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- Erscheinungsdatum
- 1884-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188411117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841111
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-11
-
Monat
1884-11
-
Jahr
1884
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len den Ge. iteies 5-8 echt lick, l8ockil> nung >n ienster». . Gute ivr narbti- ein»»"' Pulsen. L>G<- z, daß V r>ri« eUI« «m Zeal'itton: n Dre-den. r-d-n. » M. «, »etl,kia.-1 nn-ndi M». »nr R>, lilltstti insu wl»d nlch« ll«« Anl«N» mlmeranrozal oRt «El. Indian lür Monli. . <l!»kn »«ltltlllk K> Vtz »»: Uinwncin.D Saaleofttln u. v°al«r> tau-» u. 2».« InvnlU Niil>»r«»at». «. «et 2. Ä. ... ... L. ei,lnk,.«^:nour». 4Il»ö>rt-U»>I»., riilil^a»» tln„>. «riiuilen»« 1 t«m» verlckkuaNkU. ln, .'ftzWÄ: » «mken l,z oder »«ch^dUt- llür T-grökatt fllr Politik, ArlttllklMS. tzeAiifk»tt!illt. MWE Ir»iMt. k. Lr». ptzolograph. Mier . 17. Sösts Arbeit, llltlssigs kroise. >ll>in«nlr»uü>uI»Mt!ii Ver^rvosklmuxro. voräeu bulärrrrt erdotou. ürSsst«« Mmrell electrischerj Apparate. L' Ol»t«ti«ad»» 8»U. noZ P»dnwL«Lltt^ dal Lnrit- laläen u. Sclmtalio- rnullwcksil. »v. LV^tluig» Lrkolx«, L.v»»1ollauvg«ll er t krn«^ lo.deNk.Uu- ult», Vllkllikttll. »Lrv««tr. IS. L»r«wlU t Im ^laUrv 1877. KDpe!l-.?Well'Harl>mk.xuppen-KäsHesaljnkl, ll«iiu»un Uvvü«, Anncll-raße 19. Orössts I^vlldeitou ja kntsut-l'uppv« mlt Laxelgelvulr (anrtzrbreelili>li)mlt1k. lV'rclls-oäorl'orrollLlllcöpkeu, immouso L.u»milll aller «iillstirenäen kuppon, KVrpsr, Köpko stc. W Ä ,l> Ist ' > > > ^Ldrjk'Ä»dIi8ksmsLt smk. u. eleeLvtsr LiLäsrsLräörobs voll ^isranäsr kLi1iv8oLu, kraZerLtr. 6. gegenuöer Ser AmllMeröeljall'e d«n«1tv»IIzr»t. > 1VonI»e»Iian «lern llirptlvl» n dl« I« /»Irr« r I»slet«»t«. K»1«elkm«iitv>, sk»LÜU« ,»» » I»I«rd au, ckulslrtlaaaa oaod Naa««. ll^I »dl Iksl ll» ll IiIiDI SÄlovII ssj^ ltla«lvkeu dt« 1<t sl»t»»vr ltloutel, ^ae«,a«t«. von SlNarlt ^n. «r.31«.Iran«, ua««:*"! r«—».E Dienftiq. 11. Nov. «reannoorsllcher Nedaktrur wr PvItlfslheT vr. Sm ll lSlt rt» In v7tNcn Jnnerlialb der Svliakdemokratl« bestellen, wie die mit dieser Partei sorlwälirend Füllung »nterballende „Franks. Ztg." berichtet, llnlcrströniunncn. die allmälig den ParteiMrern selbst bedenklich sallcn. AuS Höln wie aus Berlin werden darüber charakteristische Püracilige berichtet. In der Hauptstadt der Rlicinprovinz ist die Wallt am 28. Oktober so gelaufen, dab jetzt «in Nationalltbcraler mit einem Centrumomanne um da« bieder von letzterem tnncgcdadtc Manbat zu ringen hat. Die Entscheidung liegt bei den Lonalbemokiaten, deren Candidat (wenn wir nicht irre», -Herr Bebe», eü aut 40M Ltinnnen brockte und damit nickt zur Stichwahl kommt. Einer derselben, ein Schneidermeister Namens Sckoov, erklärte, daß sür Sozialdemotraten ein Nationallibcraler immer noch als das kleinere Uebcl erscheine, als «ein klerikaler, die sich gegen sierc Schulbildung ausgesprochen hätte»: die 4000 Kölner Sozialdemokraten würben datier für den National liber alen 2>'„c»declcr eintreten. Nun ist zwar eine von 2200 Permncn besuchte VolkSvcr-sammlung gegen diesen Abmarsch der Sozial« deiliotraten iils liberale Lager ausgetreten und die lozialdcmokratischcn Redner verwarten diesen Uebergang in den stärksten Ausdrücken: cs murre vielmehr Stimmencnthaltung beschlossen. Immerhin bestehen grundverichicbenc Ansichten innerhalb der sonst so geschlossen amtrctenden sozialdemokratischen Partei über das fernere Verhalten ihrer Anhänger. Diese Erscheinung dal die Parteileitung stutzig gemacht und sie beeilt sich, die Auflehnung gegen die (Zentralstelle raick zum Schweigen zu bringen. Ob dies in Köln mit vem'clbcn Erfolg geschieht, wie in Solingen (wo Herr Bebel die Genuglhuung erlebt, durch einen Bcrlrauensmann seinen persönlichen Gegner, den allen Rittingbauscn, verdrängt zu haben) wird der Telegraph in den nächsten Tagen berichten. Jedenfalls ist die Eeiitralleilung der Paitci über diese Celb'tständigkeitürcgung ihrer Anhänger im, so stutziger geworden, als auch in Berlin unter den Arbeitern zwei Strömmungcn sich zu scheiden beginnen. Ei ist nicht unmöglich» dab Hosprcdigcr Stöcker mit Hilfe von einige» Tausend Arbeiterstimmcn über den Prof. Virchow siegt. L>e Leulschsreisinnigen äußern sich natürlich über diese Erscheinung lebhaft besorgt. Ein Theil der Sozialdemokratie, namentlich die alle Fiihrerlcbast, verharrt nach wie vor in unversöhnlichem Haste gegen Stöcker, ein anderer Theil fühlt sich aber von vein christlichen Sozialismus desselben angerogen und wird ihn wählen. DaS ist Tbatsachc, obwohl eS das offizielle Züricher Parteiorgan alö „Per- leumdung" erklärt. Es sind nam-ntlich jüngere Arbeiter, denen der Ermt und die Würde, mit welcher der Hosprcdiger sür soziale -Reformen (bcsoiiocrs den Normalarbeitstag) kämpst, imponirt. Der belannte TageSbeiehl der Ecntralleitung. wornnck unter keinen Um ständen ein Sozialdemokrat Jemanden wählen dürfe, der nicht gegen die Verlängerung des Sozialistengesetzes sei, hat nicht bei allen bisherigen Parteigenosten die erwartete Nachachtung gefunden. Stöcker selbst sucht diesen Riß in der Partei kräftigst zu erweitern. Er erklärte dieser Tage: nur gegen die Revolution und den Atheismus in der Sozialdemokratie habe er sich gewendet und ivcrde sich stets wenden, weil sie vervc. blich sind für die Arbeiter, nicht gegen ihre gesunden Bestrebungen, sür die er die größten Lmnpathien hege. Im sozialdemokratische» Staat nach alter Theorie werde die persönliche Freiheit erlöstet, nicht aber im Slaatssoziali^mus, der dem Einzelnen Freiheit gewährt kür seine Person und Schutz sür die Existenz durch Organisationen, Freiheit uno Kraft zugleich, während heute der Arbeiter oft genug nur die Freiheit des BerhungcrnS habe. Für den wahren Sozialismus, der alie edlen Kräfte des Volkes sammelt zu gemeinsamen Bestrebungen, glühe in Begeisterung leine Seele, denn was dieser Sozialismus will, fordert auch das Ehristcntbum. dieser Sozialismus ist darum auch nicht möglich ohne die Zuhilfenahme der religiös-sittlichen Mächle. Eins solche Sprache kann unmöglich ihren Eindruck aus die Seele denkender Arbeiter verfehlen. Trotzdem soll man sich leinen Illusionen hiugcdc», als ob allsogieich ein erheblicher Tbetl der sozialdemokratischen Arbeiter sich von der Parteileitung loSkagt und den staatSerhaltcndcn Parteien anschlieft. Als Symptom aber sind so', i,e Vorgänge in höchstem Grade beachtlich und sür die fernere Entwickelung verheißungsvoll. sich sür die Stichwahl die verwandten Parteien zusammen; im Allgemeinen sind alte entrüstet über „unsi'tliche" Bündnisse, welche die Gegner schließen und alle schließen eben solche Bündnisse. Die „Franks. Ztg'' trifft vollständig den Nagel auf den Kovf, indem terung) erleben, jeder Beschreibung. Nicht nur, daß skir den albernsten Haß. für die ödeste Rachsucht die Bahn frei zu kein scheint, daß Vernunft und ernste Abwägung geradezu vervönt sind, ist auch noch, um daS Maß voll zu mache», ein förmlicher Markt sür Stinimen eröffnet, aut dein gehandelt und gefeilscht wird, als sei die politische Gesinnung eine Waare, die ihren Zweck erfüllt habe, wenn sie mit Vortheil an den Mann gebracht werde. ES kommt nicht sowohl daraus an, wer gewählt wird, als wer nicht gewählt wird. Eine feste Richtschnur bei den Stichwahlen, wenn man nicht zügellos sich über Grundsätze und Vernunst binwcgsctzen will, läge darin, daß die in der Hanptwahl Unterlegenen sich bei der Stichwahl die Frage Nellen: Welche der beiden streitenden Partei-» gewährt uns die bessere Garantie, p-slriv wie negativ in« Parlamente in unserem Sinne thätig zu »ein. v. I>. Dinge, die wir wollen, zu erstreben, Dingo, denen wir uns wldersezze», zurück- »vweisen? Dann wc«!d sich tast immer eine Entscheidung treffen lasten, durch die man. wenn auch einer fmnden, vielleicht snndlichen Jache dienmd. doch die eigene sörvert. Darin liegt nichts Un moralisches. eS ist tue einzig verständige und aiistandlgc Art, sich mit einer unerwünschten Nothivriidigkect abzufinden". Aus der ganzen Erde wird bei allen rechtlich denkenden Menschen der Sieg des demokratischen Präsidentschalts-Kandidaten Eleveland über scmc» republikanischen Mitbewerber Blaine als ein Triumph der Redlichkeit über die Korruption cmpsunden worben sein. An der Thatlache selbst ist nicht mehr zu zweifeln, seitdem der Börsenipekulant Fan Gould. der seine Millionen zur Bekämpfung ElcvelandS zur Verfügung stellte, nunmehr den« Sieger selbst seinen Glückwunsch telegraplnrt hat. Mit einer Handgeberde der Ver achtung wird der ehrliche Eleveland di ses Glückwunsch-Telegramm bei Seite gelegt haben War cs doch Ja» Gould selbst, der cs verschuldet, daß die Welt so spät und zögernd ent den Wahlsieg Elevelands erfuhr. Jan Gould ist nämlich nicht bloS Eismbnhn- könig, sonc-crn auch allmächtiger Präsident der Western Unio»- Telegravben - Comvagnic Er mißbrauchte während der Wak en seine Macht über die Tclegrcwhenlinien der Republik zu schnöden Börsenspekulationen, indem er seine Telcgravhcnbcamten zwang, die Siegcsdcpeschcn der Demokraten zu verzögern uiw ungenaue Wablaussall-Tepeschen an der Börse anschlagen zu lasten. Auch eine andere ihm willige Gesellictiast setzte gefälschte Walildepclchcn in die Welt, bis die demokratischen Zeitungen den Schwindel er kannten. Als Ja» Gould cinsah, daß alle Wahlfälschungen nichts Kelsen würden und namentlich, nachdem er im Vorbcsitz des wahren Wahlergebnisses sein Einzelnwisscn zum Fischzug an der Börse gehörig ausgcnutzt hatte, ließ er de» wirklichen Ausfall dcr Wahl bekannt werden. Dieser eine Zug eines der mächtigsten Männer der republikanischen Partei genügt, uni es allen ehrlichen Patrioten dcr Vereinigten Staaten ais eine Wohllbat erscheinen zu lassen, daß jene Partei endlich cntbront wurde. Elcveland wurde als der , Erkorene aller ehrlichen Männer beider Parteien erwählt, denn i auch die rechtlichen Republikaner kehrten niit Ekel ihrer bisherigen Partei den Rücken. Einer der besten Männer unv Kenner Amerikas, unter Landsmann Karl Schurz, lagt kurz und bündig Folgendes: „D>e E.wählung Cleveiands bedeutet, daß das amerikanische Volk noch ehrlich ist unv ehrlich bleiben und eine ehrliche Regierung haben will. Sie ist eine Protlamation an alle politischen Parteien, daß keine von ihnen, so groß auch ihre Thaten sein mögen, es wagen da»>. emen Kandidaten zu nominiren. dessen Hände nicht rein sind." Eievelano Hot bisher in seinen Aemtcrn gezeigt, daß er mit den Masctunenvolttikern und Acmleriägern drecken will. Nickt mehr den Siegern soll die Beute gehören; die von ihm zu beginnende Reform des Etvildicnstcs toll den Grundsatz zu Ehren bringen, daß nur die Tüchtigkeit und Zuverlässigkeit eines Bürgers, nicht seine dcr Partei geleisteten Dienste ihn zur Uebernalime eines SlaatüamtS befähigen. DaS ist ein alter bewährter Grundsatz der Monarchien. Wir werden sehe», «nie weit ihn in einer Republik ein von dem redlichsten Wille» beseelter Patriot zu verwirk lichen vermag. Aranttur» ->.M„ >0. Hovernder. areou eit'/,. ör»<ll«l>Lv» 2LV>.,. vouwardni . «cier Looic —. Oeslerr. Ltldrrreutc —, Pa»c«rrrnt« —. LaUjlir 220 Ocfterr, lSordrenir —. Ung. Goldreine :7«r Rügen —. Sller Rusen —. 2. Qricmovlelde —, Menelie Unser, «voldaiileide —. a. Lrlentanlelde —. Un«»r. Pavlerr. —. LiiwiNo 220,b». Savvnr00,02. iLoltd.»B. —. Serben—. — Schmach. Wten, N>. November, llredil 2!».ici. Slaacbdali» M0.7Ü. Lambarden l tt.vo. Nordwslb. 172.70. Marinsten uo.ou. Ung. Gbldr. 222.22. cilbcthLl—. Bclcsllor. Var«». >2. Nobbr. Schluß. Nanle 78,22. Nnlethe >27.22. Italiener 22.62. Slaaltbahn eL7/>2. Lomdaidcn 2is,a<>. da. VrlortNire» —. liMter 222.22. Lelt. «oldrenle —. Hbanicr ki.lg. Oao«anei> b72,22. Tabal-Ncttc» —. Träge. Loubo«, 12. November, Dorm, l.l Ul>r 12 Min. i5o»IalS 1227^, IMer Singe» 21'',. Ztnllcner 2ö'.. Lombardr» II2I,. Türke» 4 fund. Rmcrlkancr 12.',-^. Unr,!»-, cLoldrente 77-,. Lrsicir. ctzolbrenle . Prkusiljchc Consalo 122- , Ea>N>»cr R,'.,. Ottomanbank IW/,,. Suez-Äctlrn 72°/,, — Siimmung: Fest. — Wetter: Schön. v-cOIn». 12. November, 'Nach»», clzlktreidrmntkt.l Svuitno Pr. 122 vitcr 12 Broc. Pr. Novcmbcr 42,12. pr. Noocmlicr-Deccmbcr >2,12, br. 2n>ril-Ma> 41,Ob. Welzen Pr. Novrnibcr 122,22, rinWe» pr, November 12ö,22, Pr. November» Deeciubkr NN,22, vr. Aprll-Wai 1ö»,22. Rnbö! Pr. November c>2,L2, br, Nov.- December 22,22, April-Mai 21,22. Zink ruINa, sest. — Wetter: Trübe. London, >2. November. Welzen trauest, Mangel a» Näiisri», englischer »ur «iedrigrr vcrknnstich, srcmdcr ivliliger, angelommrucr rulllg, stetig, Mclil Sch., sirrste, Haser ivruig gegen vorige Woche znrüikgegangen, Mais knapP. Wetter: Schön. NttlktttTtlekramme Her „DresvncrNactir." voin lO. Novbr. Berlin. Tie „Norddeutsche Mg. Ztg." schreibt: och nicht er . , .. Der Grund dafür, daß die NcickslagKeinbc'rumug noch nicht erfolgte, lei darin zu suchen, daß noch viele Stichwahlen ausstehen. Die „Norddeutsche" kann sür das lange Hinausschicben der Stichwahlen keinen Grund absehen. Wenn es auch mir dein Gesetze vereinbar sei, daß die Stichwahlen dis zmn 15. November hinauSgesetzt wurden, so hätte es doch dem öffentlichen Interesse mehr entsprochen, wenn die Wahlkommissarien die ihnen nffenstchendr Frist möglichst abgekürzt hätten. Dasselbe Blatt vublizirt den Wortlaut des vom Herzog von Cumberland am 4. November an die deutschen Fürsten mlt Ausnahme des Kaisers, sowie an die freien istadte gerichteten persönlichen Throusolgesähigkcit irgeird welches rechtliche Bedenken entgegen. Er ersucht schließlich bundeSsreundlich aus jede Beseitig ung icder vom deutschen Reiche ausgehenden Hinderungen seiner Thronfolge hinwirke-i zu wollen. Aus Braunschweig wird gemeldet: Der Herzog Cambridge bot dem deutschen Kaiser an, er wolle von England aus die vormundschaftliche Negierung des Herzogs von Cumberland führe», falls diesem der braunschweigische Tyron ge währleistet würde. Magdeburg. In der von den Zucker-Industriellen heute stier abaehaltenen, von etwa 100 Personen besuchten Versammlung, sprach sich mehrfach gegen den großen Verein der Nübenzuckersabritauten aus, Id er die Interessen, der Melasse-Zuckersabrrkanten zu sehr wahrnehme und für Gründung neuer Vereine von Rübenzuckcr- sabrikanten cintreta. Bezüglich der Besteuerung ward eine Petition welche ihre Melasse weiter verarbeiten sollen, 10 Pfg. pw Cenüier mehr zahlen als die Etablissements, welche lediglich eutzuckerit. Die Rübenzuckerfabriken, welche fremde Melasse einsühreu, sollen mit L Mark pro Centner Melasse besteuert werden. Sornau. Inder slaltgehabten Stichwahl ward Witt l frei sinnig) gegen John (konservativ) gewählt. In Bingen-Mey erhielt nach amtlicher Mittheilung Bamberger 8680, Schauß 6622 Stimmen. Kopenhagen. Tic bisher vereinigte Linke dcö FolkechingS spalieie sich gestern, die Hälfte der Mitglieder unter der Führung des Präsidenten Berg schloß sich dem gemäßigten Theile an, die andere Halste bildete eine neue Partei unter der Führung Horup'S Paris. Von Mittezuacht bis heute Mittag sind in den städtischen Hospitälern 55 Cholera-Erkrankungen mis 22 Todesfällen cinyetn'ten, wovon 17 im Hospital Avenue Bretems. Gestrm gab es ,n Nantes 3 wid in Tbuscm 2 Chosera-TodeZsälle. R a ui. DaS heutige geheime Konsiswriunr hat die gestern ac- ineldetcn Ernennungen vollzogen. Der Papst hielt eine kurze Mo- cution. wobei er von dcr vcnüichm Lage und den Heimsuchungen der Kirche chmch. die gleichzeitig auch die Ausbreitung des Unglaubens bedeute. Der Papst wies auf Amerika hin, wo derzeit ein Bffchof- kmizil stattfiade, erwähnte AusttalienS, Indiens, des Orients, nament lich Afrikas, mv dcr Bischosssttz Karthagv «vicde- hergestellt lverdc. Berliner Burse. Tic Nachrichten, welche geeignet waren, die Börse zu beeinflussen, statteten nicht günstig, lrrchdci» waren die Cvursvrrluste ivcnig erheblich, ja hier und da trat sogar Besserung zu Tage. Spekulative Banken anmrirt. Kreditattic» aus niedrige rem Niveau schwankend. Diskonto-Gesellschaft und deutsche Bank fest, Eisenbahnen schwächer. Spekulative Bergwerke fest. Dort» nurnder l Prozent Höher, scrorde Renten knapp behauptet, un Kaffa« verkehr deutsche Bahnen behauptet, fremde schwächer, Danken mit Ausnahme von Maklerbanken still, schwach. Mcmtanwcrthe sest, Industrien ivcnig brachtet, vslcrrrichischc Pnoritätcn schwachcr'. Lokales und Sächsisches. — Nachdem Ce. Ai. k-er König gestern Mittag im hiesigen Schlosse die vorliegenden Rcgierungsgeschnstc in üblicher Weise er ledigt. ist Se. Majestät gc-stcu, Abend 7,35 mit Prinz Georg mittelst Ertrazugs nach Dahlen bcz. Jagdschloß Wcrmsdorf gereist. Der Anseiithalt daselbst dauert bis Sonnabend. — Dcr Oberst von Minckmitz, Kommandeur des Schützen- Regiments Nr. 108, ist vom Urlaub zurückgekchrl und hat bas Kommando wieder übernommen. — Dcr Generaiadjritanl des Königs, Generalleutnant von Carlowitz. ist mit seiner Familie in tiefe Trauer versetzt wor den, indem ihm vorgestern eine blühende Tochter im Alter von lck Jahren durch die Diplitiieritis entrissen wurde. — In den verschiedensten Kreisen des PublAumZ sind über den Werth der dem König A lberr zugcsalleirrn Erbschaft aus dem Herzogs, braunschweigischen Nachlaß die auckeinundergedendsten Ansichten verbreitet. Aus einer Ouetlc. welche über die bezüglichen ! Verhältnisse als wohl orientirt gelten kann, theilt uuö ein Bericht erstatter mit. daß die Höhe des jährlichen Reine'ttrags dcr betr. schlesischen Besitzungen einer zwischen 300,000 bis 350,000 Mark schwankenden Jahresrente gkcichkommt. — Auch für die heutige Stichwahl ist cch nicht überflüssig, zu wiederholen, daß daS Ergcdniß derselben kcrnPfalls vom Rath bause aus verkündet wird. Tic Verlüudigung «rvct vielmehr erst in 4 Tagen statt. Ansammlungen auf dem ALmarkt sind daher völlig zwecklos, können aber bei dcr Erregung der Gcmütbcr leicht zu unliebsamen Austritten sübrcn. die, wie frühere Vorgänge be weisen. sür die Betbeiligten ost sehr harte Folgen nach sich ziehen. Welcher Eandidat auch immer als Sieger aus de». Urne hervorgeht man darf zu dem so oft bewährten gesetzmäßigen Sinne der Be völkerung der Residenz Dresdens das gute Vertrauen hegen, daß sie das Ergebniß mit Ruhe eittgcgennimmt. Dies //lt für Sieger wie Besiegte. In dem allgemeinen Wahlrecht liegt eine Bürgschaft dcr srie> Ircke», gesetzmäßigcn Entwickelung. Es ist »ur zu wünschen, daß alle sli»imbc>echtigten Bürger sich durch Alkiübung ihres Rechts an dieser Entwickelung betbeiligcn. Wer disscs friedliche Mittel anwendct, cnre, auch wenn er damit in der Minderheit bleibt, dui ch gesetzmäßiges Verhalten den Willen der Mebrkicit! — Tie gestern Mittag »ach der Versamivlungsballe Blumen straße 10 berufene öffentliche W ä ll lcr - Vc ps a m m lu n g nahm einen eigentbümlichen Verlaus. Man hatte erwartet, daß Herr Bebel sprechen würde, statt dessen führte sür,ihn Herr Käufer das Wort; dieser stellt seinerseits im 22. Wahlkreise zur Stichwahl und dabin war Herr Bebel gereist, um sür ihn dortz zu wirken. Dasselbe tbat umgedrrbt in Dresden Herr Käufer sür den hier zur Stich wahl kommenden Kandidaten Herrn Bebel. Dafür war, für Viele unerwartet, Herr Baumeister. Hartwig erschienen: er verlas einen Briet Bcbcl'ö. worin ihn dieser ausdrück lich zu dcr gestrigen Bersammlung cingcladcn hatte. Dcr Gang dcr Versammlung, die sich von 1 bis 5 llhr in die Dunteilieit auSwann, ivar der, daß zunächst Heer Kanker in fü»s- viertclstündiger Rede nochmals das Programm Bebel s entwickelte. Hieraus svrach ',4 Stunden lang Herr Hartwig. Derselbe erklärte, er mürbe nickt gckomm-n sein, wenn er nicht hätte annchnien müssen, seinen Gegner Bebel hier zu finden. Er verzichtete auf den Versuch, Anhänger zu gewinn'» und bekämpfte den Jnualt eines gegen ihn gerichteten Flugblattes dcr Sozialdemokraten, indem er Hervorbob, daß er dis berechtigten Wünsche der arbeitenden Klaffen gern unterstütze; an dem Programm dcr Sozialdemokratie vermißte er vor Allein die Aussührbarteit. Die Hartivig'iche Rede wurde -war vielfach von Zwischenrusen, höhnenden wie zn stimmen den Aeußerungen unterbrochen, doch fühlte er sic zu Ende. Daraus wendete Herr Käufer sich in nochmaliger cinstündiger Rede gigcn diele Auskühlungen Harlwig's, dcr dann eine Replik vcn etwa 1>> Minuten folgen ließ. Hieraus schloß der Einbcrufcr, Herr Gast- wirth PeterS, die V-rsammtung. Bebel'u Kandidatur cmvf>'hlend. — Gestern Abend stattete der kaiserliche Oberpvsidirektvr, Heu: Geh. Rath Zschsischner in Begleitung der Herren K. Poirdirckwr No staskg und Postkaisirer Klink der Offizin der Dresdner Nach richten mit ihren Setzer- unk Dinckcrsälcii, Redaktions-, Erbe ditiouS- und PchtverpackunMokasitälcri einen Besuch ab. um sowohl von den Einrichtungen^dce Pojt-ZeitungsvLcschickung. als dem tcch- nischcn Betriebe des LehenS iwt dcr Hand und aus vier Setz Maschine», deS SterevtyplereuS und des Dn-ckes der Zeitung au- ocn Notation'-'SchiicÜdmckmaschinciy welche pro Stunde !»>« Eiemplare l eferu. eingehende Kennttuß zu nehmen. Der.Herr Geh. Rath n»d hie ihn begleitenden Herren hatten die Gute, ihre Zu friedenheit über den prompten und exakten Betrieb ausziikprechcii. — Dem Pernehmen nach sollen nun auch für den Kriegsfall sämmtsichc Feldwebel und Viceseldmebck der Infanterie und Jäger, Musikdirektoren, Fadnenträger. Bato'lloiiütoinbourc mit Revol vern ausgerüstet werden, da ihnen bisher nur ocr Säbel zur Ver fügung stand. — Gestern haben die Sitzungen des Kgl. Schwurgerichts aus die O.ucrrtnlsperiode unter dem Präsidium des Hemi Oberlandes gerichtsralh Oberavpellationsrath Lamm chren Anfang genommen »nd werden insgesammr an l-5 Zc"I>a»dluimst-'g,n (bis zum 27. Nvv.) 23Hauptverhaiidlungcn f'geu 30 Annetiagte stattnnden. Die Anklage basirt je einmal auf Mordversuch, schwerer Körperverletzung und betvüglichem Banke rot. je zlveimal aut Kiiidcvtvdtung .räube rischer Erpressung urio versuchter Nothzucht, dreimal auf vovatzlichcr Brandstlftmia. je fünfmal aus Urkundcnsälschung :c. mid,;alsch- münzcrei :c. .nid achtnigl aus Meineid nP. A.fftifttmg »nd Beihil'e zu diesen, Verbrechen. De mi' Spanliiing erlnattete Hallptverhand luvg im Prozeß gegen den Mordes perdachligen chemaiigel-Ge-
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