Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188411084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-08
-
Monat
1884-11
-
Jahr
1884
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
V str. »LI» aedrnki Dcunm gedenkt noch speziell der hervorragenden^h Ansicke'be„de all» Vorsitzender des Rotbs Uzisichusi, Herr Ll. V istei» wurde auf ssein Ersuchen der F Stad lverordneten entbulcheu. Auch ihn zwWtKrap «chntt ,uld auch ihm werde» Worte dtzr «n«NMMl — Im Uebrigen Wurde», verschiedene formelle Angrleg ledigt: crwahucnswcrth ist aber, da« sich die Stadtr>erordu« eiiiverttandeii erktären, da« -je von der Stadt bisher i» Mt. jährlich der Kiiidcrbei«»,statt ,u Altstadt grivä ve,ition auf tO.OOOMk. von» kaufende» Jahre ab erbohi «n da« in Summa etwas über WM Mt. zuBeleuch Eimveisung Tr. 'Vogc'k. s>. M zu Diesen, esjMldet. eiten er. ,.m daimt >K,e von jsti« Lub- ... .ard, sowie ^ . ^ Mierbesscruuae» m der Ehris'iair. Rabener-, Gutzkoitz-, Holbeiu-, Arndt. Jäger Lindenan-, Franklin- und Earplasiraßc Veiweudet werden. Nac! einer Mittheilung des harschenden findet die ieierliche Einivei! des neuen 8,'ektors des Neustädter Gymnasiums Prof Montag, d. 17. d. statt. — Während in Dresden und «PH anderwärts „och den» ersten Mahlgang eine verhältnißmäßige stille eingetreteu ist. gehen im Zittauer Wahlkreise die Wogen des Mitten,mipies noch hoch, näher noch als oor der ersten Wahl. Die Tcutschfwisiuniaen mache» verzweifelte Anstrengimge», um ihrem Kandidaten Budbs- derg den ^ieg ui yerschussen. Sie verschmähte» es nicht, »m die Gunst der sostaldeuiokratische» Wähler zu buhlen und haben cS glücklich Pahi» gebracht, da« das lozialdeiiiokratische Wahlkomitee beschlossen hat, stirde» deutichfre''"nn>gen Kandidaten einzulretcn. Es dar» dies nicht Wunder nehmen, o» die Prograuune beider Parteien ja „in de» >: wesentlichsten Punkte» übereinstünnien!" Ten orvnnnaS seindliche» Elemenlen könnte der Sieg mit Leichtigkeit entrisse» werde», iveu» die reichstrenen Parteien bei der Stichwahl eifriger als am 28. Oktober ihr Wahlrecht ansüben und namentlich wenn die etwa 8>>> katholischen Wähler des Kreises, me sich doch gewiß nicht über die geringste Beeinträchtigung ihrer Rechte als Katholiken von Seilen der Regierung zu »"klagen haben, von ihrer Stellungnahme für den freisinnigen Kandidaten »blassen und kür den Kandidat.'» der i7>dn>nlasva''eic"i, Tr. Löbner, eintrcteu loolltcn lind einzelne fanatische katholüche Geistliche zu der Einsicht gelangten, da« es sich nicht mit ihrem Amte nnd ihren Pflichten vereinbaren lagt, wenn sie sich zun: Mittrlpnntl einer maßlosen Agitation inacheii. Plan rechnet in den Kreisen der reichstrenen Wähler stark -arm», da« von Seilen des apostolische» Vikariate», -es als mild und versöhnend betanulen ehrwürdigen Biicchofs Bernert, die beirenenden Geistlichen an» das Unzulässige ihres Treibens hin- gewieü» werden nnd ihnen bedeutet werde, da« es nickt ihre Sache «ei, sich ui Verbündeten einer Partei ;n machen, die gemciiisckastliche Sache macht mit der staal.-- nnd religionsieindlicken Sozialdemo kratie. Man kann dock unmöglich nimehiiien, da« das Benehmen iener Geistlichen an entscheidender Stelle gebilligt werde. Noch mais sei hier daraus huigewcesc.i, da« sich daS leitende Organ des EentrnmS. die „Germania'. sicht nach der eklatanten Niederlage der Teili»hfreii»in>ge>i ausdrücklich gegen diese Partei wendet und sagt: Sie hat leinen Anspruch aui Mitleid, weil sie sich an der Religion, an der Freiheit nnd an unserer Vertassuii,, versündigt hat. — Anläßlich des nächstjährigen D eutj ch >' n T n r n f esles in Dresden gedenken die Breslauer Turngenossen einen echten Tnrnermarsch zu unlernelmieii, für welchen nach den darüber vor liegenden Mittheilungen folgende Route eingeschlagen werden soll: Bon Breslau über Striegan. Boheii!riedberg. Bvltenhcü». Hirich- becg, si'.iedcbece Neusiadel. siriedland. Zittau. Kreidig, den Kiriiitzich bach entlang Schandau, Königstein, Pirna nnd Pilliusi nach Dresden, Lieienig.a Eurnvereine. die in der Nabe der angegebenen Tour be lege» sind, will man veranlassen, an dieser Fußwanderung sich zu belheiligei!. — Sc ienS der P f e rd e b a h nv er w a l t u n g wurde gestern ei» neues, durch einen Mann iortbewegteS Reinigunge-Instrnmcnt aus dce Strecke gevrobt. ntilkelst welchem außer der Schienennut auch gleichzeitig ein Tbeil der zwiick-n nno neben dem Geleise be- nndUcken Straßenoberfläche gereinigt närd. Dasielbe, eine Art rotirender Bürste, zeigte sich non guter Wirkung, dürfte bei trockener Witterung aber auch leicht Stauddelästigungen erzeugen. — Ter unterhalb des König!. Belvedere nack der Elbe zu ge legene Tbeil der Terrassen in auer wird jelzr einer nöthigen Ausbesserung unte zogen. Im Lause der Jahre und daselbst eine Anzahl Stein" ganz oder theilweiie heransgesallen, auf deren Ersatz man bedacht ist. - Am 4. November fand in Bacb's Etablissement nach der im Oktober abgehalkencn Generalversammlung die 1. Mitgliedervcr- iaimnlung des allgemeinen Hans b e s i tzerucreins iin Winter- lialbiabr statt. Der Besitzer des Museums „Salvator" in Blase» nütz. Herr vr. Schaut'»«, sprach üb?i die Lasten der Hausbesitzer. Schließlich machte der Vortragende noch iutercyante Lstittbeilimgen über das von ihm erfundene Tisdiplcron, durch welches daS Rau chen der Seien bei widrigem Winkw vensindert wird. Er zeigte verschiedene Modelle vo- und erläuterte dieselben und deren Vör- kheile. Hlcranf fand noch die Beantwortung einer Anzahl Frage zettel durch den Porstund .Herrn Rechtsanwalt Gerth-Norltzsch statt. — Her.," Abend beginnen die Vorstellungen res EircuS- Tirektor O-'rcw Harro in dem neuen Eircusbau cm» dem B>s- marckvlatz. Dem Programm nach bandelt cS sich heute zunächst nur die Borsübrung der Einzelkräste, während das Ballet, welches die Plakate mit aussühre», und pantomimische Szenen noch nicht seil« » - , „ halt der lturn-Dereln BrieSnktz» Evtta einen Fainilicnabend, bestehend in Concrrt, Theater, Turnen und Ball, zum Besten des ihm gestifteten Fahnenfonds in Mllllcr'ü Gasthos^i, LeaLky'td ab.^ ,A>c manmgsaltig drr esten t . Zeutewt-ab. .. - Das „Schönb. Tagebl. tlusse sind, tvelche ». dasslr Einflüsse sind, köinren, dafflr rin jagswahl soll eüie in Meerane, zur we sei», um neue Arbeit zu hole»,, der.^Aa^ikaut, nachdem er ihr neue schreibt: ^ »velche zmveiten ans eine Wahl einwirken t'lveis in Folgciidein. Nach der letzte» Reichs- Wcbcrssuu» aus Glauchau zu einem Fabrckauten wichen ihr Mann wgelmäßia arbeitet, gekommen i it zu hole». Bei dieser Gelegenheit habe ne nun übergeben hatte, gefragt. ob ihr Mann auch aelvählt habe. „Jsi', war die Antwort. „Wen hat er denn gewählt?" Die Iran denkt im «sinne des Brodhenu zu antworten, indem sie den Ngnicu ..Leufchucr" rrmnt. „Nun. Glauch'scheu und l-kt lMch der Frau die Arbeit wieder . den Rgmei wenn das ist, da geht nur zu Euren da Arbeit geben." Svrach'ü und nahm ^ aus den Hände». — Wir können zwar die Geschichte nicht verbürge», wir geben sie wieder wie sie »ns erzählt wurde, indessen ist bei der lokalen Eifersüchtelei, die zwischen Glauchau iznd Meerane benscht, dir Möglichkeit obigen Faktums wM anzunehnieir." — Aus Bremen ist drr Kaufmann und .Konsul für die Schweiz, . drich von Heymmiu, »zach Uut < rschlaauggen mw bc- ttügerischem Bankerott flüchtig geworden. Derselbe ist:« Jahre alt, kleiner Statur, hat blonde Haare, starken röihlichen Bvllbart und geht elcgirnt gekleidet. — Der stodtrath von Chemnitz richtet, da seit Jahren vom Grundbesttzthnme der Stadt nach und nach Theile, welche sich zum Bebauen eigneten, verau«-rt worden sllst». sein Augenmerk au* die rnwerblliig des fiskalischcri Kuchw.std-, welcher an den Flurbezirk der Stadt angreuzt und eure Größe von >:L Im M -» hat. Das tgl. Finaujiiiinisterüim ist auch, vorbeh -ltlich der allerhöchsten Ge nehmigungen, gewillt, das Waldoreal fammt den tzolzhestäaden dcr Stadt Elieunntz ln» den Kaufpreis von 46c)M> Mk. zu überlassen. Für die Uebergabe des jlauwbjekles ist der t. April UtM in Aus sicht genommen, und da dasselbe zur Zeit ein eremteS Grundstück gl, »o soll dessen Einbezirkung m den Gemeindcbezirk Chemnitz be- antra>zt werden. Svwohl im Hinblick auf die künftige baulich« Er wecke,inlg der Stadt, als im allgemeinen sanitären Interesse der selben durste der Besitz dieser Waldung von großem Werthe sein weshalb diesi wichtige Angelegenheit auch in de» verschiedenen Kreiien drr Einwohnerschaft günstige Ausnahme erfährt. — Aus Aula« der Eröffnung der Nebenbahn Zittau- Reicheiia» (Sachse»)-Markersdorf werden vom 11. Nov. cur Aktion gelangen. Ter Eircuöhau, errichtet von Herrn Raths- baumeistcr Fuchs, wcicbl insofern von den bisherigen, gleichen Zwecken dienenden Bauten ab, als der Znichauerraum nicht direkt mit dem Stalle und den Garderobe» zusammenhängt, sondern diese letzteren. 12 Meter vom Eirens entfernt liegen und nur durch einen geschlossenen Gang mit demselben verbunden sind. Diese Ein richtung ist gegenüber etwaiger Feuersiioth gewiß sehr prattisch; übcigens ist auch für viele Ausgänge gesorgt. DaS Innere ist geichinackuell ausgeschmückt und >m Allgemeinen wie alle derartigen Bauten. Tein Orchester gegenüber, über dem Haupteingange, be- nndct nck eine große Königsloge. Weiteres wird sich nack der ersten Vorstellung sagen lassen. — In Ecrser wurde vor.stürze», eck, gewisser Schjödt unter dein Bewachte, tatsche dänische H u n de r t kr o n e»- S ch e i n e veriert'gt oder wen'gstens onsge zehen zu haben, verhaltet. Man verinuthet. daß die wischen. Krsnenscheine in Dresden verfertigt sind, >vo inan auch den Schiödt vor Kurzem gesehen haben will. — Der Dresdner V ä ct e r m e i st e r - G es an gv e r ei n^hält nächsten Dicitztag leinen Fannlienabcnd in den Sälen von, Stadt Wien ab. 4«ch den Vorträgen findet ein Tänzchen statt. (S Ins.) — Ein Är auring ist von einen, Herrn am 6. ds., Abends ii, der 5. St>»Me, aus der Seestraße gesunden und in der Expedition dunes Blattes abgegeben worden. Eine etwaige Belohnung hat der Flnoer zum Dsjtten der Fenen-Kolonie» bestimmt. — I», Äazarkelter wu.rde dieser Tage ein Einbrucks- diebflabl verübt, die Kaffe wurde erbrochen und die Tageseinnahme, el.va A» Mark ln Silber und Nickel, gestohlen, desgl. .4 Kisten gute Cigarren. Di>e 'chlechterei, Sorten tießen die tabaksverständigen Einbrecher unberiLirt. — Pol,;« r.v e r c r!>'. Vvrgeslcr sind abermals und zwar in Ncwwdt mehwec ungenügend verichloff'ene Sch au tasten ge- ostner nnd daraus verschiedene Waaren gestohlen worden. — Am f d Bi. iiuh «i Uln Abends ist ein,r Wirthichallsgchilsii, aus dein Wege von Midebarg noch Wi»cl»vt.'> aiis einem Rollwagen ein Handlorb »iit L t- >. R enten > >li e > iie n über ie IllOckMark (Lit. E Nr. G>>>2 und 77>)l3> samint Talons und KouvonS vom:il. Dez. o I. ab. sowie das Svarlaf' c n b u >l> Dir. 785.', der Rade- vurgec Svartasse uni einer Einlage von 27t Mark 7V Pf. gestohlen norden. — Der -m 4. 'November »m Saale der „Eentralballe" abgc- balteue I. ,;amilien-Abend des Militär-Vereins „Saxonia" wurde durch die c iblreiche Betheiligung der Direktions-Mitglieder von „Sachfcns Militär Vcreins-Buno ' bcionoero ausgezeichnet und »anden dis gebotenen Vorträge allleit,gen Bcisal!. Ein solenner Ball hielt die Anwesenden bis in die frühen Morgenstunden zusammen. — Bei Anwendung der »likrofkovifchen Trichinenschau fand man gestern wieder in eine», hier zur Schlachtung gebrachte» Kand'chweme lebende Trrchin er, in imckelslartcr Zahl vor. Die ge'ammte Fleifchwaare wurde behufs Unschädlichmachung amtlicher« teils konsiSzirt. — Tas Festmahl der priv. Scheiben s ch sitzen Gesell- ' chait ist ans den 12. Nov. in Memhold's Etablifjement an- berauint wordeik. -- Tie 'Anwohner des Neustädte, Marktes sind ganz entrüstet über die n n b e s i e a l l ch e Vretwand. welche immer noch das einenerte Tenkmal August des Starken umaürtct. trotzdem dasselbe langst fertig und auch das sandsteinernc Plateau ringsum sammt .Kegel» rn allen seinen Tbeilen vollendet ist. „Es hängt an tausend Keilen", tagt man im Volksmunde, wenn irgend etwas gar nicht »erlig werden will; hier toll es allerdings auch noch an den Ketten wenn auch nicht an tausend! hängen, welche die Sandstcinkrgel nickemander verbinden sollen. Nun. man sollte meinen, diese paar und Reichenau (Sachsen). — Die Mannschaft des DaniPfichikseS „John Penn" erblickte am Mittwoch emeir anscheinend den besseren Ständen angehörenden Mann in der Nähe von Heidenau mit den Wellen kämpfend, ohne da« es möglich gewesen wäre, denfclden zu rette». DaS Boot des Dampfschiffes folgte dem Unglücklichen, ehe es denselben jedoch erreich! batte, war er uickergesunke». — Ter in Kvnigstern stalionckte Forstingenieur R. hatte in vergangener Woche das Unglück, bei den, Werfen eines Steines seinen Arni derart zu überanstrengen, da« der Oberarmknvchen mit einem hörbaren Krach zersprang. — Dobeln, den 7. November. Für gestern Abend 6 Uhr war hier. infolge der bevor,»ehe,,dm Stichwahl. von der deutsch- freisinnigen Partei eine Wahlversammlung in den Gasthof zur Sonne einberuten worden. Der Saal war dis zum letzten Platze gefüllt, aber h«!) Ubr war schon vorüber, die Versammlung wurde ungeduldig und noch war weder der Einberufer. „och der in die Stichwahl kommende deutick-sretfuinige RrichstagSkav.didat Juftizrath Le. Braun, noch sonst je»,and, der zum Generalstabe der Partei Phört, im Saale zu sehen. Infolge besten sah sich der anwesende iÄtadtrald Rechtsanwalt Eifrig, der die Versammlung vollzrilich zu überwachen batte, genöth>-ck. dieselpe zu schließen, noch ehe sie be gonnen hatte; und alle, welche zum Tlieil von weither im Wahl kreise gekommen, insonderheit die vielen Landwirthe drr Umgegend, welche infolge des Markttages für den Abend gleich dagebckebcn waren, »ie Alle waren vergeblich bemüht worden. Wie sich später hernussteilte, »aß der ganze Generalftab der Pattei, darunter von auswärts verschriebene Adjutanten, nebst Herrn vr. Broun ganz gemülbtich im unteren Restaurant der Sonne beim Biere, ohne sich um die Verlanmitung im oberen Saale nur irgendwie zu beküm mern. Das Volk kann ja warten, bis eS uns gefällt zu kommen! Jetzt erst noch 'c>, Schnitt! mögen die Herren gedacht baben. DaS nennt man aus Seiten dieser Partei Achtung vor dem Volke baben! Wie es hciht, soll von der Partei nun für nächsten Montag Abend wieder eine neue Wahlversammlung in die Sonne nach Dübeln einberuic:, werden, doch wollte sich am selbigen Abend niemand z»m Cinberuser derselbe» bcrgeben. Da will also die Partei min einen „blauen" Montag abhaltm, weil ssi den Donneruag gar zu gemütblich in „Brau»"bicr aeknrvpen und darüber daS Tempo ver sah. Ob nun aber die Wähler zuin blauen Montag m,t thun wer den ? Und ob ste nicht vielmehr Herrn Vv. Braun und der ganzen deutsch-sreisiiinineli Partei in Dobeln den Tonnerftog roch anstrei» chen werden? Das wäre doch sehr zu wünschen, um dieser Parte» und insonderheit ihren Führern, etivas mehr Achtung vor dem wählenden Dolle bcizul ringen. — Am Dienstag »and in K ö »ig st e i u die Einweihung des von Herrn Braumeister Schönfcld ucuerdauteu „König Albrrt- Holels" statt. — Nach einer MittheiluinianS Bo den back bat die Direktion der k. k. Staatsbahn für die Strecke Dvdeiibach-Anssig Billets mit czechischem Hanptdruck ausaesühri, da man es kür gut fand, den " vvlleni streckt als deutsch gellende» Landstrich B> ch zu erklären. Mit erstaunten Bli seither mit bach-Aussig lchte " als ezechnch aedrucklen czechifche» ß. - Bezeichnungen „BoLenbach Kreisverein in d»e danebenstehenden kleing ' >Aus ' lussia" der Ne und es ruckten deutschen sich das Rüthikl. — Der landwirthschaslüche Krcisverein in Bautzen hat be schlossen, im Jahre 1887 eine größere landwirthschasllichc Ausstellung abzuhaliew — In den ehrwürdigeil Ruinen der Otzbincr Kloster kirche sand am Mittwoch Nachmittag ein Festaktus statt, den der Äevirgsvcrein Lvbin ans Anlaß des .'«"ckiährigen Jubiläums der Gründung dieser Kirche ck, pietätvoller W- isc vcranla — In Rübe n bei Borna kehrte duffer Tage cii ein. dem beide Beine bis an die Knie abgenvmmeu waren und der sich nur auf aiiigeichualucu Breschen mühfam fvrtbeweate. Von vielen Seiten beichenkt, nahm er ini dortigen Gasthof Nachtlager, woselbst inan ihn dann am nächsten Morgen todt auffand. Ein Gehirnschlag hatte seinem bemckleidenswerthcn Zustande ein Ende gemacht. — In Bautzen wurde am Donnerstag das neue erchützen- haus unrec entsprechenden Feierlichkeiten ciirgeweiht. — In Hainspach in Böhmen hat sich am vergangenen Svnnabend bei einem Destillateur durch Explosion einiger Flaschen Esscirzen, Spiritus und dergh ein bedauerlicher Unalücksfall erttguct Eine in der N>che des O!"»s beschäftigte Magd und altes Kind des Geschäftsinhabers sind hierbei im den Flammen ergriffen und dermaßen mit Brand worden, daß Beide wenige Stunden darauf einen sch gefundeir haben. Im klebrigen «st der Brand bald wieder gelöscht worden. — Landgericht. Straskauniicr III. Wenn der vor 43 Jahren aus den sogenannten Lelkerliäusem bei OocnviesenIhal, dem höchsten bewohnten Punkte Sachsens geborene Kaufmann Oscar Tbevdor Kretzschmar seiner Antipathie gegen dritte Personen einmal Ausdruck gicvt. dann kümmert fick der biedere Erzgcbirgler keines wegs um dt« Form, sondern wählt mit Vorliebe zoologische Aus drücke und Vergleiche, wie sie nicht jeder Mensch, geschweige jeder Bürgermeister und Stadtrath vertragen tan». So kam «S, daß sich K.. der in Königstem domicilirt und schon vor 2 Jahren ein mal «egen Beleidigung der dortigen Polizei den Beutet ziehen mußte, gestern vor d«m L-mdaertcht anderweit wegen Vergehe» nach den 88 185 und 260 de« R -St.-G.-B. zu verantworten hatte, weil er am 21. September d. I. aelegeickltch seine» Autenthalte» im Gasthof zum golvnen Stern in Könlgstrin seinem oppositionellen Willen gegen den städtischen Bauautzschuß dt« Zügel schießen ließ. nd erwaltiengtji (irgendwo- »och zu dp» jehördeu" oder Ät — sind nkrifnlnttt«» «eige».' latere machten ^ewÄunahl der »ach ein« .Zttr ondrrc» all» Sielt" Der Auge- i Behauptungen «ln« recht t« zu «btt' «Yd Wtgal! altch nicht IN behaupten, er sei -nech dtperseHleuLutza«»»rikk« Gegner aerelzt wordenz allein e» konnte dies an d»M veswwarontn »nbaü drr Zengenantzkaaen nichts ändern. Min, BÄtzri» dafür. dasKretzschmar gern über da« Maß von erlaubtem Scher» tzinausgeht, beriet sich einer der Zeuge», n allerdina« ein nickt ganz »orunueS Riechorgan eigen ist, daraus, tu seiner Gegenwart einer dritten, etwas schmerböri K. ctirft voriarn ^ ^ Beetz", rgrrnieifter en unterm .. Gerichtshof Trummler erkannte L irr zu -nr-ion 1 nur der. daz. leidiger und'noch 5 MtzUrd«» des Sla) I. Sevteuib« rew. t. Ücloder Ltralaatra «,ter Dottltz des tzern, Landarrichtsdir«» as 106 M. Geldstrafe eoent. M Tage Gr ieletdigtm i» «ln« Ausierrigung de« Uttt , . .. lese briug», den Tenor du» Uttheik- 2 Wochen nach erlang, Zechlsleasi Kosten de« Alngmagten »in dortigen Anit«bla,t veröffentuchen. — Amtsgericht. In der Abendstunde de» 14. September aing der Steinmetz Friedrich Wilhelm Nackt v»tt nrrdrtre» Per sonen an dem Nttr der Elbe bei Wachwltz entlang und wuzdc die Frag« aufgeworfen, ob «obl noch «in Dampsschtst gen Presden ab ginge. Der Restaurateur Nrißig dasckvit, der mtt «in,arn Gästen vor seiner Wirthschast stand, war so gefällig hierüber Auskunft »u geben, daß kein Dampfschiff »>ehr sübe». worauf der dabet stehende Kellner revUsirte, daß >»an per Gondel nach der Neftden, pro Kops 50 Pf. noch komnten könnte. Nacke gab hieraus eine äußerst u»- boflichc Antwort, woraus sich Reisig den unparlamrntattschei, Sprecher betrachtete, der mit gezogenem Taschenmesser auf R. zu« ging und dessen Ringfinger an der linken Hand durch Zerschneiden derFflecds« derart verwuvdctc, daß ii, befürchten ist. der Verletzte werde wohl einen steifen Finger als Erinnerung an den Messer helden dehalten. Der Angeklagte, der die allerdings stark zu be zweifelnd« Zufälligkeit a»geben wollte, das Messer wäre von selbst beim Ansassen durch R. in dessen Hand gedrungen, erscheint denn doch zu fantastisch, und wird durch die Beweisaufnahme sür über führt erachtet sich der Körperverletzung mittelst eines gcsahrl-chen Instrumentes (als welches ein scharfes Taschenmesser unbedingt an- iuseliei, ist) schuldig gemacht »u haben und daraushtn unter Wen fällen aller mildernder Umstände eine ^monatliche Aesängnißstiasc auSgeworfen — Der Dotensuhrmann August Will». Böhm«, 55 Jahre alt, in Glashütte wohnhaft, war am 1. September auf seinem Geschirre während der Fahrt eingeschlase», wurde von einen, Gen darmen geweckt und aus die Ungehörigkeit ausnirrksam gemacht. Gtatt sich nun hierbei qnitairdrmeife zu beruhigen, schmähte er den lcamten aus die gröblichste Weise, so daß die Sistrrung nach der Bezirkswache angeordnet werden wußte, welche aber nur durch Hcr- anzrebung eines zweiten Polizeibeamten zu ermöglichen war. Böhme, der allerdings im angetrunkenen Zustand« gewesen, setzte den erlieh- lichsten Widerstand entgegen und versuchte «S, sich an einen, Gas- tandelader festhaltcnd, durch Umsichstoßen mit den Füßen, von der Arrttur zu befreien. Endlich gelang es den Gendarmen, indem sic dir größten Schimpfwort« in Empfang nehmen mußten, den, wenn auch bejahrten, so doch immerhin erne ziemliche Körverkrast ent wickelnden Böhme halb tragend nach der Wache zu schassen. Für dle drei Delikte, des Wid-rstandes, der Beointenbeleidinuna und Ruhestörung wird eine Gesammtstrafe von 5 Wochen GesaiMiß und 1 Tag Haft ausgeworfen. — Wegen Beleidigung des Postens an, Blockbau» vor de», Ausnange der AuguiIuSdrück«, am I. Sep tember Abends, rlwckkt der oft vorbestraft« Schieferdecker Adolf Max Möge! eine 2tSgige Gefängnißslrafe. Möge! will, nachdem er mit seiner Frau einen Wortwechsel hatte, durck den wachthabenden Schützen mit dem ironischen AuSrnf: „Das ist ja leckt schön!" gekränkt worden sein. Es stellt sich aber heraus, daß diese Worte von einem L.oiliftcn, der mit dem Possen gesprochen hatte, verrührten. Wenn nun auch die Beleidigung ge rade nickt so sehr schwer in die Waagschale stillt, wird dieselbe doch immerbrn dadurch strafschärfend, baß dieselbe einem Mitglied« der bewaffneten Macht g- gölten bat und wie bemerkt erkannt. — Der Handarbeiter Ernst Hermaim Kürbs. 1860 in Poffendors geboren, machte sich des Dtebstabls von 1 Paar Kinderschuhen aus einem Trödelgeschäst und des Betrugs schuldig, indem er auS einer De stillation sich rin Paar Stiesel einbändigen ließ, welche daselbst unter den, Büffet standen, nnter dem Vorwände, dieselben seien ih», zugehörig. Die Angabe, damals betrunk'n gewesen zu sein, wird durch daS eigene Gestänvnlß widerlegt, indem ein berauschter Mensch nicht so überlegt bandeln könne, und demgemäß für beide Delikte eine lllägige Gesängnißitrafe ausgeworfen. Fortsetzung de» lokalen LheileS Seite ». TageStzefchichte. Deutsches Neich Wie dem Kaiser Wilhelm nicht nur in fetziger Zeit, sondern auch in früheren Jahren, das Wohl der Handwerker und Arbeiter am Herzen gelegen hat, zeigt eine Stelle in einem Briese, welcher i.J. 18:17 vom damaligen Prinzen Wilhelm zur Jubelfeier des Kvilsistorialraths Münster zu Breslau geschrieben wurde. Es heißt darin : „Wenn Sie von meinem Palais in Berlin Lobendes Herten, io wird die Versicherung, da« zu demselben Alles im Jnlaiide gcffertiat ist. demselben einen doppelten Werth in jedes Preußen Augen geben und somit auch di« Summe, die es kostete, emc wvhlthäiigc Cirknlütivn in der arbeitenden Klasse verursacht haben. In der nnaebührlich aufgebanschten Afsackc des Dr. chwe - »ingcr und Pros. Dubois Repniond hält es die „Boheniia" für angezeigt, wenigstens einige Andeutungen darüber zu geben, was die unpsindlichcn Berliner Professoren gegen dar Lebensretter Bismaick'S cimvenden Als Tr. Schwemnger noch Privatdorent in München war. knüpfte er ein intimes Vechälckii« mit einer iungm Frau an. Als Ort für ihre zärtlichen Zusammenkünfte wählten sie einen der — Kirchhöfe in München. Die Sache wurde verrat!,en. erregte viel Hergcrniß und endete mit der Vemrihrilmig der Beiden zu Gefängnißstrafen. Dr. Schweninger führt« seitdem «in sehr zu rückgezogenes Leben, bis er durch Vermittelung Vaill Lindau's der Arzr des Grasen Wilhelm Bismarck wurde und Viesen von einem gering von der, ärztlichen .Kunst dachte und ch nicht einmal den Behandlung des Dr. ' >e,,Schweninge>- ... _ ich heut« mir 20 <ni:nc verjüngt und ist wieder irisch und arbeitskräftig geworden. Wer will es ihn» also verdenken, da« er nicht blos aus eigenen Mitteln seinen „Wunderdoktor" fürstlich belohnt, sondern ihm auch alle d«e Ehren ----- . ^ . solgreichenAr erhielt einen . ^ ^ eines Professors. Titularprosessor kann Jeder werde», ein Pianist so aut. wie ein Taschenspieler, und deshalb fand Niemand etwas an dielen Auszeichnungen anszusetzeu Ganz anders aber wuche dic Sache, als »ach und nach — der Kultusminister gab die bittere Pille drr Oessentlichkeit nur in kleinen homöopathischen Do en zu schlucken - bekannt wurde," auch vorläufig erst nußrro chn die medizinische Fakull... .... — . .. 'chaffl'chen Leistungen Schwcnmger'S hm? Oder war sie wenigstens bcwigt worden nnd hatte sich damit einverstanden erklärt? So sraatc man allgemein. Nun, inzwischen ist cs ja vom Rektor der Un vettität selbst verkündet worben, daß der Kultusmrnistrr sich „veranlaßt gesehen" habe, den Dr. Schweninger zum cuchuvrdmi- lichcn Professor zu ernennen. Das formelle Recht des Ministers aus ( (nennung eines außerordentlichen Professors ohne Befragen der betreffenden Fakultät ist von keiner Seite in Zweifel gezogen worden. Ter neuerliche Entschluß der Berliner mcdlziliischcn Fakul tät, die Angelegenheit in allen Instanzen — also vis zum Kaiser - weiter zu versolg«,. verspricht daher von Anfang an keinen Er folg. , Nach unserer Ansicht gab es sür die Mitglieder der hiesigen medizinischen Fakultät nur ernen Weg, um die Ernennung Schwe ninger'« rückgängig zu machen: sie mußten dem Beispiel der Güb> tinger Siebm folgen und sammt und sonders ihre Entlassung fordern. Man hätte sie gew,« nicht entlassen, sondern S borgrzvgcn, Herrn
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)