fe der neuen Eisenbahnen des Innern wurde eine! Kiste darin bestehen, direkt nach Sä wird von Türken dirlfa England. Im unter der " " in welcher . „ k.m mts Great Ponton, doch ist noch nicht festgcstcllt, eine Bewandtntß es mit der Leiche hat. In der Kohlengrube Hochin kam, während sich 15 Arbeiter in der Grube befanden, eine Explosion schlagender Wetter vor. Man befürchtet, daß alle in der Grub« befindlichen Arbet Leben ringedüßk haben; btSie-t sind 4 Tobte ausaefunden r ovember. Paris. Redender Adresse des Ministers Sir William Harcourt, abaeliefcrt, «sich ein todtgeborcnes Kind befand. Tie Kiste Great Ponton, doch ist noch nicht feskgcstcüt, was für Oickzc.-Ikorr. dom 8. Desoraniß, welche in der Cholera kn ParÄ vor die Tonkingtragc das lingkommission chcst chre A eniannt. Die Regierung bro kreisen der evölkenmg der Ansbnich bat, beherrscht nack wie ... politischer Controvestcn. Die Ton- eikn beendet und ibren Berichtesttatter mente rmd Mtttheilrmgen, welche chr von der rmd, nach langem Zaudern endlich ü' wurden, waren nicht im Stande, etwas an den Beschlüssen ihrer Mitglieder zu ändern. Bier von ihnen waren der Ansicht, die Kredite nicht zn bewilligen, da thnvl die verflossenen Fehler des Kabmets keine Garantie für die Zukunft boten, die Majorität aber bewilligte „nstandslos Alle-, was die Regierung verlangte, hätte sogar no' mehr gewährt, LloS „mn fertig zu werben", denn das ist der WW Aller. age. um die es sich sst müde, schr müde von dem Berfahrm Ler kleinen Packele . dal von Jerry so wunderbar kultivirt wird. Die Kredite, deren, Adop- rinma drr Kammer unterbreitet werden sollen, werden außer drr artikel die Nothwendigkeit. eure sie auch noch so kostspielig, doch Eroberung von Tonking, sie meint, der früher beendet sein. ..Bitzen wir uns m die Regierung in Peking sich viel darum vollstänoig gleichgiltig bleiben geben, als achte z» treten, DaS die sofortige e Anstrengung zu machen, sei t sie er Con! an die vollständige likt mit China wird S ^ „daß wird; .sie wlrl als Gräfin, Frl. Bärbchen aus. A gewiß niit Freuden. ch Heute gebt imNeustädter Hoftl, eater daS wirkungs volle Schauspiel „Hans Sachs" von Deinliardstein mit Herrn Matkowsk» in ver Tttrlrollr, die bctnnntlich eine seiner besten und anzicbendslen Leistlingen ist. wieder in Scene. Nachdem der beliebte Künstler in den letzten Wochen fast gar nicht auf der Bildfläche erschienen, wird es leinen vielen Verehrern um so lieber sein, seinen Hans Sachs wieder zu sehen. v Neustädtcr Hostheater. In einem schnellen, fast zu schnellen Tempo führt Herr Barnay seine Gastrollen dein Pnbliknm vor. Jeden Abend eine neue Nolle, und darunter so bedeutende wie „Graf Essex" in Laube's efsektrcichcm Trauerspiele — das muß denn doch die Spannkraft etwas beeinflussen und beeinträchtigen. Trotzdem hat der Künstler, ein schauspielerischer Proteus, in seiner " ... oH Essex seine sn Der Rcichthnm an icgreiche Kraft in den Szenen wiederum staüncnswcrth an den Tag gelegt. vorgestrigen Bravourleistung wichtigsten ischcn Glaitzstellcn im „Eij findet an . n zu geben, Wirkung zn bringe» gewichtigen Austritte des 2. 3. und 4. Aktes, die den Günstling der Königin in der Fülle der Kraft, i ' ^ ' " " driicksvoUer wnßtsems und ticscr Erbitterung packten und 'cssclten außerordentlich. Wer hätte da nicht nnt cinstimmcn wollen in den lauten und stür mischen Beifall k Im letzten Akte dagegen machte sich ein großer Abstand in der Wirkung fühlbar. Der gebeugte, wchmüthigc und resignirte Essex, der uns zu tiefem Mitleid riihren soll, vermochte kaum zu interessiren. Weder die Aktion noch die Teclamation er reichten den vom Dichter beabsichtigten Grad des rührenden Ein drucks. Der Applaus am Schlosse galt daher nur den vorhcrge- aanarnen Glanzmomenten, die das hervorragende Talent des Künstlers in seiner ganzen Größe zeigten. Vollkommen erfüllte Irl. Ulrich ihre bedeutende, Königin Elisabeth, an Laube'S war. Nur viel Effekt abzugewinnen. Obwohl die Affekte der Königin immer wieder auf ähnliche Weise hervortreten und überhaupt sich so Vieles wiederholt, bringt Frl. Ulrich immer wieder Abwechslung und neuen theatralischen Reiz hinein. Auch an Frl. Brcier's Gräfin Rutland konnte man sich wirklich erfreuen. Auf die muntcren und naiven Seiten des Charaktergemäldes hatte sie ebenso viel Sorgfalt ver wendet, wie aus die empfindsamen nnd tragischen Momente und selbst die Wahnsinnsszene gelang ziemlich mit. wenn auch noch mehr daraus zu machen wäre. Von den neu ins Ensemble Eingctrctencn genügten Herr Bocck als Lord Bnrlcigh und Herr Swoboda all- furchtsamer Jonathan vollständig. Bernhard Seuverlich, In der Sonntags - Vorstellung deS NeuftLvter Hof- ' Treuhände", setzten Herr Ludwig Barnap als Richard BuSka als Herzogin Helene ihr Gastspiel fort, »v «nick in der Rolle deS gutherzigen Stvtte- ae fcdaulpielerische Routine in's beste Licht zu stellen wußte und vielfach vom reich erschienenen Publikum ausgezeichnet wurde, vermochte sich Frau BnSka nicht recht in die Gunst desselben binein- zuspielen. Nicht nur ihr« äußere Erscheinung, sondern auch ibr recht mittelmäßige» Spiel entsprachen drr Illusion der Zuhörer, di, nach den Intentionen deS Dichter» in Helm« die perionistzirte Anmutb und Herzensgute erblicken sollten, nur in geringem Maße. Zum mindesim könnt» dir Gastin durchau» nicht an die vorslevolle, duftige Darstellung dieser Rolle durch rmsere unvergeßliche Fräul. Link beranreicken. Da» heimische Ensemble, allen voran Irl Ulrich al» kleidrrtolle Marquise von Mineville, erfreute ausnahmslos dm» vorzsialtck aetungene Durchführung drr zum Theil auch rechl dankbaren Ausgaben de» Srribr'schm Lustspiel». — ät- fiJmKgl. Hostheater wird das kürzlich zm Aufführung angenommene dramatische Gedicht „Das Gasttccht von Rudolph Gens« im Januar n. Jahres zum ersten Male in Szene gehen. Bon demselben Dichter «st nun auch noch ein neues viernkligcs Schtuffpicl „Die Klausnerin" von der Kgl. Gcnrraldireftion zur Aufführung angenommen Wochen. DaS Stück behandelt einen bochromantischen Stofs aus dem Mittelster und spielt zur Zeit vcS ersten deutschen König» Mts sächsischem Stamme, Heinrichs I. (des Vogelstellers). Namentlich die Titelrolle soll eine sehr inter essante und dankbare Partie sein. Zunächst bringt das Hofthratrr in Weimar das neue Schauspiel zur Aufführung tg deS „Blitzmädel" vermöge drr Komik und seschen Lustig oenefizimttin Frl. Lina Bendel als Karoline recht lebhaften ervorgerufen, aber leider ließ der Besuch viel zu wünschen >eute (Dienstag» wird „Ter Bettclstudent", morgen Nach nittag „Nanyn" gegeben. Am Donnerstag folgt eine Novitätsvor- tellimg, die Freunden deS Wiener Humors gewiß recht willkommen ein w«ch: zum ersten Male gelangt die neue Posse „Kaufleute von cnte" von Alois Berla (Vater deS Komikers Emil Verla) zur ufführung. Börsensaale. Ter n mußte schon auS . .. . ebmen, weil die au' dem Programm verzeichnete Konzertlänaerin M. Moretti alls Paris nicht erschimen war (telegraphische Ablage aus Berlin!) und weil Herr D». Marchale weder durch seine Soiovorträge, noch durch die Klaviervcgleit.ing höheres Interesse zu erwecken vermochte. Wir wollen mit dem noch Äir jungen Pianisten nicht rechten, daß sein Vortrag der Veethovcn'schen ll-woll - Variationen so wenig Pietät gegen den großen Meister verrieth: müssen aber Verwahrung ei» legen gegen die Hcivorbringnng eines Tonchaos, wie es ui der Liszt'scheu Melodie Honarone an unser Ohr schlug. Relativ am besten gelang Chopin s Notturno. Für Frau Moretti war Friiu lein Margarethe Langttotz niit anerkenneiiswerther Tavserkeit einge treten. Ihr Vortrag der „Margarethe»!jeder" von Riedel und des „Haiderösleins" von Schubert hinterlicß einen gefälligen Eindruct. der nur durch Befangenheit beeinträchtigt wurde. Mit der enorm schwierigen Arie der Königin der Nacht hatte sich die Sängerin eine zu hohe Aufgabe gestellt. Dem jugendlichen Emil Barach. dessen mamersreies Auftreten angenehm berührte, glauben wir es gern, das; er sich am Wiener Konservatorinni einen Preis erspielte. Er besitzt eine bereits vortrefflich entwickelle, mich ans Oktävengange sicb er streckende Technik und eine bei diesem Alter überraschende Festigkeit des Striches. Wir hörten von ihm die Fantasie-Eapricc von Viem temps, Romanze und Gavotte aus Mignon von Tlwmas-Sarasale m>d Veriot's 7. Konzert. Im Mittelsatz des letzcren hätten wir das Vibrato zu Gunsten einer edleren Tongebung beschrankt gewünscht. Auffällig erschien »ns die steife, von den hiesigen Meistern der Via line wohl kaum arrtgeheißene .Haltung des rechten Annes. Dieselbe machte sich auch bei den Verbeugungen bemerkbar, mit welchen siel» der iimge Virtuose für den überaus reichlich gewendeten Bcöall de dankte. Möchte ihm dieser ein Sporn sein, nach den höchsten Krm'i- zielen unentwegt weiterzustreben! Wir werden uns freuen, ihm al- gereisten Jüngling im Kouzcrtsaale — hoffentlich nicht in Popnlar konzcrten mit Bier und Tabaklauch, wie cs beim Wiederkommen Dciigreinonts der Fall war — ans's Neue zu begegnen, ll. 8—l. Frau S ch n ch wird in der ersten Hülste des Dezember am Kgl. Hoftheater in München ein Gastspiel nbwlviren, f Frau Paulinc Schüller ist nuumchr für die Münchener Hoflsiihiie vom 1, Juli 1885 ab zunächst auf 3 Jahre engagirt, nachdem am Sonntag der zwischen ihr und der dortigen Intendanz abgeschlossene Kontrakt perfekt und die Genehmigungen aller Fm derungen der Sängerin vom König Ludwig crtheilt wurde. Tie Bedingungen sind höchst günstige: außergewöhnlich hohe Gage, für Sommer und Winter je einen Monat Urlaub (die Ferien nicht nuc einbegriffen) und freie Kostüiisirrmg, Frl, Adelheid Bernhardt, welche erst kürzlich eine erfolgreiche dreiwöchentliche Tournee mit den Damen Frl. Ulrich, Frl. Masson n. A. imtcrnomincn hatte, leitete darauf auch vier Konzcrte in Planen, Reichenlmch, Zwickau re., die enthusiastische "" an Kammersängerin von dcmPuhlilnn! , . Mannsfeldt partizi- pirte an dem großen Erfolge. Diese» Konzcrten schließen sich noch drei bis vier weitere in Gera, Chemnitz, Greiz und Altcnbnrg an. ^ '! Am 7. d. fand im Hosthcatcr zu München die erste Scparatvvrstellrmg des „Parsital" statt. König Ludwig har seiner Anerkennung für die glanzvolle Ausführung nach jedem Aktschlüsse Ausdruck gegeben und ließ am Schlüsse der Iran Vogl ein großes kostbares Noicnbonguet überreichen. -s- Neuerdings sind Vorschläge ausgctancht zur Reorganisation der Kgl. Akademie der Künste. Derartige Kontroversen sind verfrüht, überhaupt überflüssig, da der Akademische Rau, fürs erste wohl schwerlich an Reorganisation denkt und wenn eine solche jemals cintrcten sollte, gerade die meist nenerdingS gemachten nn- vraktischen Vorschläge zu beachten wohl am wenigsten geneigt sein dürste. i Nächsten Donnerstag, d. 13. d., beginnen sin der P a d a gogischen M usik s ch n l e (Struvestr. 15.) die Vorlesungen über Geschichte der Musik. Näheres darüber und die Pädagogische Musikschule überhaupt findet sich in den neuen Prospekten des Instituts, die u. A. einen Bericht von Dr. P. Hohlselv über Zweck und Eigenthümlichkeit der Mnsik'chnlc enthalten. j- Der erste kliilerhaltuiigs-Al cnd des Frauen-Erwerbs- Vereins ii» Hotel de Saxe brachte verschiedene Kunstgenüsse. Solid und sicher spielten die Herren Organist Höpner und Kammcr- musikns E. Hüllweck Variationen von Mendelssohn, Stücke von Schröder und Grtttzmachcr. Frau Müller-Bächi, deren schöne Alt stimme bereits Anerkennung gesimden hat. Rüg ganz wirksam Liedcr ve„ Schubert rmd zwei von Rischlsieter. Das Klaviersviel der Frau Bncht zeugt von gewandter Deämif, nur spielte sic die Bectboven'sä'e Sonate etwas zn gleichmäßig. Fränlcin Marie Hovsse batte lim mit dein Schattentanze ans „Dinvrah" eine noch zu schwierige Aus gabe gestellt; der Stimme fehlt es nicht an Höhe, mir an einigem Schmelz. Herr Bcrcbt begleitete korrelt. -ß Die rühmlich bclanntc Äemngslehrcrin Frau Nina Fal - kenb erg (früher Hleorgplatz, jetzt FohanncSstraßc 5ä) crönnete oconzene in Planen, meicheiwacy, Zmiclan re., die Zustimmung hervorricfcn. Besonders waren eS Frau K S eh n ch und Herr Hosopernsänger B n l ß, die von gesciert wurden, aber auch der Pianist Herr H. Man Gee am 8. d. die Wmtcrsarwn der Vortragsabende mit einer stattlichen Anzahl talentvoller Schülerinnen. Die Leistungen derselben waren fast durchweg lobenswcrth. Jedenfalls bewies die Ausführung eines abwcchsclungsrcichen und geschmackvollen Prograinmcs, daß Frau Falkenbcrg eine ebenso gewissenhafte wie geistvolle Lehrerin ist. Zum Schluß der Soirde, die übrigens gut besucht war. führten einige Elevinnen eine Gelcgcnhcitsdichtnng, oder besser gesagt, eine in Gesang und Deklamation gefaßte Begrüßung anmutlsig ans, welche die Gäste in den Räumen der neuen Wohnung willkommen hieß. Mögen dort auch Frau FalkcnbcrgS Bestrebungen immer von Erfolg gekrönt lein. .8. tt. v Im Museum zn Weimar veränstälietc der dortige Mnsemns- direktor Tr. Nulcmd eine interessante Schiller-Ausstellung aus Anlaß der Gencralversämmlnng der Schillerstiftiing. Dieselbe zählt über 200 Gegenstände, die nieist an? dem Besitz des Grog Herzogs, deS großherzogl. Archivs, der Bibliothek, sowie ans dem Schillerarchiv der Glcichcn'ichcn Familie in Grcifenstcin entliehen wurdrn. und umsäßt 6 Abthcilnngen, von denen die erste viele Bildnisse des Dichters, seiner Familie und Freunde enthält. Da finden sich das bekannte Tischbein'sche Bild, das den Dichter in antiker Kleidung darstellt, ein vorzügliches Portrait der Frau v. Kalb, cbcnialts von Tischbein, ein Miniatnrportrait des Fürst PrimaS v. Talberg u, A. Von den Gegenständen;dcr übrige» Abtheilunnen (Medaillen, Handschriften, Originalzcichnnngen, erste Drucke Scluller'scher Werke, ältere Illustrationen rc.) interessiren hauptsächlich d;e Handsclirffteii, unter diesen einige Ha ........... ... — -lesen einige «ngednrckte Szenen aits „Don Carlos" (Ans. des 3. Aktes), die Handschrift von der „Huldigung der Künste", Briefe von Goethe, rin Handkalender Schillers niit Nchize», — Zur Erinnerung an die 25jährige Jnbi lnumsfeier -er Lchillerstiftung ist eine Medaille geprägt worden, die ans dein Revers das Brnstdild des Dichters in bester Ans- slihruna zeigt. 's Der talentrciche, leider so früh berstorbene Dichter Dr. Caro. Verfasser des aimmthigen Lustspiels „Die Burgruine", das hier so günstige Aufnahme fand, hintcrließ neben kleineren Dichtungen auch eine Tragödie, betitelt „Ar " im Wie) Mutter .. , einer Gehirnkrankheit geheilt worden) wohnten dieser Premiere bei. -s- Tie katholische Propaganda-Presse läßt von Zeit zu Zeit Protestanten, zumal große Dichter, als sehr empfänglich für die „alleinseligmachende Kirche" hinstellcn. Das ist kürzlich in einer Schrift von I>r. I. G.Raich „Stiakesve arc's Stellung zur katholischen Kirche", die bei F. Kirchhcim in Mainz erscheint, wieder, aber sicherlich vergeblich, versucht worden. Darin sind „Bekenntnisse" Sbakespeaie'S sehr willkürlich als Hinneigung zum Katholizismus ausaedeutet worden. Die protestantische Königin Elisabeth würde schwerlich einem Krimto-Kalliolikc» ihre hohe^silnsi zugcwenvct haben; Übrigens widerspricht fast Alles in den Sba.e- speare'schen Dramen der absurden Behauptung, daß der Dichter mSgeheim katholisch gesinnt gewesen wäre.
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