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- Erscheinungsdatum
- 1884-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188411093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-09
-
Monat
1884-11
-
Jahr
1884
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dlur "°LM rwm des äungen ltnge aus die tim r dt» Bedeu lenömmenen . ^»V«n wird, tussicht aenomnirnen DMPstrstkiini 'S Dt. Med. Gtöpel in öandm», welker tilteilHttemirr-Leutnagt DcgckMann im Duell n- ' ' l schon »oeMonntek» angenommen« ottandiichen Besitzungen in dtsien töpet hat in den letzten Jntnen ^ iunweiens veilottN; nun kam dieser irü Getödtete, «in tüchtiger Militär und stand Nahe am Hauptmann, ilddtoverai, die mit viel Raffinement wird ans den, Jagdrevier Lirtzm ,'mLkbuser zNsis mitgetheilt,.dich dort» omdohl das Revirr an zwei Lkbusrr Einwohner verpachtet ist, im Laufe der vorigen Woche vier fremde Herren in Jagdanzügen erschienen, sich den Bewohnern gcgeittibcr als Pächter geritten und ohne welche Störung eine länger« Jagd alchirlten. DaS Eraebniß der Jagd waren 7 Stück Hochwild, welche die angebliche» Pächter auf einen Bauerwagen laden »nd nach dein Bahnhof fahren liehen. Auf dem Wege nach der Bahn kan, dem Wagen Plötzlich ein andere» Fuhrwerk entgegen, auf welches nun ' Anordnung der Jäger das Wild umgeladen wurde. Nach mit der Bahn, sondern zwei Tohki, ÄS Oplei Uebe« »in« i. in Szene gesetzt w Mif ivei irren Spuren ^ die^agdbeute nicht per Wagen nach Berlin befördert worden. Die in Elberfeld und Frankfurt nrugewithlten sozialdemokra tischen Abgeordneten Harm und Tabor sind erst feit kurzer eit in der iozialdemokratifche« Partei hervorgetreten und in die»»», >ahre mm ersten Male als Kandidaten ausgtstrllt worden. In Merfeld rang b!S zum Jabre 1878 nnmxr Hasselmann um das Mandat, 1881 wurde Mose» Oppenheimer daselbst aufgestellt. Der sozialdemokratische Kandidat in Franksuri a. M. war fett Jahren der Schriftsetzer Döll. Nach dessen Tode übernahm Tabor die Führung der Partei. Sabor, weichet in Frankfurt a. M. wohnt, gilt als »in recht geschickter Redner, er ist Leistet an einer israelitischen ü nalchmchiilc gewesen «nd Jiide. Als Hauslehrer bei einem jüdischen Bankier verliebte er sich in dessen Tochter und heirathete sie: er >n dadurch zu einem sehr reichen Mann« geworden. Es heißt, daß er sehr kränklich ist. Harm gilt in der Partei als «in recht geiMigter Man», seine rhetorische Begabung soll gerade keine glänzende sein. .Harm ist Kaufmann, speziell Spezereihändler. . ,. ^ ^ Tein Bürgermeister Hahn von Wolfenhausen (Nassau) sind Abends nach 7 Uhr zwei Dynamitpatronrn guf den obersten Tritt dcr.Hanstreppc gelegt worden. Zuerst ezplodirt« die eine mit einem furchtbaren Knalle, die Mauen, des Hauses zitterten und die Fensterscheiben flogen ein. Als sich der Bürgermeister von der rislen Bestürzung erholt hatte, eilt« er, gefolgt von Frau und Kind, zur Hausthüre. »m den vielleicht noch in der Nähe weilenden Ver brecher scstzunehmcn, da bemerkt« er Vicht vor sich aus der Treppe Mit dem Worte „Zurück"! drängte et Frau und schloß die Hausthür». Hierauf erfolgt« cer Knall. Natürlich war der Schrecken der und regung und man ist all beliebten und geachteten ein zischendes Feuer, und Kind in dasHauS cm zweiter noch stärkerer Familie groß. Del gan^ Ort ist in Auf! gc»ie>n über diese Schandthat gegen den Bürgermeister entrüstet." . . Oesterreich». Die „N. Fr. Pr." theilt Mit. daß bisher noch keine Einsicht inbiedom Herzog von Braunschweig hintcr- lassenen Papiere und Bücher aenommcu sei und baß die Kaffen noch nicht geöffnet wurden. ES erscheint bei der bekannten Per schlossenbeit des Herzogs überhaupt unmöglich, die Höhe deS Bank vermögens und den Ort. wo es deponirt ist, aiuugebc». Die Nach richt. daß das Braunschmeiger Gericht di« Erklärung Cnmbcrland s als Erben zuriickwics. wird als unbegründet erklärt. Gras Eduard Stadion stürzte aus der Jagd bei Srzenitz in Böhmen vom Schlage getroffen tobt vom Pferde. Im Ausschuss« der ungarischen Delegation sprach sich der Mi nister des Aeußcren Gras Kalnotn u. A. dahin aus; Die Frage, ob daS Bündniß mit Deutschland blo» ein defensives gegen einen bestimmten Gegner oder ein für alle Fälle verrinbartes »ei, könne er im Interesse der Monarchie nicht vrantwortrn: was das Ver- bällniß zu Rußland und etwaige Abmachungen bestes»« dez Balkan- Halbinsel angehe, so sei von Verträge» oder Protokollen teure Red« gewesen. eS handle sich nur »nt di« prinzipielle Uebeseinslimnumg. Die Zustände Albaniens bezeichnet« der Minister als schlechte: neu lich seien bäustge Auflehnungen gegen di« Regterungsalttoritiit vor- „ckommcn. Dies seien aber seine Strcilsraqen, welche gesälstliche Folgen nach sich zu ziehen drohen. Beunrutstgend« Nachrichten lägen augenblicklich nicht vor. Frankreich. „Temps" und „Libttte", beide gewöhnlich zu- verläisige Journale, versichern im Gegensatz zu den Depeschen aus Shanghai, daß die chinesische Regierung jetzt geneigt sei, die fran zösischen Bedingungen anzrmeymrn und dag deshalb Nnkechcmdiun- gcn im Gange sind. S enat.Bei der fortgesetzten Berethmrg de« über die Wahlen ;i»N Senat wurde da« von dem ezeichmina „Die irr.... . .. .... . ,, l^dcm Bshttke gegründet worden seist, Phönh zu rächest und de» uischen revolutionären Sache durch ähn- . Skaten wie die, ^cnnzelchncten, Aorsch Meist jung» Kanslente Jahren gab war bis i zweigtrn — gern rt hie Laufbahn det -An zu leistrst. Die „irischen seist. Allen ist ein langer »einer Bethmtunn artci". — JoDub! »siit beganst di« erwistdlichen " »" sollen von «l Sonnst»- ö-n G. r^ovomber 1884, te »war, ww M bei unbe^aunten oder noch wenig besprochenen osiuoneq fast unmrr der Fall ii't, sn,'S Erste keine entschiedene de« Publiknms hervorzurusen. fand aber svm , thlfch» Beachtung, me sich de» den letzten Sätzen noch lebkaster alS znvor kuno-nb. Das wolägestaltete Tomveil des feinsinnigen, von liebevollster Hingebung an edle Kunst inspirirten Komponisten ij» vrrglcuchöwene ein musikalische« Kvnveualioiisstück. Man fiihlk sichinKrest« der sciilrn GeieUnhuft versctzt. Die Konversation ivencg schärferen Elpr>l. nock^ wenigectiese rnstü' Ein- echai^jrui- gegen ^n,c ^ Ige des Hochderraty- de», jitzgerald. Di« Anklageakte beschul zun» Umsturz der Macht de» Kivngm einer irischen Republik" begangen zu haben. UnkerstaalS-Sekretür Fitzmeuttire erklärte, kn tzer Glaladtistg znr Konferenz tn Berlire srl als «csier Gegenstand de» Verl«mdlung«n di, tzandelssrctbett im Songobeckrn dezeickiirt; der Mündungen des Niger sei hierbei keiner Erwähnung geschehen zweiter Gegen stand sei die Anwendung der vom Wiener Kongreß kür die Donau angenommenen Grundsätze betreffend dl« freie Schisiiahrt aus inter- naiwnolen Strömen, auf dem Eongo und Niger. Dt« Frage deS Handels im Nigerbecken sei mithin nicht in di« BerlianvmngS- Gegcnständ« einbegriffen. England hat einen großen Bürger verloren. Der britische Gcnercilpostmcister Fawcetr starb an einer Lungenentzündung. Alle englischen Blätter beklagen «iiistlminig den Tod Aawcelt's als einen schweren Verlust. Auch die konservative Presse drückt ihre Trauer über das frühzeitige .Hinsel,eiben dieses politisch ganz radikal gesinnten ManneS aus, otr. obwohl stockblind, wahrhaft Großes sinn Woble des Landes in drr Regelung der indischen Finanzen, in der Bekämpfung der Verarmung und der Hebung der Volks- erziehrmg leistete und Alles in wahrhait huuiaiiein Sinne behandelte. Von der rückhalt-losen Anerkennung, deren sich der nun Verstorbene erfreute, legt die Huldigung Zeug»iß ab, »vrlche seinem Andenken von allen Parteien im Unterhause daraebrachk wurde. Namens der Konsewativen gab Nortbcote dem Bedauern über den großen Ver lust, den das Hans durch den Tod des allgemein verehrten General- Postmeisters Fawcett erlitten habe, Ausdruck. Namens der Liberalen der näheren Parteien und der näheren Parteien dankte Maranis von Hartington für die Tbeilnahme und schloß sich dem Ausdruck de» Bedauerns an. Justin Macartby sprach sodann namens der Mitglieder der irischen Partei seine Tycilnahwe atcs. Nach seiner 18k>8 erfolgten gänzlichen Er blindung war eS die treue Liebe seiner Schwester» die ihm die Fortsetzung seiner Studien ermöglichte. Wie aus London berichtet wird, ist der Ex-Kaiser in En,'g«nie ckkil Dienstag ein ernster Unfall zugestoßen. Sie begab sich »rach Ehislehiirst, uni die Gruft, in welcher Napoleon III. und sein Sohn ruhen, zu brsuchcn. Als sie aus ihrem Wagen stieg, stürzte sie und zog sich ein« ziemlich schwere Verletzung des linken Beines pt. Amerika. Es ist begreiflich, daß die fortdauernde Ungewißheit über das Ergebnis; der Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten eine große Aufregung hcrvorrnft, zumal von republikanischer Seite bereits die Behauptung ausgestellt worden ist, daß man be- en zu Gunsten des demokratischen Kan- . . . Spur gekommen sei. Dasselbe behaupten sie Demokraten von den Republikanern: für Vlaine soll namentlich der große Eiscnbahnspelulant und Millionär Ja», Gould krampfhafte Betrügereien in Szene setzen. Man hat sogar geargwöhnt, dag die WadlauSweise zun, Zwecke von Börsenspekulationen zurückgehalten würde», in Folge dessen sich natürlich ebenfalls im Publikum eine erbitterte Stimmung geltend machte. Vor dem Bureau der „Tribüne", des Hauptblattcs der Republikaner in Ncw-?)ork. hatten sich Abends !>ie größten Mcuschemnassc» angesammelt. Die Republikaner brachten beständig HochS aus Blame ans. während die Cleveland-Lcutc durch Schwenken von brennenden Fackeln antworteten — eine Anspielung auf eine Stelle in einem Briese Blaine'S an Fisher, in welcher dieser ausgefordert wurde, den betreffenden kompromittirendcn Bries zu verbrennen. Beide Parteien schwenkten die Porträts ihrer Kan didaten gegeneinander sind stürzte» gelegentlich auseinander los, uni die Bildnisse zu zerstören. , . ... ^ Senator vaiie beantragte Amendement, welches di« Beseiilgung drr lebens länglichen Senatoren verlangt, mit 189 gegen 68 Stimmen abgc leimt. Der eAte Artikel wurde Mit der von dem Senator Le Noöl beantragten Abänderung, Nach welcher 225 Senatoren durch di» Departements «nb Kolonien und 7ü Senatoren durch den Senat auf 9 Faine gewählt werden sollen, mit 132 gegen 120 Stimmen angenommen. De» zweit« Artikel, welcher di« Zahl der von jedem einzelnen Departement zu wählenden Senatoren feftsctzt, und der dritte Artikel, welcher di« Angehörigen früherer französischer Herr- udersamilicn für nicht wählbar erklärt, wurden ebenfalls angenom inen. Die Berashung soll Morgen fortgesetzt werden, Fn drr Sitzung dcS GrncccilratdS der Seine erklärte dck Polizei-Präfekt von Paris in Betreff derChdlera in Paris, seit Mitternacht seien 27 Ebaten»«Eetremtmigi« «nd EIiolcca-Tadrösälle konslakttt, diese im Vergleich p»der BevötteruNl. so iinendlick kleine Zahl last« annevmrn. daß die Epidemie wiche; «tlSscbcn werde. (?) Der Seinc-Präsrtt äußerte sich tig« gebraGen Fäll« sich nickt als «in« Spi lle des Werte» dezeichnrn ließen, sin bewilligt« den von der Regtrrung „tillivnen Franc». Im Lause der Be» liinister tzabin, daß die Regierung, sali» ngelent Weeden sattle» nach ime dem Inkrrhaltuna der Truppen im ersten zabl bald wieder «tlSscbcn dalnn, daß dl« zur A, bemie im eigemltcken ^ Die Kenmiisüon stt» beantragten Kredit von lathnng äußerten sich die der Konflikt Mit EhtMt »icht Ablauf dieses Jahres kür die Semeürr IS8S di« Bewiktgung einet Atzedtttz ovn 40 Mll. Frc« beantragen werde., R»««n». Der letzt«! politische! Mrtzgß Hat das nihi ilsiische Gespenst wieder einmal ist den Vordergrund der Aufmen mmkcit g,kiickt. Katkow knitpsk dätat» einige nähtlirgendc trübe BctracbtiMHeit. „Das sind issitci Lenkt dcstclbrii AnsrührS". schreibt cc . „der So, enuaen Jahren mit.so Wahnwitzig döset Hartnä/igkrit dck? Lenkst vks höchsenacn Kaikct-s dersolate. Einer Nach dem Anderen wisrvrn sie. entdeckt. Smd alle Glieder diese» Äusi entdeckt Worden/ SchötinÄW ttz, könnte diese Frage bejaht werden. Ein FotffmÄtk ist dkt ArisdkcstlNg des Ausnihrs bestchr darm, daß Ausrührer von immer höherer sozialer Stellung anZ>a gezoacn wktdkn. Man erinnere sich NUk tzk» gleich Nach deckst Iktzisschwch anetirh ahgeurtbeilt ur wurden: verbummelte Ssirdenten ust» rin verführter es.... Jetzt habest »vir eS tsttt Best Aristokraten deS Au! simn. die an seinyz Unthatrn und ast dem Knisermokd ail dctbclligt sind, kein Rvsiakow nastt Aschenbrenner. kein RvMow mcyL«.. >veion»e loeniger »«denwtida Vrtttetei deS Vorkommen. Gott Mg« ru>« dc« —o» ihwnt ! bietet zwar gehea auf aeist- uod annütliem-gendc Fragen und Themata, eben sowenig lcidenichasriicdc-S Pathos, aber sie erksur druck, den liebens würdigen Ton. erweckt Behagen und angenehme Stimmungen. Man wandelt in emrm Parke, drr Reiz der Landschaft rust Er innen,ngen NN genußreiche Reisen, die Unterhaltung „och weitere intcrcisantr ReminiSreirzen hervor «nd man verabschiedet sich in srphe« Laune. Wie der Inhalt so ist auch die Fassung in den vier Sätzen verschiedenartig und auch ungleich gelungen. Bei dem Andante und Allegro >,l. Satz) intrreffirt das Formale mehr als der Inhalt. Gute Nachbildung klassischer Vorbilder macht sich hemerklich und gewinnt durch reichen Wechsel des Rhythmu- an Lebendigkeit. Freilich fehlt cs auch nicht an phrasenhaften Stellen, die nicht viel ausdrückcn. Das Sentiment im Larghetto (2. Satz» wirkt durchaus anziehend, jedoch hat sich der Komponist zu sehr an die klassischen Reniiniscenzen. zumal an Beethoven, angeschmiegt, sodaß der Mangel an originaler Erfindung nicht ignorirt werden kann. Bo» dem Scherzo gefiel uns namentlich der Mittels»!;, in welchem süßer Hörnerklang Waldpocsie »nd Waldidyllc andentet. Am meisten aber muthet der Schlußsatz an, dein die Jilstruinen- tatlonSfärbung im Modernen Style irischen Reiz verleiht. Im Ver gleich zu den Werken der großen Sinfoniker ist natürlich die Hoch- berg'iche Sinfonie mittelgut. Man wandelt nicht ungestraft unter den Mozart- und Beethoven-Palmen. Anstatt aus dem höchsten und schwierigstem Gebiete der Jnstrnmentalmusik Anempsundeneü zu geben, wäre eS doch vorzuziehe», sich anspruchsloseren Aufgaben zu widme». Gewiß würde daS anmnthige Talent deS Grälen Höchberg in der Schildernnas- oder sagen wir Programm-Musik sehr Schätzenswerthes zn leisten vermögen. Die Kapelle hat mit ihrer kreislichen Ausführung der Sinfonie dem Komponisten Genüge gethan und besonders die letzten Sätze sein ansgearbeitet, aber im 1. Satze konnte noch Manches durch reichere Nnancirnng wirksamer hcrnnsgehoben werden. Wirklich meisterhait gelang der Vortrag der schönen Mendelsiohn'ichen Ouvertüre „Meeresstille und glück liche Fahrt". Das ist Programm-Munk lieblichster und edelster Art. welche die durch und durch musikalische Dichtung Gocthe's in nnverglcichlich ausdrucksvoller Weise illnstrirt. Stürmischer lang- dauernder Applaus bekundete den innigen' Dank des Publikums sür so hehren Kunstgenuß. Ebenso begeisterte die von der Kapelle prächtig gespielte v-mol!-Sinfo»ie Schumann's alle Hörer. Wie prägnant und elektrisirend wurden Allegro, Scherzo und Finale, wir virtuos die Einleitung und wie köstlich die Romanze zu Gehör gebracht! Das Violinsolo sei dabei als besonders seine Arbeit hcr- vorgchobcn; wie die Silberwellen eineS lautern Bachs glitten die Töne dahin. Die Steigerung im Finale erreichte überwältigenden Effekt »nd die Totalität des poesicreichen Werkes hinterließ den be- glückendsten Eindruck. Bernhard Senbcrli ch. '! In der Katholischen Hoskirche bietet daS heutige Programm Folgendes: „Messe" Nr. 9 (^s-änr) von Reissiger, ..0 bono äemw von Palestrina, „Da pacem" von Naumann und Vesper von Molitor. -j- Heute wird im Residenztheater Nachmittags 4 Ubr „Nanon", und zwar zu ermäßigten Preisen ausgcführt und Abends „Fatinitza" wiederholt. Für eine Sonntagsvorstellung eignet sich die Suppö'sche Operette mit ihrer flotten Musik und amüsanten Handlung ganz besonders gut. Am Montag den lO. d. geht noch mals die Posse „Ein Blitzmädel" mit Frl. Lina Bendel m Scene. ch Nepertoir der König!. Ho st l, rate r. Altstadt: Sonntag: Ilndine. — Montag: Die Fungsrau von Orleans. (Ans. V-7 Ubr). — Dienstag: Figaro'S Hochzeit. — Mittwoch: Torquato Tasso. (Erm. Preise). — Donnerstag : Der Trompeter von Sükkinaen. — Freitag: Julius Cäsar. (Ans. Hs7 Uhr). — Sonnabend: Over. — Sonntag: Der Trompeter von Säklingen. — Neustadt: Sonntag: Fcenhände. (Fr. Busla und Herr Barnau a. G.). — DccnStag: Hans Sachs. — Mittwoch: Der Waffenschmied. — Donnerstag: Adelaide, die Sirene. (Neu einst.). — Sonnabend: Der Raub der Sabinerinnen. — Sonntag: Der Leibarzt. ch Wie wir hören, hat der Vorstand der Krenzlirche in seiner Sitzung am 6. Noveniber der von den» Cantor Pros. Wermann für den nächsten Cbarsreitag (3. April 1885) in Mckfichtnabme aus die bevorstehende MOjährige Geburtsfeier Job. Seb. Bach's (geb. am 21. März 1685) vorgefchlagencn Ausführung der Matthäus- Passion von I. S. Bach zugcstimnit. ch Frl. Pauline Ulrich hat im Prager LandeStheater als „Fcdora" in Sardon'S gleichnamigem Drama bedeutende Erfolge cr- Jeuilletov. ch In die Fluth der Couccrte reisender Virtuose!» wird dasjenige loncert eine angenehme Abwechselung bringen, das zum Besten drr IlterSversoriingskasse Dresdner Schriftsteller und Journalisten in Ilordereitimg ist. Es ist rn diesem Behuf« eine MatinSe sür Anfang Dezember in Aussicht genommen. Zn derselben haben rüngen. Feinstes Verständniß, ideale Äuffaffung, strenge Enthaltung beretK einige der ersten Kräfte des Hoskdeltttts und der Kgl. Kapelle ntcrnde tkkstast. nie empörende, erb .... dttt üllMtist kmwn li ^ psiiclit, sondern mißech«» noch Bcrrntb an de, mititürischrn Ehre, um Soldateneide! Nicht blos Vk«ach. sondem außerdem noch tbatiae Ptüpaqündck ü M wo? - In der Armee s Towesi stnd ivw grkoinkuest «stif dem Wege btt Annnllirnng der Ncannmg. Siebt Alle« ist lttiieren Nnlitäranstnltcn übitrml gut?"" Mit diciü emstcn nnd stniatioN«ven Frage, d e grevt tu virtrs Kienen einen Sturm auiwnbeln wird, schließt daS8 -cinr Betrachtungen. Di« Hinrichtustg dir. detdai Stiomberg und Rogatichriv wurde n» der Echlüstelburger vollzogen. DaS Blatt bemerkt wcittr r .Dieser Tag« einige wicktiae Sntdtzckimgm -emgckt. I<runter Ermordung »ndeiktn'tz ln Ansammeillimm stehen. fick noch immer in Amerika. Dafür ist st«tt i .HauvtnMrn" an/ «te Ävue gekommrn. de« ewcM Ddcs.ij ihre Mitwirkung ziigciagt. Euistwcilcn lei nur mitgctheilt, daß Frl. Malten »nd Herr Gudehns das große Liebcsductt aus der Walküre zum Vorkrag bringen, sowie daß HerrConcertmeister Lanterbach daS humanitäre Unternehmen ebenfalls durch seine künstlerische Thril- nahni« fördern wird. Die Betheiligirng anderer anSgczeickzneter nstkräfte ist gesichert. Ein von einem Mitaliede des Vereins -^reSdncr Presse" gedichteter Prolog wird die Matinee cinleitrn. Se. Exe. Gtak Platin hat bereits dcm Vorstände des Vereins gegen über die erbetene Erlaubniß zum Auftreten jener Künstler in liebens würdiger Weile erlheili. Taö Unternehmen selcht begegnet im Publikum einer Ungewöhnlich sreundticlzen Aiistiamne. Gilt eS doch einem löblichen Zwecke! Mich die Journalisten und Schriftsteller Dresdens, die sich vor einigen Monaten korporativ verbunden haben, gehen damit mir. ibrcu Genossen die ^.age des Alters und der Invalidität zu erleichterst »md dazu soll die AlterSversorguNgsanftalt dienen. Herzcnsytite. welche einen so hervorragenden Eharatlcrzug der Kitnstlerwrlt bildet, bethiitigt sich mich hier in wirklich erfreu licher Weise. Es gewährt dem Künstler eine Freude, eiir Unter- nehmen zu fördern, das den Schriftstellern später sorgenfreie Tage verheißt. Gerade weil die Journalisten nie säumen, für andere humane Zwecke rüstig zur Feder zu areiten, spricht eine gewisse Billigkeit dafür, daß sie einmal selbst Etwas für ihre Genosse» thu». DaS Unten,eknnen lei dem Interesse deS Publikums um so wärmer an s Herz gelegt, als die Matinöe ihm Kunstgenüsse ersten Nangcs versprüht. . -s- dl. 6. Dem Barnah'ichen Gasstpiel ist iedrnsstllS eMe unge wöhnliche Belebung des Interesses für das Echmispicl zu danken. Selbst ist Rollen wir Lord Nochester in der Waisen aus L o w ovd. wo der Gast dinier gänzenden Vorgängen» lvieDevrient tmS Dettmrr zurückblcibt. kommt ihm das Interesse deS Publikums smmdlich entgegen. Die Verkörperung von Aristokraten ist MIN gerade die Starke Barn an'S nicht; es fehlt ilim die Noblesse der Erschei nung «Nd das ^Gebieterische der Gesten, die den genannten nn- ycrgeßlichcn Vorgängern so gsiicklich standen, Auch onS Feüer der Liebe, da» Rocheitcr verschlossen lange in sich trägt wir der Vesuv di« Lava, bi» cs endlich bcivorbrichr, sind wir gewohnt, mit ele mentarer Gewalt seiile Fesseln sprengen zn sehest. Cs bedarf aber kein«» AEühnwg, »aß «ine so lmverwüstliche Rolle wie die des bri tischen Sonderlings unter den Härtden eines so talentirtrn Schau spielers» wie Herrn Barnay,- zu, lebendige» Wirk"— Eckige «nd Kantige diesrs Ehawtteks, das Sprung!..... ... vfindnckgen yllittkn ihm am Meisten. Als Jane Eyre z'tclltc sich di» »w«le Gästin büß HostheatrrS, Fron Büßk a, vor Sie traf die beiden Seiten des Charakters dieser Gouvernante oft recht ang messen: daS Larmoyante und Rührselig« in stoch höherem Grade a> die Vetbiffetibeit Md de» Starksinn drs unglücklichrn verwaisten .. ... amrte sie im Borsviek; im eigentlichen an starkem Gefühl, sowie em gcwiffeü geistig erlei der Rede kein wärmere« Interesse allst eichncte Heide Gäste mit Wohlwollen ans. e Stück war Vielen »ffenba, neu; früher mit Ulrich erzielte es noch weit mehr tiefqebende terefft unsere« KunstinstitntrS auszusprechen, Wicht der Kritik. Entmutdigen wir nicht nnsere heimische« Kunstkrüst; durch Uebcrschwenglichkeiien an die Adresse voriibcrgehendcr Gäste I Welch' ein Juwel war z. B. wie derum nnsere Frgu.Baverl ' Zweite« Sinsonie-Konirrt der Kgl. Kapelle. — e „Beherrscher .. .... ... —, ^..r Volko Gras ^.testMalr). ^MerceSslille Und glückliche Fahrt" Sinfonie tll-woll) von Schumann, übertras da« :rnde Herrn Dettmer und, erscheint mnl, als An MauniasaltigkkitdcS PwgrammeS: Öuvcrtur« der Geister* von Weder, Sinfonie (Ö-ckur) von von Effekthascherei, interessante Detaillinma, sympathische Gesammt- wirstmg »nd vieles Andere wurden ibrer Leistung nachgerühmt. -i-In der Ansstcllnng des sächsischen Kunst verein? aus der Brnhl'schcn Tcnasse (geöffnet an den Wochentagen mißer Donnerstags von 10—4, Donnerstag? von Ist—1, Sonntags von kl-!; Ubr) sind ferner neu anfgestcllt: 1. Oelgemälde. Bildniß, Kniestück von Bantzer, desgl. von Moritz Müller (Blasewitz): Studienkovspon Leonbardt: Genrebild von Lonza (Mailand); Land schaften von Börner. Flamant, Focrsterling (jlleinzschachwitz b. D ), s- Heimich Müller «Pnltawa): Benik. Schneider (Blasewitz >, Schönerer (München), Taeger nno von Wallenberg (Großzschachwitz b. D.); Jagdbilv von Oskar Faust; Stillleben von Anna Geübtster. — II. Agnarelle. Zeichnungen ?c. „Weihnachtsmärchen", Tnsche- zcichnung von Claudius; Blnmenbild von Gustav Fritz; 2 Blatt Genrebilder von F. W. Heine: das „Ludwig Richter-Denkmal in Loschwitz", Tuschezeichnuna von Leonhardi (Losckwih): Kindcrbild- „iß. Kreidezeichnnng von Mazel: Stndienkopf, Pastellaemälde von Baronin Odkolek-Bndinszky: 18 Blatt landschaftliche Albnmblätter von Schlegel: Landschaft von Täubers. v „Der Raub drr Sabinerinnen" von P. und F. Schönthan ist für die säst unglaublich klingende Summe von 60,00» Mk. an Herrn Direktor Maurice, Besitzer des Hamburger Thalia-Theaters, verkanft worden. Wenn solche Schwänke, die freilich amüsant aber keineswegs gehaltreich und werthvoll sind, so hohen Preises wertb erscheinest, mit welcher Niesensunmie inüyte da die gediegenste Dramen dichttnia ausgewogen werden? s IN dem nächste Mittwoch im Gewerbchause stattsindendcn Konzerte der Sänger des Turnvereins sür Neu- und Anton- stabt bringen dieselben eine größere Komposition ihres Dirigenten, .Herrn A. Römliild. znM ersten Male zur Aufführung, welcher das Gedicht: „Die Weihnachtsnähe" von L. Würkcrt zn Grunde gelegt ist. f Unter zahlreichster Betheilignna der Bühnenkiinstlerschast von, Wallner-Theaker in Berlin u. A. wurde am 6. d. das der un vergeßlichen Ernestine Wegner geweihte Grabdenkmal auf dem dortigen Georqenkirchhofe enthüllt uns dem Schutze der Inspektion des Friedk,ois übergeben. Es ist ein Aufbau in Sandstein, zwei Säulen bilden die Sciten-Umrainmmg zn einer Nische, in welcher die Mannorbüste der Künstlerin ausgestellt ist. Der Ausdruck nn Antlitz ist ein milder, sinnender, freundlich ernster, wie er dun Wesen der Verstorbenen entspricht. Der Geianuntundrnck des Denkmals, das von dcm Bildhauer Paul Pietsch entworfen und trefflich aus- gesübrt wurde, ist ein sehr würdiger-. -s- Der verstorbene Direktor 8er Groszen Over in Paris. M. Baucorbcil. soll eure --------------- uldenlast (einige Hundert- ommanditäre ver Großen tausend Francs) binterlasscn haben. Over haben die Bcgräbmßkosten bespotten und außerdem die Unter ftutzimg der Wittwe nnd Kinder de« Direktors im Bettag von34,stlX» Francs beschlossen. Unter den Bewerbern um den vakanten Posten siguriren auch die beiden Sänger Faure rmd Gailhard, aber wahr scheinlich ttitt der Vorgänger Vaurorbeil's, Herr Halanzicr, wieder als Direktor ein. d AuS Pest wird gemeldet. daß die österreichische Prinzessin Marie Valerie ein sehr büdscheS Lustspiel geschrieben babe» welches am l9. d. M.» zum Namenstage der Kaiserin von Oesterreich in dem Lustschloss« zu GödSllö ausgefübrt werden soll. In dem Stücke agirt ein Paar Klosterpenstonärinnen, von denen die fürstliche Dich terin die eine selbst darstcllen will. dorgrslrig« Konzert da» erst« und icnrn begann, erichn men Mathilde ^ PvrFügen ckc« Ä> §>n-on>k iD-aur^ enckich kürzer. Als Prin, Georg. )olko Gras v. Höchberg, ver *B»rsich1t>eKrtNL LudwigXIV. oersuchte sich auch bin und wieder at- Dichter. Einst batte er wieder ein Pocm verfertigt und verlangte von Bvilea» ein Urthril darüber. „Eurer Majestät ist. wie ich sehe. Alles möglich", verletzte derselbe bewundernd; ..Sir wKlten einmal eiu lchiechlcs Gedicht machen nnd auch daü ist Ihnen gelungen". * In 8 indderg (Steiermark) Verrußt großeAlffregung. well dort dem Kaufmann Karnici nach Embnich zweier Tküren süns- undvirrzig Zollpkund Dnnamit gcstoblen wurden, ebne dav ! es bisher möglich war. dem Tböter ans die Su»r cu kcnnnen.
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