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- Erscheinungsdatum
- 1884-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188411084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-08
-
Monat
1884-11
-
Jahr
1884
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IM len »m M m 4««, so^ rvelcke« die O da< rack ^ die^ «itert esmamkwßlkhbttrg- »ft «ns NNMIt. li ^ ti-t, nachdem RE . BiSma , .,. , . . .. n. ^ . .. . , tageS an de» Reichskanzler ahgejendetes Telegramm, daS Ergebuib der Regieruiias svlaende» an> , _ , , ei» : Euer Wolilaeboren danke ich verbindlich für O Wenn ich anck ms Mitglied des BundcSmthes na r Telcg des, ?v rfltz« ln den -lugen der Land ung, srlndUck E »e^nntf-. Elemens >«. er treuen aneil des Zars n»un. innngcn der Reichkverfafsung nicht wählbar Kill, io freue ich mich dach über das Vertrauen, weiches Sie mir schenken und dem durch meine Thätigkeit im Bundesrathe zu enisprechen ich mir Nets an gelegen sein lassen werde, gez. v. Blsmarck." In derEh «jchrldnngoaffaire der GräfiiiHnsten-Ezapska ivird gemeldet, da» die Anwälte demselben den beabsichtigten Antraa an, nachmalige Verharidlnug der Ehrschkidunas-Anaelkgenk/cit der »KoßherzogS vor eilienl anderen Senat des Ober-LandgerichtS zu Darnistadt thalsachlich fallen lassen «nd ohne weitere aussichtslose Umwege direkt mit der Revision an das fftrichsgericht in Leipzig gehen werden. In der letzten Woche deS Oktobers hat die dentscbe Gesell» schalt zur Rettung Schiffbrüchiger mehrfach Gelegenheit gehabt, rettend einzugreifeie So »vurdc am 87. v. HL. von der Elation Wangrrooa aus mit grossen Anstrrngnnaen die Beladung der Tjalk „Anna Margaretha", kurz bevor daö Wrack sank, gere uet. Desgleichen gelang es am 89. von Station Stolpmünd» a>«S die Mannschaft der gestrandeten Schaluppe ..Anna" aus Swmcmnnde durch Benntzung des Rnketenapparates In Sicherheit zu bringen. Leider mißgliickte ein Versuch von Station Kniepsano anS dein Scbifse „Ärelien" zu Hilfe zn kommen. Dasselbe wurde in den Kanal znriickgctricbc», wo es sank. Zwei Leichen, darunter die des Kapitäns iviirden an den Strand gespült. Das W ollen-Nsgimr des Prof. Iügez hat bei maßgebenden sanitatlichen Autoritäten der denlschen Armer eine so außerordentlich cunislige Ausnahme gesunde», da» eine genaue praktische Unter suchung seiner Einwirkung aus die Gesundheit der Soldaten dem nächst bei einem unserer Truppcnkörpcr einacsnhlk werden soll. Gru Moltke und mehrere hervorragende Antvritäten des groben Generalstabcs haben sich als Anhänger des Jäger scheu Systems wann nir dasselbe intercssirt. -Ins Erfurt schreibt man: Al- nachabiminaswerthcs Beispiel für ktinsttge Fälle ist das bei der hiesigen Wahl stattgesundene Vvr- kvmmniß zn verzeichne», dass ein ptnsionirter Hauptmaun, der seit lang-'r Zeit trank ist, sich zur Wahlurne Lat tragen lassen. Derselbe hat konservativ gewählt; seine Entschiedenheit ist ein schönes Beupiel zur Nachahmung für alle Parteien. Tie däiii sch e Küstc scheint nnsercr Marine geradezu vcr- hüngiußboll zn werden: kaum hat num sich von der Affaire mit der Kocvette „Gneiseuau und dein UnglüMall mit der ltrieaSbrigg „Undine" erholt, so ist schon wieder eine neue Havarie zu verzeichnen. Die Panzcrkvrvctte „Hansa", welche von -kiel mrs nach der Küste von Laalai'd beordere wurde, um den seinerzeit von der „Gncffcnan" verloren gegangenen Anker anszunehmcn »nd zu bergen, gerieth am d. M. ebensalls alls den Gnind, und zwar bei Langeland. Die „Hansa" siuii jedoch mit gerirrgerer Mühe wie dir „Gneisknan" loieder scei, doch sind die Beschädigungen nahezu dieselben, wie bei letzterer, nämlich theilweiscr Verlust des Looskiels und starke De>or,na!io» der Schrandcnslügel. Eine Dockung ist unumgäiiglich und soll am 5. d. gcschel,cn. Es lvüre wirklich zu wünschen, dass diese b iusigcn UnalücksM«, di« stets nüt groben Kosten verknüpft sind, endlich zur Verwirklichung des nahezu seit Jahrzehnten geplanten Projektes des Nord-Ostsee-Zkanals beitrügen. Der Verband deutscher Müller hat beim Reichs- vcrsicheriingSamt den Antrag ringebracht, auf Berufung einer Gcnerat- verjammlung behufs Bildung einer freiwilligen Bettifsgenossenschast ,ur die Mahl . Reis- und Oelmühlen des ganzen deutschen Reiches. Uttteistützt ivar dieser Antrag von 2,599 Bettlebsnntcrnehincm mit versichmmgspflichtigen Personen. Lesterreich. Mit der Legung der zwecken Schienen durch dcn Arlberg-Tunnel sind gtgeim dcn schäftigk, Am 28. Oktober war genwklr^g sehr vH Leute be- schon die erste Schnerabrä imung scbäftigl, denn die angeschutttten ungeheuren Dämme sind noch buigc nicht seitgesessen. und daher müssen die zahlreichen Senkungen immer wieder ansgcdessert werden. Die Legung des zweiten Geleises diirch den Tunnel ist nun seit den« 2». Oktober im vollen Zuge, soll über mehr nH die doppelte Zeit der ersten Schienenlagr be- ompruchen, weil die vicsin <D) Zuge, die starke Rauchcntwickeliing u, A. die Arbeit sehr hemmen. Ranch gnalmt sortwohrend ans dem choitale wie au- dem Krater eines feurttveiendcn Berges. Dieses zweite Geleise wird dem Atlderg-BahnVerkehre einen enormen Bor- ilikil gewäbren. mid erst mit der Eröffnung desselben ivird volle Lidnung und Pünktlichkeit möglich seist. An Oberli« FnGörz erschoß sich ieulenant des dort garntso- nirendrn Infanterie - Regiment-, welcher «st jüngst avaneirie; das Motiv des Selbstmordes ist unbekannt. "-Stuck tn Triest erschoß fick ein Fnsantettst des dort garnisonirenden Regiments mit seinem Gewehre: ein ander« Infanterist versuchte sich auf dieselbe Weise zu entleiben. Letzter« befindet slck im Gmntsonspitale-. an seinem Nufkonimen wird gezweifelt. Als Motiv wird in beiden Fällen Furcht »or DlSclplliiarstrofe angegeben. Seit rlniaer Zeit werden in ganz Lbnöfierreick snstimatisch aiiarchistiscke Flugschriften unter den Acheckern verbreitet. Fi, letzter Woche wurde insbesondere in Wels, Enns, sowie »»ater dcn Steindmcharbeitera in Mauthansen und Perg reoalntionäre Zeitschriften gefunden. Frankreich. Wie vttschj«dene Mvraenblättcr melden, sind vcm Mittwoch bi- Freitag Nachmittag 4 Uhr in Paris in vem nttzt St._An1sine 4 6 ho.leratodeSsälle o orgekommcN; rdsalle vor. VL« denen !t einen Hospital iin tzöfpM Tenon kamen bvlerd »östlichen Anigang hatten, aus dem Hospital Necler wird «in zweiselhaster Fall «meidet, in verschiedene,» anderen Thetua der Stadt wurden mehrere Cholera-Erkrankungen konstalln, danmter einige mit tvdtltchein Au-gangr. Der Pelizeiprüfett besuchte nie infizirten Häuser. Drr KabinetSrath berikth üvcr die zu «grAfkiiden »üesnndhrilsmahregeln: alle Vorbereitungen sind getroffen, uck einem ilinllckgrrifen der Epidemie Linkalt zu thun. ütuhland. D>c in Kiew relegirten Student«n sind, »owcit sie diensttauglich und militärpflichtig waren, nach der Rele- wüionk lammt und svnoers unter da- Militär gesteckt worden. Gelegentlich d« Bnhaftun, des Rihlllsten Lovati» ln Prtei><« l urg fand man em PerzrichnIs von lv gehe» mcn Druckereien Unter den Lcrhafteten befinden sich adermaiS eliilae Offizier«. Lo pa sin kam mtt einem amerikanischen Paß von Paris nach Petersburg. Die agrarischen Berbrecttn spielen imauSgeseht eine große Ralle und sind in der letzten Zrlt wledenim l:n Znnclimen be- grifsen. Der MiUtäl-gerichtShos in Pnltaiva hat kürzlich 7 Baurrn wegen Slufstande- »um Tode verurtheiit und daS Uitheil unver züglich »ollstreckrn lassen. Vor einigen Wochen ist in Tsckerevowetz. ,n der Provlnz Nowgorod, «in» älmliSw Revolte ausgcbrocken, in deren Verlauf die Bauem »inen GnlSbeslyrr «wllrgtm. An der " «ln, beklaacnS- " " Di«s« liegt in L-ii schmierigen Verhälin'sscn begründet, in welche die Bauen» in einer groben Zahl von Distrikten medr und mehr gelangen. Aber auch nihilistische Machinationen wirken mit, deren Agenten in dm Dörfern das Gerückt oerbreitm, daß »!e kaiserliche Reateruna einer neuen Pcithrlluna de« Boden« geneigt sei uvb »ann sie auch nickt leibst zu diesem Werk» schreit,, ,o werde sie zum mindesten «am Grwaltakte. welche gegen die Grundbesitzer begangen werden, nicht vkkkN ^tnaus me «auem Einen ^Nuisvk'fivEr erwurgim. V Haltung der ländlichen Bevölkerung maniseyilt sich eln bet! wertlicr Geist der Feindseligkeit gegen die höheren »Nassen. Bewegung hat keinen regierungsfeindlichen Eharalter, sie li >t» dje»' «Lr«a M«m zeben^cmdHe« «gierung, wel> llackd uns « den Elndeuo ördön AM sung der Reform' >r Relormdill von d« MSsilkteise srstheUeN i« Frag» der «iura Linthr»'.»ng g» »u reaein ; mit der Lrwtite- ne Gelaiir nickt länger zurück- a^oflinatst« Fameett ist in > Lruuienrntziindsing «slvrl>en. letzt HÄ ven Äengola aus t den« Ersuchen. » möge dem «wahren. G.Iteral Wolselcn und t atevatd nach Wadn Haifa znrück« selbst überckifim; ird« «lugeiwrene ^ stifte, werde auf Wunsch nock von ypM» fmit Veld) »»ntekstüht werden. Man kann , eine« solü^n Berl'attenS deS englischen Generals fanatischen Sudanesen denke»: ihre Gcriiiaschäbnna der ander muß aus« Aeußerfte gesteigert ,verden. Bereits fangen nch an, Eiiäkin von Neuem anzugmlfen, dessrn Bclaarrung sic Zelt lang, unter dem Eindruck drc ouö Khartum gekonimencii all lickten von Erfolgen VordaN's, aufgegeden batten Amertkg. Die Nuhestörunaen in Neu-Jberia,Louisiana, am vorigen wonnavrnd begonnen aus einer Versammlung der Re publikaner. Beide Parteien waren mit Revolvern reichlich versehen und alb daS Feuern begann, rissen die anwesenden Neger aus. Einige derselben liefen in den Fluß und ertranken, anderen, welche beritten waren, wnrden die Pferde unter dem Leibe todtgeschosscil Zwei Führer der Demokrattn und 16 Zieger wurde» erschossen «nd ol»l« verwundet Die Demokraten umringten schließlich die Führer der Republikaner und verhafteten dieselbe». SluS Tr- berichtet dir „Jtalre": Bor einig,» Tagen kam «in Auweiler Namen« Eoön hier an, der dein. Besuche rinrS Ge schäftes dem daselbst plaeirten blendend schönen Ladenmädchen i» quIdriNßUcher Wels« den Hof machte. Schließlich erlaubte sich der Fremde, da« Mädchen kür den Abmd ln ein Kaffeehaus zu be stellest. Dt» gekränkte Verkäuferin erzählte den Vorfall weiter, und ir Stunde des RrndezvoU« «schienen fünfzehn junge Leute tm afseehanse, pullten Hrtti» Coi'n. schleppten ihn in rin abgesondertes immer, wo st» ihn erbärmlich dnrchprügelten; hierauf ward er in in Hotel geführt, man hieß ihn vir Rechnung bezahlen» nahm dessen iepäck. stibrte ihn zur Bahn und zwang ihn, mittelst Eilruges weg,«fahren. Zerschunden und zerschlagen trat der Don Huan sofort die Reise »n. Die letzten Wahlberichte anS dem Staate New-f)ork lauten wieder günstiger für Blaine, welcher eine Majorität von 468 Stimmen erzielt baben soll. Dl» „Tribüne" spricht sogar von rin« Majorität von 1600 Stimmen >>» Staate Ncw-jtZork. AnS 48 Distrikten fehlen die Resultate noch, doch dürste die Majorität für Blaine oder Eleveland sehr gering sein. Die Demokraien be haupten, nach immer ossizielle Berichte zu besitzen, welche die Wahl Elevcland's bestätigen. Das republikanische Comitö veröffentlicht eine Adresse» wonach Blaiiie gesiegt habe und gleichzeitig erklärt wird, daß in New-Vork Umtriebe zu Michungen von Wahlbcrichten tu Gunsten Cleveland'S eistdellt worden seien. In New-Äork wie in anderen Thetlen de» Landes herrscht große Aufregung. Vor den Bureaux, iu «elchen die Zählungen stattsinden, baden sich Menschen- massen cmgesnmmelt, — Die letzten offiziellen Wohlberlchte ko»sia- tltten am jfrrltag Fiorgens uin 2 Uhr cuie derartige Zunahme der deinokratischc.i Stimmen. daß Elcvcland augenblicklich wieder die Majorität im Staute New-Äork hat. henieiit gestellt, s ahme flicht näm lschast z„. 'UM so a zu rechnen.. lich dem üntcrstiiki.ingfond der Bilhnen o Mehr ist in Dresden auf lebhafteste Be hier wieder Keullletou. -f- Heute koiiunt ün Altstädter .Haithcat«r das Laube'sche Tranerspiel „Graf Essex" mit Herrn Barnay in der Titelrolle zur Ausführung. Die bisher von Herrn Jaffa vertretene Partie des Lord Burleigh ist Henn Dr. Boeck übertragen worden. -s- Neir stäoter Hasthcater. „Ern GlaS Wasser" tKlsine Ursachen, große Wirkimgen) Jntriguensiück von Scribe: Bolmg- brocke-Hcrr Barnay. Jnuncr ivieder reizt dieses einzige Stück, m welchem daS larinisctie Neinliche Weldeiregimcnt so ergötzlich persiflirt wird, von Neuem. Obwohl dasselbe ein Vorbild vieler Stücke wurde, ist eS stets unüdertrosfcn, ia unerreicht geblieben, wiüirend bei den meisten Nachahmungen wohl auch Keine Ursache» gegeben, aber auch kleinere Wirkungen zn toiistatircn sind. Große Wirkung ist dem Scribe'schen Lustspiele immer gesichert, sobald die beiden Haupt rollen. Bolingdrocke und di« Herzogin von Marlborough, m den Händen liedcutender Eapacitäten sind, und das ivar bei der Vor gestrigen Auffülruing Hauptfaktor des Erfolgs. Unter den bis herigen Lustspiel-Darstellungen des Herrn Barnay möchte» wir seinem Bolmabrockr die beste Eemur erthcilen und freuen uns der angenclniM Bekanntichast mit dieser Leistung voll Geist und Finesse. Vollberechtigt «schien bei dreier Partie die realistische Charakteristik bi- in die kleinsten Züge. Wäre sie Person der Königin und ihrer Umgebung würdevoller, mehr der historischen Konvcnienr angemessen dMessiltt, so mühte man freilich auch von einem Polinabrockc, eistein Mnisier in ^pe, mehr Grandezza, mein lordmähige Würde bcanspnichen, aber da der ganze Ten des Lustspiels höfische Emst- haftiakeit nuSschlicht, so dars auch Bolingdrocke zn Gunsten der komischen Wirkung nch geben lassen, soweit cS nicht zum Trivialen aiÄartet. Herr Varnay hielt das richtige Mas; innr, spielte natürlich, munter und keck, aber auch stet- seinmalend und feinfühlig. Jin Dialog brillicte er durch ausgiebigste Pointirrlilg, im stnmmen Spiel durch wirksame Nuancen. Vollen Genuß boten namentlich die iien mit der Herzogin von Marlborough, bei denen Frl. Ulrich dem Gaste in meisterlicher Darstellung und reizender Pikante, le tcikerte. Stttmlischn Apvlans wurde Briden zu Tdcil. Solche e Uebcreinslimming dös künstlerischen Wollens und Könnens, es hier zur Erscheinung kam. muhte entzücken. Von dcn übrigen mirleuden gefiel Fll, Flösiel, welche die iuimerhin anspnichsvollc Partie der Königin Anna fleißig einstuditt hatte, meist recht gut DaS indolente von . Königin zeichnete sie in des Stimmungswechsels Beschick; auch der To nng mlt- ^ -j- Im Reside Bencsiz des hochbelied Blihmadel" gegeben. uneri vebkrrschte Wesen der gntmüthigen en Hauptsachen zutreffend, blieb im Markircn wenig schuldig und repräi'entirte mit bestem ettenglanz wirkte zuni Bortheil ihrer Leist- B- Seuberlich. ztheatrr wird hercke lSoanabrnd) zum Ü> Irl. Lina Bendet die lustiae Posse „Ein Sicherlich »vird es'dom „Bimmädel" nicht an einem vollrst Hanse fehlen, da fein Humor doch immer so Viele erheitert hat. ,h BoS P e rin der Kreuzkirche, heute 2 Ukr: 1) Fuge sO-moil) pir Orgel von PachelbÄ, 2) .veyäbttdat povnliu, Isravt" Motette sür Loppclchor von Job. Erocc, I) „Vertrau' dem Herrn in deinem Leide", geistliches Lied tz. 1. MI von F'icdr. Reichel. -s Nächsten Mittwoch, de« 12. d.. findet im Hotel de Sare vav Eonrett dsr König!. Kammeroiituosin Frl. Marx, Kr,VS unter Mitwirkung der König!. Kammersängerin Frau Otto-Alvslcdcn statt. Do« Programm »«spricht außerordentlich»»» Kunstgenuß. Bon den Klaviervorttägen sind bervorzudeben: Klavirr-Eoneett in d'-k-anr van Beethoven, dl^-üur-Noktuine von Ebopin. drei charak- kttsiische Märsche »an E. Danck und L-äur-Polonaisc von Weber- Liszt. Frau Otto - Al»sletz,n singt eine böchst^eltm gehört« Arie -uS Graun'S „Vntannicu«", Lieder von LiSzt, (Krieg und E. Krebs. Di« Orchester-Begleitung bat die Manvtfeldt'scheKapelle übemommen, DaS vom Nrnstädter Choraesanaverein am 29. v. M. im «ewcrbehqpsö aeaebrne Woultbätigki itö - Konzert z„m Vesten der Ferienkolonien hat eine Brulto-Einnahmr von ü2i)7Mk. ü>1 Psg, ergeben. Davon sind nach Abzug der Kosten, unter denen allein IM M. Honorar zn verzeichnen, kür den erwähnten guten Zweck st iVO Mk. rjngklicsert worden. -s- Emil) Go he erhielt die Einladung, die Konzertiüson in Monaco zu eröffiieümid eS wurden ihm tv.vvv Francs für jeden Abend proponirt. Ter Sänger lehnte jedoch ab ivegcn seiner Kon zerte in Berlin, seines Gastspiels m Druden rc. s Im Königstädtijchen Theater zuVerlin florirt seit einigen Wochen A nna Schranim in der Posse „Anna zn dir »st mein liebster Gang". Diesem lustigen Stücke wird iept noch eine lustige Episode „Eine Soiree bei Cumbcrland" einarfügt. Selbitveistänsiich ist das nicht sine Soirve bei den welsisrhen Erben des Vrauii- schweigcr Herzogs, sondern bei dem bekannic» Gedankenleser Maria Stuart Cnmdukand". welchen der Komiker E. Weih darstrlll. während Anna Schramm als das „Medium Mole" dabei aussiitt. -s Bon EbarlesGonnod'S isita'' (Tod und Lebens hat die Li Ever u. Eo. um den.Preis von sur olle Länder erworver». a xame oaori amlnrr. d' S neirem Oratorium! „lllors «t jondaner Valags-Zirma Novello. >H),VOO Francs das Verlagsrecht SaEtHvll äsuck. Aodtzrissi esigen'MiiglÄtt in Genossenschaft denrscherTührien- angehötlltzr vnanstaltea am st. Dez. tm Gcwerbebausc einen solennen Hetreirube ud, bei welch, in der Humor da» Szepter führen wird «Nd allerlei scherwane Allotria die jedenfalls sehr Zahlzeichen Theil nchmer aillilsire» soll«,. Das llnteniednien ist aber Nicht esiva nur aus Amüixmciit gestellt, si'nvcni zum Vollen eines edlen Zweckes! die EitMl Gcnvsi »>>«11^ ^ Augenbltcklich weilt in Dresden der durch sein» Rccitationen wie SlieakeSpeare- und HanS-Sachs-Forschnngri, gleichmäßig be rülmite Dichter Rudols l' ende. DaS Kgl.Hoildcatcr hat vom ihm ein dramatische« Gedicht „Das Aaslrcchl' zur Anslührung an genommen. Dasselbe soll mit zwei anderen Einaktern im Januar m Szene gehen. ES spielt aus korsischem Boden. Gcn^e bat ein anderes, mehraktiges Drama, daS am Bodemce spielt de, der Kgl. Intendanz eingcrelcht. Vielleicht könnte sich Herr (Lew e ent schließen, einige seiner in bester Erinnerung stellenden Recitationc», (etwa Falstaff. Lord Büro») jetzt zu wiederholen. ch An» Montag »>nd vorgestern gastirte Frl. Lina Bendel im Stadttheatcr z» Zittau und die dortigen Blätter konstaiiren unter der uncingcschränktestcil Anerkennung »brer Lciiiunaen einen außerordentlichen Ersoig deim Pudlikui». Frl. Bendel spielte die Therrie >>» ,/Jhr Korporal" und die Karoline im „Blitzmädel" ch Die „Vossische Ztg." berichtet über die erste Ansführnng der Oper „ G udr un" von Felix Dracseke, welche am ü. d. MIS. im Königl. Hosiheater zu Hannover siattfand. Folgendes: „In der Vich erilchen Bearbeitung des Stoffeö l>at Draeseke eine sich-re Er- krniitiiiß des scenisch Wirksamen dewiesen, welche die früheren Be arbeiter der Gudrniisage zum Lverntcxt vermisse» ließen. In der Musik der „Gudrun" zeigt sich Draescte'v Talent von den Schlacken deS einstigen „Sturmes und Dranges" völlig drsicit, wie dies üi ri gens auch in seinen während der Ictzlen Fahre verönc.cklichten Fn- stnnnentalwerken der Fall ist. Ohne seinen früheren Göttern untreu zu werden, ohne zu verleugnen, daß er durch Wngner's Schule „hindurchgegaiiacn", birict er unS in seinem neuesten Werk Ab geklärtes und Eigenartiges. Von Wngner's Wegen »,i er insofern nbgemichkn, als der Schwerpunkt seiner Musik nicht im Orchester, sondern aus der Bühne liegt. Die Behandlung der Sinastiminen ist so geschickt und wirkungsvoll, daß eS schon besonderer Ansmerk- samkeil bedarf, um daneben auch die vielen geistvolle» Details deü orchestrale» Theiles nicht unbemerkt zn lassen. Besonders glücklich ist Draeseke in der Entfaltung der gesammtcn im.rlimcntale» Kräfte: eine imposantere Klangwirkung, als die Finales des erste» und des dritten Aktes der „Gudrun" dürste schwerlich in irgend einer mo de, uen Oper zu finden sein." -j Adel > na Patii und Nicolini schifften sich vor 8 Tagen in Liverpool aus dem „Oregon" nach Anicula ein, wo Beide bis zniii Mai zu konzertiren gedenken. Das Honorar für jedes Auf treten beträgt L-.OOtt Francs. Bor der Abreise gaben Beide mit Frau Trcbelli »och ein Konzert in Liverpool und ernteten eine Ein nähme von 11M) Francs. -s Man sollte es kaum sür möglich halten, daß der große Brite William Shakespeare als ein Verderber des Geschmackes angewchien werden könnte, und doch ist das- kürzlich seitens der „Nprdd. Allg. Zta." geschehen. Anläßlich der Ansiührnng von „Richard II." im Berliner Kgl. Schauipiclhause schrieb ein Rezcn lenk des genannten Blattes wörtlich Folgendes: „Durch die liänfige Vorslihrnng der Dramen solcher alten ausländischen Klassiker wird daher unsere nationale Anssassnng, wie sie sich auch im Drama geltend zu machen hat, gestört, unser Geschmack irre gesnhrt, unser Gefühl für einen natürlichen Stil verdorben und der eigenen nationalen Produktion werden bannt die Wurzeln untergraben..." Mit Recht erinnerte in einer Replik das „B. Tgbl." daran, daß gerade dieser „ausländische Klassiker" es gewesen, an dem das deutsch-nationale Drama, wie es Goethe, Schiller, Lessnig und Kleist dnrstellen, sich entwickelte und ktstamc." s- Am 5. Dez. veranstaltet der Wagri'er - Verein in Ber - l in ein großes Konzert, dessen Direktion Herr Pro». Klmdworth übernehmen wird. AusschUeßllch Wagner'sche.Kompositionen kommen zum Vortrag und cS ist dafür die Mitwirkung der Leipziger Prima donna, Iran Moran-Oldcn, die zun, eichen Male in Berlin singen wird, gewonnen worden. ch Herr 9t. Hausmann, Lehrer an der Kgl. Hochschule der Musik in Berlin, hier als EellovirttioS bekannt und gcicbätzt, erhielt kürzlich dcn Proicsiortitcl. ch Eine sehr aufregende Zwischcnsrenc fand kürzlich'»» Opcnihause zu Brüssel statt. Bei emcr Ansführnng von Häkvy's „Jüdin" un 1. Akte riß sich Plötzlich ein Pferd von den Führern los und sprang nach den, Orchester, in welches es zu» Hälfte hinabsicl. Tie bestürzten Musiker flohen und auf der Bühne entstand heillose Per Wirrung, ebenso im Zuschaucrraume. Eine Choristin sprang in's Orchester hinab und zog sich Verlvundungcil zu. Endlich stellicn Feuerwehrleute auf der Bühnc die Ordnung wieder her, das Pferd wurde mit vieler Mühe wieder hinnnsgeichafft und die Panik im Publikum zur Ruhe gebracht, sodaß die Vorstellung nach'/estündiger Paine fortgesetzt werden konnte. ch Ueber die Panik, welclie am 1. d. Mts. ein unglückseliger Feuerrus im Star-Tdeater zu Glasgow verursacht hat. liegt folgender nähere Bericht vor: Beinahe sofort, nachdem der Sckreckenü- nis ertönte, erhob sich oie ans ea. 2M> Persomn bestehende Zu hörerschaft und ssin-te den verschiedenen Ausgängen zu. Die große Maße von Leuten au« den, Parterre stieß mit einer ebenso zahl reichen Menge, die von der Galerie hinaberlte, zusammen und eine Vecstopkung war die Folge. Alle Mahnungen, zurückzustchcn, blieben unbeachtet: wie wahnsinnig wurde vorwärts gedrängt und gestößcn, und wer von dcn Vo-deren siel, wurde von der nach folgenden Menge zu Lode getreten. Einige der ersten Personen, die aus dem Theater entkamen, eilten nach der nächsten Feuerlärm- Glocke und die Feuerwehr war schnell zur Stelle. Le( .ere übcr- zrugte sich bald, daß es keinen Brand zu löschen gab und leistete der Polizei bei Räumung des Theater« die wcrtbvollste Hilfe. AIS endlich daS Gebäude von der geängstigten Menschenmenge ver lassen war» sand man mehrere Personen erstickt auf den Treppen, während bei anderen nur ihr herzzerreißendes Stöhnen verriet!», daß noch Leben in ihnen war. Der schnell herbeigeschafftc Anibnlanjwagen beförderte die Unglücklichen nach dem Kranken haus. Doch selbst die GesichkSzüge der Tobten trugen noch die gesunde Farbe der Lebenden, so daß die Rettungsmannschaften oft die Lebenden non den Todten nicht unterscheiden konnten «nd aus diese Welse 9 Todte nach dem Krankenhause gebracht wurden. Den neuesten Nachrichten zufolge sind durch die Panik 14 Personen ums Leben gekommen und lu baden mehr oder minder ernstliche Ver letzungen davongetrageii. Ganz Glasgow ist in der grünten Auf regung und Trauer und L»e Krankenhäuser wurden vom Publikum Nahezu gestürmt: Eltern forschten nach ihren Kindcrn, Ehemänner nach ihren Frauen und Frauen nach ihren Männern. Fm Augen blicke deS ocrbängnißvollrn RufeS proviizirte sich gerade die Künstlcr- familie Eugene aus dem Trapez, a!S einer der Zuschauer „Feuer. Feuer!" rief, wobei er meinte, vaß einer der Künstler sich anschei nend in gefährlicher Näh« der Fenerionne oui der Bühne befand. Wie verlaulet. ist ein Mann vrrhaftet woideii. der früher in, Tlicater als Billetabnehmer beschäftigt war, aber neuerdings zugleich mit Anderen entlasten wurde. 7 Wie uns mngcAcilt wird, sollen dir beiden großen photo graphischen Bilder „Schandau" und „Qnisüana", welche Herr Photograph Emil Lieskc auS Schandau in der Aniold'schen Bach' Handlung a.iSstelltc, beide zusammen zn llOL.k., einzeln zn je20Mt., znm Besten der Abgebrannten in Utlewalve vertausr werde». Möge der edle Zweck recht bald erfüllt werden. j- In Nr. 4"> der ,,AlIg. Dcuttchcn Musik Ztg." findet sich ein Eing^andt, k s einen letzt immer fühlbarer gewordenen ttebelstaiid. den Schwindel mit billigen Klaviere», behandelt. Es lantet: „Eine lehr brennende Frage wäre jetzt: „Wo kamen wir unsere Klaviere?" und die Antwort daraus: „bei einen, renominirlcn Fabrikanten oder Händler'" In allen Zeitungen werden angeblich „wegen Abreise", „wegen Versetzung" oder mit waS immer sur Be grlmduiigcii Klaviere zn Spottprcgen aiigeboten und dadurch das reelle, solide Geschäft nicht nur. sondern anch das unerfahrene Pndlilmu schwer geschädigt. T .e „Privatleute" bieten ihre Justrn »icnte angeblich unter dem Einkaufspreis an, in Wahrheit aber sind solche J"stn»ncnlc Eigcnthum eines SchwindelkonsorMims. das kleinen, in Geldverlegenheit befindliche» Klavierbauern ihre schlechte Waare zn Spottpreise» abnimmt und dieselbe nnier der Hand an dcn Markt bringt. Tie reellen Fabrikanlcn und Händler sind dieicii Manipulationen gegenüber, durch welche die Preise sür solid ae- ardeitctr Jnstrninenlc iiottiwkndigenveife gedrückt werden müssen, machtlos und daS große Publikum, das nch durch billige Prene leicht sangen laßt, »vird betrogen. E-s ist wirklich an der Zeck, m diewm Punkte die Leier von Zeitungsannoncen zu belehren.'
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